Die Sonne schien in Kims Zimmer. Sie wachte auf und reckte sich. Dann drehte sie sich um. Neben ihr lag Emilien und schlief noch tief und fest. Sie sah ihn an. Bei ihm hatte sie Geborgenheit gespürt. Er war so zärtlich und liebevoll. Sie stöhnte leise und legte ihren Kopf auf seine Brust. „Du warst wundervoll.“ Gab sie zu und streichelte ich. Doch plötzlich zuckte sie zusammen. Emilien fühlte sich sonderbar kalt an. „Emilien?“ fragte sie und fühlte instinktiv den Puls. Es war nichts zu spüren. „Emilien?“, harkte sie erneut nach. Sie schüttelte ihn. „Nein…hallo…was ist…verdammt…!“, schrie sie panisch. Sie stand auf und rannte zur Trenntür. „Semir…Ben…ich..ich brauche Hilfe!“, stieß sie aus. Sofort waren die Kollegen wach und sahen sie erschrocken an. „Was ist los, Chefin?“, wollten sie wissen. „Emilien…er…er rührt sich nicht mehr…er ist kalt…kein Puls“, stieß Kim aus. Sofort sprang Semir auf und rannte ins Zimmer. Er suchte nach dem Puls des Mannes der im Bett lag. „Verdammt…er ist tot...Chefin…was ist hier passiert?“, wollte er wissen. „Wir…ich…?“, stammelte Kim. „Chefin…der Mann dort ist tot…so wie es ausschaut wurde er erwürgt. Am Hals sind eindeutig Würgemale zu sehen. Haben Sie?“, fragte Ben nach. „Was? Ich….Nein…nein…wie denn?…“, stieß Kim aus. Durch ein lautes Pochen an der Tür wurde das Gespräch unterbrochen. „Ouvrez! Police“, ertönte es. „Das ist die Polizei…verdammt….was ist…ich meine…“, wollte Kim wissen. Sie sah sich panisch um. „Ich werde zur Tür gehen und öffnen, ganz einfach. Wir sagen einfach, wir haben nicht bemerkt, dass er tot ist…“, schlug Semir vor. Kim sah ihn an. Sie schien die Worte ihres Kollegen nicht zu verstehen. „Wie konnte er…ich meine…warum?“ stammelte sie. Ben legte ihr den Morgenmantel um. „Das werden wir schon herausfinden.“ versuchte er sie zu beruhigen.
Maurice und Daniél standen vor der Hotelzimmertür. Sie hatten den Auftrag von ihrem Vorgesetzten Emilien Mitterand aus dem Zimmer zu holen, da er dringend im Revier gebraucht wurde. Natürlich befolgten sie den Befehl und pochten an die Tür. Zunächst nur zaghaft, doch es schien keiner zu hören. Also schlug Maurice härter dagegen und brüllte „Aufmachen Polizei“. Endlich hörten sie Geräusche. Es schien jemand zur Tür zu kommen. Langsam öffnete sich die Tür und ein kleinerer Mann sah sie an. „Ja bitte?“, fragte dieser. „Wir suchen Emilien Mitterand. Er soll nach unseren Informationen mit Kim Krüger in diesem Raum sein.“, erklärte Maurice. Der Mann nickte. „Semir Gerkan…“, stellte er sich vor und ließ die beiden Beamten eintreten. „Frau Krüger steht gerade unter der Dusche…Herr Mitterand schläft allerdings noch…“, erklärte Gerkan. „Das tut uns sehr leid, aber wir müssen ihn wecken. Er wird im Revier gebraucht….“, erklärte Maurice und ließ sich von Gerkan den Weg in den hinteren Raum zeigen. Er zog die Trennwand auseinander und sah Mitterand im Bett liegen. Die Augen waren geschlossen. „Messieur Mitterand?“, ließ Maurice verlauten und legte die Hand auf die Schulter des schlafenden Mannes. Sofort spürte Maurice die Kälte, die von diesem Mann ausging. „Mitterand? Emilien…?“, rief er und schüttelte ihn. Dann drehte er den Mann auf den Rücken. Er fühlte wie Kim Krüger vorher nach dem Puls. Dann sah er Semir an. „Der Mann ist tot!“, stieß er aus. „Bitte was? Das kann nicht sein! Das ist doch gar nicht möglich.“ widersprach Semir, doch er selbst bemerkte wie unglaubhaft es rüber kam. „Was ist hier passiert?“ wollte Maurice wissen. „Ich bin gestern mit Emilien essen gegangen und dann haben wir uns hier einen schönen Abend gemacht. Und heute Morgen bin ich aufgewacht und….er war tot..“ erklärte Kim leise als sie aus der Dusche kam.