Klassenfahrt

  • Eugen saß in seinem Wohnzimmer. Bei ihm waren die Brüder Richard und Simon Leichner. „Und wieviel Kohle war es denn nun?“ „Na es reicht. Es ist genug für alle von uns. Der Bürgermeister hat uns das Geld als Belohnung überlassen. Wir teilen es brüderlich. Ach ihr zwei geht dann in die Versenkung. Bevor ihr auch nur einen Cent ausgebt, muss Gras über die Sache gewachsen sein. Wartet damit mindestens einen Monat. Und dann benutzt nicht die Scheine aus einem Bündel, sondern nimmt aus immer aus jedem Bündel einen Schein.“ Die Brüder nickten. „Okay… na komm Simon, mach uns mal ein Bier auf.“ Es klingelte an der Tür. Eugen sah Richard und Simon an. „Wer kann das denn sein?“ fragte Eugen und ging zur Tür. Er sah durch den Spion. Leise ging er zurück. „Die Bullen.“ Richard und Simon sahen sich an. „Was wollen die denn?“ „Sich bedanken, vielleicht. Räumt das Geld weg.“ flüsterte er und etwas lauter in Richtung Tür. „Einen Moment, ich komme gleich.“ Als Richard und Simon das Geld in die Taschen hatten und auf den Balkon brachten, ging er zur Tür. Er öffnete. „Ja bitte?“ „Gerkhan, das ist mein Kollege Kranich. Kripo Autobahn. Herr Herzog, wir hätten Sie gern mal gesprochen.“ Eugen nickte. Er trat beiseite und ließ die Polizisten rein.


    Semir betrat das Wohnzimmer. Er nickte den anwesenden Männern zu. „ich nehme an, Sie waren alle bei unserer Befreiung dabei?“ Die Männer nickten. „Dann danke zunächst dafür. Das ist übrigens auch der Grund unseres Hierseins. Ich hätte gern gewußt woher Sie wußten, dass wir in diesem Haus waren?“ Eugen sah Semir an. „Nun. Wir wußten es nicht. Aber Dr. Dr. Lamprecht hat uns gebeten ein Haus anzusehen, welches abrissreif sein sollte. Er wollte es eventuell restaurieren. Wir hin und haben dann Geräusche gehört. Nun ja… erst hatten wir an Ratten gedacht oder irgendwelche Junkies die sich dort rumtreiben. Wir sind rein und da sahen wir Sie beide im Keller. Angekettet und reglos.“ „Aber Sie sagten doch eben, dass Sie einem Geräusch nachgegangen sind. Wenn wir doch reglos dalagen, konnte es ja nicht sein, dass wir uns bewegt haben, oder?“ „ähm… ja richtig. Aber ich denke mal es war eine Ratte oder ein streunender Hund, oder Katze. Was weiß ich denn. Zumindest haben wir Sie entdeckt.“ „Was haben Sie dann getan?“ „Nun Richard hier ist Sanitäter. Er hat Ihre Funktionen überprüft und Ihnen beiden etwas Wasser gegeben. Anschließend haben wir die Ketten durchgetrennt und Sie ins Krankenhaus gebracht weil Richard meinte es wäre schneller als auf die RTWs zu warten.“ Semir sah zu Tom. „Sie haben die Ketten durchtrennt? Womit?“ „Ähm Simon hat immer Werkzeug dabei. Wir haben eine Zange genommen. War das falsch?“ „Nein, sicher nicht. Es hat uns immerhin wie Sie schon bemerkten das Leben gerettet. Die beiden Herren hier waren dabei dürfte ich Ihre Namen haben?“ „Das sind Richard und Simon Leichner. Wir sind Kollegen.“ „Was arbeiten Sie denn?“ „Wir sind die Leibwächter von Dr. Dr. Lamprecht.“ „Leibwächter? Braucht er die denn?“ Eugen lächelte. „Er meint ja. Ganz ehrlich. Es ist mir egal ob er die braucht. Solange er gutes Geld zahlt passen wir auf ihn auf.“ Semir nickte. „Danke, das war es erst einmal. Ach sagen Sie, Wieso haben Sie eigentlich verschwiegen, das dieses Haus Ihnen gehört?“ Eugen räusperte sich. „Ähm… weil es eigentlich nicht so ist. Ich habe es mal geerbt, aber ich fühle mich diesem Erben nicht verbunden.“ Semir nickte und verabschiedete sich. Dann ging er mit Tom runter.

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  • „Die Burschen lügen.“ Tom lachte „Sagt das dein Gefühl?“ „Nein, aber mein Verstand. Die Fragen nach den Handschellen hat mir der liebe Dr. Lamprecht nämlich anders erzählt. Er hat gesagt, einer seiner Helfer hätte immer Werkzeug zur Hand womit man die Handschellen öffnen könne. Er hätte sie mit Draht geöffnet. Eugen erzählt sie wären mit einer Zange gekappt worden.“ „Ach deshalb hast du so gegrinst.“ Semir sah ihn an. „Was? Gegrinst? Wann?“ Tom lachte. „Vergiss es.“ „Nein das wird jetzt ausdiskutiert. Wann habe ich gegrinst?“ „Eben als die Typen von unserer Rettung gesprochen haben.“ „Nee. deswegen doch nicht. Ich habe gegrinst, weil der eine Typ dieser Simon glaub ich, Geld in der Hand hatte und versuchte es vor mir zu verbergen.“ „Ach du meinst…Moment Semir. Das ist jetzt aber etwas weit hergeholt.“ „ach findest du? Ich finde es heraus und ich sage dir, die Beute von dem Bankraub, die finden wir bei diesen drei Herren hier. Wieviel gilt die Wette?“ Tom dachte nach. „Warte…. Das mit dem Wetten ist so eine Sache. Weil du meistens gewinnst…. Hmmm… okay. Also wenn es tatsächlich so sein sollte, dass die drei das Geld eingesackt haben, dann lade ich dich zum teuersten Italiener in Köln ein.“ Semirs Grinsen wurde noch breiter. Er schlug ein. „Die Wette gilt.“ Sie fuhren zur PAST zurück.

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  • „Verdammt dieser Bulle hat was bemerkt.“ fluchte Richard. Eugen sah ihn an. „Wie kommst du denn darauf?“ „Weil er so dämlich gegrinst hat.“ „Warte mal einfach ab. Ich rufe Lamprecht an.“ Richard nickte. Nur wenige Minuten später war er wieder da. „Du scheinst Recht zu haben. Der Kleinere von den beiden hat Lamprecht auch ausgequetscht. Und der gute Herr Dr. hat gesagt, wir hätten die Handschellen mit nem Draht geöffnet. Schade eigentlich…. Aber nicht zu ändern. Jetzt müssen wir verhindern, dass die beiden noch mehr herausfinden.“ Richard und Simon nickten. „Und wie willst du das anstellen? Ich meine wenn denen jetzt was passiert, dann sind die Kollegen doch direkt an uns dran.“ „Na nicht unbedingt. Das sind Bullen von der Kripo Autobahn. Was meinst du wo die meistens sind?“ Simon sah ihn an. „auf der Autobahn“ gab er von sich. „Richtig“ nickte Eugen. „Und jedes Kind weiß das auf der Autobahn sehr viel passieren kann.“ „Oh .jetzt versteh ich. Die beiden werden einen Unfall haben…“ „Genau. Mal sehen was ich da machen kann. Ihr beide solltet schon mal eure Sachen packen.“ Er schickte beide weg. Dann griff er zum Telefon. „Mark, ich hab da eine Aufgabe, wobei du mir helfen musst.“ sagte er nur und legte auf.


    Semir und Tom gingen zu Anna. „Chefin... wir glauben den Täter auf der Spur zu sein. Allerdings ist es ziemlich heiß.“ Anna sah die beiden an. „Sie meinen Dr. Lamprecht hat seine Finger im Spiel?“ Semir und Tom sahen sich an. „Ja...genau... die Männer die uns aus diesem Haus geholt haben verstricken sich in Widersprüchen.“ Anna nicke. „Ja.. und die Presse berichtet von dem tollen Bürgermeister, der zwei Polizisten das Leben gerettet hat. Was für ein Grund soll dahinter stecken?“ „Stimmenfang.“ „Stimmenfang? Sie meinen für den nächsten Wahlkampf?“ Semir nickte. „Ja genau. Er will nämlich unbedingt wieder Bürgermeister werden.“ „Gut.... aber nur diese Widersprüche rechtfertigen keinen Haftbefehl. Wir müssen handfeste Beweise haben.“ „Nun das Haus gehört diesem Eugen, der ist der Leibwächter von unserem Herrn Dr. deren Freunde sind ziemlich nervös. Ich würde mich gar nicht wundern wenn die versuchen das Land zu verlassen.“ Anna nickte. „Gut, dann werde ich die Flughafenpolizei bitten darauf zu achten das die beiden Herren .... Leichner versuchen sollten das Land zu verlassen uns umgehend benachrichtigen und die beiden wegen Fluchtgefahr festnehmen lassen.“ „Gut... und dann werden Tom und ich uns Dr. Lamprecht noch einmal vornehmen. Ach wir sollten die Wohnungen der drei durchsuchen lassen. Würde mich nicht wundern, wenn wir dort das Geld finden.“ Anna nickte. „Ich werde es veranlassen. Aber bitte.... passen Sie auf sich auf. Die Kreise sind nicht ganz ungefährlich.“

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  • Semir und Tom sahen sich an und verschwanden dann in ihr Büro. „Und wie willst du nun vorgehen? Willst du zu diesem Dr. Lamprecht fahren und sagen… Sie sind verhaftet, weil Sie eine arogantes …du weißt schon was … sind?“ Semir lachte. „Nein… ich werde ihn aus der Reserve locken. Und dann, wirst du sehen, wird er zu den dreien fahren… dann die drei anranzen, weil sie mir was gesagt haben, was sie nie hätten sagen dürfen, die dann wiederum sagen dass sie mir nichts gesagt haben, worauf der Dr. dann natürlich sauer auf mich sein wird und …dann … was guckst du denn so?“ „Ich warte darauf dass dein Satz endet. Du redest ohne Punkt und Komma.“ „ha,ha… du Hirni. Nein ehrlich. Ich weiß es nicht.“ „Toller Plan. Okay… was hältst du davon die drei Typen zu überwachen. Wir nehmen diesen Dr. Lamprecht, Hotte und Dieter diesen Eugen, Axel und Atilla die Brüder.“ „Ja, das ist sehr gut. Sobald einer von denen das Land verlassen will, zugreifen und verhören.“ Semir nickte. Er gab die Befehle an die Beamten weiter. Dann fuhren er und Tom zu Dr. Dr. Bruno Lamprecht.

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  • „Die schon wieder“ stöhnte Bruno als er sah wie die beiden Polizisten vorfuhren. „Ich hätte sie nicht retten sollen. Die nerven ganz schön. Eugen… du solltest dich besser in den Hintergrund bringen.“ Eugen nickte und verschwand. Da klingelte es auch schon und Peter rannte zur Tür. Er begrüßte Semir und entschuldigte sich noch einmal für das Missgeschick im Buss. „Nun Entschuldigung angenommen. Sag mal ist dein Vater da?“ Peter nickte und brachte die beiden zu seinem Vater. „Paps. Die beiden Bull…Polizisten.“ Semir warf Peter einen bösen Blick zu. Wie der Vater so der Sohn, dachte dieser und begrüßte Lamprecht. „Was kann ich nun für Sie tun?“ „Es geht immer noch um unsere so sagenhafte Rettung. Sie steht ja in allen Zeitungen.“ „Ja…. tollte Publicity für mich. Das macht sich sehr gut im Wahlkampf.“ „Ach deshalb… Waren Sie deshalb da um uns zu retten? Wegen der Wahl?“ „Herr Gerkhan, ich sagte bereits, dass es mehr ein Zufall war.“ „Ja sicher… ich hab es Ihnen aber schon beim ersten Mal nicht geglaubt und tue es auch jetzt nicht.“ „Was wollen Sie mir eigentlich unterstellen?“ „Nun ich werde Ihnen mal eine Story erzählen. Also…. Ein Polizist muss wegen einem Jungenstreich eine Klasse in Verkehrserziehung unterrichten, weil die Eltern anscheinend von diesen Kindern nicht dazu in der Lage sind, ihren Kindern Regeln beizubringen. Dieser Bus in dem sich die Klasse befindet wird gekapert. So weit so gut. Nun ergibt sich die Situation, dass der Polizist nach Möglichkeit unerkannt bleiben möchte, aus Sicherheitsgründen, versteht sich. Das aber wird durch einen der Kinder, der eine genau so große Klappe hat, wie sein Vater zu nichte gemacht indem dieser durch den ganzen Bus ruft, dass sich ein Polizist im Bus befindet. Die Gangster nehmen den Polizisten als Geisel und lassen dafür die Kinder und die Lehrerin frei. Der Preis ist ein weiterer Polizist…. Soweit so gut. Die beiden Polizisten werden verschleppt und eigentlich bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut behandelt. Essen, Trinken alles kein Problem. Dann plötzlich…. Erscheinen weitere Gangster und erschießen die Entführer eiskalt. Die Männer nehmen die Polizisten die gefesselt mit verbundenen Augen im Keller sitzen mit und bringen sie in ein anderes Versteck…“ Semir machte eine Pause…. „Dort werden die beiden festgebunden und bekommen nichts zu essen und auch nichts zu trinken. Zwei oder drei Tage. Dann geschieht ein Wunder. Ein Politiker, der glaubt dadurch die Wahl zu gewinnen, befreit die beiden und wird als Held gefeiert.“

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  • Lamprecht sah Semir wütend an. „Was für ein Unsinn. Peter hat Sie doch nicht absichtlich verraten. Das bilden Sie sich ein. Und ich habe Sie rein zufällig gefunden.“ „Ja sicher. Und rein zufällig gehört das Haus Ihrem Angestellten.“ Lamprecht schluckte. Er sah seine Felle davon schwimmen. „Das war alles Eugens Idee… Er ist mein Wahlkampfmanager. Er hat mich angestiffet.“ Sprudelte es aus Lamprecht hervor. Semir nickte zufrieden. „Dann werden Sie uns nun zur Wache begleiten. Kommen Sie bitte?“ Lamprecht nickte. Er ließ Peter von seiner Hausdame betreuen und fuhr mit Tom und Semir zur Wache. Eugen sah alles und war wütend auf seinen Boss der ihm den schwarzen Peter zuschieben wollte. „Nicht mit mir.“ murmelte er und verließ ebenfalls das Haus. Er fuhr zu den Brüdern und dann wollten sie gemeinsam das Land verlassen.


    Als Eugen dort ankam, wurden die Brüder gerade verhaftet. „Verdammt!“ brüllte er im Wagen und schlug auf das Lenkrad ein. Er fuhr zurück. Peter war gerade im Garten. „Hey, Eugen? Was machst du denn hier? Paps ist im Knast.“ „Was? Wieso denn?“ „Keine Ahnung. Aber der kleine Bulle, dieser Herr Gerkhan wartet im Haus auf dich. Er hat ein paar Fragen. Du kannst ja mal reingehen.“ Eugen nickte. Er lockerte seine Waffe und ging zunächst zu Peter. „Sag mal, wo ist der Mann denn?“ „Na komm… ich bring dich hin.“ Peter lief vor Eugen ins Arbeitszimmer. Semir saß dort im Sessel. Er wollte gerade aufstehen, als er die Waffe sah. „PETER!“ rief Semir doch es war zu spät. Eugen griff Peter und hielt ihm die Waffe an den Kopf. „Lassen Sie den Jungen los!“ forderte Semir. Eugen lachte „Waffe weg! Zu mir!“ Semir zog vorsichtig die Waffe, entnahm das Magazin und legte die Waffe auf den Boden. Er stieß sie mit dem Fuß zu Eugen. „So und nun….lassen Sie den Jungen los. Er kann Ihnen nicht helfen. Sie können nicht weg von hier. Meine Kollegen werden gleich hier sein…“ „Halt dein Maul… Du und der Junge hier werden mit mir kommen. Ich habe ein sehr schönes Versteck für euch. Ich lasse mir nicht alles kaputt machen.“ Semir nickte. „Okay…mich können Sie mitnehmen, aber nicht den Jungen.“ Eugen hob die Waffe und zielte auf Semir. Er drückte ab und Peter zuckte unter dem Knall zusammen.

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  • Tom sah Anna an. „So, unser lieber Herr Bürgermeister hat gestanden. Er hat uns erst entführen lassen, dann hungern und dursten lassen um als barmherziger Samariter vor der Bevölkerung dazustehen und wieder gewählt zu werden.“ Anna nickte. „Ja…wo ist Semir denn?“ „Er wollte sich den letzten Mann holen. Eugen Herzog.“ „Allein?“ Tom nickte. „Ja sicher…“ „Fahren Sie ebenfalls hin. Ich habe eine ganz komische Ahnung.“ Tom zuckte mit den Schultern und meinte nur: „Na gut.“ und weg war er. Meist war das Gefühl was Anna hatte ja begründet und deshalb diskutierte er auch nicht mit ihr. Er kam an Herzogs Wohnung an, doch niemand war da. Tom überlegte. „Okay…. hier ist er nicht. Die Wohnung der Brüder ist versiegelt, da wird er nicht hinfahren, weil er Angst hat, dass dort die Kollegen auf ihn warten. Also blieb eigentlich nur das Anwesen des Bürgermeisters“ Tom stieg in seinen Wagen und fuhr zum Haus von Dr. Lamprecht. Als er dort ankam war nur die Haushälterin anwesend. Sie saß gefesselt im Sessel im Wohnzimmer. Tom befreite sie. „Er hat Peter mitgenommen… und Ihren Kollegen. Er hat sie mitgenommen.“ Tom sah sie an. „Wissen Sie wohin?“ „Nein…Ihr Kollege er ist verletzt. Dieser Mann hat auf ihn geschossen.“ Tom schloss erschrocken die Augen. „Mein Gott… Wissen Sie wie schwer er verletzt ist und wo?“ Die Frau nickte und zeigte auf die linke Schulter. „Hier…ungefähr in dieser Höhe.“ Sie deutete an einer Stelle über der Brust. Tom rannte zum Telefon und informierte Anna. „Sie hatten Recht. Eugen hat Semir in seiner Gewalt und Peter. Semir ist nach Angaben der Hausdame verletzt.“

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  • Was für ein Stress macht ihr denn?? Geht ja schon weiter :D


    Semir saß still im Wagen. Er hatte die Augen geschlossen. Eugen hatte ihn mit Handschellen die Arme auf dem Rücken gefesselt. Die Schusswunde brante. Peter saß neben ihm. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte er. Semir schüttelte den Kopf. Er hatte starke Schmerzen. „Was…was haben Sie mit uns vor?“ fragte er mit gepresster Stimme. „Ich werde euch beide unterbringen und dann dafür sorgen, dass ich mein Geld bekomme.“ „Ihr Geld? Welches Geld denn? Das gehört…der Bank.“ „Willst du noch ne Kugel? Eine ins Bein vielleicht?“ Semir schwieg. Ihm wurde schwarz vor Augen. Bloß nicht ohnmächtig werden, dachte er noch, doch dann sackte er weg. Peter schrie auf, als Semir zur Seite kippte. „Hey. Eugen… Dem geht es aber gar nicht gut. Wir müssen ihn zu einem Arzt bringen. Bitte…“ „Halt den Mund. Wir spielen doch nur ein Spiel…. Ist nichts Schlimmes.“ Eugen lachte nur und verließ die Autobahn. Peter sah ihn böse an. „Hör mal ich bin keine Zehn mehr. Er muss zu einem Arzt“ „Halt dein Maul.“


    „Verdammt? Herr Dr. Lamprecht. Sie müssen uns helfen. Eugen Herzog hat auch Ihren Sohn in seiner Gewalt. Was glauben Sie hat er vor? Will er Sie erpressen?“ Bruno Lamprecht sah Anna an. „Ich weiß nicht…. was dass alles soll. Er wird Peter nichts antun. Er wird ihm nichts tun….ich…“ „Herr Lamprecht… Eugen Herzog ist eiskalt. Er hat die Bankräuber auch einfach erschossen, als er Herrn Kranich und Herrn Gerkhan in ein anders Versteck bringen ließ. Warum sollte er bei Peter eine Ausnahme machen? Weil er ihn kennt? Das können Sie sich abschminken. Er wird Peter ebenso umbringen wie Herrn Gerkhan.“ „Das kann er nicht tun… das …verdammt… Sie haben Recht. Er wird es tun. Okay…. Eugen hat einige Häuser geerbt. Oder hat sich das erben lassen, ich weiß es nicht genau. Einige davon sind ziemlich Baufällig. Aber eins ist sehr gepflegt. Es liegt in der Nähe von Bonn. Ein kleines Einfamilienhaus mit großem Grundstück. Dort hat Peter schon mal Urlaub machen dürfen. Kein Verkehr, kein Lärm.“ „Wo genau?“ Lamprecht gab die Adresse an. Anna nahm sofort den Hörer und rief das SEK an.

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  • Eugen zog Semir aus dem Wagen. Peter erschrak als er sah wieviel Blut auf dem Sitz war. „Der blutet ja ganz stark.“ sagte er, doch Eugen ging nicht darauf ein. Er brachte Semir zu einer Gasbox. Dort löste er kurz die Handschellen um sie dann um ein Gerüst erneut zusammenzudrücken. Semir stöhnte kurz auf. Eugen drückte ihm ein Klebeband auf den Mund. Dann nahm er die Kette, die eigentlich dafür Sorge trug das die Gasflaschen nicht gegen die Tür kippten, sondern von ihr aufgefangen wurden, legte sie zweimal um Semirs Hals und hängte das Ende wieder ein. Danach verschloss er die Gasbox wieder. Semir öffnete die Augen kurz danach. Es war dunkel. Er spürte dass er auf etwas hartem saß. Seine Schulter schmerzte als er versuchte seine Arme zu bewegen. Ich lebe noch, dachte er. Aber das war auch alles. Er konnte sich nicht befreien. Was hatte der Typ mit Peter vor? Was tat er dem Jungen an. Wo waren sie? Wo hatte Eugen sie hingebracht? Wieder pochte die Schulter. Semir spürte dass er schwach wurde. Er brauchte dringend ärtzliche Hilfe.


    Peter öffnete die Tür, als Eugen Semir irgendwo hier in der Wallachei aus dem Wagen gezerrt hatte und wegbrachte, Er lief einfach nur los. Weg hier, war sein einziger Gedanke. Er wollte Hilfe holen für den Polizisten. Doch er kannte sich hier überhaupt nicht aus und so lief er nicht in Richtung Straße, sondern in Richtung der Ackerfelder. Niemand war zu sehen. Nicht eine Menschenseele. Peter lief eine ganze Weile und verfluchte sich, dass er sein Handy, welches sein Vater ihm zum Geburtstag geschenkt hatte, nicht dabei hatte um Hilfe zu rufen. Er lief weiter. Hoffte nur dass Eugen ihm nicht folgte. Immer wieder drehte er sich um, doch den Wagen von Eugen sah er nicht. Er sah niemanden.


    Als Eugen zum Wagen zurück kam und sah das Peter weg war, fluchte er verhalten. „Okay…. dann eben nur den Bullen. Auch gut. Schade eigentlich. Der fühlt sich bestimmt wohl in der kleinen Box, lachte Eugen leise.Dann kam ihn die Idee, dass er doch in der Hütte, die hier direkt stand ein paar Tage untertauchen konnte. Der Bulle war gut und sicher untergebracht. Er würde sich hier mit Lebensmittel eindecken und es sich gemütlich machen. Er nickte stieg ins Auto und ging einkaufen.

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  • Semir versuchte sich etwas bequemer hinzusetzen, doch bei jeder Bewegung spürte er wieder das Pochen in der Schulter. Es wurde kalt in dem Raum wo er war. Er machte eine Bewegung und spürte sofort die Kette um den Hals.Ein fahles Licht fiel in sein Gefängnis Er sah die Tür und trat dagegen. Doch es passierte nichts. Die Tür ging nicht auf und es reagierte keiner auf sein Tun.


    Peter lief weiter. Dann endlich sah er ein Haus. Er klopfte und klingelte und nun öffnete jemand. „Helfen Sie mir…ich wurde entführt. Ich brauche Hilfe. Der hat einen Polizisten angeschossen und…“ „Ja nun beruhige dich erst einmal. Komm rein.“ sagte die ältere Frau zu ihm und zog ihn ins Haus. Peter nickte „Ich brauche ein Telefon… Bitte….der Polizist ist sehr schwer verletzt.“ Die Fraun zeigte ihm das Telefon und Peter wählte die Notrufnummer. „Wo sind wir hier?“ „Königswinter….Stadtrand.“ Peter gab es durch. Es war bereits dunkel und Peter wußte nicht einmal wo er genau gelaufen war. Er einfach nur froh, endlich wieder sitzen zu dürfen. Die Frau machte ihm einen Tee und gab ihm zu essen. Endlich hörte Peter die Sirenen der Polizeifahrzeuge. Dann stand Tom vor ihm. „Peter… wo ist meine Kollege?“ „Ich weiß es nicht genau…. Aber Eugen hat ihn sicher eingesperrt. Bei der kleinen Hütte.“ „Welche Hütte?“ „Na die wo Eugen ihren Kollegen eingesperrt hat. Er hat sehr viel Blut verloren.“ „Er ist nicht nach Bonn…okay. Verdammt. Es ist zu dunkel um das Gebiet zu durchkämmen. Wir müssen bis morgen warten.“ fluchte Tom. Er sah die Frau an. „Gibt es hier in der Nähe eine Möglichkeit zu übernachten?“ Sie nickte. „Ja…mein Haus ist groß genug.“ Tom bedankte sich und rief Anna an. „Wir haben Peter gefunden, aber von Semir fehlt jede Spur. Peter sagte mir, Eugen hat ihn irgendwo eingesperrt und er ist dann weg gelaufen. Wo genau weiß er nicht. Es scheint aber hier im Bereich zu sein. Peter meint er wäre vielleicht drei Stunden gelaufen, was den Radius auf ungefähr max 100 KM eingrenzt.“ „Ich schicke Ihnen morgen um sechs eine Hundertschaft mit Hunden. Die werden das gesamte Gebiet durchsuchen. Wissen Sie wie es Semir geht?“ „Na Peter zu urteilen hat er eine Schusswunde in der linken Schulter und sehr viel Blut verloren.“ „Okay. Notarzt und RTW sind in Bereitschaft.“ „Danke Chefin.“


    Semir zitterte. Er schlug die Augen auf. Ihm war kalt. Aber es war nicht die nächtliche Kühle die ihn zittern ließ. Es war der Blutverlust. Er fühlte sich so schwach und konnte sich nicht bewegen. Dann hörte er einen Schlüssel. Die Tür schwang auf und der Strahl einer Taschenlampe geblendet. „Na bist du auch schon wieder wach?“ fragte die höhnische Stimme von Eugen. „Hast du Durst? Hunger?“ Semir hatte die Augen geschlossen und nickte. „Hey. Du zitterst ja… Hast du solche Angst vor mir?“ Eugen lachte gemein und machte sich an den Handfesseln zu schaffen. Semir leistete keine Gegenwehr, er fühlte sich einfach zu schwach. Die Wunde hatte zwar aufgehört zu bluten, aber Semir fühlte die Kugel in der Schulter. Eugen löste die Kette von seinem Hals und zog ihn raus. Unter dem Klebeband kam ein gepresster Schrei von Semir. Eugen lachte. „halt den Mund klar?“ Dann brachte er Semir in die Hütte. Er löste das Klebeband und stieß Semir auf einen Stuhl. „Los iss und trink. Danach geht es in dein Reich zurück.“

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  • Am nächsten Morgen waren etliche Polizisten im Gebiet unterwegs. Peter war bei Tom. „So … wo genau hat Eugen Semir aus dem Wagen geholt?“ fragte er ihn. Peter sah sich etwas verloren um. „Ich glaube ich bin aus der Richtung gekommen…“ Er zeigte auf einen Weg vor ihnen. „Bist du dir sicher?“ Peter schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht genau…“ „Okay…. wir teilen uns auf…. ein Teil geht diesen Weg nach links, ein Teil den Weg nach rechts. Der Rest kommt mit mir.“ Sie liefen los. „Peter…. Denk bitte genau nach, hast du etwas gesehen, in der Nähe wo Semir aus dem Auto geholt wurde? Eine Hütte? Einen Felsen? Umgestürzte Bäume? Irgendwas?“ Peter dachte angestrengt nach. „Ja da war… wenn man in die Richtung guckt, wo die Beifahrerseite war, etwas silbernes zu sehen. Aber das war auch alles. Es war ungefähr fünf Minuten Autofahrt von der Straße entfernt.“ Tom nickte. „Okay. dann los. Wir müsen es finden.“ Sie liefen los. Der Weg war für die Autos nicht geeignet, weil es ziemlich stark geregnet hatte in der Nacht und so mussten sie zu Fuß gehen.


    Semir fror in seiner Box. Er war nass geworden, denn der Regen in der letzten Nacht floss ungehindert in sein Gefängnis. Er wußte mittlerweile dass es eine Gasbox war. Eine Box wo normalerweise Gasflaschen drin standen um nicht die Umwelt zu gefährden. Die Kette um seinen Hals war schwer. Auch das Klebeband behinderte ihn. Eugen hatte ihn nach dem Essen wieder mit Handschellen angekettet. Er nahm keine Rücksicht darauf, dass er verletzt war. Semir bat ihn in der Hütte zu bleiben, aber Eugen lachte nur und meinte die Hütte würde gerade mal für einen ausreichen. Auch schien Eugen nicht gewillt zu sein, Semir zum frühstück zu holen. Semir hörte einen Wagen abfahren. Er war allein.


    Eugen fuhr auf dem Stück Straße entlang. Immer wieder geriet er durch den aufgeweichten Boden ins Schlenkern. Er schaffte es jedoch den Wagen abzufangen und kam bis zur Straße. Er wußte nicht, dass Peter das Kennzeichen bereits weiter gegeben hatte und alle darauf warteten, dass Eugen mit dem Fahrzeug auf die Straßén fuhr. Als er auf der Autobahn war, sah er hinter sich zwei Streifenwagen. „Verfluchter Mist!“ Er schlug aufs Lenkrad. Er gab Gas und versuchte den Wagen zu entkommen. Doch die Streifenwagen waren schneller und holten auf. Eugen nahm seine Waffe und richtete sie auf den Wagen neben ihn. Der Polizist sah ihn erschrocken an. Auch er hatte eine Waffe in der Hand. Nun kam es nur darauf an, der Schnellere zu sein. Der Polizist war schneller. Man sah Eugen am Steuer zusammensacken. Der zweite Streifenwagen bremste den von Eugen aus und als alle standen, ging ein Polizist zu dem Wagen und zog Eugen vom Steuer zurück. Dann überprüfte er die Lebensfunktionen. Eugen war tot. Die Kugel traf ihn genau ins Herz.

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  • Als Tom von der Nachricht erfuhr war er sauer. Eugen war der einzige der wußte wo Semir war. Semir brauchte Hilfe. Tom kam sich hilflos vor. Anna war mittlerweile bei ihm. „Tom…wir finden ihn.“ sagte sie und legte ihm die Hand auf die Schulter.“ „Ja sicher… fragt sich nur ob er noch lebt, wenn….“ Peter sah ihn an. „Alles nur meine Schuld. Wenn ich Eugen nicht gesagt hätte, das Herr Gerkhan im Wohnzimmer sitzt, dann wäre….“ Tom schüttelte den Kopf.“ „Es ist nicht deine Schuld. Wir werden ihn finden. Komm Peter. Du bist der einzige der mir helfen kann.“ „Ich schwöre, Herr Kranich… ich werde nie wieder Autofahren, solange ich es nicht darf. Und wenn ich ganz erwachsen bin, dann werde ich auch Polizist.“ Tom lächelte. „Ja und ich glaube du wirst ein guter Polizist werden. So und nun Kollege… suchen wir Semir.“ Peter nickte und dann liefen sie los. Der Tag ging dem Ende entgegen als sie auf eine Lichtung kamen. Peter drehte sich im Kreis. Glitzerte da nicht etwas durch die untergehende Sonne? „TOM!!!“ rief er aufgeregt und zeigt dann auf das Glitzern. „Da… das könnte es sein.“ Tom lief hin. Er stand vor einem Müllcontainer. „Peter das war nichts. Okay….. weiter geht es.“ sagte Tom. Doch es wurde dunkler. Anna kam zu ihm. „Tom… es bringt nichts. Wir müssen bis morgen früh warten.“ „Chefin…. Semir kann nicht mehr warten. Wir müssen weiter… Wir müssen ihn finden.“ Anna nickte. „Ja ich weiß und wir werden ihn finden. Aber erst morgen früh. Tom…. wir haben nicht genug Licht. Es ist zu gefährlich hier im Gebiet nachts durchzulaufen. Kommen Sie….“ Tom sah es ein. Er ging mit hängendem Kopf zum Wagen zurück, den Anna von der Straße aus hat herbringen lassen.


    Tom saß im Wagen und trank einen heißen Kaffee. Peter sah ihn an. „Es tut mir alles so schrecklich Leid. Mein Vater hätte nicht mit dem Präsidenten diesen dämlichen Mist verzapfen sollen. Ihm ist doch nur der Wahlkampf wichtig gewesen. Nicht ich. Er wollte nur seine verdammte Macht demonstrieren. ER ist der größte…. Wissen Sie… Tom… ich glaub ich habe zu viel von meinem Vater gelernt. Er sagte immer, du musst die anderen runter machen, nur dann kommst du groß raus. In der Schule hab ich es getan und wurde überall sehr net behandelt. Doch nun weiß ich, das sie es nur gemacht haben, weil sie Angst hatten… nicht weil sie mich mochten.“ Tom sah Peter an. „Hey… schön dass du es einsiehst. Morgen werden wir Semir finden und dann… warte mal…. Du hast gesagt ihr seid ungefähr wie lange gefahren? Ich meine als ihr die Autobahn verlassen habt?“ „Höchstens fünf Minuten.“ Tom nckte. „War der Weg holprig oder eher sehr gut.“ „Der war sehr gut…. da war Stein.“ „Okay, steig ein. Wir suchen Semir.“ „Aber Ihre Vorgesetzte hat doch gesagt das…“ „Peter du musst noch viel lernen. Sieh mal, meine Vorgesetzte muss das sagen, aber sie weiß genau, das ich mich nicht immer daran halte, und genau das erwartet sie von mir. Semir ist mein Freund. Und ich werde alles tun, um ihn zu helfen. Das ist das Wunderbare an der Freundschaft.“ Peter nickte und stieg auf den Beifahrersitz. Dann fuhr Tom zunächst zur Autobahn zurück.

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  • so... wie versprochen.... hier noch einen kleinen Teil. JEtzt wo die erste Folge gelaufen ist, sehr gelungen finde ich... :baby: :baby:


    Semir schlief. Er fühlte sich warm. Fieber… er hatte Fieber. Immer wieder überfiel ihn ein Schüttelfrost. Er konnte sich nicht bemerkbar machen. Seine Beine waren schwer und er konnte sie irgendwie nicht bewegen. Die Hände waren gefesselt und ein Klebeband verhinderte auch nur den geringsten Ton. Die Kette um den Hals zwang ihn still zu sitzen. Er hoffte nur, dass es bald vorbei war. Entweder man fand ihn oder er stirbt. Er hatte Hunger und Durst. Eugen schien es nicht für nötig zu halten, ihm etwas zu geben. Semir wußte nicht, dass er ganz allein war, dass Eugen tot war. Er versuchte sich etwas aufzurichten, doch sofort schoss der Schmerz aus der Schulter durch ihn durch.


    „So Peter… wir sind jetzt auf der Autobahn. Hier gehen zwei Wege ab. Wie lange seid ihr von deinem Haus gefahren?“ „Ich weiß nicht genau, aber ich weiß dass wir hier abgebogen sind. Kannst du ein Stück zurück fahren?“ Tom nickte und tat es.Er hatte mit Peter das „Du“ ausgemacht. Die Autobahn war leer und deshalb war es ungefährlich. „So…. nun fahr mal in die erste Abzweigung.“ Tom tat es…. Doch als sie auf dem Weg waren sagte Peter. „Nein… das war er nicht. Wir sind jetzt schon fünf Minuten unterwegs und der Weg ist zu holprig.“ Tom fuhr zurück. Dann nahm er den zweiten Weg. Als sie fünf Minuten gefahren sind nickte Peter. „Halt an.“ Tom hielt an. „Hier war es. Ich bin mir ganz sicher. Hier hat Eugen angehalten.“ „Woran erkennst du es?“ „Nun… ich weiß nicht genau. Aber dieser Weg ist glatt genau wie der wo Eugen stand. Eugen ist dann ausgestiegen und hat Herrn Gerkhan aus dem Wagen gezerrt. Er war ohne Bewußtsein. Dann ist er …“ Peter drehte sich um und spielte die Szene durch, „hier entlang.“ Er zeigt in den Wald. Tom nahm eine Taschenlampe und lief mit Peter in die Richtung. Sie liefen knappe zehn Minuten als sie an einer Hütte ankamen. Sie war dunkel. „Hier…. vielleicht hier?“ fragte Peter leise. Tom ging in die Hütte. „Peter du hast doch gesagt, dass etwas geglitzert hat, in der Sonne.“ Peter nickte. „Ja… und?“ „Hier ist nichts was glitzern kann.“ „hmm… vielleicht ist draußen etwas.“ Tom ging wieder raus und in Richtung Straße. Er leuchtete in die Büsche und mit einmal reflektierte etwas das Licht. „PETER!“ rief er aufgeregt und als Peter bei ihm stand gingen sie zu dem Ding, welches dort glitzerte. Es war eine Gasbox.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir hörte Schritte. Waren es Halluzinationen? Wer sollte denn hier rumlaufen? Dann hörte er wie sich jemand an der Box zu schaffen machte. Er hörte Stimmen, aber er konnte sie nicht zuordnen. Nur das es mehr als einer war, kam ihn ins Bewußtsein. Wenn das Räuber sind, dann ist er ihnen ausgeliefert. Er konnte sich nicht wehren. Er hatte hohes Fieber. Die Schußwunde schmerzte. Er ergab sich seinem Schicksal und schloss die Augen. Sollten sie tun, was sie wollten mit ihm. Er sackte in die Dunkelheit ab. Er bekam nicht mehr mit, dass sich die Tür öffnete, die Fesseln gelöst wurden und er aus der engen Box gezogen wurde.


    „Semir? Hey…. Semir… sag was.“ versuchte Tom seinen Freund zu wecken. Doch er reagierte nicht. „Semir?“ Er fühlte die Stirn. „Verdammt der glüht. Peter, gib mir mein Handy.“ Peter nickte und zog Toms Handy raus. „Chefin…“ sagte Tom nachdem er Annas Nummer gewählt hat. „Ich hab ihn gefunden. Ich brauche sofort einen Arzt.“ „Tom wo sind Sie genau?“ „Okay… Sie fahren bis zur Autobahn und nehmen dann die zweite Abzweigung auf die Landstraße B9. Die fahren Sie ungefähr fünf Minuten. Sie kommen dann zu einem gepflasterten Wer dort rechts rein und dann sehen Sie meinen Wagen. Ich werde Semir dorthin tragen. Er ist bewußtlos. Hat hohes Fieber. Ich brauche sofort den Doc dort.“ „Alles klar. Ich kümnmer mich drum. Ist Peter bei ihnen?“ „Ja. Er hat mir geholfen.“ Tom legte auf und trug Semir den Weg zum Wagen zurück. „Peter… mach die hintere Klappe vom Wagen auf. wir legen ihn auf die Ladefläche von dem Jeep.“ Peter tat was Tom sagte und holte sogar eine Decke vom Rücksitz. Sie legten Semir vorsichtig ab.

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  • Nur wenige Minuten später war Anna mit dem Notarzt bei ihm. Der Arzt untersuchte Semir. „Er hat hohes Fieber. Vermutlich eine Folge der Schußverletzung und des hohen Blutverlustes. Wir bringen ihn umgehend in die Klinik. Die Kugel scheint sich noch im Körper zu befinden, außerdem ist er unterkühlt.“ Anna nickte. Tom und Peter saßen im Wagen. „Sehr gut gemacht Tom.“ Tom nickte nur. „Ich fahre Sie nun auch ins Krankenhaus. Sie wollen sicher bei Semir sein, wenn er wach ist.“ Tom nickte erneut. Peter sah ihn an. „Wir sind ein gutes Team, nicht wahr?“ „Ja… und deshalb werden wir beide ins Krankenhaus fahren. Semir soll wissen, das du ihn gefunden hast, zumindest dabei geholfen hast.“ „Aber Semir wird sicher denken, dass ich ihn in den Schlamassel gebracht habe und er wird mir die Schuld geben…“ Tom schüttelte den Kopf. „Nein… wird er nicht. Dafür kenne ich ihn zu gut.“ Peter nickte. „Was geschieht eigentlich mit meinem Vater?“ „Nun das entscheiden die Richter. Aber du bist bereits fünfzehn und kannst sicher in einer betreuten Wohngruppe ziehen. Oder du hast Verwandte die mit dir im Haus deines Vaters leben und auf dich aufpassen.“ Peter nickte. „Es gäbe da nur meine ältere Schwester. Sie ist ausgezogen, kurz nachdem Mutter starb. Sie ist bei einem Unfall ums Leben gekommen.“ „Und wenn du in der Schule gute Noten hinbekommst, dann kannst du dich ja auch bei der Polizei bewerben.“ „Ja… ich werde mich anstrengen.“ Sie fuhren los.


    Semir lag im Bett. Er hatte sehr hohes Fieber und eine OP war zunächst nicht angesetzt. Tom sah dass es seinem Partner nicht gut ging. „Wieseo operieren Sie ihm nicht die Kugel raus?“ „Weil Ihr Kollege fast vierzig Fieber hat. Erst müssen wir das bekämpfen, dann kann er operiert werden. Wir geben ihn bereits Antibiotika. Morgen werden wir sehen, ob er in den OP kann.“ Tom nickte. Semir schlief tief und fest. „Sie sollten auch nach Hause fahren.“ meinte der Arzt nur. Tom nickte. Er konnte hier eh nichts tun. „Wie geht es ihm sonst?“ „nun er scheint eine Erkältung zu haben. Die Geräusche in den Bronchien sind eindeutig. Wenn er hustet, wird er starke Schmerzen bekommen, deshalb haben wir ihn mit Eukalyptus eingerieben. Er schläft ganz ruhig. Die Unterkühlung ist halb so schlimm. Der Flüssigkeitsverlust ist ebenfalls ausgeglichen, wie auch der Blutverlust. Die Wunde ist nicht infektiös. Somit ist kurz gesagt, alles in Ordnung.“ Tom fuhr mit Peter zu sich nach Hause. „Hast du eigentlich morgen Schule?“ „Nein… wir haben frei bekommen. Wegen dieser ganzen Entführungsgeschichte meinte der Direks wir sollten mindestens zwei Wochen daheim bleiben.“ Tom nictke. „Gut, du kannst hier auf der Couch schlafen. Morgen früh fahren wir dann gemeinsam in die Klinik zu Semir.“

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  • Hier kommt das Ende


    Gegen Mittag des nächsten Tages wachte Semir auf. Das erste was er spürte war die weiche Unterlage auf der er lag. Er sah sich um. Das Zimmer war dunkel, aber es war nicht die enge Box. Die Tür ging auf und ein Engel kam herein, zumindest glaubte Semir einen Engel zu sehen. „Guten Morgen“, flusterte sie. „Morgen“ krächste Semir ihr entgegen. „Wie fühlen wir uns?“ „Ich … hab Durst…“ „Ja einen Augenblick. Wir messen nur eben die Temperatur.“ Semir ließ die Untersuchung über sich ergehen. „Wie hießen Sie?“ „Ich bin Oberschwester Gerda.“ „Ähm… Oberschwester ich müsste mal…“ Sie nickte wieder. „Nur in Begleitung. Ein Pfleger wird Sie gleich hinbringen.“ Semir nickte. „Wie lange….bin ich schon hier?“ „ Seit fast zwei Tagen. Gut… die Temperatur ist fast normal.“ Die Schwester war zufrieden. Dann trat ein Pfleger ein und brachte Semir zur Toilette. Semir fühlte sich immer noch sehr schwach und wankte mehr als dass er lief. Aber er wollte unbedingt auf die Toilette und nicht wie ein Schwerkranker behandelt werden. Anschließend war er froh, als er wieder im Bett lag. „So… der Arzt kommt gleich. Bis dahin wird etwas gegessen.“ Wieder nickte Semir. Nach dem Essen schloss er noch einmal die Augen und schlief ein.


    „So…Herr Gerkhan. Wie geht es Ihnen?“ mit diesen Worten weckte ihn der Arzt nur eine Stunde später. „Sagen Sie es mir?“ „Also Ihre Temperatur ist gut runtergegangen. Wir müssen jetzt eigentlich nur die Kugel aus der Schulter entfernen. Dann dürften Sie so in fünf Tagen wieder heim und …“ „…in fünf Tagen?“ Der Arzt nickte. „Ja das ist das Minimum. Sie haben immer noch Fieber. Auch wenn es nicht mehr so hoch ist. Aber die Wunde muss gut heilen. Und ich kenne Typen wie Sie. Sie sind doch sofort wieder auf der Dienststelle anstatt sich zu schonen.“ Semir grinste. „Da haben Sie Recht. Okay. Dann werde ich mich hier ausruhen und mich von den Krankenschwestern pflegen lassen.“ Der Arzt lächelte. Es klopfte an die Tür. Tom steckte seinen Kopf rein. „Darf ich?“ fragte er. Der Arzt nickte. „Ja sicher. Er ist wach und es geht ihm anscheinend sehr gut.“ Tom kam zu Semir und reichte ihm die Hand. „Na Partner, alles klar?“ „Ja…alles klar. Wieso hast du so lange gebraucht, mich zu finden?“ „ich? Ich hab dich doch gar nicht gefunden. Also ich meine nicht allein. Ich hatte Unterstützung von einem glaube ich sehr guten künftigen Kollegen.“ „Ach und wer soll das sein?“ Wieder ging die Tür auf und Peter kam herrein. „Oh…nein… Nicht der.“ stöhnte Semir.“ „Semir… wenn Peter nicht abgehauen wäre, dann hätten wir dich wohl nicht mehr rechtzeitig gefunden. Er war es, der uns auf den Weg brachte wo du warst.“ Semir sah Peter an. Dann grinste er leicht. „Nun dann… will ich mal nicht so sein. Alles vergessen. Bis auf die Autofahrt. Wenn du deinen Führerschein gemacht hast, dann darfst du autofahren.“ Peter nickte. „Herr Gerkhan…ich wollte das nicht…. ich meine…alles auch das im Bus und mit dem Auto…“ „Okay. Entschuldigung angenommen.“ Semir reichte ihm die Hand und Peter drückte sie ganz fest. Der Arzt sah den dreien zu. „So… und nun wird die Kugel rausgeholt. Eine örtliche Betäubung reicht ja aus.“ Semir sah ihn an. „Heute?“ Der Arzt nickte. „Natürlich… Sie wollen doch in fünf Tagen wieder nach hause.“


    Nach den er das Krankenhaus verlassen hatte war Tom mit Peter bei seinem Vater. Bruno Lamprecht saß in der Zelle des Untersuchungsgefängnisses und sah seinen Sohn an. „Peter…. Mein Gott…Was bin ich froh, dass dir nichts passiert ist. Ich … ich hätte nicht damit leben können, wenn du…. Ich meine…“ Er wollte Peter in den Arm nehmen, doch der Junge drehte sich weg und setzte sich von seinem Vater weg. Bruno sah Tom an. „Was hat Eugen mit ihm gemacht? Wieso ist der so?“ Tom sah Bruno fest an. „Wundert Sie das wirklich? Sie haben Ihrem Sohn gezeigt, wie man mit niedrigeren Menschen umgeht. Das Leute die im Gefängnis sind nichts wert sind. Wie sagten Sie ihm? Du musst den Leuten zeigen, dass du etwas Besseres bist.“ Bruno sah zu Peter. „Meinen Sie….Peter…. bitte…. Ich Ich wollte doch nur dein Bestes. Verzeih mir doch.“ Nun sagte auch Peter etwas. „Papa…. Ich kann es nicht verstehen, nur wegen deiner dämlichen Politik hast du zwei Menschen in Gefahr gebracht. Du hast mir gesagt, ich bin etwas Besseres. Ich habe bisher genau wie du, mein Mund nicht gehalten, wo es vielleicht besser gewesen wäre…. Ich will nichts mehr mit dir zu Tun haben und ich verachte dich für das was du Semir und Tom angetan hast. Ich weiß nämlich, dass diese Beiden….“ Er schwieg und verließ den Raum. „Tom…. ich warte draußen.“ sagte er zum Schluß. Tom nickte und sah erneut zu Bruno Lamprecht. Der noch vor einigen Tagen mit stolz erhobenem Haupt vor ihm stand, war ein geknickter Mann. „Herr Kranich…. Bitte helfen Sie mir…. Peter kann sich doch nicht einfach abwenden. Das geht doch nicht. Ich hab doch alles für ihn getan, was er….“ „Herr Lamprecht. Es ist Peters Entscheidung und ich denke Sie sollten sich damit abfinden, dass Sie als Vater versagt haben. Meinem Kollegen geht es übrigens wieder gut. Er hat es überstanden.“ Bruno nickte. Der war am Ende. „Sagen Sie ihm bitte, dass es mir Leid tut, ich…. Ich wollte es nicht. Das müssen Sie mir glauben…. Ich wollte nicht dass er so …“ Tom nickte. „Ich denke mal Sie sollten es ihm selbst sagen, sobald er aus der Klinik ist. Und mit Peter…. Geben Sie ihm die Zeit, die er braucht.“ Bruno nickte…. „Danke… Danke dafür, dass Sie mir zugehört haben. Danke für die Rettung von Peter….“ Tom ging zu Peter, der traurig auf dem Flur saß.


    „Ist schwer, was?“ meinte er und setzte sich zu ihm. Peter nickte. „Ja… weißt du…. Für mich ist irgendwie eine Welt zusammen gebrochen. Ich wäre fast so ein Kotzbrocken wie mein Vater geworden.“ Tom nickte. „Was machst du denn nun?“ „Ich ziehe zu meiner Schwester. Sie hat bereits ein Zimmer für mich geräumt und freut sich, das ich wie sie sagt…. Normal geworden wäre.“ „Hmm…. Wo ist das?“ „In München. Aber ich habe gehört, dass es dort sehr schön ist.“ Tom nickte erneut. „Ja…. ich denke dann werde ich dich irgendwann mal als Kollege begrüßen dürfen. Peter…. Du musst irgendwann deinem Vater verzeihen, denn egal was er getan hat… er ist und er bleibt dein Vater.“ „Ich weiß, Tom. Aber im Augenblick kann ich nicht. Ich will einfach nicht. Was er dir und Semir angetan hat….ist…. ist einfach…dämlich. Und was ich getan habe…ist auch dämlich.“ Tom lachte. „Zumindest siehst du es ein. Na komm, gehen wir.“ Peter nickte und sie fuhren gemeinsam heim.


    Nur wenige Stunden später war die Kugel raus und Semir trug einen Verband, der ihm jede Bewegung mit dem Arm verbot. Er kam sich vor, wie ein Kleinkind was nichts allein machen durfte. Doch als der Aufenthalt sich dem Ende näherte war er froh, dass er nach Hause durfte. Er freute sich auf die Arbeit und auf die Kollegen. Auf eine ganz besonders. Außerdem stand die Wetteinlösung von Tom noch an. Essen bei teueresten Italiener. Nach diesem Abend schwor sich Tom, Semir nie wieder zum Essen einzuladen.


    Ende

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