Todesstrafe für Semir Gerkhan

  • „Hier… hier musst du in den Wald fahren können. Das ist mehr so ein Trampelpfad.“ Tom nickte und fuhr langsam den Standstreifen an der Autobahn entlang. Endlich hatte er den Weg gefunden. Er bog ab. Nur schien es hier kein Straßenschild zu geben. Er sah zu Hotte. „Wo lang jetzt?“ Hotte sah sich um. „Ja… also… warte… fällt mir bestimmt wieder ein. Fahr erst einmal da vorne links… oder war es rechts?“ „Hotte! Bitte.“ „Ja schon gut… ich bin mir sicher, es war links.“ Tom nickte und fuhr nach links. Eine Weile ging es gerade aus. Dann kamen sie an eine Lichtung von der aus es nicht weiter ging. Er sah Hotte an. „Ähmm.. vielleicht hätten wir doch nach Rechts gemusst.“ sagte er leicht verlegen. Tom antwortete nicht. Er wendete und fuhr zurück. Diesmal fuhr er an der Gabelung gerade aus. Es ging durch eine dichtbewachsene Allee. „Hier hast du dir ne Wassermühle gekauft?“ fragte Tom Hotte noch einmal. „ Ich hab es vor. Ja… warum denn nicht.“ „Na ich frag doch bloß. Wenn dieser Thurnau wirklich mit Semir dort ist, dann denke ich werden Semir und ich dich nicht so oft besuchen kommen. Immerhin…wird er dort gefangen gehalten.“ Hotte nickte. „Wenn sie dort sind.“ „Hoffentlich. Ich habe das Gefühl, dass Semir meine Hilfe sehr dringend braucht.“


    Semir schloss die Augen. Er stand nun schon zehn Minuten mit der Schlinge um den Hals auf der Bank. Thurnau kostete jeden Augenblick aus. Vielleicht wollte er, dass ich um mein Leben flehe, dachte Semir. „Nun? Keinen letzten Wunsch?“ fragte Thurnau noch einmal. Von Semir kam keine Antwort. Thurnau winkte die jungen Männer zu sich. „Ihr beide nehmt die Bank weg!“ befahl er. Die Männer sahen ihren Vater an. Rudolf kam zu Thurnau. „Okay. Olaf du hattest deinen Spaß. Aber nun ist genug. Du willst ihn doch nicht wirklich hängen lassen.“ sagte Rudolf und schaute seinen Freund an. „doch! Er soll für den Tod von Henning hängen! Ich habe das Urteil gesprochen. Ich bin der Henker!“ begehte Turnau auf. „Olaf. Das geht zu weit. Das ist Mord!“ Olaft Thurnau sah seinen Freund an. „Du willst mir nicht helfen? Du willst der Gerechtigkeit nicht helfen?“ fragte er. „Das ist keine Gerechtigkeit. Du kannst nicht Ankläger, Richter und Henker sein. Olaf, komm zur Vernunft. Lass ihn runter.“ Olaf sah ihn nur an. „Aber er hat meinen Sohn umgebracht. Er hat ihn doch ermordet.“ Semir sah sich das an. Er hoffte inständig, dass der Mann Thurnau überreden konnte. Im Augenblick sah es genau danach aus. „Hey… wenn du ihn umbringst, dann bist du nicht besser als er. Willst du dich auf eine Stufe mit dem Mörder stellen?“ Thurnau sah ihn an. „Nein! Du hast Recht. Er muss aber bestraft werden. Er muss bestraft werden.“ Rudolf nickte. „Ja… das wird er. Lass uns erst einmal hier wegfahren. Weißt du… wir könnten ihn durch den Wald jagen. Eine Wildjagd wenn du so willst. Wenn er es bis zur Autobahn schafft, dann….dann darf er gehen. Aber er muss ohne Hilfe dort hinkommen. Seine Hände bleiben auf dem Rücken gefesselt. Außerdem wird er geknebelt, damit er nicht um Hilfe schreien kann. Das ist eine faire Chance die er bekommt. Wir geben ihn zehn Minuten Vorsprung.“

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  • „Mensch Hotte… hier ist nichts.“ stöhnte Tom. Hotte sah ihn an. „Aber es muss hier sein. Die Wegbeschreibung sagt das doch ganz genau. Ich meine…. Ich war ja noch nie dort gewesen. Alles ging via Internet und die Führung ging über diese Straße.“ „Du warst noch nie hier? Hotte??? Ich dachte du kennst den Weg.“ „Nun ja…. ich dachte ich…“ Tom schlug auf das Lenkrad. „Okay… wir fahren zum nächsten Rastplatz. Dort soll der Hubschrauber auf uns warten. Aus der Luft sehen wir dann vielleicht mehr.“ Hotte nickte und gab die Anforderung durch. Dann sah er Tom an. „Es tut mir Leid.“ sagte er leise. Tom nickte. „Schon gut… Hotte. Schon gut.“ Tom fuhr zum Rastplatz. Der Hubschrauber war noch nicht vor Ort. „Frag mal nach wo er bleibt.“ rief er Hotte zu und ging zur Parkbank. Hotte kam wenig später nach. „In ungefähr vierzig Minuten wird er hier sein.“ Tom nickte. „Gut… ich werde mit dem Ding über das Gebiet fahren. Du wartest hier. Vielleicht taucht Thurnau hier auf.“ Hotte nickte. „Gut… ich esse nur eben was.“ Tom sah ihn an. „Hotte? Du hattest doch gerade im Auto eine Firkadelle gegessen.“ „Na und? Das ist doch schon ne Stunde her oder so.“ Tom schüttelte nur den Kopf. „Mach du nur. Aber moser nachher nicht darüber, dass du immer dicker wirst.“ „Na hör mal…. Etwas mehr bei dir, könnte auch nicht schaden.“


    Mirko ging zu Semir auf die Bank und nahm ihm die Schlinge vom Hals. „Danke!“ sagte Semir leise. „Wenn Sie gleich im Wald sind, dann halten Sie sich möglichst rechts. Sie kommen dann auf einen Rastplatz. Vielleicht sind dort ein paar Leute die Ihnen helfen können. Es werden aber sicher zwei Stunden vergehen, bis Sie dort sind. Ich hoffe Sie haben einen guten Orientierungssinn.“ Semir nickte nur. Das hoffte er auch. Mirko stieß ihn von der Bank. Thurnau kam zu Semir. „Ich lasse dich ungern laufen, Mörder. Aber mein Freund hat Recht. Ich stehe nicht auf einer Stufe mit dir. Deshalb bekommst du die Möglichkeit vor mir wegzulaufen. Ich rate dir, renn… renn um dein Leben. Denn wenn ich dich erwische, dann wirst du durch meine Hand sterben.“ Semir antwortete nicht. Marko kam zu ihm und knebelte ihn mit einem Schal. Dann stieß er ihn in RichtungWald. „so und nun los. Du hast zehn Minuten Vorsprung.“ rief Thurnau ihm zu. Semir ging vorsichtig los. Er lief erst langsam dann immer schneller. Er wollte genügend Abstand zu diesem Mann gewinnen. Doch mit gefesselten Armen durch den Wald zu laufen, wo es bereits wieder anfing dunkel zu werden, war sehr schwierig. Wenn er fallen würde, das wußte Semir, dann kam er nicht schnell genug wieder auf die Beine und würde einen Teil des Vorsprungs einbüßen müssen. So lief er wie der eine Mann sagte immer weitesgehend rechts. Aber lief er in die richtige Richtung? Er sah zwar wo er hinging, aber wo endete sein Weg? Als er eine geraume Zeit gegangen war setzte er sich auf den Boden. Er wollte die Hände nach vorn bekommen, doch das war gänzlich unmöglich. Sie waren ziemlich eng zusammen gebunden. Semir erhob sich mühsam und ging weiter. Dann hörte er hinter sich Schritte von mehreren Leuten. Waren das Thurnau und seine Helfer? Semir sah sich gehetzt um. Er rannte auf einmal los. Rechts bleiben, schoß es ihm durch den Kopf. Er versuchte durch die Bäume was zu sehen, doch es war vergeblich…

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  • Tom sah auf die Uhr. „Verdammt, es wird dunkel. Der Heli ist immer noch nicht da.“ Hotte kam gerade aus dem Wagen zurück. „Der Heli kommt nicht. Dem Piloten ist es zu dunkel. Morgen früh wäre er bereit über das Gelände zu fliegen.“ Tom nickte. „Gut… was machen wir jetzt? Thurnau wird sicher nicht so lange warten.“ Hotte zuckte mit den Schultern. „Was wenn ich versuche den Markler zu erwischen. Er soll mir die Mühle in Natura zeigen.“ Tom sah ihn an. „Ist er in Köln?“ „Ich denke schon hab nur seine Handynummer.“ „Dann ruf ihn an! Warum sagst du das denn nicht vorher?“ Hotte wählte die Nummer und bekam tatsächlich den Markler ans Telefon. Er erklärte ihm kurz was anlag und der Mann versprach direkt morgen früh zum Rastplatz zu kommen. Hotte gab es an Tom weiter. Wieder hieß es warten.


    Semir duckte sich hinter einem Baum. Er konnte nicht mehr. Wie lange war er nun schon unterwegs, aber es schien als käme er nicht weiter. Er hörte seine Verfolger und hielt den Atem an. Wenn sie ihn überholten, dann konnte er ihnen folgen. Dann würden sie ihm zeigen wo der Rastplatz war. Doch mit einem Mal war es still. Semir sah irritiert in die Richtung wo er die Männer vermutete. Er sah den Lichtkegel der Taschenlampen tanzen. Klar, ihr habt Licht. Ich kann nicht mal um Hilfe rufen, dachte er verbittert. Dann sah er wie die Lichter umdrehten. Semir versuchte zu horchen. Vielleicht konnte er sich an den Geräuschen orientieren. Doch außer dem leichten Wind, und das rascheln der Blätter war nichts zu hören.Es wurde immer dunkler und das hieß auch die Orientierung würde schwerer werden. Semir war müde. Er wollte sich noch etwas ausruhen, bevor er weiterging. Langsam ließ er sich zu Boden sinken. Wenigstens für ein paar Minuten die Augen schließen, dachte er. Doch innerhalb kürzester Zeit war er eingeschlafen.

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  • „Tom? Wollen wir nicht zurück fahren? Willst du hier die ganze Nacht bleiben?“ fragte Hotte und sah Tom schon flehend an nein zu sagen.“ Tom nickte. „Ja… ich bleibe hier. Warum?“ „Nun ja… ich meine… also wenn du gesagt hättest, dass du hier übernachten wills, dann hätte ich mir ein Lunchpaket zusammengestellt und…“ Tom lachte. „Warum sagst du denn nicht, dass du Hunger hast? Ich auch. Okay… ruf die Zentrale an. Dieter soll mit meinem Wagen herkommen und uns was zu essen bringen. Er kann uns ja Gesellschaft leisten.“ Hotte nickte und tat was Tom wollte. Schon eine Stunde später war Dieter Bonrath zur Stelle. Er hatte Pommes und Schnitzel dabei und alle aßen. „Ich hoffe nur der Markler kommt auch.“ „Das denke ich schon.“ „Hotte… wir teilen uns auf. Du und Dieter bezieht Stellung wo der Weg in den Wald führt. Vielleicht kommt Thurnau dort raus, dann folgt ihr ihm, klar?“ Hotte und Dieter nickte. Sie fuhren los.


    Semir wachte mitten in der Nacht auf. Er fror. Langsam erhob er sich und ging weiter. Er stolperte durch den Wald in dem es stockfinster war. Semir versuchte am Boden etwas zu sehen. Doch die Sicht war gleich null. Langsam ging er vorwärts. Er sah hinter sich um zu erkennen ob seine Verfolger noch da waren, aber nichts war zu sehen. Sicher liegen die schön im warmen Bett, dachte er. Er ging weiter. Dann sah er nach rechts. War da nicht ein Lichtschein? Semir lief in die Richtung. Wenn er sich nicht getäuscht hatte, waren es Scheinwerfer von einem Auto. Er stolperte mehr als er ging. Und dann kam was kommen musste. Semir blieb mit dem rechten Fuß hängen und schlug hin. Ein starker Schmerz im Bein. Der durch den Knebel erstickte Schrei war kaum zu hören. Semir stöhnte auf und versuchte wieder aufzustehen. Doch sobald er das Bein bewegte kam eine neue Schmerzwoge durch seinen Körper. Verdammt, fluchte er tonlos. Das Bein ist gebrochen. So war ein entkommen nicht möglich. Wenn die Typen ihn jetzt bekommen, hatte er verloren. Semir versuchte zu robben. Doch durch die nach hinten gefesselten Arme war es kaum möglich voran zu kommen. Er holte tief Luft. Dann schob er sich mit dem unverletzten Bein zu einem Baum und lehnte sich an. Sein Bein schmerzte stark. Allerdings konnte er nicht sehen, ob es eine offene Wunde war oder nicht. Da er nicht spürte ob Blut floss ging er davon aus, dass es „nur“ ein Bruch war oder vielleicht doch nur eine Zerrung. Vielleicht konnte er wieder gehen, wenn er sich etwas ausgeruht hatte.

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  • „Verdammt! Wo kann der denn sein? So schnell geht es nicht. Das ist nicht fair.“ schimpfte Thurnau. Er leuchtete mit der Taschenlampe die Umgebung ab. Nichts war zu sehen. „Komm schon…. Er ist sicher schon am Rastplatz und damit ist er frei.“ Thurnau sah Rudolf an. „Nein! Ich werde ihn kriegen… ich kriege ihn. Hilfst du mir, oder nicht?“ „Olaf… ich …Nein. Ich helfe dir nicht. Du hast den Hang zur Wirklichkeit verloren. In deinem Schmerz um Henning verlierst du dich. Vielleicht war es wirklich nur ein Unfall und…“ „NEIN! Es war Mord. Dieser Bulle hat ihn umgebracht, weil er mich hasst. Das ist der einzige Grund! Weißt du was? Sobald es hell wird, werde ich allein weiter gehen. Ich finde ihn. Das schwöre ich dir. So weit kann er nicht sein.“ Olaf ging ins Haus. Seine Rache… er wollte den Tod seines Sohnes rächen. Für ihn kam nur einer in Frage. Er forderte Rudolf und seine Söhne auf die Mühle umgehend zu verlassen. Er wollte mit diesen Leuten nichts zu tun haben. In seinen Augen waren es Versager. Rudolf fuhr ab. Er überlegte ob er der Polizei einen Hinweis gab um Gerkhan zu retten. Vielleicht war er tatsächlich noch im Wald. Er wollte es sich überlegen. Gegen 2 Uhr nachts fuhr er mit Mirko und Marko ab.


    Tom setzte sich in seinen Wagen. Er sah auf die Uhr. Gerade Mal halb drei. Verdammt die Nacht will einfach nicht enden. Semir war nun schon seit zwei Tagen und einer halben Nacht verschwunden. Er konnte sich schlecht hinlegen und schlafen, während sein Partner in Händen eines Verbrechers befand. Tom sah in die Dunkelheit. Er wollte sobald es hell ist, noch einmal direkt vom Rastplatz in den Wald gehen. Vielleicht findet er Semir doch. Er griff zum Mikro. „Hotte! Wenn der Markler morgen früh kommt dann fahrt ihr mit ihm zur Mühle und überprüft das Gebäude. Ich werde von hier aus in den Wald gehen und nach Semir suchen.“ „Bist du sicher? Ich meine wir wissen ja nicht, ob er wirklich hier ist. Warte mal! Da kommt gerade ein Wagen. Sollen wir ihn überprüfen?“ Tom überlegte kurz und entschied sich dann dafür. „Ja… halt ihn an. Vielleicht sind es ja harmlose Waldläufer die etwas bemerkt haben.“ „Alles klar. Ich geb dir gleich Bescheid.“


    Dieter stieg aus und hielt den Wagen an. Der Fahrer kurbelte die Scheibe runter. „Guten Abend. Bonrath Autobahnpolizei. Wir suchen nach einer vermißten Person. Sie soll hier im Wald gewesen sein. Haben Sie etwas bemerkt?“ Dieter leuchtete in den Wagen hinein. Drei Männer waren im Wagen. „Nun…ich habe nichts bemerkt. Also keine vermißte Person. Um wen handelt es sich den? Ein Kind?“ „Nein… es geht um einen Kollegen. Wie lange waren Sie im Wald?“ „Den ganzen Tag. Wir haben Pilze gesammelt.“ Dieter sah den Mann an. „Pilze? Um diese Jahreszeit?“ Der Fahrer nickte. Dann stieß der Beifahrer ihn an. „Können wir weiterfahren?“ Dieter nickte. Er merkte sich das Kennzeichen. „Gute Fahrt. Ach wenn Ihnen doch noch etwas einfällt, dann wenden Sie sich bitte an unsere Kollegen.“ Er gab eine Visitenkarte in den Wagen. Der Fahrer nickte und fuhr ab. Dieter sah ihm nach. Hotte kam zu ihm. „und?“ „Nichts. Sag mal… du bist doch so ein Naturfanatiker. Gibt es jetzt noch Pilze?“ Hotte nickte. „Ja sicher…. Es gibt noch einige Sorten die sehr lecker sind. Warum fragst du?“ „Weil die behauptet haben Pilze zu suchen.“ Hotte nickte. „Na… das wird sicher stimmen.“


    Der Morgen kam. Semir saß immer noch am gleichen Fleck. Er fror erbärmlich. Der Oberkörper war nackt. Die Nacht war kühl und feucht. Er konnte sein Bein nicht bewegen. Es pochte und schmerzte stark. Er wußte genau, dass er weiter musste. Thurnau war sicher schon unterwegs und vielleicht sogar schon in seiner Nähe. Semir sah sich um. Vielleicht schaffte er es ja den Knebel mit Hilfe eines Astes lösen. Doch dafür musste er aufstehen und damit hatte er ein Problem. Mit gefesselten Armen konnte er sich nicht abstützen. Er fühlte die Kälte in jedem Knochen. Er versuchte zu hören, ob jemand kam. Doch außer dem Zwitschern der Vögel war es still. Wieder versuchte er auf die Beine zu kommen, es ging mit dem gesunden ohne Probleme, aber sobald er das verletzte Bein belasten wollte, schoß der Schmerz durch den Körper.Er stöhnte leise und ließ sich wieder sinken.. Plötzlich hörte er Schritte im Unterholz. Nun kam es darauf an, ob es Feind oder Freund war. Semir versuchte zu erkennen wer es war und schaute hinter dem Baum hervor. Doch er sah niemanden. War es falscher Alarm? Er atmete tief durch und wollte sich gerade entspannen, als er kaltes Metall am Kopf spürte. Er sah zu dieser Person. Es war Thurnau. Semir schloss die Augen. „Ich hab dich gefunden, Mörder. Steh auf!“ Semir schüttelte den Kopf. Thurnau riss ihn am Kragen hoch. Er stöhnte auf. Thurnau stieß ihn nach vorn und Semir fiel natürlich wieder hin. „Bist du schwach auf den Beinen? Steh auf! Oder willst du im Liegen sterben?“ Semir drehte sich und sah Thurnau an. Dieser richtete die Waffe auf Semir und spannte den Hahn.

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  • So das Ende und somit natürlich das Hapy-End naht... nur noch wenige Seiten und es ist wieder einmal zu Ende :D



    Tom ging mit dem ersten Morgengrauen los. Er nahm seine Taschenlampe und lief quer in den Wald. Vielleicht konnte Semir fliehen und befand sich wirklich hier. Sein Handy klingelte. Es war Hotte. „Der Makler ist mit uns an der Mühle. Hier waren tatsächlich welche. Wir haben ein kaputtes Handy im Stall gefunden. Vom Aussehen her kann ich dir sagen, dass es Semirs Handy ist…war. Hier steht auch der Wagen von Thurnau. Aber von dem Beiden ist hier keine Spur. Makaber ist dass an einem Ast hier eine Schlinge hängt. Darunter steht eine Bank. Als ob hier jemand gehängt werden soll.“ Tom schloss die Augen. „Okay.. Hotte. Ich bin im Wald. Geht ihr auch los. Wir werden uns sicher treffen. Wenn der Wagen da ist aber Thurnau nicht, dann konnte Semir vielleicht fliehen und versteckt sich hier. Thurnau hat die Verfolgung aufgenommen. Wichtig war… Semir vor Thurnau zu finden.“ „Alles klar. Wir gehen los. Ich habe auch eine Suchmannschaft angefordert. Wir werden das Gebiet komplett absuchen. Ende:“ Tom steckte sein Handy ein und ging weiter. Dann hörte er auf einmal eine Stimme. Eindeutig männlich. Tom ging in die Richtung. Nur wenig später sah er Thurnau mit der Waffe in der Hand. Er zielte auf etwas. Tom griff zur Waffe und legte an.


    Thurnau lachte leise und sah Semir an. Dieser sah nur in die Mündung. „Nun… gibst du es zu? Du bist der Mörder meines Sohnes. Du wirst ihm folgen. Lebe wohl.“ Thurnau krümmte den Finger. Semir schloss die Augen. Ein Schuss fiel. Semir zuckte zusammen. Er spürte keinen Schmerz. Er öffnete die Augen und sah Thurnau die Hand haltend zusammensinken. Schnell stand ein weiterer Mann neben ihm und stieß die Waffe weg. „Na Partner? Alles in Ordnung?“ fragte dieser. Semir schloss erleichtert die Augen. Er schüttelte den Kopf. „Warte… ich helfe dir gleich. Erst einmal werde ich den Herren hier versorgen.“ Er nahm seine Handschellen und legte eine Thurnau an und legte die andere um einen dicken Ast. Dann ging er zu Semir und zog ihm den Knebel ab. Er untersuchte ihn kurz und sah dass das Gesicht geschwollen und an der Nase bläulich war. „Bist du sonst okay?“ fragte er besorgt. „Nein…mein Bein. Ich bin gestürzt und…es ist sicher gebrochen.“ erklärte Semir mit gepresster Stimme. Tom nickte. Er nahm Semir die Fesseln ab. „Warte… ich ruf die Kollegen und dann werden wir dich wegtragen. Du bist ja eiskalt“ Tom zog seine Jacke aus und legte sie seinem Partner über. Dieser zitterte und zog sich die Jacke über. Er sah ihn an „Danke!“ sagte er nur und lehnte sich an den Baum.

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  • so es ist wieder geschafft... der Rest der STory für euch folgt jetzt



    Tom griff zum Handy und wählte Hotte an. „Hotte ich hab ihn gefunden. Semir hat sich das Bein gebrochen, sonst geht es ihm soweit gut. Thurnau ist verhaftet. Wir befinden uns ungefähr wenn ich mich nicht irre zwanzig Minuten vom Rastplatz entfernt. Andrea soll mein Handy orten. Und informiere den Notarzt. Semir kann nicht laufen.“ „Alles klar, Tom. Wir sind schon unterwegs. Tom ging wieder zu Semir und hockte sich neben ihn. „Ist sonst wirklich alles in Ordnung?“ fragte er besorgt. „Ja….sicher…. Mir ist kalt, ich hab Hunger, Durst, kaum geschlafen, aber sonst bin ich fit. Wieso hast du so lange gebraucht mich zu finden?“ Tom grinste. „Ich wollte mich erst einmal ausruhen. Und ich wusste doch dass du alles im Griff hast.“ Semir sah ihn an. Dann schüttelte er den Kopf. Er schloss die Augen und sagte leise: „Der wollte mich hängen. Wie im Wilden Westen. Ich hatte die Schlinge schon um den Hals und….“ Tom legte ihm die Hand auf die Schulter. „ Es ist vorbei… okay? Denk nicht mehr dran. So und nun werden wir dich erst einmal ins Krankenhaus bringen.“ Semir nickte nur. „Hast du nicht zufällig was zu essen?“ Tom lachte. „Heiß ich Hotte? Aber der kommt gleich. Vielleicht hat er ja was dabei. Nein… der hat bestimmt was dabei.“ Semir lachte gequält. Er sah zu Thurnau. „Wissen Sie… Herr Thurnau, Ihr Sohn und dieser Roman Randt hatten ein Mädchen vergewaltigt und erschossen. Er war schuldig.“ „Sie lügen! Sie sind ein erbärmlicher Lügner! Ein Mörder!!! Ich bekomme Sie, Gerkhan! Irgendwann bekomme ich Sie!!“


    Semir schüttelte den Kopf. „Sie werden für eine ganz lange Zeit weggesperrt werden. Vermutlich werden Sie wegen Ihrem geistigen Zustand in eine geschlossene Anstalt kommen. Thurnau Sie sind krank…“ Wieder schloss er die Augen. Er spürte wie erschöpft er eigentlich war. Nervlich stark angeschlagen. Nur einige Minuten später kam Hotte mit dem Notarzt und einigen anderen Kollegen zu ihnen. „Semir? Gott sei Dank.“ sagte er nur und sofort kümmerte sich der Notarzt um Semir, der immer noch am Boden saß. Er schaute sich das Bein an und tastete es ab. Semir stöhnte mehrmals auf. „Gebrochen. Aber ein glatter Bruch. Das heilt wieder. Sie werden jetzt in die Klinik gebracht. Ich gebe Ihnen was gegen die Schmerzen und dann werden Sie auf die Trage gelegt. Sie sind stark unterkühlt. Haben Sie sonst noch Beschwerden?“ fragte der Arzt. Semir nickte. „Ja… ich hab einen Bärenhunger.“ „Oh… da kann ich dir helfen. Hier!“ Hotte holte ein Butterbrot aus seiner Jacke. Semir nahm sie und aß. „Danke… das war die Rettung, Hotte. Was war denn drauf?“ „Leberwurst.“ Semir sah Hotte grinsend an. „ Danke… ich..Ich hoffe du verhungerst jetzt nicht, bis wir wieder in der PAST sind.“ Ein Blick sagte alles.


    Zwei Stunden später waren sie in der PAST. Semirs Bein war in Gips gelegt worden und er wurde von Tom mit dem Rollstuhl in die PAST geschoben. Eigentlich sollte er noch in der Klinik bleiben, aber er wollte unbedingt nach Hause. Andrea sprang auf und sah ihn an. „Bist du in Ordnung?“ „Na relativ. Das Bein ist gebrochen. Ich hab Hunger, Durst, bin müde, mir ist kalt.“ Andrea lächelte. „Nun gegen Hunger und Durst kann ich sofort was unternehmen. Wärmen würde ich dich lieber allein ohne die Kollegen. Das Bein heilt von allein. Was hältst du davon, wenn du solange du so unbeholfen bist, bei mir bleibst?“ Semir nickte heftig. „Gern. Ich kann ja nicht viel machen und….“ Andrea lachte. „Ja das dir es gefällt, wenn ich dich bemuttere, wusste ich. Aber ich tue es nach Feierabend.“ Sie küsste ihn zärtlich und hörte direkt das Getuschel der Kollegen. Semir war es etwas peinlich und er versuchte sich zu lösen. Andrea gab ihn frei, sie drehte sich zu den Kollegen um: „Er ist krank… und braucht nun Zuwendung, was gibt es denn da zu reden?“ fragte sie in die Runde und sofort herrschte Schweigen.


    Einige Wochen später saß Hotte Dieter wie immer gegenüber. „Und?“ fragte Dieter. „Was?“ „Was ist mit der Wassermühle?“ „Sie gehört seit gestern mir. Ein Schnäppchen und ich werde daraus ein Paradies machen. Und wer weiß? Vielleicht kommt Semir dann mal mit Andrea dort hin und verbringt ein schönes romantisches Wochenende in meiner Mühle.“ Dieter schüttelte den Kopf. „Semir wird sicher nicht die Mühle in Beschlag nehmen. Er müsste dann ja immer an das Erlebte denken.“ meinte er. „Quatsch! Diese Zelle wo er war, werd ich doch abreißen lassen. Es ist wirklich eine Erholung. Und ich werde alle hier einladen, wenn die Mühle fertig ist.“ sagte Hotte stolz.


    Ende.

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