Die blaue Rächerin [Fortsetzung von "Nur sieben Versuche"]


  • Prolog
    Ich renne.
    Immer wieder rutsche ich aus, rappele mich wieder auf und sprinte weiter.
    Ich muss hier weg.
    Der Wald verschwimmt vor meinen Augen, ich habe Seitenstechen. Aber es hilft nichts. Ich treibe meinen Körper zum Äußersten, wage es nicht, mich umzudrehen, mich zu vergewissern, dass sie mich noch immer jagt.
    Wie lange schon? Der Himmel gibt mir keine Antwort. Schon den ganzen Tag verdeckt eine graue Wolkendecke die Sonne. Ich nehme kaum noch etwas wahr.
    Aber mir ist bewusst, dass ich keine Alternative habe. Sie wird mich töten.
    Immer wieder sehe ich dieses Bild vor meinen Augen, wie sie den Eimer über mir auskippt. Ihr teuflisches Lächeln, ihre Wut. Das Feuer, das in ihren Augen lodert.
    Ich übersehe einen großen, abgebrochenen Ast quer über dem Weg, strauchle und falle bergab. Mehrmals überschlage ich mich, ohne etwas dagegen tun zu können.
    Plötzlich endet der Weg und ich sinke etwa einen Meter weit nach unten. Mein Kopf knallt direkt gegen eine dicke Wurzel und ich verliere das Bewusstsein.
    Das Letzte, was ich wahrnehme, ist ein kräftiger Windstoß, der einige Blätter auf meinen geschwächten Körper fegt. Dann wird alles schwarz.

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