Hammerfolge-ich bin begeistert und saß gestern wie gebannt vor dem Fernseher. Action und Unterhaltung vom Feinsten!
Beiträge von susan
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Ben hatte die Augen geschlossen als man den Dauerkatheter entfernt und nach sorgfältiger Desinfektion der Arzt die Blasenspiegelung vorgenommen hatte. Semir und alle anderen Anwesenden konnten auf dem Videobildschirm die Bilder sehen, die die Kamera im flexiblen Endoskop von Ben´s Innerem machte. Nachdem die Blase mit sterilem Wasser aufgefüllt worden war, was ziemlich drückte und Ben Bauchkrämpfe verursachte, hatte der Arzt nacheinander in jede Harnleiteröffnung langsam wenige Milliliter eines Kontrastmittels gespritzt und danach mit dem C-Bogen, einer transportablen Röntgeneinheit, die man über Ben geschoben hatte, Bilder angefertigt. Man konnte sehen, dass sich auf der linken Seite die Nierenkelche und der Harnleiter scharf begrenzt darboten und obwohl auch aus dieser Seite immer noch Blut kam, musste dort nichts gemacht werden. Anders sah es auf der rechten Seite aus. Dort verlor sich kurz unterhalb des Nierenbeckens das Kontrastmittel und verschwamm im Gewebe, was Ben außerdem ziemliche Schmerzen bereitete. Er bekam ein krampflösendes Schmerzmittel gespritzt, aber trotzdem klammerte er sich wie ein Ertrinkender an Semir´s Hand fest, hatte die Augen immer noch fest geschlossen und atmete stoßweise. Wie aus der Ferne hörte er die Erklärungen des Arztes, konnte ihnen aber gar nicht folgen, so peinlich und schmerzhaft empfand er den Eingriff. Semir´s Blick wanderte immer wieder von Ben´s Gesicht zu dem Bildschirm. Eigentlich war das sogar ziemlich interessant, was der Urologe da erklärte, aber das empfand man wohl nur, wenn man nicht der Betroffene war, in dem da gerade herum gefuhrwerkt wurde.
Der Arzt hatte nun die Länge des Harnleiters anhand der Röntgenaufnahme ausgemessen und ließ sich eine Ureterschiene in der passenden Länge anreichen. „Herr Jäger ich lege jetzt mithilfe des Endoskops einen sogenannten Pigtailkatheter in ihren rechten Ureter!“ kündigte er an und schon schob er mittels eines Einführungsdrahts das dünne Schläuchlein mit den vielen Löchern über die prall mit sterilem Wasser gefüllte Harnblase unter Sicht in den Harnleiter. Der Tisch musste dazu stark kopfwärts gekippt werden, was Ben ebenfalls zusetzte. Als der Spezialkatheter oben im Nierenbecken ankam, entfernte der Arzt den Einführungsdraht und wie ein Schweineschwänzchen-daher auch der Name-kringelte sich das eine Ende im Nierenbecken und das andere in der Blase.
„Wir hoffen jetzt, dass über diese Schiene“, deren korrekte Lage der Urologe jetzt nochmals durch eine Röntgenaufnahme kontrollierte, „der Harn nach außen abgeleitet wird und nicht mehr ins Gewebe läuft. Mir ist es jetzt während dieses Eingriffs nicht möglich das Nierenbecken zu rekonstruieren und zu verschließen. Manchmal genügt es mittels dieser Schiene, die bis zu mehreren Monaten liegen bleiben kann wenn nötig, die aber auch schnell wieder entfernt ist, dem in der Niere gebildeten Harn den richtigen Weg zu weisen. Wir müssen ja auch davon ausgehen, dass durch die massiven Kräfte die auf dieses empfindliche Organ eingewirkt haben, die Strukturen alle verschwollen sind und daher auch ein Abflusshindernis bestanden hat. Ich werde aber regelmäßige Ultraschallkontrollen vornehmen und auch den klinischen Verlauf beobachten, so dass wir eingreifen können, wenn diese Therapie nicht ausreichend ist!“ erklärte der Arzt, ohne dass Ben ihm richtig zuhörte. Er wollte jetzt nur noch, dass es endlich vorbei war, er aus dieser peinlichen Lage befreit wurde und ins weiche Bett durfte. Die eröffneten Blutergüsse und die gebrochenen Rippen schmerzten, sein Fuß, der durch die Schiene auch ziemlich unbequem im Beinhalter hing, tobte und überhaupt war er nur noch fix und fertig.
So atmete er auf, als der Arzt das Endoskop entfernte, einen neuen Blasendauerkatheter aus Silikon einführte und nun das Deckenlicht wieder angemacht wurde. Der Arzt, die assistierende Schwester und auch Semir zogen ebenfalls aufatmend die schweren Röntgenschürzen aus und Semir wunderte sich, wie man sowas viele Stunden am Tag tragen konnte-das war alleine schon ziemlich anstrengend und warm. Sarah und ihre Kollegin wurden wieder herein geholt und in umgekehrter Reihenfolge wie er auf den Stuhl gekommen war, wurde Ben mittels des Rollbretts und vieler helfender Hände wieder in sein Bett befördert. Als Sarah ihn mitleidig zudeckte, inzwischen zitterte er nämlich vor Kälte und Erschöpfung, erzählte der Urologe ihr und der Intensivschwester noch, was er für einen Befund erhoben, was er unternommen hatte und die weitere Therapie. „Wie ich gesehen habe, ist er ja bereits antibiotisch abgedeckt, ich darf aber um regelmäßige Untersuchungen des Urins auf Keime bitten-wir haben durch diese durchaus üble Verletzung ein erhöhtes Infektionsrisiko!“ erklärte er und während sie darauf warteten, dass der Arzt von der Intensivstation zur Abholung kam, füllte der Urologe noch das Endoskopieprotokoll am PC aus und dokumentierte die eingelegte Ureterschiene. Auch dieses Schriftstück kam in die Befundmappe, die sich langsam zu füllen begann, denn eine lückenlose Dokumentation war gerade im Krankenhaus sehr wichtig. Auch wenn die Akten später alle digitalisiert wurden-so ganz funktionierte das noch nicht mit der Papierlosigkeit-jetzt konnte jeder Behandler genau nachvollziehen was man mit dem Patienten gemacht hatte und wie die weitere Vorgehensweise war. Endlich erschien der Arzt und nachdem Ben jetzt die Augen geschlossen hatte und nur noch seine Ruhe wollte, verabschiedete sich Semir, um in die PASt zu fahren und die anderen brachten den jungen Polizisten zurück auf die Intensivstation.
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Jetzt wirds aber knapp für Robin und ich hoffe nur, dass es Selina wirklich gelingt, die beiden Kleinen zu verstecken und ruhig zu halten, bis Semir mit der Verstärkung eingetroffen ist. Acht Mann sind allerdings reichlich wenig für diesen Fall! Kindesentführung, Mord, da werden ja normalerweise Sokos mit 70 Mann gebildet, die sollten da jetzt alle in Aktion treten, aber ich hoffe wirklich, dass die Kinder gerettet werden und Robin nichts passiert. Der ist doch auch seit kurzem erst Papa geworden und drum kann ich das so verstehen, dass ihm der Fall dermaßen unter die Haut geht!
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Ich bin immer noch ganz fertig, weil ich mit Semir durch die Wohnung geschlichen bin und mit ihm die Angst gespürt habe, da könnte seine Tochter in dem Bett liegen-tot oder im Koma!
Die Verzweiflung, die Ängste und die Sorgen, die Eltern in so einem Fall überfallen hast du so glaubwürdig wiedergegeben-Campino, du versetzt mich jedes Mal aufs Neue in Erstaunen! Ich würde dich gerne als Drehbuchautor an Action Concept und RTL empfehlen, dann noch einer der super Regisseure und uns hauts jeden Donnerstag vom Hocker-äh, oder machst du das vielleicht schon länger unter Pseudonym?
Aber gerade schöpfe ich ein wenig Hoffnung-Kevin hat eine Spur gefunden und auch Hartmut hat eine Idee-jetzt geht was! -
Puh ich habe mit allen anderen den Atem angehalten, als Alex da vorsichtig über die Kante gelugt hat und vermutlich mit vielen anderen erleichtert aufgeatmet, als Semir statt zerschmettert auf dem Pflaster, nur geprellt und verschreckt im Fensterputzerkorb liegt.
Kim Krüger wird ins Krankenhaus gebracht und Semir tritt gemeinsam mit Alex nach einer Weile des Durchatmens geordnet übers Treppenhaus den Weg nach unten an. Ich musste sehr grinsen und konnte mir Semir´s Gesichtsausdruck lebhaft vorstellen, als Alex da erst zur Dachkante geht-das trifft mein Humorzentrum.
Frau Krüger wird operiert und Semir und Alex verständigen ihre Schwester und bleiben dann noch da, um sie nach der Narkose zu begrüßen-das finde ich sehr nett-die Past-Familie halt! -
Wie ihr bereits vermutet habt, gibt es im Laufe des Tages noch ein Geheimkapitel nachgereicht-ich muss es bloß erst noch schreiben
, aber keine Sorge das klappt und ich hoffe, mein PC muss derweil nicht zur Reparatur-ach ja aber dann schicke ich den einfach zu Campino, der rettet dann die Geschichte
-sorry, aber das musste jetzt sein! Ich weiss ich bin böse.
Ich werde das Kapitel einfach via PN an alle schicken, die in den vorigen Geschichten ein Geheimkapitel erhalten haben und zudem an die neuen Feeder, von denen ich annehme, dass sie das auch interessiert. Wer bis heute Abend kein Kapitel gekriegt hat, aber es lesen möchte-kurze PN an mich, dann reiche ich es nach und nehme denjenigen in den Verteiler auf, vermutlich werden da nämlich noch das eine oder andere nicht jugendfreie Kapitelchen folgen.
Bis später ihr Lieben-muss mich jetzt erst mal um meinen Haushalt und meine Viecher kümmern, bevor ich weiter schreibe und auch die anderen Geschichten feede. -
Sarah und die junge Schwester nickten. Die Pflegerin ging hinaus, um eine frei tropfende Infusion mit Rückschlagventil, die Trägerlösung für das Noradrenalin, das Ben immer noch brauchte, vor zu bereiten und einen neuen Perfusor her zu richten. Sie holte eine transportable Sauerstoffflasche, die sie ans Bett hängte und eine Halterung für den Monitor, zudem die Krankenakte. Außerdem gab sie dem Stationsarzt Bescheid-beimTransport instabiler Intensivpatienten war eine Arztbegleitung vorgeschrieben- und der versprach, einen jungen Assistenzarzt mit zu schicken, der gerade sein halbjähriges Anerkennungspraktikum auf der Intensivstation ableistete, was die Voraussetzung für den Facharzt in Chirurgie oder Innerer Medizin war und den man mal eine Weile entbehren konnte.
Ben sah Sarah ängstlich an. „Was soll ich in dieser Uro-Dingsda?“ wollte er wissen und Sarah erwiderte liebevoll. „Schatz-du hast schwere Nierenquetschungen erlitten, das muss kontrolliert werden und der Urologe der dich gestern untersucht hat, hat zwar akut keine Notwendigkeit gesehen, da chirurgisch zu intervenieren, aber man muss das im Auge behalten.“ erklärte sie. „Und wie wird das gemacht?“ fragte nun Ben, dem schon Übles schwante, aber nun zuckte Sarah mit den Schultern und sagte wahrheitsgemäß: „Ich habe keine Ahnung was der für heute geplant hat!“ obwohl sie sich schon vorstellen konnte, welche Diagnostik jetzt gemacht würde, aber das würde der Urologe ihrem Mann schon selber erklären und sie wollte ihm vorher keine Angst machen.
Semir war am Morgen erst vom Wecker erwacht. Nach einem Blick auf die Uhr beschloss er, zunächst einmal bei Ben vorbei zu schauen, auch wenn er durch den Anruf Sarah´s beruhigt war, aber irgendwie musste er ihn persönlich sehen bevor er in die PASt ging. Nachdem er ja das ganze Wochenende eigentlich gearbeitet hatte, könnte es sogar sein, dass er bald wieder Feierabend machen konnte, aber zumindest seine Berichte musste er heute noch schreiben-alles Weitere würde er mit der Chefin besprechen. So rief er nach dem Frühstück kurz bei Susanne an und kündigte an, dass er später kommen würde und warum, woraufhin ihm die einen lieben Gruß aller PASt-Mitarbeiter an Ben auftrug und versprach, das der Chefin auszurichten, die noch nicht im Büro war. Während Andrea die Kinder noch auf ihrem Weg zur Arbeit in Schule und Kindergarten brachte, machte sich Semir auf zur Uniklinik und fand auch gleich einen Parkplatz in der Nähe des Haupteingangs.
Wenig später war er vor der Intensivstation und wollte gerade auf die Glocke drücken, da öffnete sich die Tür und Ben wurde-begleitet von Sarah, einem Arzt und einer Schwester- heraus gefahren. „Hallo Ben-wie geht’s dir denn?“ fragte er freundlich und musterte seinen Freund aufmerksam. Er war zwar blass und seine Haare waren noch schmutzig, aber sonst sah er schon ein wenig besser aus als gestern. „Semir-wir müssen los-Ben hat einen Termin in der Uro-Endo, wenn du möchtest, kannst du ja mitkommen, dann können wir uns noch unterwegs ein wenig unterhalten!“ bestimmte Sarah und so machte sich die Karawane auf den Weg.
So fuhren sie los durchs ganze Haus, um pünktlich vor der Endoskopieabteilung zu stehen. Die Schwester nahm die Papiere und gab die in der Anmeldung ab, woraufhin man alle miteinander ein Stückchen weiter in einen grün gefliesten Vorraum bat. Der Urologe, der Ben am Vortag bereits untersucht hatte, trat in grüne OP-Kleidung gewandet an sein Bett, reichte ihm und auch Sarah und Semir die Hand und sagte freundlich: „Ich habe schon gehört, dass die Operation am Fuß gut verlaufen ist. Eine Thoraxdrainage haben sie ja auch bekommen und die Hämatome wurden entlastet. Ich möchte mich jetzt um die Nieren kümmern und die, wie gestern bereits angekündigt, genauer untersuchen. Wir machen zunächst wieder einen Ultraschall und dann werde ich eine retrograde Kontrastmitteldarstellung der Harnleiter und der Nierenbecken machen, vor allem an der rechten Niere besteht ja eine Parenchymverletzung, das bedeutet, dass Nierengewebe zerstört ist und jetzt müssen wir unbedingt prüfen, ob da irgendwo Urin austritt, denn wenn das der Fall ist, kann man eine üble Bauchfellentzündung kriegen und ohne Behandlung droht der Verlust der Niere!“ erklärte er und Ben nickte-soweit hatte er die Notwendigkeit dieser Untersuchung begriffen-aber wie würde die durchgeführt werden?Bevor er allerdings fragen konnte, kam ihm der Urologe zuvor. „Ich werde dazu unter örtlicher Betäubung der Harnröhre ein Cystoskop-das ist ein endoskopisches dünnes Instrument-in ihre Blase einführen, von dort die Harnleiter aufsuchen und mit Kontrastmittel füllen. Dann machen wir mehrere Röntgenaufnahmen und können so sehen, wenn Harn aus dem Ureter oder dem Nierenkelchsystem austritt.“ erklärte er und Ben war jetzt von der Logik her die Vorgehensweise klar, aber trotzdem lief es ihm kalt den Rücken hinunter.
Der Assistenzarzt hatte sich verabschiedet und war auf die Intensiv zurück gekehrt-er hatte den Patienten an einen anderen Arzt übergeben und würde erst wieder zur Abholung angerufen werden. Sarah hatte schon vermutet, dass diese Untersuchung gemacht werden würde und sagte gleich: „Schatz-ich kann da leider nicht mit rein-ich meine schon zum Ultraschall, aber danach muss ich rausgehen-die Röntgenstrahlen würden unserem neuen Baby schaden!“ erklärte sie ihm und ihre junge Kollegin bekam nun einen roten Kopf. „Tut mir leid, aber ich muss auch passen-wir wünschen uns auch sehnlichst ein Kind und verhüten nicht-ich möchte wegen des Röntgens kein Risiko eingehen!“ erklärte sie und so sah Semir plötzlich mehrere hilfesuchende Blicke auf sich ruhen. „Bleibst du bei ihm?“ fragte Sarah ein wenig bang und Semir nickte, das war doch klar, dass er seinem besten Freund in so einer Situation beistand und nicht einfach abhaute.Ben schlug das Herz bis zum Hals, als man nun sein Bett packte und in den Untersuchungsraum rangierte. Auch der war grün gefliest und eine Menge technisches Gerät, Monitore, C-Bogen, Ultraschallgerät etc. standen herum, aber Ben´s Blick wurde wie magisch von dem Ding in der Mitte angezogen-da stand nämlich ein Untersuchungsstuhl mit Beinhaltern, wie sonst eher bei Frauenärzten und bis er sich versah, hatte man sein Bett daneben gestellt, ein Rollbrett geholt und alle packten mit an, ihn dort hinüber zu befördern. Nur Sarah bekam nichts außer dem Behälter der Thoraxdrainage zu halten und musste die Perfusoren, die Kabel und die Arterie beaufsichtigen, damit man da nichts herauszog-Schwangere sollten schließlich nicht heben. Ben schrie kurz auf-klar mit seinen gebrochenen Rippen und den aufgeschnittenen Blutergüssen tat jede Lageänderung weh, aber bis er sich versah lag er mit gespreizten Beinen auf dem Tisch und vor Angst und Scham schoss ihm das Blut in den Kopf, als man ihn dort fachmännisch zurecht rückte und eine Schulterstütze anbrachte, damit er nicht nach oben rutschte, wenn man den Tisch kopfwärts kippte. Die Endoskopieschwester hatte rücksichtsvoll für den Augenblick ein angewärmtes grünes Tüchlein zwischen seine Beine gelegt, aber Ben war nun schrecklich aufgeregt und todfroh, dass Semir bei ihm blieb, denn er wäre jetzt am liebsten davongelaufen, wenn es möglich gewesen wäre.
Der Urologe zog jetzt zunächst das Ultraschallgerät heran und schallte wie am Vortag Ben´s Bauch und die Nierenregion. „Rechts ist wesentlich mehr freie Flüssigkeit im Retroperitoneum als gestern-wir werden gleich sehen, ob das Blut oder Urin ist!“ teilte er den Umstehenden mit, die gebannt auf das graue Gewaber auf dem Bildschirm sahen. Ben interessierte das im Moment überhaupt nicht, außer dass ihm der Druck des Schallkopfs Schmerzen bereitete. Viel mehr Sorgen machte ihm der nächste Schritt der Untersuchung und bis er sich versah, wurde das Licht, das man zunächst gelöscht hatte, damit man den Bildschirm besser erkennen konnte, wieder angemacht, der Arzt wischte sorgfältig das glibbrige Ultraschallgel mit Papiertüchern von seinem Bauch und den Flanken und nun verließen Sarah und ihre Kollegin den Raum, während der Arzt, die Endoskopieschwester und Semir nun schwere Röntgenschürzen aus Blei anlegten und Semir danach fest nach Ben´s linker Hand griff-die rechte lag ja immer noch wie tot neben ihm und wurde von einem Armhalter gestützt, damit sie nicht einfach seitlich herunterrutschte. Es ging los!
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Jetzt gehts gleich Vollgas los! Die Bankräuber fliehen mit der angeschossenen Kim in den Medienhafen. Nachdem da ja schon viele Cobrafolgen gespielt haben, kann ich mir vorstellen wie hoch dort die Häuser sind und mache mir gerad große Sorgen um Semir!
Es ist zwar gelungen die Bankräuber festzunehmen, aber um welchen Preis? -
Anscheinend gibt es in jeder Dienststelle ne Art Hartmut, oder ne Susanne oder ne Mischung aus beiden
-aber Sonja ist erfolgreich-sie kann herausfinden von woher Robin angerufen hat, dem es inzwischen hoffentlich gelungen ist, die Kinder in Sicherheit zu bringen. Allerdings sind da ja immer noch zwei skrupellose Schwerverbrecher-ich hoffe er kann denen entkommen!
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Als Sarah´s Kollegin Ben am Morgen übernahm, war er wenigstens wieder wach und bei Sinnen. Er dämmerte zwar immer wieder weg und Schmerzen hatte er auch überall, aber er wusste, dass er im Krankenhaus und in Sicherheit war. „Na dann werden wir mal eine Restaurierungsaktion starten!“ sagte die Pflegekraft und holte eine Waschschüssel und Waschzeug. Zu allererst hatte sie allerdings-wie der Pfleger das in der Nacht schon mehrfach gemacht hatte, die Fußschiene geöffnet und die Durchblutung der Zehen überprüft. Die waren aber warm und Ben hatte sogar den Hauch eines Gefühls darin. „Es ist völlig normal Herr Jäger, dass sie da nicht sofort normal spüren können!“ hatte ihn der Arzt beruhigt, der das auch einmal kontrolliert hatte. „Die Nerven brauchen ihre Zeit um wieder zusammen zu wachsen und die Reizleitung zu ermöglichen. Sie bekommen von uns auch extra B-Vitamine um das zu fördern und mit dem Arm werden wir noch sehen, was sich machen lässt!“ hatte er erklärt, bevor er sich wieder einem anderen Patienten widmete.
Ben beäugte misstrauisch die Schwester. Er konnte sich überhaupt nicht vorstellen wie das gehen sollte mit dem Waschen, dabei fühlte er sich wirklich immer noch verschwitzt, staubig und dreckig und so sah er auch aus. Sarah lächelte ihm ermutigend zu, aber dennoch war es eine einzige Tortur, als die beiden jungen Frauen ihn systematisch erst vorne herunter wuschen und dabei mehrmals das Wasser wechselten. Er war am ganzen Körper grün und blau, jede Berührung mit dem Waschlappen schmerzte und vor allem als die beiden geschickt die Thoraxdrainage verbanden, musste er laut aufjammern, obwohl er schon einiges an Schmerzmitteln erhalten hatte. Aber das Schlimmste kam erst noch, als sie ihn behutsam umdrehten und seine Rückseite wuschen. Erstens mal tat ihm jede Bewegung fürchterlich weh, aber als sie dann einen Verband nach dem anderen dort ablösten, die ausnahmslos mit der Wunde verklebt waren und die blutigen Kompressen wechselten, schrie er die halbe Station zusammen und irgendwie half gerade nicht einmal das Opiat.
Sarah war ganz blass geworden-sie hatte nicht vorgehabt, ihn so zu quälen, aber es musste doch gemacht werden, denn eine sorgfältige Wundtoilette war das A und O, damit sich die Infektion in den Blutergüssen nicht ausbreitete. Eigentlich hätte man auch seine Haare noch waschen müssen, aber das hätte er einfach nicht mehr ausgehalten. Als sie die Flankenpartie sauber machten, zuckte er vor Schmerz zurück und man sah auch dort, dass sich die Kapselhämatome an den Nieren schon bis in die Haut ausgebreitet hatten. Der Urin war immer noch tief blutig und durch den Stress und den Blutverlust war Ben käsebleich und sofort nach dem Waschen schon wieder nass geschwitzt. Das Leintuch und die Bettunterlagen sahen aus, als wenn man damit einen Keller ausgewischt hätte und als man endlich fertig war, sank Ben fix und alle in seine weichen, frisch bezogenen Kissen zurück. Eigentlich wusste er sowieso nicht, wie er sich hinlegen sollte, denn es gab irgendwie keinen Körperteil der nicht weh tat-außer seinem Arm, denn den spürte er überhaupt nicht. Aber so schloss er völlig fertig die Augen und dämmerte vor sich hin, während nun Sarah ihrerseits kurz duschen ging.
Kurz vor acht kam die große Visite und der Stationsarzt referierte vor den Weißkitteln, die nun das Zimmer füllten über die Verletzungen Ben´s und die ergriffenen Maßnahmen. Man packte nun das Bein aus und die Chirurgen waren sehr zufrieden mit dem Aussehen der Operationswunde und zeigten sich erfreut, dass Ben auch schon teilweise Gefühl im Fuß hatte, wie man durch Bestreichen testete. Die beiden Operateure lagen schon lange in ihren Betten-der Operationsmarathon in der Nacht hatte viel Kraft gekostet.
Als man den Arm betrachtete, runzelte der Chefarzt die Stirn, denn Ben hatte dort eine schlaffe Lähmung und keinerlei Gefühl. „Das muss sich heute nochmals ein Neurologe ansehen!“ ordnete er an und kaum war die Schar der Visitierenden verschwunden, verband Sarah´s Kollegin das Bein wieder und forderte sie dann auf: „Komm Sarah-du machst jetzt mit uns Frühstück, sonst bist du die Nächste, die hier umfällt-denk an euer Baby!“ und Sarah nickte, als Ben sie auffordernd ansah. „Keine Widerrede Schatz, ich schlafe jetzt noch ein Ründchen!“ flüsterte er und die Schwester packte Sarah nun einfach am Arm und zog sie mit ins Stationszimmer, wo schon der Frühstückstisch gedeckt war. „Ich zahle natürlich dafür!“ beteuerte Sarah und ihre Kollegen drückten sie jetzt wortlos auf einen Stuhl-„Ja, ja schon in Ordnung, wir hätten dich aber auch eingeladen!“ bemerkte die Stationsleitung und nun schenkte sich Sarah doch einen Tee ein und griff nach einem Brötchen. „Wir müssen nachher noch fragen, ob dein Mann auch schon was zu essen kriegt-eigentlich spricht ja nichts dagegen-am Bauch hat er ja nichts!“ überlegte Ben´s betreuende Schwester und Sarah nickte. Wenn Ben wieder essen konnte, dann würde es ihm bald besser gehen.Nach dem Frühstück rief Sarah erst bei Hildegard an, die sehr erleichtert war, dass man Ben´s Fuß hatte erhalten können und die berichtete ihrerseits, dass sie Konrad verständigt hatte und es Tim und Lucky sehr gut ging. Nun setzte sich Sarah wieder neben den schlafenden Ben und betrachtete sorgenvoll, wie sich sein malträtierter Brustkorb hob und senkte. Er hatte noch einen weiten Weg bis zur Genesung vor sich, aber immerhin hatte sie ihn zurück und dafür war sie zutiefst dankbar-es hätte auch anders ausgehen können. Ihre Kollegin stellte einen Schnabelbecher mit warmem Tee aufs Nachtkästchen. „Wir sollen erst mal langsam anfangen-wenn er den Tee verträgt, kann er mittags ein Süppchen haben.“ gab sie die Anordnung des Stationsarztes weiter, da streckte die Stationsleitung den Kopf zur Zimmertür herein: „Ihr könnt schon mal alles vorbereiten-er soll in einer halben Stunde in der Urologischen Endoskopieabteilung sein!“ richtete er aus und nun sah Ben, der gerade erwacht war ein wenig panisch um sich. Um Himmels Willen-was würde ihn da wohl erwarten?
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Nun wird Zange´s Wohnung durchsucht. Ich konnte mir schon die Fahrt dorthin lebhaft vorstellen, wie Semir am liebsten selber aufs Gas gegangen wäre, weil es ihm nicht schnell genug geht, statt dessen aber auf dem Rücksitz das Bodenblech durch tritt. Leider finden sie in Zange´s schmutziger Wohnung keine Ayda, aber immerhin entdeckt Kevin die Bestellung der Medikamente und Chemikalien. Ich hoffe, dass Hartmut aus diesen Inhaltsstoffen vielleicht ein Gegenmittel herstellen kann-aber erst einmal muss jetzt Ayda gefunden werden-ob sie da in Cablonsky´s Wohnung mehr Glück auf einen Hinweis haben, wo sie suchen sollen?
Schön auch von Kevin, dass er auf Ben´s Platzangst Rücksicht nimmt und nicht darauf besteht den Aufzug zu nehmen-kein Wunder dass die Jungs alle so fit sind! -
So sehr ich Tanita verstehen kann-ich bin nämlich auch gerne draußen, aber das wäre lebensgefährlich für sie-ich hoffe sie macht keine Dummheiten!
Selina löst inzwischen Robin´s Fesseln und wie man hört ist das höchste Eisenbahn, denn soeben hat Hornbach den Tod der Vier beschlossen-hoffentlich gelingt es Robin das Schloss zu öffnen, oder alternativ die Gangster zu überwältigen, die rechnen ja nicht damit, dass er frei ist. -
Sarah sprang mit einem Satz aus dem Bett, als sie sah, dass Ben herein gefahren wurde. Voller Liebe stürzte sie zu ihm und streichelte ihm übers Gesicht. Mit einem Blick hatte sie die Thoraxdrainage gesehen und den Behälter in dem ziemlich viel Blut war. „Armer Schatz!“ flüsterte sie mitleidig und hielt dann den Atem an, als ihr Kollege die Decke wegnahm, um die Verkabelung zu vervollständigen und seinen Patienten ordentlich hin zu legen. Sie atmete erleichtert auf, als sie die Schiene sah-der Fuß war noch dran! „Er ist aber noch weit weg!“ bemerkte sie zum Intensivarzt, weil Ben irgendwie gar nicht richtig reagierte. „Er hat auch gerade fünf Milligramm Diazepam gekriegt, weil er sich beim Aufwachen so aufgeregt hat. Sie mussten die Narkose ziemlich schnell und unter Stress einleiten und genau so ist er wach geworden. Wir müssen ihn gut überwachen, damit er nicht versucht aufzustehen, oder sonst Blödsinn macht!“ erklärte er ihr und Sarah nickte. „Ich mach das schon!“ versicherte sie und der Intensivarzt schenkte ihr ein warmes Lächeln „Davon gehe ich aus!“ sagte er und nahm gleich mal Blut ab, damit man einen Überblick über Ben´s momentanen Zustand hatte.
Der Blutdruck war nicht besonders hoch und um die Nierendurchblutung sicher zu stellen bekam Ben nun Noradrenalin über den ZVK und der Intensivarzt legte in Ben´s linken Unterarm noch einen arteriellen Zugang, was der aber durch die Sedierung gar nicht richtig mitbekam. Sarah war noch kurz hinaus gehuscht, während ihr Kollege dem Arzt assistierte. Erstens musste sie dringend zur Toilette und dann hatte sie ja versprochen Semir anzurufen. Vor der Intensivstation funktionierte ihr Handy und sie hatte kaum zwei Mal angeläutet, da ging Semir schon ran und meldete sich verschlafen: „Und Sarah-wie schauts aus?“ woraufhin sie ihm kurz berichtete: „Der Fuß ist noch dran, am Arm haben sie gar nichts gemacht, er hat eine Thoraxdrainage gekriegt und die Blutergüsse wurden aufgeschnitten. Er schläft noch ein bisschen, ist aber nicht nachbeatmet und ich werde jetzt nicht mehr von seiner Seite weichen, bis er ganz wach ist und es ihm besser geht!“ berichtete sie und nun atmete auch Semir erst einmal auf. „Danke dass du mir Bescheid gesagt hast. Ich komme auf jeden Fall morgen-äh ich meine heute vorbei!“ kündigte Semir nach einem Blick auf die Uhr an. Es war gerade halb vier geworden. Schnell verabschiedeten sie sich und Andrea, die vom Läuten des Telefons ebenfalls wach geworden war, sah Semir erwartungsvoll an: „Wie geht es Ben?“ fragte sie ihren Mann und der antwortete: „Er hat die OP überstanden und der Fuß ist noch dran-alles Weitere muss die Zeit zeigen!“ sagte er wahrheitsgemäß, Andrea kuschelte sich noch ein wenig an ihn und kurz darauf waren die beiden erneut eingeschlafen.
Sarah ging wieder zu ihrem Mann zurück und zog sich einen Stuhl neben sein Bett. Man hatte die Bettgitter hoch gemacht und alle drei Schenkel des ZVK mit Infusionen befeuert. In niedriger Dosis lief Noradrenalin, das Thoraxdrainagesystem war an einen Vakuumanschluss angeschlossen und blubberte leise vor sich hin, der Katheterbeutel war gegen ein Stundenurimeter ausgetauscht worden, damit man die Stundenportionen erfassen konnte und die Nierenfunktion im Auge hatte und das Bett war mit einer zweiten Unterlage geschützt, weil die aufgeschnittenen Blutergüsse sicher noch nachlaufen und sonst das Leintuch beschmutzen würden. Das operierte Bein lag in einer Braun´schen Schiene hochgelagert, damit sich kein Blut darin staute und eine Sauerstoffsonde steckte in Ben´s Nase. Während ihrer kurzen Abwesenheit hatten ihre Kollegen ganze Arbeit geleistet und so setzte sie sich jetzt einfach auf einen Stuhl neben ihn und griff nach seiner linken Hand. Der rechte Arm war in ein wärmendes Kunstfell eingeschlagen und ebenfalls weich und hoch gelagert. Auch die Temperatursonde hatte man wieder angeschlossen, damit man die aktuelle Temperatur auf dem Monitor hatte und ihn je nach Bedarf wärmen oder kühlen konnte. Eine Perfusorspritze mit Piritramid stand bereit, damit man ihm etwas gegen die Schmerzen geben konnte, wenn nötig und nun musterte Sarah voller Liebe das vertraute blasse Gesicht mit den staubigen und verschmutzten Haaren darüber, bis plötzlich Ben´s Lider zu flattern begannen.
Wie bereits beim ersten Erwachen kannte Ben sich erst einmal überhaupt nicht aus. Sarah war aufgesprungen und hatte sich über ihn gebeugt. Allerdings war er im Gegensatz zu vorhin diesmal nicht angebunden und die Wirkung des Valiums ließ auch nicht schlagartig nach und so duldete er es, dass Sarah ihn sanft zurück drückte, als er versuchte sich aufzurichten. „Es ist alles gut mein Schatz!“ beschwor sie ihn und wiederholte das gebetmühlenartig wieder und wieder, bis er ihre vertraute ruhige Stimme erkannte und mühsam die Augen, die in tiefen Höhlen lagen, öffnete. „Du bist in Sicherheit im Krankenhaus und ich lass dich nicht mehr alleine!“ sagte Sarah und langsam konnte er verstehen was sie sagte und entspannte sich ein wenig. Dann fiel ihm allerdings etwas ein und ein eiskalter Schauer überfiel ihn-er spürte nämlich seinen Unterarm überhaupt nicht, nur der Fuß im Bereich des Knöchels pochte und tobte. „Mein Arm-ist er-ist er….“ stammelte er, aber Sarah schüttelte den Kopf, dass die blonden halblangen Haare nur so flogen: „Nein Ben-es ist alles noch dran-sieh hin!“ sagte sie und nahm zum Beweis das weiche Kunstfell zur Seite. Ben musterte nun tatsächlich seinen Arm einen Augenblick, bevor ihm die Augen wieder zufielen. Komisch-der war zwar tatsächlich vorhanden, aber er spürte ihn überhaupt nicht, allerdings war es jetzt zu mühsam, da weiter darüber nachzudenken und darum schlief er fürs Erste wieder ein. Noch mehrere Male wurde er unter Stöhnen überschießend wach, aber Sarah konnte ihn jedes Mal beruhigen, gab ihm Schmerzmittel und so wurde es langsam Morgen und die nächste Schicht kam zur Übergabe ins Zimmer.
Brummer hatte sich vor den Suchtrupps im Wipfel eines hohen dicht belaubten Baumes verborgen. Er war erst ein Stück durch einen Bach gewatet, weil er schon vermutet hatte, dass sie mit Hunden nach ihm suchen würden und hatte sich dann mit seiner Beute hoch oben über den Erdboden zurück gezogen. Als nach mehreren Stunden Ruhe einkehrte und es dunkel war, kletterte er zurück auf den Boden und schlug dort unter ein paar Büschen ein behelfsmäßiges Lager auf. Wasser hatte er aus dem Bach und sogar ein paar Schokoriegel waren im Sanka gelegen, die er mitgenommen hatte. Die Wunden waren ordentlich verbunden, er hatte sich selber ein Antibiotikum gespritzt und genügend Schmerzmittel hatte er auch dabei. So legte er sich in den wärmenden Decken nach einer Weile zur Ruhe und wartete, dass er sich erholte und dann sein Werk vollenden konnte.
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Ein wenig musste ich grinsen, als Ben Semir gefragt hat, ob wohl sein Bauchhirn weh tut, als er über Magenschmerzen klagt-ja das wäre natürlich eine Erklärung
. Aber auch in Robin´s Dienststelle weiss man nicht, wo der sich aufhält-wie auch, wir wissens schließlich besser!
Selina hat die Lage im Keller unter Kontrolle, aber morgen sollen die Kinder und vielleicht auch Robin weg gebracht werden-hoffentlich haben Semir und Ben die bis dahin gefunden, ich glaube nämlich nicht, dass Robin sonst lange überlebt. Und er hätte die Frage nach Finn beantworten können, was er aber aus verständlichen Gründen nicht tut! -
Beim Einstein-Film hat Kathrin als Studentin auch eine Affäre mit Tom Beck in seiner Rolle als Wissenschaftler mit Chorea Huntington-könnte auch möglich sein und böte natürlich viel Platz für Drama-diese Krankheit ist nämlich erblich! Und die nächsten Folgen werden gerade abgedreht.
Aber mir würde die Hartmut-Jenny-Version auch gut gefallen.
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Ja leider ist sie zu Ende-die sehr durchdachte, spannende und logische Geschichte, die Alles hatte, was eine Cobrageschichte so braucht. Aber nachdem der Einstieg in die nächste Story ja schon gemacht ist, können wir uns beruhigt zurücklehnen-es geht weiter!
Mir gefallen deine Geschichten immer recht gut, auch wenn die Krankenhauskapitel ein wenig kurz waren. Die vielen Namen waren ein wenig verwirrend, aber ich muss zugeben-eigentlich hat man sie schon gebraucht, sonst hätten wir die Bösen durchnumerieren müssen und ob das übersichtlicher gewesen wäre...? Also weiter so und nachdem ich ja weiss, dass du die nächste Geschichte schon fertig hast, freue ich mich auch wieder auf regelmäßige Posts-das ist auch eine deiner Stärken-man weiss, dass die Story zu Ende geschrieben ist und man regelmäßig mit Nachschub versorgt wird-danke dafür!
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Es war inzwischen nachts um drei geworden. Sarah war zu ihren Kollegen auf die Intensiv gegangen, bei denen auch Ben schon als Zugang avisiert war. Die hatten sie liebevoll begrüßt, ihr erst mal Tee und Süßigkeiten angeboten und dann in das Zimmer in das Ben einziehen würde, einfach ein zweites Bett gestellt. „So Sarah-du legst dich da jetzt rein und wenn dein Mann fertig ist, wachst du ja automatisch auf, wenn wir ihn zu dir bringen-aber jetzt schlaf erst mal. Machen kannst du gerade überhaupt nichts, wir beobachten am PC immer die geplante Operationszeit und wenn wir sonst irgendwelche Neuigkeiten haben, wirst du natürlich sofort geweckt.“ ordnete ihr älterer Kollege, der gerade Nachtdienst hatte an und Sarah fügte sich. Sie bekam Waschzeug und Intensivklamotten als Behelfsschlafanzug und nach einer Katzenwäsche legte sie sich ins Bett und obwohl sie es nicht für möglich gehalten hätte, schlief sie irgendwann doch ein. Die vertrauten Geräusche auf der Intensivstation, die andere Leute verrückt machen würden, hatten auf sie eher eine beruhigende Wirkung, denn die bedeuteten Sicherheit und Kontrolle und so schlief sie zu ihrer eigenen Überraschung tief und fest, aber Wunder war das keines, denn sie hatte die beiden vergangenen Nächte vor Kummer und Sorgen nicht erholsam schlafen können.
Ben kam langsam zu sich. Allerdings war das eine der Nebenwirkungen des Ketamins, das er ja noch in sich gehabt hatte, bevor er sozusagen notfallmäßig in Todesangst in Narkose gelegt worden war-dieselben Gefühle, die er beim Einschlafen gehabt hatte, suchten ihn jetzt beim Erwachen wieder heim. Er atmete schnell am Narkosegerät selbst, aber anstatt danach langsam wach zu werden, riss er die Augen auf, blickte voller Panik um sich und versuchte sich aufzurichten. Der Narkosearzt dankte Gott, dass der Springer Ben vorschriftsmäßig nach dem Umdrehen auf den Rücken mit einem breiten gepolsterten Gurt über den Oberschenkeln und an beiden Handgelenken mittels einer Handfixierung festgemacht hatte, denn sonst wäre er ihnen vermutlich in seiner Panik vom OP-Tisch gefallen. Der Arzt versuchte ihn verbal zu beruhigen, während er hektisch den Tubus entblockte und heraus zog, was Ben fürchterlich zum Husten brachte und beinahe einen Erstickungsanfall provozierte. „Herr Jäger-keine Angst, die Operation ist vorbei und der Fuß ist auch noch dran, sie kriegen genügend Luft, bleiben sie einfach ruhig!“ sagte er, aber Ben war so außer sich und wusste überhaupt nicht was los war, dass das ganze Zureden gerade überhaupt nichts brachte. Erst fuhr man den Operationstisch noch in halb sitzende Stellung, um die Atemnot zu lindern und schob ihm eine Sonde in die Nase, um ihm Sauerstoff zuzuführen, aber Ben wehrte sich mit Kopfschütteln dagegen, kannte sich überhaupt nicht aus und wollte nur weg. Er kam aber nicht davon und wieder suchte ihn das Trauma des Eingeklemmtseins und der absoluten Hilflosigkeit heim. Um ihn herum waren zwar lauter grün vermummte Menschen von denen er nur die Augen sehen konnten, aber er konnte in seiner Panik nicht verstehen, dass die ihm nur helfen wollten, sondern wehrte sich vehement gegen jede Berührung. Dann stellte er fest, dass er seinen rechten Arm ab dem Ellbogen nicht spürte und eine tiefe Verzweiflung überkam ihn. Man hatte ihn abgeschnitten, er würde Zeit seines Lebens ohne Arm herumlaufen, seine Kinder nicht tragen können, nie mehr Gitarre oder Klavier spielen, es wurde alles zu viel und außerdem hatte er am ganzen Körper fürchterliche Schmerzen.
Der Narkosearzt hatte von der Anästhesieschwester zunächst einmal eine Ampulle Piritramid verlangt, die die auch sofort aus dem Betäubungsmittelschrank holte und auf Ben´s Namen austrug. Nachdem er da drei Milligramm erhalten hatte, wurden zwar Ben´s Schmerzen besser, aber er kannte sich trotzdem nicht aus und kämpfte wie ein Berserker gegen seine Fesseln. „Bitte noch eine Ampulle Diazemuls!“ ordnete der Arzt nun an und als er den ersten Milliliter der milchigen Flüssigkeit erhalten hatte, wurden Ben´s Abwehrbewegungen schwächer, der Blutdruck, der sprunghaft angestiegen war, so dass man vorübergehend sogar das Noradrenalin abgeschaltet hatte, damit er keinen Schlaganfall bekam, sank wieder und langsam beruhigte er sich und kämpfte gegen den Schlaf. Er bemerkte fast nicht wie man den Tisch wieder flach stellte, denn sonst konnte man den nicht schleusen, ihn ein wenig zudeckte und dann zügig in die Patientenschleuse fuhr.
Die Intensivstation war verständigt und in der Schleuse warteten bereits der diensthabende Intensivarzt und der Pfleger, der Ben in der Nacht betreuen würde mit einem Monitor und einer Sauerstoffflasche. Man hatte Sarah noch nichts gesagt, sondern ihr noch die letzten Minuten Schlaf gegönnt, denn so viel war klar-wenn ihr Mann aus dem OP zurück war, würde die keine Sekunde mehr schlafen, sondern ihm nicht mehr von der Seite weichen.„Also-wie bereits avisiert haben wir hier Herrn Jäger, den ihr von seinen vorherigen Aufenthalten ja schon kennt. Er hat ein klassisches Polytrauma erlitten, also mehrere lebensbedrohliche Verletzungen mit Kreislaufversagen, Blutverlust und Organbeteiligung, wovon jedes für sich schon zum Tode führen könnte-deshalb jetzt auch die Intensivüberwachung. Das Gebäude in dem er sich befand wurde gesprengt und dabei sein Fuß fast abgerissen. Die Replantation war primär erfolgreich, auch weil noch eine Gewebebrücke bestanden hat und die Extremität wenigstens notdürftig versorgt war. Die Schiene soll dran bleiben und nur zur Wundkontrolle und gezielten passiven Krankengymnastik abgenommen werden. Er hat vor der Narkoseeinleitung eine Komplikation geboten, denn sein bekannter Hämatothorax ist dekompensiert und wir mussten sofort notfallmäßig eine Thoraxdrainage legen!“ erklärte der Narkosearzt und wies auf den zur Hälfte mit Blut gefüllten Saugbehälter. „Puh-das ist aber eine ganze Menge!“ bemerkte der übernehmende Intensivarzt. „Hat er denn Konserven gebraucht?“ wollte er wissen, aber sein Kollege schüttelte den Kopf. „Die letzte Kontrolle hat einen Wert von 7,8, ergeben-angesichts der Jugend und der vorher guten Konstitution unseres Patienten habe ich vorerst davon abgesehen-es ist auch während der OP kaum mehr was nachgelaufen. Ich denke er hat das schon im Verlauf der letzten beiden Tage langsam verloren und so konnte sein Körper das kompensieren-vielleicht kommen wir ja ohne Transfusion aus. Wir haben multiple Hämatome am Rücken ausgeräumt und drainiert, die Nieren sind beide gequetscht mit Kapselhämatom und rechts besteht auch ein Parenchymeinriss, da wird sich der Urologe, der ihn schon gesehen hat, weiter drum kümmern, aber immerhin scheidet er mit ausreichend Volumen und Druck aus, auch wenn eine Makrohämaturie besteht“-was bedeutete, dass man mit bloßem Auge das Blut im Urin im Beutel sehen konnte.
„Der rechte Arm war über mehrere Tage eingeklemmt, da besteht zwar keine knöcherne Verletzung, aber eine Nervenschädigung, die man versuchen wird konservativ zu behandeln und der Verband am Oberarm kommt von einer Amputationsverletzung-man hätte ihm beinahe den Arm abnehmen müssen, um ihn zu befreien, aber Gott sei Dank ging es dann ohne diese archaische Operation!“ war die Übergabe nun fast beendet. Man tauschte sich noch über die Noradrenalindosierung aus und dann erfuhren die Abholer noch, warum ihr Patient noch so schläfrig war.
„In der Aufwachphase wurde er überschießend wach-vermutlich weil er voller Panik eingeschlafen ist und durch das Ketamin, das er am Unfallort intramuskulär erhalten hatte noch besonders sensibilisiert war. Wir haben ihm bereits drei Milligramm Piritramid gegeben und fünf Milligramm Valium dazu, jetzt schläft er wieder, aber ihr müsst gut auf ihn aufpassen, wenn die Wirkung nachlässt, nicht dass er wieder panisch wird und aussteigt!“ bat der Narkosearzt, aber nun grinsten die beiden Abholer. „Das macht uns jetzt keine Sorgen-Sarah, seine Frau ist hier geblieben, die wird auf ihn aufpassen wie ein Schießhund!“ informierte man ihn und nun lächelte der Narkosearzt ebenfalls. „Na dann kann ja wirklich nichts passieren!“ stimmte er seinem Kollegen zu und wenig später fuhr das Bett mit dem vor sich hindämmernden Ben, dessen Glieder schwer wie Blei waren und der sich immer noch nicht auskannte, aber jetzt war es ihm gerade egal, auf die Intensivstation, wo Sarah erwachte, als man das Licht anmachte und das Bett herein schob. -
Ja der perfekte Plan hat einwandfrei funktioniert, aber da waren ja auch auch alle Eventualitäten eingeplant-super Yon-äh Alex und Kim!
Nun fahren Alex und Semir zufrieden zurück und Semir ruft auch noch Ben an, mit den Mädels ins Schokoladenmuseum zu gehen. Mit ner Schmerztablette geht das schon und so wahnsinnig weitläufig ist das ja nicht-allerdings sehr empfehlenswert-mir hats gut gefallen und meinem Mann auch! Aber das war mal wieder OT-ich finde es aber sehr schön, dass Ben in deinen Geschichten immer noch vorkommt, obwohl Alex der Partner ist-das spannt einen Bogen und versöhnt uns unverbesserliche Ben-Fans!
Jetzt muss nur Sascha noch gesund werden! -
Na ja-ich finde schon, dass Semir ordentlich was abgekriegt hat-er wurde schließlich in dieser Story schon zweimal in die Mangel genommen und es geht ihm auch nicht so gut, dass Ben sich getraut ihn alleine zu lassen. das ist aber eine schöne Geste, dass Ben ein wenig auf seinen Freund aufpasst und ihn sogar auffordert die Schlafzimmertür aufzulassen, damit er sofort mitkriegt, wenn es dem nicht gut geht.
Robin wird derweil von seinen Entführen misshandelt, aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht so sicher, ob der nicht wusste, wo die Schutzwohnung ist-vielleicht haben die Verbrecher die Adresse schon aus ihm herausgeprügelt? Jetzt ist er jedenfalls ebenfalls im Versteck der Kinder und Selina kümmert sich um ihn. Ob allerdings unsere Helden ihn und die Kinder finden können, steht in den Sternen! -
Irgendwie bringst du die beklemmende Situation in der PAST wieder super rüber. Semir hat beinahe aufgegeben, während Kevin und Ben ihr Möglichstes versuchen, etwas aus Zange raus zu bringen. Hoffentlich denkt der jetzt wieder ein wenig nach, wenn er weiss, dass sein Komplize Cablonsky nun auch bekannt ist und wie man ihn im Knast behandeln wird.
Ich konnte mir auch Hottes Reaktion und seine beleidigte Miene vorstellen. Er würde den Geiselnehmer am liebsten verhungern und verdursten lassen, eine Vorstellung die Hotte, der leiblichen Genüssen ja nicht abgeneigt ist, die schlimmste Folter zu sein scheint-aber man hält sich dann doch an die Vorschriften und Dieter umschifft elegant die Situation, dass Hotte seine Marke auf den Tisch schmeisst-ja die PAST-Familie eben.