Tödlicher Wahnsinn

  • So jetzt schreibe ich mal wieder eine Story im Alleingang! Ich hoffe sie gefällt euch und ich freue mich über jeden feed den ich bekomme!!!!
    Viel Spaß beim Lesen!


    xD



    Es war ein kalter November Morgen. Tom und Semir saßen im warmen Büro und wälzten sich durch die Aktenberge. Sie waren zwar momentan an einem Fall dran aber sie kamen nicht weiter. Also hielten sie es für besser, endlich längst fällige Berichte zu schreiben. Eine Weile saßen sie neben einander und arbeiteten schweigend bis Semir die Stille durchbrach. „Du Tom, mir geht der Fall einfach nicht aus dem Kopf!“ Tom sah in genervt an.
    Dieser blöde Fall, der sich um alles in der Welt nicht lösen lassen wollte, konnte ihm gestohlen bleiben. „Ja und? Was soll ich jetzt tun?“ „Ich verstehs einfach nicht! Drei Leichen ohne Kopf! Wer ist so widerlich und tut so etwas?“ Tom schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht!“
    Seit August war jeden Monat wieder eine Männerleiche ohne Kopf auf einem Rastplatz aufgetaucht. Keine konnte bisher identifiziert werden. Selbst Hartmut war mit seinem Latein am Ende. Es gab keine heiße Spur und auch sonst führten die Ermittlungen zu nichts.
    Semir wollte wieder etwas sagen, wurde aber von Petra unterbrochen, die den Kopf zur Tür rein steckte. „Jungs, es gibt Arbeit! Schon wieder eine Leiche. Diesmal am Rastplatz Königsforst.“ „Aber hoffentlich eine mit Kopf!“, sagte Tom genervt. „Da muss ich euch leider enttäuschen!“
    „Och nö! Nicht schon wieder!“, maulte jetzt auch Semir. Widerwillig machten sie sich auf den Weg zu Fundort. Der Gerichtsmediziner erwartete sie bereits. Er war gerade dabei die Leiche in einen Leichensack zu packen. „Na Jungs! So sieht man sich wieder!“
    „Ha ha sehr witzig!“, grummelte Semir. „Was ist den los? Du siehst etwas blass aus!“, sagte er. Semir fühlte sich in der Tat nicht gut, was man aber beim Anblick des Getöteten nachvollziehen konnte. Er wandte sich gleich wieder ab und Tom sagte leise: „Ich mach das hier schon.“ Er fand den Anblick auch nicht gerade appetitlich aber irgendwer musste die Arbeit ja machen. Deshalb riss er sich zusammen „Also, was weißt du schon?“, fragte er den Gerichtsmediziner. „Der Mann hier wurde wieder auf dieselbe brutale Art wie die anderen drei getötet. Wieder wurde der Kopf mit einer Axt abgetrennt. Aber diesmal habe ich was Interessantes gefunden!“, antwortete er. Tom sah ihn erwartungsvoll an. „In seiner Hosentasche war ein Schlüssel mit einem Anhänger!“ Tom betrachtete erst den Schlüssel und dann den Anhänger eindringlich, welcher aus vier ineinander verschlungenen Vierecken bestand. „Das soll sich Hartmut mal genauer ansehen!“, sagte Tom als gerade einer der Leute der Spurensicherung auf ihn zukam.
    „Habt ihr noch etwas brauchbares gefunden?“, fragte er ihn sofort. „Nein, leider nicht. Das wollte ich dir grade sagen, aber du bist mir zuvor gekommen!“ „Ok! Danke!“
    Tom ging zu Semir, der etwas abseits stand. „Geht’s wieder?“, fragte Tom besorgt. Er wusste genau, dass Semir kein Blut sehen konnte, und so etwas Schauderhaftes vertrug er schon gar nicht. „Ja ja! Alles in Ordnung!“ „Na dann! Komm lass uns zurück fahren. Hier gibt es nichts mehr zu tun. Außerdem wird es langsam kalt.“ „Gibt’s was neues?“, fragte Semir erwartungsvoll. „Oh ja! Der Mann hatte in der Hosentasche einen Schlüssel mit einem seltsamen Anhänger.“, antwortete Tom. „Das ist ja schon mal ein Anfang!“ Semir musste leicht grinsen. Vielleicht kamen sie der Lösung des Falles dieses Mal doch ein Stück näher.

  • Als sie wieder auf dem Revier waren, machten sie sich gleich wieder an den Schreibkram. An dem Fall weiter zu arbeiten brachte im Moment noch nicht viel. Erst müssen sie den Bericht der Gerichtsmedizin und den von Hartmut abwarten. Und das konnte noch ein wenig dauern.
    Die Chefin ließ die beiden in ihr Büro rufen, um die Neuigkeiten zu diesem Fall zu erfahren.
    Tom begann zu erzählen, weil Semir ja nicht viel mitbekommen hatte. Aber das verschwieg er lieber. „Wieder eine Leiche, genauso getötet wie die anderen vier. Es wurde ein seltsamer Schlüsselanhänger gefunden mit einem Schlüssel dran.“ „Wissen wir schon wie der Mann heißt oder wozu der Schlüssel gehört?“, fragte Anna. Tom schüttelte den Kopf. „Leider noch nicht, aber Hartmut ist dran!“ Kurz darauf verließen sie das Büro der Chefin und gingen in ihr eigenes zurück. „Irgendwie ist die Sache schon komisch!“ Endlich hatte der Fall bei Tom wieder Interesse geweckt. „Ja und ganz schön abartig!“, sagte Semir. „Warum werden vier Männer auf so brutale Weiße getötet und dann jegliche Spuren verwischt?“, überlegte Tom. „Aber diesmal scheint es, dass der Mörder einen Fehler gemacht hat!“ „Wie kommst du darauf?“, fragte Semir. „Na ja, nie wurde bei den Leichen etwas gefunden, bis heute.“, sagte Tom. „Du hast Recht! Wir können bloß hoffen, dass uns der Schlüssel weiter bringt, sonst sind wir genauso weit wie vorher!“, sagte Semir.

  • Am folgenden Tag war Tom mal wieder spät dran. Als er endlich im Büro ankam und seine Jacke über den Stuhl warf sagte Semir: „Kannst du gleich wieder anziehen!“ Tom sah in verwundert an. Hatte er irgendwas verpasst? Semir konnte seinen Blick deuten und klärte ihn auf. „Hartmut hat angerufen! Er hat Neuigkeiten!“
    Die beiden machten sich sofort auf den Weg in die KTU. Hartmut erwartete sie bereits. „Da seid ihr ja endlich!“, begrüßte er die beiden Kommissare. „Ich hoffe es ist wirklich wichtig! Wir haben nicht viel Zeit!“, sagte Tom mit gespielt genervter Mine. Hartmut starrte ihn an . Erst als Tom lächelte, merkte er, dass es ein Scherz war. „Ja also ich würde schon sagen dass es wichtig ist“, antwortete Hartmut. „Na dann lass mal hören“, sagte Semir. „Also, wozu der Schlüssel gehört kann ich euch noch nicht sagen, aber ich habe etwas zu dem Anhänger rausgefunden. Das ist kein gewöhnlicher Anhänger, so wie ihn jeder am Schlüsselbund hat.
    Ich habe nen Kumpel und dessen Schwester hat einen Freund und dessen Cousine ist mit einem zusammen der…“ „Hartmut, komm zur Sache bitte!“, sagte Tom genervt. „Ja und von dem hab ich folgende Infos. Das ist das Wappen einer neuartigen Gruppe!“, erklärte er.
    „Was denn für eine Gruppe?“, fragte Semir. „Kann man mit einer Sekte vergleichen. Ich weiß darüber nichts Genaues und es gibt sie auch erst ca. ein Jahr, also wird es schwierig Informationen darüber zu bekommen!“ Und dein Freundes-Freund oder wie auch immer ist sich da ziemlich sicher?“, fragte Tom. „Ja ist er. Ich habe nur erfahren, dass es dort ziemlich brutal zu gehen soll! Vielleicht hilft euch das ja weiter!“ „Danke Hartmut!“, riefen beide gleichzeitig. Er suchte noch etwas auf seinem Schreibtisch und als er wieder aufsah, waren Tom und Semir bereits verschwunden.

  • Die Augen der Chefin leuchteten auf, als Tom und Semir ihr von Hartmuts Entdeckung berichteten. „Das hört sich ja schon mal gut an. Wir brauchen dringend mehr Informationen über diese Sekte.“ „Ja wir sind an der Sache dran. Aber Hartmut meint es wäre schwierig, mehr herauszufinden, weil die Sekte ja noch nicht lange existiert.“, sagte Semir. „Wir könnten uns das doch einfach mal anschauen was dort so los ist!“, sagte Tom. „Ja genau! Wir gehen da einfach hin sagen Guten Tag und haben sie eventuell vier Männern den Kopf abgehackt? Hast du sie noch alle? Wenn die Morde wirklich etwas mit der Sekte zu tun haben, sind wir die nächsten die Hotte und Dieter auf einem Rastplatz geköpft aufsammeln dürfen!“ Semir war außer sich. „Ich will ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen! Aber es wäre doch eine Idee, wenn ich mich in die Sekte einschleuse und verdeckt ermittle! Wie wollt ihr sonst an die Informationen kommen?“ Semir und Anna sahen ihn erstaunt an. „Tom, sie wissen genau wie gefährlich das sein kann!“, rief Anna. „Das Risiko gehe ich ein! Chefin, wir haben sonst keine andere Möglichkeit!“ Nach einigem Zögern stimmte sie schließlich zu. „Sie haben Recht, wir haben keine Wahl. Setzten sie sich mit Hartmut in Verbindung! Der weiß sicher wie man in diese Szene kommt, bei den Leuten die er kennt! Und seien sie vorsichtig! Ich habe keine Lust auf eine fünfte Leiche namens Tom Kranich!“ Sie zwang sich zu einem Lächeln.

  • So bin zurück vom Kadertraining und jetzt gehts weiter!
    Danke für die feeds!!!!


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    Am nächsten Morgen besprach Tom mit Hartmut alles. Er sollte sich am Abend am Rheinufer an einer Pommesbude aufhalten und dort warten bis er angesprochen wird. Der Rest gäbe sich von allein. „Viel Glück! Und pass auf dich auf!“ rief er ihm noch hinter her als Tom die KTU verließ. Der Tag verging wie im Flug. Tom war ein bisschen mulmig als er zum Rhein fuhr. In was für ein Schlammassel hatte er sich dieses Mal wieder hineingebracht?


    Er stand eine Weile an der Pommesbude herum, als im plötzlich jemand die Hand auf die Schulter legte. Erschrocken drehte er sich um. „Ich habe gehört du willst bei uns mitmachen?“, fragte ihn der Unbekannte. Tom zögerte bevor er antwortete. „Ja!“ „Und warum, wenn ich fragen darf?“ Mist! Auf solche Fragen war er nicht vorbereitet! Er wurde nervös. Hoffentlich flog die Sache nicht jetzt schon auf. „Ich suche neue Freunde, die mir Halt geben und mir helfen wieder Sinn in meinem Leben zu finden!“ Hatte er das gerade wirklich gesagt? Wie blöd konnte er eigentlich sein. Der Unbekannte sah ihn prüfend an und überlegte eine Weile. Schließlich antwortete er. „Dann bist du bei uns genau richtig! Morgen, gleicher Ort, gleiche Zeit!“ Tom glaubte sich verhört zu haben. Dann wurde ihm klar, dass er es geschafft hatte der Sekte näher zu kommen. Sofort rief er Semir an und erzählte ihm alles.
    „Das hört sich ja schon mal gut an!“, sagte Semir. „Komm ich lad dich auf ein Bier ein! Bin hier eh fertig!“ „Ja ok! Bis dann!“, sagte Tom. Tom dacht noch ein wenig nach und fuhr dann nach Hause um sich umzuziehen. Es war schon dunkel. Die Sache ging ihm nicht aus dem Kopf. Was ist wenn er sich damit wirklich in Gefahr brachte? Das Klingeln an der Wohnungstüre ließ ihn hoch schrecken. Er öffnete und Semir stand vor ihm und lächelte. Dann zogen die beiden los. Es wurde ein toller Abend und Tom vergaß bald seine Sorgen um den Fall.
    Am nächsten Tag, als er auf die PAST kam, wartete Semir wie üblich bereits auf ihn. „Morgen!“, begrüßte er ihn. „So und jetzt ab auf die Autobahn! Wir sind eh schon spät dran!“, rief Semir. Der Tag verlief ereignislos aber als es dann auf den Abend zuging, wurde Tom etwas nervös. Er wusste schließlich nicht was ihn erwarten würde. Auch Semir sah ihm die Nervosität an, aber er sagte nichts.


    Gegen sechs Uhr verabschiedete sich Tom und fuhr zum Rhein. Er stand wieder am selben Ort wie am Tag zuvor und es dauerte nicht lange, bis der Mann wieder auftauchte. Aber statt ihn zu begrüßen, zischte er nur: „Komm mit und pass auf dass uns niemand folgt!“ Tom nickte und folgte ihm. Irgendwie fand er das Verhalten des Mannes komisch. Er ging eine Weile hinter ihm her bis sie in einer Seitenstraße vor einem dunklen Wagen standen.

  • „Einsteigen!“, befahl der Mann. Tom tat was er sagte. Dann stieg auch der Mann ein und sie fuhren los. Eine Weile schwiegen sie bis der Mann sagte: „Tut mir leid, aber wir müssen weitgehend Stillschweigen bewahren!“ Er war Tom noch immer nicht sympathisch aber er nickte trotzdem. „Und wo fahren wir jetzt hin?“, fragte Tom. Der Mann antwortete: „Zur großen Feier!“ „Was ist diese große Feier?“, wollte er wissen. „Das wirst du dann schon sehen, Neuling!“, antwortete der Mann. Tom war die ganze Sache gar nicht geheuer aber zum Aussteigen war es jetzt zu spät. Nach etwa 20 Minuten endete die Fahrt. Tom hatte keine Ahnung wo sie sich befanden. Er hatte sich versucht den Weg zu merken aber der Mann war Umwege und Schleichwege gefahren und er deshalb hatte Tom bald die Orientierung verloren. Sie standen an einem Waldrand und der Mann reichte ihm einen schwarzen Mantel mit einer Kapuze. „Hier! Zieh dass an! Ach ja ich bin Marek!“ Tom nahm das Kleidungsstück entgegen und zog den Mantel an und antwortete: „Ich bin Tom!“ Marek zog ihm die Kapuze tief ins Gesicht. „So ist richtig!“ Dann ging er gefolgt von Tom in den Wald hinein.

  • so weil ich morgen schulfrei hab gibst nen extra großen teil! aber wenn die feeds weiterhin so spärlich kommen bin ich in zukunft nicht mehr so großzügig!^^


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    „Einsteigen!“, befahl der Mann. Tom tat was er sagte. Dann stieg auch der Mann ein und sie fuhren los. Eine Weile schwiegen sie bis der Mann sagte: „Tut mir leid, aber wir müssen weitgehend Stillschweigen bewahren!“ Er war Tom noch immer nicht sympathisch aber er nickte trotzdem. „Und wo fahren wir jetzt hin?“, fragte Tom. Der Mann antwortete: „Zur großen Feier!“ „Was ist diese große Feier?“, wollte er wissen. „Das wirst du dann schon sehen, Neuling!“, antwortete der Mann. Tom war die ganze Sache gar nicht geheuer aber zum Aussteigen war es jetzt zu spät. Nach etwa 20 Minuten endete die Fahrt. Tom hatte keine Ahnung wo sie sich befanden. Er hatte sich versucht den Weg zu merken aber der Mann war Umwege und Schleichwege gefahren und er deshalb hatte Tom bald die Orientierung verloren. Sie standen an einem Waldrand und der Mann reichte ihm einen schwarzen Mantel mit einer Kapuze. „Hier! Zieh dass an! Ach ja ich bin Marek!“ Tom nahm das Kleidungsstück entgegen und zog den Mantel an und antwortete: „Ich bin Tom!“ Marek zog ihm die Kapuze tief ins Gesicht. „So ist richtig!“ Dann ging er gefolgt von Tom in den Wald hinein.
    Sie liefen eine Weile schweigend nebeneinander her. Tom konnte in der Ferne Lichter erkennen. Als sie näher kamen sah er dass es sich um Fackeln handelte und er sah viele Leute die denselben Mantel trugen, wie er und Marek und in einem Kreis standen. Was in dem Kreis war , konnte er nicht erkennen. Er hörte wie die Leute irgendwelche Lieder sangen, konnte aber die Texte nicht verstehen. Er war von dem Anblick und der Atmosphäre fasziniert. Marek zog ihn zu dem Kreis und reihte sie mit ein. Die Leute sangen weiter aber plötzlich tat sich in dem Kreis ein Spalt auf und die Menge verstummte. Drei Männer in schwarzen Mänteln traten in den Kreis. Alle verbeugten sich ehrfürchtig vor ihnen. Marek stieß Tom und er verbeugte sich auch. „Liebe Freunde, die ihr alle hier versammelt seid!“, sagte der erste. „Willkommen zu unserer großen Feier!“, sagte der zweite. „Lasst die Zeremonie beginnen!“, sagte der dritte und die Leute jubelten. Danach begannen sie wieder zu singen. Tom nutzte die Gelegenheit sich umzusehen. Er konnte keines der Gesichter sehen, weil sie unter den Kapuzen versteckt waren. Dann traten plötzlich zehn Männer aus dem Kreis hinaus und nahmen die Fackeln die hinter dem Kreis im Boden steckten. Sie betraten den Kreis wieder und stellten sich in zwei Reihen in der Mitte auf und bildeten eine Gasse. Einer der Männer begann zu sprechen. „Wir dürfen alle unser neustes Mitglied begrüßen. Tom, komm bitte zu mir.“ Tom war verwirrt. Woher kannten sie seinen Namen. Er hatte ihn doch nur Marek verraten. Marek riss ihn aus seinen Gedanken und stieß ihn nach vorne in die Gasse. Tom ging zögernd auf den Anführer zu. Als er vor ihm stand sagte der Anführer: „Beginnen wir mit der offiziellen Aufnahme! Du musst einen Eid schwören! Bist du bereit dazu?“ „Ja!“, sagte Tom. „Ok! Dann fangen wir mal an! Ich schwöre, dem Anführer Folge zu leisten, komme was wolle! Ich schwöre mich in die Gruppe zu integrieren und bei ihrem Erhalt mitzuwirken! Ich schwöre, immer für die anderen da zu sein! Ich schwöre, diese Gemeinschaft zu schützen und ich schwöre, Stillschweigen darüber zu wahren nach außen hin!“ Er nickte Tom zu und dieser antwortete: „Ich schwöre!“
    „Kommen wir nun zum letzten Teil!“, sagte der Anführer. Er gab einem anderen ein Zeichen und der ging auf Tom zu. Blitzschnell griff er nach seinem linken Arm und hielt ihn fest. Tom zuckte zusammen. Der Mann zog ein Messer aus der Tasche, schob Toms Ärmel nach oben und ritzte ihm damit den ganzen Unterarm entlang. Sofort trat Blut aus der Schnittwunde. Tom musste sich zusammenreißen um nicht laut zu schreien. Das alles kam viel zu überraschend, als dass er sich dagegen hätte wehren können. Der Mann ließ ihn los und der Anführer ergriff das Wort: „Nun bist du ein vollwertiges Mitglied! Willkommen!“ Er gab ihm ein Zeichen und Tom drehte sich um und ging zurück zu Marek. Sein Arm schmerzte höllisch und er konnte fühlen, wie das Blut seinen Arm hinunter lief. Marek musste ihn direkt auffangen, so kam er auf ihn zugestolpert. Die Fackelgasse löste sich auf und die Männer führten jetzt eine Art Tanz auf. „Herzlichen Glückwunsch Tom!“, sagte Marek. Aber Tom hörte ihm nicht richtig zu. Er war damit beschäftigt die Gedanken, die sich im Moment in seinem Kopf überschlugen zu ordnen. Die Schmerzen in seinem Arm waren fast nicht mehr auszuhalten und der Ärmel war blutgetränkt. Dann nach einer halben Stunde war der Spuk wieder vorbei. „So meine Freunde! Verteilt euch im Wind!“, beendete der Anführer die Feier.

  • Alle liefen in irgendwelche Richtungen davon. Tom stand wie angewurzelt da, bis ihm Marek zu flüsterte: „Los! Nun geh schon!“, dann setzte er sich langsam in Bewegung. Er hatte keine Ahnung welche Richtung er nehmen sollte und lief einfach drauf los. Er wurde immer schneller. Er wollte hier weg, und zwar so schnell wie möglich. Er stolperte immer wieder über Äste und rappelte sich mühsam wieder auf. Tom wusste nicht wie lange er schon durch den Wald geirrt war, als er plötzlich auf die Autobahn stolperte. Er sah die Scheinwerfer direkt vor sich und hörte die Bremsen quietschen.


    Semir hatte heute erst spät Feierabend gemacht und es war kurz vor Mitternacht als er nach Hause fuhr. Er war gerade auf der Autobahn, als er einen Mann aus dem Wald kommen sah. Er stieg auf die Bremse und konnte gerade noch verhindern, ihn zu überfahren. Der Mann starrte in geschockt an und dann erst erkannte Semir, dass es Tom war, der vor ihm stand. Er stieg sofort aus und lief zu ihm. Er war völlig durch den Wind. In seinem Haar hingen kleine Zweige und Blätter und er hatte blutige Kratzer im Gesicht. „Mensch Tom, was machst du den hier?“ Tom antwortete nicht. Sein Blick war abwesend und er reagierte nicht. „Tom? Hallo?? Alles in Ordnung?“, fragte Semir aber er schwieg weiter. Semir nahm an, dass er unter Schock zu stehen schien. Er zog ihn leicht am Arm in Richtung seines BMWs und Tom zuckte bei der Berührung leicht zusammen. Als sie beide im Wagen saßen fragte ihn Semir nochmals, was los sei, aber er antwortete nicht. Semir sah ihn durchdringend an und bemerkte erst jetzt das Blut an seiner linken Hand. Er schob vorsichtig Toms Ärmel hoch und erschrak als er die lange, stark blutende Schnittwunde an seinem Unterarm sah. „Um Himmels Willen! Was ist denn passiert?“, fragte er besorgt. Tom schwieg weiter. Er nahm alles um sich herum nicht richtig war. Der Schmerz in seinem Arm war nicht auszuhalten. „Komm ich fahr dich nach Hause. Halt nein lieber nicht, wer weiß, was in bei deinem Zustand noch passiert. Du kommst mit zu mir!“, sagte Semir.

  • Schweigend fuhren sie zu Semir. Als sie zu Hause waren, verfrachtete Semir Tom erst mal auf die Couch. „So da bleibst du jetzt sitzen und wartest bis ich mit Verbandzeug zurück komme“, rief Semir. Als er es gefunden hatte, kümmerte er sich gleich um die Schnittwunde. Er konnte zwar kein Blut sehen, aber in diesem Fall musste er sich einfach mal zusammenreißen. Die Wunde war ziemlich tief und blutete noch immer stark. Nachdem er einen stabilen Verband um Toms Arm gewickelt hatte, setzte er sich neben ihm auf die Couch und legte seinen Arm um ihn. „Hey Partner! Was ist den los? Sag doch bitte was!“, sagte er leise. In diesem Moment kam Andrea ins Wohnzimmer. „Semir! Da bist du ja endlich!“ Sie verstummte, als ihr Blick auf Tom fiel. Semir stand auf und zog sie in die Küche. „Was ist mit Tom? Ich sehe doch, dass mit ihm etwas nicht stimmt!“, sagte sie leise. „Ich hab selbst keine Ahnung. Ich weiß nur, dass er heute Abend mit dieser Sekte im Wald war. Als ich nach Hause gefahren bin, kam er plötzlich aus dem Wald gelaufen und ich hätte ihn beinahe überfahren. Er hatte eine tiefe Schnittwunde am Unterarm. Ich hab ihn mit zu uns genommen, weil er einen ziemlich seltsamen Eindruck macht und weil er seit ich ihn gefunden habe, noch kein einziges Wort gesagt hat.“, erklärte Semir. „Das hört sich aber gar nicht gut an!“ Andrea sah ihren Mann besorgt an. „Da hast du Recht. Ich werde morgen mit der Chefin reden, ob sie ihn von dem Fall abzieht. Ich glaube das wäre besser. Geh schon wieder ins Bett. Ich sehe nur noch einmal kurz nach ihm und komme dann nach.“ Er küsste sie zärtlich. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, lag Tom auf der Couch und schlief. Semir holte eine Decke und deckte ihn zu. Dann machte er das Licht aus und ging auch ins Bett.


    Am nächsten Morgen als Semir ins Wohnzimmer kam, schlief Tom noch immer. Andrea hatte bereits Frühstück gemacht. Er ging ins Esszimmer und setzte sich zu ihr. „Wie geht’s ihm?“, fragte sie. „Er schläft noch“, antwortete Semir. Sie aßen eine Weile schweigend, bis Tom auch ins Esszimmer kam. Er fühlte sich schrecklich, hatte Kopfschmerzen und sein Arm pochte wie verrückt. „Morgen!“, sagte er verschlafen. Semir huschte ein Lächeln übers Gesicht. Gott sei Dank! Er redet wieder mit uns! Andrea hatte denselben Gedanken. Tom fasste sich an den Kopf. „Was ist gestern passiert?“ „Setz dich erst mal und ich erklär es dir dann. Andrea reichte ihm eine Tasse Kaffe und ein Croissant. Er erzählte ihm die ganze Geschichte ab dem Zeitpunkt ab dem er ihn gefunden hatte. Plötzlich wurde Tom ganz ruhig. „Ja, ich erinnere mich!“, sagte er leise.

  • „Willst du reden?“ „Nein, jetzt nicht!“ Tom stand auf und ging ins Bad. Als er sich im Spiegel betrachtete, erschrak er. Er hatte einige Kratzer im Gesicht und sah ziemlich schrecklich aus. Er ging zurück zu den anderen. „So Schatz, ich muss los!“, sagte Semir und küsste Andrea. „Und pass gut auf Tom auf!“ „Hey! Halt! Ich komme mit!“, rief er beleidigt. „Du solltest dich eigentlich noch ausruhen!“ „Nein! Du fährst mich jetzt nach Hause, dass ich mich umziehen kann und ich komme dann nachher auf die PAST!“, sagte er etwas gereizt. „Ich glaube, dass ist keine gute…!“ „Ich bin alt genug, um zu wissen was gut oder schlecht für mich ist!“, zischte er. „Ok ok! Komm!“ Damit gab sich Semir geschlagen. Er setzte Tom zu Hause ab und fuhr dann weiter zur PAST.
    Er war keine fünf Minuten im Büro, da streckte Petra schon den Kopf zur Tür hinein. „Semir? Ist Tom schon da? Die Chefin will ihn sprechen! Und dich auch!“ „Nein, er ist noch nicht da. Er wird heute auch etwas später oder gar nicht kommen!“ Er stand auf und ging zu Annas Büro. Er klopfte an und wurde sofort herein gebeten. „Guten Morgen! Chefin, was gibt’s?“, fragte Semir. „Ist Kranich mal wieder zu spät?“, kam als Antwort. „Nein. Aber ich möchte mit ihnen gerne über ihn reden. Eher gesagt über den Fall, den wir gerade bearbeiten“, sagte Semir. „Ja das wollte ich eigentlich auch. Was ist mit Kranich?“ Semir erzählte ihr alles was er wusste. „Oh Gott!“ Mehr brachte sie nicht heraus. „Ich glaube, Tom ist mit dem Fall nach dem gestrigen Abend etwas überfordert. Und wenn diese Verrückten jetzt schon anfangen, ihn zu verletzen, ist das gar nicht gut.“ Damit könnten sie Recht haben! Aber ich will zuerst selbst mit ihm sprechen!“

  • Als Tom eine halbe Stunde später im Revier ankam, wurde er sofort zur Chefin zitiert. „Chefin, was gibt’s?“, fragte er. Sie sah ihn ernst und besorgt zugleich an. „Semir hat mir alles erzählt.“ Tom nickte. „Und mich würde jetzt auch der Rest der Geschichte interessieren.“ Wieder nickte er. Nach einigem Zögern, begann er alle Ereignisse, an die er sich erinnern konnte, zu erzählen. Als er geendet hatte sagte sie. „Na ja recht viel weiter als vorher, sind wir jetzt auch nicht! Trauen sie sich zu, in diesem Fall weiter zu ermitteln?“ Die Chefin sah ihn prüfend an. Verlegen zog er den Ärmel seines Jacketts weiter nach vorne um den Verband zu überdecken. Tom überlegte kurz. „Ja, ich denke schon!“ „Na dann, an die Arbeit!“ Sie lächelte ihn aufmunternd an als er aufstand und das Büro verließ.
    Er ging zurück zu Semir und seinem Büro. Er wartete einen Moment bis er eintrat. „Na was wollte die Chefin?“, fragte Semir. „Wissen was gestern passiert ist und ob ich an dem Fall weiter arbeiten will!“, antwortete Tom. „Und machst du weiter?“ „Ja klar!“ Tom ließ sich auf seinem Schreibtischstuhl fallen. „So und jetzt erzähl!“, forderte Semir ihn auf. Tom sagte ihm alles was er wusste. Als er fertig war, atmete er erst mal tief durch. Semir überlegte eine Weile. „Na ja das erklärt zumindest deinen Zustand von heute Nacht! Hast du sonst irgendetwas erfahren?“ Tom schüttelte den Kopf. „Und weißt du schon wann die nächste Feier ist?“ „Nein, keine Ahnung!“ Semir sah ihn schief an. „Und wo ist eigentlich dein Auto wenn ich fragen darf?“ Stimmt, er hatte sich noch gar keine Gedanken dazu gemacht wo der CLK abgeblieben war. „Am Rhein in der Nähe der Pommesbude!“, antwortete er. „Dann hohlen wir es schnell bevor es die Chefin merkt!“ Semir grinste.
    Von weitem konnte man den Mercedes schon einsam und verlassen in einer Seitenstraße stehen sehen. Als Tom näher kam, bemerkte er, dass unter den Scheibenwischern ein Zeller lag. Er zog ihn vorsichtig heraus und begann zu lesen. DONNERSTAG! GLEICHER ORT! GLEICHE ZEIT! M.

  • Semir sah sich den Brief sofort an. „Ok die Frage hat sich hiermit erledigt!“, sagte Semir. „Gehst du hin?“ Ihm war immer noch nicht wohl bei dem Gedanken, dass Tom weiterermittelte. „Auf jeden Fall! Wir kommen der Sache immer näher.“ Dann fuhren sie zurück zur Dienstselle. Tom machte sich die ganze Zeit Gedanken über die vergangene Nacht. Woher kannten diese Typen seinen Namen? Irgendwie war die ganze Sache ziemlich seltsam. Eigentlich wollte er gar nicht mehr dort hin, aber ihm blieb keine Wahl. Sein Arm schmerzte immer noch ein wenig und wenn er daran dachte, wie er vor dem Anführer gestanden hatte, lief es ihm immer noch eiskalt über den Rücken. Er wollte sehen, ob er über diesen Marek etwas herausbekam. „Petra? Kannst du versuchen über einen Marek etwas herauszufinden?“ „Marek und weiter?“, fragte sie. „Keine Ahnung! Ich will nur wissen ob es hier in der Umgebung jemanden gibt der so heißt!“ „Du bist gut! Ok ich versuchs!“ Schon machte sie sich an die Arbeit. Nach zehn Minuten brachte sie ihm einen Zettel. „So hier! Mehr habe ich nicht gefunden!“ „Danke Petra, du bist ein Schatz!“ Tom sah sich den Ausdruck genauer an. Es gab nur fünf Mareks und davon kam nur einer in Frage. „Das muss er sein! Aber der ist absolut sauber. Nicht mal das kleinste Vergehen!“, sagte Tom. „Sonst nichts auffälliges?“, mischte sich Semir ein. „Nein. Halt, doch! Er hat keine Meldeadresse!“, stellte Tom fest.
    „Irgendwas ist da gewaltig faul!“

  • „Irgendwie ist dieser Tom seltsam!“, sagte Lars. „Ja du hast Recht! Als er vor uns gestanden hat, hat man ihm die Unsicherheit richtig angesehen und überzeugt hat er auch nicht geklungen, Anführer! Wen Marek da wohl bloß wieder angeschleppt hat? sagte Sascha. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Simon stürzte herein. „Anführer! Ich habe Neuigkeiten!“ „Ich höre!“, sagte Lars ungeduldig. „Dieser Tom, den du so seltsam findest, ist nach der letzten Feier anscheinend bis zur Autobahn gekommen und wurde dort von einem silbernen 3er BMW mitgenommen. Und jetzt rate mal wem der gehört!“ „Jetzt sag schon sonst werde ich ungemütlich!“ Lars sah ihn böse an. „Semir Gerkhan!“, antwortete Simon. Eine Weile herrschte Schweigen bis Lars anfing zu schimpfen. „Dieser Mistkerl schon wieder! Der macht doch nur Ärger! Aber was sollte daran interessant sein? Gerkhan ist Autobahnbulle und hält doch immer an, wenn einer aus dem Wald rennt!“ Langsam nervte ihn dieser Simon gewaltig. „Aber die beiden scheinen sich zu kennen, sehr gut sogar wie ich gehört habe!“ Lars Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Was ist, wenn sich dieser Tom verplappert und dann waren er und seine Sekte dran. Er tat das alles doch nur um den! Leuten zu helfen und nebenbei verdiente er sich noch was dazu indem er die Leute abzockte Das konnte er nicht zulassen!
    „Besorgt mir mehr Informationen über diesen Tom!“ Schon hatten Simon und Sascha das Zimmer verlassen.

  • Als es endlich Donnerstagabend war, wurde Tom sichtlich nervöser. Noch einmal zu diesem komischen Haufen in diesen dunklen Wald wollte er nicht, aber er musste. Als er sich von Semir verabschiedete, lächelte er ihm aufmunternd zu. Tom versprach noch einmal anzurufen, bevor er sich mit Marek traf. Er fuhr nach Hause um sich umzuziehen.


    Lars Handy klingelte. „Simon“ stand auf dem Display. „Ja?“, meldete sich Lars. „Ich habe schlechte Nachrichten was diesen Tom betrifft….“ „Ok, leitet alles in die Wege!“ Das lasse ich mir nicht bieten!“, sagte Lars zornig und legte auf.


    Tom war gerade mit dem Zähneputzen fertig als es plötzlich an seiner Wohnungstüre klingelte. Eilig stellte er die Zahnbürste zurück in den Becher und eilte zur Tür. Als er öffnete, standen Marek und zwei andere, die er nicht kannte vor ihm. Marek packte den völlig verdutzen Tom am Arm und zog ihn in den Flur, die Treppe hinunter. „Marek? Was soll das? Du bist zu früh und was willst du hier?“, fragte Tom verwirrt. „Erklär ich dir später! Heute ist ein besonderes Fest!“ Tom wollte weitere Fragen stellen aber Marek hatte sich bereits abgewandt und zog ihn hinter sich her. Die drei schienen es ziemlich eilig zu haben. Tom wunderte sich, woher sie wussten wo er wohnte. Bald saßen sie schweigend in einem Auto und fuhren hinaus in die ländliche Gegend. Irgendwie beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Nach einer halben Stunde endete die Fahrt. Tom konnte nicht sagen, ob sie sich am gleichen Ort wie das letzte Mal befanden, dazu war es bereits zu dunkel. Marek wirkte dieses Mal irgendwie verunsichert und er schien vor den zwei anderen Typen einen gewaltigen Respekt zu haben. Schweigend zogen alle vier ihre dunklen Umhänge an und betraten den Wald. Eine Weile liefen sie hintereinander her ohne ein Wort zu sagen.

  • Semir machte sich langsam Sorgen. Tom hätte schon vor einer Stunde anrufen sollen, hat sich aber nicht gemeldet. Sein Bauchgefühl sagte ihm, das irgendetwas nicht stimmte. Ans Handy ging er nicht ran, genauso wenig wie zu Hause. „Chefin! Wir müssen Tom suchen! Da stimmt irgendetwas nicht!“ Anna überlegte kurz und sagte zu Petra: „Versuchen sie Toms Handy zu orten!“ Sie hatte selbst ein dummes Gefühl. Als Petra den Standpunkt herausgefunden hatte, sprang Semir sofort in seinen BMW und fuhr los.


    Von weitem konnte man schon den Schein der Fackeln sehen. Marek und Tom stellten sich zu den anderen in den Kreis und die zwei Männer wichen ihnen nicht von der Seite. Es dauerte nicht lange, bis die drei Anführer wieder auftauchten. Dann verstummte der Gesang augenblicklich und einer begann zu reden. „Willkommen meine Freunde! Heute feiern wir ein ganz besonderes Fest!“ „Aber wir haben auch schlechte Nachrichten!“, sagte der Zweite. Marek sah zu Tom und sagte leise: „Tut mir leid!“ Tom wollte fragen was er damit meinte aber dann sprach der dritte Mann weiter. „Jemand mischt sich in unsere Angelegenheiten ein und kritisiert unsere Gemeinschaft!“ Ein Raunen ging durch die Reihen. „Ja! Ihr habt richtig gehört! Wir haben einen Verräter unter uns!“ Tom wurde plötzlich siedendheiß bewusst, dass sie über ihn sprachen. Verdammt, er war aufgeflogen! Die Menge schrie leise auf. Er wollte sich umdrehen und weglaufen, aber die beiden Männer packten ihn brutal und hielten ihn fest. Tom wehrte sich, aber gegen diese Hünen hatte er keine Chance. Sie stießen ihn in die Mitte und zogen ihm die Kapuze vom Kopf.
    „Tom Kranich! Kripo Autobahn! Er ermittelt gegen uns!“, sagte der erste Mann. Jetzt fingen die Leute an, wütend durcheinander zu schreien. Tom versuchte sich zu befreien und schlug um sich, aber ohne Erfolg. Angst stieg in ihm hoch. Was würde jetzt passieren. Würden sie ihn auf dieselbe grausame Weiße wie die anderen Männer töten?


    „Meine Freunde beruhigt euch doch! Er bekommt seine gerechte Strafe! Ihr wisst doch alle was mit einem Verräter passiert!“, sagte der Zweite. „Er wird geopfert!“, schrie die Meute wütend.“ Die Menge verstummte augenblicklich, als er sich an die Männer, die Tom festhielten, wandte. „Bringt ihn zum Richtplatz!“ Die Menge grölte und die Männer stießen Tom vorwärts. Das war sein Todesurteil. Die restlichen Leute folgten ihnen in einer langen Prozession und sangen wieder schauderliche Lieder. Vor einem Baumstumpf blieben sie stehen. Im fahlen Licht der Fackeln konnte Tom Blut auf dem Holz erkennen. Daneben stand ein kräftiger Mann mit einer Axt in der Hand. Tom wurde zu Boden gestoßen und fiel auf die Knie. Die Männer packten ihn an den Schultern und drückten seinen Kopf seitlich auf den Baumstumpf.

  • Ihm wurde schlecht vor Angst. Sollte jetzt alles vorbei sein? So hatte er sich sein Ende nicht vorgestellt. Er versuchte sich loszureißen, aber das einzige was er damit erreichte, war, dass die Typen seinen Kopf fester auf das Holz drückten. Ihm war zum Heulen zu Mute. „Lasst die Zeremonie beginnen!“, sagte einer der Anführer und nickte dem Mann mit dem Beil zu. Toms Gedanken überschlugen sich. Er dachte an die PAST, an Hotte und Dieter, an die Chefin, an Petra und zu guter letzt an Semir. Semir! Bitte Hilf mir! Du hast mir immer geholfen, warum nicht auch jetzt? Aber er wusste, dass seine Lage aussichtslos war. Tom konnte sehen wie der Mann die Axt hob, um sie gleich auf sein Genick niedersausen zu lassen. Die Leute fingen an zu grölen und zu klatschen, als ob sie den Henker anfeuern wollten. Tom schloss die Augen. Er wartete auf den Schmerz und hoffte dass es endlich vorbei sein würde.
    Lars hob die Hände. „Jetzt soll er die gerechte Strafe bekommen!“ Er gab Tonio, dem Henker ein Zeichen das er fortfahren solle. Die Menge war kaum noch zu halten. Tonio ließ die Axt herab sausen.
    Semir war mit den Leuten des SEK in dem Wald angekommen. Er gab ihnen Bescheid, dass sie sich verteilen sollten. Semir selbst ging voran, die Waffe im Anschlag. Er wusste nicht was ihn erwarten würde. Wie zuvor auch Tom, konnte er schon von weitem die Fackeln erkennen. Vorsichtig schlich er näher. Außer vielen Leuten, die um irgendetwas herum zu stehen schienen, konnte er anfangs nicht viel erkennen. Als er sehen konnte, warum die Menge so aufgebracht war, blieb ihm fast das Herz stehen. Dort war Tom, der von zwei Männern festgehalten wurde und über seinem Kopf hielt ein dritter eine Axt, jederzeit bereit dazu den tödlichen Schlag auszuführen. Erst stand Semir wie erstarrt da, bis ihm bewusst wurde, dass er jetzt schnell handeln musste, sonst hatte er die längste Zeit einen Partner gehabt. Dann hörte er ein Zischen und sah mit Entsetzen wie der Mann zu schlug. Er hob seine Waffe und setzte zum Schuss an.

  • Tom wartete immer noch auf den erlösenden Hieb. Aber stattdessen hörte er Schüsse und der Druck an seinem Kopf und seinen Schultern ließ augenblicklich nach. Er nutzte die Chance und zog blitzschnell seinen Kopf weg. Die Axt schlug krachend ins Holz. Tom rappelte sich auf und sah auf die beiden Männer, die leblos am Boden lagen. Er drehte sich um und lief weg. Toni war wütend. Niemand pfuschte ihm so ins Werk. Er zog die Axt aus dem Baumstumpf und nahm Toms Verfolgung auf.
    Tom sah sich um, um herauszufinden woher die Schüsse kamen, aber außer den Leuten, die verwirrt durcheinander rannten, konnte er nichts erkennen. Er lief schneller. Bloß weg von hier war momentan sein einziger Gedanke. Er drehte sich noch einmal um und stellte erschrocken fest, dass Tonio direkt hinter ihm war. Er rannte so schnell er konnte. Plötzlich stolperte Tom und fiel zu Boden. Als er sich umsah, stand Tonio hinter ihm. Tom sah in Tonios hasserfüllte Augen. Dann schlug Tonio zu. Er traf ihn mit die Axt an Schulter. Der Schmerz explodierte förmlich in seinem Körper. Alles verschwamm vor seinen Augen und dann wurde es schwarz um ihn. Tom hörte die Schüsse, die Semir auf Tonio abfeuerte schon nicht mehr. Semir rannte zu seinem besten Freund und kniete sich neben ihm auf den Boden. „Oh mein Gott! Tom! Sag doch was!“, rief Semir völlig geschockt. Aber Tom gab kein Lebenszeichen von sich. Er kontrollierte Toms Puls, welcher glücklicherweise noch vorhanden war. Toms Schulter blutete stark. Semir stand auf und rief verzweifelt um Hilfe.

  • so heute gehts weiter!


    Dieter und Hotte, welche inzwischen auch in dem Wald angekommen waren, hörten Semir schreien. Sie liefen sofort zu ihm. Sie starrten ungläubig auf ihn und Tom und wollten nicht glauben was passiert war. Dieter hatte sich als erstes wieder gefangen und zog sein Handy aus der Tasche und rief den RTW. Dann knieten sich beide auf den Boden. „Was ist mit Tom?“ In Hottes Stimme konnte man die Angst hören. Semir war den Tränen nahe. „Dieser Irre hat ihm die Axt in die Schulter geschlagen.“ Dann versagte seine Stimme. Hotte legte seinem Arm um ihn. „Es wird alles wieder gut!“
    Nur wenige Minuten später kamen mehrer Sanitäter durch den Wald auf Semir und die anderen zugelaufen. Sie kümmerten sich sofort um Tom. Nachdem sie die Wunde notdürftig versorgt hatten, brachten sie Tom zum RTW und fuhren los. „Komm! Wir können hier nichts mehr tun! Wir bringen dich zu Tom.“, sagte Dieter. Semir nickte nur dankbar.
    Die Fahrt verlief schweigend, weil sich niemand traute, etwas zu sagen.
    In der Notaufnahme stießen sie mit der Chefin zusammen. „Weiß schon irgendjemand was mit Tom ist?“, fragte sie. „Nein, wir sind auch gerade erst gekommen.“, antwortete Semir betrübt. Er hatte ein mulmiges Gefühl. Tom hatte ziemlich schlecht ausgesehen. Kurz darauf kam ein Arzt den Gang entlang. Semir rannte ihm hinterher. „Entschuldigung, können sie mir sagen, wie es Herrn Kranich geht?“ „Im Moment ist er noch im OP. Ihm wurden sämtliche Sehen und Muskeln im Schulterbereich einschließlich Schlüsselbein durchtrennt. Er hat ziemlich viel Blut verloren und es ist nicht sicher ob er seinen rechten Arm je wieder normal bewegen kann.“ Dann verschwand der Arzt.

  • Semir ließ sich auf einen Stuhl fallen. Er hätte ihn nicht gehen lassen dürfen. Hotte sah ihm an, dass er sich Vorwürfe machte. Er setzte sich neben ihn und legte tröstend seinen Arm um ihn. „Hey das wird schon wieder!“ „Und was wenn nicht? Ich hätte ihn aufhalten müssen!“ Semir war den Tränen nahe. „Keiner hat gewusst dass das so enden würde. Außerdem hast du ihm das Leben gerettet!“ „Ja, Semir, machen sie sich jetzt mal keine Gedanken! Hauptsache sie sind jetzt für Tom da!“, sagte Anna. Zwei Stunden und mehrer Kaffeebecher später, waren sie immer noch in dem Flur und wussten nicht wie es Tom ging. Andrea war inzwischen auch gekommen, nachdem ihr die Chefin am Telefon erzählt hatte was passiert war. Semir war am verzweifeln. „Was dauert das denn so lange?“ Seine Miene hellte sich auf, als der Arzt wieder vor ihm stand. „Herr Gerhkan?“ „Ja?“ Semir sah ihn erwartungsvoll an. „Herr Kranich liegt auf der Intensivstation. Sein Zustand ist noch kritisch aber nicht mehr lebensbedrohlich.“ „Kann ich zu ihm?“ „Ja, aber nur kurz. Er braucht viel Ruhe.“ Was ist mit seinem Arm?“ „ Ich weiß es nicht. Derzeit heißt es abwarten.“

  • tut mir leid dass ihr so lange warten musstet aber ich hab so einen stress in der schule, da war einfach keine zeit zum weiterschreiben!


    xD


    Der Arzt brachte Semir zu Toms Zimmer. Semir zog sich einen Kittel an und ging hinein. Tom lag ganz ruhig da. Im Hintergrund war das gleichmäßige Piepen irgendwelcher Geräte zu hören. Semir nahm einen Stuhl und zog ihn neben das Bett. „Hey Partner, was machst du den für Sachen!“, sagte er leise. Toms Schulter war dick bandagiert und er sah sehr blass aus. Semir strich ihm sanft über die Haare. Die Tür ging auf und Andrea lugte herein. „Wie geht es ihm?“ „Nicht so gut!“ „Komm mit nach Hause und ruh dich aus! Du kannst hier eh nichts tun!“ Semir wollte eigentlich hier bleiben aber er war ziemlich müde und sah ein, dass Andrea Recht hatte. Er stand auf und drückte Toms Hand noch einmal fest. Dann verließ er mit Andrea das Zimmer. Semir machte sich, den ganzen Heimweg lang immer noch Vorwürfe und Andrea war froh, als er dann endlich im Bett lag und schlief. Auch sie war von der ganzen Sachen ziemlich mitgenommen und schlief sofort ein.

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