Schwere Kost

  • Am nächsten Morgen fuhren Horn und Tom zur TAnkstelle und Horn übergab Tom die Schatulle. Er öffnete sie. DArin lag ein kleines Stück Papier. Er sah Horn an. "Was ist das?" "Ich weiß es nicht. Hab mich nie dafür interessiert." Toms Handy klingelte. "Ja? " "Tom ich bins... kommen Sie bitte sofort zur PASt. Wir haben eine Nachricht von Semir." "Bin schon unterwegs." Tom fuhr mit der Schatulle und Horn zurück. Als er bei Anna im Büro saß sah sie ihn an. "Wir haben ein Video erhalten. Es zeigt Semir... in irgendeinem dunklen Loch. Dazu spricht ein gewisser "Erlöser" einen Text, der da lautet...

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • "Sieht ihn euch an...den tapferen Rächer...der Vertreter für Recht und Ordnung. Er wollte es mit mir aufnehmen, ihr alle wolltet es mit mir aufnehmen und sieht, was dabei herausgekommen ist...Keiner kann die Gerechtigkeit stoppen, weder Justizia noch selbsternannte Helden...jeder bekommt sein Urteil...so wie er...und ich werde das Urteil vollstrecken. Er ist bei mir...und wehe ihr stoppt den Lauf der Gerechtigkeit..."


    Dann war das Band zu Ende. Anna, Tom, Hotte und Dieter standen fassungslos vor dem Gerät.
    Andrea, die von der Tür aus alles mitbekommen hat, fing an zu weinen. Tom ging zu ihr und nahm sie in die Arme.
    "shh...schon gut, wir werden ihn finden, alles wird gut..." doch im Moment hörten sich die Worte wie eine Lüge in seinen Ohren an.

  • Als das Band zuende war, saß Tom bei Anna im Büro. "Was will der damit bezwecken?" "Ich weiß es nicht. Aber anscheinend geht es Semir nicht gut." Tom nickte. "Ja... nur was will er damit. Will er Semir töten?" "Nein... ich glaube er will uns unter Druck setzen. ... und wehe ihr wagt den Lauf der Gerechtigkeit zu stören... damit will er uns sagen, haltet euch zurück." Tom sah sie an. "Ja aber was genau? Ich meine wenn er wegen dieser Schatulle Semir entführt, dann..." "Welche Schatulle?" "Ach Horn hat mir eine Schatulle gegeben, darin ist ein Zettel. Ein ganz gewöhnlicher Zettel. Drauf stehen ein paar Zahlen, aber die ergeben keinen Sinn."


    Semir setzte sich auf. "Hören Sie mich?" fragt er leise. Er hatte nicht mit Antwort gerechnet, doch sie kam. "Ja sicher... ich sehe dich sogar." "Ich habe Hunger... bitte..." "Nun, du wirst gleich etwas bekommen. Wenn du friedlich bist, sogar Wasser." "Wenn es geht dann diesmal in einer Flasche," gab Semir zurück. "Willst du dich über deinen Erlöser lustig machen?"

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  • Semir blieb lieber ruhig. Eigentlich wollte er eine freche Antwort geben, aber er war zu erschöpft. Zu seiner Überraschung ging dann die Luke auf und an einem Seil kam ein Korb runter, der eine kleine Flasche Wasser und ein paar Scheiben trockenes Brot enthielt.
    "Teil es Dir ein..." kam es von oben.
    "Und was ist mit Licht?" fragte Semir. Dann ging ein greller Scheinwerfer an, dessen Licht in Semirs Augen Schmerzen verursachte.
    "Hell genug?" kam es von oben gefolgt von einem bösartigen Lachen. Dann ging das Licht wieder aus und die Luke wurde geschlossen.
    Nach einigen Minuten hatte Semir das Gefühl, wieder normal sehen zu können, wenn denn da Licht gewesen wäre. Er sah sich, tastete nach dem Korb und biss in das Brot. Durche eine Ritze in der Wand drang ein schwacher Schein. Er bewegte sich darauf zu. Anfangs hielt er es für eine Fata Morgana, aber es schien tatsächlich so etwas wie eine Art Tür zu sein.

  • Er aß und trank. Dann beschäftigte er sich mit der vermeintlichen Tür. Doch was er auch tat, er konnte sie nicht öffnen. Dafür hörte er ein sonderbares knacken. "Hey.. was willst du da? Muss dich der Erlöser bestrafen? Setzt dich auf die Matratze. Du wirst eh gleich müde werden." Semir versuchte zu erkennen, woher die Stimme kam, aber er konnte es nicht entdecken. Er tat was die Stimme verlangte.


    Tom fuhr mit dem Zettel nach Hartmut. "Hey... wo ist den Semir?" "Verhindert. Hartmut ich brauch deine Hilfe." "Ja immer gern." "Hier auf diesem Zettel stehen Zahlen. Ich muss wissen was die bedeuten." Hartmut nahm den Zettel und sah sie sich an. "H9 zu G11 zu T8... hmm...das dauert aber etwas." Tom nickte. "Finde einfach heraus was das zu bedeuten hat." "Ja bin schon dabei."

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  • Semir begriff zu spät, dass der vermeintliche Erlöser ihm etwas ins Essen oder ins Wasser getan hatte. Er versuchte wachzubleiben, aber schon alleine durch die Dunkelheit wurde er schläfrig und nach einer ganzen Weile gab er dem Gefühl nach und sank in einen tiefen Schlaf.

  • So, ich bin mal mutig. :) Hoffentlich passt's und ich habe nix Wichtiges übersehen.


    Tom tiegerte derweil unruhig durch die KTU. Er raufte sich die Haar. Das war doch zum verzweifeln. Sein Partner war verschwunden. Es ging ihm offenbar wirklich schlecht, wie das Video zeigte und er hatte keine Ahnung, was er tun konnte, um ihm zu helfen. Wütend trat er gegen den nächstbesten Schrank. Einige Metallschalen fielen laut scheppernd zu Boden. Hartmut fuhr erschocken herum.
    "Himmel, Tom! So kann sich doch kein Mensch konzentrieren!", schimpfte er mit dem nervösen Kommissar.
    "Entschuldige!", murmelte Tom betreten. "Es macht mich einfach wahnsinnig, dass ich nicht weiß wo Semir ist und ihm nicht helfen kann."
    "Aber wenn du mich hier vom arbeiten abhälst, kann ich dir auch nicht helfen.", erwiederte Hartmut.
    "Ich weiß! Bin ja schon still."
    Damit nahm Tom seine Wanderung durch das Labor wieder auf. Hartmut wendet sich wieder dem Zettel zu. Ein Weile war alles ruhig. Hartmut murmelte immer wieder Zahlen und Formeln vor sich hin und Tom marschierte auf und ab, als bekäme er Kilometergeld.
    "Tom, bitte!", meinte Hartmut irgendwann. "Ich kann so nicht arbeiten. Fahr in die PAST. Recherchier! Überprüf irgendwen oder irgendwas. Aber verschwinde von hier! Wenn ich diesen Code hier geknackt habe, ruf ich dich an. Ok?!
    Tom wollte noch wiedersprechen, sah dann aber sehr schnell ein, dass das keinen Sinn hatte. Er hielt Hartmut wirklich nur von der Arbeit ab. Ohne ihn war er mit Sicherheit schneller. Und je schneller Hartmut war, um so besser standen die Chancen Semir zu finden.
    Er nikcte kurz und verließ dann das Labor. Hartmut bekam das schon gar nicht mehr mit, der war schon wieder vollkommen in den Zettel versunken. Auf dem weg zum auto überlegt Tom, wie er jetzt am besten vorgehen sollte. Er sollte wohl ganz dringend nochmal diesen Maimann überprüfen. Es war schon ein wenig komisch, dass der unter seiner Meldeadresse nicht mehr anzutreffen war. Und vielleicht hatte Andrea ja auch etwas wegen diesem Logo herausgefunden. Dann konnte er vielleicht ermitteln, wer diese andere Polizist gewesen sein könnte, der die Schatulle haben wollte. Seufzend ließ er sich auf den Fahrersitz des CLK fallen und fuhr zurück in die PAST.

  • Hallo Mia... past wie die berühmte Faust aufs Auge =)


    Semir wurde wach. Immer noch war es dunkel um ihn herum. Er hatte Durst und nahm einen Schluck. Doch dann spuckte er das Wasser wieder aus, weil er sich erinnerte, das darin etwas war, ihn zu betäuben. "Hey?" rief er in den Raum. "Was willst du?" kam über den Lautsprecher. "Was wollen Sie von mir? Warum sperren Sie mich ein?" "Nun... du bist mir einfach im Weg. Ich werde dir nichts antun, ich halte dich hier fest und kann damit deine Leute abhalten weiter zu ermitteln. Sobald ich den Code habe, kannst du gehen." "Ja sicher... Hören Sie... Wie lange bin ich schon hier?" "Was fragst du? Es ist völlig egal." "Mir nicht, du Hirni..." Doch kaum hatte Semir es ausgesprochen, erklang wieder diese höllische Musik und Semir bekam hefltige Kopfschmerzen. "HÖREN SIE AUF!! BITTE!" schrie Semir gegen den Lärm an. Der Ton verschwand. "Sei friedlich. Heute Abend darfst du mit deinem Freund sprechen."

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  • Als Tom in die PAAT kam blickte Andrea ihm schon erwartungsvoll entgegen. Doch er konnte nur den Kopf schütteln. Sofort sank sie in sich zusammen. Wei ein Häufchen Elend hockte sie an ihrem Schreibtisch. Sie tat Tom in diesem Moment unglaublich leid. Er hätte ihr so gerne besser Neugikeiten oder direkt Semir mitgebracht. Stumm legte er ihr die Hand auf die Schulter und drückte sie leicht.
    "Es tut mir so leid, Andrea.", murmelte er.
    "Können wir den gar nichts tun?", fragte sie leise.
    "Doch. Überprüf nochmal diesen Maimann. Der scheint wir vom Erdboden verschluckt. Da stimmt doch was nicht."
    Andrea nickte und machte sich sofort an die Arbeit. Es tat ihr sichtlich gut, dass sie das Gefühl hatte etwas tun zu können.
    "Ach, und check mal ob es eine Verbindung zu diesem Sport-Club gibt, ja?", setzte er noch hin zu und wollte schon in seinem Büro verschwinden, als er Annas Stimme hinter sich vernahm.
    "Und? Was sagt Hartmut?"
    "Ist dran. Er meldet sich, wenn er was hat.", erwiederte Tom.
    "Also noch nichts!", stelle Anna konsterniert fest. "Wir können nur hoffen, dass sich unser Entführer wieder meldet."

  • Maimann saß an seinem Monitor und sah auf seinen Gefangenen, der in dem Raum auf dem Boden saß. Drei Tage waren bereits vergangen und er wurde immer unruhiger. Maimann wußte genau, wie es in ihm aussah. Dunkelheit...Einsamkeit... alles das was Angst schürrte. Er drückte den Knopf des Mikros "So... und nun darfst du mit deinem Freund reden. Gib mir seine Nummer."


    Tom sah Hartmut erwartugnsvoll an. "Ich hab es. Diese Zahlen und Buchstaben geben eigentlich keinen Zusammenhang aber wenn mann die zahlen einzeln nachgeht und dann mit einem Straßenplan vergleicht bekommt es einen Sinn. Die Buchstaben und die Zahlen sagen dir, wo du hin musst. Also wenn da steht Z7 dann gehst du hier oben..." Hartmut breitete einen Stadtplan aus. "...also... hier ist 7 und nun gehst du bis Z... dann bist du in Zollstock. So das schreibst du dir auf dann gehst du zum nächsten....


    Toms Handy klingelte. "Ich weiß genau... das du die Lösung hast. Gib sie mir." hörte er die Stimme des "ERlösers" "Ich will mit Semir sprechen!" forderte Tom.

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  • Maimann lachte wie irre. "Sicher...aber das wo und wann hängt von dem ab, was ich an Information bekomme." Maimann hielt kurz inne, ehe er hinzufügte: "Und ich will Horn...ich will Gerechtigkeit..."
    Maimann legte auf. Tom blickte zu Hartmut, der bereits dabei war, den Standort des Teilnehmers zu lokalisieren, schüttelte aber resignierend den Kopf. "War zu kurz", meinte er. Tom verzog das Gesicht, runzelte die Stirn und begriff langsam gar nichts mehr.
    "Was will dieser Maimann?" dachte er laut.
    "Also, wenn Du mich fragst, ist der komplett irre...der hat einen nicht nachvollziehbaren Gerechtigkeitswahn."
    Tom drehte sich zu ihm um. Das half ihm jetzt nur wenig und deutete auf den Plan.
    "Ach ja, der Schnittpunkt dieser Koordinaten zeigt auf ein Wohngebiet. Nichts außergewöhnliches, bis auf eine Tatsache..." Tom sah ihn an. In solchen Situationen musste er sich sehr beherrschen, Hartmut für seine künstlerischen Pausen nicht an die Gurgel zu gehen.
    "Also, es sind alles Neubauten...war früher mal ne Schrebergartenkolonie..."
    "...und vermutlich Bestandteil des Prozesses", ergänzte Tom.
    "Nein, es war der Anstoß zu den Ermittlungen..."
    Tom sah Hartmut verständnislos an. Er war inzwischen so von der Rolle, dass gar nichts mehr logisches zu ihm vordrang.
    "Lest Du denn gar keine Zeitung? Also, als dieses Gebiet zum Bau freigegeben wurde, kam der Verdacht auf, das die Angelegenheit nicht mit rechten Dingen zu gegangen sein kann. Es wurde unbekannt Anzeige erstattet. Die anonyme Person konnte nie ermittelt werden, aber es gab dennoch genug Beweise für ein Urteil" erklärte Hartmut.
    "Aber die Nebenkläger gingen leer aus, und wer immer sich hinter diesen Koordinaten versteckt, hätte den Nebenklägern helfen können." Jetzt klickte es auch bei Tom so langsam wieder. Er sprang auf und rannte zu seinem Wagen. "Was hast Du jetzt vor?" rief Hartmut ihm noch hinterher. Doch Tom hörte ihn nicht mehr. Er wollte jetzt so schnell wie möglich die anonyme Person finden, die Anzeige erstattet hat und dann Semir finden.
    Über Funk erklärte er der Chefin die Ergebnisse.
    "Gut Tom, ich schicke eine Hundertschaft in das alte Industriegebiet, das SEK wird auf Abruf bereit sein. Wenn Maimann dort wirklich Semir versteckt hält, werden wir ihn finden. Suchen Sie den Zeugen."

  • Semir saß auf der Matratze. Er hatte die Knie angezogen. Immer wieder hat er versucht, seinen Wärter anzusprechen, doch es kam keine Antwort. Semir stand auf und ging zu der vermeintlichen Tür. Er versuchte sie zu öffnen, doch es ging nicht. Resigniert setzte er sich wieder. Was wollte der Mann? Wieso geht er so ein Risiko ein? Dann knarrte der Lautsprecher wieder.


    "Dein Freund spielt nicht richtig. Er will mich orten. Schade eigentlich... du bist so ein friedlicher Gefangener und musst leiden weil dein Freund es nicht anders lernt." "Warten Sie... lassen Sie mich mit Tom sprechen.... ich... ich sage ihm das er tun soll..." "Hmmm.... ich überlege es mir. Gut... du darfst es in zwei STunden. Bis dahin darfst du deine Lieblingsmusik hören."

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  • Immer wieder ertönten diese grauenvollen Geräusche im Wechsel mit totaler Ruhe. Semir dachte manchmal, er würde wahnsinnig werden. Er hielt sich die Ohren zu. Dann war es wieder still. Als nach einer ganzen Weile keine Geräusche mehr kamen, nahm Semir die Hände von den Ohren. Er atmete tief durch. Doch er hatte sich zu früh gefreut. Ein hoher lauter Ton durchschnitt die Stille. In Semirs Kopf drehte es sich und schließlich sackte er nach einigen Momenten bewusstlos zusammen.


    Tom war inzwischen in dem Wohngebiet angekommen. Man sah, dass es erst vor kurzem entstanden war. Die Anlage war sauber und gepflegt, bis auf ein paar wenige Nachzügler, dessen Vorgärten noch nicht komplett angelegt waren.
    Tom hielt schließlich vor dem Haus, dass im Fadenkreuz der Koordinaten lag. Er stieg aus und sah sich um, während er zu der Haustür ging und klingelte. Ein Mädchen öffnete die Tür und sah in etwas schüchtern an.
    "Hallo, mein Name ist Tom Kranich. Sag mal, ist denn Deinem Mama oder Dein Papa zu Hause?"
    Doch ehe das Mädchen ihm antworten konnte, hörte er aus dem Hintergrund eine Männerstimme. "Was wollen Sie von mir?" Dann schickte er das Mädchen in sein Zimmer. Der Mann war nicht besonders groß, aber seine Stimme um so kräftiger.
    "Kranich, Kripo Autobahn. Ich ermittle im Zusammenhang mit dem Immobilienprozess vor ein paar Jahren. Wir suchen einen Zeugen oder eher einen Tippgeber, der unbenannt blieb."
    "Und ich kann Ihnen da leider nicht weiterhelfen." Der Mann wollte schon die Tür schließen, als Tom seine Hand dagegenhielt und nachdrücklich hinzufügte: "Ich glaube schon. Einer der Nebenkläger hat Rache geschworen und mein Partner ist nun in der Gewalt dieses Irren."
    Die Tür öffnete sich wieder und nun blickte Tom in einen gebrochenen Gesichtsausdruck. Der Mann, der sich als Heinz Schmidt vorstellte, bat Tom ins Wohnzimmer.
    Dort ließ sich Schmidt gegenüber Tom auf die Couch fallen. Er begann zu erzählen, von der Schrebergartenkkolonie, von seiner krebskranken Frau, von den Behandlungen und vom Traum eines eigenen Hauses. Tom hörte zu. Dann kam Schmidt auf den Punkt.
    "Damals wurde dieser Grund zu Bebauung freigegeben. Den damaligen Pächtern wurde ein Vorkaufsrecht zugestanden, aber keiner von denen hat das gewusst. Mir das alles sehr komisch vor und weil ich ja selber in der Stadtverwaltung arbeite, bin ich dem mal nachgegangen. Ich habe dann die entsprechenden Beweise gefunden und habe erst anonym Anzeige erstattet."
    "Warum haben Sie nicht ausgesagt?"
    "Ich wollte, aber als meine Frau dann starb, fehlte mir die Kraft und ihre Krankheit und die Beerdigung hatte jede Menge Geld verschlungen. Ich hatte dann ganz andere Sorgen. Dann ist jemand an mich herangetreten und hat Hilfe versprochen."
    "Und im Gegenzug sollten Sie schweigen?"
    Schmidt nickte und rieb sich die Augen. Er bereute sein Handeln zutiefst.
    "Wissen Sie, zwei Kinder, kaum Rücklagen...und dann dieses Angebot, ein neues Haus mit Garten...Ich habe erst hinterher erfahren, dass es quasi nur Bauernopfer gab und die Verantwortlichen nicht verurteilt worden sind. Aber dann war es zu spät."
    "Nein, ist es nicht...Sie können noch Ihre Aussage vorbringen und die Hintermänner können nach wie vor verurteilt werden. Wir können Ihnen helfen, wenn Sie uns helfen...dieser Irre hält meinen Partner gefangen, und Ihre Aussage kann ihn retten."
    Schmidt grübelte kurz und nickte dann. Er wollte den Fehler von damals wiedergutmachen.

  • Toms Handy klingelte. "Ja kranich!" meldete er sich. "Tom.... hilf mir...." "Semir? Hör zu... ich finde dich... hörst du... Hallo? Hallo?"


    Maimann zog das Handy hoch. "So Kranich... du hast ihn gehört. Er hat etwas Kopfweh, aber das ist kein großes Problem. Was ist mit der Lösung und mit Horn? Ich will beides heute Abend. Du wirst von mir einen Brief erhalten, darin steht wie du dich zu verhalten hast." "hören Sie... ich mache was Sie wollen, Maimann...

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  • Doch dann hörte er nur noch das Freizeichen. Tom wählte die Nummer von der Past um sich nach dem Stand der Ermittlungen zu erkundigen. Aber die Chefin hatte noch keine neuen Erkenntnisse.
    "Tom, es gibt da einen sehr vagen Hinweis, den werde ich zusammen mit Bonrath und Herzberger nachgehen. Ich halte Sie auf dem Laufenden."
    "Danke, ach Chefin, ich habe den anonymen Tipgeber gefunden. Er wird uns helfen, aber er braucht auch unsere Unterstützung."
    "Gut, was immer es ist, hauptsache wir finden Semir und können diesen Irren stoppen."



    Maimann saß Semir gegenüber. Der hatte immer noch keine Ahnung, wer der Mann eigentlich war. Er rieb sich die Augen und die Stirn. Er fühlte sich schmutzig. Drei Tage ohne Dusche und richtiges Essen hatten ihre Spuren hinterlassen.
    "Was wollen Sie?" fragte Semir. Es war mehr ein Versuch, mit dem Gegenüber Kontakt aufzunehmen, um die Lage ein wenig entspannter zu gesalten, als dass er ernsthaft wissen wollte, was in dem Krauskopf vorging.
    Maimann schien auf Semir ruhig gestellte Frage einzugehen. "Ich möchte Gerechtigkeit." Das war das erste Mal, das Semir diesen Mann hat ruhig und ernsthaft antworten hören. Er wagte einen weiteren Vorstoß.
    "Was ist passiert?" fragte Semir genauso ruhig uns ernsthaft. Maimann sah ihn skeptisch an. Er war selber Polizist gewesen und der rationale Teil erinnerte sich an die Taktiken bei Geiselnahme: Beruhigen, mitmachen, Interesse vortäuschen, nur um dem Gegenüber dann im richtigen Moment zu überrumpeln.
    "Wieso wollen Sie das wissen?" fragte Maimann zurück. Semir zuckte die Schultern. "Wenn ich schon gefangengehalten werde, möchte ich gerne wissen, warum."

  • Maimann nickte,. "Ja das würde ich auch wissen wollen, wenn ich in der Lage wäre. Nun gut.... man hat mich übers Ohr gehauen. Ich wollte damals ein Grundstück kaufen. Ein sehr lukratives Angebot. DAs Grundstück war sehr schön und sehr günstig. Ich wollte darauf das Haus für meine Familie bauen. Ich bekam den Zuschlag und baute ein schönes Haus für mich und meine Kinder. Doch als wir eingezogen waren, da gingen die Probleme los. Meine Tochter war gerade vier Wochen alt, als sie sehr krank wurde. Kein Arzt wußte warum.... und dann... dann starb sie. Kurz darauf war auch mein Sohn, gerade mal vier krank. Ich bekam Angst und ein Spezialist stellte fest, dass mein Sohn eine Dioxinvergiftung hatte. Dioxin... daran ist alles zerbrochen...." Semir nickte. "Okay... hören Sie... wenn Sie mich rauslassen, dann..." "NEIN! Erst wenn Gerechtigkeit geschehen ist, dann dürfen Sie gehen. Nicht vorher."

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  • Semir atmete durch. Er merkte, dass das so nicht klappen würde.
    "Gut, ich vertehe ja Ihre Trauer, aber was hat das mit dem Tankstellengrundstück abseits der Autobahn zu tun?" hakte Semir nach. Innerlich stellte er sich schon drauf ein, dass er gleich einen Tritt oder ähnliches verpasst bekommen würde, aber Maimann blieb ruhig. Er sah Semir direkt in die Augen.
    "Ich konnte das Grundstück verkaufen, es an die Baugenossenschaft zurückverkaufen...aber was bekam ich dafür raus, das war der reinste Spott. Meine Frau nahm meinen Sohn und verließ mich. Sie konnte das alles nicht mehr ertragen."
    Semir entdeckte eine Spur von Trauer in den Augen, dann spiegelte sich darin Wut.
    "Sie haben mein Haus abgerissen, den Boden gereinigt und jetzt gehört alles Horn." Maimann sprang auf und ließ Semir in seinem Verließ zurück. Er spannte sich innerlich an und wartete auf eine erneute Salve von hohen und schrägen Tönen, aber nichts kam. Stattdessen hörte er einen Motor starten und einen Wagen wegfahren. Das war überhaupt das erste Mal, dass er etwas in dieser Art hörte.



    Tom kam unterhalb der Brücke zum Stehen. Auf der anderen Seite begann das alte Industriegebiet. Seine Chefin hatte ihn gebeten, hierherzukommen. Nur kurz darauf hielt die A-Klasse der Chefin neben ihm.
    Tom stieg aus. "Das ist Heinz Schmidt, Chefin. Der Mann hat das ganze damals ins Rollen gebracht. Er kennt die Hintergründe. Den Rest erkläre ich Ihnen später."
    Anna nickte, auch wenn ihr es nicht gefiel, aber die Situation verlangte es, auf große Erklärungen zu verzichten.
    "Gut, ich habe einen Tipp eine Obdachlosen. Er hat in einer runtergekommen Lagerhalle einen Mann beobachtet, wie er etwas hineingetragen hat. Er konnte nicht sagen was es war, aber er wusste noch genau wo, weil es neben seinem Stammschlafplatz war."
    "Na dann mal los..." Tom wollte geradewegs weiter, aber Anna hielt ihn zurück. "Wir warten auf das SEK. Tom, wir wissen doch gar nicht, wie gefährlich Maimann wirklich ist..."
    "...und bei einem Zugriff?" Tom sah die Chefin eindringlich an. Sie konnte Tom verstehen und sah nachdenklich zu Boden ehe sie antwortete: "Gut, aber nicht alleine, nehmen Sie Bonrath und Herzberger mit...und keine Alleingänge."

  • Tom verkniff das Gesicht und nickte.
    "Dann sollen sich die beiden beeilen, ich fahre vor und schaue mich dort schon einmal um."
    "Tom! Sie warten bis die beiden vor ort snd, ist das klar?"
    Doch ausser einem leichten Kopfnicken hörte sie von ihm nichts mehr.


    Unweit der Lagerhalle stoppte er seinen Wagen und stieg aus. Bis Herzberger und Bonrath hier waren würde er einmal ums Gebäude gehen.
    Er bemerkte nicht, dass jeder sener Schritte beobachtet wurde.


    (hoffe es paßt)

  • Hi Steffi. :baby:...jep, fügt sich gut ein. :]


    Tom umrundetete das Gebäude einmal, doch er konnte nichts verdächtiges feststellen. Er wollte schon resignieren, aber dann entdeckte er einen Fleck, der von einem Auto stammen mußte. Nach dem Aussehen zu urteilen tippte Tom auf Getriebeöl und er vermutete, das es noch gar nicht so lange her war, dass hier ein Wagen geparkt hatte.
    Es konnte theoretisch von jedem Wagen stammen, aber eine innere Stimme sagte ihm, das dies von Maimanns Wagen sein musste. Angetrieben von dieser Hoffnung ignorierte er die Warnung der Chefin und suchte sich einen Weg in das Gebäude. Zu seiner Überraschung wurde er fündig. Eine der Türen stand offen. Mit gezogener Waffe ging er rein. Drinnen war es stockdunkel. Er sah hier nichts außer Staub, alten rostigen Geräten und jeder Menge Unrat. Er war am Überlgen, ob er die Halle durchsuchen sollte oder doch auf Verstärkung warten sollte, als eine Stimme wie aus dem Nichts kam.
    "Guten Tag, Herr Kranich. Gratulation, Sie haben mich gefunden. Ich hoffe für Ihren Partner, Sie haben das Gewünschte dabei..."
    Tom drehte sich um, doch konnte die Quelle der Stimme nicht ausmachen, aber es dämmerte ihm, dass man ihn beobachteten würde.

  • "Ich bemerke ihr Zögern. Sollte ich das so auslegen, dass sie nicht dabei haben, was sie sollen?"


    Tom überlegte fieberhaft, was nun tun sollte.
    Hotte nd Bonrath müßten jeden Moment auftauchen. Ob das allerdings von Vorteil war, wagte er nun zu bezweifeln.


    "ich will er Semir sehen, mit ihm reden und dann soll er in Sicherheit gerbacht werden. Das was sie haben wollen habe ich dabei, aber gutversteckt." Tom wußte, dass er hoch pokerte, aber das war er Semir schuldig.

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