Beiträge von Elvira

    Zeugenschutz

    „Tom, Semir! Sofort in mein Büro“ so wurden die beiden von der Chefin eines Morgens empfangen. Die beiden sahen sich an. Tom zuckte mit den Schultern und Semir war sich ebenfalls keiner Schuld bewusst. „Machen Sie die Tür zu und setzen Sie sich.“ Die beiden taten was Anna Engelhardt befahl. „Chefin? Was haben wir angestellt?“ fragte Semir vorsichtig. Anna lächelte. „Bisher noch nichts, warum fragen Sie?“ „Na weil Sie eben, ich meine…“ „Ach das ist nicht so gemeint. Also es geht um einen Fall, der mir von dem LKA Düsseldorf übertragen wurde. Das LKA benötigt zwei Männer die den Schutz von zwei Zeugen, die im Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurden, weil sie gegen einen der hier ziemlich großen Mafiabossen aussagen. Die Verhandlung soll in ungefähr drei Wochen stattfinden. Es sind bereits mehrere Anschläge auf die beiden misslungen und das LKA wünscht dass es so bleibt. Sie beide werden als zusätzliche Kräfte eingesetzt.“ Semir sah sie an. „Wem haben wir den Einsatz zu verdanken?“ Anna lachte leise. „Einem guten Freund von Ihnen.“ Semir rollte mit den Augen. „Kellermann?“ fragte er und Anna nickte. „Ganz genau. Aber ich denke es ist nicht so schlimm, oder?“ Semir schüttelte den Kopf. „Wo müssen wir hin?“ „Sie fahren heute noch nach Düsseldorf und werden sich mit Kellermann zusammensetzen. Er wird Sie und Tom einweisen.“ „Okay. Dann denke ich werde ich Andrea mal darauf vorbereiten, dass Sie ein paar Tage ohne mich auskommen muss.“ stöhnte Semir gekonnt und Anna warf ihm ein Blick zu. „Andrea wird es sicher als Urlaub ansehen“, meinte sie und lachte.

    Ein Arzt k?mmerte sich direkt um Semir, der viel Rauch eingeatmet hatte. Er bekam Sauerstoff und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Anna kam ebenfalls zum KRankenhaus. Sie ging sofort zu Semir, schien ohne Bewu?tsein zu sein, zumindest waren die Augen geschlossen. Sie sah, dass er geschlagen worden war. "Semir? h?ren Sie mich?" Semir ?ffnete die Augen. Er trug immer noch die Sauerstoffmaske. Er nickte schwach. "Wissen Sie wo Nolte ist?" Semir sch?ttelte Kopf. Er schloss die Augen. Anna merkte das es ihm nicht gut ging. Sie legte die Hand auf den Arm von Semir und sagte nur. "OKay, schlafen Sie. Das ist das beste f?r Sie." Doch Semir schien schon zu schlafen. Anna verlie? das Zimmer. Der Arzt stand vor der T?r. "Wie sieht es aus?" fragte Anna. "Nun, er hat eine Rauchvergiftung, Verbrennungen durch einen zu langen Aufenthalt in der Sauna und durch das Feuer ansich. Au?erdem mehrere H?matome am ganzen K?rper durch Schl?ge." Anna nickte.

    Mittlerweile war eine unertr?gliche Hitze in der Sauna. Semri war wach und sah die Flamen. Er schrie um Hilfe, aber es schien niemand zu h?ren. Er h?rte es knistern und zerrte verzweifelt an den Fesseln.

    Kramer kam an der Villa an und lie? das SEK st?rmen.

    "hör mal Tom. Wenn du die Chefin abgelenkt hättest, wie es ausgemacht gewesen ist, dann hätte die gar nicht gemerkt, dass es mir nicht gut ging. Aber du hast dich dermaßen in den Vordergrund gestellt..." "Ich in den Vordergrund? WEr hat denn ständig gest?öhnt und sich die Rippen gehalten, das warst doch wohl du, oder nicht?" "Ja aber wenn du..." "Semir fahr besser nach Hause." Semir sah ihn an. "Fährst du mit?" Tom nickte. Anna sah wie beide das Büro verließen. "Wo wollen Sie hin?" Semir blieb stehen und drehte sich um. "ähm. chefin. Tom bringt mich nur nach Hause... und.." "Semir? " "Wirklich, ich wollte nach Hause und mich hinlegen." Tom nickte nur.

    "Herr Marks Wo k?nnte Nolte unseren Kollegen hingebracht haben?" "Da gibt es eigentlich nur diese Villa am Rhein. In k?ln am Kennedy-Ufer. Da ist eine Villa die geh?rt Nolte und das w?re die einzige M?glichkeit die mir einf?llt. Kennedy-Ufer 18. Das ist ziemlich nah am Hafen und dort ist es sehr ruhig." Anna sah Kramer an. "Okay, ein Versuch ist es wert. Ich schicke ein weiteres SEK hin."

    Die Kinder im Alter von 11 und sieben Jahren schrieen begeistert auf. Der Fahrer nickte. „Ich denke ich bin eh überstimmt.“ Semir grinste den Kindern zu. Dann fuhren sie los. Auf der PAST stiegen die Kinder schnell aus dem Van aus. Semir zeigte ihnen den Porsche. Dieser wurde natürlich begeistert aufgenommen. Als eine junge Kollegin vom Streifendienst kam, wurde sie von Semir direkt zur Betreuung der Kinder abgestellt. Er ging mit den Männern rein. Berger wurde ins Verhörzimmer gebracht, während Semir sich mit dem Fahrer des Vans in sein Büro zurückzog. Er tippte schnell die Aussage und ließ sie unterschreiben. Dann fuhr der Mann mit den Kindern ab. Die Kinder winkten Semir noch einmal zu. Danach ging Semir in den Verhörraum. „So Herr Berger, und nun erklären Sie mir mal was das eben sollte?“ „Ich weiß nicht was Sie meinen. Da war etwas vor mir auf der Straße und deshalb musste ich bremsen.“ „Da war gar nichts auf der Straße. Und auch bei dem Unfall letztes Mal war nichts auf der Straße. Sie betreiben Versicherungsbetrug. Das Auto, was Sie letztes Mal fuhren war kein Neues. Das hatte schon mehrere Unfälle. Das war wahrscheinlich auch nur ein Versehen oder was?“ Berger sah ihn an. „Ich will meinen Anwalt anrufen.“ sagte er. Semir nickte nur.
    Semir ließ ihn in die Zelle bringen, damit er dort auf seinen Anwalt warten konnte.
    Tom war bereits bei der Engelhardt im Büro und hatte ihr den Fall geschildert. Semit setzte sich dazu. „So, er will seinen Anwalt sprechen. Ich möchte gerne für die Werkstatt und sein Haus einen Durchsuchungsbefehlt. Urkundenfälschung usw. dürfte auch mit im Spiel sein“
    Ich werde den Verdacht nicht los, dass da noch mehr hinter steckt. „Ok“, Anna schon die Akte zur Seite und griff zum Telefon. „ich werde sehen, was ich machen kann. Sie sollten dem Gutachter nochmal einen Besuch abstatten so lange und ihn mal etwas ausfragen. Vielleicht überlegt er es sich ja noch und packt aus.“

    Frau Schrankmann verließ das Büro. Semir und Tom standen ebenfalls auf. "ach Semir?" rief Anna ihn zurück. Semir sah sie an. "Ja Chefin?" "Sie sollten aufhören mich anzulügen." Semir wußte nicht genau worauf sie hinauswollte. "Ich weiß nicht was Sie meinen?" "Nun Ihnen geht es allem Anschein nicht so gut, wie Sie tun. Sie werden heute Bürodienst schieben, klar."

    Semir sah auf den Haufen und dann zu NOlte. "Damit kommen Sie nicht durch. Selbst wenn ich sterben sollte. Meine Kollegen werden Sie jagen und sie werden sie bekommen." Nolte sah ihn an und ging erneut zu Semir. "Immer noch ne gro?e Klappe." Dann schlug er zu. Er traf Semir in den Magen und ins Gesicht. Semir schrie auf und nach dem vierten Schlag verlor er das Bewu?tsein. Nolte verlie? die Sauna und verschloss die T?r.

    'Anna sah Semir an. "SInd Sie soweit okay?" Semir nickte. "Ja geht schon." Er warf Schrankmann einen Blick zu, der alles sagte. "Herr Gerkhan. Es tut mir Leid, dass Sie verletzt wurdne, ehrlich. ES war mir sicher nicht bewußt, dass HErr Fester tatsächlich so extrem gefährlich sein könnte, aber..." "Frau Schrankmann, Sie hielten den Mann für ungefährlich. Und er h?tte fast ein Mädchen und mich umgebracht. ISt das immer noch ungefä?hrlich? Muss er erst einen Menschen umbringen oder was?"

    Nolte sah erbarmungslos auf Semir, der immer noch an den Saunab?nken gebunden war. "Nun ich will mal nicht so sein." Er nahm eine Kelle mit kalten Wasser und hielt Semir dieses ?ber das Gesicht. Semir richtete sich auf um zu trinken, doch dann kippte ihm Nolte das Wasser ins GEsicht und lachte dabei gemen.

    Am nächsten Tag holte Tom Semir aus dem KRankenhaus ab. Er ging etwas gebückt neben Tom. "UNd hast du noch schmerzen?" "Nur wenn ich lache. Also heute keine Witze mehr." Tom sah ihn an. "Gut, ich werde mich bemühen. Aber weinen darst du ja?" Semir lachte und sagte dann nur :" aua. Du bist gemein."

    Semir schwitzte. Seine Sachen waren bereits durchtr?nkt. Er lag nun schon seit zwei STunden in der Sauna und NOlte machte nicht die Anstalt auch nur die Temperatur runter zu regeln. Er stand am Fenster und sah Semir zu. "Bitte..." flehte Semir. "lassen ... sie ... mich raus. Bitte..." Nolte ?ffnte die T?r. Dann winkte er zwei Mann zu sich. Er selbst stellte sich zu Semir. "Na sind wir genug durchgeweicht? Haben wir vielleicht Durst?" Semir sah ihn an. "Ich wei? nichts. Ich war doch selbst im Krankenhaus, als das SEK zuschlug. Ich wei? nichts wirklich. Ich kann ihnen nichts sagen." Nolte sah ihn an. "Ja, ich glaube dir jetzt. Aber du musst doch wissen, wer unser Mann ist. Wer hat uns verraten?" "Ich wei? es nicht. Wirklich. Bitte geben Sie mir was zu trinken, Bitte."

    Semir versuchte an den FEsseln zu zerren, doch es war zuwenig Kraft dahinter. Er sp?rte schnell wie die W?rme aufstieg. Hinter der Scheibe in der T?r sah er Nolte lachen. Dann schloss er die Augen. Er fing an zu schwitezn. Die Luft wurde schwer.


    Anna sah zu Kramer. "Wesson sagt nichts. Der h?lt dicht. Verdammt wo k?nnten sie ihn hingebracht haben. Wenn er noch lebt, und daran glaube ich fest, dann wird er sicher von Nolte gequ?lt werden. WEr wei? wie es ihm nun geht. Wir m?ssen alles finden. Was ist mit den Leuten vom Schiff? Wei? einer von denen wo Semir ist?" Kramer sah sie an. "Wir sind fast durch. Doch bisher haben wir nichts rausbekommen. Leider sieht es sehr schlecht aus."

    Anan sah ihn an ."Wie geht es Semir?" "Nun er hat eine Stichwunde abbekommen, als wir den harmlosen Herrn Fester mit einem kleinen M?dchen ?berraschten. Er darf aber morgen wieder raus und dann haben wir einen Termin mit Schrankmann." Anna nickte "Ich verstehe. Okay. ich werde mich um den Termin k?mmern.

    NOlte beute sich zu Semir runter. Er zog ihm an der Jacke hoch. "So und nun werden wir mal die Unterhaltung f?hren, die du so mit Wesson betrieben hast." In diesem Augenblick kam ein weiterer Mann in den Raum. "Die haben alle Waffen auf dem Schiff gefunden und alle M?nner sind verhaftet. Das dauert nicht lange und sie finden uns auch hier." Nolte sah ihn an. "Dann haben wir einen Verr?ter unter uns. Nur so konnten die Bullen unsere Waffen finden. Sie waren zu gut versteckt." Er sah zu Semir. "WEr ist es?" fragte er kalt. Semir sah ihn an.

    Tom grinste. "Welches meinst du bitte?" "Na dieses Entlassungspapier. Ich will nicht hier bleiben." Tom sah den Arzt an. "Ich habe versucht Herrn Gerkhan zu erklären, das die Wunde ersteinmal genäht werden musste und damit die Naht auch hält, er wenigstens heute hier blieben würde, aber er will nicht." Tom grinste. "DAnn muss ich mal eben telefonieren." meinte er nur. Semri sah ihn an. "Wen willst du denn anrufen?" "Na Andrea. Sie soll dir wenigstens etwas herbringen." "Tom. Ich bleibe nicht hier. MIr geht es gut und ich bin topfit." Zum Zeichen dafür sprang er von der Liege und ging sofort in die Knie. Stöhnend hielt er die Hand auf die Wunde. "Ja das sehe ich. Okay Doc, geben Sie ihm was und dann ist er ruhig."

    "Lassen... Sie.... mich... in ....ruhe." presste Semir heraus. Nolte lachte. "Sie sollten mich auch in Ruhe lassen. Aber Sie wollen ja nicht. Sie musste meine Gesch?fte st?ren. Wesson war mein Freund, du hast meinen Freund in den Knast gebracht. Meinst du ich kann das vergessen? Und Nicole, die ?rztin. Ich wollte sie auch haben. Aber du hast es mir auch versaut, weil sie ebenfalls in den Knast kam. Und dann soll ich dich in Ruhe lassen? Das ist doch nicht dein Ernst." Er holte aus und trat Semir in den Magen.

    "Sie meinen Wesson?" fragte Anna. Beutler nickte. "Ja Wesson, das war der Name. Der m?sste genau wissen, wo Gerkhan steckt. Der kennt alle Unterschlupfe von NOlte." Anna nickte.

    Semir lag in einer der Ecken im Raum. Nolte hatte ihm ?bel mitgespielt um Informationen heraus zu bekommen. Semir beteuerte immer wieder, dass er nicht wisse, aber Nolte glabute es einfach nicht. Er hatte starke Schmerzen und sp?rte das seine Wunde an der Schulter ebenfalls wieder offen war. Das Schiff wurde gestoppt. Welches Schiff war gemeint? Nolte betrat den Raum erneut und sah auf Semir runter. "Na, tut es sehr weh?" Semir antwortete nicht.

    Kramer und Anna sa?en dem verdeckten Ermittler der als Ralf Beutler getarnt war im Vernehmungszimmer. Kramer und Beutler begr??ten sich und Kramer stellte Anna vor. "Okay, Beutler. Wo ist Semir? Semir Gerkhan?" "Das ist der Kollege, den Nolte in seiner Gewalt hat?" Anna nickte. "Ja wo ist er? Wir dachten er sei auf dem Schiff?" "nein. Nolte hat ihn in einem LKW weggebracht. Er wurde in einer Kiste gesteckt. Gefesselt und geknebelt. Ich bef?rchte leider, dass er bereits tot ist. Entweder die haben ihn versenkt, oder Nolte hat sich einen Spa? gemacht und ihn verbrennen lassen, so wie er es vorhatte." Anna schloss entsetzt die Augen. "Das will ich einfach nicht glauben. Wo k?nnte Nolte sein?" Beutler sah sie an. "Es gibt nur einen Platz, wo der noch hink?nnte."

    Nolte sah auf Semir. "Ach meinst du wirklich?" Er lachte und trat Semir in die Seite. DAnn ging die T?r auf. "Verdammt die haben das Schiff gest?rmt." br?llte ein Mann. Nolte sah ihn an. "Was? Wieso?" Dann sah er zu Semir. "Ach die glaubten wohl du bist auf dem Schiff, was? Dann ist es doch gut, dass du hier bist. Nun bist du mein Trumpf. Sch?n nicht wahr. Das hei?t allerdings nicht, dass ich nicht mit dir spielen darf. Aber keine Angst ich passe auf, das du nicht sofort krepierst." Ein lachen folgte und dann verlie? Nolte den Raum.

    Das Mädchen nickte und rannte sofort hin. Tom sah sich die Wunde an. "Ziemlich tief, scheint sie zu sein." "Die schmerzt heftig." stöhnte Semir. Er versuchte sich wieder aufzurichten, aber sah dann doch ein, dass es besser war zu liegen. Nur wenige Minuten später war der Arzt da. Er besah sich die Wunden, und deckte sie weitestgehend ab. "Okay, ab in die Klinik." Schon wurde Semir in den RTW verfrachtet.