Ruhe sanft

  • :baby: Zur Beruhigung cobra 1963 :D :rolleyes:


    Anna und Andrea brachten den Einsatzplan persönlich zu Semir und Tom. Andrea stürmte sofort auf Semir zu und sie umarmten sich. Besorgt betrachtete sie Semirs Kopf und den Arm.
    "Tut´s sehr weh, mein Held?"
    Semir gab ihr einen Kuss.
    "Nein, mein Schatz! Aber Tom tut jeder Knochen weh."
    Andrea umarmte Tom vorsichtig.
    "Euch beide kann man nicht mal für einen Tag alleine lassen!"
    Tom schob Andrea sanft beiseite.
    "Ist halb so wild."
    Manchmal dachte er, Andrea hat das Helfersyndrom oder so. Er strich Andrea beruhigend über den Rücken und sah Semir dabei verlegen an. Der tat entrüstete und lächelte dabei.


    Anna entfaltete den Plan für das Sicherheitsystem auf den Tisch. Alle beugten sich erwartungsvoll darüber.
    "Wie Sie?"
    Sie warf Tom und Semir einen kurzen Blick zu und hatte ihre volle Aufmerksamkeit.
    " wissen, war van Gaarden auf der Polizeistation. Die Überprüfung des Sicherheitssystems hat ergeben, dass tatsächlich ein Trojaner installiert wurde. An den vier?"
    Ihr Finger flog über den Plan und tippte vier verschiedene Punkte an.
    "Schlüsselpunkten hier, war er verankert! Wir haben sie eliminiert und das System gereinigt. Nur hier?"
    Annas Finger tippte auf zwei Stellen im Plan.
    "am Seiteneingang und der Sicherheitssperre haben wir einen neuen Trojaner installiert! Der Trojaner bewirkt, dass sich nur diese beiden Türen öffenen lassen sonst nichts."
    Anna richtete sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
    "Um exakt 22:00 Uhr werden die Trojaner aktiv. Walchs Männer können ungehindert eindringen und werden vom Wachpersonal nicht bemerkt werden! Der Weg bis zur Asservatenkammer wird für sie frei sein. Das SEK und wir werden ihnen folgen und sie dort einkassieren!"
    Semir sah seine Chefin skeptisch an.
    "Das hört sich ja nach einem Kinderspiel an!?"
    "Das wird es auch werden, Semir! Das Immobilienbüro wird evakuiert und ein Spreingstoffkommando wird im Geb?ude bereit stehen!"
    Sie sah Semir streng an.
    "Hat sich Richter noch mal gemeldet?"
    "Nein, Chefin! Seit gestern Abend nicht mehr."
    Sie senkte kurz den Kopf und atmete tief durch. Semir wusste, dass sie sich zu beruhigen versuchte. Was nicht hieß, dass er nicht doch später seinen Anpfiff bekam.
    "Gut! Das SEK ist über Richter informiert!"
    Sie sah auf die Uhr.
    "Kommen Sie, das Einsatzkommando wartet auf uns!"



    Walchs Männer rüsteten sich für den Überfall. Alle trugen einheitliche, dunkle Militäkleidung, hatten schusssichere Westen übergezogen und um ihre Taillen reihten sich Waffenmagazin an Waffenmagazin. Jeder Handgriff saß und um 20:30 Uhr war jeder einzelne von ihnen bereit. Bernd Weiler fuhr mit dem Porsche, der Rest in einem Van. Konrad Walch fuhr im eigenen Auto zum Beerdigungsinstitut, Weiler sofort zur Polizeiwache und der Van zum Bürogebäude. Normalerweise, sollte Horst Weile Walch helfen, die Drogen in den Grabsteinen zu verstecken, aber Walch hatte ja die ganze Nacht Zeit und würde es bestimmt auch alleine schaffen. Bernd würde nach Ablieferung der Drogen noch eine Weile mit dem Porsche in der Stadt rum fahren und die Bullen auf Trab halten. Die Bande würde sich in alle Winde zerstreuen und erst nach zwei Tagen in Amsterdam wieder zusammen treffen!



    Semir und Tom machten sich bereit. Beide trugen ebenfalls schusssichere Westen und Headsets. Ansonsten verließen sie sich auf ihre eigenen Waffen. Mit dem SEK legten sie sich um 20:00 Uhr auf die Lauer und warteten.


    Reicht das ?( 8)

  • :baby: Also, als erstes möchte ich mich für die vielen FB´s bei Euch bedanken :D Ihr wißt doch sicherlich, daß der Applaus, das Brot des armen Künstlers ist :D :D


    Auf geht´s :D :] :]


    Jan und Bernd Marchner schlichen sich an das Bürogebäude heran. Buggy stand schmiere und Jan legte das Hauptleitsystem der Schließ- und Sicherungsanlage lahm. Er winkte Buggy und sie schlüpften rein. Durch das Treppenhaus gelangten sie in die 3. Etage. Sie suchten sich ein Büro aus und öffneten es mit einem Dietrich. Nun stand Jan schmiere und Buggy brachte eine Bombe im Zimmer an. Er stellte den Zeitzünder auf 45 Minuten ein.


    Das Bombenräumkommando des SEK´s gab Anna bescheid, dass die Besucher so eben eingetroffen sind. Anna wiederum informierten den Wegner, den SEK-Leiter, Tom und Semir.
    "Wir wissen nur nicht, wo sie die Bombe verstecken werden! Das Räumkommando beginnt mit der Suche, sobald die Herren das Gebäude verlassen haben."
    Tom scharte nervös mit einem Fuß über den Boden und verzog enttäuscht das Gesicht.
    "Hoffentlich finden sie die Bombe früh genug!"
    Semir sah auf seine Uhr.
    "Jan wird schon was einfallen! Vielleicht legt er die Bombe ja auf Eis und sie geht nicht hoch?"
    "Das glaub ich nicht! Der Bombenexperte in Walchs Truppe ist doch Marchner und nicht Paulsen! Richter wird nur dafür sorgen, dass sie ohne Hindernisse in die Gebäude kommen!"
    "Ja, wahrscheinlich!"



    Jan hielt sein Handy, verdeckt in der Hand. Sein Blick richtete sich auf Buggy Marchner und sein Finger drückte auf die Sendetaste.



    Semirs Handy vibrierte und er zog es aus der Hosentasche. Mit einem frechen Grinsen zu Tom rief er die Nachricht ab. Er gab Tom einen Wink und ging zu Anna, die noch immer bei Wegner stand. Wortlos reichte er ihr das Handy. Anna las die Nachricht und musste lächeln.
    -- Solarsturm trifft aus zwei ? eins ? drei ? null auf Deck 3.34.11 auf ?
    "Und was sagt uns Richter da?"
    Semir legte den Kopf schief und war sehr stolz auf Jan.
    "Die Bombe ist auf 21:30 Uhr eingestellt und befindet sich auf der 3. Etage in einem Zimmer mit der Nummer 34.11!"
    Anna schüttelte belustigt den Kopf.
    "Und das soll einer Verstehen!"
    Tom sah auf das Display von Semirs Handy.
    "Und Du bist sicher, dass Ihr Erwachsen seid?"
    Semir nahm ihm das Handy und dr?ckte die Nachricht weg.
    "Sehr sogar!"


    Marchner war gerade dabei, seine Sachen einzuräumen und kam dann mit erhobenem Daumen auf Jan zu. Jan steckte den Kopf ganz zur Tür raus und versicherte sich, dass niemand da war. Mit der Hand gab er Buggy ein Zeichen, dass die Luft rein war. Leise und unbemerkt verließen sie das Gebäude. Jan aktivierte das Sicherheitsystem wieder und die Beiden verschwanden in der Dunkelheit. Das R?umkommando hatte nur den Eingang zum Gebäude unter Kontrolle. Sie wollten auf keinen Fall, dass Walch Lunte roch. Sofort als sie sahen, dass die Besucher verschwanden schwärmten sie aus um die Bombe zu suchen. Sie wussten nur, dass sie sich irgendwo in der 3. Etage befand.



    Semir und Tom wollten gerade wieder auf ihren Posten gehen, als Annas Handy klingelte. Sie nahm das Gespräch an.
    "Engelhardt!"
    ---
    "Gut! Ich habe eine gute Nachricht für Sie! Sie Bombe befindet sich auf der 3. Etage in Zimmer 34.11! Der Zünder ist auf 21:30 Uhr eingestellt. Also lösen sie eine Minute später den Großalarm für das Polizeihauptquartier aus!"
    ---
    "Das werd ich Ihnen erzählen, wenn das hier vorbei ist, Ende!"
    Sie legte auf und blickte ernst zu Wegner und ihren Männern.
    "Sie sind unterwegs! Um 21:31Uhr wird der Alarm ausgelöst und damit dürfte es hier ziemlich rund gehen!"
    Sämtliche Einsatztrupps wurden per Funk informiert. Alle überprüften ein letztes mal ihr Equipment und machten sich unsichtbar. Semir und Tom begaben sich ebenfalls zu ihrem Posten. Die Unruhe, die sie die ganze Zeit verspärten fiel plötzlich von ihnen ab und sie warteten wortlos.


    Als erstes traf der Porsche ein. An einer dunklen Ecke blieb Bernd Weiler stehen und machte den Motor und das Licht aus. Er stieg nicht aus.
    Nach 20 Minuten kam der Van und hielt neben dem Porsche. Bernd und Jürgen Vogel, der den Van fuhr nickten sich kurz zu.


    Um 21:35 Uhr rannten die ersten Beamten aus dem Polizeihauptquartier und liefen zu ihren Einsatzfahrzeugen. Ganz in der Nähe hörte man die Sirenen der Feuerwehr. Die Lichter auf dem Parkplatz vor dem Polizeigebäude gingen an und alles war taghell Erleuchtet. Immer mehr Polizisten verließen das Gebäude und innerhalb von ein paar Minuten standen nur noch drei Fahrzeuge auf dem Parkplatz.
    Um 21:42 Uhr waren alle unterwegs zum Bürogebäude in der Prenzlauerstraße. Nur noch sechs Beamte waren als Notbesetzung zurück geblieben. Manche der SEK Männer hätten viel darum gegeben, die Gesichter der Kollegen zu sehen, wenn sie dort ankamen.


    Semir, Tom, Wegner und Anna beobachteten den Van genau. Um 21:45 Uhr verließen Walchs Leute, mit vermummten Gesichtern den Van und schlichen sich an die Rückseite des Gebäudes. Weiler blieb im Porsche sitzen.


    Jan schloß den Decoder an das Sicherheitsschloss des Hintereingangs an und wartete auf den Code. Es dauerte nicht mal eine Minute und er öffnete die Tür. Mit einem leisen `Plopp` gab die Tür den Weg frei und Jan, Jürgen, Marchner und Kalle betraten das Polizeihauptquartier.


    Tom ließ sein Nachtsichtgerät sinken und sah Semir ungläubig an.
    "Bleibt dieser Weiler etwa die ganze Zeit dort sitzen?"
    Semir behielt weiterhin den Eingang im Auge.
    "Was soll`s? Dann ist er eben der erste, den wir hops nehmen!"
    Als Tom ergeben das Infrarotfernglas wieder an seine Augen hob, startete Weiler den Porsche und fuhr weg.
    Tom ließ das Gerät wieder sinken.
    "Was macht er denn jetzt?"
    Semir blickte genervt zu ihm rüber.
    "Kann der Dir das den nicht recht machen? Glaubst Du nicht, dass es auffällt, wenn der Porsche die ganze Zeit dort steht? Der kommt schon wieder, er muß ja die Beute wegschaffen!"
    Die zwei Minuten Wartezeit waren um.
    Aus allen Headsets ert?nte das vertraute Wort.
    "Zugriff!"
    Die Kavallerie setzte sich in Bewegung.
    Tom lief direkt neben Semir her.
    "Wie erkenn wir denn Richter?"
    "Ich weiß nicht! Aber ihm fällt schon was ein!"
    "Na, der muß ja vor Ideen nur so sprühen!"
    Semir grinste verbissen.
    "Eifersüchtig?"
    Tom gab nur ein Brummen von sich und dann waren sie schon am Eingang!
    Als erstes gingen zwei Mann vom SEK rein, sicherten den Flur und gaben ein Zeichen. Tom, Semir und noch zwei Mann folgten. Sie sicherten die nächste Ecke des Flures und gaben ebenfalls Zeichen. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so leise waren alle. Weiter vier SEK Männer traten ein, schoben sich vorsichtig nach vorne und spühten um die nächste Ecke.


    Verflucht mich ruhig, aber heute kommt nichts mehr :D :D 8)

  • :baby: Jetzt könnt Ihr mal lesen, wie aus einem Kinderspiel beinahe ein Desaster wird 8o


    Jan stand mit seinen `Kollegen` vor der Stahltür zur Asservatenkammer. Andächtig schloß er den Decoder an und wartete auf das vertraute "schscht" wenn sich die Tür öffnete. Die Minuten verrannen und es tat sich nichts. Kalle beugte sich zu ihm runter.
    "Was ist los?"
    Jan hob die Schultern.
    "Es tut sich nichts!"
    Kalle beugte sich tiefer und näher zu Jan.
    "Was soll das heißen?"
    "Irgendwas funktioniert nicht!"
    Kalle sah zur Kontrolle auf seine Uhr.
    "Wir haben noch 15 Minuten!"
    Jan überprüfte den Decoder.
    "Vielleicht, krieg ich sie anders auf!"
    Kalle knurrte,
    "Dann los!"
    Kalle gab J?rgen und Buggy ein Zeichen, noch wachsamer zu sein. Er traute dem Frieden nicht. Da sich die Tür hinter einer Ecke befand, postierten sich die Beiden direkt hinter der Ecke und schräg gegenüber davon. Sie hatten kein Licht angemacht und trugen ebenfalls Nachtsichtgeräte. Vorsichtig sahen sie abwechselnd um die Ecke.
    Jan konnte sich schon denken, was los war. - Die Brücke war gesichert! - Er tippte wahllos Zahlen in den Decoder ein. Kalle beobachtete ihn genau und Jan hoffte, dass Kalle dümmer war als er aussah.
    "Da ist wer!"
    Buggy ließ den Flur nicht aus den Augen und zischte ihnen die Worte zu. Jürgen spähte ebenfalls wieder um die Ecke. Jan ließ sofort alles fallen, löste seine Kopflampe und zog sich das Nachtsichtgerät über die Augen. Plötzlich eröffnete Buggy das Feuer. Jan wusste, dass es für ihn jetzt sehr gefährlich wurde. Das SEK und Semir konnten ihn nicht von den anderen Unterscheiden. Alle hatten das gleiche an, waren vermummt und hatten diese Dinger vor den Augen. Fieberhaft überlegte er, was er machen konnte.


    Semir, Tom und vier SEK Männer betraten leise den Flur, der zur Asservatenkammer führte. Sie nahmen einen Lichtschein am Ende des Flures wahr. Man hörte ein leises zischen und plötzlich wurde das Feuer auf sie eröffnet.
    Semir stand gerade neben einen Getränkeautomaten und ging dahinter in Deckung. Ein Mann vom SEK schrie auf und stürzte getroffen zu Boden. Tom war sich zu Boden und packte den Verwundeten am Bein. Er versuchte den Mann mit sich zu ziehen, die Ecke war direkt hinter ihm. Zwei SEKler erwiderten das Feuer und der dritte packte das andere Bein des Verwundeten. Beide zogen! Da wurde ein zweiter getroffen und nach hinten geworfen. Tom und der andere zogen gerade den einen um die Ecke. Semir gab jetzt Feuerschutz und versuchte so, den Rückzug zu sichern. Der zweite Verwundete kroch stöhnend nach hinten. Semir musste nachladen, das nutzten Jürgen und Buggy aus. Sie feuerten, was das Zeug hielt. Die zurückgebliebenen Männer vom SEK nahmen die Verwundeten in Empfang und brachten sie in Sicherheit.
    Tom sah durch sein Infrarotgerät, dass Semir nicht viel Platz hatte, da wo er jetzt stand. Semir rief zu ihm rüber.
    "Soviel, zum Thema Kinderspiel!"
    Tom blickte kurz den Flur entlang. Sofort wurde wieder geschossen. Er bracht gerade noch seinen Kopf in Sicherheit,
    "Kannst Du rüber kommen?"
    Semir drückte sich noch tiefer hinter den Getränkeautomaten.
    "Keine Chance, die machen ein Sieb aus mir!"
    In diesem Moment hatte er fürchterliche Angst. Das schlechte Gefühl kam wieder hoch und ihm brach der Schweiß aus allen Poren.


    Jan hechtete sich neben Kalle, als die Kugeln um seine Ohren flogen.
    "Lös Buggy ab! Er muß diese Tür aufsprengen!"
    Jan deutete zur Untermauerung seiner Worte auf eine Tür hinter ihm.
    "Die fährt ins Treppenhaus! Von dort sind es nur ein paar Meter und wir sind draußen!"
    Kalle nickte ihm zu und kroch zu Buggy. Er stieß ihn an und deutete auf Jan. Buggy schob sich auf Jan zu und versuchte möglichst unten zu bleiben. Momentan war stille, man hörte nur das St?hnen der verwundeten SEK Männer.
    "Was ist?"
    "Spreng die Tü?r auf!"
    Jan musste sich zusammen nehmen, um nicht laut zu schreien.
    "Aber laß uns am Leben!"
    Zischte er Buggy zu. Jan wusste, dass er nur eine Chance hatte, wenn er nach draußen kam. Hier würde er irgendwann, unweigerlich getroffen werden. Und wenn es ging, wollte er das möglichst vermeiden.
    Buggy machte sich sofort ans Werk. Jan kroch zu Kalle und nahm das Infrarotsichtgerät ab. Er gab Kalle und Jürgen ein Zeichen das selbe zu tun. Kalle starrte ihn wütend an.
    "Bist Du verrückt geworden? Ohne sind wir blind wie die Maulwürfe, da können wir uns gleich ergeben!"
    Jan hob abwehrend die Hände. Er flüsterte aber war laut genug für Jürgen.
    "Gleich nach Buggys Sprengung schmeißt Du?"
    Er sah Jürgen an.
    " eine Blendgranate in den Gang. Das wird sie lange genug außer Gefecht setzen! Bis die wieder was sehen sind wir längst über alle Berge!"
    Kalle fing an gemein zu grinsen.
    "Und ich dachte, Du verstehst nur was von Computern."
    Er und Jürgen begannen wieder in den Flur zu ballern, um das SEK zurück zu halten.



    Semir winkte Tom und musste schreien, da Walch Männer wieder zu Schießen begannen.
    "So kriegen wir die da nie raus!"
    Tom sah ihn verzweifelt an und hob die Schultern. Semir wurde es allmählich ungemütlich in seinem kleinen Eck.
    "Können die anderen nicht von der anderen Seite reinkommen?"
    Über sein Headset vernahm er Annas Stimmer.
    "Die Männer machen sich gerade auf den Weg! Sie müssten gleich auf der anderen Seite sein!?
    Tom und Semir blickten Richtung Asservatenkammer und mussten sich gleich wieder ducken. Zum Glück, wurde anscheinend niemand getroffen. Dann hörten sie die Explosion. Tom riskierte es und spähte noch mal vorsichtig um die Ecke. In dem Moment wurde es im Flur Taghell.
    "Aaahhh.."
    Er und ein SEK Beamter schrien auf und rissen sich fast gleichzeitig die Nachtsichtgeräte von den Augen. Aber es war zu spät! Tom sah nur noch Sterne und Lichtblitze. Semir riß sich ebenfalls das Gerät von den Augen und warf es weg. Tom schrie in sein Mikro.
    "Sie kommen durch den 2. Seiteneingang raus!"
    Semir konnte von allen noch am meisten sehen, da er in seiner Deckung in die andere Richtung blickte. Vorsichtig streckte er den Kopf vor. Er konnte nichts erkennen, nur dass von irgendwo schwaches Licht einfiel.
    "Die hauen ab!"
    Tom schimpfte verärgert.
    "Ich kann nichts sehen, verdammt!"
    Semir trat aus seiner Deckung hervor und schlich sich leise nach vorne.
    "Es gibt ja auch nichts zu sehen! Es ist stockdunkel!"
    "Ha, ha!"
    Tom bemerkte, dass Semir sich von ihm entfernte.
    "Was machst Du denn?"
    "Kommt mit, die sind schon raus!"
    Semir schob sich langsam immer weiter vor. Die ganze Zeit hatte er seine Pistole im Anschlag. Er ließ den Flur vor sich nicht eine Sekunde aus den Augen. --`Hoffentlich läuft mir Jan nicht vor den Lauf!`-- Der Schweiß stand ihm dick auf der Stirn und sein T-shirt klebte an ihm. Tom und 3 SEK Beamte folgten ihm. Tom berührte Semir leicht am Rücken, damit er merkte dass sie direkt hinter ihm waren.
    "Ich glaub, die Sterne werden weniger! Was siehtst Du"
    Semir hatte die letzte Ecke erreicht. Er bleib kurz stehen, holte tief Luft und beugte sich vor.
    "Nichts, die sind draußen!"
    Wie auf ein Stichwort hörten sie von draußen Schüsse. Sofort rannten sie los. Sie mussten nur ein paar Stufen nach oben und trafen auf drei Polizeibeamten vom Revier. Semir riß seine Hände nach oben.
    "SEK, SEK!"
    Er streckte seine Arme weit von sich, als er die Waffen auf sich gerichtet sah. Dadurch gab er den Blick auf die Beschriftung seiner Weste frei. Auf ihr, wie auf den Westen der anderen prangte in großen Lettern `SEK` . Verwirrt nahem die drei Beamten die Waffen runter. Semir gab einem der SEK Männer ein Zeichen.
    "Klär sie auf!"
    Er rannte unterdessen weiter. Tom und die anderen hinter her. Semir hechtete durch die Tür ins Freie und brachte sich hinter einen Müllcontainer in Sicherheit. Tom blieb mit den anderen in der Tür stehen. Sie sahen zwei von Walchs Männer verwundet am Boden liegen. Beide stöhnten und wälzten sich vor Schmerzen herum. Die anderen beiden rannten um sich schießend auf den Van zu. Plötzlich raste der Porsche auf ein paar SEK Beamte zu und diese mussten sich in Sicherheit bringen. Weiler hätte sie sonst überfahren!
    Jan scho? über die Köpfe der SEKler und versuchte im laufen etwas aus seiner Tasche zu ziehen. Er wusste, dass er sich zu erkennen geben musst, sonst würde er erschossen. Jan wusste auch, dass er an Walch dranbleiben musste. Er hatte das Röhrchen schon in der Hand und sah Kalle vor sich herlaufen. Der würde sich bestimmt nicht umdrehen und nach ihm sehen. Kalles Devise lautete kümmere dich erst um dich selbst, dann um die anderen. Jan wusste, dass er es riskieren konnte und wollte sich soeben bemerktbar machen. Da raste der Porsche auf ihn zu. Er lief darauf zu, als er an der Schulter getroffen wurde. Er wurde herumgerissen und durch die Luft geschleudert. Auf dem Rücken blieb er liegen. Im ersten Augenblick konnte er es gar nicht fassen, dass er getroffen war. Benommen schüttelte er den Kopf und versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Er kroch auf ein Gebüsch zu, als der Porsche neben ihm stehen blieb. So schnell es ging, sprang er auf. Das ging leider nicht ohne weitere Schmerzen und er schrie auf. Dann bekam er den Türgriff zu fassen, riß die Autotür auf und ließ sich hinein fallen. Noch mit offener Tür gab Weiler Gas.
    Kalle erreichte den Van, sprang rein und startete. Mit qualmenden Reifen fuhr er weg.


    Semir sah einen der Männer in den Porsche flüchten. Er schoß nur auf den Wagen, mehr traute er sich nicht. Seine Schüsse blieben ohne Wirkung. Tom stürmte mit einem Mann als Verstärkung auf den Van zu. Er konnte nur einen Schuß abgeben, bevor sie sich mit einem Sprung in Sicherheit bringen mussten. Kalle fuhr eiskalt auf die beiden zu. Tom landete direkt vor Semirs Füßen.
    "Willst Du Dich etwa schon ausruhen?"
    Er schoß noch ein zwei mal hinter den Van her. Vergebens! Semir wusste, dass er den Van getroffen hatte, nur half ihm das nichts. Der Wagen fuhr weiter. Tom kam hoch.
    "Ich glaub, ich wird zu alt für die Scheiße!"
    Semir klopfte Tom auf die Schulter.
    "Schnapp Dir den Van, Columbo!"
    "Ay, ay Käpt´n!"
    Semir überprüfte noch schnell sein Magazin und schob es wieder rein. Es waren noch zwei Schuß darin. Am Gürtel hatte er noch ein Ersatzmagazin, das musste reichen! Semir lief auf ein Einsatzfahrzeug des SEK´s zu und Tom nahm auch eins in Beschlag. Semir rief in sein Headset.
    "Chefin! Schicken sie die Männer zum Beerdigungsinstitut! Ich bin sicher, dass wir dort Walch erwischen!"
    Anna gab Anweisungen und ließ die Krankenwagen durch, die in sicherer Entfernung bereit standen. Als alles gesichert war, ging sie zu den Verwundeten Tätern. Sie bückte sich zu dem ersten nieder. Langsam zog sie ihm die Sturmmaske vom Kopf. Erleichtert blickte sie in das Gesicht von Jürgen Vogel. Sie ging zum zweiten, ging wieder in die Knie und zog die ihm die Haube vom Kopf. Anna atmete erneut auf, vor ihr lag Bernd Marchner, Buggy genannt. Erleichtert sprach sie in ihr Mikro.
    "Semir!"
    "Ja, Chefin?"
    "Richter ist noch bei Walchs Leuten! Geben Sie auf ihn und sich acht, ja?"
    Semir fiel ein Stein vom Herzen. Mit einem lächeln auf den Lippen antwortete er.
    "Geht klar, Chefin! Danke!"
    Er nahm das Headset ab. Tom hatte mitgehört, also musste er ihn nicht extra benachrichtigen. Er war froh, doch das schlechte Gefühlt blieb immer noch. Dann bemerkte er, dass der Verkehr zunahm. Ihm half nicht mal mehr sein Blaulicht. Der Verkehr kam fast zu erliegen. Aus vielen Autos ragten Vereinsfahnen des 1. FC Köln empor. Verärgert klopfte er mehrmals auf das Lenkrad, aber er wusste ohne hin, wo der Porsche hin wollte. Semir suchte sich einen anderen Weg. Er versuchte über die Seitenstraßen zum Beerdigungsinstitut zu gelangen.


    Habt nur noch etwas Geduld :] :] :] ich glaub, ich kann Euch morgen erlösen :D :D 8)

  • :baby: cobra 1963 hier ist Deine Erlösung :D


    Tom bemerkte nichts vom Verkehrschaos und war dem Van dicht auf den Fersen. In vollem Tempo, ging es aus der Stadt raus. Natürlich hatte er Annas Nachricht an Semir gehört und war ebenfalls erleichter dass Richter noch lebte und nicht verwundet war. Ihm war aber auch klar, dass der Fahrer des Van nicht Richter war, denn der hätte schon mehrere Möglichkeiten gehabt um an zu halten. Er trat das Gaspedal bis zum Boden durch und fuhr auf den Van auf. Tom wurde durchgeschüttelt. Kalle wurde dadurch ziemlich überrascht und und kam kurz aus der Spur. Als er den Van wieder unter Kontrolle hatte, zog er seine Waffe und öffnete das Fenster. Er warf noch einen kontrollierenden Blick auf die Tasche mit dem Sprengstoff. Tom wollte gerade noch mal auffahren, als ein Arm aus dem Fahrerfenster ragte. Kalle schoß blind nach hinten. Ihm war es so ziemlich egal, ob er andere treffen würde oder nicht. Sein innigster Wunsch war es nur, denn Bullen los zu werden. Tom duckte sich hinter sein Lenkrad und riß den Wagen nach rechts um aus der Schusslinie zu kommen. Kalle wurde durch seine Aktion unmerklich langsamer und Tom befand sich plötzlich rechts neben dem Van. Ohne Nachzudenken rammte Tom den Van von der Seite. Er wollte verhindern, dass Kalle weiter schoß.
    "Der ist doch wahnsinnig geworden!"
    Kalle entdeckte Tom zu spät im Seitenspiegel und wurde duch den Stoß hin und her geworfen. Da er das Lenkrad nur mit einer Hand festhielt, verlor er die Kontrolle über den Van. Vor Schreck ließ er seine Pistole fallen und der Van begann zu schlingern. Er musste den Fuß vom Gas nehmen und alle Kraft aufbieten um den Wagen wieder unter Kontrolle zu bekommen. Verbissen starrte er in den Seitenspiegel und sah Tom neben sich. Als er wieder Gas geben wollte, rammte ihn Tom noch mal von der Seite. Es machte sich bezahlt, dass das Einsatzfahrzeug des SEK um einiges schwerer war als der Van. Kalle hatte keine Chance. Der Van begann zu schleudern. Kalle hatte keine Möglichkeit mehr, das zu verhindern! Mit dem Heck blieb er an einem Betonpfeiler hängen und der Van begann sich zu überschlagen. Kalle riß die Arme hoch und fing an um sein Leben zu schreien. Unaufhaltsam raste er kreiselnd und sich überschlagend auf den nächsten Betonpfeiler zu. Der Pfeiler stockte den Van aus und er flog in einem hohen Bogen durch die Luft. Direkt auf einen parkenden Bus zu. Der Bus war bis auf den Busfahrer leer. Der Fahrer machte gerade eine Pause und hatte fasziniert das Gerangel der beiden Autos beobachtet. Mit offenem Mund verfogte er den Flug des Van und bemerkte auf einmal, dass dieser direkt auf ihn zukam. Schreiend flüchtete er ins Freie und lief so schnell er konnte. Mit seiner Körpermasse war das ein beträchtliches unterfangen. Als der Van in den Bus krachte, explodierte er in einem riesigen Feuerball. Der Busfahrer wurde durch den Druck der Explosion nach vorne geworfen und krachte unsanft auf das Kopfsteinpflaster des Gehweges, auf den er zu gerannt war.
    Tom hatte eine Vollbremsung hingelegt und war aus dem Wagen gesprungen. Er kam nicht mal mehr zu weglaufen, als ihn die Druckwelle voll von vorne erwischte. Die Wucht warf ihn nach hinten und als er auf den Boden aufschlug und sich den Kopf unsanft stieß sah er wieder nur Sterne.
    "Aaahhh ? "
    Er krümmte sich vor Schmerz zusammen und kniff die Augen fest zu. Er hatte noch seine Arme hochreißen können und somit sein Gesicht geschützt. Als die Druckwelle abebbte öffnete er langsam die Augen und blinzelte. Er sah nur grelle Lichtblitze.
    "Tausend Sterne, ahhh!"
    Er rollte sich auf den Rücken und blickte in die Richtung, aus der der Feuerschein kam. Mit entsetzen sah er das Feuerinferno vor sich. Er bemerkte, die Gestalt, die ein paar Meter vom Bus entfernt auf dem Gehweg lag. Er sprang hoch und lief mit gezogener Waffe auf den Mann zu. Er dachte, das sei einer von Walchs Männern und zielte auf ihn. Als er näher ran kam, merkte Tom, dass er keiner von denen war. Er beugte sich zu dem Mann runter.
    "Sind Sie verletzt?"
    Der Mann hob langsam seinen Kopf und sah zu Tom. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen und Todesangst. Tom blickte ihn verwirrt an, bis er merkte dass er noch immer seine Pistole in der Hand hielt. Er nahm sie runter und versuchte den Mann beruhigend an zu lächeln.
    "Ich bin von der Polizei! Können Sie aufstehen?"
    "Mir geht´s gut, danke!"
    Der Mann betrachtete Tom eingehend.
    "Aber Sie scheinen einen Arzt zu brauchen!"
    Tom grinste ihn an und half ihm hoch.
    "Das?"
    Er deutete auf sein demoliertes Gesicht.
    "Das ist von gestern! Gehen Sie zu meinem Wagen!"
    Er selbst näherte sich so gut es ging dem Inferno und suchte nach einer Gestalt, aber er konnte unmöglich etwas erkennen. Nach ein - zwei Minuten ging er zu seinem Wagen und den dort wartenden Busfahrer zurück. über Funk informierte er Anna Engelhardt.


    Semir parkte ausserhalb des Geländes. Ein paar Minuten hielt er nach dem SEK Ausschau, aber es kam niemand.
    "War doch klar!"
    Er zog seine Waffe und verließ den Wagen. Prüfend griff seine Hand nach dem Ersatzmagazin, aber er fand es nicht. Ein kurzer Blick in das Auto ließ ihn erkenn, dass er das Magazin noch bei der Polizeistation verloren hatte.
    "Scheiße!"
    Er überlegte kurz, ob er doch warten sollte. Aber als er an das Verkehrschaos dachte, wusste er dass er vielleicht bis morgen warten musste. Walch wäre dann sicher schon über alle Berge und das wollte er tunlichst verhindern. Besorgt machte er sich auf den Weg zum Granitdepot des Beerdigungsinstitutes. So schnell und leise wie möglich huschte er über das Gelände. Er entdeckte einen fetten Mercedes und den Porsche, den Weiler gefahren hatte. Leise schlich er zur Seitentür, aus der er und Tom vor ein paar Tagen heraus kamen. So schnell wie mäglich kontrollierte er die Autos, aber sie waren beide verlassen. Langsam ging er auf den Seiteneingang zu. Die Tür war nur angelehnt. Leise öffnete er sie und wurde kurz geblendet. Das Licht im innern der Halle war an. Geduckt schlich er rein und schloß lautlos die Tür hinter sich. Er hörte Stimmen, aber nur zwei! Jans Stimme war nicht dabei. Semir hatte Glück, dass er sich in einem Nebenraum befand. So konnte er ungesehen näher an die Männer rankommen. Durch ein kleines Fenster, dass in die große Halle wies konnte er Walch und Weiler erkennen. --`Wo ist Jan?`-- Er schob sich zur offenen Tür des Nebenraumes und spähte vorsichtig raus. Er erspähte rechts von sich Füße. Jemand lag oder saß neben der Tür auf dem Boden. Semir lehnte sich an die Wand und musste so direkt Rücken an Rücken mit der Person sein, die sich auf der anderen Seite befand. Verzweifelt überlegte er, was er nun Tun sollte. Angestrengt lauschte er, aber er hörte nur die beiden Männer. Von der Gestalt neben der Tür kam nicht mal ein Geräusch.
    "Paulsen, lassen wir hier! Der ist zu schwer verletzt!"
    Klar schnitt Walchs Stimmer durch die Stille in der Halle.
    "Ich denke auch, dass es für ihn das Beste ist! So wird er wenigstens ärztlich versorgt!"
    Semir durchfuhr ein Schreck. --`Paulsen! Das ist doch Jan!`-- Er kniete sich nieder und steckte im Schutz der Grabsteine seinen Kopf vorsichtig aus der Tür. Er erkannte sofort Jans bleiches Gesicht. Schweiß stand Jan auf der Stirn und Semir konnte keine atmung erkennen. Jan hatte die Augen geschlossen und sein Körper lehnte schlaff an der Wand. Semir flüsterte so leise er konnte.
    "Jan?"
    Jan bewegte sich nicht.
    Semir kroch auf dem Bauch nach draußen und berührte Jans Füße.
    "Jan!"
    Nichts!
    Semir hob eine Hand und berührte Jans Hals um nach dem Puls zu fühlen. Erleichtert schloß er die Augen und atmete tief ein. Als er die Augen wieder öffnete, fühlte er jemanden hinter sich. Das schlechte Gefühle wurde noch stärker und ihm wurde beinahe schlecht. Langsam drehte er den Kopf nach hinten, blickte hoch und sah direkt in den Lauf einer MPi. Sein Blick glitt langsam den Lauf entlang und dann nach oben in Weilers Gesciht.
    "Herr Gerkhan! Freut mich, sie so lebendig zu sehen!"
    Bernd Weiler grinste ihn über die Kimme böse an.
    "Soll ich mal abdrücken, um zu sehen ob sie ein Geist sind?"
    Semir schloß ergeben die Augen und ärgerte sich insgeheim über sich selbst. Weiler stieß ihm den Gewehrlauf in den Rücken.
    "Waffe her!"
    Langsam legte Semir seine Pistole auf den Boden und schob sie auf Weiler zu. Bernd gab der Waffe einen Tritt und sie rutschte unter eine Palette mit Granitplatten. Unerreichbar für Semir. Weiler stieß ihm noch mal den Lauf in den Rücken und machte dann damit ein Zeichen, dass Semir aufstehen sollte. Semir kam langsam hoch. Er vermied es eine schnelle oder falsche Bewegung zu machen. Weiler dirigierte ihn in Walchs Richtung und Semir setzte sich in Bewegung. Walch erwartete ihn kalt lächelnd.
    "Das ist ja ein alter Bekannter von Dir, Bernd! Und von Deinem Bruder!"
    "Ja! Er ist einer der beiden Bullen, die Horst nieder geschossen haben!"
    Semir blieb wie angewurzelt stehen und sein Körper spannte sich an.
    "Wir haben Ihren Bruder nicht nieder geschossen! Das hat Kroner besorgt!"
    Weilers Blick wurde noch finsterer.
    "Versuchst wohl Deine Haut retten, was? Aber es ist zu spät!"
    Er bohrte Semir den Lauf schmerzhaft in den Rücken.
    "Das ist aber die ?"
    Weiler schug ihm das MPi in den Rücken. Semir fiel nach vorne schlug sich den Kopf an einem Grabstein an und stürzte zu Boden
    "Halt die Klappe! Ich hab noch nie jemanden getötet, aber heute mach ich eine Ausnahme!"
    Bernd legte auf Semir an, der bekam das aben nicht mit. Er lag mit dem Gesicht nach unten. Da er jede Provokation vermeiden wollt, rührte er sich kein Stück. Sein Kopfverband färbte sich langsam rot vom Blut. Seine Wunde vom Streifschuss war aufgebrochen und blutete wieder. Außerdem war er auf seinen verletzen Arm gefallen und hatte höllische Schmerzen. Aber kein Ton kam über seine Lippen, er verzog nur das Gesicht. Langsam drehte er sich auf den Rücken und voller Angst sah er, dass sich Weilers Finger ganz langsam krümmte.
    "Nein, Bernd"
    Semir erschrak, nahm konnte aber den Blick nicht vom Lauf der MPi lösen. Weiler sah Walch entgeistert an.
    "Frag ihn, wer uns verpfiffen hat! Wieso wussten die so genau Bescheid?"
    Weiler bückte sich und riß Semir am Kragen hoch. Semir griff sich verzweifelt an den Hals, er dachte Weiler würde ihn erwürgen.
    "Aahh, - Gott!"
    "Der hilft Dir jetzt auch nicht!"
    Er stieß Semir das Gewehr in den Magen und dieser klappte in Weilers Griff zusammen. Semir ging in die Knie und presste seine Hände auf den Bauch. Sein Gesicht war eine Grimasse aus Schmerzen. Weiler trat hinter ihm, griff nach Semirs Stirn und rißihm den Kopf nach hinten. Mit seinem Oberschenkel stützte er Semirs Rücken ab, so dass er nicht nach hinten fallen konnte. Er ließ das Gewehr fallen und zog ein Messer aus seinem Stiefel. Er legte die Klinge an Semirs Kehle. Walch kam von der Seite und starrte eine Weile auf Semir runter. Es schien fast so, als ob er es genoß dass der Mann vor ihm auf den Knien lag und schmerzen hatte.
    "Woher wusstet ihr, was läuft?"
    Semir konnte kaum sprechen, so stark hatte Weiler seinen Kopf nach hinten gebogen.
    "Von der CD!"
    "CD? Aber die haben wir uns doch wieder geholt!"
    "Kopie!"
    Preßte Semir zwischen seinen Zähnen hervor.
    Walch musste lachen.
    "Es gibt bei der Polizei also doch noch Leute, die denken können!"
    Walch überlegte kurz.
    "Aber woher wusstet Ihr den Zeitpunkt? Auf der CD war nur der Plan! Wer hat uns verraten?"
    Semir schwieg. Weiler verstärkte den Druck der Messerklinge. Semir spürte, wie die Klinge in seine Haut eindrang. Ein dünner Rinnsal aus Blut floß seinen Hals nach unten. Aber er schwieg weiter. Weiler brachte seine Lippen ganz dicht an Semirs Ohr heran.
    "Es war van Gaarden, nicht wahr? Ich wusste immer, dass man einem Bullen nicht trauen kann!"
    Semir schloß die Augen und schwieg weiter. Er hoffte instündig, dass das SEK endlich eintreffen würde. Noch nie hatte es sich so sehr gewünscht. Als Weiler seinen Kopf wieder hob, bewegte sich das Messer nur um ein paar Millimeter von Semirs Hals weg. In einer letzten Verzweiflungstat packte er die Chance. Seine rechte Hand schoß nach oben, schob sich zwischen Weilers Arm und seinen Hals. Gleichzeitig packte er mit der Linken Weilers Handgelenk und hielt es fest umklammert. Er bog den Arm von sich weg und griff mit der Rechten nach oben zu Weilers Hals. Semir bekam die Kehle zu fassen und drückte zu. Sofort machte er einen Buckel und beugte sich nach vorne. Durch den Zug von Semir wurde Weiler über ihn hinweg geworfen. Semir ließ bei dieser Aktion Weilers Hand mit dem Messer nicht los. Weiler krachte auf den Rücken und blieb überrascht für einen Moment reglos vor Semir liegen. Semir nutzte den Überraschungsmoment und schlug ihm auf die Schläfe. Weiler verlor sofort das Bewusstsein. Sofort griff er nach Weilers MPi, aber er kam nicht dazu, sie zu berühren.
    "Laß das!"
    Einen Zentimeter von der Waffe entfernt blieb seine Hand in der Luft hängen. Er drehte den Kopf und sah, dass Walch eine Waffe auf ihn gerichtet hatte. Er musste wieder an das schlechte Gefühl denken und schluckte schwer.
    "Geben Sie auf, Walch! Das SEK ist schon unterwegs hierher! Van Gaarden wurde bereits verhaftet, als sie die Halle verlassen haben!"
    "Van Gaarden interessiert mich nicht! Er ist nur ein kleines Licht, dem das Schickschal Übel Mitspielt! Woher wussten Sie Bescheid?"
    Semir presste die Lippen aufeinander.
    Walch zuckte mit den Schultern und zielte mit der Waffe genau zwischen Semirs Augen. Die Angst stieg merklich in ihm auf, als er sah wie sich Walchs Finger zu krümmen begann. Der Knall des Schusses zerriss beinahe sein Trommelfell. Er zuckte zurück, so heftig, dass er mit dem R?cken an einen Grabstein stieß. Er krabbelte rückwärts und registriert, dass Walch langsam in die Knie ging. Er sah an sich herunter, konnte aber kein Blut sehen. Er sah wieder ungläubig zu Walch, der fiel gerade der länge nach hin. Semirs Blick irrte suchend umher, als er endlich eine Gestalt steh eh sah. Der Grabstein verlor den Kampf mit der Schwerkraft und fiel um. Sofort war wieder eine Wolke aus Granitstaub in der Luft und nahm Semir, der mitten drin saß die Sicht.
    "Jan!? ? Hust ? hust!"
    Semir richtete sich auf und ging auf die Gestalt zu.
    "Semir?"
    Jan lachte gequält auf, als er Semir ganz weiß aus der Staubwolke kommen sah.
    "Ist das Dein Geist?"
    Er erreichte Jan und erleichtert fielen sich die beiden in die Arme und sanken auf die Knie. Beide ächzten bei der Umarmung und ließen sich sofort wieder los. Jan lehnte sich wieder zurück an die Wand und ließ sich ganz nach unten rutschen. Ein schiefes Grinsen lag auf seinen Lippen. Semir ging zu Weiler, legte ihm die Handschellen an und nahm alle Waffen an sich. Walch war tot, das sah er auf den ersten Blick. Langsam ging er zu Jan zurück, setzte sich neben ihn an die Wand und lachte plötzlich los. Jan schloß sich ihm an, obwohl sein Lachen ziemlich leise und schwach war. Mit dem Handy wollte er einen Krankenwagen rufen, als er von draußen Sirenen hörte. Jan drehte langsam den Kopf und blickte zu Semir.
    "Bei Euch geht´s ja immer noch hoch her!"
    Semir fuhr sich mit der Zunge über seine Lippen.
    "Seit Du nicht mehr da bist, ist es schon ein bisschen ruhiger geworden!"
    Sie vernahmen Anna Engelhardts Stimme, durch ein Megaphon rufen.
    Semir rief sie mit dem Handy an, Zum aufstehen und rufen, hatte er keine Lust und Kraft.
    "Alles Klar, Chefin! Sie k?nnen rein kommen!"


    Als sie mit dem SEK die Halle betrat, hatte Jan schon wieder das Bewusstsein verloren. Semir wollte aufstehen. Anna hob abwehrend die H?nde.
    "Bleiben Sie.."
    Sie stand ihm gegenüber.
    " sitzen! Der Notarzt ist schon draußen!"
    Wie auf Kommando war er auch schon da.
    "Kümmern Sie sich um meinen Freund hier! Er hat eine Schussverletzung!"
    Semir schob sich an der Wand hoch und Anna half ihm ins Freie. Er setzt sich erschöpft auf den Boden und ließ sich notdürftig von einem Sani versorgen. Plötzlich tauchte Tom auf und ging neben Semir in die Knie.
    "Alles okay?"
    Semir grinste ihn an.
    "Jan dachte, ich sei mein Geist!"
    Er musste lachen und husten.
    "Du siehst aber auch wirklich zum fürchten aus!"
    Tom lachte nun ebenfalls und klopfte Semir auf die Schulter.
    "Mein Arm, bist Du verrückt?"



    Semir stand mit Tom, Andrea und Anna in Jans Krankenzimmer. Er berichtete ihm was noch alles passiert war.
    "Van Gaarden war in Geldnot! Seine Frau leidet an einer seltenen Blutkrankheit. Die Behandlung ist zur Zeit nur in Amerika möglich und kostet einen Haufen Geld. Das Geld von Walch"
    Anna nahm Jans Hand.
    "Ich wollte mich bedanken! Dafür, dass Sie uns die Informationen zukommen ließen. Ohne Ihre Hilfe, hätten wir diesen Walch nie gefasst!"
    "Das ist doch Ehrensache! Ohne meinen alten Partner dreh ich in Köln kein Ding!"
    Jan grinste von einem Ohr zum anderen.
    Andrea gab Jan einen Kuss. Sie sah ihm tief in die Augen.
    "Danke!"
    Er lächelte sie an und nickte.
    Semir schob Tom zum Bett.
    "Und das ist mein Freund und neuer und alter Partner, Tom! Er ist begierig darauf, Star Trek kennen zu lernen!"
    Sie reichten sich die Hünde.
    "Hallo, Mr. Spock!"
    Tom grinste.
    "Mr. Chekov!"



    Ende


    Beam me up, Scotty 8)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!