Das große Kribbeln ...

  • Das große Kribbeln?


    Die Kampfhähne Jan und Isabell hatten sich nach ihrem "3-Tage-Streit" wieder beruhigt und trafen sich nun zu einem Versöhnungsessen bei Jan zu Hause.
    Pünktlich um 8 stand Isabell vor Jans Tür, klingelte und ihr wurde prompt geöffnet. Jan hatte sich in Schale geworfen, offensichtlich war ihm die Versöhnung sehr ernst. "Hallo?ähm, du siehst toll aus", stammelte Jan. "Hi, äh danke. Du aber auch!", antwortete sie geschmeichelt und wurde reingebeten. Er fährte sie ins Wohnzimmer, wo der Tisch bereits gedeckt war. Mit seinen Rosen, dem Wein und den weißen Kerzen sah er einfach wunderschön aus und traf bei Isabell genau ins Schwarze. "Wow?ähm?das sieht toll aus!", stammelte sie. "Womit hab ich denn das verdient?" wollte sie wissen und sah ihn mit ihren braunen Augen an. "Für eine tolle Frau ein tolles Essen!", war Jans knappe Antwort und er bot ihr einen Stuhl an. Isabell merkte, wie plötzliche Röte in ihr Gesicht stieg. Lächelnd setzte sie sich, Jan dabei nicht aus den Augen lassend.
    "Möchtest du Wein?"fragte er. "Gerne" antwortete sie, immer noch geschmeichelt von seiner Aussage und hob ihm ihr Weinglas hin. Sorgfältig wurde der"Blanchet" eingeschenkt, dann verschwand Jan schnell mit einem "bin gleich wieder da" in der Küche und holte die Vorspeise: Klößchensuppe mit viel frischem Gemüse verfeinert. Als sie so beim "Suppenschlürfen" waren, musste Isabell plöltzlich lachen. "Was ist?", wollte Jan wissen, der schon Angst hatte, es würde ihr nicht schmecken. "Ich musste gerade daran denken, wie du damals die Suppe total versalzen hast und sie deiner Mutter vorgesetzt hast. Sie musste sich fast übergeben", lachte Isabell. "Hey, das war die Aufregung", versuchte Jan sich zu verteidigen. Beide lachten und plötzlich herrschte wieder diese alte und gewohnte Vertrautheit, dann sahen sie sich an und jeder für sich stellte fest, wie sehr sie den anderen liebten und brauchten.
    Isabell war es, die diesen Bann brach und sich wieder still ihrer Suppe widmete. Jan tat es ihr nach und nun saßen sie sich wieder still schweigend gegenüber. Als dann auch der letzte Löffel gegessen war, stand Jan wortlos auf, räumte die Teller ab und holte das Hauptgericht aus der Küche. Lachs mit Kartoffeln und Champagnersoße war Isabells Lieblingsgericht und mit einem Lächeln gab sie Jan zu verstehen, dass sie sich freute. Beim Anblick von Jans ernstem Gesichtsausdruck schob sie den Teller beiseite und sah ihn an.
    "Was ist? Schmeckt´s nicht?", fragte er ohne von seinem Teller zu blicken. "Mit mir ist alles in Ordnung. Ich denke du hast ein Problem. Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, doch du bist seit ein paar Augenblicken so kalt und abweisend und das verletzt mich", sagte sie und sah ihn weiter an.
    Jan hörte auf zu essen und legte die Gabel beiseite. Er wusste, dass er jetzt mit der Wahrheit rausrücken musste. Er musste ihr sagen, wie viel sie ihm bedeutete. Oder wusste sie es schon" "Ich denke ich muss dir was erklären. Aber nicht hier. Sollen wir uns auf die Couch setzten?" "Okay".
    Sie nahmen ihre Gläser und machten sich es auf dem Sofa bequem. Sie saßen so ca. 5 Minuten nebeneinander, da nahm Jan Isabells rechte Hand und wandte sich ihr zu.
    Sie merkte, wie ihr Puls zu rasen begann und ihr Herz schneller schlug. Sie konnte seinem tiefen Blick nicht standhalten, also sah sie auf ihre Hände. Was wollte er ihr sagen? Wollte er Schluss machen?
    "Mir tut unser sinnloser Streit so verdammt Leid. Ich wollte dich nicht anschreien, ich war so sauer, weil du dachtest ich würde dich betrügen?, erklärte er und sah sie an. Isabell schluckte. So kannte sie Jan gar nicht. Vor ihr war er immer der harte Autobahnbulle. Doch das er so tiefgründig war und ihr Streit ihn so getroffen hatte, hatte sie nicht geahnt. Sie wusste, dass sie viele Fehler gemacht hatte und es tat ihr Leid. Doch sie merkte, dass Jan ihr etwas Wichtiges sagen wollte.

    Einmal editiert, zuletzt von Steffi ()

  • "Isabell, ich liebe dich wie noch nie eine Frau zuvor. Ich weiß, dass ich das nicht oft genug gesagt habe oder dir zeigen konnte. Doch was ich für dich fühle und empfinde ist unbeschreiblich. Ich habe das erst gerade wieder beim Essen gemerkt" fuhr er fort und sah sie an. Isabell zitterte. Wie sollte sie ihm sagen, was sie gerade fühlte und was ihr durch den Kopf ging? Jan spürte ihre Unsicherheit und hielt ihre Hand noch fester. "Mir geht es doch nicht anders", erwiderte sie schließlich. Nervös spielte sie mit ihren Fingern. "Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe und dass ich meine Eifersucht in den Griff kriegen muss, da ich sonst alles kaputt mache. Mir tut unser Streit genauso Leid wie dir, weil ich weiß, da war nichts mit dieser Kathrin."
    Ein kleines Lächeln ging über ihre Lippen, als sie weitersprach. "Mein Herz gehört nur dir, Jan! Ich hoffe, du weißt das. Ich liebe dich und ich werde alles dafür tun, dass uns nichts und niemand trennen kann." Sie sah ihn an und in seinen Augen war all die Liebe für sie zu sehen.
    Jan lüchelte und nahm sie schließlich in die Arme. Für beide war es ein schönes Gefühl, die Nähe und die Wärme des anderen zu spüren. Dann fanden sich ihre Lippen zu einem Kuss " ein Kuss als Zeichen ihrer Versöhnung.
    Als sich ihre Lippen voneinander lösten, konnte es sich Jan nicht nehmen ihre Wange zu streicheln. Sie genoss die Berührung, denn sie war liebevoll und plötzlich herrschte wieder dieses kribbeln. Das Kribbeln, wie am ersten Tag und sie spürten beide, dass sie mehr wollten. Also fingen sie an zu kuscheln, was sie wenig später im Schlafzimmer fortführten.
    Als sie sich küssend aufs Bett setzten, knöpfte Isabell langsam Jans Hemd auf und küsste ihn dabei weiter. Er öffnete währenddessen den Reißverschluss ihres Kleides und Isabell streichelte ihm über den nackten Oberkörper, was ein angenehmes Prickeln auf seiner Haut verursachte. Lächelnd sahen sie sich an und ließen sich in die Kissen fallen.
    Als sie nun so dalagen, Jan auf ihr, flüsterte sie leise die Worte "Ich liebe dich" in sein linkes Ohr und Jan knipste die Nachttischlampe aus.
    Noch eine Weile lagen sie nur so da, sich küssend und mit den Händen berührend, sie sprachen schon lange nichts mehr, ihre Hände redeten genug. Da zog Jan die Decke über sie und nun liebten sie sich ? Zärtlich und doch voller Leidenschaft.

  • Danach lagen sie beide auf der rechten Seite, sie mit dem Rücken an ihm, er hatte einen Arm um sie gelegt und streichelte ihre Hand. Beide schwiegen und genossen für sich den schönen Moment. Kurze Zeit später war Isabell schon eingeschlafen. Jan merkte es an ihren tiefen Atemzügen. Er ließ noch einmal den ganzen Abend Revue passieren, dann schlief auch er mit einem Lächeln ein.
    Am Morgen wurde Jan vom Läuten seines Weckers geweckt. Sie lagen immer noch Arm in Arm, so wie sie gestern eingeschlafen waren. Isabell schlief noch tief und fest. Jan lächelte bei ihrem Anblick. Komisch, wie gut es tat nicht allein aufzuwachen!?!?
    Leise stand Jan auf und sprang erst mal unter die Dusche. Als er fertig war, begrüßte ihn Isabell, die an der Schlafzimmertür in eines seiner Hemden stand noch leicht verschlafen, mit einem Kuss. "Guten Morgen! Gut geschlafen?", fragte Jan. "Wie ein Murmeltier. Hmm, du riechst gut!", stellte sie fest und wurde prompt geküsst. "Kaffee?", fragte Jan. "Gerne", antwortete sie und Hand in Hand gingen sie in die Küche. Im Wohnzimmer stand alles noch an seinem Platz. Die Gläser, der Wein und die Kerzen, die runtergebrannt waren. Beide lächelten und machten sich zusammen ans Frühstücken.
    Als sie fertig waren, sich umgezogen hatten und die Wohnung einigermaßen in Ordnung gebracht war, fuhr Jan Isabell nach Hause. Beide wünschten sich insgeheim, dass sie nicht arbeiten mussten, sondern dass sie den ganzen Tag im Bett verbringen konnten. Doch die Pflicht rief. "Danke für den schönen Abend! Bis heute Abend", sagte Isabell, küsste Jan, stieg aus dem Auto und lief zur Haustür.
    Dort drehte sie sich noch einmal um, lächelte und verschwand dann im Hausflur. Jan atmete tief durch, startete den Motor und fuhr zum Revier.
    Dort schon erwartet von Semir, der hektisch mit Akten auf ihn zukam und fragte: "Alles in Ordnung?" und gleich hinter der nächsten Tür verschwand.
    Jan grinste.
    Ja, es war eine aufregende Nacht - für ihn und Isabell. "Mal sehen was die Zukunft bringt", dachte Jan für sich und verschwand im Büro?


    *Ende*

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