Beiträge von Elvira

    Ben fand ein Shirt was Semir angehabt hatte. Er nahm es und ging wieder zu Andrews. „Hier... das hatte er an, als wir am See waren....“, erklärte er. „Sehr gut... sobald die Hunde da sind bekommen sie es.“, meinte der sympathische Kollege. „Wie stehen die Chancen ihn zu finden?“, wollte Ben wissen und sah zu Andrea. Robert verstand. „Ich will ganz ehrlich sein. Es wird sicher nicht einfach sein. Die Gänge sind sehr verwunden und...selbst die Hunde könnten versagen. Wenn ihr Kollege nicht zu schwer verletzt ist, dann ist es möglich, dass er sich versucht selbst zu befreien und dann könnte in eine der Spalten abstürzen. Moore war damals mit zwei Freunden in die Höhle gegangen und nur er kam raus...“, erklärte er leise. Ben nickte. Er verstand. Die Chance Semir zu retten war sehr gering. „Dann sollten wir direkt aufbrechen....“, stieß er aus. Andrews nickte. „Werden wir auch...was ist mit Miss Gerkhan? Wird sie ruhig bleiben? Ich will sie ungern mitnehmen...“, wollte er wissen. Ben sah erneut zu Andrea. „Ich werde sie bitten, sich bei meinem Vater aufzuhalten.“, erklärte er. Andrews nickte. „Tun Sie das....es ist besser so...“, stimmte er zu. Ben ging zu Andrea und sah sie an. „Andrea...wir werden jetzt aufbrechen... bleib du bitte hier...ich werde dich sofort holen, wenn wir ihn haben...versprochen....“, versuchte Ben. Andrea sah ihn fest an. „Lügst du mich wieder an? Ben....er ist doch …..ich will ihn nicht verlieren...ich brauche ihn...“, kam leise als Antwort. „Ich lüge dich nicht an...ich werde ihn dir wiederbringen....und wenn ich dabei sterben sollte...aber Semir wird wieder zu dir kommen...wirklich...ich schwöre es dir...“, versprach Ben erneut. Andrea nickte. „Gut...ich werde hier warten...“, stimmte sie zu. Ben war erleichtert.

    Es dauerte eine ganze Weile bis die Hundestaffel eintraf. Doch schneller waren sie bei den Höhlen. Einer der Hundeführer trat zu Ben. „Sir....das ist Arpad....er ist der beste Suchhund den wir haben...geben Sie ihm das Shirt...“, bat der Mann. Ben tat es und sah den deutschen Schäferhund an. „Wenn du meinen Freund findest, dann bekommst du eine riesige Wurst...das verspreche ich...“, redete er mit dem Hund, der seinen Kopf schräg legte. Dann schnüffelte er an dem Shirt und sah Ben mit seinen braunen Knopfaugen an. Der Hundeführer ließ dem Hund viel Zeit und ging dann mit ihm zum Höhleneingang. Alle Männer waren mit Seilen aneinander gebunden um ein Verlaufen der Suchmannschaften zu verhindern. Arpad schnüffelte am Boden und stieß ein Jaulen aus, als er die Spur scheinbar aufgenommen hatte. „Er hat was!!“, stieß der Hundeführer aus und ließ Arpad von der Leine. Sofort rannte das Tier in die Höhle rein und bellte laut, damit sein Besitzer ihm folgen konnte. Ben wollte hinterher, doch Andrews hielt ihn fest. „Sie werden hier bleiben...es reicht wenn die Suchmannschaft rein geht.“, wies er an. „Aber Semir braucht mich...verdammt ich kann doch nicht....hier einfach warten und...“, beklagte er sich. „Ben....Sie können nichts ausrichten...wenn die Hunde ihn gefunden haben, dann werden wir ihn raus holen. Versprochen...bitte etwas Geduld...es ist nicht gesagt, dass wir in der ersten Höhle das Glück haben...außerdem haben wir nicht genügend Zeit Sie auch noch zu retten...“, gab Andrews zu bedenken. Ben nickte. Er musste eingestehen, das Andrews Recht hatte. Niemand war damit geholfen, wenn er sich in der Höhle verlief, doch er wollte Semir retten.

    Semir lag einfach am Boden und sah an die großen Zapften über seinem Kopf. Immer wieder versuche er sich zu bewegen, doch es war mit immer mehr Schmerzen verbunden. Vielleicht war es doch besser in Richtung der Stimmen zu gehen. Heiß...ihm war so unglaublich heiß....Hunger und Durst plagten ihn schon so stark, dass er es nicht mehr spürte. Es war vorbei....sein Leben war zu Ende. Er würde hier verhungern und vielleicht sogar erfrieren. Semir wusste sehr genau seine Chancen einzuschätzen. Und die waren verdammt gering. Und selbst wenn...vermutlich mussten seine Finger amputiert werden. Dieser verdammte Mistkerl hatte ihm vier gebrochen. Die Schmerzen waren am Anfang extrem, doch je länger er gefesselt war, um so weniger schmerzten sie. Er hörte ein Bellen.... und glaubte es war ein Traum. Wie sollte ein Hund hier herein kommen... aber vielleicht war es ja ein Wolf auf der Suche nach Beute...dachte er bitter. Und er gab im Augenblick einen großen Happen für einen Wolf ab. Er wusste ja, das Wölfe nie allein unterwegs waren. Habe ich schon Halluzinationen, dachte Semir nur und drehte seinen Kopf zur Seite. Ein tierisch wirkender Schatten tauchte in einem der Höhlengänge auf. „Bitte nicht...“, stieß Semir nur aus und versuchte, aufzustehen. Doch die Schmerzen und das hohe Fieber in seinem geschwächten Körper verhinderte dies. „Komm schon...Semir Gerkhan...nicht aufgeben...“, stieß er aus und rappelte sich auf. Vorsichtig hielt er sich auf seinen Beinen, doch dann versagten ihm diese den Dienst und er sackte wieder wie ein Stein in sich zusammen. War das jetzt das Ende?

    Auch von der Produktionsfirma liegt uns nun vor, das weder Tom, noch Erdogan noch die Produktionsfirma Action Conzept an einen Wechsel der Darsteller oder einer der Darsteller ans Aufhören denken...von daher....lasst die Zeitschriften schreiben was sie wollen.....es stimmt nicht.

    “Sie wollten mich sprechen?” kam nun kühler von der Frau. Semir nickte. “Ja...Ihr Boss sagte mir, dass Sie Lisa näher kannten...” fing Semir an. “Nun ja...näher kennen...ist zwar nicht ganz richtig...aber ich kannte sie als Kollegin..” nickte Ingrid. “Was können sie mir über Frau Marweg erzählen?” harkte der Deutschtürke nach. “....sie war ziemlich aufmüpfig...sie hatte an allem was der Boss sagte auszusetzen und wollte ihren Kopf durchsetzen. Das hat sie auch bei ihren Freiern gemacht...und vielleicht war das auch ihr Verhängnis. Immerhin stirbt man nicht so einfach nach ....” Ingrid stockte. “Wonach?” harkte Semir sofort nach. Ingrid wandte sich der Arbeit zu. “Vergessen Sie es einfach...” lächelte sie nervös. “Ingrid...wenn Sie etwas wissen, dann müssen Sie das auch sagen. Helfen Sie mir den Mörder zu finden...” redete Semir auf sie ein. “Ich...ich weiß nichts...” gab Ingrid zurück. Sie fing an die Gläser zu spülen. Ihre Hände zitterten. Semir sah sie eindringlich an. “Ich kann Sie auch vorladen und Sie können Ihre Aussage auf dem Revier machen, wenn Sie Angst haben...” schlug er vor. Ingrid schüttelte energisch den Kopf. “ich weiß nichts...und nun gehen Sie bitte!” forderte Ingrid wütend auf. Auch das Mädchen was sich Conny nannte sah sie erschrocken an. Semir stand auf und verließ das Bordell. Ihm war ganz klar, dass diese Frau mehr wusste als sie zugab. Aber wie sollte er an die Informationen kommen? Im Wagen griff er zum Handy und rief Susanne an. “Susanne...besorge mir bitte mal Informationen über das Bordell “Blacke Rose” und auch über ein Mädchen namens Ingrid Köhler. Ist dringend.” Bat er. “Wie immer Semir...ist schon klar. Ben hat sich gemeldet. Er hat die Wohnung von Lisa durchsucht. Nichts. Keine Anzeichen, das es einen Kampf gab.” erklärte Susanne. “Danke Susanne. Bist ein Schatz. Ich komme auch gleich wieder rein. Hat Andrea sich bei dir gemeldet?” harkte er plötzlich nach. “Ja...hat sie...sie hat nach dir gefragt und wollte wissen wo du bist.” Bestätigte Susanne. “Hat sie sich böse angehört?” wollte er wissen .”Nein...wie immer. Semir...das wird schon wieder. Du kennst Andrea doch. Lass dich davon nicht so runterziehen. Du musst im Job doch gut aufpassen. Mit miesen Gedanken wird das nicht besser.” mahnte Susanne ihn. Semir lachte leise. “Du hast Recht..danke Susanne...” gab er durch und beendete das Gespräch.

    Als der Polizist weg war sah Conny Ingrid an. Diese war am Boden zerstört. Sie weinte. Conny strich ihr über den Arm. “Was hast du denn?” wollte sie von der älteren Frau wissen. “Nichts....gar nichts..” wich sie aus. Doch Conny war niemand der sich so leicht abwimmeln ließ. Auch wenn sie lieber heute als morgen hier weg wollte, so fühlte sie doch Loyalität für Ingrid. “Rede doch kein Blödsinn. Ich sehe doch, dass etwas nicht stimmt. Wer ist diese Lisa...oder besser war es?” harkte Conny nach. “Sie war meine Schwester.... sie hat sich gegen Tristan gestellt. Ich habe sie gewarnt, dass es nicht gut ist, wenn man sich etwas nimmt was Tristan gehört, aber Lisa wollte nicht hören. Sie hat mir gesagt, dass sie Beweismittel gefunden hat, was Tristan schwer belastet. Aber....bevor sie es mir geben konnte, verschwand sie. Tristan sagte sie sei in Urlaub gefahren, aber ich wusste von Anfang an, dass das nicht stimmte. Lisa wäre niemals gefahren ohne mir etwas zu sagen. Außerdem sind alle ihre Sachen noch da...” erzählte Ingrid leise. Immer wieder sah sie in Richtung von Tristans Büro. “Wir müssen der Polizei helfen...der Typ der eben hier war...der will sicher den Mord aufklären...” stieß Conny aus. “Die Bullen können mir nicht helfen. Ich habe die Beweise nicht. Lisa hat sie versteckt....ich weiß nicht wo.” Stieß Ingrid aus. Conny sah sie an. “Aber wir können uns doch nicht alles gefallen lassen. Warum sagst du nicht was du weißt?” harkte Conny nach. Ingrid sah sie mit Tränen gefüllten Augen an. “Weil Tristan dann mit mir das Gleiche macht. Deshalb. Ich habe Angst vor diesem Kerl. Er ist brutal und rücksichtslos...” stieß Ingrid aus. Conny sah verstohlen über die Theke und sah Tristan kommen. “Er kommt gerade...mach dich schnell frisch..” warnte sie ihre Kollegin. Ingrid verswand auf die Toilette und Conny machte ihren Job weiter. “Ihr werdet fürs Arbeiten bezahlt und nicht um zu tratschen!” fauchte Tristan wütend. “Wo ist Ingrid?” harkte er nach. “Sie...ist auf Toilette...” gab Conny leise von sich. “Ihr ist schlecht geworfen...” hängte sie an. Tristan griff in ihre Haare und zerrte brutal den Kopf in den Nacken. “Mir ist es egal, was ihr für Probleme habt. Ihr sollt Geld einbringen. Mehr nicht..” knurrte er und küsste sie auf den Mund. Dann ließ er den Kopf los. Als er wieder in sein Büro ging wischte Conny mit ihrem Arm über den Mund und würgte leicht. Dieses verdammte Schwein wird noch sein blaues Wunder erleben, das versprach sie Tristan in Gedanken.

    Toni Smith wurde von den beiden Polizisten die Stufen hinauf gebracht. „Was...was soll ich hier? Ich dachte, wir fahren ins Revier?“, kam es angsterfüllt von ihm. Doch die Polizeibeamten gaben keine Antwort, sondern ließen den Arzt nur auf einen Stuhl fallen. Andrews kam durch die Schiebetür ins Zimmer. „Ist das der Mann?“, wollte er wissen und bekam ein bestätigendes Nicken seines Sergeants zur Antwort. „Das haben wir in seiner Praxis gefunden.“, erklärte er und hielt eine kleine, in einem Plastikbeutel abgepackte Kugel in die Luft. „Sehr interessant...ich nehme an, das da ist Blut...und wissen sie was, Mister Smith? Ich denke, das ist das Blut von Konstantin Rubens. Also, sagen sie mir nur, ob ich Recht habe...“, forderte der Polizist und lächelte den Mediziner vielsagend an. Doch der Arzt schwieg nur. „Machen sie das Maul auf oder ich verspreche ihnen, sie können ihre Lizenz voll und ganz vergessen. Wenn sie uns helfen, dürfen sie wenigstens als Gefängnisarzt noch arbeiten.“, stieß er aus und packte den Mediziner am Kragen. „Okay...okay...ich habe Rubens behandelt und wusste, was er vorhatte.“, gestand der Mann. „Warum nicht gleich so...Also, was hat er vor?“, wollte Andrews dann wissen. „Er...er wollte Rache nehmen...an zwei Bullen...Polizisten...die haben ihm einen großen Deal versaut.“, erklärte er. „Wissen sie, wo er jetzt ist?“, wollte Andrews wissen. Der Mediziner schüttelte nur den Kopf. „Antworten sie, oder ich bring sie eigenhändig unter die Erde...“, knurrte nun Ben und stürzte sich wie ein Wilder auf den Mediziner. Andrews und die beiden Polizisten versuchten ihn, vom Zeugen loszureißen und schafften es nur mit Müh und Not. Ehe eine Standpauke von Robert Andrews folgen konnte, klingelte Bens Telefon. Die Nummer von Semir sprang deutlich ins Auge.

    Konstantin sah erstaunt an sich herunter. In Höhe seines Herzens trat Blut hervor. Er sah auf Semir, der immer noch benommen am Boden lag. Er nahm das Handy aus der Tasche und wählte Ben Jäger an. Noch einmal sah er zu Semir, der sich nicht rührte. Ben Jäger meldete sich mit einem zaghaften „Hallo.“ „Bulle...du hast es versaut....ihr werdet euren Freund nie finden....er wird genau wie ich....krepieren.....wie Moore und ich....“, stieß Konstantin aus und sackte langsam zu Boden. Seine letzte Tat war, dass er Semirs Handy komplett ausschaltete. Damit war eine Ortung des Handys nicht mehr möglich. Mit einem zufriedenem Grinsen schloss er die Augen und starb. Nur wenige Minuten danach regte sich Semir. Er sah vor sich Konstantin liegen. „Rubens?“, fragte er vorsichtig und stieß den Mann mit dem Fuß an. Doch dieser rührte sich nicht. Semir konnte sich nicht bewegen. Denn die Hände waren immer noch gefesselt und die gebrochenen Finger pochten extrem. Wie lange war er nun schon hier? Irgendwie fühlte er sich warm...müde...ja...warum schlief er nicht einfach? Wenn er wieder wach wird, konnte er versuchen den Ausgang zu finden. Aber vorher musste er den Draht an den Händen loswerden. Und die Taschenlampe brauchte er von Rubens, doch wo war sie....Er bewegte sich kurz und stöhnte auf. Mit seinen Fingern bekam er den Draht nicht los. Er blieb ruhig liegen und schloss die Augen. Langsam merkte er wie ihm die Schwäche übermannte. Was soll es denn auch...ohne Hilfe kam er hier nicht weg. Nicht noch einmal würde er durch die Gänge irren um dann vielleicht abzustürzen. Er versuchte sich so bequem wie nur möglich hinzulegen und hoffte das Ben ihn schnell finden wird.

    Ben lief wie ein Tiger im Käfig herum. „Verdammt.. wir müssen anfangen zu suchen...und nicht hier untätig herum sitzen.“, fauchte er wütend. Erneut klingelte sein Handy. Diesmal war es Andrea. „Oh...die hatte ich total vergessen.. Hallo Andrea.....“, rief er ins Handy und in der nächsten Minute öffnete sich sein Mund. „Ja...ja...ich...ja...ich...okay.. ich hol dich vom Flughafen ab.“, gab er durch. Andrews sah ihn an. „Wen holen Sie vom Flughafen?“, wollte er wissen. „Das ist Semirs Frau...sie ist soeben gelandet und will...das ich sie hole...“, stieß Ben aus. Andrews nickte nur. Schon war Ben verschwunden. Er wusste genau, das Andrea nicht lange fackeln würde und notfalls ein Taxi nahm. Während Ben sich mit ihr beschäftigte machten Andrews und ein paar andere Kollegen daran, die Befreiung von Semir vorzubereiten. „Also gut...gehen wir davon aus, das Gerkhan hier ist, dann müssten wir von dort...hier lang und....verdammt...da sind tausende von Gängen...wir brauchen einen Führer, der sich dort auskennt. Gibt es jemanden?“, wollte Andrews wissen. Die Anwesenden sahen sich an und schüttelten fast synchron den Kopf. „Verdammt....ohne Hilfe sind wir verloren...wie sollen wir einen einzelnen Mann dort in dem Gewirr finden? Wie...?“, stieß er aus. Konrad stand nur da und sah aus dem Fenster. Er hatte den Freund seines Sohnes scheinbar zu aufgegeben. „Mr. Jäger...kennen Sie einen Mann der sich auskennt? Irgend jemanden?“, wandte sich Andrews an Konrad. Doch dieser schüttelte den Kopf.

    die STicheleien sind wieder klasse....absolut. Und das mit dem kind erinnert mich gewaltig an eine ganz alte Folge aus Andrés zeiten.... die hieß "Der Richter" dort hatte Anna ein kind und seine Mutter totgefahren und wurde von dem Vater und Ehemann gejagt.

    Mal sehen wie diese Story hier ausgeht...

    Der Abend kam und auch für Conny hieß es wieder den Dienst aufzunehmen. Sie machte mittlerweile die Theke sogar allein. Ingrid stieg nur dann ein, wenn Conny wieder mit einem Gast aufs Zimmer musste, was in der Regel vier bis sechsmal am Abend war. Sie war noch keine zwei Stunden am arbeiten als ein kleiner Mann den Club betrat. Conny lächelte ihn freundlich an. “Hallo Süßer...was darf es sein?” fragte sie freundlich. “Gerkan, Kripo Autobahn, ich suche Herrn Schweighart... Tristan Schwieghart..” erklärte der Mann und zeigte ihr einen Ausweis. “Oh das tut mir leid, Herr Gerkan....aber Tristan ist nicht da...” lächelte Conny. “Und wo ist er oder wann kommt er?” harkte der Mann nach. “Das kann ich nicht voraussagen..ich bin hier die Bedienung und nicht das Medium...” kam die Antwort. “Sehr witzig....sagen Sie bitte Herrn Schweighart, dass er sich bei uns melden soll...es geht um Lisa Marweg...” bat der Mann. “Lisa? Was ist mit ihr?” kam erstaunt von Ingrid, die gerade an die Theke kam. Der Mann wandte sich ihr zu. “Sie kennen sie?” wollte er nun wissen. “Ja...sie ist eine Kollegin. Aber schon seit zwei Monaten nicht mehr zur Arbeit gekommen. Einfach so verschwunden...” erklärte Ingrid. “Sie ist tot...” gab der Mann von sich. Ingrid wurde schlecht. “Tot?” harkte sie nach. “Ja...sie wurde an der Autobahn gefunden. Was können Sie mir über Lisa erzählen?” wollte Gerkan wissen. “Ich....wir....wir waren Kolleginnen. Sie hat die Männer hier annimiert und....aber....was ist denn passiert? Hatte sie einen Autounfall?” harkte Ingrid nach. “Nein...keinen Autounfall. Wir vermuten das ein Gewaltverbrechen vorliegt. Ihrer Kollegin wurde der Schädel eingeschlagen und sie wurde massivst misshandelt...”erzählte Gerkan. Ingrid hielt sich an der Theke fest. “Oh mein Gott..” stieß sie nur aus. “Was ist denn hier los?” fauchte plötzlich eine männliche Stimme hinter Gerkan. Er drehte sich um. “Tristan Schweighart...was kann ich für Sie tun?” lächelte der Mann. “Gerkan...Kripo Autobahn... Herr Schweighart es geht um Lisa Marweg...” erklärte Semir erneut. “Marweg? Sagt mir jetzt nichts...” murmelte Tristan nachdenklich. “Wir wissen, dass Lisa für Sie gearbeitet hat, also bitte keine Spielchen. Wir können auch die Sitte hier mal aufkreuzen lassen..” warnte Semir. Tristan Schweighart lächelte leicht. “Wollen Sie mir drohen?” harkte er nach. “Nein....eine Ankündigung. Sie können es natürlich durch Zusammenarbeit einige Vorteile erarbeiten..” lächelte Semir.

    “Kommen Sie mit in mein Büro...es ist immer unangenehm, wenn die Bullen hier im Laden stehen.” schlug Schwieghart vor. Semir nickte. Gemeinsam mit Schweighart ging es in den hinteren Bereich des Bordells. Vor einer Tür blieb Tristan Schweighart stehen und sah Semir noch einmal an. “Okay...den Rest können wir hier besprechen. Darf ich Ihnen was anbieten?” wollte er freundlich wissen. Semir lehnte ab. “Gut....was ist nun mit Lisa?” kam die nächst Frage von Tristan. “Sie ist tot. Sie wurde vor einigenTagen an der Autobahn gefunden. Extrem entstellt und vermutlich sogar vergwaltigt. Wann haben Sie Lisa Marweg das letzte Mal gesehen?” wollte Semir wissen. “Vor zwei Monaten. Sie hat um Urlaub gebeten und ich habe ihn gewährt..” grinste Schweighart. Semir hatte sofort das Gefühl hier verarscht zu werden. “Ah ja....und wie lange?” harkte er dennoch nach. “Lisa war immer sehr fleißig und hat selten Urlaub gemacht. Deshalb hatte sie jetzt auch gute sechs Wochen. Wirklich schade um das Mädchen...” tadelte Tristan. “Ich sehe schon, Sie zerbrechen vor Trauer...” stieß Semir höhnisch aus. “Sie werden es mir vielleicht nicht glauben aber ich bin wirklich erschüttert. Lisa war eine sehr gute.... Nu.... Mitarbeiterin..” wiederholte Tristan. “Hat sie für Sie angeschafft?” wollte Semir wissen. “Nein...sie war an der Bar tätig. Sie hat die Gäste zum Trinken aniniert... und das verdammt gut.” widersprach Tristan. “Hatte sie Feinde?” fragte Semir. “Das kann ich Ihnen nicht sagen. Da unterhalten Sie sich am besten mit Ingrid...das war ihre Freundin....” kam nun von Tristan. “Und wo finde ich Ingrid?” harkte Semir nun nach. “Sie steht an der Theke..die Blondine...” erklärte Tristan. Semir verabschiedete sich und ging zur Theke. Semir sah die junge Frau hinter der Theke an. “Wo ist denn Ingrid?” wollte er wissen. “Die kommt gleich wieder. Darf ich was zu Trinken einschenken?” stellte sie die Gegenfrage. “Ein Wasser....” lächelte Semir. Er musterte das Mädchen. Sie war sicher gerade 18 oder sogar jünger. Zumindest sah sie jünger aus. “Arbeitest du schon länger hier?” fragte er. “Ja....” war die einsilbige Antwort. “Ich bin Semir....wie heißt du?” lächelte er sie an. “Conny.....” gab die junge Frau zurück. “Conny...und wie weiter?” kam die nächste Frage. Doch bevor sie antworten konnte kam Ingrid wieder an die Theke. “Conny....du wirst von Tristan gebraucht...geh bitte..” forderte sie das Mädchen auf. Schon verschwand das Mädchen. Semir sah ihr nach.

    Ben sah seinem Vater besorgt hinterher. „Ist Ihr Vater krank?“, wollte Andrews wissen. „Ich denke die Ereignisse in der letzten Zeit haben ihn etwas mitgenommen.“, meinte Ben leise und erschrak als sein Handy klingelte. Er sah auf das Display... „Oh nein....“, stieß er stöhnend aus. Robert sah ihn an. „Ist es der Entführer?“, wollte er wissen. Ben schüttelte den Kopf. „Nein... es ist Andrea...Semirs Frau....ich.....“, erklärte er leise und überlegte sich, was er Andrea sagen sollte. Immer wieder sah er auf das in seiner Hand vibrierende Handy. Immer wieder erschien das Bild Andreas auf dem Display. „Was soll ich ihr denn sagen?“, fragte er und sah Andrews hilfesuchend an. „Sagen sie ihr am Besten die Wahrheit, auch wenn es schwer fällt.“, meinte der englische Polizist und ging dann auf die Terrasse hinaus. Schluckend drückte Ben den grünen Knopf und hielt sich dann das Handy ans Ohr. „Hallo...Andrea?“, meldete sich Ben und merkte, wie ihm seine Stimme zu versagen drohte. „Ben...warum geht Semir denn nicht an sein Handy? Was ist denn los bei euch?“, hörte er die aufgeregte Stimme von Semirs Frau. Ben schloss kurz die Augen und überlegte. Was...was sollte er nun sagen? Sollte er die Wahrheit sagen oder war es besser, wenn er...nein, das konnte er nicht. „Andrea, ich...ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll...“, meinte Ben nur und sah immer wieder zu Andrews hinaus, der auf der Terrasse auf und ab ging, wartete, dass Ben es hinter sich brachte. Dieser hörte nur ein furchtbares Durchatmen. „Sag mir bitte nicht, dass etwas mit Semir passiert ist. Ben, was ist mit meinem Mann?“, wollte die zweifache Mutter wissen. „Es...es tut mir Leid...“, kam es von Ben. „Was...was ist passiert?“, wollte sie wissen. „Ist...ist er...ist Semir?“ „Nein, er lebt, aber wir wissen nicht, wo er ist. Er...er ist verschwunden.“, erklärte Ben. Er wollte ihr nicht sagen, dass Semir von einem Wahnsinnigen entführt worden ist. „Ben, ihr seid doch in der Stadt. Wie kann Semir da verschwinden? Oder muss er sich vor jemandem verstecken?“, bohrte Andrea weiter nach. „Semir ist...wir waren...wir sind zusammen weggefahren, wollten uns von den stressigen Tagen erholen. Als Semir nach einem Waldspaziergang nicht wiederkam, hab ich die Polizei gerufen. Andrea, es tut mir Leid.“, nahm er voraus. Wieder ein bedrohliches, tiefes Durchatmen. „Ihr...ihr habt Urlaub gemacht? Dass heißt, Semir hat mich belogen? Und jetzt ist er verschwunden?“, hörte er sie fauchen. Er bejahte diese Frage. „Ich komme sofort und mit der nächsten Maschine...und Ben...das nehm ich dir so was von übel.“, fauchte sie und legte wütend auf. Ben war sich bewusst, was nun auf ihn zukommen würde. Er musste Semir schnellstens finden, bevor Andrea hier auftauchte.

    Moore und Konrad hatten das Geld geholt und fuhren nun zur Villa zurück. Immer wieder riskierte Oliver einen Blick auf den Koffer mit den fünf Millionen. Konrad, der links neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, und schlief. Das Geld war hinten im Kofferraum verstaut. Moore schlug kurz auf das Lenkrad. Wie sollte er es nur schaffen, an das Geld zu kommen, während dieser alte Tattergreis auf die Moneten aufpasste und vor allem noch neben ihm saß. Es waren nur noch fünf Minuten zur Villa. Langsam musste ihm etwas einfallen. Moment mal, er brauchte das Geld ja nicht. Er musste einfach nur diesen Rubens lebend fangen und Gerkhan befreien. Die Tropfsteinhöhlen waren hier ganz in der Nähe, jedenfalls einer der Eingänge. Moore stoppte den Wagen und weckte dadurch Konrad. „Was ist? Sind wir schon wieder zurück?“, wollte der nur verwirrt wissen. „Nein Sir, aber ich müsste etwas überprüfen. Bitte...könnten sie die letzten Kilometer zurück fahren. Ich komme dann gleich nachgelaufen. Ist ja nur noch ein Katzensprung.“, bat Moore freundlich. Konrad blickte den Mann skeptisch an, nickte dann aber zustimmend „Sehr schön, ich hole nur noch meine Taschenlampe aus dem Kofferraum und dann können sie losfahren.“, meinte er, stieg aus, nahm sich das Gerät und klopfte dann kurz aufs Wagendach. Konrad verstand und fuhr mit dem Polizeiwagen davon. Moore sah ihm nicht lange nach, sondern begab sich sofort zum Eingang der Tropfsteinhöhlen. Lange musste er nicht danach suchen. Einige Kilometer von der Straße entfernt war ein Spalt, der ihm genug Raum für sich bot. Schnell war die Lampe angeknipst und langsam schlich der Polizist vorwärts, seiner Beförderung entgegen.

    Konstantin schreckte auf, als er ein Geräusch wahrnahm. Sofort steckte er den Kopf aus dem Zelt und sah nur Semir, der seinen geschundenen Kopf hob und ihn mit gebrochenem Blick ansah. „Warst du das eben?“, fauchte Rubens und kam auf Semir zu. Dieser schüttelte sachte mit dem Kopf. Durch den Knebel konnte er ja nicht sprechen und das Stacheldraht bohrte sich bei jeder größeren Bewegung in seinen Hals. „Vielleicht waren es deine Kollegen? Klar...die haben mich gefunden...und weißt du was...das ist gar nicht gut für dich...überhaupt nicht gut...“, drohte er und kam direkt zu Semir. „RUBENS!! Wo sind Sie???“, hörte er jemanden rufen. Konstantin sah Semir an. „Wer ist das?“, fauchte er ihn fragend an. Semir sah ihn nur an. Antworten konnte er nicht. Konstantin nahm den Draht den Semir um den Hals trug und drehte ihn. „Wer ist das?“, wollte er wissen. Mit der anderen Hand riss er Semir das Klebeband vom Mund. Semir stöhnte leise auf. „Ich weiß es nicht......ich schwöre...ich...weiß es nicht...“, stieß er leise aus. Konstantin sah ihn tief in die Augen. Er erkannte scheinbar, das Semir nicht log. „Also gut...dann werden wir uns doch mal mit dem Herren treffen!“, fauchte er, löste Semir die Fußfesseln und zog ihn auf die Beine. Dann packte er seine Hände und berührte natürlich auch die gebrochenen Finger. Semir schrie auf. Sofort presste Konstantin ihn die Hand auf den Mund. „Klappe!!“, raunte er ihn ins Ohr. Semir schloss die Augen. Die Schmerzen waren unerträglich. „Rubens!!“, rief die Stimme erneut. „Rubens! Ich weiß, dass Sie hier sind...ich habe das Geld....hören Sie....ich habe das Geld! Lassen Sie Gerkhan gehen!!“, forderte die Stimme. Doch Konstantin dachte nicht daran einfach aufzugeben und zerrte Semir in eine der Nischen.

    „Ja...du hast es doch gehört....5 Millionen...und keine Fragen...ich brauche das Geld bis morgen Mittag...“, fauchte Konrad ins Telefon. Er hörte eine Weile zu und sah zu Ben, der nervös an seinen Fingern fummelte. „Ja...mir ist es egal.....hör mal...wenn du es nicht sofort machst, dann kannst du dir einen neuen Job suchen!!“, schrie Konrad ins Telefon. Wieder herrschte Stille. Dann lächelte er und nickte. „Warum denn nicht gleich so...“, lobte er den Mann am anderen Ende. Er legte auf und sah Ben an. „morgen gegen eins wird es hier sein...“ gab er bekannt. „Danke Papa...das werde ich dir nie vergessen...ich...“, erklärte Ben erneut. „Ben... es ist selbstverständlich...“, meinte Konrad nur. Er ging zu der Bar und schenkte die Gläser voll. „Kommen Sie...meine Herren...ich gebe eins aus...“, lächelte er. Robert Andrews und Oliver Moore sahen sich an. Doch dann nahmen auch sie ein Glas mit feinem Bourbon. „Wir sind im Dienst...“, ermahnte Robert Andrews seinen Kollegen noch. „Nein...heute ist Schluss. Wir können eh nichts machen.“, lächelte Oliver. Ben sah ihn musternd an. Was wenn dieser Mistkerl doch mit dem Erpresser unter einer Decke steckte? Immerhin ist es gut möglich, das er aus Hass gegen Semir oder gegen ihn die Seiten gewechselt hatte. „Herr Jäger? Wenn das Geld da ist, werden wir es mit einer Farbbombe versehen und Sie können es nach den Anforderungen des Mistkerls übergeben...Wir werden zuschlagen, wenn er nicht damit rechnet...“, schlug Andrews vor. „Nein...Robert..... Sorry, das ich widerspreche, aber wenn da eine Farbbombe drin ist, dann ist das Geld auch für Jäger sen. unbrauchbar...ich würde sagen, wir verstecken einen Sender...oder wir greifen ihn direkt bei der Übergabe...“, kam der Gegenvorschlag von Moore.

    Semir aß langsam. Er sah immer wieder zu Konstantin, der mit einem Salat beschäftigt war. „Ich habe Durst...“, bat Semir leise. „Ja sicher...gleich bekommst du Wasser...“, stöhnte Konstantin. Er hatte bisher nicht bemerkt, dass die Fesseln an Semirs Füßen fast gelöst waren. Wenn er es nun geschickt anstellte, dann konnte den Kampf aufnehmen. Konstantin drehte sich zu seinem Rucksack um, ließ Semir einige Sekunden außer Acht. Dies nutzte der Hauptkommissar, gab dem Mann einen gezielten Tritt und hörte nur noch das Aufjammern seines Peinigers. So schnell war Semir aufgesprungen, dass er sich erstmal an einen Tropfstein festhalten musste, weil ihm schwindelig wurde. Doch das hielt nur einen Moment an. Genau, wie der betäubende Schmerz bei seinem Entführer. Schon im nächsten Moment nahm Semir wahr, wie Konstantin sich langsam wieder aufrappelte und nach seiner Pistole griff. „Gerkhan, das wirst du mir büßen.“, schrie Rubens und sah nur noch, wie sein Opfer in einen der schmalen Gänge verschwand. Schnell schnappte sich Konstantin seine Taschenlampe und ging hinterher. Semir sah den Lichtschein hinter sich, doch er rannte immer weiter in das dunkle Unbekannte hinein. Alles, alles war besser, als tatenlos und gefesselt diesem Wahnsinnigen ausgeliefert zu sein. Er musste einen Weg hier raus finden. Doch wie sollte er das anstellen? Er musste kurz verschnaufen. Semir spürte, wie ihm jeder Knochen, jeder Muskel weh tat und das Fieber immer mehr stieg. Warum...warum musste er nur nach dem Luchs sehen?, dachte er bei sich und horchte nach jedem Geräusch, dass sich bot.

    Andrews sah seinen Untergebenen nur an. „Das wäre eigentlich besser, das muss ich zugeben.“, erklärte er, doch Ben schien damit nicht ganz einverstanden zu sein. „Moment mal, was, wenn der Kerl mitkriegt, dass ihr auf Horchposten sitzt...“, schnaubte er wütend. Doch Andrews lächelte ihn nur an. „Mister Ben... wir haben auch einige Erfahrungen mit Entführungen. Glauben sie mir, die British Police sitzt nicht nur auf ihrem dicken Hintern und schlürft den ganzen Tag Tee.“ „Entschuldigen sie, so war das nicht gemeint.“, kam es nur von Ben. Andrews nickte nur und fasste dem deutschen Kollegen sanft auf dessen Schulter. „Wir werden ihn finden. Wenn meine Leute mit der Liste durch sind, haben wir wenigstens einen Anhaltspunkt.“, versicherte Andrews. „Die Hoffnung bleibt, aber wir müssen schnell machen. Die Zeit ist bald um.“, knurrte Ben und wurde von Sekunde zu Sekunde immer nervöser. „Sir, soll ich das Geld holen...zusammen mit Mister Jäger?“, wollte Moore wissen. Ben und Robert sahen ihn an, genau wie es auch Konrad tat. In allen drei Gesichtern war das blanke Misstrauen gegenüber dem Mann zu spüren. „Okay, aber ich werde sie begleiten...zusammen mit Mister Jäger...“, gab Andrews bekannt und nickte Konrad zu. Dieser stand auf, legte seinem Sohn kurz die Hand auf die Schulter und lehnte sich dicht an sein Ohr. „Keine Angst, mein Junge...es wird alles wieder gut.“, meinte er und lehnte seine Stirn gegen Bens, ein altes Ritual, dass sie immer in Bens Kindheit, bevor seine Mutter gestorben war, vollzogen hatten, wenn etwas schlimmes passiert war. „Danke Papa.“

    hmmm irgendwie feedmüde oder ist die Story zu langweilig? :)

    Der Tag verging und für Conny hieß es um 18 Uhr wieder Dienstantritt hinter der Bar der “Black Rose”. Die ersten Stunden verliefen ohne irgendwelche Probleme. Zwar gab es ein paar Gäste die ihre Finger nicht bei sich behalten konnten, aber dank der Türsteher und Aufpasser die in dem Lokal ihre Runde machten, konnten diese Personen schnell entfernt werden. Conny sah zu den Leuten die sich nach und nach betranken und mit einigen Mädchen sogar auf die Zimmer verschwanden. “Conny!!” riss Tristan sie aus ihren Gedanken. “Ich habe einen Gast für dich...sei lieb zu ihm..”grinste er sie an. Conny schüttelte den Kopf. “Ich will nicht...” gab sie mit fester Stimme zu. Doch Tristan zeigte ihr, das keine Widerworte gewünscht waren und ließ seine Hand in ihrem Geicht klatschen. Conny schrie auf. Ihre Hand ging sofort zu der Stellte wo die Hand sie getroffen hatte. “pass auf du kleine Nutte... du wirst deinen Job machen. Und der ist, das was ich dir sage. Der Mann zahlt eine Menge Kohle für dich. Also befriedige seine Wünsche! Alle...hast du mich verstanden?” fauchte Tristan sie an. Conny nickte. Was sollte sie auch tun. Sie musste machen was Tristan sagte sonst würde sie vermutlich durch die Hölle gehen. Verstohlen sah sie die anderen Mädchen an, doch die taten als hätten sie nichts bemerkt. Tristan zog sie in die erste Etage. “Mach dich hübsch!” forderte er auf. Conny nickte. Sie zog die Schminke nach und kam nur nach wenigen Minuten raus. Tristan grinste breit und küsste sie auf die Stirn. “Sehr schön...und nun mach mir keine Schande oder ich beschäftige mich danach mit dir...ist das angekommen?” wollte er drohend wissen. Conny nickte ängstlich. Tristan öffnete ihr die Tür und stieß sie sanft hinein. “Ah....das ist meine Märchenprinzessin.....du siehst wunderbar aus..” strahlte der dickte Mann. Conny drehte sich angewidert weg, als sie den Alkoholdunst roch. Dieser Mann war völlig betrunken. “Komm her Baby...wir werden jetzt richtig Spaß haben...” lallte der Mann. Conny nickte und kam näher an den Mann ran. “Bitte helfen Sie mir...ich werde hier festgehalten...” flehte sie. “Ja klar....ich bin der Ritter und werde dich vor dem Drachen retten....aber erst muss ich reiten..” lachte der Mann irre und zog Conny aus.

    Die Tage vergingen. Semir und Ben versuchten immer noch die Identität der Toten herauszufinden, doch scheinbar wurde diese junge Frau nicht vermisst. “Tja...dann müssen wir wohl doch auf die Auswertung des Gebisses warten.” stöhnte Semir. Ben nickte. “ Ist es eigentich wahr, das Andrea mit den Kindern wieder weg fährt?” wollte er von seinem Partner wissen. “Ja...sie will zu ihrer Mutter. Für vier Wochen. Aber ist auch gut, so können wir uns hier auf den Fall konzentrieren.” grinste Semir. Doch das Grinsen verschwand schnell. Ben sah ihn an. “Aber sonst ist alles in Ordnung bei euch oder?” harkte er nach. Semir nickte nur, schwieg aber. “Okay...was ist los?” fragte Ben weiter. “Sie hat derzeit schlechte Laune. Seit wir aus Afrika zurück sind, nörgelt sie wieder an alles rum und faucht mich an, wenn ich nur zehn Minuten zu spät komme. Ich dachte erst, dass sie einfach Urlaub braucht und den hatten wir ja. Aber es geht genauso weiter wie vor der Reise. Ich kann ihr nichts Recht machen. Und seit Hottes Tod ist es noch schlimmer. Sie hat Angst um mich...das kann ich ja verstehen, aber sie will jetzt auch, dass ich mehr Innendienst mache und mich versetzen lasse. Ich habe ihr gesagt, dass ich es nicht tun werde....” erzählte Semir nun. “Und jetzt hat sie eine Beziehungspause eingelegt?” wollte Ben wissen. Semir nickte. “Ja....sie meint sie müsse sich über ein paar Dinge im Klaren werden.” gab er zu. Er spielte mit dem Ehering an seinem Finger. “Aber ihr lasst euch nicht scheiden oder?” kam die nächste Frage von Ben. Semir sah ihn traurig an. “Ich hoffe nicht..” kam leise von ihm. Ben stand auf und ging zu ihm. “Hey...lass ihr die Zeit. Ihr habt zwei wundervolle Kinder und ihr habt euch so oft schon gestritten. Andrea muss auch dich respektieren. Und das was Hotte passiert ist, muss ja nicht auch auf dich zutreffen.” beruhigte er ihn. Bevor Semir zur Antwort ansetzen konnte kam Susanne zu ihnen. “Wir haben eben einen Anruf bekommen....die Tote heißt Lisa Marweg...sie ist eine Prostituierte die im Dienst von Tristan Schweighart....” gab sie bekannt. “Ach sieh mal an... Tristan Schweighart....” stieß Semir aus. Ben lächelte. “Du kennst auch jeden oder wie ist das?” harkte er nach. “Fast....dann sollten wir uns Herrn Schwieghart doch mal vornehmen.” schlug er vor. Ben sah auf die Uhr. “Ja...werden wir...aber erst am Abend. Wir werden uns jetzt mal für zwei Stunden aufs Ohr hauen und schlafen.” ermahnte er. Semir hatte nichts dagegen. Durch die Streitereien mit Andrea hatte er die letzten Nächte eh kaum geschlafen.

    Ben kroch müde aus seinem Bett und schlurfte ins Badezimmer. Nach der Dusche war er wesentlich munterer. Er machte sich einen Kaffee und genoss das Brötchen mit Wurst. “Lange nicht mehr so lecker gefrühstückt..” grinste er. In Afrika hatte er sogar Insekten gegessen. Wenn er jetzt daran dachte, wurde ihm schlecht. Mafuane hatte ihn erst nach dem Essen gesagt, was er da zu sich genommen hatte. Semir hatte sich vor Lachen gekrümmt und fand es verdammt lustig. Ben selbst nicht. Dennoch gestand er, dass Insekten eigentlich nicht schlecht schmeckten. Vor allem diese Motte die er gegessen hatte. Sie schmeckte mehr nach Hühnchen und war knsuprig gebrachten. Kurz vor halb Acht schellte es. Ben stand auf und betätigte den Öffner. “Guten morgen Semir....hast du gut geschlafen?” begrüßte er seinen Partner. “Ja...kann nicht klagen. Bereit für den Dienst?” harkte dieser nach. “Nach der Dusche und dem starken Kaffee ja. Willst du auch einen?” bot Ben an. Semir sagte nicht nein. Nach zwei Tassen Kaffee fuhren die beiden los. Eine halbe Stunde später betraten sie die PAST. Dieter saß zusammengesunken auf seinem Stuhl und Jenny war bei ihm. Sofort ging Semir zu den Beiden. “Alles okay?” fragte auch er besorgt. “Ja...klar...ist alles bestens...mir ist nur was ins Auge geflogen..” wich Dieter aus. Semir legte dem großen Mann, der aufseinem Stuhl saß die Hand auf die Schulter. “Du musst dich deiner Tränen nicht schämen. Weißt du noch wie André starb oder Tom? Da hätte ich auch nur noch heulen können. Am Anfang ist der Schmerz groß....aber es geht weiter. Du solltest ein paar Tage Urlaub machen. Hotte wollte doch mit dir in See stechen...wie wäre es, wenn du in See stichst...ich denke es wird Hotte da oben gefallen..” schlug Semir vor. Dieter sah ihn an. “Wie kann ich auf dem Boot von ihm in See stechen? Wir wollten es gemeinsam tun...! Ich ...ich kann doch nicht...” erklärte Dieter. “Nein..natürlich nicht...aber es wäre Hottes Wunsch gewesen...nimm dir Urlaub. Es wird dir gut tun...und du kannst ...” nickte Semir. “Verdammt noch mal! Lasst mich doch einfach alle in Ruhe!!” brauste Dieter plötzlich auf und verließ das Büro. Jenny wollte hinterher doch Semir hielt sie fest. “Lass ihn ein paar Minuten zeit..” bat er sie. “Ich hatte ihn gerade so weit...” gab sie gepresst von sich. “Jenny...Dieter und Hotte waren von der Jugend an Freunde. Sie hielt bis zum tod. Mehr kann man sich nicht wünschen. Lass ihn Zeit zum Trauern. Er braucht es.” erklärte Semir. Doch Jenny war keine Person die man etwas sagte. “Ich weiß was ich tue...also lass mich..” Jenny riss sich los und rannte hinter Dieter her. Auf dem Parkplatz saß der Mann und stützte seinen Kopf in den Händen. Jenny sah genau, das er weinte. “Hey...die meinen es doch nur gut mit dir. Sie sorgen sich um dich..” erklärte sie ihm. “Ich habe eher das Gefühl, dass sie mich los werden wollen. Genau wie Hotte...wir sind alt...und damit..” fauchte Dieter. “Das ist nicht wahr, Bonny....sie haben dich gern und sie haben Angst das du an der Trauer zerbrichst...” widersprach Jenny. Dieter sah sie an. Die roten Augen sprachen Bände. “Du solltest dir wirklich ein paar Tage nehmen. Es wäre sicher viel besser für dich...” gab sie zurück. “Meinst du wirklich?” wollte Dieter wissen. Jenny nickte. “Ja...wirklich....” lächelte sie.

    Susanne sah Semir und Ben an. “So geht das schon seit ein paar Tagen. Hotte fehlt uns allen, aber es ist nunmal so, dass er tot ist..” erklärte sie. “Frau Krüger sollte ihn wirklich in Urlaub schicken..” meinte nun auch Ben. “Das hat sie versucht. Dieter will nicht. Er hat Angst, dass ihm die Decke auf den Kopf fällt. Wie war euer Urlaub?” hakrte Susanne nach. “Danke...es war wirklich schön...” gab Semir zu. “Ja...schön heiß für unseren türkischen Hengst...” grinste Ben. “Was lag denn die letzten Tage an?” wollte Semir wissen ohne auf diese Anspielung einzugehen. “Wir haben einen Leichenfund gehabt. Gestern um acht wurde eine weibliche unbekleidete Leiche an der A1 gefunden. Grausam zugerichtet... deshalb sollt ihr übrigens auch zu Frau Krüger kommen. Hier ein Bild davon..” Susanne reichte Semir eine Akte. Dieser sah hinein und musste würgen, als er das Bild sah. “Buh.....Das ist ja grauenhaft...eine Ahnung wer die Frau war?” fragte er. “Leider nein...aber geht lieber zur Chefin, bevor sie wütend wird.” lächelte Susanne. Ben und Semir nickten und klopften kurz darauf bei Kim Krüger an die Tür. “Ja bitte!” kam von drinnen. Semir drückte die Klinke und betrat das Büro. “Guten Morgen Frau Krüger...” begrüßte er seine Vorgesetzte. “Guten Morgen Semir...Guten morgen Ben. Setzen Sie sich bitte....” forderte Kim auf. Semir und Ben folgten dem Befehl. “Wir haben eine Tote an der A1 gefunden. Und Sie werden dort auch direkt anfangen. Finden Sie heraus, wer die junge Frau war und warum sie getötet wurde!” befahl Kim. “Liegt der Autopsiebericht schon vor?” harkte Semir nach. “Liegt auf dem Schreibtisch. Ich möchte schon bald Ergebnisse haben!” befahl Kim. Semir und Ben nickten und verschwanden in ihrem Büro um sich auf den aktuellen Stand zu bringen. “Hmm.....keine Papiere...keine Kleidung. Das Gesicht ist kaum zu erkennen. Aber die Gerichtsmedizin geht davon aus, das die Frau höchstens 30 war. Eher jünger sogar. 169 cm groß und sie trug eine Kette mit einem Herzanhänger. Dann müssten wir die Vermisstenkartei durchgehen, ob wir da einen Treffer haben. Warum hat der Mörder die Frau so entstellt? Ich meine....er hat sie umgebracht, damit sie ihn nicht verrät. Die Obduktion sagt aus, dass sie vor ihrem Tod noch Geschlechtsverkehr hatte und zwar mit mehreren Männern. Also wenn ich es genau überlege sieht es nach einer Vergewaltigung aus. Die Männer bringen die Frau um, damit sie sie nicht verraten können. Aber warum verunstalten sie das Gesicht?” sinnierte Semir in Gedanken.

    Ben zog die Schultern hoch. “Nun ja...vielleicht wollten sie nur verhindern, das Superbullen wie du und ich sie nicht identifizieren können. Was ist denn mit dem Gebissabdruck?” wollte er wissen. “Ist zu allen Zahnärzten unterwegs, aber bis da was kommt....hmmm....schaun wir uns doch mal die Vermisstenkartei an. Wir müssen ja irgendwas tun.” lächelte Semir. Es klopfte an der Tür. Semir sah auf. Dieter Bonrath stand im Rahmen. “Hör mal Semir...das eben tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anfahren...” entschuldigte sich der lange Polizist. “Schon gut, Dieter. Schon vergessen. Ich weiß wie dir zu Mute ist und ich nehme es dir nicht krumm.” gab Semir zurück. “Hast du nicht irgendwas für mich zu tun? Ich muss mich ablenken...” bat Dieter. Ben sah Semir an und nickte dann. “Nun ja...wenn du unbedingt willst ,dann kannst du uns bei der Identifizierung der Toten helfen. Das einzige was wir haben ist die Kette..” erklärte Semir. Dieter nahm die Akte und nickte. “Das machen Jenny und ich....” bestimmte er. “Jenny und du?” harkte Ben nach. “Ja...Jenny wird meine neue Partnerin. Sie kann zuhören und sie ist eine sehr gute Trösterin..” nickte Dieter und lächelte sogar leicht. Semir nickte zufrieden. “So gefällst du mir schon viel besser und Hotte freut sich bestimmt auch auf seiner Wolke..” gab er zurück.

    ört mal!!!

    uns fällt jetzt schon seit einiger zeit auf, das man hier nicht mehr diskutieren kann, ohne sich zu beschimpfen oder zu beleidigen. Jede Diskussion...sei es über die Folge oder aber auch über Austiege die in Zeitungen stehen oder Meinungen was man nun verändern sollte und was nicht. Wir möchten euch bitte, euch nicht auf dieses Niveau einzulassen.

    Lasst uns sachlich diskutieren. Dann macht es doch einfach viel mehr Spaß. Bitte keine persönlichen Anfeindungen. Natürlich könnt ihr zitieren, aber bitte akzeptiert doch einfach, das es Leute gibt die die Serie so wie sie im Augenblick ist, mögen. Das ist ihr persönliches Recht!!!

    Solltet ihr mit einer persönlichen Meinung von Usern nicht einverstanden sein, dann könnt ihr das auf dem Weg der "privaten Nachrichten" mit dem Usern selbst ausdiskutieren. Wir werden nicht weiter zusehen, das die User hier verbal angegriffen werden.

    Gruß
    Elvira

    Hört mal!!!

    uns fällt jetzt schon seit einiger zeit auf, das man hier nicht mehr diskutieren kann, ohne sich zu beschimpfen oder zu beleidigen. Jede Diskussion...sei es über die Folge oder aber auch über Austiege die in Zeitungen stehen oder Meinungen was man nun verändern sollte und was nicht. Wir möchten euch bitte, euch nicht auf dieses Niveau einzulassen.

    Lasst uns sachlich diskutieren. Dann macht es doch einfach viel mehr Spaß. Bitte keine persönlichen Anfeindungen. Natürlich könnt ihr zitieren, aber bitte akzeptiert doch einfach, das es Leute gibt die die Serie so wie sie im Augenblick ist, mögen. Das ist ihr persönliches Recht!!!

    Solltet ihr mit einer persönlichen Meinung von Usern nicht einverstanden sein, dann könnt ihr das auf dem Weg der "privaten Nachrichten" mit dem Usern selbst ausdiskutieren. Wir werden nicht weiter zusehen, das die User hier verbal angegriffen werden.

    Gruß
    Elvira

    Conny sah sich in dem Raum um, den Tristan für sie ausgesucht hatte. Er war groß und mitten drin war ein rundes Bett. Dies war mit Satainbettwäsche bezogen und sah sehr bequem aus. Sie war allein in dem Raum, doch sie hatte das Gefühl beobachtet zu werden. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Wie konnte sie auf diesen Kerl nur so reinfallen? Julian hatte ihr nur Lügen erzählt. Genau das hatte Maria doch gesagt, doch nun war sie hier. Und sie war ganz allein. Wie sollte sie hier wieder rauskommen? Doch bevor sie sich etwas überlegen konnte, wurde die Tür aufgeschlossen. Conny drehte sich erschrocken um und sah Tristan an, der eintrat. “Na...hast du dich schon eingelebt? Wenn nicht, dann heb dir das für später auf. Dein Dienst beginnt!” kam harsch von ihm. Conny sah ihn an. “Ich arbeite nicht für dich.” Gab sie bekannt. Tristan lachte leise. “Ach wirklich nicht? Hör mal zu Mädchen...ich habe für dich ein Vermögen bezahlt und du wirst mir jeden einzelnen Cent ersetzen. Deine Aufgabe ist es, die Männer anzumachen und mit ihnen Spaß zu haben. Sie werden dafür zahlen und du wirst tun, was sie wollen. Egal wie weit sie gehen...ist das klar? Und wenn du nicht spurst, dann werde ich dir die Flötentöne beibringen....dann werde ich dich mit mehren Freunden in die Mangel nehmen, wie bei Julian in der Wohnung. Das hat dir doch auch Spaß gemacht...oder?” verhöhnte er sie. Conny fing an zu zittern.Mit Sturheit schien sie bei Tristan keine Chance zu haben, vielleicht dann auf die weinerlichen Art? “Bitte...ich will das nicht...ich...ich habe ihn wirklich geliebt...bitte...lass mich gehen..” fing sie an zu weinen. Tristan sah sie an. “die Masche wirkt bei mir nicht. Du wirst jetzt arbeiten!” fauchte er sie an und zerrte sie aus dem Raum. “Bitte...nicht...ich...ich hab nichts an..” flehte sie. Tristan lachte nur. “Um so Besser...dann lernst du wenigstens das Gehorchen und meine private Party, die ich dort laufen habe wird ein Erfolg.” gab er an. Er ließ Conny jedoch im Unklaren, was er damit meinte. Sie ahnte, dass es eine lange und schmerzvolle Nacht werden wird. Das sah sie besonders dann, als sie von Tristan in den Raum gestoßen wurde. An sie fünfzehn Männer hielten sich hier auf und sahen sie gierig an, als sie nackt vor ihnen stand. Conny versuchte mit ihren Händen ihre Blöße zu verdecken. Es gelang nicht. “Whow....das ist dein Neuzugang? Die würde ich gern ausprobieren..” hörte sie einen der Männer sagen. “Dann bitte...heute ist sie ganz umsonst...das nächste Mal zahlt ihr aber dafür.” lachte Tristan. Conny fing an zu weinen. Sie war Freiwild für diese Männer und das bekam sie nur kurz darauf zu spüren.

    Dieter Bonrath saß an seinem Schreibtisch und sah ins Leere. Es waren gerade mal sechs Wochen her, das sein Partner Horst Herzberger, den alle Hotte nannten bei einem Einsatz verstorben. Sein Blick ging zu dem leeren Stuhl der ihm gegenüber stand. Vor kurzem hatte dort noch Hotte gesessen, dachte er. Hotte...mit dem ich mich so oft gestritten und versöhnt hatte. Er sah auf das Bild was ihn und Horst beim Bowling zeigte. Beide hatten die Siegerpose eingenommen und lachten in die Kamera. “Du fehlst mir..Hotte...” beklagte er sich und vergoss sogar eine Träne. “Hey...Bonny...ist alles okay?” riss Jenny Dorn ihn aus seinen Gedanken. “Ja...sicher..” gab Dieter zurück. “Du denkst an Horsti oder?” wollte sie wissen. “Weißt du...ich versteh einfach nicht, warum das sein musste. Warum hat er das getan? Warum hat er sich so aus dem Leben geschlichen?” wollte er wissen. Tränen standen in seinen Augen. Jenny nahm den Stuhl und setzte sich. Sie sah Dieter an. “Weißt du...das warum kann ich dir nicht beantworten. Aber ich weiß was du fühlst. So erging es mir als meine Eltern starben. Du würdest am liebsten alles hinschmeißen und ihnen folgen. Aber es geht nicht. Horsti wollte sicher auch nicht sterben. Er wollte doch mit dir in See stechen. Bonny....du musst deinen Lebensmut wiederfinden.” versuchte Jenny ihn zu trösten. “Er war mein Freund....wie kann ich ihn vergessen?” wollte Bonrath wissen. “Ich sagte nicht, dass du ihn vergessen sollst. Es ist jetzt von zwei Monate her. Es wird Zeit, dass du wieder lachen kannst. Horsti wollte sicher nicht, dass du dich selbst fertig machst, nur weil er nicht mehr da ist.” versuchte sie ihm zu erklären. “Übrigens die Chefin will das wir beide auf Streife gehen...” hängte sie an. Bonrath sah sie an. “Du bist mein neuer Partner? Du sollst Hotte ersetzen?” fauchte er sie an. Er sprang auf und sah sie wütend an. “Bonny...ich...ich weiß das ich dir Horst nicht ersetzen kann...das will ich auch gar nicht! Aber ich kann sehr gut zuhören....versuchen wir es doch einfach...” schlug sie vor. Dieter stieß einen Seufzer aus und ließ sich auf den Stuhl zurück fallen. “Ach Jenny....ich ich habe wirklich nichts gegen dich. Aber Hotte war einzigartig. Wir haben soviel zusammen erlebt. Wir ...” suchte Dieter nach den richtigen Worten. Jenny nickte. “Weißt du...als meine Eltern starben, war ich siebzehn. Ich habe gedacht ich falle in ein Loch...aber Patrick hat mich aufgefangen. Ich würde es gern bei dir tun. Ich weiß was Horsti dir bedeutet hat und ich weiß, dass du am liebsten heulen willst. Ich gebe dir einen Rat. Tu es...es befreit und ich kann dich trösten. Es hilft dir nicht, wenn du es in dir rein frist...” versuchte sie sanft. Bonrath lächelte verzerrt. “Er fehlt mir einfach..” gab er dann zu und weinte. Jenny nickte zufrieden und nahm ihn in den Arm. “Ich weiß....ich weiß...” Die Beiden bemerkten nicht einmal das die Kollegen zusahen.

    So da Chris sich auf Kurzurlaub befindet und es sich bei Muttern gutgehen lässt, versorge ich euch mit Lesestoff

    ****************************

    Ben hatte immer noch das Handy in der Hand. „Leider zu kurz...“, meinte einer der Techniker zu Andrews. Resigniert nickte der Inspector nur und sah dann zu Ben. „Semir...er...er hat mich eben Benjamin genannt.“, kam es verwirrt vom jungen Hauptkommissar. „Ist das nicht ihr voller Name?“, wollte Andrews wissen. „Nein...nein, ich heiße Ben und zwar nur Ben...auf irgendwas wollte mich mein Partner aufmerksam machen.“, überlegte Ben laut und sah immer wieder zum Handy. „Vielleicht einen Hinweis auf den Täter...möglicherweise hat er einen ähnlich klingenden Namen.“, gab Andrews von sich und drehte sich zum Fenster um. Name...ähnlicher Name...jetzt klingelte es Ben. „Rubens...Konstantin Rubens...“, stieß er aus und sah den britischen Polizisten an. „Aber das ist doch unmöglich...mein lieber Freund, ihr Vater hat doch selbst auf diesen Rubens geschossen. Ich meine, er ist in den Sumpf gefallen...mit einer Schusswunde. Da kommt keiner mehr lebend heraus.“, kühl und wissenschaftlich rational klangen die Worte des Inspectors in den Ohren von Ben. Doch dieser lächelte ihn nur an. „Ich weiß, aber nehmen wir mal den Fall, dass es sein könnte...ich meine, sicher kann man doch die Luft anhalten. Der Sumpf ist doch nichts anderes als dickeres Wasser. Nehmen wir mal an, es ist möglich und Rubens wurde wirklich nur angeschossen. Dann muss er sich doch irgendwo behandelt haben lassen.“, erklärte Ben seinen Gedankengang. Aufmerksam hörte der Inspector zu. „Okay, es ist zwar eine verrückte Idee, aber nehmen wir mal an, sie haben Recht, dann kann uns nur der Arzt einen Anhaltspunkt auf den Aufenthaltsort von Mister Rubens geben.“, kaum hatte Andrews diese Gedanken zu Ende gesprochen, griff er auch schon zum Telefon. „Sergeant, ich brauche sofort eine Liste mit allen allein praktizierenden Ärzten in Chelmsford und Umgebung, die in der Lage sind, Schusswunden ambulant zu behandeln.“, meinte er in den Hörer. Der Polizist am anderen Ende versicherte ihm nur, alles prompt und gründlich zu erledigen. „Sollten sie recht haben, was wissen sie über diesen Rubens?“, wollte Andrews wissen. Doch Ben konnte nur mit den Schultern zucken. „Gut, fahren wir zu ihrem Vater und holen das Geld.“

    Oliver Moore kam am Anwesen von Konrad Jäger an und stieg aus. Wieso musste er eigentlich die Drecksarbeit machen?, dachte er nur und stieg die drei Stufen bis zum Eingang hinauf. Er klopfte und wartete dann, sah sich aber um, als er einen weiteren Wagen hörte. „Oh nein...“, fauchte er und drehte sich schlagartig wieder um. „Moore, ist niemand zu Hause?“, wollte Andrews wissen. „Äh...nein Sir...ich habe aber auch eben...“, beide wurden unterbrochen, als Konrad an der Tür erschien und in die drei Gesichter sah. „Was gibt es denn? Ben, ist was passiert?“, wollte Konrad wissen und sah seinen Sohn mit großen, fragenden Augen an. „Ja Papa, leider...können wir reinkommen?“, fragte Ben und drängelte sich an seinem alten Herren vorbei. „Sicher, aber...“, doch Konrad spürte, dass etwas sehr ernstes vorgefallen sein muss. Sonst wäre nicht die Polizei mit dabei. Ben ließ sich auf die große Couch im Wohnzimmer fallen, vergrub das Gesicht in den Händen und blieb still sitzen. Konrad kam in den Raum hinein, bot den beiden Polizisten einen Platz an und setzte sich selbst neben seinen Sohn. „Wo ist Semir?“, kam sofort die Frage von Konrad. „Er...er ist entführt worden, Papa...Der Entführer verlangt fünf Millionen und...und ich...ich dachte mir.“, fing Ben an, doch sofort wurde er von Konrad unterbrochen. „Das brauchst du gar nicht weiter denken...“, kam von ihm. Ben sah ihn erschrocken an. „Aber...“, versuchte er. „Ben...ich stelle dir das Geld ohne Frage zur Verfügung...“, lächelte Konrad. Ben stand auf und nahm seinen alten Herren in die Arme. „Danke...ich werde es sicher....“, kam leise von ihm. „Ben...Semir ist ein Freund....und Freunde stehen für einander ein....wie oft hat er dein Leben gerettet...“, lächelte Konrad.

    Konstantin saß vor seinem Zelt in der Höhle und biss genüsslich in sein Hähnchenschenkel. Zwischendurch sah er kauend zu Semir, der nichts bekommen hatte. „Na...hast du auch Hunger?“, verhöhnte er sein Opfer. Semir antwortete nicht. Es hätte sicher nichts gebracht aber er hatte großen Hunger. Den ganzen Tag hatte er nichts bekommen und nun neigte sich dieser dem Ende. „Was ist? Willst du auch was essen?“, hörte er Konstantin erneut fragen. Er nickte leicht. „Nun...da ich dich noch brauche...werde ich mal nicht so sein....du darfst essen...aber ich warne dich...einen Trick und du kannst es vergessen...klar?“, warnte er. Semir nickte erneut. Er fühlte sich eh nicht stark genug sich gegen den Mann zu wehren. Konstantin löste ihm die Handfesseln und Semir stöhnte auf, als das Blut wieder in die Hände floss. „Hier...und denk ja nicht, dass ich dich nicht wieder festbinde...wenn du ganz brav bitte, bitte sagst, dann kann ich mir auch vorstellen dich etwas wärmer einzuwickeln...aber nur dann...“, lachte Konstantin und gab Semir einen Schenkel ab. Semir aß langsam. Er hoffte irgendwie eine Möglichkeit zu finden, hier weg zu kommen. Seine Füße waren zwar noch gefesselt, dennoch …. wenn Konstantin seine Aufmerksamkeit vernachlässigte, dann war die Chance zur Flucht möglich....er musste es versuchen...Eine dieser Höhlengänge musste ja nach draußen führen und damit in die Freiheit.

    Andrea wurde mit den Kindern aus der Hütte geholt um der Zeremonie beizuwohnen. Bisher hatte sie mehr Ruhe gehabt um die Kinder zu versorgen. Hier stand das Wohl einer Mutter sehr hoch im Kurs. Semir sah sie an. “Hallo mein Schatz. Die haben hier irgendwas mit uns vor..” murmelte er. Andrea lachte. “Und und hast Angst davor?” harkte sie nach. Semir zog die Schultern hoch. “Ein bisschen schon. Wer weiß was die mit uns machen.” gab er seine Bedenken bekannt. Doch Andrea hatte keine Zeit zu antworten. Semir und Ben wurden von den Kriegern des Stammes in die Mitte genommen und mussten sich auf den Boden setzen. “Ihr müsst das Hemd ausziehen!” bat Mafuane. Semir udn Ben entblösten sich. Die Frauen des Stammes fingen an die Haut zu bemalen. Nach einer guten Stunde waren die Beiden geschminkt. Dann kamen Cariba udn Moabi zu ihnen. “Sasa wewe ni wanachama wa Kimasai. Baada ya ndugu zetu yao na haki zote za Masai ana na ni uwezekano wa kuigiza pia. Hakuna hata wanawake atatukana wewe.” erklärte Mokabi und hängte den Beiden eine Kette aus Zähnen um den Hals. Semir sah ihn an. Mokabi nickte Mafuane zu. “Ihr seid nun Mitglieder der Massai. Als unsere Brüder habt ihr alle Rechte die ein Massai hat und dürft sie auch ausleben. Keine der Frauen wird sich euch verwehren.” übersetzte er. Semir sah zu Ben. “Das ist wirklich sonderbare Sitten...” grinste er. Mafuane erhob sich. “Stellt euch hin und reicht jedem Mann die Hand. Nur den Männern.....! Die Frauen bekommen einen Kuss auf die Stirn.” zählte er auf. Semir stöhnte auf. “Jetzt auch noch arbeiten...” lachte er leise. Doch er und Ben führten die Aufgaben durch. So wurden die Beiden zu Massais. Doch auch Andrea und die Kinder wurden nicht vergessen. Sie bekamen von dem Männern jede Menge Geschenke und auch Cariba kam zu ihr. “Ich...danke....euch...” kam langsam in einem gebrochenem Deutsch von ihr. Andrea sah sie an. “Wofür?” fragte sie. Cariba sah ihren Bruder hilfesuchend an. Er übersetzte es und Cariba lachte. Sie sagte etwas zu ihrem Bruder. “Sie dankt dafür, das du eine so lange Reise auf euch genommen habt, nur um an ihrem Glück teilzuaben.” erklärte er. Andrea lächelte und nickte. “Sagen Sie ihr, dass wir es gern gemacht haben.” bat sie.

    Die Feierlichkeiten gingen noch zwei weitere Tage bis die Deutschen wieder in Köln landeten. “ja....es regnet...” jubelte Ben als er aus dem Flieger stieg. Semir schüttelte nur den Kopf. Der Temperaturumschwung ließ ihn schaudern. Vor wenigen Stunden hatten sie noch 40 bis 45 Grad und hier waren es vielleicht gerade 20. Wenn überhaupt. “Es ist kalt..” maulte er. “Ja....” grinste Ben. Andrea zog den Kindern eine leichte Jacke über. Layla schlief in ihren Armen ein, während Ayda sich auf die Koffer setzte. “Mama...ich bin müde...” beklagte sie sich. “ja mein Schatz. Wir fahren alle nach hause und dann könnt ihr schlafen.” versprach Andrea. Sie brachten erst Ben nach hause, der sich überschwenglich von den Kindern verabschiedete. “Bis morgen Semir...” sagte er seinem Partner. “Klar....ich freu mich schon auf die Kollegen. So braun wie wir sind, werden die sicher neidisch werden.” lachte Semir. Er lenkte den Wagen nur kurz darauf auf seine Ausfahrt. Andrea stieg aus. Ayda und Layla schliefen tief und fest, so glaubte Semir, doch als er Layla hoch nahm fing sie an zu weinen. “Ja...meine Kleine... ist ja okay...ist alles gut..” tröstete er sie. Andrea nahm ihm das Mädchen ab, damit er die Koffer ins Haus bringen konnte. “Ich habe Hunger...” gab er bekannt als sie im Wohnzimmer saßen. “Ich auch. Ich koche gleich etwas. Will nur ein wenig die füße ausstrecken..” meinte Andrea und legte sich auf die Couch. Semir beugte sich über sie. “Hat es dir gefallen?” fragte er. Andrea nickte. “Es war zwar sehr heiß aber es war schön. Auch für die Kinder...” gab sie zu. “was sagst du zu Cariba?” kam die nächste Frage von Semir. “Sie ist ein sehr schönes Mädchen. In meinen Augen viel zu jung zum heiraten, aber andere Länder andere Sitten. Ich hoffe sie und Mokabi glücklich sein werden und deren Kinder eine Zukunft haben.” Gab sie zu. “Das denke ich schon...Ben hat versprochen die Patenschaft für künftige Kinder zu übernehmen. Er ist wirklich ein sozial eingestellter Mensch..” lobte Semir seinen Partner. Andrea lachte leise. “Er hat das nötige Kleingeld..” kam von ihr. “Aber auch eine gute Seele..” wiederholte Semir nur. Andrea stand auf und ging in die Küche. “Ich mache ein paar Brote.... zum Kochen fehlt mir heute die Kraft. Ich bin etwas müde...” gab sie zu. “Kein Ding...Brote sind in Ordnung.” lachte Semir. Er machte den Fernseher an und sah die Nachrichten. Erst jetzt merkte er wie gut sie es doch hatten. Aber den Fernseher hatte er nicht wirklich vermisst.

    Rubens sah auf den am Boden liegenden Semir und grinste höhnisch. „So, und nun bin ich gespannt, wie dein Freund diese Summe in zwei Tagen auftreiben wird. Sollte er es nicht schaffen, nun ja...du kannst wählen...willst du lieber ein Ohr, einen Finger oder eine Zehe verlieren?“, grinste der Mann sadistisch. Semir sah ihn erschrocken an. Er traute Rubens so manche böse Tat zu und glaubte ihm auch, dass er so skrupellos wäre, ihm etwas abzuschneiden. „Das ist Wahnsinn...!“, stieß er aus. „Oh...meinst du wirklich....“, lachte Rubens zog ein Messer und hockte sich neben Semir. Dann fing er an ihm das Shirt zu zerschneiden. „Es ist sogar scharf....sehr scharf...“, lachte er und ritzte mit der Messerspitze an Semirs Brust entlang. Der Deutschtürke stöhnte leise, denn die Kratzer brannten höllisch. „Findest du nicht, dass du es wert bist...?“, lachte Rubens. „Sie werden damit nicht durchkommen...wenn Sie mich...“, fauchte Semir wütend, schwieg jedoch als sich das Messer seinem Hals näherte. „Wir können auch kurzen Prozess machen...!“, meinte Rubens. Dann verschwand das Messer und Rubens richtete sich auf. „Aber du hast Recht...übrigens....dein Freund will ein Lebenszeichen von dir....aber solltest du auch nur ein Wort mehr, als auf dem Zettel steht, sagen, dann wirst du schneller sterben als es dir lieb ist, klar?“, drohte er. Semir nickte nur. Wenn er mit Ben sprechen konnte, war es eine Möglichkeit ihm einen Hinweis zu geben, wer ihn festhielt. Denn Ben würde genauso wenig wie er darauf kommen, dass ihn ein Toter in der Gewalt hat. „So...und nun werden wir uns es gemütlich einrichten....das heißt ich werde es mir gemütlich machen. Du hast es ja gemütlich...“, lachte Rubens und verschwand. Semir holte tief Luft. Ihm war kalt und doch heiß. Seine Hände und auch Füße spürte er durch die Fesslung nicht mehr.

    Robert Andrews nahm Ben zur Seite. „Ich denke, Sie wissen auch was ich sagen will....Sie kennen es aus ihren eigenen Erfahrungen, das es für das Opfer einer Entführung immer schlecht ausgehen kann. Eine Lösegeldübergabe bedeutet nicht gleich die Freiheit für das Opfer. Und Herr Gerkhan wird sich bestimmt auch darüber im klaren sein. Was ich mich frage, wer könnte dahinter stecken? Ich meine, es interessiert die meisten Briten nicht, dass Sie oder Gerkhan hier sind, also muss es jemand sein, der Sie und auch ihren Freund kennt. Wer könnte es sein?“, harkte er nach. Ben nickte. Das gleiche hatte er auch schon gedacht. „Wir waren nur auf dem Grund meines Vaters und hatten mit den Leuten dort Kontakt....mit der Polizei, unserem netten Kollegen Moore und der Anwalt, der mich verteidigen wollte...mit Furgeoson und mit diesem Rubens, der im Moor versunken ist...“, dachte Ben nach. Andrews nickte. „Nun diesen Rubens können wir ja wohl abschreiben...ein Toter kann schlecht eine Entführung durchziehen, Furgeoson ist in Untersuchungshaft und war dort schon, bevor Herr Gerkhan verschwunden ist, wenn ich ihre Zeitangabe nehme.....das heißt, es bliebe nur der Anwalt...“, murmelte Andrews nachdenklich. „Den können Sie getrost abschreiben, der ist mit Semir nicht einmal in Berührung gekommen...was ist mit Moore?“, harkte Ben nach. „Moore ist ein Arschloch aber er ist Polizist...“, gab Andrews zu bedenken. „Ich habe auch schon Polizisten gesehen, die sich auf die andere Seite des Gesetzes stellen...“, kam von Ben. „Ich traue Moore eine Menge zu, aber das nicht. Außerdem weiß er doch auch, dass er damit nicht durchkommen würde...nein, nein....ich denke wir sollten die Ermittlungen im Haus von ihrem Vater anfangen...“, murmelte Andrews nur. Das Gespräch wurde vom Handyklingeln unterbrochen. Ben sah auf das Display. „Das ist das Handy von Semir...“, stieß er aus.

    Rubens schleppte sein Zelt in die Höhle und legte den warmen Schlafsack auf den Boden. „Ach...ist das nicht herrlich hier drin....keine Geräusche dringen hier ein und das Beste...wer sich hier nicht auskennt, der wird sich in den Gängen verirren... erst vor zwei Jahren, so wurde mir erzählt, haben sich drei Kinder hier drin verlaufen....nur eines konnte gerettet werden....also...bevor du dich hier befreist oder auch nur daran denkst....denk an die Geschichte...“, lachte er. Semir sagte nichts. Rubens nahm Semirs Handy in die Hand und wählte Ben an. Dann hielt er es an Semirs Ohr. „Du sagst nur, dass es dir gut geht und das er sich an das halten soll, was ich fordere, klar?“, warnte er ihn noch einmal. Semir hörte das Freizeichen und wenig später Bens Stimme. „Ich bin es......Benjamin...ich.....mir geht es gut...Tu was er sagt...bitte...“, stieß Semir aus und hoffte das Ben verstand...Rubens war zufrieden und legte auf. „Brav so....“, lachte er nur. Semir sah ihn nur an und dachte....wenn du wüsstest. Rubens kehrte Semir den Rücken. „Weißt du, eigentlich sollte ich dich dafür belohnen.“, grinste er und kam dann wieder mit dem Messer auf Semir zu. Erschrocken blickte der Mann auf die Klinge und wandte sich wieder in den Fesseln, vergas aber dabei, dass sich dann das Seil um seinen Hals fester zuzog. „Halt still...ich könnte sonst abrutschen.“, grinste Konstantin und zerschnitt das Seil, dass Semir die Luft nahm. Langsam beruhigte sich sein Puls wieder und auch der Atem ging wieder zurück. „So...und jetzt kannst du dich auch bequemer hinsetzen.“, lachte Rubens nur, dann verstummt aber das Lachen wieder. „Eine falsche Bewegung oder ein falscher Laut und du bist Hundefutter.“, knurrte er, hielt dabei Semir das Messer gefährlich dicht vor dessen Nase. Er nickte nur und sah, wie Rubens im Zelt verschwand.