Beiträge von Elvira

    Kim kam mit Schrankmann auf dem Gelände an. „Und hier sollen Jäger und Gerkan stecken?“ lachte Schrankmann auf. „Ganz genau. Ben Jäger wurde wie Sie ja wissen von zwei Exkollegen entführt und einer seiner Freunde ebenfalls. Durch seinen Freund haben wir erfahren wo wir suchen müssen.“ erklärte Kim leicht genervt. „Sie reden von Parker und Richter den ehemaligen Kollegen vom LKA. Ja ich habe von diesem Fall gelesen. Gut...und wo wollen Sie suchen? Das Gelände ist riesig!“ harkte Schrankmann nach. „Nicht ich...wir! Sie werden mitsuchen!“ lächelte Kim. „Bitte was? Bin ich etwa vom Suchdienst?“ kam erstaunt von Schrankmann. In diesem Augenblick sah Kim zwei Männer über das Gelände huschen. Sie selbst wurde nicht entdeckt. „Da sind Parker und Richter!“ stieß Kim aus. Schrankmann sah sie erschrocken an. „Was wollen Sie denn jetzt machen?“ fragte sie nach. „Ganz einfach Ich forderte Verstärkung an und dann werde ich die Kerle verhaften“ gab Kim zurück. „Aber wir sind doch allein! Wie wollen Sie da gegen zwei Männer angehen?“ kam die nächste Frage. „Frau Schrankmann...Ich habe doch Sie dabei. Wir schaffen das schon. Wie mit einer Schusswaffe umgegangen wird, kennen Sie doch sicher. Ich meine Sie beurteilen ja auch die Arbeit von Jäger und Gerkan als leicht.“ knurrte Kim. Diese dämlichen Fragen der Staatsanwältin hielten sie von der Arbeit ab. „Ich bin dafür, das wir Gerkan und Jäger suchen und die dann hinter die Gangster herschicken!“ schlug sie vor. Kim sah sie erstaunt an. Sie stieg aus und rannte in die Richtung wo Parker und Richter verschwunden waren. Doch als sie dort ankam sah sie nur einen Wagen davon rauschen. Die Kerle waren über alle Berge, dachte sie nur und fluchte verhalten. Aber wenn sie zum Flughafen sind, dann würden sie eh verhaftet werden. „HILFE!!“ hörte sie Semir schreien. „Gerkan!!! Wo sind Sie?“ rief sie dagegen. „HIER!!! HIERHER!!“ kam als Antwort. Kim ging in die Richtung und betrat das Gelände. „Gerkan?“ rief sie erneut. „Ja...hier im Loch!“ gab ihr Kollege zurück. Kim rannte durch das Haus und fand den Raum aus dem die Rufe kamen. Wenige Meter vor ihr war ein Loch im Boden und sie ahnte Schreckliches.

    „Ben! Komm schon....wach auf!“ versuchte Semir erneut. „Gerkan!!! Wo sind Sie?“ hörte er die Stimme der Chefin. „HIER!!! HIERHER!!“ gab er zurück und einige Minuten später sah er das Gesicht seiner Vorgesetzten über ihm. „Chefin! Gott sei Dank. Ben ist schwer verletzt!“ stöhnte er auf. „Ich rufe einen Arzt!“ gab Kim Krüger von sich und ging etwas vom Loch weg. „Sind sie hier?“ hörte er eine weitere Stimme die er sofort zuordnen konnte. „Es ist doch schon schlimm genug...“ stöhnte er kaum hörbar. „Wir brauchen die Feuerwehr und einen Rettungswagen in die alte Glaserei!“ hörte er Kim sagen. Dann kam wieder das Gesicht und mit dem von Kim das der Schrankmann. „Das hat mir gerade noch gefehlt.“ gab er zu. „Was ist mit Ihnen?“ kam von Kim die Frage. „Ich habe mir vermutlich das Bein gebrochen und vielleicht die Rippen.“ erklärte er. „Na das ist ja mal ganz toll. Nicht nur das Sie die Autos schrotten...nein, jetzt machen Sie auch noch Krank auf Kosten des normalen Bürgers!“ blaffte Isolde Maria Schrankmann. Kim sah sie an. „Halten Sie endlich die Klappe! Wenn Sie nichts Gescheites zu sagen haben, dann schweigen Sie bitte!“ schrie sie die Staatsanwältin an. Diese schluckte hörbar und Semir konnte sich kaum ein Grinsen verkneifen. Manchmal war seine Chefin halt in Ordnung. Die Sirenen der Feuerwehr waren zu hören. „Sie sind gleich befreit.“ gab Kim ins Loch zurück. „Bei Ben sieht es ziemlich übel aus. Er ist seit wir hier im Loch sind ohne Bewusstsein. Er hat einige Verletzungen, das konnte ich sehen.“ erklärte er. Seine Schmerzen spürte er kaum noch. „Was gibt es hier?“ kam eine männliche Stimme. „Zwei meiner Kollegen liegen dort unten. Einer ist ohne Bewusstsein und beide sind schwer verletzt.“ gab Kim bekannt. „Okay...wir holen alles und bergen die Unglücksvögel.“ Semir sah nur kurz einen der gelben Warnstreifen, die am Anzug eines Feuerwehrmannes war und schloss erleichtert die Augen. Wieder kam ein Stöhnen von Ben. „Ben? Hörst du mich?“ wollte er wissen. Doch von Ben kam nichts. Er schien irgendwie zwischen dem hier und der Dunkelheit zu schweben. „Halt durch...wir sind hier gleich raus.“ bat Semir erneut und strich sanft über das geschwollene Gesicht seines Partners.

    „Wer war das denn Felipe?“, wollte Assunta wissen. „Ein alter Freund….er….wollte nur wissen ob ich Zeit hätte…“, wich der Junge aus. „Nun gut…sag mal….wie siehst du die Sache mit Leon? Meinst du, seine Eltern werden ihn beim nächsten Mal wieder schlagen?“, harkte sie nachdenklich nach. Sie mochte diesen smarten Jungen, mit dem sich Felipe angefreundet hatte. „Die werden ihn irgendwann totschlagen….das sind Säufer, die ihre Wut an ihn auslassen, wenn sie kein Geld mehr haben für den Stoff. Leon sagte mir, dass er beim letzten Mal kein Geld geben wollte, deshalb haben sie ihn zusammen geschlagen. Er ist mein Freund….ich muss ihm doch helfen…“, kam anklagend von Felipe. „Natürlich…ich habe dich schließlich dazu erzogen. Ich werde Leon hier aufnehmen. Er kann bleiben solange er will. Und das werde ich ihm sagen. Außerdem werde ich zum Jugendamt gehen und versuchen, dass ich ihn in Pflege nehmen kann bis er volljährig ist. Was er danach macht, ist seine Sache…“, erklärte Assunta. Felipe strahlte und umarmte seine Mutter. „Du bist die beste Mama aller Zeiten.“, lachte er und küsste sie auf die Wange. „Danke mein Junge…ich tu nur meine Pflicht…“, beruhigte Assunta ihn. „Und nun gehen wir zu Leon und sagen es ihm…“, schlug sie vor. Gemeinsam gingen sie zu Leon der vor dem Fernseher saß. „Leon…hast du einen Augenblick Zeit?“, bat sie ihn. Leon sah sie entsetzt an. „Sie...ich…ich muss wieder nach Hause oder?“, fragte der Junge ängstlich. Assunta sah ihn an und dann zu Felipe. „Nein….ich werde morgen zum Jugendamt gehen und sagen, dass ich dich hier als Pflegekind aufnehme. Sie werden sicher nichts dagegen haben…“, gab Assunta bekannt. Leon sah sie mit großen, fragenden Augen an. „Aber...aber...aber...“, stammelte er. „Kein Aber...du wirst hier wohnen. Das Zimmer meines Bruders steht sowieso leer, seit dem er wieder in Madrid studiert.“, lächelte Felipe und schlug seinem Freund aufmunternd auf die Schulter. „Da...da...danke.“, kam leise und mit Freudentränen von Leon zurück.

    Semir bremste den Wagen ab und stieg mit der lädierten Gitarre aus. Nico stand schon in der Tür und erwartete ihn. „Hallo Semir...na, dann zeig mal das arme Ding her...“, begrüßte er den Freund und ging mit ihm nach hinten in seine Instrumentenwerkstatt durch. Nico besaß ein Musikfachgeschäft mit angeschlossener Restaurationswerkstatt und so konnte er Semir wahrscheinlich helfen. „Ich bin so froh, dass du mir helfen willst.“, meinte der Deutschtürke, als sich Nico die Gitarre mit einem Vergrößerungsglas ansah. „Kein Thema, ich hoffe nur, ich kriege das entsprechende Holz ran.“, entgegnete der Deutschitaliener, den Ben und Semir aus den Klauen seiner mafiaartigen Familie in Italien gerettet hatten. Langsam fuhr er mit den Fingern über die Kratzer und ertastete die Tiefe. „Oh man...das ist nicht gut...“, kam es dann von ihm. „Was ist? Ist sie nicht mehr zu reparieren?“ Semirs Worte flatterten vor Schock nur so aus seinem Mund heraus. „Das nicht...aber der komplette Deckel muss ersetzt werden. Mal sehen, ob...“ Nico griff zum Telefon und wählte mit flinken Fingern eine Nummer. „Salut Michel...Nico hier...du, ich brauche dringend deine Hilfe...hast du zufällig noch ein paar Platten Riegelahorn? Ja wirklich...Fein, du ich bringe dir gleich eine Gitarre vorbei...es ist die eines Freundes...du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn du sie wieder herstellen könntest.“, meinte Nico durchs Telefon. Semir hörte gespannt zu. „Sehr gut...ich bringe sie dir gleich vorbei...“, erklärte er und legte dann auf. „So Semir, wir beide fahren jetzt damit nach Leverkusen und dann wird das Baby hier wieder einwandfrei klingen.“, lächelte Nico nur. Semir war sichtlich erleichtert.

    Ben schmollte immer noch. Wütend lag er in seiner Hängematte und sah starr auf die in Dämmerung liegende Nacht hinaus. Er wusste gar nicht, wie lange er hier schon lag. Auch nicht, dass Semir seit geraumer Zeit verschwunden war. „Miau...“, hörte er plötzlich hinter sich. „Was willst du denn von mir?“, knurrte Ben, als er Felix sah. Dieser leckte sich nur über seine kleine Schnauze. „Ach, du willst was zu Fressen? Vergiss es, Katzen, die meine Gitarre als Kratzbaum benutzt haben, kriegen von mir keinen Bissen.“, stieß er aus und drehte sich wieder weg. Doch der Kater gab keine Ruhe, hüpfte sogar auf die Füße vom jungen Hauptkommissaren. „Verschwinde Felix, oder ich...“, knurrte Ben wieder, doch der Kater ließ sich nicht verscheuchen. Langsam drehte er sich auf den Rücken und schmiegte sein weiches Fell an Bens Hosenbeine immer entlang. Da musste Ben doch lachen. „Du willst dich entschuldigen, was?“, meinte er mit gereiztem Unterton. Wieder kam ein „Miau“ von dem Tier. Ben nahm die Katze hoch und blickte ihr tief in die Augen. „Wenn ich dir jetzt was zu essen gebe, wirst du dann meine Wohnung in Ruhe lassen, und besonders meine Gitarren?“, fragte er den Kater. „Miau...“, kam es fast zur Bestätigung. „Dann hol ich dir mal dein Fresschen.“ Ben stand auf, ließ den Kater auf seine Pfoten runter und ging dann mit ihm in die Küche. Felix schlich hinterher und hüpfte auf die Küchenzeile, als Ben die Büchse mit dem Katzenfutter öffnete und in den Fressnapf füllte. Gierig aß der Kater sofort, als der Futternapf auf dem Boden stand. „Weißt du, eigentlich müsste ich dich zu Katzenfutter verarbeiten...“, kam es dann von Ben. „Aber irgendwie...ich weiß nicht...wo ist eigentlich dein Herrchen?“, fragte Ben plötzlich, als er merkte, dass Semir nicht mehr in der Wohnung war. „Semir? Hey Partner, wo steckst du denn?“, rief er durch sämtliche Zimmer, doch nirgends war der Deutschtürke zu finden. Ben ging zum Fenster und sah auf den Parkplatz hinaus. Der BMW war auch weg. „So ein...“, stieß er aus und griff zum Handy, doch Semir meldete sich nicht. „Was soll das denn jetzt nur?“, knurrte er und wählte erneut. Doch wieder meldete sich nur die Mailbox. Dann hörte er etwas an der Tür kratzen.

    okay Abendessen

    Susanne sah Kim an. „Semir hat eine Spur. Sofort das SEK zu dieser Adresse?“ befahl sie. Susanne nickte und hob den Hörer hoch. „Die sollen sich beeilen. Ich habe ein ziemlich ungutes Gefühl dabei. Was ist mit Parker und Richter? Wurden sie schon am Flughafen gesichtet?“ kam die nächste Frage. „Noch nicht..“ antwortete Susanne. „Okay….ich habe die Adresse wo er hin wollte und fahre selbst hin.“ gab Kim von sich. Doch bevor sie die PAST verlassen konnte kam Isolde Maria Schrankmann herein. „Frau Krüger! Ich habe mit Ihnen zu reden!“ fauchte sie die Dienststellenleiterin an. „Frau Schrankmann eigentlich sehr gern, aber ich habe im Augenblick ein Problem!“ wich Kim aus. „Das kann warten. Ich denke es geht mal wieder um Gerkan und Jäger! Und genau darum geht es mir auch!“ fauchte die Oberstaatsanwältin. „Frau Dr. Schrankmann! Ich bin im Augenblick gerade bei einer Rettungsaktion. Bitte kommen Sie später wieder oder warten Sie hier!“ fauchte Kim zurück. Sie hasste diese Frau, die scheinbar immer in den ungünstigsten Momenten kam. „Sie werden nirgends hingehen! Ich habe eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Semir Gerkan auf dem Tisch bekommen. Er soll eine Verdächtige während des Verhörs genötigt haben!“ wurde Schrankmann lauter. Kim sah sie an. „Und das glauben Sie?“ harkte sie nach. „Ich muss der Sache nachgehen, ob es mir nun passt oder nicht. Wo ist Herr Gerkan?“ fragte Schrankmann. „Wir suchen ihn gerade. Er war auf dem Weg zum Versteck wo Ben Jäger gefangen gehalten wurde, oder besser wo wir vermuten, dass er dort ist. Der Kontakt ist leider abgerissen. Ich bin gerade auf den Weg dorthin…“ erklärte Kim. „Dann fahren wir zusammen hin und unterwegs erkläre ich, was mir erzählt wurde.“ schlug Schrankmann vor. Susanne kam dazwischen. „Es wird kein SEK-Team freigegeben.“ erklärte sie. Kim sah Schrankmann sofort an. „Warum bitte bekomme ich kein SEK-Team?“ wollte sie wissen. „Wir haben derzeit eine schwierige Situation. Wir sollten jetzt fahren.“ wich Schrankmann aus. Kim nickte und fuhr gemeinsam mit der Staatsanwältin los.

    Semir kam langsam zu sich. Das erste was er spürte waren die stark stechenden Schmerzen in seinem Bein. „Au...verdammt!“ fluchte er leise. „Das passiert wenn man unachtsam ist.“ verhöhnte ihn eine Stimme. Semir sah in die Richtung. Über ihn war ein ca. ein Meter breites Loch, die Höhe schätzte er auf gut zweieinhalb Meter, durch das er mit Ben gefallen war. Dort stand ein Mann den er sofort als Rufus Parker identifizierte. „Das bringt Ihnen auch nichts.“ stieß Semir aus. „Meinen Sie wirklich? Es war wirklich sehr schade, dass Sie so früh gekommen sind. Ich wollte Ben doch noch einen letzten Gruß verabreichen, aber nun...er scheint den Sturz nicht überlebt zu haben. Schade eigentlich.“ gab Parker zurück. Semir sah sich erschrocken nach seinem Partner um. Nicht weit von ihm lag Ben und regte sich nicht. „Helfen Sie uns!“ forderte er den Verbrecher auf, doch der lachte nur und verschwand. „Verdammt! Hefen Sie uns!“ schrie Semir ihm hinterher. Nichts passierte. „BEN!“ rief er laut und versuchte sich aufzurichten. Doch bei dem Versuch das schmerzende Bein zu belasten schrie er auf und brach zusammen. „BEN!“ versuchte er noch einmal. Keine Antwort. Semir robbte zu seinem Partner und drehte ihn vorsichtig um. Das Gesicht war dreckig und hatte einige Hämatome, die sich abzeichneten. „Hey...Partner mach keinen Mist. Komm schon!“ forderte er ihn auf. Er untersuchte ihn soweit er etwas erkennen konnte. Das Licht hier im Loch war nicht besonders hell. Er zog Ben so hoch, das sein Kopf bei ihm auf dem Bein lag und bemerkte ein weiteres Problem. Seine Rippen schmerzen. „Na super!“ stöhnte er leise. Dennoch gab er nicht auf. Er wühlte in seinen Taschen nach seinem Handy. Doch als er es hatte fluchte er noch lauter. Das Handy hatte den Sturz nicht überlebt. Also hieß es ausharren bis Rettung kam. Kim Krüger würde sich garantiert dann in den Wagen setzen und auf den Weg machen, wenn er sich nicht wie vereinbart meldete. Und das war der Uhrzeit nach genau vor fünf Minuten. Ein Stöhnen von Ben riss ihn aus seinen Gedanken. „Ben?“ fragte er deshalb. Doch nichts. Immerhin lebte er noch und wer weiß was er durchgemacht und wie schwer er verletzt war. „Halt durch Partner, bitte.“ flehte er leise. „HILFE!!!“ schrie er verzweifelt. Er wusste das er hier ohne Hilfe nicht mehr heraus kam. Sein Bein war garantiert gebrochen und vermutlich auch ein oder zwei Rippen. Und bei Ben?

    Habe mich ein bischen gefragt, wie Semir zu Ben gekommen ist ohne in die Falle zu stürzen...

    Es sollte so aussehen, das Semir sich an die Wand zu Ben schleicht. Die Falle aber war direkt vor Ben....stell dir einfach vor, das Semir seine Fesseln löst und dabei hinter Ben steht, dann allerdings den Knebel löst und neben ihn steht als sie dann loslaufen....ein Schritt und plumps....

    Was das Abendessen angeht.....das muss ich mir noch überlegen...;) Bei nur einem Bettler :D:D

    Also ich tippe darauf, das Finn sich selbst gerichtet hat, weil er mit der Schuld einen oder mehrere Unschuldige verletzt zu haben nicht leben kann oder aber er täuscht es vor und verlässt das schöne im augenblick regnerische Deutschland. Was ist mit Semir? Lebt er noch? Wird er wieder laufen können? Kommen Ben und Susanne wirklich aus dem Loch? Ist Finn tot? Was ist mit Bohm.....?


    Du siehst Chris...Fragen über Fragen...und nur du kennst die Antworten...also verrate sie uns!!!! ;)

    „Ich meinte den Computer. Insbesondere Google Map. Dort gibt es doch dieses Street View und da kann man sich die Gegend entsprechend ansehen und sicher auch eine Glasbläserei, wenn solche dort existiert ansehen.“ erklärte sie. „Ach so….ja…gute Idee.“ nickte Semir und rieb sich die Augen. „Sie sollten sich noch einmal ausruhen.“ schlug Kim vor. „Wenn ich Ben gefunden habe.“ stellte er sofort klar. Er setzte sich an den PC und sah sich das Gelände mit Hilfe des Programms an, welches Kim ihm vorgeschlagen hatte. Auch Kim tat es. Sie setzte sich auf Bens Platz und suchte das Gelände ebenfalls ab. Nach einer guten Stunde sah Semir sie an. „Ich glaube ich hab es….“ stieß er aus. „Wo genau?“ fragte sie und kam um den Tisch herum. „Hier….dort war mal eine Glaserei. Manuel sagte etwas von Glasbläserei, aber er war sich nicht sicher. Hier war eine Glaserei. Das einzige Gebäude was in Frage käme.“ erklärte er. Kim nickte. „Gut..ich werde das SEK informieren!“ stieß sie aus. „Nein…warten Sie…ich fahre erst allein hin. Vielleicht ist es ja auch nicht richtig. Frau Krüger….wie wäre es, wenn Sie das Gelände via Map weiter absuchen während ich mich dort umsehen. Und wenn ich es gefunden habe, dann können Sie die Rettungskräfte schicken. Wenn nicht verlieren wir keine Zeit und haben vielleicht noch mehrere Ziele.“ schlug er vor. „Semir! Das ist viel zu gefährlich. Was wenn die Kerle noch vor Ort sind? Sie können schlecht gegen die Beiden durchsetzen, wenn Ben als Geisel dient.“ warnte sie ihn. „Ich passe schon auf. Chefin…es ist besser wenn ich allein fahre. Bitte.“ flehte er. Kim sah ihn an. „Also gut…aber wenn Sie sich in den nächsten zwei Stunden nicht gemeldet haben, dann komme ich persönlich vorbei.“ stimmte sie zu. „Danke Chefin! Danke!“ strahlte Semir und verschwand. Er hatte sich die Karte ausgedruckt und fuhr nun so schnell er konnte hin. Er brauchte dank Blaulicht und Sirene die er einen guten Kilometer vor dem Ziel wieder ausstellte nicht lange. Seine Fahrt endete vor einer großen Toreinfahrt. Der Hof war mit Kieselsteinen bedeckt. Genau wie Manuel es erzählt hatte. Semir überprüften seine Waffe und betrat das Gelände. Immer wieder sah er sich um, um sich vor bösen Überraschungen zu schützen. Doch hier schien niemand zu sein. Nun musste er nur noch das Gebäude erreichen. Vielleicht fand er hier einen Hinweis. Wenn er hier wirklich richtig war, dann musste es Spuren geben. Spuren die auf Richter und Parker sowie auf Ben hinwiesen. Er erreichte das Gebäude ohne Probleme. Im Haus sah alles ziemlich herunter gekommen aus.

    Semir durchsuchte Raum für Raum. Er fing in der ersten Etage an. Doch nirgends wies auch nur eine Spur darauf hin, dass hier Menschen waren. Zumindest nicht in den letzten Tagen. Alles war herunter gekommen und verdreckt. Die Staubschicht auf den Tischen, die hier standen war fingerdick. Dennoch gab Semir nicht auf. Immerhin blieben noch Erdgeschoss und Keller. Im Erdgeschoss wurde er fündig. In einem der Räume war es sauber. Hier standen sogar ein Fernseher und eine Couch in einem passablen Zustand. Vielleicht war er hier doch richtig. Nur waren hier keine Männer, dafür entdeckte er einen Koffer. Und genau diesen Koffer hatte er noch in Erinnerung für den Transport des Koffers. „Okay...dann werden wir jetzt mal die Chefin informieren.“ grinste er zufrieden und wählte Kim Krüger an. „Ich habe einen Treffer. Hier im Haus liegt einer der Koffer von der Geldübergabe.“ erklärte er und gab ihr die Adresse. Dann ging alle Räume im Erdgeschoss durch. Sie waren verwinkelt und ebenfalls wie das ganze Haus ziemlich verdreckt. Doch dann kam er an einer Tür, die verschlossen war und seine Neugier erwachte. Er öffnete die Tür mit einem Dietrich und ging direkt wieder in Deckung. Während er seitlich von ihr stand drückte er die Klinke langsam runter. Nachdem er seine Waffe überprüft hatte stieß er sie ganz auf und wollte sich in den Raum fallen lassen. Doch was er da zu sehen bekam ließ ihn den Atem stocken. „BEN!!“ schrie er verzweifelt. Dicht an der Wand gedrängt rannte er hin und sah sich immer wieder um. Immerhin konnte es ja sein, das sich Parker und Richter hier herumtrieben. Doch niemand war da. Er steckte seine Waffe weg und löste Ben die Fesseln. Bevor Ben zusammenbrach, konnte Semir ihn auffangen. Er zog seinem Freund und Partner vorsichtig den Knebel aus dem Mund. „Semir….hilf mir…“ stöhnte Ben. „Mein Gott. Was haben sie mit dir getan?“ wollte Semir wissen als er Ben vor sich liegen sah. „Lebende…Zielscheibe..“ gab Ben schwach von sich. Sein Shirt war mehr rot als weiß. Er hatte sehr viel But verloren. „Wir…müssen raus hier..“ kam von ihm. Semir nickte. „Kannst du laufen?“ wollte er wissen. „Notfalls krieche ich..“ versuchte Ben zu scherzen. „Ich helfe dir hoch und dann verlassen wir dieses Haus.“ versprach Semir und zog ihn hoch. „Aber Vorsicht…Semir…Rufus hat..“ Ben sprach nicht weiter. Ihm wurde schwindelig. „Schon gut. Er wird dir nichts tun.“ beruhigte Semir ihn. „Nein…das…das meine ich nicht…er hat…eine Falle…“ stöhnte Ben. Schritt für Schritt ging es vorwärts. Doch plötzlich gab der Boden nach und beide stürzten in die Tiefe.

    „Hören Sie auf mir Märchen zu erzählen!!“ schrie Semir die Frau an. Jennifer fing an zu weinen. „Ich weiß es wirklich nicht. Klaus hat mir nicht alles erzählt. Ich habe nichts getan...“ flehte sie schluchzend. „Das zieht bei mir nicht. Sie werden wegen Freiheitsberaubung in zwei Fällen, Beihilfe zur schweren Körperverletzung in zwei Fällen, Fluchthilfe und wegen versuchen Mordes in zwei Fällen angeklagt. Sie können sich ausrechnen wie lange Sie dafür ins Gefängnis gehen.“ drohte Semir. „Ich habe doch gar nichts getan!! Ich ...ich....“ Jennifer Richter weinte lauter. „Ich weiß es wirklich nicht...ich schwöre. Ich sollte nur zum Flughafen kommen und die Tickets nach Mexiko lösen. Mehr weiß ich nicht wirklich!“ kam von ihr. Semir konnte nicht anders. Er wusste genau das sei log, aber er konnte das Gegenteil nicht beweisen. Dabei hatte er doch so eine große Hoffnung in die Vernehmung gelegt. Nun musste Manuel helfen. Nur er wusste wo das Versteck war und Semir hoffte inständig, dass er ansprechbar war. Er informierte Kim Krüger über den Ermittlungsstand und ließ Jennifer Richter zum Haftrichter bringen. So schnell würde sie nicht freikommen, das war sicher. Auch wenn sie sich kooperativ gezeigt hatte. Semir fuhr zum Krankenhaus wo er auf Diana Zöllner traf. „Herr Gerkan...danke....für alles.“ sagte sie und Tränen blitzten auf. „Dafür nicht. Wie geht es ihm?“ wollte Semir wissen. „Es geht ihm soweit gut. Der Pfeil hat keine große Verletzung bereitet, der Milzriss ist geflickt…wie er so schön sagte. Sie konnte erhalten werden.“ erklärte sie. „Ist er ansprechbar? Er muss mir helfen Ben zu finden.“ flehte Semir regelrecht. „Ja er ist ansprechbar und ich sollte sie anrufen. Er hat sich wohl gedacht, dass Sie seine Hilfe brauchen.“ lächelte sie und schüttelte wieder seine Hand. „Ohne Sie wäre er sicher gestorben.“ kam von ihr. „Das denke ich nicht. Er war noch kräftig genug mir eins über den Schädel zu ziehen.“ gab er zurück. Gemeinsam mit ihr betrat er das Zimmer. „Schatz... ich habe dir Herrn Gerkan mitgebracht.“ erklärte sie als ihr Mann sie ansah. „Herr Gerkan....sehr gut. Ich...ich weiß wo Ben ist...“ kam leise aber mit einer starken Stimme von Manuel. „Wo ist er?“ harkte Semir sofort nach. Sein Herz machte einen schmerzhaften Sprung. „Dort wo man uns festgehalten hatte, da hab ich ein Schild gesehen. Glas…. Dann waren ein paar Buchstaben verschwunden und …ei stand darauf. Ich bin mir sicher, dass wir dort waren.“ erklärte Manuel.

    Semir sah ihn skeptisch an. „Sind Sie sich wirklich sicher?“ harkte er nach. „Ja...ganz sicher. Wir wurden ja zwischendurch von diesen Mistkerlen besucht und konnten immer wieder einen Blick aus dem Raum werfen. Mir ist sehr viel buntes Glas aufgefallen. Außerdem das Schild. Versuchen Sie es doch. Ich weiß dass Ben dringend Hilfe braucht, wenn er noch lebt. Er hat sein Leben für meines riskiert. Nur weil er die Kerle auf sich gelenkt hatte bin ich noch am leben. Jetzt muss ich es ihm zurück zahlen.“ gab Manuel von sich. „Okay...ich werde mich umhören.“ versprach Semir. „Wie lange sind Sie ungefähr gefahren, bis Sie zum Wald gekommen sind?“ wollte er wissen. „Nicht länger als ne halbe Stunde.“ gab Manuel Auskunft. Semir nickte. In Gedanken ging er die Strecke durch, die er selbst gefahren ist. Er brauchte nur fünfzehn Minuten, also war das Gebiet was nun in Verdacht kam recht groß und allein würde er es nie schaffen. „Können Sie sich an noch mehr Sachen erinnern, die mir helfen könnten?“ wollte er wissen. Manuel dachte nach. „Eins war noch….bevor wir im Auto waren mussten wir über einen Hof mit Kies.“ gab er zu. „Kies? Gut, das ist nicht selten. Viele Leute haben Kies auf dem Hof liegen.“ stöhnte Semir nur. „Es tut mir Leid, dass ich nicht mehr helfen kann.“ kam leise von Manuel. „Ist schon okay. Ich werde ihn finden.“ lächelte Semir und verschwand. Er musste zur PAST um sich die Umgebung von dem Wald wo er Manuel gefunden hatte auf einer Karte anzusehen. Vielleicht konnte er da schon etwas entdecken. Als er vor der Karte stand kam Kim in sein Büro. „Was gibt es neues?“ wollte sie wissen. „Frau Richter weiß nichts, sagt sie. Leider kann ich die Wahrheit nicht aus ihr rausprügeln. Sie wollen sich nach Mexiko absetzen. Haben Sie die Flughafenpolizei schon informiert?“ wollte Semir im Gegenzug wissen. „Ja…sie werden Richter und Parker verhaften, wenn sie auftauchen sollten.“ bestätigte Kim. Semir sah weiter auf die Karte. „Was suchen Sie genau?“ harkte sie nach. „Manuel Zöllner sagte mir, dass er zum Wald ungefähr eine halbe Stunde gefahren ist. Außerdem hat er das Wort Glasbläserei auf einem Schild gelesen und auf dem Hof, wo sie zum Wagen geführt wurden lag Kiesel. Nun müssen wir nur noch das richtige Gelände suchen.“ murmelte Semir ohne von der Karte zu sehen. Kim lächelte. „So werden Sie es nicht finden. Warum nutzen Sie nicht unseren technischen Kollegen?“ schlug sie vor. „Hartmut hat schon Feierabend.“ gab Semir zurück.

    Bevor sie Feierabend machen wollten, fuhren Semir und Ben nach Ossendorf in das dortige Gefängnis und ließen sich von einem der Wärter in einen Besucherraum bringen. „Warten sie bitte hier...Herr Thalheim wird gleich zu ihnen gebracht.“, meinte der Vollzugsbeamte. Beide Kommissare nickten nur. Semir ging ans Fenster und sah durch die vergitterten Glasscheiben auf den trüben Hof. So manchen hatte er hier eingebuchtet...aber selbst wollte er nie hier landen. Da kriegt man ja Selbstmordgedanken, dachte er nur spöttisch und drehte sich um, als die Tür aufgeschlossen wurde. Ein junger Mann mit blond gesträhnten Haaren, einem ärmellosem Hemd und einer schwarzen Jeanshose betrat den Raum. Sein eisblauen Augen surrten zwischen den beiden Kommissaren hin und her. „Herr Thalheim?“, fragte Ben. „Steht vor ihnen...“, knurrte der Angesprochene nur. „Mein Name ist Ben Jäger und das ist mein Kollege Semir Gerkhan...wir sind von der...“ „Ich weiß schon, wer ihr seid...ihr seid von den Autobahnsheriffs und wollt von mir wissen, wer was mit diesen Überfällen zu tun hat.“, spielte Thalheim seine Karten aus. Erstaunt warfen sich Semir und Ben nur vielsagende Blicke zu. „Der Buschfunk hier drinnen scheint ja tadellos zu funktionieren.“, meinte Semir nur feststellend. „Man hat so seine Quellen.“, kam es nur von Stefan Thalheim. Langsam ging er zu einem Stuhl und ließ sich lässig darauf fallen. „Es geht um ihr Tattoo...einer der Täter hatte genau solch ein Tattoo am Hals und wir würden nun gerne von ihnen wissen, wer damals alles zu ihrer Bande gehörte...“, forderte Ben und ließ sich gegenüber von Thalheim nieder, schob ihm das Bild mit dem Tattoo hin. Der Knacki warf einen Blick auf das Bild und schob es dann wieder zurück. „Sie glauben doch nicht, dass ich meine Jungs an euch beide verpfeife, oder?“, knurrte er und sah dann zu Semir. „Doch, genau das glauben wir...“, entgegnete der Deutschtürke dann. Verächtlich atmete Thalheim aus, stand auf und hämmerte gegen die Tür. „Sie sind wirklich sehr naiv...“, knurrte er nur und ließ sich dann in seine Zelle zurückbringen. „Das war ja wohl ein Schlag ins Wasser...“, resignierte Ben nur. Dem konnte Semir nur zustimmen.

    Feierabend. Semir und Ben fuhren gemeinsam nach Hause. „So, ich hoffe, dein Kater hat meine Wohnung nicht komplett auseinander genommen.“, meinte Ben, als er den Schlüssel ins Schloss steckte. „Sicherlich nicht...Felix ist ganz und gar pflegeleicht...“, lächelte Semir, war sich aber selbst nicht sicher, ob der Stubentiger wirklich brav gewesen war. Immerhin, bei ihm war Andrea den halben Tag da und passte auf das Tierchen auf. Doch jetzt? Ben öffnete die Tür und beide schritten ins Wohnzimmer durch. Felix lag ruhig auf der Couch und hob leicht den Kopf, als er die beiden Männer sah. „Scheint ja ganz friedlich gewesen zu sein.“, meinte Ben nur und kraulte den Kopf des Katers. „Sieht so aus.“, lächelte Semir nur und sah sich um. Ben ging ins Schlafzimmer. „SEMIR!!!“, schrie er nur und sofort kam sein Partner angerannt. „Was ist denn?“, wollte dieser wissen, doch sofort sah er, warum Ben so schrie. Anscheinend hatte Felix die Gitarre von Ben als Kratzbaum benutzt. Tiefe Rillen waren deutlich zu erkennen und einzelne Saiten waren auch durchtrennt worden. „Oh ha...“ „Oh ha? Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?”, stieß Ben keuchend aus. „Dein Kater hat meine...mein Schätzchen zerkratzt...darauf kann ich doch nie wieder spielen...“, grummelte er und sah seine anderen Gitarren an, doch an denen schien Felix kein Gefallen gefunden zu haben. „Ben, jetzt beruhige dich doch...das kann man doch ersetzen...“, versuchte Semir seinen Partner zu beschwichtigen. „Ersetzen? Das war meine erste Gitarre überhaupt...die hab ich mir damals mühsam zusammengespart, weil mein Vater mir kein Geld geben wollte.“, knurrte der junge Hauptkommissar nur. Er sah sich suchend nach dem Übeltäter um. „Wo ist das Katzenvieh? Ich dreh ihm den Hals um….!“, fauchte er wütend und sah unters Bett. Doch Felix schien sich gut verzogen zu haben. Semir sah grinsend zu. Er betrachtete den Schaden erneut. „Hör mal….die geht sicher noch…die Kratzer sind doch im Gehäuse und nicht auf diesen Drähten…“, meinte er. „Das sind Saiten und keine Drähte..und du hast überhaupt keine Ahnung...such den Kater mit!“, befahl Ben wütend. Semir zog die Schultern hoch. „Felix!“, rief er. Es kam keine Antwort. Ben drehte jede Decke um und nahm jedes Kissen hoch. Doch nirgends war das Tier zu finden.

    Semir schlich in sein Zimmer. Felix lag auf dem Bett und schlief fest. „Hey...sag mal spinnst du eigentlich total? Du kannst doch Bens Gitarre nicht kaputt machen. Der bringt dich um und wirft dich in den Kochtopf…“, redete er auf das Tier ein und kraulte es. Sofort war Schnurren zu hören. „Semir!!! Hast du das Vieh gefunden?“, hörte er Ben rufen. „Versteck dich im Koffer….da bist du sicher…“, sprach er auf Felix ein, der die scheinbar nahende Bedrohung verstand. Schnell sprang der Kater in den Koffer. Die Tür ging auf. „Hast du ihn?“, wollte Ben wissen. „Nein….hier ist er auch nicht….ich versteh das gar nicht…er muss doch irgendwo sein…war die Balkontür offen? Ich meine vielleicht ist er ja raus...oder aber ein anderer Kater hat die Gitarre so zugerichtet…ein Streuner oder so…?“, kam nachdenklich von Semir. „Die Balkontür ist zu gewesen…und es war sicher kein anderer Kater oder eine andere Katze…das war Felix….“, fauchte Ben. Er hörte ein leises Schnurren. „Was ist das?“, fragte er sofort. „Hmm…..was denn?“, tat Semir unschuldig. „Das ist doch Schnurren…. Das ist Felix...ich höre ihn…wo ist er?“, kam harsch von Ben. Semir zog die Schultern hoch. „Ich weiß es wirklich nicht...ich…Ben…er hat es sicher nicht absichtlich gemacht…ich meine, du hattest doch kein Schild auf der Gitarre mit „Kein Kratzbaum“ dran…er hat vielleicht auch keine Ahnung von Musik…“, verteidigte Semir seinen Kater. „Semir!! Wo ist das Katzenvieh?“, harkte Ben nach und sah unter dem Bett nach. Doch dort stand nur Semirs Koffer. „Verdammt er muss hier sein…“, wiederholte Ben. Semir musste leicht grinsen. „Ben…beruhige dich...ich zahle dir die Restaurierung…okay..ich schreibe drei Monate die Berichte….und …. Ich mach alles, aber bitte lass ihn in Ruhe…bitte…es ist doch nur ein unschuldiges Tier…“, schwor Semir auf Ben ein. Dieser sah ihn an. „Restauration? Du zahlst das? Weißt du, was das kostet? Dieses Holz gibt es ja nicht einmal…und was erzählst du von unschuldigem Tier? Alle Tiere sind unschuldig….aber Felix…nein...der nicht…“, kam von Ben. Die Wut war jedoch weitestgehend verschwunden.

    Das Thema heißt eigentlich doch wohl wenn ich mich nicht irre "dominic Boeer...." und nicht "RTL ist auf der Comedyspur". Da das Thema ausgereizt ist und jetzt irgendiwe wieder nur User ./. User läuft schließe ich das Thema.

    Über die Einstellung von RTL und Action Conzept gibt es bereits zu viele Threads und das muss hier nicht nun auch ausgebreitet werden.

    Danke für euer Verständis.

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    Na ich glaube bei Anstiftung zum Mord sind schon bis zu acht Jahren bei einem Jugendlichen drin oder? Super...da geht Ben jetzt auch noch in die Falle. WAs ist mit Susanne? Was ist mit SEmir? Wie wäre es wenn du mal ABendessen servierst?

    Semir sah sich mittlerweile Konrad Jäger gegenüber. „Semir...ich mache Ihnen keine Vorwürfe. Ich weiß, dass Sie Ihr Möglichstes tun um Ben zu finden. Aber ich bitte sie inständig! Finden Sie ihn bevor diese Mistkerle ihn umbringen..“ flehte er leise. Tränen liefen ihm ungeniert über das Gesicht. Semir nickte nur. „Das werde ich.“ versprach er. In diesem Schwur lag Wut. Konrad Jäger sah Kim Krüger an. „Mir ist das Geld egal. Irgendwie werde ich es schon wieder hinbekommen. Wichtig ist mir nur das mein Sohn es überlebt. Ich habe ihn viel zu lange nicht beachtet und weiß dass es ein Fehler war. Ich habe einen wunderbaren Sohn und es nicht zu schätzen gewusst. Und jetzt, wo ich es tue, da ist es vermutlich zu spät. Er ist so ein wundervoller Mensch und hätte sicher einen besseren Vater verdient, als ich es je gewesen bin. Warum kommt einem die Einsicht immer erst wenn es zu spät ist?“ fragte er leise. Kim sah ihn an. „Es ist nie zu spät. Ben weiß dass Sie kein einfacher Mensch sind und er ist dadurch auch stark geworden. Sie haben ihm Werte gezeigt und er hat sie gelernt. Er ist ein wundervoller Mensch geworden. Wir werden ihn finden...“ sprach sie ihm Mut zu. Konrad nickte nur. „Ich kann hier nicht einfach sitzen und warten. Gibt es nicht etwas, das ich tun kann?“ wollte er wissen. „Leider nicht. Ich denke nicht, dass die Entführer sich melden werden. Warum auch...sie haben ihr Geld und damit ist die Geisel nutzlos geworden.“ Gab Semir zurück, der seine Fäuste ballte. In diesem Augenblick sah er wie Jenny und Dieter Jennifer Richter hereinführten. „Ich bin gleich zurück!“ verkündete er und verschwand. „Bringt sie in den Verhörraum!“ befahl Semir Jenny und Dieter. Die Beiden nickten und brachten Jennifer Richter in den besagten Raum. Semir kam nur zwei Minuten später. Er musterte die Frau. „Wohin sollte die Reise denn gehen?“ fragte er. „Ich weiß nicht was Sie von mir wollen. Ich habe mir lediglich ein Angebot für eine Reise über die Weihnachtstage geholt.“ kam als schnippische Antwort. „im September? Sie denken jetzt schon an Weihnachten?“ höhnte Semir. „Das ist einfacher als wenn ich Last-Minute buche!“ nickte Jennifer. „Frau Richter...wo ist Ihr Mann?“ kam nun von Semir. „Ich bin unverheiratet.“ lächelte sie ihn an. „Das ist nicht ganz richtig. Wir haben mal nachgeforscht. Sie sind nach wie vor mit Klaus Richter verheiratet und Sie lieben ihn auch noch. Aber wissen Sie was...er hat Sie verraten.“ gab Semir ernst zurück. „Verraten? Wieso? Ich meine in welcher Art und Weise?“ harkte sie sofort nach und rutschte nervös auf dem Stuhl hin und her.

    Ben setzte sich langsam auf. Er hatte großen Hunger und auch großen Durst. Doch weder Klaus noch Rufus schienen daran zu denken. Er wusste was sie für eine Falle für Semir aufgebaut hatten und er wusste auch, dass sie verhindern würden, dass er Semir warnte. Und wie sollte Semir ihn finden? Hatte er schon eine Spur? Er bewegte unbedacht seinen linken Arm und schrie auf. Die Wunden, die ihm dort durch den Pfeil beigebracht wurden schmerzten extrem. Sie pochten und Ben ahnte, dass sich dort eine Entzündung aufbaute. Die Pfeilspitze war immer noch drin und er wusste auch, dass Klaus sie sicher nicht vorher desinfiziert hatte, bevor er den Pfeil abgeschossen hatte. Wer weiß was sich gerade für Bakterien in der Wunde tummelten. Die in der Schulter spürte er kaum noch. Doch auch hier war die Spitze noch drin. Immerhin bluteten sie nicht mehr. Die Tür ging auf. „Ah...Benni...wir wollten uns nur noch verabschieden. Wir sind ja freundliche Burschen. Und da dein Freund sicher sehr bald auftaucht, müssen wir dich noch versorgen. Aber erst darfst du dich noch einmal auf einen Tanz bereitmachen.“ lachte Rufus. „Du wirst kaum eine Chance haben...“ gab Ben ruhig von sich. „Du weißt nicht was dich erwartet. Klaus!“ rief Rufus. Und schon kam Richter in den Raum. Er trug eine Armbrust bei sich. „Binde ihn an den Balken!“ kam der nächste Befehl an Klaus. Dieser ging auf Ben zu und zerrte ihn hoch. Doch Ben war niemand der so schnell aufgab. Bevor Klaus ihn ganz auf den Beinen hatte trat er zu und traf den Mann empfindlich. Jaulend ging er zu Boden. Ben sprang auf und wollte nun auch Rufus angehen, aber dieser war schneller mit der Armbrust. Er zielte und drückte ab. Ben spürte den Einschlag des Pfeils und brach zusammen. Der Pfeil steckte in seinem linken Oberschenkel. Es blutete heftig. „Du verdammter Mistkerl!“ fauchte Klaus, der nun langsam wieder die Oberhand gewann. Ohne auf die Wunde zu achten zerrte er Ben zum Balken und band ihn fest. Anschließend kam ein Knebel den Rufus ihn mit Gewalt in den Mund presste und ihn so daran hinderte irgendwen zu warnen. Die Wunden die sein Gefangener hatte waren ihm egal. „So...und nun stirbt schön.“ lachte Rufus. Gemeinsam mit Klaus verließ er den Raum und überließ Ben sich selbst. Als die Tür sich schloss glaubte Ben sich in einem Sarg dessen Deckel sich senkte. Er schloss die Augen. Die Wunde am Oberschenkel blutete heftig. Er wusste, das nun schnelle Hilfe angesagt war, doch woher sollte sie kommen? Er würde hier elendig verbluten.

    Jennifer Richter sah aus dem Fenster. Sie hatte die Polizisten bereits entdeckt und lachte sich eins ins Fäustchen. Sicher warteten die nur darauf, dass sie das Haus nun über dem normalen Weg verließ, aber Jennifer war nicht dumm. Sie wusste genau dass Klaus sie nicht hierlassen würde. Dafür liebte er sie viel zu sehr. Zwei Millionen waren für sie und für ihn. Damit konnte sie sich genügend Liebhaber kaufen, damit Klaus nicht mit ihr schlief. Schließlich wollte sie sich auf gar keinen Fall Aids einzufangen. Sobald sie Deutschland verlassen hatten, würde sie sich ihn entledigen und mit den zwei Millionen ein sorgloses Leben führen. Sollte der arme Tropf doch an dieser Krankheit krepieren. Sie würde ihn sicher nicht pflegen bis es soweit ist. Jennifer packte ihren Koffer und stellte ihn vor die Tür. Nun musste sie nur die dämlichen Bullen vor ihrem Haus loswerden und auch dafür hatte sie schon einen Plan. Wie gut, dass sie in einem Hochhaus wohnte wo die Tiefgarage mehrere Häuserblöcke verband. So konnte von diesem Haus ins Nachbarhaus gehen ohne auf die Straße zu müssen. Und zum Verkleiden hatte sie ja noch jede Menge der Perücken. Sie öffnete den Schrank und nahm die schwarze Perücke heraus. Als sie diese aufgesetzt hatte, sah sie bereits schon ganz anders aus. Niemand der sie nur von weitem gesehen hatte, würde sie nun nicht mehr erkennen. Tatsächlich kam sie unerkannt auf die Straße und nahm sich ein Taxi. Sie fuhr zum Flughafen um dort den ersten Flieger nach Mexico zu nehmen wo sie auf Klaus und Rufus warten musste. In der Zeit konnte sie sich schon mal ein oder zwei Mexikaner nehmen und testen wie sie in der Liebe waren. Schließlich war mit Klaus nichts mehr zu machen, auch wenn er gut im Bett war, doch für die fünf Minuten Freude sich die Gefahr einer tödlichen Krankheit auszusetzen und daran elendig zu krepieren. Nein….das wollte sie auf gar keinen Fall. Dann lieber durch mehrere Betten. Klaus musste es ja auf seine letzten Tage nicht mehr wissen.

    Jenny Dorn sah angestrengt auf die Straße. „Bonni…wie lange müssen wir das noch machen. Wir stehen jetzt schon zwei Tage hier und es passiert nix“ maulte die junge Polizistin. „Das Leben ist nicht immer nur Action, Jenny.“ gab Bonrath gelangweilt zurück. „Da…das ist sie doch!“ schrie Jenny auf. Dieter Bonrath sah zu der Person die Jenny meinte. „Die ist doch schwarzhaarig. Unsere war Blond.“ widersprach er. „Mensch Bonni! Schon mal was von Perücken gehört? Die kann sich doch eine angezogen haben damit wir sie nicht erkennen.“ stieß Jenny aus. „Jenny…du musst wirklich noch viel lernen. Wir beobachten eine harmlose Frau, die leider mit einem ehemaligen Kollegen verheiratet war. Sie hat sich seit zwei Tagen nicht raus dem Haus bewegt außer zum Einkaufen. Warum sollte sie plötzlich mit einer Perücke raus und abhauen?“ wollte Dieter lachend wissen. „Weil sie sich absetzen will, vielleicht?“ kam von Jenny. Dieter stöhnte auf. „Also gut…aber wenn sie das nicht ist, dann ziehe ich dir den Hosenboden stramm, das schwöre ich dir! Wir bleiben auf Abstand!“ mahnte er sie. Jenny jubelte leicht und setzte zur Verfolgung des Taxis an. Die Fahrt endete am Flughafen. Dieter Bonrath schluckte, als eine blonde Frau das Taxi verließ. „Jenny…damit ist dir ein freier Abend sicher!“ stieß er aus. Jenny strahlte. „Siehst du….was meinst du was du von Semir zu hören bekommen hättest, wenn wir ihr nicht gefolgt wären. Ich folge ihr und du rufst die Kollegen an.“ schlug sie vor. Dieter war einverstanden. Während Jenny sich an die Fersen von Jennifer Richter heftete rief Dieter die PAST. „Wir haben Jennifer Richter zum Flughafen verfolgt. Jenny ist hinter ihr her.“ gab er durch. „Fluchtgefahr! Verhaftet sie und bringt sie ins Revier!“ kam der Befehl von Semir, der den Funkspruch scheinbar mit bekommen hatte. Sofort verließ Dieter den Dienstwagen und rannte hinter Jenny her. Er sah gerade wie sie zum Schalter ging und sich hinter Jennifer Richter stellte. „Was für ein feines Mädchen.“ lobte er seine junge Kollegin und begab sich zu ihr. Als er nun mit Jenny hinter Jennifer Richter stand tippte er sie an „Frau Richter….wir verhaften Sie wegen Fluchtgefahr und Beihilfe zum Menschenraub. Bitte machen Sie keinen Ärger und kommen Sie ohne Widerstand mit.“ befahl er sanft. Jennifer Richter sah ihn an und schluckte nur.

    Karsten sah seine Freunde an. „So…..ich denke mal, dass wir in zwei Wochen den nächsten Coup starten. Vorher will ich niemanden sehen. Ich werde jetzt in Urlaub fahren und ihr gebt nicht einen Cent von dem Geld aus! Es ist wichtig, denn wenn jetzt die Scheine auftauchen, dann sind die Bullen schneller an unseren Fersen als uns lieb ist. In zwei Wochen werden wir die Sparkasse an der A1 beehren. Die Höhe des Geldes werde ich bis dahin rausfinden.“, gab er bekannt. Leon sah ihn an. „Woher hast du eigentlich die Informationen, wann sich was lohnt?“, wollte er wissen. Karsten lachte leise. „Das ist mein Geheimnis. Und es hat dich nicht zu interessieren…“, fauchte er sofort. Mirko sah erschrocken zu Felipe. „Also…in zwei Wochen bin ich wieder da…und ihr macht in der Zeit keine Spritztouren oder sowas….nichts ist das angekommen?“, wollte Karsten wissen. „Ja…“, kam im Chor. Karsten stand auf. „Dann bis in zwei Wochen…“, lachte er und verschwand. Die drei Freunde sahen ihm hinterher. „Er macht sich einen Lenz und wir können hier für Goldfinger die Karren pflegen…“, knurrte Leon. „Ja und der kommt gleich….lass uns sehen, dass wir fertig werden und dann nichts wie ab…“, schlug Felipe vor. Die Drei machten sich an die Arbeit. Nach zwei Stunden waren sie fertig und fuhren nach Hause. Leon war der erste, der dort eintraf. „Wo kommst du her?“, wollte sein Vater wissen. „Geht dich einen Dreck an. Nimm deine Pulle und sauf dich zu…!“, schrie er seinen Vater an. „Ich habe Durst!! Gib mir Geld!!“ kam zurück. Leon schloss die Augen. Sein Vater war alkoholabhängig und trank jeden Tag mehr und mehr. Seine Mutter hatte längst aufgegeben und trank aus Mitleid selbst mit. Es gab keinen Tag, wo sie nicht betrunken waren. Viel zu häufig kam es vor, dass beide auf ihn losgingen. Und auch diesmal schien es wieder so auszuarten denn seine Mutter kam ebenfalls zu ihm. „Leon……gib uns Geld…wir haben beide Durst…“, lallte seine Mutter. Leon spie aus. „Ihr seid ekelhaft.“, stieß er aus und drehte sich um. Doch sein Vater war schneller. Er griff ihn und stieß ihn heftig an die Wand. „Ich will Geld!!! Ich will das!!! Ich bin dein Vater!!“, schrie er ihn an und schlug Leon mit der Faust ins Gesicht.

    Felipe und Mirko standen unten und hörten den Streit. Sie wollten noch etwas vor dem Haus warten. Beide kannten die Situation von Leon. „LASS MICH!!!“, hörten sie plötzlich durch das offene Fenster Leon schreien. „Oh man...die schlagen ihn fast tot.“, stieß Felipe aus und schon waren sie im Hausflur, rannten die Treppe hinauf und donnerten gegen die Tür. „AUFMACHEN...LEON...“, schrie Mirko und hämmerte gegen die Tür. Doch von drinnen kam nichts. Mirko sah Felipe nur an. Dieser nickte und Mirko warf sich mit aller Macht gegen die Sperrholztür. Da diese nicht besonders haltbar war, brach sie gleich entzwei und schon standen die beiden Freunde im Flur der Wohnung. „Was...was...wollt ihr denn hier?“, fauchte der Vater und wollte mit einer leeren Bierpulle auf die beiden Jungen losgehen. Doch Felipe war schneller und schlug mit einer auf dem Flurschrank befindlichen Vase zu. Berstend zerplatzte diese auf dem Kopf des Alkoholikers und bewusstlos und an der Stirn blutend fiel er zu Boden. Die Frau kreischte und schrie das halbe Haus zusammen. Mirko nahm sie nur und warf sie auf die Couch zurück. „Leon...Leon, alles in Ordnung mit dir?“, wollte Felipe wissen, als er seinem Freund auf die Beine half. Dessen Gesicht war vollkommen blutverschmiert. Der Blick war gebrochen und die Nase blau unterlaufen. „Komm, bloß weg von hier...“, meinte er und alle drei verschwanden aus der Wohnung, ehe die Mutter reagieren konnte.

    Semir und Ben waren wieder in der PASt und gingen der Arbeit nach. Während Semir sich nach den Vieren von Schröder erkundigte, sicher konnten sie ihnen helfen, die Szene zu durchleuchten, hatte Ben allerhand am Computer zu tun. Er gab die Beschreibung des Tattoos ein und ließ die Suchmaschine durchlaufen. „Wie geht es eigentlich Andrea?“, wollte Ben auf einmal wissen. Semir sah erschrocken auf. „Ach, die habe ich ja vollkommen vergessen. Bestimmt hat sie schon zigmal bei mir angerufen und sich gewundert, dass keiner ans Telefon gegangen ist.“, stieß Semir vollkommen fertig aus. Ben musste grinsen. „Wie kannst du nur deine Frau vergessen...so was von nachlässig.“, tadelte er mit einem seiner breitesten Grinsen, die er je aufgelegt hatte. „Ach, sei ruhig...“, knurrte Semir nur und stürmte aus dem Büro, um ungestört zu telefonieren. Ben lachte nur und schüttelte den Kopf, als sein PC sich meldete. „Ach, sieh mal einer an...“, murmelte er und druckte die entsprechende Seite aus. Das Tattoo war tatsächlich eine Spinne. Es wurde meist von einer Gruppe jugendlicher Rennfahrer benutzt, die illegale Straßenrennen fahren. „Na bitte...wenn das mal nicht ein Treffer ist.“, dachte Ben laut und sah sich das Papier weiter an. Einer der Jungen saß noch im Knast. Vielleicht konnte er ihnen weiterhelfen, ging es dem jungen Hauptkommissaren nur durch den Kopf. „Susanne, finde doch mal raus, wo dieser Stefan Thalheim derzeit einsitzt...ich muss ihn dringend sprechen.“, bat er Susanne. „Wird erledigt.“, kam es nur von ihr zurück. Semir kehrte mit erleichtertem Gesicht vom Parkplatz ins Büro zurück. „Na, deine Frau erreicht?“, grinste sein Partner nur. „Jap, allen vieren geht es gut. Schwiegervater ist auf dem Weg der Besserung, aber sie hält es für sicherer, wenn sie bis zu Margots Rückkehr noch da bleibt.“, erklärte Semir nur. „Wie? Muss ich dich noch länger ertragen?“, lachte Ben und wich dem Radiergummi aus. „Idiot.“

    Na endlcih geht es hier mal weiter....das war ja die Folter persönlich....so nicht..Chris. Am liebsten hätte ich Andrea in den Arm genommen. Sehr schön geschrieben...und ich hoffe nur Ben bekommt diesen Mistkerl

    oky....weil heute Sonntag ist...gibt es Abendessen:

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    Rufus Parker sah auf, als Klaus kam „wo hast du denn unseren Freund gelassen?“ wollte er wissen. „Egal. Wir werden jetzt abdüsen. Ben kann hier krepieren. Ich habe Gerkan einen Zettel hinterlassen.“ grinste Klaus ihn an. „und was stand drauf?“ fragte Rufus nach. „Such ihn.“ lachte Klaus. Doch Rufus konnte nicht mit lachen. „Wir hatten was anderes vereinbart.“ warf er ihm vor. „Nur keine Sorge. Er wird es herausfinden. Ich denke er wird sich an Jennifer halten. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich werde die kleine Schlampe los und Gerkan findet Jäger.“ grinste Klaus weiterhin. „Du hast Jenni erzählt wo er sich befindet?“ kam erstaunt von Rufus. „Ja…wir sollten also sehen, dass wir weg kommen. Gerkan hat ganz schön getobt, als er den Zettel gefunden hat.“ lachte er laut. Rufus nickte nachdenklich. „Okay…Jenni ist dein Part. Wo ist das Geld?“ kam von ihm. „Im Auto. Ich habe schon rein gesehen. Es ist echtes Geld. Wir sind reich und können unseren Lebensabend irgendwo auf der Welt verbringen.“ lachte Klaus zufrieden. Rufus nickte nur. „Ja….ich finde es nur schade, dass du nicht sehr lange daran Freude hast. Bei dir kann die Krankheit täglich ausbrechen. Und du kannst dir mit dem Geld die Gesundheit nicht kaufen.“ gab er von sich. „Das mag sein. Aber ich kann mir die besten Ärzte leisten.“ grinste Klaus. „Lass uns abhauen, aber erst sehen wir noch mal nach Ben.“ schlug Rufus vor und zog seinen Freund mit in den Raum wo Ben untergebracht war. Er ließ Klaus den Vortritt „Pass nur vor ihm auf. Ich habe für Gerkan eine Falle aufgebaut. Wenn er vor Ben tritt, dann wird er tief fallen.“ warnte Rufus ihn. „Du bist gemein weißt du das? Irgendwie tut es mir sogar Leid, dass ich Gerkan nicht direkt hier her geschickt habe.“ lachte Klaus. Sie sahen auf Ben der am Boden lag wie ein Häufchen Elend und zu schlafen schien. Doch das täuschte. Als Rufus ihn anstieß sah er sofort auf. „Willst du hier den sterbenden Schwan spielen?“ harkte er nach. „Lass mich in Ruhe du Arsch..“ fauchte Ben leise. Seine Stimme klang schwach und krank. „Oh…geht es unseren lieben Ben nicht gut. Wir haben Manuel nicht gefunden. Vermutlich ist er von den Wildschweinen bereits verspeist worden. Na egal. Dein Papa hat bezahlt und eigentlich sollte dein Freund hier sein, aber leider hat er den falschen Zettel bekommen. Klaus und ich müssen jetzt auch gehen. Wir haben schließlich noch ein Ziel was wir erreichen müssen.“ verhöhnte Rufus ihn. Ben Jäger hörte nur zu. Er schien zu schwach um etwas zu tun.

    Semir fuhr zur PAST zurück. Doch er war nicht mal ganz auf der Autobahn, als ihn ein Streifenwagen überholte. „Was soll das denn jetzt?“ stöhnte er auf und folgte dem Fahrzeug.“Hallo Mark….“ begrüßte er den Kollegen. „Semir! Was machst du denn in diesem geklauten Wagen?“ wollte dieser wissen. „Das ist eine lange Geschichte. Kann ich mal euer Funk benutzen?“ bat Semir. „Ja sicher…“ lächelte er. Semir ging zum Streifenwagen und ließ sich mit Kim Krüger verbinden. „Chefin…ich bin es. Die haben mich verladen. Das Geld ist weg, aber ich weiß nicht wo Ben steckt. Sie haben mich gelinkt und einen Zettel mit den Worten „Such ihn“ hinterlassen.“ erklärte er. „Wo sind Sie gerade?“ wollte Kim wissen. „Ich bin soeben von den Kollegen der ADS 23 verhaftet worden, weil ich in einem geklauten Wagen sitze.“ gab Semir zurück. Er ließ allerdings den Sarkasmus deutlich heraushören. „Das ist nicht witzig. Kommen Sie zurück zum Revier. Wir werden hier alles abklären.“ befahl Kim. „Jawohl Chefin.“ gab Semir zurück. „Wenn die Kollegen mich wieder laufen lassen“ hängte er an. Er sah seinen Kollegen von der Nachbardienststelle an. „Sollen wir dich fahren? Ich meine…mit dem Porsche darfst du nicht weiter fahren.“ erklärte dieser. „Ich weiß, aber der Wagen muss in die KTU. Ich brauche die Fingerabdrücke die darauf zu finden sind.“ nickte Semir. „Gut…ähm…Semir…du weißt doch…Festgenommene tragen eigentlich Handschellen und sitzen hinten.“ mahnte ihn Mark an. „Mark…ich habe keine Lust zu lachen. Ben ist seit drei Tagen verschwunden und seinen Freund habe ich gerade halb tot gefunden. Bitte fahr mich einfach in die PAST.“ kam von Semir. Sein Kollegen sah betreten zu Boden. „Verdammt…hast du eine Spur?“ harkte er sofort nach. „Nein…leider nicht. Und von seinem Freund habe ich noch nicht viel erfahren können.“ stöhnte Semir. „Wenn ihr Hilfe braucht, dann ruft uns an. Wir werden mit allen Kräften helfen.“ versprach Mark. „Danke..“ lächelte Semir ihn an. Die Fahrt zur PAST begann. Semir versank in Gedanken während seine Kollegen den Wagen sicher über die Autobahn lenkten. „Wir sind da!“ riss die Stimme Marks ihn aus den Gedanken. „Danke...“ murmelte Semir und stieg aus. Mit einem gemischten Gefühl von Wut über diese Männer und seine eigene Dummheit und die Enttäuschung die er nun in den Gesichtern von Konrad Jäger und Kim Krüger sehen musste betrat er die PAST.

    Rufus sah auf sein Werk. Nicht weit von Ben hatte er die Bretter des Bodens gelockert und entfernt. Darunter ging es noch ungefähr drei Meter in die Tiefe. Hier würde Jägers Freund rein stürzen und dann vermutlich die Knochen brechen. Er wird dann hilflos sein. Genauso wie Ben Jäger. Doch er wusste auch, dass er Gerkan nicht unterschätzen durfte. Wenn dieser kleine Wicht so ist, wie Ben erzählte, dann war er verdammt intelligent. Also musste er sich eine zweite Falle einfallen lassen und überlegte kurz. Vielleicht sollte er dafür sorgen, dass sich Gerkan direkt das Genick brach, wenn er hier runter stürzte. Aber selbst wenn er sich nichts brach. Ohne Hilfe kam er diese drei Meter nicht so einfach hoch. Dort unten gab es keine Leiter, kein Seil kein Ausgang. Nichts was ihm half heraus zu kommen und Ben war für jede Aktion viel zu schwach. Nein...das reichte. Hier würden die Freunde ihr Grab finden und nie von dem anderen Kollegen gefunden werden. Klaus müsste so langsam sein Spielchen ebenfalls beendet haben. Doch jetzt musste er noch einmal zu Ben und ihm den Gnadenstoß geben. Er sah höhnisch auf sein Opfer. „ Das hier wird euer Ende sein. Du wirst ihn vermutlich warnen, aber das wird zu spät sein. Dein Freund wird dich sehen, dich befreien und dann…werdet ihr hier rein fallen. Eine tolle Idee oder?“ wollte er wissen. Ben sah ihn müde an. Man spürte die Schmerzen fast, die er ertrug. „Willst du mir nicht antworten?“ fauchte er ihn an und trat zu. Er traf den verletzten Arm. Ben Jäger schrie schmerzerfüllt auf. „Na...hab dich nicht so. Du und dein Freund Gerkan werden hier schon sehr bald euer Ende finden. Ich will ja nicht, dass er mir folgt. Und ich werde den Rest meines Lebens irgendwo in Mexiko verbringen. Frei von Rache, frei von Schulden und frei von Gedanken.“ grinste er höhnisch. Ben Jäger sah ihn an. Seine Augen waren glänzend. Er schien Fieber zu haben. „Es wird sicher ganz toll werden. Dein Freund wird denken, dass er dich retten kann, aber das ist ein Trugschluss. Er wird sich alle Knochen brechen wenn er es versucht und du kannst ihm zusehen wie er verreckt. Niemand kann dir oder ihm helfen. Niemand, verstehst du?“ verhöhnte er ihn. Da Ben Jäger nichts antwortete verließ Rufus lachend den Raum. Mit den letzten Handgriffen machte er die Falle für Gerkan fertig und verschwand.

    Semir sah in den Rückspiegel. Er hatte längst bemerkt dass er verfolgt wurde, dennoch war es sinnvoll alles zu tun um Ben nicht zu gefährden. Semir folgte jedem Befehl des Mannes der ihn über Handy lotste. Natürlich hatte er bereits erkannt, dass es ein Spiel war. Egal welches Ziel er auch erreichte, es gab immer wieder neue Instruktionen. Wieder klingelte das Handy. „Ja?“ kam resignierend von ihm. „Halt an dem nächsten Parkplatz an und steig aus!“ kam der Befehl. Semir tat es. „Du wirst jetzt einen Spaziergang machen. Einmal durch den Park und zurück. Danach wirst du wieder einsteigen und im Wagen den Hinweis finden wo sich dein Partner aufhält!“ kam der Befehl. „Wollen Sie mich verarschen? Wo ist er? Sie können das verdammte Geld haben, aber ich will sofort zu ihm!“ fauchte Semir ihn an. „Oh...da ist wieder ein Wort was ich überhaupt nicht von Ihnen hören möchte. „Will“...das ist unhöflich. Der arme Ben wird nun einen Finger verlieren!“ erklärte der Anrufer. „NEIN!! Warten Sie....okay....okay...ich tue was Sie sagen. Lassen Sie ihn in Ruhe.“ bat Semir nun leiser. Er musste vorsichtig sein, mit dem was er von sich gab, sonst brachte er Ben durch seinen unkontrollierten Ausbrüchen ins Grab. „Einmal in den Park..?“ wiederholte Semir leise. „Einmal in den Park. Du wirst dich dort mindestens eine Stunde aufhalten und danach darfst du dann mit dem Porsche zum Versteck von Ben fahren. Ich warne dich. Nur eine Minute früher und er wird sterben.“ warnte ihn der Anrufer. „Verstanden.“ gab Semir gepresst durch. Er hasst es als Spielball benutzt zu werden, doch es blieb ihm nichts anderes übrig als diesen Befehlen zu folgen, wenn er Ben nicht noch mehr gefährden wollte. Er ging los und betrat die kleine Anlage die zur Erholung der Autofahrer diente die hier rast machten. Doch er ging nicht tief. Als er für den Parkplatz außer Sicht war drehte er sich um und versteckte sich in den Büschen. Ein grüner Mini kam auf den Platz gefahren und Semir erkannte sofort Klaus Richter. „nicht mit Semir Gerkan...du Mistkerl.“ knurrte er. Doch er konnte nicht an Richter heran treten und ihn festnehmen. Rufus Parker war sicher bei Ben und sie hatten sich garantiert auch verabredet. Klaus Richter nahm die Koffer und packte sie in den Mini. Dann warf er einen Zettel in den Porsche. Nur kurz darauf verschwand er. Semir ging sofort zum Wagen und sah sich den Zettel an. „Such ihn“ stand da. „Schweine! Verdammt!“ fauchte er wütend und trat gegen den Wagen. Er drehte sich verzweifelt um und fluchte auf Teufel komm raus. Dabei lief er von rechts nach links und zurück. Das Gesicht war von der Wut verzerrt. Wut auf diese Typen die ihn als Spielzeug missbrauchten. Die Kerle hatten ihn vorgeführt. Wo sollte er Ben nun finden?

    Semir wartete ungeduldig in der PAST auf Kim Krüger und Konrad Jäger. Schon zwei Stunden waren vorbei und noch immer war kein Geld in Sicht. Da hörte er plötzlich einen Hubschrauber und stürmte raus. Der Heli landete auf dem vorgesehenen Platz und Kim Krüger stieg mit Konrad Jäger aus. Sie trugen zwei Koffer und Semir ahnte was darin war. „Semir! Die Entführer haben sich gemeldet! Sie wollen, das Sie zum alten Sandwerk nach Horrem kommen!“ gab Kim auf den Weg ins Büro bekannt. „Okay...Sie haben das Geld wirklich bekommen?“ staunte er. „Natürlich. Aber wir wollen es auch wiederhaben, wenn es geht. Sie werden einen Sender tragen!“ befahl Kim. „Auf gar keinen Fall! Die werden mich filzen und wenn sie den Sender finden, dann garantiere ich für gar nichts. Dann sind Ben und ich tot. Haben sie gesagt, ob Ben zur Übergabe mitgebracht wird?“ harkte Semir weiter nach. „Nein...Sie werden einen Hinweis erhalten wo er zu finden ist.“ erklärte Konrad nun. Er reichte Semir die Hand. „Ich werde Ben zurückbringen.“ versprach der Hauptkommissar. Er nahm die Koffer und überprüfte noch einmal seine Waffe. „Sie werden über dieses Handy angerufen und zum Übergabeort gelotst. Hartmut hat bereits herausgefunden, dass es ein Preepaid ist und sich nicht verfolgen lässt. Passen Sie auf sich auf!“ bat Kim. Semir nickte nur und nahm das Gerät. Dann stieg er ein und fuhr los. Er war gerade fünf Minuten unterwegs als das fremde Handy klingelte. „Ja?“ meldete er sich. „Ich hoffe Sie sind allein, Gerkan. Wenn nicht, dann wird Ben die Sonne nie wieder aufgehen sehen!“ warnte ihn eine unbekannte Stimme. „Ich bin allein. Wo soll ich hin?“ gab Semir ruhig zurück. „Du wirst ins Sandwerk fahren und dort auf neue Instruktionen warten!“ fauchte ihn der Mann an. Das Gespräch war beendet. Semir fuhr zum Sandwerk. Als er dort ankam sah er sich um. Nichts was für ihn interessant war, konnte entdeckt werden. Wieder klingelte das Telefon. „Fahr zu dem Gebäude! Dort wirst du Schlüssel für den Wagen finden, der hinter dem Gebäude steht! Das wirst du für die Weiterfahrt benutzen!“ kam der Befehl. „Okay...“ gab Semir zurück. Er nahm Handy und Koffer und ging auf das Gebäude zu. Das Büro schien schon lange nicht mehr genutzt zu werden. Er fand den Schlüssel schnell. Nach wenigen Augenblicken sah er den Wagen mit dem er nun fahren sollte. Ein 911er stand einsam und verlassen hinter dem Häuschen. „Wenigstens etwas..“ grinste er und stieg ein.

    Klaus Richter sah den Porsche abfahren. Er wartete etwas und hängte sich dann ran. Dieser Bulle schien wirklich allein zu sein. Kein Schatten war auszumachen. „Er ist allein. Willst du Ben wirklich gehen lassen?“ fragte er Rufus über Funk. „Ich bin doch nicht dumm. Ich werde Herrn Gerkan jetzt eine Überraschung bereiten und dann werden wir mit dem Geld Deutschland verlassen. Dieses Land ist für mich nichts mehr wert. Ben wird eh sehr bald das zeitliche segnen. Niemand wird ihn retten denn sein Freund wird nicht weit von ihm in einem Loch liegen. Gebrochene Knochen. Unsere Flucht kann starten.“ lachte Rufus nur. „Gut...du machst das fertig und ich beschäftige ihn noch etwas. Ich würde sagen wir schicken ihn noch zu drei Rastplätzen und dann kann er die Koffer abstellen.“ gab Klaus zurück. Er nahm das Handy und wählte die Nummer. „Ja?“ hörte er Gerkan sagen. „Wo bist du?“ fragte er obwohl er genau sah wo er war. „Auf der A59 in Richtung Bergheim.“ gab Gerkan bekannt. Klaus sah das es falsch war. „Lüg mich nicht an! Wo bist du?“ schrie er ihn an. „Willst du das ich Ben schreien lassen oder was?“ wollte er wütend wissen. „Nein! Nein! Okay...ich bin auf der Landstraße die zum Sandwerk führt. Wo soll ich hin?“ kam nun kleinlaut von Gerkan. „Noch einmal und dein Freund hat die erste Kugel zu schlucken. Du fährst jetzt auf die A4 und machst Rast an der Geissmühle!“ forderte Klaus den Mann auf. „Verstanden.“ knurrte dieser nur zurück. Klaus folgte ihm in einem gebührenden Abstand. Die Fahrt ging nur langsam von Statten, da sich ein Stau gebildet hatte. Klaus war geduldig. Er hielt immer drei bis vier Fahrzeuge zwischen Gerkan und sich. Dann hatten sie die Raststätte erreicht. Doch Klaus ließ den Kollegen von Ben nun zappeln. Es sollte doch echt aussehen, dachte er und wartete. Ganz gemütlich ging er zur Toilette und anschließend ins Restaurant zum essen. Während er seine Pommes aß beobachtete er Gerkan, der nervös auf und ab lief. Er grinste gehässig. Nach einer guten Stunde verließ er das Lokal und setzte sich wieder in seinen Wagen. Dann nahm er das Handy und schickte Gerkan weiter durch das Land.

    Mirko und Felipe hatten den Mann im Wagen überwältigt und gefesselt. „Ganz ruhig liegen bleiben...gleich ist alles vorbei...“, knurrte der Deutschspanier und kratzte sich am Hals. „Hey, lass das...“, knurrte Mirko nur. „Es ist warm hier drunter...warum müssen wir die Dinger auch tragen...“, stieß Felipe aus. „Damit man dich nicht erkennt.“, fauchte Mirko und schlug seinem Freund auf die Hand. Doch der Wachmann hatte schon gesehen, was er vielleicht nicht sehen sollte. Felipe hatte die Maske ein Stück angehoben und darunter kamen die Ansätze eines grünen Tattoos am Hals zum Vorschein. Schnell drehte er sich weg. Plötzlich hallte ein Schuss. „Scheiße...“, fauchte Mirko, nahm die Tasche mit dem Geld und rannte in die Bank. Auch Karsten kam aus dem hinteren Teil der Bank gestürmt. „Was soll der Scheiß? Ich habe gesagt, Waffen nur im Notfall.“, schrie er, als er sah, dass der Wachmann am Boden lag und stark aus der Schulter blutete. „Er hat mich angegriffen...dabei hatte ich ihn gefesselt.“, stieß Leon aus. „Los, lasst ihn...ich hab das Geld und jetzt nichts wie weg von hier...“, fauchte Karsten und alle sprangen in ihre Karts. Sie rauschten über die Fußgängerbrücke zurück und fuhren ihre Maschinen in den großen Transporter zurück. Jetzt hieß es, schnell weg, bevor die Polizei vor Ort war. Karsten trat das Pedal durch und fuhr los. Jetzt zurück zum Stall, die Karts wieder umspritzen und neue Reifen rauf. „Man, fahr langsam...du weißt nicht, ob der Transporter gesucht wird.“, knurrte Leon. „Du sei bloß ruhig...du hast geschossen, verdammt noch eins...“, fauchte Karsten und sah auf der anderen Seite die Blaulichter an ihm vorbeiziehen.

    Ben und Semir kamen gerade auf der PASt an, als Susanne ihnen schon entgegen kam. „Ihr könnt gleich wieder los...Überfall auf die Bankfiliale am Andreaskreuz...die Täter waren wieder mit Karts unterwegs...die Kerle sind aber schon verschwunden. Ein Wachmann wurde angeschossen.“ „Verdammt. Und wir sind zu spät.“, knurrte Semir nur. Ben sah seinen Kollegen an. „Was soll das denn jetzt heißen?“ „Nichts...komm, lass uns fahren.“, gab der Deutschtürke nur von sich. Sie stiegen ein und rasten los. Am Überfallort angekommen sahen sie die Rettungswagen. „Was genau ist passiert?“, wollte Semir wissen und sah den Notarzt an. „Der gute Mann dort hat eine Schusswunde in der Schulter. Hat ziemlich viel Blut verloren und ist nicht vernehmungsfähig…“, gab der Arzt kurz und bündig von sich. „Wann können wir ihn befragen?“, harkte Semir nach und sah den Mann auf der Trage an. „Nicht vor morgen!“, erklärte der Doc. Die Türen wurden geschlossen und der Rettungswagen fuhr ab. Semir und Ben betraten die Bank. „Er hat…..mich zu Boden gedrückt und dann gefesselt und….ich hatte Angst…ich…ich...“, weinte eine junge Frau, die von einem Arzt betreut wurde. „Gerkhan, Kripo Autobahn…Sie sind die Zweigstellenleiterin?“, wollte er wissen und hielt der Frau den Ausweis vor die Nase. Sie nickte. „Ilona Drewes….“, gab sie schluchzend von sich.

    „Die Frau ist nicht vernehmungsfähig…..sie ist völlig am Ende mit ihren Nerven und das ist ja wohl mehr als verständlich.“, erboste sich der Arzt sofort und schob Semir weg. „Wir müssen unseren Job machen….damit wir die Kerle hinter Schloss und Riegel bringen, also behindern Sie unsere Arbeit bitte nicht!“, begehrte Semir auf. „Ich….ist schon gut….“, kam leise von Ilona. „Wenn Sie sich dafür stark genug fühlen...bitte…dann kümmere ich mich um den anderen Herren.“, meinte der Arzt und sah sich um. Semir setzte sich neben Ilona. Er sah wie Ben sich den zweiten Wachmann vornahm. „Was ist passiert?“, wollte Semir wissen. „Ich habe zeitig die Bank geöffnet und….um viertel nach Elf kam der Werttransporter mit dem Geld…und als er rein wollte, wurde ich plötzlich gepackt und ein Mann drückte mir die Waffe an den Kopf. Er fesselte mich und ich hatte Angst….er zwang mich mit ihm in den Tresorraum zu gehen und dann das Geld auszuhändigen…. Ich habe alles getan…als wir wieder hoch sind, da fiel ein Schuss. Und die Täter waren selbst sehr überrascht…dann sind sie mit Karts abgehauen….ich kann Ihnen leider nicht sagen in welche Richtung….sie waren sehr schnell weg und…ich….ich hab dann die Fesseln lösen können und….die Polizei gerufen…und….den Notarzt. Ist der Mann tot?“, wollte sie wissen und sah zum Krankenwagen. „Nein….aber er ist schwer verletzt. Können Sie die Männer beschreiben?“, harkte Semir nach. „Nein…sie hatten Helme auf und nahmen sie die ganze Zeit auch nicht ab.“, verneinte Ilona. „Haben Sie etwas bemerkt? Irgendwas? Hat vielleicht einer gehumpelt, oder das Bein hinterher gezogen irgendwas?“, fragte Semir hoffnungsvoll. Ilona sah ihn mit ihren verweinten Augen an. „Ich ….muss zugeben, dass ich nicht darauf geachtet habe…ich….hatte nur Angst…verstehen Sie das?“, wollte sie im Gegenzug wissen. Semir nicke und lächelte beruhigend. „Sie sollten sich ins Krankenhaus bringen lassen….zur Beobachtung…und zur Beruhigung. Sagen Sie...eine Frage nur. Wird die Bank videoüberwacht?“, fragte er und wies auf eine Kamera. „Nein…das ist eine Attrappe…“, lächelte Ilona.

    Ja ja....Andrea ist so durcheinander das Semir der Mann ihrer Kinder ist.....;) schon klasse. Und jetzt wird Susanne befreit, denn ich glaube nicht das Susanne lebendig begraben wurde.