Die Rückkehr

  • Marlon stand neben ihr und zog sie brutal an den Haaren Richtung Tür.
    Anna sah aus de Augenwinkeln einen roten Schatten zwischen den Bäumen auf dem Weg.
    Sie standen nun in der Eingangstüre der Hütte. Marlon hatte den roten Wagen bemerkt, schnippte die Asche der Zigarette weg. Anna bückte sich und wollte an ihre Waffe greifen. Nun ging alles ganz schnell. Ein kleiner Funke erwischte die Benzinspur


    . Anna sah mit Entsezten, dass sich das Feuer in die Hütte frass. „NEIN!!“ schrie sie und drückte ab. Einmal, zweimal,dreimal… Marlon zuckte unter jeden Kugeleinschlag zusammen. Dann schlug er auf den Boden. Anna sah Andrea und Petra kommen. „Schnell!! Die beiden sind drinnen, in der Feuerhölle!“ schrie Anna und wollte in die Hütte laufen.


    Semir roch Rauch. „Tom?“ fragte er leise und musste Husten. „TOM!“ lauter rief er seinen Freund. „Ja…Hust…Hust… Was ist denn nun wieder?“ stöhnte Tom leise. „…euer…hust….hust… Feuer… er hat…“ kam von Semir.
    „Ich ...kann mich... nicht bewegen..... verdammt.... „ man hörte Tom nur nch husten und dann erstarb seine Stimme.
    Semir fühlte es langsam heiss werden, der Rauch brannte in seinen Lungen , das wars dann wohl, dachte er sich “Tom? „ kam noch leise über seine Lippen, doch sein Freund und Partner reagierte schon nicht mehr. Dann brach auch über Semir die Bewusstlosigkeit herein und er wurde von seinen Schmerzen erlöst.

  • Anna blickte sich hilfesuchend um, sie musste so schnell es ging in das Haus, der Eingang stand bereits in Flammen und die Feuerspur schlängelte sich weiter, suchte ihr Ziel.
    Hinter ihr bremsten mehrere Wagen ab, Schreie der Kollegen ertönten. „da drinnen.“ Sie rannte an die Fensterscheibe des Zimmers, wo zom und Smeir waren, nahm einen Stock und rammte ihn inns Glas war klirrend zerbarst.


    Siggi reagierte als Erster, riss aus dem Kofferraum einen Decke wickelte sie um den Kopf und nahm Anlauf, sprang durch die Fensterscheibe, Ernst hinterher.
    Markus riss den Notfallkoffer aus dem Wagen machte sich bereit., rannte ans Fenster.


    Drinnen sah er in all dem Qualm und den ersten Flammen nur Umrisse und Bewegungen.


    Da tauchte Siggi auf, hustend und mit jemanden über der Schulter.
    Es war Semir. Er reichte ihn aus dem Fenster und Andrea erschrak , als sie den mit Augenbinde und gefesselten leblosen Körper sah.



    „SEMIR!!!“ schrie sie und rannte sofort zu dem Körper hin. Markus beugte sich zu Semir und untersuchte ihn, gab ihm Sauerstoff und legte sofort einen Zugang an. Von Fern hörte man Sirene und Martinshorn der Kollegen. Nur wenig später war Siggi auch mit Tom draußen. Tom sah nicht besser aus als Semir und auch Petra sah besorgt und mit Tränen in den Augen auf den Mann, den sie liebte. Die Kollegen des RTW griffen Markus hilfreich unter die Arme. Beide, Tom und Semir wurden umgehend in den Rettungswagen gelegt und ins Krankenhaus gebracht, während Markus die anwesenden Frauen beruhigte. „Es wird alles wieder gut. Hörst du, Petra. Es wird wieder. Sie sind in Sicherheit. Nun wird alles wieder gut.“ Er war erschöpft. So etwas zerrte ganz schön an den Nerven. Anna kam zu ihnen. „Dieser verdammte….“ Gab sie von sich, „ … er wird nie wieder jemanden so etwas antun. Nie wieder“ Aus der Stimme drang der Hass hervor. Hass für den Menschen, der Tom und Semir das angetan hatte. Andrea weinte. Markus gab ihr etwas, damit sie sich wieder beruhigte. „Andrea. Es wird wieder alles gut, “ sagte er auch zu ihr. „Ich fahre dich ins Krankenhaus, okay? Du kannst sicher bei ihm bleiben.“ Anna sah sie an. „Ich rufe Ihre Mutter an, damit sie sich um Aida kümmert.“ „Danke, Chefin.“ sagte Andrea nur und fuhr anschließend mit Petra und Markus ins Krankenhaus.

  • Dort hieß es erst einmal warten. Semir war im OP und wurde gerade behandelt. Es dauerte eine Stunde, bis der Arzt raus kam. Andrea sah ihn ängstlich an. Er lächelte. „Frau Gerkhan?“ fragte er und Andrea nickte. „Es ist alles in Ordnung. Er hat es soweit gut überstanden. Er braucht nun erst einmal Ruhe. Es sind keine inneren Verletzungen festzustellen. Die Rippen sind erneut gebrochen, das heilt. Die Rauchvergiftung ist nicht sehr schlimm. Das wird er auch überstehen. Er braucht derzeit nur Ruhe und viel Fürsorge. Von Ihnen.“ Andrea nicke. „Darf ich zu ihm?“ Der Arzt schüttelte den Kopf. „Er schläft. Lassen Sie ihn. Morgen früh können Sie zu ihm. Er wird die ganze Nacht überwacht. Er ist hier in guten Händen.“ Andrea nickte. Sie fühlte sich so hilflos. Dann wandte sich der Arzt an Petra. „Was ich eben über Herrn Gerkhan gesagt habe, gilt fast 100% auch für Herrn Kranich. Keine inneren Verletzungen, Rauchvergiftung. Viel Ruhe.“ Petra nickte.


    Beide Frauen setzten sich und Markus unterhielt sich kurz mit seinem Kollegen.


    „So, jetzt fahre ich euch nach Hause und dann legt ihr euch auch hin. Sie liegen beide auf der Intensivstation und wenn irgend etwas sein sollte, ruft Guido mich sofort an. Ich bleibe bei euch, keine Sorge.“



    Tom spürte ein Kratzen im Hals, musste husten und bekam schlecht Luft. Panik stieg in ihm auf , erschlug um sich, bemerkte wie er sanft festgehalten wurde.
    „langsam, ganz ruhig, es ist alles in Ordnung, Herr Kranich...“ eine Frauenstimme drang an sein Ohr.
    Im Hintergrund hörte er Geräte piepen.
    Ganz vorsichtig blinzelte er und zuckte zusammen, als das helle Licht im Zimmer seinen Augen blendete .
    „Moment, ich dimme die Lampe runter.“ Die Schwester in grüner OP Kleidung stand auf und kam sofort wieder. „Besser so?“
    er nickte müde.
    „ na sehen sie. Gleich hört auch das Kratzen im Hals auf, hier ist ein Schluck Wasser.“
    Tom drehte den Kopf leicht zur Seite, sah Semir .und schloß zufrieden die Augen.

  • Nur kurz danach erwachte auch Semir. Irritiert von der Tatsache wieder sehen zu können, schaute er sich vorsichtig um. Dann kam ein leises „Gott sei Dank“ über die Lippen. Vorsichtig wollte er sich aufsetzen, doch sofort wurde diese mit Schmerzen bestraft. „AUA…!“ gab er von sich. Sofort spürte er Hände und zuckte zusammen. „Ganz ruhig. Herr Gerkhan. Ganz ruhig. Alles okay.“ Die Stimme war so sanft, dass er sich schnell beruhigte. Er versuchte tief einzuatmen, was allerdings direkt einen Hustenkrampf auslöste. „Hey, halt die Viren bei dir. Ich hab genug.“ hörte er Tom sagen. Die Stimme war heiser und kratzig. Dann ging die Tür auf. Beide sahen angespannt hin, wer nun reinkommt.


    Andrea und Petra sahen vorsichtig ins Zimmer. „Sie sind wach.“ Sagte Andrea freudig. „Semir? Tom? Wie geht es euch?“ fragte sie. „Danke… wir erholen uns gerade.“ kam von Semir heiser. Andrea küsste ihn vorsichtig, genau wie Petra Tom. „Ihr habt es überstanden. Wir hatten solche Angst.“ sagte Andrea.


    Petra setzte sich zu Tom ans Bett, nahm vorsichtig seine Hand.
    „Schatz? Alles klar?“ er nickte leicht. „ Wenn die Schmerzen auch bald aufhören, .....dann ja. „
    Semir nickte zustimmend.
    „ Du solltest mich eigentlich aus dem Krankenhaus abholen, nicht wieder reinbringen und dich dazulegen....“


    „ Sagt mal.... was.. ist... die Chefin? Und“ Tom sah Petra und Andrea fragend an.
    „ Pscht... nicht weiter drüber nachdenken, bitte. Dieser Irre ist ein für alle mal Geschichte, die Chefin hat ihn erschossen.... „


    Wie aufs Stichwort kamen Anna und Markus ins Zimmer.
    „ jetzt wird es aber voll hier.“
    „ja und wenn Guido uns so sieht meckert er, er mag so ein Theater auf seiner Intensivstation gar nicht.“ Markus grinste.
    „Tja, dann sollten wir zusehen, dass wir die beiden Herren hier schnellstens aufpeppeln und rausbekommen.“


    Anna nickte.
    „ Ja.... aber langsam.... meine Nerven sind etwas am Ende ihrer Kräfte und ihre sicher auch. Wie gut, dass diese Sachen endlich ausgestanden ist.....“


    Nur drei Wochen später wurden beide aus dem Krankenhaus entlassen. Allerdings war an Arbeiten noch nicht wieder zu denken, denn es folgte eine psychologische Untersuchung um Folgeschäden aus zu schließen. Anscließend wurden beide für vier Wochen in Urlaub geschickt, den sie zusammen verbrachten.


    Ende

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