Beiträge von Elvira

    Ben brauchte eine Weile bis er realisierte dass sein Handy klingelte. Müde drehte er sich um und tastete nach seinem Telefon. „Egal wer da gerade dran ist, du bist tot!“ stieß er aus. „Ben…Robin hier. Ich…ich brauche deine und Semirs Hilfe.“ kam von seinem neuen Freund. „Was gibt es denn, was nicht bis morgen Früh warten kann?“ stöhnte Ben. „Man hat Joana und Lisa entführt…“ gab Robin von sich. „Bitte was?“ stieß Ben aus und er saß senkrecht im Bett. Er war hellwach. „Ich…die wollen die Videos von Hornbach.“ kam von Robin. „Hör zu Robin…ich werde Semir informieren und dann kommen wir zu dir!“ erklärte Ben und legte auf. Er zog sich an und wählte in gleicher Zeit das Handy von Semir an. „Was?!“ fauchte dieser ihn an. „Robin braucht unsere Hilfe. Seine Familie wurde entführt!“ sagte Ben nur. „Okay, hol mich ab!“ kam von Semir, der nun ebenfalls hellwach war. Ben suchte schnell noch seinen Auto- und Hausschlüssel und nur wenig später war er unterwegs zu Semir um ihn abzuholen. Als er in der Straße ankam, sah er Semir schon vor der Tür sehen. „Hoffe Andrea ist nicht wach geworden.“ meinte Ben als Semir einstieg. „Nein, sie schläft noch. Was ist das mit Robin? Weißt du was Näheres?“ hakte Semir nach. „Bisher nur, das Joana und Lisa entführt wurde und das es mit Hornbach zu tun hat. Aber ich denke er wird uns gleich in Kenntnis setzen.“ Ben sah seinen Freund an. „Okay…“ murmelte Semir nur. „Das kann ja eigentlich nur heißen, dass Hornbach jemanden beauftragt hat, die Zeugen zu beeinflussen und das Beweismaterial verschwinden zu lassen. Hoffe Robin hat noch nicht damit angefangen.“ hängte er an. Ben nickte. „Nur wer? Wir haben die Bande doch dingfest gemacht.“ meinte er. Semir zuckte mit den Schultern. „Hornbach wird sicher noch ein paar Helfer haben. Sein Anwalt vielleicht.“ dachte er laut nach. „Gut möglich. Er hat mir Sicherheit gute Kontakte.“ stimmte Ben zu. Sicher lenkte er den Wagen über die nächtliche Autobahn in Richtung Düsseldorf.

    Robin trommelte nervös mit den Fingern auf seinen Tisch und zuckte zusammen als es an der Tür klingelte. Schnell sprintete er hin und öffnete. Semir und Ben standen davor. „Gott sei Dank. Semir, Ben..ich brauche eure Hilfe. Meine Familie…meine Frau und Lisa sie wurden entführt…ich….ich…“ stammelte er. „Beruhige dich erst einmal. Lass uns ins Wohnzimmer gehen und dann erzählst du uns alles in Ruhe.“ forderte Ben ihn auf. Robin nickte. „Ich bin verzweifelt. Die Kerle verlangen die Videos von Hornbach…“ stöhnte er leise. „Okay Robin…was genau ist passiert und bitte der Reihe nach.“ bat Semir ihn, als sie im Wohnzimmer saßen. „Also…ich bin von der Arbeit und Joana begrüßt mich eigentlich immer sehr stürmisch. Aber heute nicht. Sie saß verschüchtert in der Küche und starrte mich nur an. Dann sagte sie mir, dass jemand Lisa hat und da standen die Typen schon hinter mir. Es waren zwei Männer, maskiert. Vom Alter her denke ich so wie wir…zwischen 30 und 50. Die Größe war normal. Die Stimmen ohne Akzent.“ zählte Robin auf. „Kanntest du die Stimmen?“ hakte Ben nach. „Es hat nur einer gesprochen und nein, ich kannte die Stimme nicht. Wie dem auch sei…sie haben von mir gefordert, dass ich mich selbst am Stuhl fessel und dann haben sie mir gesagt, dass ich die Videos von Hornbach besorgen soll. Diese werden gegen Joana und Lisa getauscht.“ Gab Robin leise von sich. „Wie lange ist das her?“ fragte Semir. Robin sah auf die Uhr. „Vor ungefähr drei Stunden.“ antwortete er. „Vor drei Stunden? Warum hast du uns nicht früher informiert?!“ fauchte Ben los. Robin sah ihn an. „ich habe dich direkt angerufen, als ich wach geworden bin. Einer dieser Kerle hat mich niedergeschlagen!“ knurrte Robin zurück. „Entschuldige…okay…wie lange hast du Zeit?“ kam nun leiser von Ben. „Die Männer haben keine Zeit genannt, aber sie sagten dass wenn ich es nicht tue, meine Familie morgen oder besser heute nicht mehr überleben. Wir müssen etwas unternehmen. Bitte, helft mir… bitte“ flehte Robin.

    Joana hielt Lisa in ihrem Arm. Das kleine Mädchen schlief und bekam von dem was hier passierte nicht viel mit und auch Joana wurde in Ruhe gelassen. Sie war in einem großen Haus und hatte hier ein Schlafzimmer mit angrenzendem Bad. Von den Männern die sie hier festhielten, wurde sie gut behandelt. Sie bekam Essen und auch für Lisa wurde gesorgt. Dennoch fühlte sie sich als eine Gefangene. Was die Männer von Robin wollten, hatte sie mitbekommen. Es ging um irgendwelche Videos. Aber der Hintergrund war ihr unbekannt. Robin sprach nicht mit ihr über die Fälle die er bearbeitete. Anfangs hatte sie es sehr bedauert immerhin war sie ja auch vorher bei der Polizei und seine Partnerin. Einige Jahre waren sie durch dick und dünn gegangen, bis die Liebe zuschlug und sie heirateten. Für Joana war es kein Problem sofort ihren Job an den Nagel zu hängen als sie erfuhr, dass sie schwanger war. Sie wollte nur noch für das Kind und für ihn da sein. Es ging alles gut und als sie Lisa im Arm hielt, wusste sie genau, dass sie ihr Ziel erreicht hatte. Lisa war ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten und sie war gesund. Noch jetzt sah sie sein strahlendes Gesicht vor sich, als er zum ersten Mal seine Tochter ansah und sagte, dass er nun zwei wunderschöne Frauen im Hause hatte und sich überglücklich schätzen konnte, das man es so gut mit ihm meinte. Ein kleines Quengeln von Lisa riss sie aus ihren Gedanken und sofort war sie wieder bei ihrer Tochter. „Ist ja gut mein Schatz…es ist alles gut..“ sagte sie leise und strich dem Baby sanft über den Kopf. Sie hoffte inständig, dass Robin sie bald hier raus holte und sie ein ruhiges Leben führen konnte.

    Die Straßennamen sind durch meine mangelnden Ortskenntnisse
    Rund um Köln erfunden und ich bitte dies zu entschuldigen.

    Ich zeige dir nächst Woche mal das Märchenviertel :D Da gibt es dann die STraßennamen: Schneewittchenweg, Dornröschenhecke, oder auch Rapunzelgässchen oder aber das Flussstadtteil wo es dann Namen wie Weichselring, Havelstrasse oder Elbeallee....klingt doch gut oder.

    Also noch ist nicht viel zu sagen zu der Story. Tote Leiche.....? Es wäre schlimmer wenn jetzt auch noch Zombies in den Storys kommen. Da will ich dann lieber eine tote Leiche haben.

    Hallo Kerstin,

    ich muss dir ehrlich gestehen, dass ich die Story in der Urfassung sehr gemocht habe. Und was Trauerkloß sagt, ist schon wahr. Alle Schreiber hätten mehr Feeder gebraucht, dazu müsste man aber auch alle Geschichten lesen und das tun halt viele nicht, die sich vermutlich denken, dass der eine oder andere Schreiber sich in eine Traumwelt flüchtet, selbst der Held der Geschichte ist, oder aber sie es einfach nur als Blödsinn abtun. Oder sonst irgendwelche Gründe haben sie nicht zu lesen. Die einen feeden nur bei gewissen Storys, und anderen lesen nur mit und denken sich ihre Meinung. So ist es nun mal und dass sich das ändert denke ich nicht.

    Zur Story selbst:

    Mikael mischt jetzt mit und hält das für eine gute Sache. Er mag Recht haben, dass es wichtig ist. Zumindest in seinem Sinne aber Alleingänge werden immer bestraft. Entweder mit einem Disziplinarverfahren oder aber mit gesundheitlichen Problemem. Mal schauen ob du die Story auch etwas abgewandelt hast :D

    Joana Faber hob Lisa aus dem Kinderwagen und setzte es in die kleine Wippe, die sie in der Küche stehen hatte. So konnte ihre Tochter bei ihr sein, während sie kochte. „Jetzt machen wir für den Papa sein Lieblingsessen, mein Schatz. Was meinst du? Ob er sich freut?“ fragte sie das Mädchen. Diese sah sie an und lächelte leicht. Die Händchen des Kindes gingen in Richtung Mund. „Ja, du hast auch Hunger nicht wahr? Gleich bekommst du etwas…mein Schatz.“ versprach sie dem Kind und bereitete schnell ein Fläschchen zu. Doch bevor sie es geben konnte, klingelte es an der Tür. „Na, wer ist das denn? Für Papa ist es auf jeden Fall zu früh.“ staunte sie und ging hin. Doch kaum hatte sie die Tür geöffnet drangen zwei Männer ein. Einer packte Joana und hielt ihr den Mund zu. „Wenn du artig bist, dann wird dir nichts passieren klar?“ fauchte der Mann. Er war maskiert und Joana war starr vor Angst. Sie nickte leicht. „Sehr gut…wo ist dein Mann?“ wollte der Maskierte wissen und nahm die Hand weg. „Er… er ist noch nicht da…was wollen Sie von ihm?“ fragte sie leise. Der zweite Mann kam mit Lisa aus der Küche. „Ein süßes Mädchen…“ grinste er. „Bitte…geben Sie mir mein Kind…bitte...“ flehte Joana. Der Zweite Mann nickte. „Was wollen Sie von mir?“ wollte Joana wissen. Sie weinte leise und drückte Lisa an sich. „Von Ihnen? Nichts. Wir wollen etwas von Ihrem Mann. Wo ist er?“ hakte der Mann nach. Joana sah ihn an. „Er kommt gleich…“ gab sie von sich. „Gut, dann werden wir warten. Sie werden sich ganz normal verhalten, wenn er reinkommt. Ich warne Sie, ein falsches Wort und die kleine Lisa wird ihren ersten Geburtstag nicht schaffen.“ drohte er. Joana nickte. „Bitte, geben Sie mir mein Kind…bitte…“ flehte Joana erneut. „Aber sicher doch. Sobald Ihr Mann hier ist!“ nickte der Mann. „Sie hat Hunger…“ erklärte die Mutter.

    Robin Faber kam gegen 18 Uhr nach Hause und wunderte sich, dass Joana nicht direkt an der Tür stand, als er diese öffnete. „Jo?“ rief er daher und sah sich suchend um. „Jo…wo….“ fragte er und sah in die Küche. Seine Frau saß auf dem Stuhl und irgendwie sah sie vollkommen angespannt aus. Er ging zur ihr und lächelte sie an. Dann beugte er sich vor und küsste sie. Doch Joana reagierte nicht wie sonst. „Was hast du denn?“ wunderte Robin sich. Er sah sie an und jetzt bemerkte er auch diesen leeren Ausdruck in ihren Augen. „Jo…sprich mit mir!“ forderte er nun härter. „Sie…sie haben Lisa…“ kam leise und stockend von seiner Frau. „Wer?“ hakte Robin nach. „Wir…“ kam nun aus seinem Rücken. Robin zuckte zusammen und wollte gerade seine Waffe ziehen. „Na…nicht doch…“ warnte die Stimme. Robin drehte sich langsam um. Der Mann, der seine Tochter auf dem Arm hatte, war maskiert und die Waffe sprach eine eindeutige Sprache. „Was soll das?“ fragte Robin heiser. „Wir sind auf Ihre Mithilfe angewiesen Herr Faber.“ erklärte der Maskierte. „Geben Sie mir meine Tochter!“ forderte Robin leise, denn Lisa weinte sehr laut. „Erst legen Sie Ihre Waffe weg und setzen sich auf den Stuhl! Dann holen Sie Ihre Handschellen heraus und fesseln sich die Hände auf den Rücken! Ich möchte keine Überraschung.“ gab der Mann von sich. Robin führte die Befehle ohne Widerworte aus. Als er gefesselt auf den Stuhl saß überreichte der Maskierte Lisa an Joana, die sie sofort an sich drückte. „So, nun kommen wir zum Geschäft. Sie werden uns helfen müssen.“ gab der Mann von sich und sah Robin an. „Was wollen Sie?“ fragte er. „Sie werden für uns die Videos von Max Hornbach besorgen.“ kam von dem Mann. „Wie soll das gehen?“ fragte Robin. „Sie werden Sie holen, denn wenn Sie es nicht tun, dann werden Lisa und Joana den morgigen Tag nicht überleben. Und ich denke nicht, dass Sie das wollen oder?“ wollte der Mann nun wissen. Robin sah zu seiner Frau und diese sah ihn angsterfüllt an. „Okay…ich tue was Sie sagen.“ stimmte er zu.

    Robin sah aus dem Fenster. Auch jetzt sah er wieder die Bilder vor sich. Die Bilder die ihm zeigten, wie die Männer Joana und Lisa aus der Wohnung brachte und er nichts tun konnte. Er saß auf seinem Stuhl und konnte nur hilflos zusehen. Einer der Männer kam noch einmal zurück. „So, wir werden nun abfahren. Verhalte dich noch eine Stunde ruhig. Dann kannst du von mir aus deine Kollegen rufen. Solltest du es vorher tun, dann werde ich mich erst an deine Frau halten und dann an deine Tochter, klar?“ wollte der Mann wissen. Robin nickte. „Fein so. Ich werde mich bei dir melden und dir den Übergabeort mitteilen.“ legte der Maskierte fest. Robin sah ihn an und nickte. „Wann lassen Sie meine Frau und meine Tochter gehen?“ fragte er heiser. „Wir tauschen Ware gegen Ware.“ grinste der Mann. Er machte einen Schritt und Robin glaubte, dass der Mann gegangen war, doch dann spürte er einen Windzug und ein starker Schmerz durchzuckte seinen Kopf. Dann wurde es schwarz. Als er wieder zu sich kam, lag er am Boden. Die Fesseln waren nicht mehr vorhanden. Langsam kam er auf die Beine und taumelte durch die Wohnung. Noch hatte er ein wenig Hoffnung, dass es ein Traum war, doch die Wohnung war von ihm abgesehen leer. Joana und Lisa waren nicht hier. Es war also kein Traum. Seine Frau und seine Tochter waren in der Gewalt von diesen Verbrechern. Was sollte er nur tun? Er konnte doch nicht einfach alle Videos stehlen und dann gegen seine Familie tauschen. Es war doch auch nicht gewährleistet, dass Joana und Lisa dann frei kamen. Kopfschmerzen machten sich breit. Er brauchte Hilfe…ja…das war es. Er musste sich Hilfe holen und er wusste auch schon wen.

    ich muss auch sagen, eine tolle Kurzgeschichte. Ich freu mich auf deine 8te Story und bin mir sicher, das sie wieder top sein wird. Ich kann mir nicht vorstellen, das Ben wieder in der PAST ist, Das ist auch zum Glück nur in den Storys möglich. für mich sind Alex und Semir das Dreamteam. Und Semir als Bürohengst nee...geht gar nicht. Ich bin gespannt wie du das umsetzt und wie er Chefin ist

    Semir fuhr nach Abschluss des Falls und einem erfolgreichen Angelwochenende am See zu seiner Familie und verbrachte noch schöne Tage mit seinen Kindern. Doch auch der Urlaub ging vorbei und so musste er wieder zur Arbeit. Ben berichtete ihm wie der Dienst mit Jenny war und war sehr zufrieden. „Jenny ist ein guter Partner, das muss ich schon sagen. Sie hat sehr viel gelernt. Aber dennoch, du bist mir lieber. Ich glaub sie war auch einmal sauer auf mich, weil ich sie zu sehr als Frau behandelt habe.“ Grinste Ben. „Hast du sie eingeladen oder was?“ hakte Semir neugierig nach. „Nein… aber ich habe mich vor ihr gestellt, als ein Kerl sie blöd angemacht hat. Sie meinte nur, dass sie es künftig selbst regelt. Nun ja…das hat man davon, wenn man Kavalier spielen möchte.“ grinste Ben nur. Er lehnte sich zurück. „Und wie war deine Woche mit Andrea und den Kindern?“ wollte er nun wissen. „Och, das war sehr entspannt. Die Sonne hat uns verwöhnt und wir haben dieses Zusammensein einfach nur genossen.“ gab Semir zu. „Gibt es eigentlich schon ein Verhandlungstermin gegen Hornbach und Komplizen?“ hängte er fragend an. Ben nickte. „Ja, in zwei Monaten. Die Gerichte sind scheinbar vollkommen überlastet. Mit Frau Bach hab ich auch schon gesprochen. Sie meint ihre Aussage würde eh nichts bringen, weil sie sich ja die Gesichter nicht merken konnte. Ich habe sie allerdings davon überzeugt, dass sie dennoch eine wichtige Zeugin ist, weil Gerner ja den Namen von Hornbach erwähnt hatte, bevor er starb.“ berichtete Ben weiter. Semir sah ihn prüfend an. „Hast du was mit Frau Bach?“ wollte er wissen. Ben lächelte leicht. „Nein…ich habe nichts mit ihr, aber ich wollte nicht, dass sie mich vergisst. Mittlerweile kennen wir uns doch schon sehr gut.“ gab er zu. „Was macht Robin eigentlich?“ wollte Semir nach einer Weile wissen. „Nun, er und seine kleine Familie waren ebenfalls in Urlaub. Er hat mir eine Ansichtskarte aus der Schweiz geschickt. Ihm geht es gut. Seine Tochter ist echt niedlich.“ Grinste Ben. „Du hast seine Frau und seine Tochter kennen gelernt?“ hakte Semir nach. „Ja, die Kleine hat kaum Haare. Nicht so wie Lilly mit ihrer Wolle auf dem Kopf. Lisa ist ein richtiger Wonneproppen. Einen leichten goldgelben Flaum auf dem Schädel und strahlend blaue Augen.“ beschrieb Ben das Baby. Semir nickte nur. „Und seine Frau?“ wollte er nun wissen. „Ja, die ist auch hübsch. Eine Frau, die ihn ganz schon unter Kontrolle hat.“ grinste sein Partner nun.

    Tanita Bach lebte ihr altes Leben weiter. Sie war wieder am Arbeiten und hatte den Vorfall schon fast vergessen, als ihr die Vorladung zum Gericht in den Briefkasten flatterte. Als sie auf den Brief sah, kam Barbara zu ihr. „Was hast du denn? Seit gestern bist du wie ausgewechselt.“ Wollte sie besorgt wissen. „Ach nichts. Es ist nur…diese Verhandlung. Ich habe Angst davor. Ich meine, was kann ich denen denn schon sagen? Ich kenne die Gesichter nicht. Ich habe zwar gesehen wer geschossen hat, aber ich weiß nicht wer von den Männern, weil sie alle gleich aussehen? Babsi…das ist…es ist doch gar nicht brauchbar.“ stöhnte Tanita. „Tani…überlegt doch mal. Du hast gesehen wie ein Mensch getötet wurde. Das ist schon sehr schlimm. Aber willst du, dass die Täter frei kommen? Sie müssen ihre gerechte Strafe bekommen. Und der Verstorbene hat ja auch was zu dir gesagt. Das weiß die Polizei und das will auch der Richter wissen. Du wirst es schaffen, das weiß ich. Du bist stark und wenn du Hilfe brauchst, dann suche sie dir. Was ist denn mit diesem netten Polizisten, der die letzten Tage immer bei dir war. Wie war sein Name noch….warte… Ben… Ben Jäger...“ lächelte Barbara. Tanita sah sie an. „Er ist zwar nett, aber er darf sich bestimmt nicht mit mir über meine Aussage unterhalten. Und ich hab e ihn ja gefragt und er sagte es ist nicht so schlimm.“ gab Tanita von sich. „Na also…dann solltest du auch keine Angst haben. Es wird alles gut.“ versprach Barbara und strich Tanita über den Arm. „Vielleicht hast du Recht. Es sind ja noch ein paar Wochen hin.“ nickte diese. „So ist es richtig. Hast du denn mit diesem Ben geschlafen?“ wollte Barbara wissen. Tanita sah sie mit großen Augen an. „Wo denkst du hin? Nein, natürlich nicht….!“ kam empört von ihr. „Warum nicht?“ fragte Barbara weiter. Tanita lächelte leicht. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Er gefällt mir… er gefällt mir wirklich, aber… ich glaube wir passen einfach nicht zueinander und bisher hat er ja auch keine Zeichen gegeben, dass er es möchte.“ gab sie zu.

    Max Hornbach sah seinen Anwalt an. „Und?“ fragte er. „Was und? Max, ich kann dir nicht helfen. Die Beweise sind erdrückend. Die Kinder sagen aus, die Zeugin auch und nicht zu vergessen die Bullen. Die haben dich im Video mit einem der Kinder gesehen. Was meinst du, was der Richter sagt, wenn er die Bänder in die Hand bekommt? Die sind schon in der Staatsanwaltschaft.“ mahnte Manfred Rescher. „Dann tu was dagegen!“ fauchte Hornbach ihn an. „Verstehst du das nicht? Ich komme nicht da ran und selbst wenn? Es gibt eine Zeugin. Der Tote hat deinen Namen genannt! Die Zeugin kann zum Glück keine Gesichter erkennen und darauf kann ich für Florenz und Marschall aufbauen, aber bei dir sieht es schlecht aus.“ erklärte Rescher. Max sah ihn an. „du bekommst von mir eine Menge Geld. Lass dir was einfallen. Ich muss dir doch nicht sagen, was die im Knast mit mir machen, wenn ich einwandere! Die werden mich zerreißen. Kinderschänder haben dort kein langes Leben.“ mahnte er seinen Anwalt. „Ich weiß…vielleicht kann ich dafür sorgen, dass Faber und die anderen Bullen nicht aussagen und diese Zeugin könnte ich beseitigen, aber mehr sehe ich nicht.“ stöhnte Rescher. „Und wie?“ hakte Max nach. „Nun, die Zeugin kennt mich nicht. Ich könnte sie einfach abholen und behaupten, ich wäre ein Polizist, der den Fall bearbeitet. Den Rest überlasse ich dann anderen.“ Schlug Rescher vor. Max grinste leicht. „Aber das dürfte mich nicht frei bekommen. Die Zeugin ist mir egal. Aber…die Bullen lassen sich nicht erpressen.“ gab er zu bedenken. „Nun warte doch mal. Faber hat Familie und er ist damit angreifbar. Sein Kind ist knappe zwei Monate alt.“ beruhigte Rescher ihn. „Das klingt wirklich nach einem Plan.“ grinste Max und lehnte sich zurück. „Aber ich will auch die Bullen, die mich verhaftet haben. Niemand legt sich ungestraft mit Hornbach an. Niemand…“ forderte er.

    Tanita Bach legte die Zeitung weg. Mittlerweile war der vierte Tag vergangen und immer noch war nichts passiert. „Wie lange soll das denn noch gehen?“ wandte sie sich an Jenny Dorn. „Das kann ich nicht sagen.“ gab die junge Polizistin zu. Ihr Handy klingelte. „Dorn!“ meldete sie sich „Jenny, Semir hier. Wir haben die Bande verhaftet. Richte das bitte Frau Bach aus. Sie kann schon morgen wieder nach Hause.“ hörte sie ihren Kollegen. „Danke Semir, das werde ich tun.“ Jenny beendete das Gespräch und sah Tanita an. „Sie haben Glück. Das war eben mein Kollege. Die Bande ist verhaftet. Es ist vorbei.“ gab sie weiter. „Das heißt ich kann wieder nach Hause?“ hakte Tanita nach. Jenny nickte. „Ja, ab morgen haben Sie es geschafft. Dann fehlt nur noch Ihre Aussage vor Gericht und die Männer verschwinden für immer hinter Gitter.“ Tanita sah sie an. „Aber ich kann die Männer doch gar nicht beschreiben.“ stieß sie aus. „Dennoch ist Ihre Aussage wichtig. Sie haben gesehen, was vorgefallen ist.“ erklärte Jenny. „Ich habe Angst. Der Richter wird mich doch sicher für bescheuert halten und die Anwälte werden es sicher für ihre Mandanten nutzen. Ich kann die Männer nicht beschreiben und damit kommen die frei und… sie werden mich jagen, sie werden mich töten.“ sagte Tanita leise. „Nur keine Angst. Ich denke da werden noch einige Beweise auf den Tisch kommen. Ich kenne Semir und Ben. Die lassen es nicht so einfach geschehen.“ versprach Jenny. Tanita sah sie zweifelnd an. „Ich habe dennoch Angst. Ich meine, wenn diese Männer nicht wegen dem Mord belangt werden können, weil ich ihre Gesichter nicht erkenne, dann gibt es keine Handhabe. Dann können die so einfach aus dem Gerichtssaal spazieren und werden…“ Tanita stockte. Jenny lächelte sanft. „Nur keine Angst. Wie ich schon sagte, es wird alles gut gehen. Sie müssen nur daran glauben .Wollen wir uns noch etwas zu essen machen? Und dann könnten wir auch einen Spaziergang draußen vornehmen. Sie wollten doch am Rhein entlang gehen.“ schlug Jenny vor. Tanita nickte. Sie war mit allem einverstanden. „Darf ich auch telefonieren?“ wollte sie wissen. „Ja, jetzt wieder.“

    Semir, Ben und Robin fuhren gemeinsam zur PAST zurück. Als sie dort eintrafen wurden sie umgehend zu Kim Krüger diktiert. „Ich gratuliere meine Herren, das war saubere Arbeit. Ich habe auch noch eine sehr gute Nachricht. Die kleine Lea hat ihr Schweigen gebrochen. Sie ist neben Tanita Bach eine der Hauptzeugen der Anklage. Das gleiche gilt für die anderen Kinder. Aber schon allein das, was Lea zu sagen hatte, würde ausreichen, die Bande für sehr viele Jahre ins Gefängnis wandern zu lassen.“ gab Kim von sich. Sie reichte jedem der Männer die Hand. „Dann kann ich ja jetzt mit Ben und Robin angeln fahren und anschließend zu meiner Familie. Die wartet nämlich schon sehnsüchtig.“ schlug Semir vor. „Ja, das ist genehmigt. Sie haben genau zwei Wochen Urlaub. Sie Ben werden sich bis Montag ausruhen und dann Ihren Dienst mit Jenny Dorn verrichten.“ befahl die Vorgesetzte und sah Robin Faber an. „Ich denke, Sie werden von Ihrem Vorgesetzten ebenfalls erwartet. Er wollte Sie gleich hier abholen.“ lächelte sie ihn an. „Danke, sehr nett. Ich werde mir auch frei nehmen. Semir und Ben wollen mir das Angeln beibringen.“ grinste Faber und sah zu seinen neuen Freunden. Die Drei wurden aus dem Büro von Krüger entlassen und fanden sich nur wenig später in der Küche wieder. Susanne hatte ihnen einen Kaffee gemacht. „Also wenn ich gleich Feierabend habe, dann werde ich mich erst einmal in die Wanne legen und ich werde mich erholen.“ Versprach Faber. Es klopfte und die Köpfe ruckten zur Tür herum. Rolf Schiffer stand im Türrahmen. „Hallo zusammen. Schön alle gesund wieder zu sehen. Robin, deine neue Freundin würde gern wissen wie es dir geht und ich habe ihr versprochen, dass du sie sehr bald besuchst.“ erklärte er. Robin sah ihn erstaunt an. „Freundin? Ich hab doch gar keine.“ „Doch hast du…Selina Meyer heißt sie.“ lachte Rolf. Nur wenig später verabschiedeten sich die Männer und sprachen sich ab, wann sie an dem See wieder aufeinander trafen.

    Robin fuhr am nächsten Tag zur Familie Meyer und als Selina ihm die Tür öffnete war sie sehr froh ihn zu sehen. „Robin!! Mama….Papa… …!“ rief sie aufgeregt und zog den Polizisten in die Wohnung. Julia und Dirk Meyer kamen ebenfalls heraus. „Das ist Robin, der Polizist der mich, Noah und Vani befreit hat.“ erzählte sie stolz. Julia sah den jungen Polizisten an und umarmte ihn einfach. „Danke…“ sagte sie und in diesem Wort lag alles was sie sagen wollte. Robin spürte wie er rot wurde. „Schon gut, ich habe nur meinen Job gemacht.“ redete er sich heraus. „Das ist sicher mehr als nur das. Selina hat uns erzählt, was sich zugetragen hat. Sie sind für sie ein Held.“ lächelte Dirk und reichte Robin die Hand. „Danke…danke für alles auch im Namen der anderen Eltern.“ erklärte er. Robin nickte. „Selina hat mir sehr viel von der Zeit dort in diesem Kerker erzählt. Die Kinder, die mit ihr dort unten war, also außer die, die Sie retten konnten. Weiß man, was mit ihnen passiert ist?“ fragte Dirk. Robin nickte. „Sie sind tot. Man hatte sie schon vor Wochen gefunden. Ein Mädchen konnte lebend gefunden werden und sie stand bis vor kurzem so sehr unter Schock des Erlebten dass sie nicht mehr sprechen wollte. Wir hatten gehofft, dass sie uns das Versteck der Anderen verriet, aber sie wollte nicht sprechen. Nicht mit uns, nicht mit ihren Eltern, nicht einmal ein Psychologe kam an sie heran.“ erklärte Robin. Dirk Meyer nickte. „Das ist verständlich. Wie geht es denn jetzt weiter? Muss Selina vor Gericht aussagen?“ hakte er nach. Robin nickte. „Ja, sie und auch Noah und Vanessa müssen aussagen. Aber sie werden nicht mit diesen Männern in einem Raum sein. Dafür sorgt der Richter schon. Die Vernehmung von Kindern findet in solchen Fällen außerhalb des Saals per Video statt und die Fragen werden nur über den Richter gestellt.“ nickte Robin. Dirk Meyer sah ihn an. „Das ist gut. Ich denke sie sollte diesen Leuten nie wieder begegnen.“

    Hornbach betrat seine Ariane und ging in die Kabine, die genau wie er sie verlassen hatte, verschlossen war. Er nahm seinen Schlüssel und öffnete die Tür. Doch kaum hatte er zwei Schritte in den Raum gemacht als er ein Klicken im Rücken hörte Sofort versteifte er sich, denn dieses Klicken hatte er nicht zum ersten Mal gehört. „Hände hoch!“ forderte eine Stimme ihn drohend auf. Und irgendwas an dieser Stimme ließ Hornbach den Befehl ohne Gegenwehr ausführen. „An die Wand lehnen und drei Schritte zurück!“ forderte die Stimme nun. Auch dies führte Hornbach aus. Als er sich in die Schräglage gebracht hatte, spürte er Hände die ihn abtasteten. Sie zogen seine Waffe aus dem Holster und nur wenig später klickten die Handschellen. „Wo ist Faber?“ fragte der kleinere Mann der Beiden. Hornbach grinste. „Bei den Fischen auf dem Grund des Rheins.“ sagte er nur. „Mit wem habe ich denn die Ehre? Ist es nicht üblich, sich vorzustellen?“ hängte er fragend an. „Gerkhan, Kripo Autobahn und das ist mein Kollege Ben Jäger. Herr Hornbach ich erkläre Sie hiermit für verhaftet und mache Sie aufmerksam, dass alles was Sie jetzt sagen oder tun gegen Sie verwendet wird.“ erklärte der kleinere Mann. Hornbach lachte auf. „Und aus welchem Grund?“ hakte er nach. „Kinderpornografie, Entführung in mehreren Fällen, Anstiftung zum Mord und mir fallen sicher noch sehr viele Gründe ein.“ versprach der Mann, der sich als Gerkhan vorgestellt hatte. „Herr Gerkhan, ich habe genügend Anwälte die alle Anklagepunkte sicher sehr schnell umkehren können. Warum ersparen Sie uns nicht diese Unannehmlichkeit ins Lächerliche gezogen zu werden und lassen mich, sagen wir… gegen eine Zahlung von einem sechsstelligen Betrag, nicht einfach gehen?“ schlug Hornbach vor. Der Mann grinste leicht und Hornbach fühlte sich schon als Sieger. Er wusste dass jeder seinen Preis hatte. Doch der Mann zog die Schlüssel für die Handschellen nicht hervor. „Auch Bestechung ist ein Verbrechen. Ein weiterer Grund.“ sagte der kleine Mann und stieß Hornbach zur Tür.

    Robin sah zufrieden auf den bewusstlosen Florenz. Doch immer noch waren seine Hände auf dem Rücken gefesselt. Er musste sie möglichst schnell befreien und dann Florenz endlich hinter Gitter bringen. Umständlich versuchte er die bewusstlose Person zu durchsuchen. Er durchwühlte die Taschen, was ziemlich schwer war, denn er sah nicht was er da herausholte. Doch dann fand er in einer der Jackentaschen ein kleines Messer. Ein Blick auf Florenz zeigte ihm, dass dieser noch ziemlich tief im Schlaf lag und so öffnete er das Messer und zersäbelte sich die Fesseln selbst. Als er frei war spürte er das Stecken in der Hand. Zu lang waren die Hände gefesselt und es schmerzte als die Blutzirkulation wieder hergestellt wurde. Nach wenigen Augenblicken war es soweit und er konnte seine Hände wieder normal bewegen. Die Seile waren jedoch nun zu kurz um damit jemanden fesseln zu können und so musste er sich notgedrungen um etwas anders bemühen. Er sah schnell in dem Wagen nach und fand vorn im Führerhaus zwei Kabelbinder. „Perfekt.“ sagte er leise und fesselte Florenz mit den Kabelbindern die Hände auf den Rücken. Dann packte er den nun aufwachenden Mann und bugsierte ihn auf den Beifahrersitz. „Ich habe eine Neuigkeit für Sie, Florenz. Sie sind verhaftet! Wo ist Hornbach?“ wollte er von Florenz wissen. Doch dieser sagte nichts. „Okay…dann eben nicht. Dann werden Sie wohl für alles verantwortlich gemacht werden. Das heißt für viele, viele Jahre ins Gefängnis.“ grinste Faber. Florenz sah ihn nur an. „Du kannst mich mal. Du hast für nichts Beweise…“ stieß er aus. „Nein, aber eine Zeugin die bestätigen wird, dass du Gerner getötet hast.“ erklärte Robin. „Du hast gesagt, die Frau ist Gesichtsblind! Sie kann mich nicht beschreiben!“ fauchte Florenz wütend. „Das war gelogen…“ grinste Robin. Florenz sah ihn nur an. Robin lenkte den Wagen zurück zur Hafeneinfahrt und staunte nicht schlecht, als vor einem der Boote mehrere Polizeiwagen standen. „Na, das trifft sich ja sehr gut.“ meinte er und hielt an. Sofort kam einer der uniformierten Kollegen zu ihm. „Sie können hier nicht halten!“ fauchte er Robin an. „Faber, LKA Düsseldorf! Was ist hier los?“ fragte Robin nun und zeigte seinen Ausweis.

    Semir und Ben verließen mit Hornbach das Schiff und die angeforderte Verstärkung stand bereits parat. Sie übergaben den Festgenommenen und ließen sämtliche Beweise, die auf dem Schiff waren, abtransportieren. Ein Transporter der nun zum Schiff gefahren kam, erregte ihre Aufmerksamkeit. Als sie dann sahen wer ausstieg waren sie sehr erleichtert. Robin Faber stieg fast unverletzt aus dem Wagen. Die letzten Stunden waren dem jungen Polizisten deutlich anzusehen. Das Auge war in unzähligen Farben untermalt und die Lippe wies noch getrocknetes Blut auf. „Robin! Gott sei Dank. Bist du soweit in Ordnung?“ wollte Ben wissen als er am Wagen stand. „Ja, danke Ben. Ich habe dir noch etwas mitgebracht. Was ist mit Marschall und Haber?“ wollte Robin im Gegenzug wissen. „Beide verhaftet. Die Bande wird einwandern.“ erklärte Ben. Auch Semir trat nun zu Robin und nickte ihm nur zu. „Das Schiff gehörte Hornbach und wir haben jede Menge Videos gefunden, die ihn eindeutig überführen. Er hat es sich selbst nicht nehmen lassen sich an den Kindern zu vergehen.“ stieß Semir aus. „Dann ist der Fall ja erledigt. Zumindest was meinen Bereich angeht. Wie wollt ihr den Mord an Gerner nachweisen? Frau Bach kann die Männer nicht beschreiben.“ meinte Robin nachdenklich. Semir nickte. „Das ist wohl wahr. Aber die Kerle werden einwandern. Und vielleicht lässt der Richter sich ja überzeugen, dass sie den Mord begangen haben.“ dachte er laut nach. „Zu hoffen wäre es.“ Stimmte auch Ben zu. Semir sah ihn an. „Und wie ist das jetzt mit dem Angeln? Wir haben den Fall doch soweit gelöst. Robin, möchtest du auch mit angeln gehen?“ wandte er sich an den LKA-Beamte. „Angeln? Im Rhein?“ hakte dieser nach. „Nein, wir haben einen schönen See, wo man sehr gut angeln kann. Da gibt es solche Hechte!“ erzählte Semir und zeigte mit seinen Armen einen viel zu großen Bereich an.

    Dirk Meyer ging in das Zimmer seiner Frau, die im Bett lag. Der Arzt hatte ihr eine Beruhigungsspritze gegeben und sie schien zu schlafen. Er setzte sich an ihr Bett und strich ihr sanft über den Kopf. „Sie ist wieder da….unsere Prinzessin kommt gleich nach Hause…“ sagte er und er hatte arge Probleme die Tränen zurück zu halten. Julia sah ihn mit stark geröteten Augen an. „Das sagst du nur um mich zu trösten. Sie ist tot…sie wird nie wieder zu uns kommen.“ gab sie leise zurück. Es klingelte an der Tür. „Das wird sie sein…“ lächelte er zuversichtlich. Julia nickte nur und schloss die Augen. Die Trauer war groß und sie konnte nicht mehr weinen. Alles in ihr war leer. Dirk öffnete die Tür und nur wenig später wurde auch wieder die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet. „Mama?“ fragte eine zaghafte Stimme. Julia schüttelte den Kopf. Jetzt war es schon soweit, dass sie die Stimme von Selina hörte. „Mama…bist du wach? Ich bin es….Selina…“ kam nun von der Stimme. Julia öffnete die Augen und drehte sich zur Tür. Ein kleines Mädchen kam zu ihr. „Mama…ich bin zurück.“ sagte es. Julia setzte sich auf und sah das Mädchen an. Das Mädchen setzte sich zu ihr ans Bett und nahm ihre Hand. „Mama…ich bin wieder da…“ sagte sie. Julia zuckte zusammen, als die kalte Hand ihre anfasste. Doch dann fing sie an zu zittern. Sie weinte hemmungslos und sah das Mädchen an. „Bist du es wirklich? Bist du wirklich da? Es ist kein Traum?“ hakte sie nach. „Ich bin da…Mama...ich bin wieder da….“ bestätigte Selina. Julia umklammerte die Hand von Selina und zog sie an sich. Erst jetzt merkte sie, dass es wahr war. Es war ihre Tochter. Sie drückte Selina fest an sich. „Mein Engel…mein Engel…“ weinte sie immer wieder. Dirk setzte sich einfach neben sie hin und umarmte die Beiden. „Gott, ich danke dir….ich danke dir von ganzem Herzen. Ich bin dir was schuldig. Egal was….ich werde alles tun, was du von mir willst. Danke dass du sie uns zurückgegeben hast…“ sagte er leise. Er küsste seiner kleinen Tochter auf den Kopf und drückte sie an sich. „Ich habe euch lieb.“ kam leise von Selina. Von dem Polizisten, der immer noch in der Tür stand, nahmen sie keine Notiz mehr und bekamen auch nicht mit, wie er die Tür schloss und verschwand.

    Robin Faber spürte dass die Fahrt langsamer wurde und der Fahrer den Wagen anhielt. Dann hörte er eine Tür. „Entsorge unser Problem im Hafenbecken und komm zu mir! Wir werden uns mit Ariane aus dem Staub machen!“ befahl Hornbach. Robin ahnte welche Todesart Hornbach ihn zugedacht hatte. Er sollte in diesem Fahrzeug ertrinken. Verdammt, er musste seine Fesseln loswerden, sonst war er verloren. Panik kam in ihm auf, doch Robin war auch Profi genug diese unterdrücken zu können. Der Wagen fuhr wieder an. Vielleicht konnte er den Fahrer überwältigen, das hieß, falls dieser den Wagen noch einmal öffnete. Er kannte die Eitelkeit von Florenz und wusste dass dieser es sich nie nehmen ließ sich persönlich von seinem Opfer zu verabschieden. Wenn er es diesmal auch machte, dann konnte er ihn sicher auch irgendwie aus der Reserve locken. Ein Tritt wenn die Türen geöffnet wurden beispielsweise… Robin war so in Gedanken vertieft, dass er nicht mitbekam, wie der Wagen anhielt und der Motor erstarb. Erst als die Türe vorn auf und zugemacht wurde, zuckte er zusammen. Nun würde sich zeigen, ob Florenz seine Gewohnheiten geändert hatte oder ob er zu dem stand, was man über ihn sagte. Robin spannte sich und positionierte sich so, dass er umgehend zutreten konnte, wenn die Türen geöffnet wurden. Es donnerte gegen die Karosserie. „Na..Faber, jetzt hießt es Auf Wiedersehen sagen!“ verhöhnte ihn Florenz. Robin antwortete nicht. Alles in ihm war gespannt. „Hey, ich rede mit dir!“ war von Florenz zu hören. Die Stimme klang wütend. Robin grinste leicht. Doch nun klappte wieder die Tür. Sollte er sich geirrt haben? Sollte Florenz doch nicht so eitel sein und sich verabschieden? Wenn das so war, dann war er dem Tod durch Ertrinken ausgeliefert.

    .Pascal Florenz stutzte. „Kannst du dir schon denken, was ich mit dir vorhabe? Die Fische im Rhein werden vermutlich eine Magenverstimmung von dir bekommen, aber wenigstens gehst du mir hier nicht mehr auf die Nerven. Hörst du mich Faber? Du hast deine Nase zu tief in die Angelegenheit anderer gesteckt!“ rief er laut und vernehmlich, doch aus dem Inneren des Wagens kam nichts. „Ich könnte mir aber auch überlegen, dich direkt zu erschießen. Dann würdest du nicht ertrinken. Warum bettelst du nicht einfach um Gnade? Winsele mich an!“ forderte er Faber auf. Wieder kam keine Antwort. Warum gab dieser Mistkerl von drinnen keine Antwort? Es gab nicht viel was er hasste, aber wenn es etwas gab, dann die Missachtung seiner Person. Was glaubte dieser Bulle eigentlich wer er war? Er überlegte sich wie der diesem Bullen da drinnen Angst machen konnte und kam auf die Idee, so zu tun, als würde er ihn einfach links liegen lassen und den Wagen in den Rhein versenken. Vielleicht bekam der Bulle dann ja Anstand und flehte ihn an. Er öffnete die Tür und schlug sie wieder zu. Grinsend horchte er ob sich etwas im Wagen bewegte, doch es kam nichts. Nun wurde Pascal stutzig. Das konnte doch nur heißen, dass der Kerl bewusstlos war. Vielleicht war er mit dem Kopf gegen die Karosserie geschlagen und konnte gar nicht antworten. Wer sonst war so hart, dass ihm das nichts machte. Er ging zur hinteren Tür und öffnete sie. Diese flog ihm regelrecht entgegen und traf ihn am Kopf. Pascal Florenz ging benommen zu Boden und brauchte eine Weile um wieder klar zu werden. Bevor er es schaffte bekam er einen Tritt gegen den Kopf, der ihn vollends ins Land der Träume schickte.

    Wenn ich jetzt deinen Feed über mir nicht gelesen hätte, würde ich jetzt sagen och nee...bitte sag nein, Ben. Er als Partner von Alex kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Dann würden ja zwei Welten aufeinander treffen. Kims Entschiedung ist ja net schlecht aber ich kann mir Semir im Büro einfach nicht vorstellen. Gut er würde es nicht den ganzen Tag machen. Das Kim Ben jetzt einspannt um es ihm schmackhaft zu machen... ich weiß nicht, lass mich aber gern überzeugen ob Semir sich darauf einlässt.

    Florenz sah in den Rückspiegel, doch keiner der Fahrzeuge die er gesehen hatte, verfolgte sie. „Wohin jetzt?“ wollte er von Hornbach wissen. „Zu Ariane!“ befahl dieser. Florenz nickte. Er wusste dass Ariane keine Frau, sondern ein Boot war. „Willst du den Bullen in den Rhein werfen?“ hakte er nach. „Er wäre sicher eine Bereicherung für die Fischwelt. Die stehen auf solchen Abschaum.“ nickte Hornbach. Florenz lachte auf. „Ist das nicht Umweltgift?“ wollte er von seinem Boss wissen. „Er scheint ja ganz schön ruhig da hinten. Bist du sicher, dass er noch da ist?“ wollte Hornbach plötzlich wissen. „Der wird sich nicht befreit haben. Die Fesseln sitzen fest und im Wagen gibt es keine Stelle, wo er sich die aufreißen kann. Aber wenn du willst kann ich ja mal rechts ranfahren.“ schlug Florenz vor. „Nein, nicht nötig. Wir werden ihn gleich wenn wir im Hafen sind erledigen und gut ist.“ lehnte Hornbach ab. „Aber vorher werde ich mich noch mit ihm unterhalten. Er hat unser Geschäft versaut. Und das lasse ich mir nicht gefallen. Er wird dafür bezahlen. Der Verdienstausfall ist nicht von schlechten Eltern.“ fauchte Florenz. „Du kannst mit ihm machen, was du willst.“ gab sein Boss gelangweilt von sich. „Ich werde mir irgendwo ein neues Domizil aufbauen. Aber nicht mehr mit Kindern, sondern mit Rasseweibern. Die bringen mehr Geld und man kann richtig gut Spaß mit ihnen haben. Wenn du willst kannst du mitmachen. Ich brauche fähige Leute. Du könntest dir von jeder Ladung ein Mädchen aussuchen und mit ihr machen was du willst. “ bot Hornbach an. Florenz grinste. „Klar, ich bin dabei.“ stimmte er zu. Langsam kam der Hafen immer näher.

    Während Semir und Ben auf die Verbrecher warteten, wurden die Kinder ins Krankenhaus gebracht und untersucht. Ralf Schiffer selbst informierte die Eltern, die sich im Krankenhaus einfinden sollten. Ralf Schiffer wartete im Besucherbereich auf den Arzt. Dieser trat nur einige Minuten später zu ihm. „Herr Schiffer?“ fragte er. „Ja, geht es den Kindern gut?“ wollte Ralf Schiffer sofort wissen. „Ja, physisch sind die Kinder in Ordnung. Psychisch ist es leider nicht so. Die Kinder müssen in eine professionelle Betreuung um das Erlebte zu verarbeiten.“ erklärte der Arzt. „Aber sie können jetzt nach Hause?“ hakte Schiffer nach. „Ja, ich sehe da keine Probleme. Die Eltern sollten sich aber möglichst bald mit den Kindern zu den Kollegen der Psychotherapie begeben.“ mahnte der Arzt. Schiffer nickte. Eine Schwester brachte die drei Kinder heraus, die nun einfach nur nach Hause wollten. „Hallo ihr Drei….eure Eltern kommen jetzt gleich.“ Lächelte Schiffer und wies den Kindern an, sich auf die Bank zu setzen. „Was ist denn mit Robin?“ wollte Selina Meyer wissen. Schiffer sah sie an. „Das kann ich dir noch nicht sagen. Semir und Ben, die kennst du doch schon, suchen ihn. Ich glaub die finden ihn auch sehr bald und dann sag ich ihm, er soll dich besuchen kommen.“ Ralf lächelte sanft und nahm das Nicken von Selina auf. „NOAH!!!“ unterbrach ein heiserer Schrei das Gespräch und alle sahen zur Tür. Eine Frau, die sehr müde aussah stürzte auf den Jungen zu und packte ihn. Sie drückte ihn an sich und weinte nur. „Mama….aua…“ kam leise von Noah und der Arzt sah sich genötigt einzugreifen. „Frau Römer….Sie tun Ihrem Sohn weh…lassen Sie ich doch mal los…es ist doch alles gut.“ redete er auf sie ein und auch ihr Mann kam nun dazu. Gemeinsam schafften sie es, Noah aus der Klammerung seiner Mutter zu befreien. Nur langsam beruhigte sich die Frau. Sie sah Rolf Schiffer an. „Sie haben ihn gefunden?“ fragte sie leise. Ohne auf seine Antwort zu warten umarmte sie ihn. „Danke…Danke…..Danke…“ schluchzte sie.

    Auch die Eltern von Vanessa kamen im Krankenhaus an und auch hier fiel das Wiedersehen sehr emotional aus. Rolf spürte selbst Tränen in sich aufsteigen. Doch er hielt seine Gefühle im Verborgenen. Für ihn war es wichtig, dass die Kinder wieder zu ihren Eltern kamen. Von den Eltern der kleinen Selina fehlte jedoch noch jede Spur. Dann klingelte das Handy von Rolf Schiffer. „Schiffer, LKA!“ meldete er sich. „Hier ist Dirk Meyer…Herr Schiffer ist es wahr? Haben Sie Selina gefunden?“ wollte er von Rolf wissen. „Ja, wir sind in der Kinderklinik Amsterdamer Straße“ bestätigte Rolf. „Meine Frau hat einen Nervenzusammenbruch bekommen. Sie ist nicht in der Lage zum Krankenhaus zu kommen und ich will sie nicht allein lassen.“ erklärte Dirk Meyer. „Dann bringe ich Ihre Tochter zu ihnen.“ versprach er und beendete das Gespräch. Er sah Selina an. „Deine Mama und dein Papa können nicht kommen. Ich bringe dich nach Hause.“ lächelte er. Das Mädchen nickte. Rolf sah den Arzt an. „Ich denke die Kinder sind jetzt wieder gut behütet.“ meinte er und verabschiedete sich kurz von den Eltern. Dann nahm er Selina an. „Wollen wir fahren?“ fragte er. Selina nickte. Gemeinsam mit Rolf Schiffer verließ sie die Kinderklinik und stieg nur wenig später in den Polizeiwagen. „Was ist denn mit Robin?“ wollte sie erneut wissen. „Ich weiß es noch nicht. Aber ich verspreche dir, sobald Robin wieder da ist, werde ich ihm sagen, dass er dich besuchen soll. Was meinst du?“ schlug Rolf vor. „Ja…ich will ihn auf jeden Fall wieder sehen. Er ist mein Lebensretter…“ kam von dem Mädchen und sie betonte das Wort „Lebensretter“ besonders deutlich. Rolf musste leise lachen. Selina schien von allen Kindern die Angelegenheit am besten weg gesteckt zu haben. Das Mädchen schien sehr stark zu sein. Zumindest hatte es nach außen den Eindruck. Rolf lenkte den Wagen sicher durch die Stadt und hatte das Wohnhaus von Selina nur eine viertel Stunde später erreicht. Er hielt an und stieg mit Selina aus.

    Oh oh...da erkennt Ben wie schwer es ist als Musiker Erfolg zu haben und von diesem Erfolg zu leben. Dass er nicht zurück zur Polizei will, kann ich nach dem letzten Fall sehr gut verstehen. Aber in die Firma seines Vaters wollte er ja eigentlich auch nie. Soooo langweilig ist der Bürojob nicht. Manchmal kann man auch Akten nach hinten legen anstatt von rechts nach links. :D Ich spreche doch aus Erfahrung :D . Aber die Gedanken die Ben sich da macht...kann man sehr gut nachvollziehen. 145 € für fünf ist nicht gerade sehr viel. Das sein Vater ihn ein Ultimatum stellt finde ich sehr gut.

    Semir sah zu Ben und dieser schüttelte den Kopf. Für ihn hieß es, dass die Situation unsicher war und er nicht näher an den Wagen rankam. „Hey Ihr Bullen!!!! Hört genau zu! Ich habe hier im Wagen Sprengstoff und euren Kollegen sitzen! Ihr lasst uns jetzt fahren und werdet nichts unternehmen oder euer Kollege stirbt!“ hörte er einen der Verbrecher brüllen. „Feuer einstellen!!“ schrie Ben, denn er wusste genau, was Semir vorhatte. Die Schüsse verstummten und Semir wagte sich aus seiner Deckung. „Geben Sie auf! Sie haben keine Chance!“ forderte er die Verbrecher auf und hob leicht die Hände um zu zeigen, dass er keine Waffe trug. Diese hatte er auf den Felsen gelegt, der ihn immer noch halb zur Deckung diente. „Wir werden diesen Faber umlegen, wenn ihr uns nicht gehen lasst! Ein Druck auf diesen Knopf und der Wagen explodiert!“ mahnte der Mann. Semir erkannte ihn als Hornbach. Seine Fotos hatte er vor kurzem erst gesehen. „Ich will unseren Kollegen sehen!“ forderte Semir nun. Der zweite Mann ging zur hinteren Tür und zerrte etwas heraus. Semir erkannte Robin als dieser stand. Es war so keine Gefahr zu sehen, außer die Waffen. Aber konnte er da sicher sein? Vielleicht war der Wagen wirklich mit Sprengstoff bestückt. Die Gefahr war zu groß. „Okay Hornbach…wann lassen Sie unseren Kollegen gehen?“ fragte er vorsichtig an. „Wenn wir in Sicherheit sind!“ gab Hornbach zurück. Robin wurde wieder in den Wagen gestoßen und die Männer stiegen ein. Nur wenig später fuhr der Transporter ohne aufgehalten zu werden, durch die Barriere von Polizeifahrzeugen. Semir ging enttäuscht zu Ben zurück. „Mist…verdammt…“ knurrte er. „Der Kollege hat Halber verhaftet. Er war eingesperrt und ist nicht gut auf Hornbach zu sprechen. Vielleicht verrät er uns ja was.“ Schlug Ben vor. Semir nickte. „Gut möglich….fahren wir hin!“ stimmte er zu. Nur wenig später sahen sie sich Halber gegenüber. „Wo wollen die hin?“ wandte sich Semir an ihn. „Hornbach hat noch ein kleines Boot im Rheinhafen liegen. Die „Ariane“. Dort wird er sicher hinfahren. Und dann wird er abhauen.“ gab Halber bereitwillig Auskunft. Semir und Ben stiegen in den BMW und rasten davon. Die Kollegen würden alles andere nun erledigen, was diese Örtlichkeit anging. Mit Blaulicht und Sirene ging es nun zum Rheinhafen.

    Sie brauchten fast eine ganze Stunde bis sie den Liegeplatz der Ariane gefunden hatten. Das SEK war bereits informiert und hatten sich zum Zugriff aufgestellt, doch Semir wurde enttäuscht. Das Boot war leer. Keiner war hier. „Verdammt! Der Mistkerl hat uns verascht!“ Wütend trat er gegen die kleine Mauer. „Vielleicht nicht. Warten wir doch einfach mal ab. Was hältst du davon, wenn wir das auf dem Boot machen? Wir hätten die Überraschung auf unserer Seite.“ schlug Ben vor. Semir sah ihn an. „Meinst du wirklich? Wir wissen dass sie Robin als Geisel haben…und dass sie zu zweit sind. Wenn das schief geht, dann…“ mutmaßte Semir nachdenklich. „Wird es nicht...“ grinste Ben. Er sprang auf das Boot und öffnete in wenigen Augenblicken das Schloss. „Das sehen die doch sofort!“ gab Semir zu bedenken. „Warte doch mal ab.“ Ben schüttelte den Kopf bei so viel Ungeduld. Er öffnete die Tür und betrat die kleine Kajüte. Dann kletterte er aus einem der Fenster wieder heraus, hängte das Schloss an und sah Semir an. „Darf ich bitten.“ grinste er und wies seinem Partner das Fenster zum Einsteigen. Semir schüttelte den Kopf und grinste leicht. Doch dann nahm er die Einladung an. Nachdem sie beide wieder in der Kajüte saßen schlossen sie das Fenster und zogen die Gardine vor. Niemand, der nicht mitbekommen hatte, dass sich jemand auf dem Boot befand, würde jetzt ohne zu Zögern hinein kommen. So hofften die Beiden jedenfalls. Semir sah auf die Uhr. Jetzt waren schon fast zwei Stunden vergangen. Noch gab es einerseits keinen Hinweis ob Hornbach überhaupt zum Boot kam, andererseits auch keinen dass er es nicht tun würde. „Schon zwei Stunden…“ stöhnte Semir. „Wenn die doch mit dem Auto weg sind, dann wird Robin wohl der nächste Kollege sein, der ein Begräbnis auf Rechnung der Steuerzahler bekommt.“ gab er zu bedenken.

    Hallo meine Liebe,

    nach dem ich sicher gegangen bin, dass es wirklich deine Story ist, (du weißt ja warum) werde ich sie hier natürlich lesen, auch wenn sie mit Ben ist. Ich kenne die Story noch in der alten Fassung und fand sie da schon verdammt gut.