Vergangenheitsbewältigung

  • Semir war inzwischen dabei sich wieder anzuziehen und unterschrieb bereits die Entlassungspapiere. Andrea, die gerade mit Aida ins Zimmer gekommen war, schüttelte den Kopf.
    „Du weißt doch noch nicht mal ob alles in Ordnung ist, Semir…“
    „Natürlich ist es das. Ich weiß gar nicht, was das hier soll….alberne Untersuchungen. Komm….“
    Schon griff er nach seiner Jacke, als Markus hereinkam und sie fast an der Tür zusammenstießen.
    „Ach? Wohin so eilig?“
    „Ja, nach Hause!“
    „Du könntest ja wenigstens meinen Befund abwarten.“
    „Ja, und? Dann sag schon, damit ich los kann.“ Semir sah ihn genervt an.
    „Also, EKG ist in Ordnung.“
    „Na also, sag ich doch. Vergeudete Zeit…“
    Markus grinste nur und schüttelte den Kopf. „Trotzdem sollte man das in 24 Stunden noch mal kontrollieren. Andrea, bringst du ihn mir morgen noch mal vorbei, ja?“
    Sie nickte nur. „Alles klar, mach ich.“
    „Na dann kann ich ja jetzt zum nächsten Zimmer, ich hoffe Chris ist da kooperativer.“
    „Ich komm noch schnell mit, wegen der Chefin....“ Schon stand Semir neben Markus in der Türe zum Nebenzimmer.
    „So, jetzt bist du dr.....“ Markus stockte, sah grinsend zu Semir und gab den Blick auf die Liege frei.
    Da lagen Chris und Susanne , knutschend und ohne Sinn für die Umwelt.
    Semir räusperte sich leise“ Hrmmmmm,........Herr Kollege, also wirklich.... „
    „Was denn ? Oh, du... ihr? Wir haben euch gar nicht gehört....“ Chris und Susanne stammelten stereo.
    „Ja, das haben wir bemerkt. Fast so wie damals ,als Tom und Petra in der PAST unterm Tisch Stifte gesucht haben, als die Engelhardt in der Türe stand.“ Semir prustete lauthals los.
    „Ich würde dann jetzt gern mal an deine Hüfte, also nur, wenn du Zeit dafür hast, sonst komm ich später wieder...“ Markus hatte die Worte wieder gefunden und schmunzelte leise.
    „Äh, ja, also ich denke ich werde jetzt auch auf der Dienststelle erwartet, also bis später…Ich hol dich ab.“ Susanne drückte Chris noch schnell einen Kuss auf die Wange und verschwand eilig und mit hochrotem Kopf aus der Türe.
    Chris sah ihr lächelnd nach und gleich darauf zur Uhr.
    „Wie lange dauert das? Ich muss noch duschen….und in 50 Minuten….“
    „Vergiss es, Chris….bestell den Tisch auf morgen um. Und duschen geht eh nicht…“
    Markus hatte sich inzwischen Handschuhe angezogen und Chris zuckte kurz darauf zusammen, als er die Kompresse der Schusswunde entfernte.
    Semir warf nur einen Blick drauf und war bereits aus der Tür.

  • :baby: und es geht weiter :



    „Schatz, gut, dass du da bist. Ho mal Clemens , der muss da so machen...ich will keine Narkose... bitte.“
    „Tom, Markus und Clemens haben beide gesagt es geht nicht und nun gib endlich Frieden. Das ist ja nicht zum Aushalten. „
    „Das will ich meinen“ mischte sich nun die OP Schwester ein, die gekommen war und Tom abholen sollte.
    „Wer hat denn hier Schiß vor so einem kleinen Eingriff. Ne Schießerei dürfte schlimmer sein....“
    Sie schüttelte den Kopf und schob die Liege mit Tom aus der Türe.
    „Sie haben gut reden, ihnen ist ja auch nicht stundenlang schlecht danach......“
    Tom ließ sich ins Kissen sinken und sah die Ausweglosigkeit seiner Situation ein. Zwei solcher Frauenzimmer war er nicht gewachsen und jedes weitere Wort würde nichts daran ändern.
    „….Okay, ich gebe auf, vorerst. Aber ich will nach Hause, gleich heute Abend noch!“
    Doch niemand antwortete ihm. Tom sah sich vom Bett aus auf dem Weg zum Fahrstuhl im Gang um.
    „Wo ist meine Tochter?“
    „Keine Sorge, Frankie ist mit ihr draußen im Park. Ich hab ihn angerufen.“
    „Ach, und der kommt nicht mal rein und fragt, wie es mir geht, ja?“ Tom schüttelte den Kopf, während die Schwester zu Petra sah.
    „Na, sie haben es ja nicht leicht, was?“
    Petra lächelte und nickte. „Allerdings….Schatz, ich warte hier, ja? Und ich bin gleich da, wenn du wach wirst.“
    Tom nickte nur. Mittlerweile war ihm fast alles wurscht. Außerdem schmerzte der Arm inzwischen höllisch und er war eigentlich nun fast froh, erstmal schlafen zu können. Aber das musste ja hier niemand wissen.
    „Und such bitte Markus, während ich da drin bin. Der soll sich darum kümmern, dass wir nachher gleich hier verschwinden können. Ich habe nämlich keine Lust hier rumzuliegen….“
    Petra nickte nur und blieb an der Tür zum OP stehen, wartete, bis die Tür sich geschlossen hatte. Dann atmete sie erstmal auf und ging nach draußen um nach Lilli zu sehen.
    Draussen standen Frankie , Semir und Andrea, die sich unterhielten.
    „Na, was macht der Patient?“
    Petra hob abwehrend die Hand „Na was wohl? Meckern. Und wie. Obwohl es ihm absolut nicht danach war, ich kenn ihn ja. Glaubt wirklich, Markus läßt ihn gleich gehen, wenn er wach ist.“
    Die anderen lachten „Dann viel Spaß gleich. Paß auf, ich habe Frankie angeboten mit Lilli zu uns zu kommen, ich koche jetzt und die Mädels können spielen und dann schlafen. Ok?“ Andrea legte beruhigend die Hand auf Petras Schulter.
    „Ja , gerne. Ich hab ihm versprochen, dass ich da bin, wenn er aus dem OP kommt.“
    „Ha, dann binde ihn am besten gleich fest….Mich würde jetzt eher interessieren ob Chris und Susanne gleich im Restaurant..... wollen wir da mal spio….“
    „Semir untersteh dich und außerdem hat Markus dir auch eine Pause angeordnet.“ Andrea fuhr ihm gleich ins Wort.
    „Och Mensch, ihr gönnt einem aber auch gar keinen Spaß“




    Markus legte Faden und Nadel in eine Schale und zog sich die Handschuhe aus.
    „So mein Lieber, damit morgen zur Kontrolle kommen. Und nicht duschen. Klar.“
    „Ja doch, habs verstanden. Aber waschen darf ich mich, ja? „ Chris ließ die Beine von der Liege baumeln und brauchte einen Moment um das leichte Schwummern vor seinen Augen zu verdrängen.
    „Solltest besser ins Bett gehen, wie du ausschaust. Egal mit wem“ Markus zwinkerte ihm zu und öffnete grinsend die Türe.
    „Frau König .....hier wartet jemand auf sie.... ich bin dann mal oben bei Petra und schau wie weit Clemens mit Toms Arm ist“
    Susanne nickte nur, ging auf Chris zu und sah ihn besorgt an.
    “Chris, lass uns den Tisch absagen und auf die Tage verschieben.... sieh mal, du bist nicht fit und nach dem ganzen Theater...“
    Erstaunlicherweise kam keine Gegenwehr. Susanne nickte zufrieden und reichte ihm ein frisches Hemd, das sie von der PAST mitgebracht hatte.
    „Jetzt kommst du erstmal mit zu mir und dann sehen wir weiter.“
    Auch darauf kam keine Gegenwehr und Susanne bemerkte sein Lächeln.
    „Nicht das, was du denkst.“
    Er küsste sie wieder, stand nun entgültig von der Liege auf und verzog sofort das Gesicht. Susanne sah ihn an.
    „Siehst du….du kannst dich ja kaum bewegen.“
    Wieder sein Grinsen. „Och….das geht schon. Und jetzt bloß weg hier…Ich muss ja auch noch zur PAST.“
    „Nein, auf keinen Fall. Ich hab der Chefin schon Bescheid gegeben. Du gehörst ins Bett.“
    „….Gute Idee!“ Er nahm sie in den Arm, küsste sie und Susanne schob ihn eilig weg. „Mensch, jetzt lass….sonst kommt wieder jemand rein….“
    „Na und…können ruhig alle sehen, dass du vergeben bist…“
    „Du bist unmöglich.“
    Susanne ging Richtung Tür und Chris folgt ihr langsam und leicht humpelnd.
    Im Gang trafen sie direkt auf Semir und Andrea, die ebenfalls auf dem Weg Richtung Ausgang waren.
    „Na Partner, alles gut?“
    Chris nickte. „Sicher….lass uns bloß hier verschwinden. Was ist mit Tom?“
    „Der musste leider hier einchecken….und du hast Recht. Weg hier, bevor er aufwacht.“

  • Gemeinsam verließen sie das Krankenhaus und Semir sah Chris leicht lächelnd nach, wie er augenzwinkernd bei Susanne ins Auto stieg und noch kurz winkend die Hand hob.
    „Cassanova….Jetzt lässt er sich sicher pflegen wie ein Schwerkranker.“
    Andrea öffnete die Autotür, schob Semir auf den Beifahrersitz. „Ja, ja, nur nicht neidisch werden. Steig ein und ab nach Hause.“
    „Früher warst du auch immer so nett zu mir, Schatz….“
    Andrea lachte nur, schnallte hinten Aida in ihrem Stuhl fest, während Frankie auf der anderen Seite das Gleiche mit Lilli tat.
    „Ja, wirklich….da hast du dich immer so rührend um mich gekümmert, wenn….“
    Doch Andrea antwortete gar nicht und schlug die Beifahrertür zu. Dann stieg sie ein, sah ihren Mann an.
    „Semir….du tust mir richtig leid, du Armer.“


    Markus kam gerade aus dem OP Bereich, als Petra ihm entgegenkam.
    „Ach Schwesterchen, da bist du ja. dich wollt ich grad suchen.“
    Sofort bekam Petra angstvolle Augen“Ist was mit Tom , mit der OP?“
    „Nein, nein, alles in Ordnung. Clemens ist fertig und Tom kommt gleich auf Station. Aber hier zu warten brauchst du nicht. Er wird noch etwas länger schlafen“ Markus grinste verdächtig.
    „Warum? Was ist... Markus?“
    „Nix, du kennst ihn ja und Clemens mittlerweile auch. Er hat die Narkose sehr großzügig setzen lassen....... mehr nicht. Also vor morgen früh wird er nicht aufwachen. Und wenn doch, bin ich hier. Hab 24 Stunden Schicht.“
    „Na das erklärst du ihm dann, wenn er wach wird. Ich nicht.“ Dennoch musste sie leicht lachen.


    Als Tom am nächsten Morgen früh gegen 5 die Augen langsam aufschlug , brauchte er etwas, bis er sich zurecht fand.
    Komisch, wo war denn Petra? Die wollte doch auf ihn warten? Am Bett saß niemand….draußen war es hell...... sein Blick wanderte zur Uhr. 5 Uhr? Wie konnte das denn sein….Tom schloss die Augen wieder, schüttelte den Kopf. Dann sah er sich erneut um, drückte den Knopf der Klingel und kurz darauf kam eine Schwester herein, lächelte ihm zu.
    „Ah Herr Kranich, ausgeschlafen?“
    Tom sah sie missmutig an. „…Wie mans nimmt….sagen sie, ist meine Frau vielleicht…“
    „Nein, aber ich soll sie schön grüssen. Dr. Schubert hat sie gestern Abend nach Hause geschickt. Er meinte, sie würden ja ohnehin bis morgens schlafen.“ Die Schwester lächelte erneut und Tom antwortete nicht. Ein abgekatertes Spiel also, na, denen würde er was erzählen.
    „Und Dr. Schubert ist sicher auch nicht im Dienst, was?“
    „Doch, doch, der hatte ja die Bereitschaft…Aber im Moment schläft er.“
    Tom nickte nur. „Wie schön für ihn….“
    „Brauchen sie denn sonst noch etwas, Herr Kranich?“
    „Ja….meine Sachen. Und die bitte schnell.“
    Doch davon ließ sich die Krankenschwester nun gar nicht beeindrucken. Lächelnd schüttelte sie den Kopf.
    „Der Doktor hat mich schon vorgewarnt, Herr Kranich, aber nun bleiben sie mal schön liegen. Um sieben gibt es Frühstück und dann ist Visite.“
    Damit ging sie hinaus. Tom sah ihr nach und dann erneut zur Uhr. Immer noch war es kurz nach fünf…und ein Telefon konnte er auch nirgendwo sehen. Vorsichtig begann er sich hinzu setzen, merkte jedoch sofort einen scharfen Schmerz im Arm und ließ es wieder bleiben. Das tat ja mehr weh als vorher, dachte er verärgert…Außerdem merkte er sofort, wie Übelkeit in ihm hochstieg, genau wie er es erwartet hatte. Schnell legte er sich entgültig wieder in die Waagerechte und meckerte leise vor sich hin.

  • Tom war gerade wieder eingeschlafen, als leise die Türe aufging und Petras Kopf um die Ecke kam.
    „Ich hab gehört du bist wach?“
    „Petra? Na endlich.... wo warst du denn?“
    „Ja ich hab gewartet und du geschlafen, da bin ich zu Lilli, was sonst. Hab dir frische Sachen mitgebracht. Hast du denn schon was gegessen?“
    „Ne, außer Zwieback gibt’s nix, mir ist schlecht , kein Wunder. Auf mich hört ja keiner.“
    „Bist schon ein Armer, was?“ Sie strich ihm tröstend über den Kopf und gab ihm einen Kuss. „Jetzt kümmere ich mich um dich, keine Sorge.“
    „Ja und Clemens bekommt auch noch was zu hören. Der Arm tut schweine weh, der hat da sicher mehr kaputtgeschnippelt als nötig war...verdammt......ich hab ja gleich gesagt, dass das nicht nötig ist mit der OP, aber jetzt hab ich das Nachsehen...wie immer.“ Langsam ließ er die Beine auf den Boden sinken „Gib mal meine Sachen bitte. „
    „Ja, wie wärs, wenn du wartest, bis Visite war?“
    „Keine Minute länger..... „ während Tom maulte, ging erneut die Türe auf und Markus kam gähnend ins Zimmer.
    „Mensch, spinnst du? Am frühen Morgen hier so eine Welle zu machen? Dich hört man 2 Türen weiter.“
    „Wer hier spinnt, ist wohl die Frage. Ich jedenfalls gehe jetzt nach Hause, nachdem ihr es ja geschickt eingefädelt habt, dass ich die Nacht hier verbracht habe und nicht zu Hause bei meiner Familie sein konnte…“
    „ Du kannst ja nach Hause, aber erst kommst du noch mit mir, Lunge röntgen. Die Geräusche gestern beim Husten haben mir nicht gefallen und das wird jetzt kurz noch geprüft.“
    „Ne , da ist alles in Ordnung. Ich huste nicht mehr und bin total fit. Außer dem Arm, den dein Kollege mir so schön aufgeschnitten hat....“
    „Wie immer, andere sind schuld. Du solltest am besten nicht mehr aus dem Haus gehen, wie wärs? Dann landest du nicht mehr hier. Und jetzt ab in die Röntgenabteilung.“
    „Markus…“, Tom machte noch einen weiteren Versuch seinen Schwager vom Gegenteil zu überzeugen, doch der schüttelte nur den Kopf.
    „Keine Chance, bei der Vorgeschichte. Da will ich sicher gehen, dass alles in Ordnung ist….Nun komm schon, geht schnell.“
    Tom sah zur Uhr. „Okay….zehn Minuten. Muss ins Büro.“
    „Bitte?!“ Sofort stand Petra dicht bei ihm. „Wo willst du hin?! Sicher nicht!“
    Tom lächelte, ging nun langsam mit Richtung Tür. „Das war ein Witz….ich komme ganz brav mit nach Hause. Mann, ist mir schlecht!...Und wieso tut mir der verdammte Arm so weh? Gibt es doch nicht…“
    Markus nickte nur. „Da hast du noch ein paar Tage was von. Das war ein großes Kaliber und Clemens sagte, die Kugel steckte sehr tief.“
    „Großes Kaliber….die Frauen werden immer brutaler. Und wie weit müssen wir überhaupt laufen bis zu deiner Röntgenabteilung?“ Tom blieb kurz stehen und Markus sah ihn zweifelnd an.
    „Geht’s?“
    „Nee….aber du wolltest ja unbedingt, dass ich mitkomme…Ich muss mich mal kurz setzen.“
    Schon ließ er sich auf eine der Bänke im Gang sinken und Petra setzte sich sofort besorgt neben ihn. Dabei warf sie ihrem Bruder einen bösen Blick zu.
    Markus schüttelte nur den Kopf und kam kurz darauf aus einem der anderen Zimmer mit einem Rollstuhl wieder hinaus. Sofort stand Tom wieder auf.
    „Das fehlte mir noch….Also, wo lang?“
    Markus deutete den Gang entlang und Tom ging wortlos an ihm vorbei.

  • Petra schloss die Haustür auf und zufrieden ging Tom an ihr vorbei und ließ sich kurz darauf vorsichtig auf die Couch sinken.
    „Wo ist die Kleine?“
    „Noch bei Andrea.“
    Tom nickte nur, legte sich langsam auf die Couch und stöhnte kurz auf.
    „…Aah…“
    Schon war sie neben ihm.
    „Tom? Alles in Ordnung?“
    „…Wird schon gehen….ich würde gerne was trinken…aah… Kannst du…“
    „Natürlich…bleib einfach liegen, Schatz. Ich hole dir mal noch eine Decke von oben.“
    Schon war sie die Treppe hinauf und Tom schloss leicht lächelnd die Augen.
    „So, hier. Und jetzt hol ich dir was zu trinken..“
    „Danke….aah! Mensch, tut das weh…“
    Wieder verzog er das Gesicht und Petra strich ihm besorgt über die Stirn.
    Tom zog sie zu sich hinunter, küsste sie.
    „Jetzt bin ich aber froh, dass ich zuhause bin….hättest du noch ein anderes Kissen für mich?“
    „Sicher, ich geh gleich noch mal nach oben und…“ Dann stockte sie plötzlich, sah ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Sag mal, mein Lieber, kann es sein, dass du vielleicht ein klein wenig übertreibst? Also eben im Krankenhaus hast du dich ja noch ganz anders angehört.“
    „Ich?“
    „Ja, ganz recht! Weißt du was, ich hole jetzt noch das Kissen und was zu trinken und dann schläfst du am besten einfach ein bisschen. Und wenn du dann immer noch solche Schmerzen hast, ist es vielleicht besser, wenn du doch noch in der Klinik…“
    „…Äh, nein….das ist nicht nötig….das wird sicher schnell besser.“
    „So? Na, wir werden ja sehen.“ Petra küsste ihn, lächelte und verschwand in der Küche.
    „Und wenn du eingeschlafen bist, dann fahre ich eben Lilli holen, ja?“
    „…Du willst mich alleine lassen…in meinem Zustand?“
    Petra kam mit einer Flasche Wasser zurück, nickte leicht.
    „Ja…ich denke, die halbe Stunde wird das gehen. Oder nicht? Dann rufe ich Markus an und frage, ob dein Bett in der Klinik noch frei…“
    Tom hob abwehrend die Hände, als es klingelte.
    Und kurz darauf standen Chris und Semir in der Tür.

  • „Hier hast du Gesellschaft, wenn ich Lilli abhole. Aber Vorsicht ihr Zwei, der Herr leidet und ist ungenießbar“
    Sie verschwand lächelnd durch die Haustüre.


    Semir hatte sich einen einen Kaffee aus der Küche geholt und setzte sich neben Tom aufs Sofa.
    „Mensch stoß mich nicht an, das tut weh.....“
    „Gott, was ist denn mit dir los... hast auch schon mal besser geklungen“
    „Nix, was los sein. Erst verpassen sie mir ne Narkose ,die für einen Elefanten gereicht hätte, dann wach ich mutterseelen allein auf und mir ist kotzübel, mein Arm ist schlimmer als vorher und jetzt? Geht meine Frau auch noch ......“
    „Och du Armer, soll ich dich trösten?“ Semir rückte zum Spaß näher an ihn ran und erntete einen Hieb und ein Grinsen.
    „Laß, schon gut. Wie geht’s euch? „
    „Ja gut, danke der Nachfrage... ich bin auch nur kurz mit, hab noch was vor.“ Chris sah wieder auf die Uhr.
    „Mensch schau dir den an... verknallt bis über beide Ohren. Hat Susanne heut frei? „
    „Äh, ja... wir wollen heut essen gehen..... und dann...mal sehen....“
    „Na, sicher da weitermachen wo ihr gestern im Krankenhaus auf der Liege aufgehört habt, was? Tom, das hättest du sehen sollen....“ Semir kam in Fahrt.


    „Ja, ja. die arme Engelhardt sag ich da nur. Uns zwei hat sie so grad überlebt, aber der jetzt auch noch „ Tom witzelte mit.
    „Macht euch nur lustig über mich. Aber eins sag ich euch: Mit euch beiden geh ich nicht mehr auf Tour. Das ist mir definitiv zu anstrengend....und zu gefährlich!"
    Tom und Semir sahen sich nur an, zuckten die Achseln.
    Und dann mussten sie alle drei lachen.....


    ENDE

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