Tödliche Strecke

  • Tom drehte sich um und ignorierte das scheppern des Wckers. "Wie? Nicht schon wieder.. er war doch gerade erst ins Bett gegangen." sein Kopf dröhnte und irgendwie fehlte im ein Stück im Film.
    Er und Semir waren nach Dienst versackt, das wars....aber danach?
    Langsam drehte er sich zur Seite, suchte den Lichtschalter und das Wasserglas.


    Anna sah auf die Uhr im Wagen und trat das Gaspedal witer durch. Sie war spät dran, der Termin bei ihrem Zahnarzt war in 10 Minuten und sie war gerade erst auf die Autobahn aufgefahren.
    Die Nummer der Praxis ins Display tippend, zog sie auf die linke Spur und wollte gerade zum Überholen ansetzten, als er krachte und der Wagen ausbrach. Ein schlingern, ein krachen und das war das letzte was sie mitbekam.

  • „Morgen!“ rief Semir als Tom das Büro betrat. „Bitte etwas leiser… ja?“ sagte dieser. Semir grinste. „War eines von den Bieren schlecht?“ „Du… ich weiß nicht mal wie ich ins Bett gekommen bin… Mein Kopf…Aua!“ Semir grinste nur. „Du kannst nichts vertragen. Also wirklich… wo ist der Tom, der mich unter den Tisch saufen konnte?“ Tom sah ihn an. „ Der schläft noch.“ Andrea kam ins Büro gerannt. „Tom! Semir! Die Chefin!! Sie … sie liegt im Krankenhaus! Unfall…. Es sieht gar nicht gut aus…“ Die beiden sahen sich an, schnappten ihre Jacken und rannten raus. So schnell es nur ging fuhren sie in die Uniklinik nach Köln.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Dort angekommen dauerte es eine Ewigkeit bis endlich der behandelnde Arzt auf sie zukam. Beide zückten ihre Ausweise, sahen ihn nervös und besorgt an.
    "Wie geht es Frau Engelhardt?!"
    Der Arzt machte ein ernstes Gesicht, sah sie fest an.
    "Nun...es sieht nicht gut aus, tut mir leid. Allein das die Patientin hier lebend angekommen ist, grenzt fast an ein Wunder."
    Semir schüttelte den Kopf, starrte ihn an. Auch Tom schien völlig fassungslos, fuhr sich mit den Händen durchs Haar.
    "Die Verletzungen sind äusserst schwerwiegend und eine prognose schwierig."
    "das heisst?! Nun sagen sie schon, Doktor....sie wird doch wieder gesund, nciht wahr?!"
    "Ich weiss es nicht...wenn keine Komplikationen auftreten...wir müssen abwarten."
    "Können wir zu ihr?!"
    "Ausgeschlossen...Frau Engelhardt ist ohnehin nciht ansprechbar. Vielleicht morgen...wir werden sie benachrichtigen, wenn sich ihr Zustand ändert."
    Dann nickte er noch kurz und war kurz darauf hinter der Tür des Intensivbereichs verschwunden.
    Tom und Semir sahen ihm nach und Semir war der Erste, der wieder zu reden begann.
    "das...das müssen wir den Kollegen sagen."
    "Ja...", Tom nickte nur, doch dann nahm sein Gesicht plötzlich einen sehr entschlossenen Ausdruck an. "Und ich will wissen wie das passiert ist! Die Engelhardt ist eine sichere Fahrerin....da stimmt doch was nicht! Komm!!"

  • Semir eilte hinter Tom her "Wo willst du den jetzt hin?"
    "ja wo wohl? An die Unfallstelle, dann zu hartmut, Zeugen befragen, das volle Programm. Am besten wir teilen uns auf. ich lass dich auf der PAST raus."
    Semir nickte.


    Wenig später stand Tom bei den Streifenkollegen, die an der UNfallstelle die Spuren zusammen mit hartmut sicherten.
    "Und? Hast du schon was für mich? "
    Hartmut nickte "Jein, also laut meinen Berechnungen müßte die Engelhardt bei einem tempo von, sagen wir.."
    Tom hob beide Hände "Hartmut.... Kurzform, bitte...!"
    "Na also ganz einfach, hier war Tempo 120 erlaub, sie hat so gut wie nicht gebremst, da... das zeigen die Bremsspuren... und da ist nix.. und mehr kann ich dir sagen, wenn ich mir den rest von ihrem Wagen angesehen hab."
    "Danke... genau das dachte ich mir, da stimmt was nicht."
    Tom nickte, drehte sich um und nahm sein handy aus dem Jackett.
    "Semir, sind die 2 Zeugen bei dir angekommen, die ich dir hab bringen lassen von Hotte?"
    "Ja, kommen grad rein. hast du schon was?"
    " Erzähl ich dir gleich, ich seh mich hier nur noch etwas um."



    Der Mann im Gebüsch beobachtete durchd as Fernglas die Autobahn und nickte zufrieden.
    "Sieh an, der Herr Hauptkommissar Kranich persönlich. Schau dich nur um, so sieht es bald aus, wenn du der nächste auf meiner Liste bist!"

  • „Was können Sie mir denn über den Unfall erzählen, Frau Buchner?“ „Nun ja… ich fuhr ja direkt hinter der armen Frau. Sie fuhr sehr zügig. Ich selbst hatte gut km/h drauf und sie hat mich ordnungsgemäß überholt. Dann fuhren wir ne ganze Weile weiter. Und ohne erkennbaren Grund brach der Wagen plötzlich aus. Ich bremste ab und warnte den nachfolgenden Verkehr. Aber der Wagen von Ihrer Kollegin konnte gar nicht mehr bremsen. Sie raste an die Leitplanke und es krachte heftig. Tja… und dann sah ich die Rauchsäule aus der Motorhaube aufsteigen.“ „Rauchsäule?“ „Ja… ich dachte der Wagen fängt an zu brennen und dass ich die Fahrerin rausholen musste. Ich also Warnblinker an und raus. Dann hab ich versucht die Frau herauszuziehen, das ging aber nicht, weil sie eingeklemmt war. Also hab ich mit dem Feuerlöscher gearbeitet. Und dann waren die Rettungskräfte da.“ Semir nickte. „Danke… Das war es zunächst.


    Auch der zweite Zeuge brachte keine Erkenntnis wie es zum Unfall kam. Es war wie verhext. Semir sah sich die Aussagen. Sie glichen sich sehr. Beide Zeugen sagten aus, dass der Wagen plötzlich und ohne erkennbaren Grund außer Kontrolle geriet, bei mindestens km/h. Der Wagen von Anna krachte mit voller Wucht auf die Leitplanke… Er stützte seinen Kopf in seine Hände.

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  • Im gleichen Moment stürmte Tom ins Büro, an den Kollegen vorbei und warf seine Jacke über seinen Schreibtischstuhl.
    Semir sah ihm entgegen.
    "Und?"
    "Ich sag dir, das war kein Unfall! Keine Bremsspuren, nix!"
    Semir nickte nachdenklich, deutete auf die schriftlichen Aussagen vor ihm, die er mittlerweile fast zehnmal gelesen hatte.
    "Ja, das denke ich auch! Beide Zeugen sagen übereinstimmend, das der Wagen von der Chefin ohne erkennbaren Grund plötzlich ausbrach und gegen die Leitplanken donnerte. Was sagt Hartmut?"
    "Der kümmert sich jetzt genau um den Lexus!...Was Neues aus dem Krankenhaus?"
    Semir schüttelte den Kopf und beide schwiegen einen Moment lang.
    Schließlich kam Andrea herein, stellte beiden Kaffee auf den Tisch und fuhr sich mit den Händen durchs Haar.
    "...Soll ich noch mal im Krankenhaus anrufen....was meint ihr?"
    "Wenn du das tun würdest...."
    Sie nickte nur, ging zurück zu ihrem Schreibtisch und griff zum Telefon.


    Doch als sie kurz darauf zurück kam, war ihr Gesicht noch ernster als zuvor.
    "...Liegt immer noch auf der Intensivstation und es hat Komplikationen gegeben...."
    "Was denn für...." Beide sahen sie wie erstarrt an.
    "Das konnten sie mir nicht genau sagen....aber ihr Zustand ist sehr ernst."
    Bevor einer von beiden noch etwas antworten konnte, klingelte das Telefon und Tom nahm ab.
    "Kranich....Hartmut! Hast du was?!" Sofort stellte er auf laut und Hartmuts Stimme kam aus dem Lautsprecher.
    "Also, wenn ihr mich fragt, war das unser verrückter Autobahnschütze."
    "Hartmut, der sitzt in U-Haft."
    "Ja, ich weiss ja nicht, wen ihr verhaftet habt, aber von dem was ich bisher gefunden habe, war das entweder der Gleiche oder wir haben noch einen Verrückten....Der Reifen ist eindeutig zerschossen worden, mehr kann ich noch nicht sagen."
    Tom sah zu Semir, der nur fassungslos den Kopf schüttelte.
    "Okay Hartmut, bleib da dran! Können wir irgendwelche Projektile vergleichen? Irgendwas?!"
    "Ich sag doch, ich bin dran, Tom....Wie gehts denn der Engelhardt?"
    "Frag nicht....schlecht." Dann legte er auf, schloss einen Moment lang die Augen.

  • Semir blätterte erneut in der Akte und runzelte die Stirn " meinst du wir haben den falschen?"
    "Ach was weiß ich. nein, wir haben ihn ja erwischt, das ist der Kerl. da hat sich einer drangehangen und sich einen Scherz erlaubt."
    "Einen verdammt schlechten, wenn du mich fragst. Nur warum?"
    "Mensch Semir, ich weiß auch nicht..." Tom stand auf, nahm seine Kaffeetasse und marschierte aus dem Büro.



    Hartmut sah sich nun zum zigsten Mal unter Annas Auto um und schüttelte den Kopf.
    Hier war nicht mehr viel zu sehen, aber irgendwas musste doch zu finden sein. Erneut nahm er sich den rest vom Reifen und die Felge vor , holte das Licht heran und nahm eine Lupe zur Hand.
    30 Minuten später hörte man ihn zufrieden pfeifen .


    Tom riss förmlich den Hörer vom Telefon, als er die Nummer der KTU im Display sah" Was hast du für uns?"
    "Oh, was, was euch nicht schmecken wird Jungs. Aber ihr solltet besser kommen, dass muss ich euch zeigen. Nur so viel, das war ein anderer Schütze nd dazu ein Profi "


    Die drei beugten sich über den Tisch und besahen sich die Reste vom Reifen und dem Bild, welches hartmut auf den Monitor geworfen hatte
    "Hier, das hab ich rausgekratzt und das da, ist der Urheber... macht ein großes problem."
    Sowohl Tom als auch Semir sahen ihn fragend an " Hartmut, was denn? da sind Kratzer und das da ist ein Geschoss..und?"
    "Und ? Waffenkunde, 5 Stunde. Das da ist ein Geschoss, wie das SEK es verwendet nur etwas manipuliert. und schlimmer...die Seriennummer ist im Rechner. es handelt sich um eine Lieferung, die vor nicht ganz 2 Wochen "abhanden" gekommen ist."
    "Du willst jetzt nicht erzählen, dass ein Kollege vom SEK Munition umbaut und damit auf leute schießt?" Tom kratzte sich am Kinn.
    "na was ich will oder nicht, dafür seit ihr zuständig. Ich sichere nur die ´Beweise!"

  • Semir sh ihn an. "Danke Hartmut." Er zog Tom raus. "Was ist denn? Wo willst du so eilig hin?" "Tom! Wenn es tatsächlich ein SEK-Beamter sein soll, der auf Engelhard geschossen hat, dann müssen wir dort ansetzen." "Aber Semir, ich bitte dich. Nenne mir mal einen Grund weshalb ein SEK-Typ auf die Chefin schießen soll." "Nun, vielleicht war er mal beim SEK. Wer fällt dir da auf Anhieb ein?" Tom sah ihn an. "Ich weiß nicht so genau.... der den ich in Gedanken hätte, sitzt ja im Knast und kann sicher nicht auf der Autobahn Autos abschießen." "Wenn er sitzt nicht. Aber was wenn er nicht mehr einsitzt? Was wenn er entlassen wurde?" Tom sah ihn entsetzt an. "Das müssen wir schnellstens raus finden." "Ja ich rufe Andrea an. Die soll sich dahinter klemmen. Wir fahren ins Krankenhaus."


    Nur kurz darauf standen sie auf dem Flur der Intensivstation. Der Arzt ließ auf sich warten. Eine halbe STunde später kam er endlich. "Meine Herren! Ich sagte doch, dass ich Sie anrufe, wenn sich der Zustand ändert." "Ja, Doktor wissen wir. Aber wir können nicht einfach darauf warten. Gibt es was Neues?" "Leider ja..." Tom sah Semir erschrocken an. "Wie? Leider?" fragte dieser. "Es hat schwere Komplikationen gegeben. Wir mussten sie reanimieren." "Was?" Toms Stimme wurde leise. "Wir haben sie zurückholen können, aber... " "Aber?" "Es sieht nicht gut aus. Hat sie Verwandte?" Semir nickt. "Eine Nichte in den USA" "Dann sollten Sie die Nichte darauf hinweisen, dass es jederzeit zu Ende gehen kann. Wenn Frau Engelhard nicht kämpft, dann kann ich nichs tun." Semir sah Tom an. Er war sehr traurig und atmete tief ein. "Dürfen wir kurz zu ihr?" Der Arzt nickte. "Ja, aber sie liegt nach wie vor im Koma." "Aber sie hört uns." "Das ist zwar nicht beweisen, aber Sie können es versuchen." "Danke Doc!" Sie gingen zu Anna ins Zimmer.

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  • Und als sie dann beide kurz darauf neben dem Bett der Chefin standen, wurde ihnen schmerzhaft bewusst, wie schwer sie verletzt war und wie lebensbedrohlich ihr Zustand sein musste. Überall waren Schläuche und Kabel und unendlich viele Geräte zeigten Werte an, die keiner von ihnen verstand.
    Stumm standen sie da und schwiegen. Schließlich war es Tom, der Semir flüsternd anstieß.
    "Ja nun....sag irgendwas."
    "Ich?....Ja, was denn..."
    Doch auch Tom wusste keine Antwort und so blieben sie einfach stumm im Raum stehen und sahen sich immer wieder ratlos an.
    Einige Minuten später kam plötzlich Andrea herein, blickte zu Anna und dann zu Semir und Tom. Leicht kopfschüttelnd kam sie dann näher, setzte sich neben Annas Bett und nahm ihre Hand.
    "Wenn ihr eh nur da rumsteht, dann macht lieber was Sinnvolles...." dann begann sie leise mit Anna zu reden und kümmerte sich nicht mehr um die Beiden.
    Tom zuckte die Achseln, zog Semir mit sich.
    "....Ja, dann....wir müssen dann auch."

  • "Ach so, ehe ich es vergesse" Andrea zog einen Ausdruck aus der Tasche .
    "Das worum ihr mich gebeten habt, hier. Hat petra mir schnell ausgedruckt im Büro. Nowak ist entlassen worden. Wegen guter Führung und gegen Auflagen." sie drückte dem entsetzten Tom das Blatt in die Hand.


    Draussen auf dem Flur überflog Semir den Zettel, während tom sich auf den nächsten Stuhl fallen liess.
    "ich glaub es nicht. das kann doch nicht wahr sein. Warum läßt man so einen Menschen laufen und wieso verdammt nochmal sagt uns das niemand? "
    Aus dem angrenzenden Dienstzimmer kam eine Schwester und schüttelte den Kopf "Könnte der Herr vielleicht mal etwas leiser fluchen? Sie befinden sich hier nicht auf der Straße oder dem Fußballplatz!"


    Semir sah ihr grinsend nach "Na bei der konntest du nicht punkten Partner"
    "Ha, ha, sehr witzig....."
    "Ok, Spaß beiseite. Statten wir dem Herrn Nowak mal einen Besuch ab. Obwohl mir mein Bauchgefühl sagt, dass wir ihn entweder nicht antreffen oder er alles abstreitet. Aber einen Versuch ist es wert."


    Während der Fahrt zermartete Tom sich den Kopf und sah Semir ernst an " Was ist, wenn er es wirklich war? Wie kommt der an die Knarre und die Munition? "
    "ich wills nicht wissen und auch nicht, wie sauer der auf uns ist.... Partner. Irgendwie ist mir nicht wohl bei dem Gedanken. "


    ......


    wenn ihr wissen wollt, wer der gute Nowak ist, müßt ihr hier nachlesen :
    TÖdliches Wissen

  • Tom nickte nur. Er erinnerte sich wie knapp es damals war und wie Novak reagierte, als er erfuhr, dass er und Tom noch lebten. Sicher war die Wut groß. "Semir... Hartmut erzählte doch das die Munition irgendwie aus was weiß ich für einen Bestand stammen. Und auf dem Schwarzmarkt kommt man sicher auch an so ein Snipergewehr. Was wenn Novak, vorausgesetzt er ist es, wirklich vorhat uns abzuschießen. So wie er es bei der chefin gemacht hat? Was wenn er anfängt ..." Semir sah ihn an. "Tom! Ich will das nciht hören. Aber um den zu entgehen, sollten wir künftig getrennt fahren und in zwei Richtungen ermitteln." Tom lachte. "Ja sicher... damit er dich als erstes abschießt oder was?" "Nee... damit er uns nicht direkt zusammen ausschalten kann, du Schlauberger." "Ach so... ja klar... dann kann wenigstens einer von uns die Kränze besorgen. Semir... ich sehe ein, dass wir uns trennen müssen, aber wir werden nicht allein auf Tour gehen. Du nimmst Bonrath und ich werde Sigi mitnehmen."


    Andrea saß am Bett von Anna und hielt ihr die Hand. Sie wußte nicht was sie sagen sollte. Sie kannte diese Frau schon so lange. Doch nichts privates. Außer das Anna eine Schwester hatte und eine Nichte in den USA. Doch worüber sollte sie reden. Was konnte ihr helfen? Wie konnte sie ihr helfen?" Andrea stöhnte gequält auf.

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  • Doch dann begann sie einfach Anna zu erzählen, was ihr gerade in den Sinn kam...Was passiert war, was Tom und Semir nun machten, dass die Kollegen nach ihr fragten, dass sie wieder gesund werden musste, über all das.
    Und irgendwann hatte sie sogar einmal kurz das Gefühl, als würde Anna ihren Händedruck ganz leicht erwidern. Aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein...



    Semir und Tom hielten derweil vor Nowaks neuer Meldeadresse und stiegen aus. Angespannt sahen sich beide an und Semir deutete Richtung Haus.
    "So, und nun? Einfach klingeln,oder was?"
    "Sicher...Semir, der Kerl ist ein Profi. Wenn er wirklich dahintersteckt, wird er uns jetzt sicher nicht vor seiner Haustür abknallen, sondern auf eine andere Gelegenheit warten."
    "Wie beruhigend...dein Wort in Gottes Ohren."
    "Vertrau mir, Partner", erwiderte Tom leicht lächelnd und kontrollierte das Magazin seiner Waffe. Semir nickte nur.
    "Na, doch bißchen nervös, was?"
    "Ich will nur sicher sein, wieviel Munition ich dabeihabe...Falls ich dich retten muss."
    Dann gingen sie Richtung haustür.

  • Semir sah Tom an, dass er doch etwas nervös war. "Ich geh vor!" sagte er. Tom nickte nur. Semir klingelte an der Tür. Es schien niemand da zu sein. "Tja.... das war es dann wohl." Tom sah ihn an. "Oder aber er hört schwer." "Ach soll ich vielleicht noch mal anklopfen?" fragte Semir. "Kann ja nicht schaden, oder?" grinste Tom ihn an. Semir lächelte und trat gegen die Tür. Diese flog gegen die Wand. "Hey... da klingeln wir und dabei ist die Tür offen. Also wirklich das für einen ehemaligen SEK-Beamten... Was da nicht alles passieren kann" tadelte Semir. Tom ging in die Wohnung. Semir folgte ihm. Er war wirklich nicht zuhause. Semir sah Tom an. "und nun?" "Na ich wüßte wo wir noch suchen könnten. An der Autobahn." "Tom, du willst dich freiwillig in die Schußlinie stellen?" "Nein... ich will mich mal auf dem Rastplatz dort umsehen. Er muss ja irgendwo parken und vielleicht finden wir da ja was." "Okay... du fährst." meinte Semir nur. Tom lachte. "Ja es ist ja auch mein Wagen!"


    Kurz darauf auf dem Parkplazt an der A4 Novak sah sich um. Er hatte seinen Wagen in den letzten Tagen immer hier abgestellt. Aber er wußte genau, dass die beiden Kommissare sich das sicher auch dachten. Eigentlich war es genau hier der richtige Platz um die erste Aktion direkt gegen die beiden Mistkerle zu starten. Novak lachte leise, als er daran dachte was er machen wollte. Nun hieß es erst einmal warten.


    "Tom... ich weiß nicht. Ich halte es für keine gute Idee, dass wir uns auf dem Parkplatz präsentieren. Was wenn der Typ tatsächlich dort ist und das Feuer auf uns eröffnet? Mit unseren Waffen haben wir keine Chance dagegen." "Angsthase. Nur keine Angst... So wir sind da. Und was siehst du?" Semir sah sich um. Der Parkplatz war leer. "Nichts!" meinte Semir nur. "Eben. Hier ist nichts." "Na gut... hey fahr mal ans Häuschen ran. Ich muss mal." Tom lachte und tat was Semir wollte. Er hielt den Wagen knapp vom Häuschen entfernt an. Semir stieg aus und ging zum Häuschen. Doch er hatte nicht einmal die Tür der Toilette erreicht, als ihm die Kugeln um die Ohren flogen. Semir warf sich zu Boden.


    "SEMIR!!" schrie Tom. Doch als er aussteigen wollte, schoss der Schütze auf Tom. Dieser duckte sich auf dem Fahrersitz. "SEMIR!" schrie er erneut. "TOm! Der steckt irgenwo im Gebüsch!"

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  • "ja sicher, wo sonst" dachte sich Nowak und feuerte erneut Richtung Semir.


    "Semir bleib bloss da, mach keinen Scheiß, ruf Verstärkung!" hörte er Tom brüllen, der versuchte im Wagen so gut es ging in Deckung zu gehen.
    Plötzlich schlugen erneut mehrere Kugeln im CLK ein. Semir hatte das Handy schon am Ohr, als es ihm dämmerte was Nowak vorhatte.
    "TOM! Raus da, der will den Wagen hochjagen! "


    "Semir hier, Petra, wir brauchen Sofort alles was laufen kann am Parkplatz "Münsterfeld" Die sollen alles dicht machen"
    "Was ist da los Semir? Ich hör doch Schüße? Semir?" "Keine Zeit Petra, keine Zeit...verdammt, der Wagen brennt..." Semir liess das Handy fallen und sah sich um, versuchte Tom irgendwie Feuerschutz zu geben. Der hatte sich mittlerweile im Wageninneren auf die Rückbank geschält und stiess endlich die hintere Türe auf. "TOM! Schneller, der brennt schon!"


    Nowak grinste eiskalt und gab die nächste Salve ab.
    Sekunden später gab es einen ohrenbetäubenden Knall und der CLK ging lichterloh in Flammen auf und explodierte.
    Semir blieb für Sekunden wie erstarrt, sah durch den Qualm kaum noch etwas.
    Endlich hörte er aus einiger Entfernung ein leises Husten und Röcheln, dann sah er eine Gestalt am Boden liegen .
    Fast gleichzeitig hörte man aus einiger Entfernung bereits die ersten Sirenen und Nowaks Schüsse stoppten abrupt "Das mußte die Verstärkung des Stadtreviers sein, was gleich um die Ecke lag.
    "Tom? Tom, bist du ok, Mensch komm.... zur Seite....los..."Semir überschlug sich fast, während er Tom half hinter das Gebäude zu kommen.
    Dieser liess sich hustend und nach Luft schnappend an die Wand fallen und schloss die Augen.
    "Bist du ok? jetzt sag was......"
    " Mein Auto.... "
    Semir sah ihn entsetzt an " Du wärst grad um ein Haar in die Luft geflogen und denkst als erstes an dein Auto? Was du im übrigen selbst schuld bist, denn du wolltest hierher."
    Tom schüttelte den Kopf , wischte sich Ruß aus dem Gesicht und atmete tief durch " Sag nichts, sag gar nichts..."

  • "Das darf doch wohl nicht wahr sein..." stöhnte Semir. Sie hatten das gesamte Gebiet abgesucht, doch nichts gefunden. Nicht einmal Patronenhülsen. "Der ist wirklich gut.... und verdammt gefährlich." Tom sah ihn an. "Der hat mein Auto zerschossen!" Semir nickte nur. "Fahren wir zurück in die PAST." meinte er dann und gemeinsam mit den Kollegen fuhren sie zum Revier zurück.


    Dort gab es nach ihrer Ankunft eine kleine Runde, die sich in Annas Büro zusammensetzte. Petra hatte Andrea, die noch im Krankenhaus war informiert. Semir sah in die Runde. "Solange die Chefin im Krankenhaus liegt, werde ich die Leitung mit Tom gemeinsam übernehmen. Das heißt absofort laufen bei uns alle Fäden zusammen. Wir müssen alles über Novak herausfinden. Freunde, Bekannte, Verwandte, Unterschlupf, Arbeit... alles. Petra darum kümmerst du dich bitte." Andrea sah ihn an. "Semir? Vergisst du nicht eine Kleinigkeit?" fragte sie. Semir nickte. "Ich hab daran gedacht... du wirst mit Aida in eine Schutzwohnung gebracht. Das gleiche gilt für Petra. Ihr könnt ja gemeinsam zusammenleben, ohne das die Fetzen fliegen..." Andrea schüttelte den Kopf. "Das meinte ich nicht. Was ist mit dir und Tom? Der hat euch doch auf dem Kicker!" sagte sie. "Andrea.... das ist doch nicht das erste Mal, dass uns jemand abknallen will. Bisher ist es nie gelungen. Genauso wie heute... es ist nichts passiert. Die Kugeln sind uns um die Ohren geflogen, ja.... aber es ist nichts passiert." versuchte Semir sie zu beruhigen, was allerdings nicht gelang.


    "Nichts passiert? Der hat mein Auto in die Luft gejagt!" empörte sich Tom. Semir grinste ihn an. "Der wäre doch eh in die Werkstatt gekommen, also nach der Tour. Das gute ist.... die Reparaturkosten können eingespart werden." lachte er. Andrea schüttelte den Kopf. "Könnt ihr nicht einmal Ernst sein? Müsst ihr alles in Lächerliche ziehen? Die Chefin liegt im Koma... ich habe mit ihr gesprochen und ich glaube... sie hat mich gehört."

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  • Einen Moment lang waren daraufhin alle still und jeder hing seinen Gedanken nach. Andrea sprach weiter.
    "Und ich finde, es sollte immer jemand von uns bei ihr sein...Petra und ich könnten uns abwechseln."
    Tom uns Semir sahen sich an, schüttelten beide den Kopf.
    "...Wir wollen euch aber aus der Schusslinie haben. Wer weiss, was in Nowak vorgeht..."
    "Ach, aber ihr wollt beide da draußen rumlaufen? Hinter euch ist er her!"
    "Andrea...sei doch vernünftig. Petra und du, ihr werdet mit Aida..."
    "Ja, aber wir werden auch bei der Chefin sein...", mischte sich nun auch Petra ein und Semir verdrehte die Augen.
    Schließlich war es Dieter, der nun dazwischenging. "Jetzt hört doch mal auf zu streiten, so kommen wir nicht weiter."
    Tom nickte. "Dieter hat Recht. Also...Bewachung im Krankenhaus für die Chefin. Dann kann Andrea sich mit Petra abwechseln und der jeweils andere bleibt mit der Kleinen in der Schutzwohnung. Und Semir und ich schnappen uns diesen Verrückten!"



    Nowak war nach der Schiesserei unbemerkt verschwunden und hatte nun das Klinikgebäude erreicht. Er wusste, dass sie früher oder später hier auftauchen würden!
    Seelenruhig betrat er das gegenüberliegende Gebäude, fuhr mit dem Fahrstuhl bis ins oberste Stockwerk und gelangte ungesehen auf das Dach. Von dort hatte er die perfekte Schussposition!

  • "Petra , ich halte es nach wie vor für keine gute Idee, mit dir hier in der Klinik." Tom ging sich umsehend neben ihr her und legte den Arm um sie.
    "Schatz, was soll mir hier passieren. Erstens werden wir bewacht, zweitens ist er hinter euch her, dass und nur das macht mir mehr Angst."
    Vor den Türen der Intensivstation trafen sie auf Markus
    "Na ihr zwei? Schon wieder am streiten? "
    "markus, mach du deiner Schwester doch bitte klar, dass."
    "ja, ja, komm, ich bring dich raus zum Wagen . dann führen wir ein Gespräch unter unter 4 Augen." er grinste petra an und nahm Tom zur Seite.
    "Ich verstehe ja , dass du Angst hast, aber ich paß auf sie auf. Denk doch mal an sie , du läufst draussen rum, um dich hat sie auch Angst!"


    Im Zielfernrohr des Gewehrs waren Markus und Tom sehr gut zu sehen.Nowak grinste und zog den Abzug durch.
    Markus stolperte mit seinen Klocks auf dem unebenen Pflasterboden und hielt sich an Tom fest, der ihn mit einer Hand auffing, als er zusammenzuckte und aufschrie.
    Gleichzeitig spürte er es warm an seinem Arm herunterlaufen, ignoerierte den Schmerz und versetzte Markus einen Stoß in den Busch neben dem Weg.

  • "TOM?" rief Markus erschrocken. "Bleib unten!" gab Tom zurück und zog seine Waffe. "Das es so gefährlich ist, wußte ich nicht... verdammt. Der kann hier überall sitzen." gab Markus von sich. Tom nickte und steckte seine Waffe wieder ein. Dann zog er sein Handy. Er wählte Semir an. "Er ist am Krankenhaus. Hat mich am Arm erwischt. Nur ein Streifschuss!" sagte Tom nur. "Ich bin gleich da!" schrie ihn Semir durch das Handy an. Tom klappte es zu. Markus sah sich den Arm an. "Brauchst ein Verband, scheint wirklich nur ein Streifschuss zu sein.Wollen wir rein gehen?" Markus wollte aufstehen. Tom riss ihn mit dem gesunden Arm runter. "Warte!! Der kann dich abknallen und würde es sicher ohne mit der Wimper zu zucken tun." Sirenen waren zu hören.


    "Verdammt!" flucht Novak als er sah, dass er Kranich nicht getroffen hatte. "Dich krieg ich noch. Dann hole ich mir eben den Anderen zu erst. Jeder bekommt was, glaubt es mir. Dann wenn ihr nicht damit rechnet, dann seid ihr dran. Mal sehen wo dein Freund Gerkhan sich befindet" sagte er leise, stand auf und verließ das Haus. Er fuhr zurück in sein Hotel. Dort wollte er den perfekten Plan ausarbeiten.

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  • Die ersten Streigenwagen schossen auf den Krankenhausparkplatz und auch Semir sprang aus dem Auto, rannte geduckt zu Tom und Markus.
    Tom deutete nach oben zur anderen Straßenseite.
    "Die Schüsse müssen von da oben, vom Dach aus gekommen sein!"
    Semir nickte, warf noch einen kurzen Blick auf Tom, der sich den Arm hielt und gab dann drei Kollegen einen kurzen Wink, die ihm dann eilig mit gezogenen Waffen zum anderen Haus rüber folgten.
    Tom wollte direkt hinterher, wurde aber sofort von Markus zurückgehalten.
    "Ne, ne, du nicht...erstmal müssen wir deinen Arm verpflastern. Komm."



    Semir und die Kollegen erreichten inzwischen das Dach, aber erwartungsgemäss war dort außer ein paar patronenhülsen nichts mehr zu sehen. Semir rief per Handy die Spurensicherung und sah dann zum Krankenhausparkplatz hinunter. Eine perfekte Schußposition, dachte er stumm und Tom hatte verdammtes Glück gehabt...



    Nowak hatte währendessen bereits wieder sein Hotelzimmer erreicht, packte seine wenigen Habseligkeiten, und verliess das Hotel über die Tiefgarage. Er war schlau genug ,um zu wissen, dass sie ihm sonst, wenn er zu lange am gleichen Ort bleiben würde, womöglich zu schnell auf den Fersen sein könnten.
    nd nichtmal eine Stunde später hatte er sich in einem abgelegenen einfachen Gasthaus ein neues Zimmer gemietet.
    Lächelnd setzte er sich auf das durchgelegene Bett, machte das Präzisionsgewehr sauber und sprach leise mit sich selbst.
    "...Ihr werdet mich nie erwischen...aber ich werde euch kriegen, verlasst euch drauf!"

  • "So, das sollte reichen. Und ich hab beim letzten Mal schon gesagt, dass ich bei euch nicht mitspielen will" Marlus zog die Handschuhe aus, betrachtete die Naht an Toms Oberarm und sah ihn ernst an.
    "ja, ja Markus... kann ich jetzt gehen?"
    "Sicher, nur fahren mit der Betäubung und dem Schmerzmittel kannst du jetzt nicht. Wo ist Semir eigentlich?"
    Tom lächelte "na wo wohl, draussen... der kippt doch sonst um, wenn der Nadel und Faden sieht."
    Langsam setzte er sich auf, zog das Hemd über den Verband.
    "ich versteh nicht, wie du da noch lachen kannst, echt nicht. Aber soll mir auch egal sein." Markus schüttelte den Kopf, öffnete die Türe und in der tat, Semir stand davor.
    "Kannst reinkommen, dein Partner wartet schon auf dich."


    "Und?"
    "Ja nix und, ausser Hülsen nichts gefunden. Mensch Tom, das war verdammt knapp und ich bin jetzt echt am zweifeln ob wir wieter draussen ungeschützt rumlaufen können." Semir setzte sich neben ihn auf die Liege.
    "Was? Das ist doch nicht dein Ernst?! Den schnappen wir uns jetzt. ich lass mich doch nicht fast abknallen und dann andere die Arbeit machen!"

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