Kim kam mit Schrankmann auf dem Gelände an. „Und hier sollen Jäger und Gerkan stecken?“ lachte Schrankmann auf. „Ganz genau. Ben Jäger wurde wie Sie ja wissen von zwei Exkollegen entführt und einer seiner Freunde ebenfalls. Durch seinen Freund haben wir erfahren wo wir suchen müssen.“ erklärte Kim leicht genervt. „Sie reden von Parker und Richter den ehemaligen Kollegen vom LKA. Ja ich habe von diesem Fall gelesen. Gut...und wo wollen Sie suchen? Das Gelände ist riesig!“ harkte Schrankmann nach. „Nicht ich...wir! Sie werden mitsuchen!“ lächelte Kim. „Bitte was? Bin ich etwa vom Suchdienst?“ kam erstaunt von Schrankmann. In diesem Augenblick sah Kim zwei Männer über das Gelände huschen. Sie selbst wurde nicht entdeckt. „Da sind Parker und Richter!“ stieß Kim aus. Schrankmann sah sie erschrocken an. „Was wollen Sie denn jetzt machen?“ fragte sie nach. „Ganz einfach Ich forderte Verstärkung an und dann werde ich die Kerle verhaften“ gab Kim zurück. „Aber wir sind doch allein! Wie wollen Sie da gegen zwei Männer angehen?“ kam die nächste Frage. „Frau Schrankmann...Ich habe doch Sie dabei. Wir schaffen das schon. Wie mit einer Schusswaffe umgegangen wird, kennen Sie doch sicher. Ich meine Sie beurteilen ja auch die Arbeit von Jäger und Gerkan als leicht.“ knurrte Kim. Diese dämlichen Fragen der Staatsanwältin hielten sie von der Arbeit ab. „Ich bin dafür, das wir Gerkan und Jäger suchen und die dann hinter die Gangster herschicken!“ schlug sie vor. Kim sah sie erstaunt an. Sie stieg aus und rannte in die Richtung wo Parker und Richter verschwunden waren. Doch als sie dort ankam sah sie nur einen Wagen davon rauschen. Die Kerle waren über alle Berge, dachte sie nur und fluchte verhalten. Aber wenn sie zum Flughafen sind, dann würden sie eh verhaftet werden. „HILFE!!“ hörte sie Semir schreien. „Gerkan!!! Wo sind Sie?“ rief sie dagegen. „HIER!!! HIERHER!!“ kam als Antwort. Kim ging in die Richtung und betrat das Gelände. „Gerkan?“ rief sie erneut. „Ja...hier im Loch!“ gab ihr Kollege zurück. Kim rannte durch das Haus und fand den Raum aus dem die Rufe kamen. Wenige Meter vor ihr war ein Loch im Boden und sie ahnte Schreckliches.
„Ben! Komm schon....wach auf!“ versuchte Semir erneut. „Gerkan!!! Wo sind Sie?“ hörte er die Stimme der Chefin. „HIER!!! HIERHER!!“ gab er zurück und einige Minuten später sah er das Gesicht seiner Vorgesetzten über ihm. „Chefin! Gott sei Dank. Ben ist schwer verletzt!“ stöhnte er auf. „Ich rufe einen Arzt!“ gab Kim Krüger von sich und ging etwas vom Loch weg. „Sind sie hier?“ hörte er eine weitere Stimme die er sofort zuordnen konnte. „Es ist doch schon schlimm genug...“ stöhnte er kaum hörbar. „Wir brauchen die Feuerwehr und einen Rettungswagen in die alte Glaserei!“ hörte er Kim sagen. Dann kam wieder das Gesicht und mit dem von Kim das der Schrankmann. „Das hat mir gerade noch gefehlt.“ gab er zu. „Was ist mit Ihnen?“ kam von Kim die Frage. „Ich habe mir vermutlich das Bein gebrochen und vielleicht die Rippen.“ erklärte er. „Na das ist ja mal ganz toll. Nicht nur das Sie die Autos schrotten...nein, jetzt machen Sie auch noch Krank auf Kosten des normalen Bürgers!“ blaffte Isolde Maria Schrankmann. Kim sah sie an. „Halten Sie endlich die Klappe! Wenn Sie nichts Gescheites zu sagen haben, dann schweigen Sie bitte!“ schrie sie die Staatsanwältin an. Diese schluckte hörbar und Semir konnte sich kaum ein Grinsen verkneifen. Manchmal war seine Chefin halt in Ordnung. Die Sirenen der Feuerwehr waren zu hören. „Sie sind gleich befreit.“ gab Kim ins Loch zurück. „Bei Ben sieht es ziemlich übel aus. Er ist seit wir hier im Loch sind ohne Bewusstsein. Er hat einige Verletzungen, das konnte ich sehen.“ erklärte er. Seine Schmerzen spürte er kaum noch. „Was gibt es hier?“ kam eine männliche Stimme. „Zwei meiner Kollegen liegen dort unten. Einer ist ohne Bewusstsein und beide sind schwer verletzt.“ gab Kim bekannt. „Okay...wir holen alles und bergen die Unglücksvögel.“ Semir sah nur kurz einen der gelben Warnstreifen, die am Anzug eines Feuerwehrmannes war und schloss erleichtert die Augen. Wieder kam ein Stöhnen von Ben. „Ben? Hörst du mich?“ wollte er wissen. Doch von Ben kam nichts. Er schien irgendwie zwischen dem hier und der Dunkelheit zu schweben. „Halt durch...wir sind hier gleich raus.“ bat Semir erneut und strich sanft über das geschwollene Gesicht seines Partners.