Beiträge von Elvira

    Ben war nervös. Immer wieder sah er zu dem kleinen Haus im Garten. Wenn Semir wirklich da war, dann würde er sicher ….verdammt er konnte doch nicht zulassen, das Semir dahin vegetierte, während er sich hier den Bauch vollschlug. Er ging zu Kim. „Chefin, ich werde mir die Füße vertreten“ raunte er ihr zu. „Aber nicht in den Garten, Das wäre zu auffällig. Ben, bitte zerstören Sie nicht Felipes Plan.“ warnte sie ihn leise. Ben stöhnte leise auf und wollte gerade nach draußen gehen, als Frank und Felipe zurück kamen. „Wohin wollen Sie denn Jacques?“ fragte Frank Hooven nur. „Ich ähm…ich muss mal kurz frische Luft tanken. Das Essen schlägt mir etwas auf den Magen und ich dachte ich mache einen Verdauungsspaziergang…“ meinte Ben nur. Er schwitzte unter der ganzen Modelliermasse, die sein Gesicht zierte. Das Wasser lief langsam in seinen Nacken und drohte, alles auffliegen zu lassen. „Na gut...amüsieren sie sich gut...“, entgegnete nur Frank und ließ ihn vorbei. Ben rannte nach draußen, ging auf das Gartenhaus zu, doch bevor er es erreicht hatte, sah er wie ein kleiner Schatten in den Wald rannte. War das Semir? Wieso ließen sie...? Natürlich, diese Mistkerle wollten ihn jagen. Semir war das Wild. Genau wie Felipe es gesagt hatte. Er ging zurück zu Felipe und Kim. Dass ein anderer Mann mit einem Stück Stoff zu einem Hundezwinger ging, bekam Ben gar nicht mehr mit. „Ich glaube, es geht bald los. Sie haben Semir in den Wald gejagt.“, stieß er nur aus. Kim sah Felipe erschrocken an und dieser blickte zu Ben zurück. „Damit war zu rechnen. Frank hat mir gerade erzählt, dass er ein Preisgeld von einer viertel Million Euro aussetzt, wenn man ihm den Kopf bringt. Und auch wenn der Wald nicht groß ist, es reicht aus. Er umfasst immerhin eine Länge knappe 2,5 km zu Fuß.“, flüsterte er nur. „Worauf warten wir denn? Hinterher, bevor die anderen Semir noch mit diesen Spießen durchlöchern.“, knurrte er und deutete mit dem Kopf in eine der Ecken, wo schon die mit farbigen Bändern versehenen, langen Jagdspieße standen. „Ich denke, es wird bald losgehen. Wir dürfen hier nicht auffallen. Immerhin sind die Gegner in der Überzahl.“, stieß Felipe aus.

    Frank sah auf die Uhr und lehnte sich dann zu Frederík hinüber. „Es wird Zeit. Die zwei Stunden sind zwar noch nicht um aber ich denke, Gerkan dürfte genug Vorsprung haben. Dann wollen wir mal zur Jagd blasen.“, meinte er nur, sah aber, dass seinen Freund etwas zu beschäftigen schien. „Was ist los mit dir?“, wollte er wissen. Frederík sah den Mann an. „Ich weiß nicht, aber diesen Kléber hab ich schon mal irgendwo gesehen.“ Frank lachte auf. „Sicher auf einen deiner Steckbriefe...Komm, lass uns einfach die nächsten zwei Tage genießen. Du willst dir doch die Gelegenheit einer Menschenjagd nicht entgehen lassen, oder?“ harkte Frank nach. „Vor allem nicht das Preisgeld. Dieser Gerkan wird mir gehören. Du bekommst sein Kopf auf einem silbernen Teller serviert.“, stieß der korrupte Polizist aus. Frank erhob sich nur und stieß mit einem Löffel gegen das Glas. Die Unterhaltungen wurden eingestellt und alle sahen den Gastgeber an. „Meine lieben Freunde...das Vergnügen wird gleich beginnen. Sucht euch einen Spieß mit eurer Farbe aus und dann...auf die Pferde!! Die Beute ist schon im Wald und die Hunde sind begierig darauf, zu jagen.“ Alle Anwesenden klopften auf die Tische und begaben sich dann zu dem Schrank, wo sie einen Spieß nach dem anderen herausnahmen. Auch Ben nahm sich einen. Felipe sah zu Kim. „Bleib du hier...wenn dein Kollege zurückkommt, dann kannst du ihn beschützen.“, flüsterte er und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Ben sah es mit Misstrauen. Ihn störte diese Vertrautheit der Beiden. Er wusste, dass mit Felipe irgendwas nicht stimmen konnte. Doch was sollte er machen? Kim vertraute ihm. Die Pferde wurden bestiegen und die Hunde losgelassen. Jetzt hieß es, Semir vor all den anderen zu finden.

    ich kann mich Silli nur anschließen. Wirklich ein gutes Verhör. Dachte auch erst oh...das könnte jetzt eine echte Polizistin sein, doch die verirren sich bestimmt nicht in unser Forum. oder etwa doch???

    Also ich denke auch nicht, dass er Audi als einziger Beweis steht. Irgendwie sehe ich auch die Waffe von Anna da im Einsatz. Aber warum, kann ich jetzt leider nicht sagen. Mal sehen was die STory noch bringt und wie die lösung ist...

    hallo Sonja,
    kommen jetzt auch mal dazu deine Story zu lesen. Ich finde es gut, wie du Brenner mit eingebracht hast. Eine gute Idee auch wenn es mir schwer fällt ihn dort mit Semir und Ben zu sehen. Aber im Augenblick sieht es ja auch so aus, als würde Jan Brenner von Ben und Semir gejagt werden. Also auch wenn ich nicht immer feede, lesen tue ich

    „Felipe…du hast einen außergewöhnlich guten Geschmack was Frauen angeht…wirklich sehr hübsch…“, wiederholte Frank. „Ich weiß…Madeleine ist eine wundervolle Frau….“, lächelte Felipe. „Bedien dich…und Sie Madame natürlich auch…Jacques, Sie sehen hungrig aus…bitte das Buffet ist eröffnet. Wir sind fast komplett für das, was ich vorhabe. Ich muss noch mal kurz raus…“, entschuldigte Frank sich und verließ das Haus. Ben sah ihm nach und bemerkte, dass der Mann zu einem Gartenhäuschen ging. Bevor dieser das Haus jedoch betrat sah er sich um. War Semir dort versteckt? Konnte es sein, das sein Freund dort untergebracht war? Ben war sich sicher. Doch er konnte nicht einfach raus und ging deshalb zu Felipe und Kim. „Ich glaub, ich weiß wo Semir ist…wenn er hier ist...meine ich.“, raunte er ihm zu. „Wo?“ wollte Felipe wissen ohne ihn anzusehen. Ben wies mit dem Kopf zum Fenster. „Im Garten steht ein Geräteschuppen oder sowas…dieser Hooven ist eben rein und hat sich vorher sehr genau umgesehen.“, erklärte Ben. „Dann dürfte es tatsächlich so sein. Wir müssen aufpassen. Vermutlich ist Semir nicht allein dort. Er hat sicher einen Aufpasser. Wenn Sie jetzt hingehen, sind wir aufgeflogen und keiner von uns kommt hier raus. Besser wir warten bis morgen.“, gebot Felipe. „Noch einen Tag warten? Verdammt, wer weiß was mit Semir ist?“, fauchte Ben wütend. „Beruhigen Sie sich…wollen Sie auch dort landen?“, raunte Felipe ihm zu. „Ben…wir warten… nehmen Sie sich was zu essen, sonst fällt es auf…“, kam nun von Kim der Befehl. Ben nahm sich einen Teller und legte sich diverse Sachen darauf. Am liebsten hätte er sofort reagiert, aber er musste Felipe Recht geben. Wenn er jetzt etwas tat, dann waren auch sie in Gefahr.

    „Und...ist unser Wild fertig?“, wollte Frank von David wissen. „Ja er ist fertig…“, grinste der Mann. „Sehr gut.. Gerkan...weißt du was ich vorhabe. Du bekommst sogar einen fairen Vorsprung…nämlich genau 2 Stunden. Meine Gäste werden sich den Bauch vollschlagen und du darfst dich in dem Wald dort verstecken….wir finden dich eh…also gib dir Mühe.“, lachte Frank. David sah ihn an. „Du willst ihn jetzt schon schicken?“, stellte er erstaunt die Frage. „Natürlich….er ist der Fuchs… die Hunde müssen schließlich gefordert werden…Bring ihn raus!“, befahl Frank. David zog Semir aus der Hütte. „Soll ich die Fesseln abnehmen?“, fragte er. Frank lachte leise. „Ist eigentlich ein Vorteil….aber wenn ich es mir so überlege….wäre es dann doch eine zu kurze Jagd wenn sie dran wären. Ja…mach sie ab…und dann Gerkan geb ich dir einen guten Rat…Renn….renn um dein Leben…denn ich werde in zwei Stunden die Hunde loslassen. Solltest du es bis Sonntag schaffen den Jägern und Hunden zu entkommen, dann darfst du gehen. Wenn nicht…nun ja…dann freuen sich meine Hunde auf eine tolle Mahlzeit.“, verhöhnte Frank den Mann. Von seiner „Beute“ kam keine Antwort. David löste die Fesseln und stieß Semir in Richtung Wald. „Sorg dafür, dass er den Weg findet….“, grinste Frank und ging zurück ins Gebäude. Gerade als er den großen Saal betrat kam Felipe ihn entgegen. „Darf ich dich mal kurz sprechen?“, bat dieser ihn. Frank nickte und ging mit Felipe in einen kleinen Arbeitsraum. „Du hast zu wenig über das, was mich hier am Wochenende erwartet, erzählt… worum geht es?“, harkte Felipe nach. „Oh…es wird nach deinem Geschmack sein…ich habe …sagen wir mal eine lästige Kakerlake in meinen Wänden gehabt. Du kennst mich…Ungeziefer muss man verjagen…und diese Kakerlake ist sehr lästig. Meine ehrenwerten Gäste werden daher noch heute Abend anfangen dieses Vieh durch den Wald zu hetzen und zu erlegen. Derjenige, der mir den Kopf von ihm bringt erhält 250.000 Euro.“, verkündete Frank. Felipe sah ihn an. „Whow…“, gab er von sich. „Das ist ein Wort…“, stimmte er zu.

    WArtet doch erst mal ab. Ich erwarte jetzt auch keine Wendung von 180° und hoffe das ein Partnerwechsel wieder mehr Ernst in die Sache bringt. Ob Semir nun in die Kirche geht oder nicht ist doch völlig egal. Den Trailer fand ich weder witzig noch interessant. Ich habe ihn eigentlich fast gar nicht bemerkt als er mir gestern das erste Mal über den Fernseher huschte. Entweder lag das an der späten Stunde oder aber er war einfach uninteressant.

    Also abwarten in wenigen Tagen ist es soweit und wir können uns davon überzeugen ob die Serie wieder an Niveau gewinnt oder nicht.

    Frank sah aus dem Fenster. Er sah den Wagen vorfahren und grinste leicht. „Felipe ist da.“, stieß er aus. Frederík kam dazu und warf einen Blick auf die Begleitung, besonders die Weibliche. Er staunte nicht schlecht. „Wow...was für eine Hammerfrau...“, pfiff er und ließ seine Hände in die Taschen verschwinden. „Ich glaube, das ist seine neue Freundin. Und du solltest die Finger von ihr lassen. Felipe ist sehr...sagen wir emotional...“, grinste Frank nur und ging dann zur Tür, um die neuen Gäste zu begrüßen. „Hallo Frank...wie geht es dir?“, wollte Felipe wissen und ging, mit Kim im Arm, auf den Mann zu. Es folgte eine kurze Umarmung. „Danke...es könnte nicht besser sein. “, lächelte Frank nur. „Wer ist denn diese Süße hier?“, fragte er und deutete mit dem Kopf auf Kim. „Das ist meine Zukünftige... Madeleine Vissacque... und der dort, mit den Koffern, ist Jacques Kléber, mein Leibwächter. Er passt auf mich und Madeleine auf.“, stellte Felipe seinen neuen Mitarbeiter vor. „Madame…es ist mir ein Vergnügen Sie kennen zu lernen.“ säuselte Frank Kim zu und küsste die Hand. „Merci…“ hauchte sie leise und verlegen. Ben oder jetzt Jacques nickte nur unter Anstrengung dem Mann auf der Treppe zu. Die Koffer waren wirklich schwer. Was hatte dieser Mistkerl nur alles drin? dachte er knurrend. „Kommt, ich zeig euch eure Zimmer und dann sehen wir uns die Pferde an.“, lächelte Frank nur und ging vor. Frederík jedoch sah Kim nach, doch dann warf er einen prüfenden Blick auf Ben. Dieser versuchte, ihm auszuweichen und trug die Koffer weiter nach oben. Eine wirklich schöne Frau und wer weiß vielleicht ließ dieser Felipe ihn ja auch mal ran.

    Semir horchte auf. Wieder hörte er den Motor eines Autos ausgehen, so wie er es in den letzten zwei Stunden schon acht Mal gehört hatte. Langsam schwand ihm der Lebensmut. Ben, hast du mich vergessen? dachte er nur. Seine Familie, seine Freunde...er würde hier sterben und niemanden wieder sehen können. Wieder kam der Mann mit der Maske und dem Essen. „So, das ist das letzte Mal...“, kam es nur von ihm, als er die Tür hinter sich schloss und das Tablett auf dem Hocker abstellte, wo er es schon gestern abgestellt hatte. Semir warf einen leeren Blick auf den Teller. Auch dieses Mal gab es Hühnchenstreifen mit Reis und Schälgemüse. Mittlerweile wurde ihm übel, wenn er es nur sah, doch Essen hieß Energie und die brauchte er dringend. Neben dem Teller stand eine große Flasche mit Wasser. Die Augen lugten unter der Maske hervor. Semir konnte den Glanz darin sehen, den Glanz von Hohn und Tod. „So, und kein Ton, nur essen und trinken und dann kriegst du die Gelegenheit für einen Toilettengang. Aber ich warne dich...es wird dir nicht gelingen, zu fliehen. Solltest du es auch nur versuchen, wirst du dir wünschen, nie geboren worden zu sein.“, zischte der Mann und riss. Wieder wurde Semir gefüttert und durfte dann zur Toilette. Mit ziemlich wackeligen Beinen ging es diesmal allerdings zu einem kleinen Raum. Semir konnte aus dem Fenster sehen und bemerkte, dass auf dem Gelände einiges an Besuch war. Erschrocken sah er seinen Peiniger an. „Ja…du hast es erfasst…das dort sind deine Jäger…“, grinste der Mann unter der Maske. Semir antwortete nicht darauf. Nur wenig später saß er wieder in seinem kleinen Verließ. Die Schlinge zog sich immer zu. Langsam sollte er mit seinem Leben abschließen denn Rettung war nicht in Sicht. Vielleicht waren Ben und die Krüger ja auch verhaftet worden. Das musste es sein. Das war der Grund warum sie nicht nach ihm suchen konnten. Damit war ganz klar, dass sein Leben ausgelöscht werden würde. Gegen die Jäger im Haus konnte er nicht gewinnen.

    So kurze Lektüre vor dem arbeitsreichen Tag. Sehr schön beschrieben. Die Szene wie Semir dem Tänzer begegnete war sehr gut beschrieben. Schade nur, das Karl nun auf die Schiene der Unzurechnungsfähigkeit gefahren wird. Für das was er getan hat gehört er eingesperrt. Obwohl....wenn dann ist er ja eh weg. In der Klapse und bekommt hoffentlich mal eine Dosis Beruhigungsmittel zu viel. So aus versehen....

    Kim sah sich die Person an, die aus dem Nebenraum kam. „Ben?“, harkte sie nach. „Ja...wie er leibt und lebt.“, grinste der junge Hauptkommissar, der nun eine Glatze und einen Vollbart trugt. Die Augen waren älter gemacht und es gab mehr Falten. Ansonsten hatte sich nichts geändert. „Ich wusste gar nicht, das Sie blaue Augen haben.“, lachte Kim. „Ich auch nicht..Wenn Semir das sehen könnte, dann…“ Ben stockte. Kim sah ihn eindringlich an. „Wir werden ihn finden und dort rausholen…versprochen.“, erklärte sie erneut. „Ja sicher doch…Semir wird mich sicher auch nicht erkennen. Wenn ich ihn so jagen sollte. Es muss ja echt aussehen.“, murmelte Ben nachdenklich. „So…nun darf die Dame zu mir kommen.“, erklärte Jean aus dem Nebenraum. „Viel Glück…“, wünschte Ben ihr. „Danke...ich hoffe, er macht mich nicht hässlicher.“, stieß sie aus. „Kim…Kim…eine schöne Frau kann nichts entstellen. Bei dir sehe ich Jean direkt verzweifeln...“, lachte Felipe aus dem Hintergrund. Ben sah ihn an. „Wie soll das Wochenende ablaufen?“, harkte er nach. „Nun…Frank ist sagen wir mal etwas exzentrisch. Er liebt die Jagd und so wie ich ihn kenne wird er daraus ein großes Spektakel machen. Als Opfer so vermute ich mal, wird Ihr Freund herhalten. Frank hat unter anderem Jagdhunde, die ihm das Wild aufspüren und auch Pferde. Sie können sich vorstellen, dass Ihr Partner es schwer haben wird gegen solche Tiere zu kämpfen. Er wird sicher geschwächt sein. Vielleicht sogar hungrig. Denn Frank will keine Jagd, die er nicht gewinnt. Vor einiger Zeit hat er mal eine Jagd mit alten Lanzen veranstaltet. Das Tier brauchte Stunden bis es endlich tot war. Wie Sie sehen….ein Mann mit Prinzipien.“, gab Felipe von sich. „Wo soll die Jagd denn stattfinden? Ich meine wir könnten Semir heute Nacht schon rausholen und auf diese dämliche Scharade verzichten!“, stieß Ben aus. „Das ist leider nicht möglich. Das Anwesen, was Frank nach dem tragischen Tod seine Frau besitzt ist nicht nur Videoüberwacht, sondern auch wie eine Festung ausgebaut. Wer dort einmal drin ist, kommt höchstens tot wieder raus.“, erklärte Felipe.

    Der Freitag und damit das Wochenende war da und Kim, Felipe und Ben näherten sich auf der Autobahn dem Anwesen von Frank Hooven. „Okay, wie sollen wir denn heißen?“, fragte Ben nur und sah dann zu Felipe hinüber. „Du heißt Jacques Kléber...und Kim ist Madeleine Vissacque.“, erklärte er nur und fuhr dann die nächste Ausfahrt hinaus. „Das...ist das Anwesen?“, stieß Ben nur aus, als er das nicht allzu kleine Anwesen sah. „Er hat es von seiner verstorbenen Frau geerbt. Sie ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und man munkelt, dass Frank nachgeholfen hat. Jetzt züchtet er hier Rennpferde und veranstaltet Jagden für die etwas anderen Kreise der Gesellschaft, wenn sie verstehen, was ich meine.“ Ben nickte nur. Er konnte sich denken, was der Franzose damit sagen wollte. Sicherlich Gangster, Mörder und korrupte Polizisten oder so. Alles, woraus man Kapital schlagen konnte. „Okay...also Ben, wenn wir drin sind, werden Kim und ich Frank unterhalten...sie können dann nach Semir suchen. Sobald sie ihn gefunden haben, geben sie mir über diesen Knopf im Ohr bescheid.“, forderte er und gab dem Polizisten einen kleinen Sender weiter. Felipe selbst steckte sich einen unscheinbaren Knopf ins Ohr. Ben nickte nur und sah dann zu Kim. Sie nickte ihm zu und rückte ihre Perücke zurecht. „Dann wollen wir mal beginnen. Felipe, was wird uns erwarten?“, fragte sie nur und blickte ihren Freund an. „Tja, ich denke, er wird uns begrüßen. Dann zeigt er uns seine Pferde, wir wählen unsere Reittiere aus und dann...denke ich, wird es ein üppiges Buffet geben. Eins kann er...er ist ein exzellenter Gastgeber.“, erklärte Felipe nur und stoppte den Wagen auf dem Parkplatz.

    Frank und Frederík saßen im Wohnzimmer und genossen das reiche und üppige Abendessen. „Sag mal, was hat dieser Gerkan euch eigentlich getan?“, wollte Frank von Fred wissen und schob sich ein Stück Baguette in den Mund. Frederík sah auf und schmatzte die leckere Entenpastete hinunter. „Sagen wir so...er hat mich daran zu hindern versucht, ein mir sehr liebes Bild zu verkaufen. Und du weißt ja, ich mag es gar nicht, wenn man sich in meine Geschäfte einmischt.“, grinste er und trank das Glas Rotwein in einem Zuge aus. Frank nickte nur. „Nun, am Samstag wird er uns keine Probleme mehr bereiten.“, lachte er nur. „Wie willst du die Jagd veranstalten? Wieder mit Gewehren wie beim letzten Mal?“, fragte Frederík. Doch Frank schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein, dieses Mal nicht...ich dachte mir, dass wir ihn zu Pferd und mit den alten Spießen jagen. Die, mit denen wir letztes Jahr noch Speerwerfen gemacht haben.“, grinste er teuflisch. Frederik zog die Augenbrauen hoch. „Was für eine grandiose Idee...da wird er ja Auge in Auge sterben.“, lachte er nur. „Allerdings...und derjenige, der mir seinen Kopf bringt, bekommt eine Prämie von 250.000 Euro...als Preisgeld sozusagen.“, lachte Frank nur. „Das gefällt mir…aber wenn ich ihn bekomme, dann werde ich ihn erst mal eines der Speere in die Schulter rammen und ein zweites vielleicht ins Bein…oder in den Bauch. Dann werde ich ihn mit dem Pferd jagen und er wird sehr lange brauchen, bis er stirbt. Er wird mich anflehen sterben zu dürfen…“, sinnierte Frederík. Frank lachte leise. So grausam konnte nur der Franzose sein. „Wie lange willst du das denn durchziehen? Die Anderen werden versuchen dir die Beute abzujagen.“ gab Hooven zu bedenken. „Genau das ist der Spaß daran.

    Die Tür wurde abgeschlossen und noch einmal versuchte Semir sich der Ketten zu entledigen. Es funktionierte nicht. Semir lehnte seinen Kopf gegen die Wand und versuchte etwas Schlaf zu finden. Doch er bekam nicht lange Ruhe. Wieder ging die Tür auf und diesmal kamen sie zu dritt in den Raum. Einer von ihnen löste die Kette an seinen Händen und um die Brust und zog ihn auf die Beine. „Was soll das?“ fragte Semir leise. Angst schwang in der Stimme mit. „Sie wollten doch zur Toilette.“ kam von einem der Männer in einem perfekten Deutsch. Semir nickte. „Na dann los! Keine Tricks!“ warnte der Mann und stieß Semir Vorwärts. Doch es ging nicht in ein Haus, sondern zu einer Hecke. Semir sah den Mann irritiert an. „Was soll das?“ fragte er. „Das hier ist deine Toilette. Nur keine Sorge, die Blumen können das ab.“ lachte der Mann. „Und nun mach hin! Ich will auch ins Bett.“ knurrte er. Semir erleichterte sich auch wenn es ihm nicht gerade angenehm war. Gern hätte er sich die Hände gewaschen doch der Mann bei ihm interessierte es nicht. Er brachte Semir wieder in die Hütte und nur wenig später war er wieder an Ort und Stelle mit Ketten an der Wand gebunden. Die Männer verließen die Hütte und lachten dabei. Semir lehnte seinen Kopf an die Wand. Wenigstens war die Kette nicht mehr um seine Brust und so konnte er leichter atmen. Nun musste er noch Kraft tanken. Er musste für das Wochenende würde er sicher einiges brauchen. Das Gelände war ihm fremd und der Wald schien nicht besonders groß zu sein. Er musste dafür ausgeruht sein, er musste vollends auftanken. Wer weiß wann Ben und Kim ihn fanden. Semir schloss die Augen. Doch noch etwas irritierte ihn. Die Fesseln an seinen Handgelenken. Sie waren nicht mehr so fest, dennoch hielten sie ihn. Er schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen. Um für das Wochenende gewappnet zu sein, musste er ausgeschlafen sein. Nur dann konnte er klare Gedanken fassen.

    Ob dui wohl die 300ter Marke knackst? Ich wünsch es dir und soviele sind es ja nicht mehr. Ich bin gerade ziemilch sauer auf Konrad. Hat der gar keine väterlichen Gefühle für seinen Sohn? Zählt denn nur Geld und Erfolg? So ein ........

    Aber Ben hat ja wengistens Semir und Andrea die bei ihm sind und ihn aufmuntern. Sehr emotional geschrieben Susanne....es ist immer eine Wonne deine Geschichte zu lesen und zu sehen, da gibt es noch jemanden, der zwar keine Storys am laufenden Band produziert aber wenn die Story kommt, dann ist das alles drin, was gebraucht wird. Action, Dramatik, Spannung, Gefühle, Trauer....einfach alles und sehr gut dosiert. :thumbup:

    „Das hier ist Jean. Er ist ein ganz besonderer Mensch. Groß geworden am Theater und er ist Visagist. Der perfekte Mensch euch so umzumünzen, dass niemand euch erkennt… das wird ein Spaß. Bonjour Jean.“, begrüßte Felipe den Mann, der eben hereinkam. Ben sah sich den Mann an und kam nun ebenfalls zu dem Mann. Felipe hatte Jean angerufen um Ben etwas die Sorgen zu nehmen, dass man ihn erkennen würde, wenn er zum Anwesen fuhr. Ben reichte dem Mann die Hand. „Kann er deutsch?“, wollte er von Felipe wissen. „Fragen Sie ihn selbst.“, lachte Felipe. Jean ergriff die Hand und sah Ben in die Augen. „Er vertraut dir nicht, Felipe. Die Augen strahlen sehr viel Misstrauen aus.“ Kam von dem Neuankömmling und so wurde die Frage von Ben indirekt beantwortet. Ben stieß verachtend Luft durch die Nase aus. „Wie soll ich einem Verbrecher vertrauen, der nur einen kurzen Ausflug auf die Seite des Gesetzes macht?“ knurrte Ben und wurden von Jean in einen Anderen Raum gezogen. Kim sah ihm nach. Plötzlich spürte sie Felipes Hände an ihren Armen. „Nur keine Sorge...ich denke, wir finden deinen zweiten Mann schon.“, meinte er und küsste sie innig. „Das hoffe ich auch. Er hat eine Frau und zwei kleine Kinder. Er muss lebend zurück kommen.“, murmelte sie, nachdem sie sich wieder von ihrem Geliebten gelöst hatte. „Jean braucht bestimmt drei Stunden für deinen Freund. Warum ist er so feindlich zu mir? Ich habe ihm nichts getan und er kennt mich nicht. Hast du ihm von mir erzählt?“ wollte er wissen. Kim lächelte. „Ben ist ein Polizist. Er hat vor einigen Jahren wegen einem falschen Freund einen Partner verloren. So etwas härtet ab. Aber ich werde nachher mit ihm reden. Er muss diese Anfeindung abstellen.“, meinte sie nur. Felipe lächelte. „Ich finde es gar nicht so schlecht. Man kann ihm nichts vormachen und das ist für einen Polizisten eine sehr gute Eigenschaft.“ gab er von sich. Felipe sah auf, als Claude und Francois in der Tür standen. „Entschuldige mich, ich muss etwas mit meinen beiden Mitarbeitern besprechen.“, meinte er und verschwand ins Nebenzimmer.

    Semir saß am Balken gekettet. Seine Hände schmerzten. Die Fesseln lagen eng an und hatten sich schon durch die Haut gescheuert. Langsam merkte er, wie das Blut an den Gelenken hinunterlief. Er sah sich um. Hier war nichts, womit er sich befreien konnte. Es wäre auch sinnlos gewesen. Hooven hatte ihm außerdem eine Kette über den Leib gelegt, die ihn an den Balken hielt. Alleine würde er hier nicht rauskommen. Niemand würde ihm helfen. Ganz sicher waren die Angestellten hier auch alle skrupellos oder hatten Angst vor Hooven oder wer weiß, wie er sich hier nannte. Andrea...meine über alles geliebte Frau...dachte er und konnte sich eine Träne nicht verkneifen. Warum nur? Warum musste er immer in solche Situationen geraten? Plötzlich hörte er Schritte. Semir sah mit erwartungsvoll zur Tür und versuchte sich in seinen Fesseln zu winden. Doch es nutzte nichts. Die Tür ging auf und der andere Entführer, der ihm im Transporter den Knebel kurz abgemacht hatte, kam rein, leuchtete mit einer Taschenlampe direkt in Semirs Gesicht. Der Kommissar kniff die Augen zu und blinzelte. „Essen...ich werde dich füttern.“, kam es auf Französisch von dem Mann. Semir wusste nicht, was er sagen sollte, doch eins wusste er, er konnte nichts machen und wenn er sich wehrte, würde ihm das Essen verwehrt werden. Der Mann kam langsam auf ihn zu, stellte das Tablett auf einen kleinen Hocker ab „Keine Dummheiten oder es knallt...“ Ohne etwas verstanden zu haben, nickte der Deutschtürke. Er sah zum Teller „Mund auf!“, befahl der Mann mit der Maske. Semir tat es. Es gab Hühnchenbrust mit Reis und er gab zu, unglaublich großen Hunger zu haben. Langsam kaute er das Fleisch, doch der Mann schien keine Geduld zu haben und drückte ihm bereits den nächsten Löffel in den Mund. „Mach schon! Ich hab keine Lust hier zu warten!“, drängte er ihn. Semir schluckte das Essen fast unzerkaut runter. Doch er spürte auch wie die Nahrung ihm Kraft gab. Sicher…noch war es nicht genug um sich befreien zu können, aber er wusste auch, dass wenn er am Wochenende zum Wild erklärt wurde, seine Kräfte brauchte. Er musste sich ruhig verhalten um sich auf die Hetzjagd vorzubereiten. David stand auf. Der Teller war leer und nun spürte Semir großen Durst. „So ein Glas Wasser...mehr ist nicht drin…und dann ist hier Ruhe..!“, ermahnte er Semir. Dieser nickte nur obwohl er nichts verstand. Vielleicht schaffte er es am Wochenende zu entkommen. Der maskierte Mann stand auf und nahm das Glas. Er hielt es Semir an die Lippen und dieser trank gierig. Doch noch etwas drängte. Er hatte Druck auf der Blase. „Darf ich…zur Toilette?“ fragte er. Der Mann vor ihm sah ihn an. Er schien ihn nicht zu verstehen. „Toilettes!“ versuchte Semir. „Ah….oui…Toilettes….“ nickte der Mann. Als Semir fertig war ging der Mann raus. „Hey!!! Toilettes!!“ wiederholte Semir, doch das schien seinem Wärter nicht zu interessieren. „Verdammt…“ fluchte Semir leise.

    Frank Hooven hatte ein sonderbares Gefühl, als er in Richtung Gartenhaus ging. Bevor er reinging sah er zunächst durch das Fenster und beobachtete Gerkan wie er Frederík fesselte. Er grinste breit und rieb sich die Hände. „Nein..mein Freund...so einfach nicht…“, sagte er leise und stellte sich an die Tür. Es war der einzige Ausgang aus dem Haus und für Gerkan würde er eine Falle sein. Frank sah sich um. Er nahm ein Seil in die Hand und knüpfte eine Schlinge und stellte sich auf einen Hocker an die Tür. Er hielt die Schlinge über den Eingang und jeder der nun rausging, würde sich unweigerlich darin verfangen. Er sah schon wie er zuzog und seinen alten Feind in arge Atemnot brachte. Die Tür ging langsam auf. Gerkan würde sicher nicht nach oben sehen. Der Hocker auf dem er stand war sicher, wie oft hatte er hier schon gestanden um die Regenrinne zu reinigen. Und dann endlich sah er den Kopf von Gerkan. Er senkte die Schlinge und als diese um den Hals fiel zog er zu. Sofort gingen die Hände von Gerkan an das Seil um sich von dem Zug um den Hals zu befreien, doch Hooven hatte mittlerweile mehrmals das Vergnügen gehabt Wild zu binden und ein Mensch, besonders so ein Zwerg hatte keine Chance gegen ihn. „Wollen wir uns selbstständig machen?“, verhöhnte er den Mann, der sich verzweifelt wehrte. „Bleib ruhig….oder du hast den letzten Atemzug…“, lachte er und zog zu. Er machte sich den Spaß, dass er sein Opfer zum Geländer zog. Er wickelte das andere Ende an die Stange und zog kräftig dran. Semir Gerkan bog sich über das Geländer und langsam lief er blau an. Er trat um sich und versuchte sich verzweifelt zu befreien. Langsam wurde er schwächer. „Na...wir wollen doch nicht aufgeben oder?“, forderte Hooven ihn auf sich zu wehren. Für Semir wurde es verdammt eng. Er sah bereits Sterne und bekam keine Luft. Mit seinen Tritten traf er nicht einmal und Hooven zog die Schlinge immer enger. Vergessen war sein Vorhaben möglichst schnell vom Gelände zu kommen. Er versuchte mit seinen Händen den Zug des Seils zu mindern, was immer weniger gelang. Langsam schwanden die Sinne. Doch Hooven schien nicht zu wollen, dass er das Bewusstsein verlor, denn kurz bevor es soweit war, spürte Semir wie sich das Seil um seine Handgelenke schlang. Zu schwach sich zu wehren und nach Atem ringend, ließ er sich anstandslos fesseln. „So…dann wollen wir doch mal unseren Freund befreien oder?“, lachte Hooven. Er zog Semir auf die Beine und stieß ihn wieder in die Hütte. Dort versuchte Frederík sich zu befreien. „Ich kümmere mich gleich um dich. Erst einmal unseren Freund hier dingfest machen…“, beruhigte Hooven ihn. Frederík sah ihn an. In den Augen sah Hooven den Hass, den sein Freund für Gerkan empfand und auch Semir spürte es ganz deutlich.

    „Ich mach das Schwein fertig…er wird bluten, das schwöre ich dir. Niemand schlägt mich ungestraft nieder…mach mich los…! Mach mich los!!“, schrie Frederík. Hooven fesselte Semir an eine der vorhandenen Ketten. „Nicht weglaufen.“, lachte er und kümmerte sich um Frederík. „Fred….wann verstehst du eigentlich, dass solche Typen nicht einfach sind. Gerkan ist ein Kämpfer…und genau das ist unser Vorteil. Willst du ihn auch jagen?“, hörte Semir ihn fragen. Er sah Hooven an. „Sie…werden damit nicht durchkommen.“, stieß er heiser aus. „Du…hast Funkstille….noch ein Wort und du wirst nie wieder was sagen.“, schrie Frederík ihn an. Hooven löste die Fesseln und half seinem Freund auf die Beine. „So…du Mistkerl..nun wirst du dich wünschen nicht geboren zu sein.“, stieß Frederík aus und wollte auf Semir losgehen. Semir wusste, dass er keine Chance hatte sich gegen diesen Mann zu wehren. Hooven hielt ihn fest. „Lass ihn….er wird eh am Wochenende sterben. Meine Freunde sind bereits informiert und sie freuen sich. Er sollte sich bis dahin ausruhen, denn seine Kraft wird er noch brauchen…“, gab Hooven bekannt. Semir ging ein Schauer über den Rücken. Dennoch spürte er Erleichterung. Bis zum Wochenende konnte noch viel passieren und irgendwie gab er die Hoffnung nicht auf, dass Ben und Kim ihn vorher fanden. Eine Jagd würde er mit Sicherheit nicht lange durchhalten. Er sah Hooven und Fredérik nach als die Beiden das Häuschen verließen. Zumindest war er nicht mehr geknebelt, doch was sollte er auch schon unternehmen. Die Ketten konnte er nicht durchbeißen und Schreien? Was würde es bringen, außer dass Hooven ihn dann knebelte? Seine Zunge ging über die wunden Mundecken die der vorherige Knebel hinterlassen hatte. Doch wenn Hooven seinen Plan umsetzen konnte, dann waren die Wunden man Mund das kleinere Übel mit dem er sich rumschlagen musste.

    Eben erreichte uns die Nachricht das Daniela Wutte zum zweiten Mal Mama geworden ist. Das Kind wurde im Dezember geboren und es ist wieder ein Junge. Wir gratulieren wenn auch verspätet und wünschen Dir Daniela und deiner Familie alles erdenklich Gute....

    Felipe sah zu Ben und Kim. „Ich wurde gerade von einem Freund angerufen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir dort finden, was Sie suchen.“, erklärte er. Ben stöhnte auf. „Wie sicher sind sie denn?“, wollte er wissen. „Das kann ich nicht sagen, aber ich weiß, wie wir es herausfinden. Mein Freund Frank, stammt ebenfalls aus Deutschland. Er hat wohl den Mann, dem er sein verkorkstes Leben anhaftete in seiner Gewalt und wird eine Jagd eröffnen. ER hat mir mal erzählt, dass er einen türkisch-deutschen Kommissar bis auf den Tod hasst und ihm am liebsten mal jagen würde. Und wie Semir selbst mal erzählt hat, gibt es nicht so viele davon. Also brauchen wir nur eins und eins zusammenzählen. Wer das Wild ist, dürfte klar sein. Auch wenn ich ein leidenschaftlicher Jäger bin. Irgendwo hört der Spaß auf. “, meinte Felipe nur. „Und wie wollen sie das anstellen?“, knurrte er und stemmte sich vom Klavier ab. Er hasste es, nur so hier herumzusitzen. „Ganz einfach...normalerweise begleiten mich Claude und Francois, doch die werden hier mit anderen Dingen beschäftigt sein. Deshalb würde ich vorschlagen, dass Sie und Kim mich als mein Bodyguard und meine neue Lebensgefährtin begleiten.“, erklärte Felipe und zog Kim mit seinen großen Armen an seine Schultern. „Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein? Ich meine, wenn dort die Typen sind, die Semir entführt haben, dann werden sie uns doch wieder erkennen.“, knurrte Ben nur. Felipe lachte auf. „Haben sie so wenig Vertrauen zu mir?“ wollte er wissen. „Gar keins...“, zischte der junge Hauptkommissar nur. „Gut, wenn Sie nicht wollen...“, kam es nur von Felipe. „Ben...wir haben keine andere Wahl...was hast du vor, Felipe?“, fragte Kim nur und legte ihrem Kollegen die Hand auf die Schulter. „Ich habe einen Spezialisten für fantastische Verkleidungen. Darin würden euch eure Eltern nicht einmal erkennen. Ich werde ihn gleich anrufen und her bitten.“, erklärte er nur und griff dann zum Telefon. Ben war dennoch damit nicht einverstanden, aber was sollte er machen? Er konnte Semir nicht einfach in den Händen von Wahnsinnigen lassen. Schon alleine wegen Andrea und den Kindern.

    Fredérik brachte Semir in das kleine Holzhaus. Die Tür klemmte und musste mit Kraft aufgezogen werden. „So das wird für die nächsten Tage dein neues Zuhause. Und das werden die letzten Tage deines Lebens werden.“ verhöhnte der Mann ihn und stieß ihn rein. Fast fiel der Deutschtürke nach vorn über, konnte sich jedoch am Balken abfangen. „Na, wollen wir es auf die harte oder die weiche Tour haben?“, lachte Frederík nur. Er wünschte sich, dass sein Opfer einen Fluchtversuch unternahm. Denn dann würde er seine ganze Wut an ihm auslassen können. Semir sagte nichts. Wie auch? Mit einem Knebel im Mund, der ihm in die Mundwinkel einschnitt. Gegenwehr schien ihm im Moment auch zwecklos. Oder doch nicht? Verstohlen sah er sich um. Wenn er es richtig anstellte. Da...eine kleine Bandsäge...damit konnte er die Handfesseln durchtrennen. Er musste nur... „Los, komm schon her...“, forderte Frederík von seinem Gefangenen. Semir tat so, als würde er langsam auf den Mann zugehen, strauchelte dann aber und beugte den Oberkörper nach vorne. Der Mann kam auf ihn zu. Das war die Chance, auf die er gewartet hatte. Schnell warf er den Kopf nach oben und traf den Mann auf die Nase. „Ahhhhhhh Merde…“, schrie er nur. Doch ehe er sich erholen konnte, rammte Semir ihn nun seinen Kopf in die Magengrube und warf ihn gegen den Balken. Der Typ landete im Reich der Träume. Doch wie lange würde das dauern? Semir musste schnell machen. Er lief zur Bandsäge und versuchte die Fesseln...geschafft. Nach nur drei Minuten des Arbeitens war er frei. Der Knebel war auch weg. „Boah...mein Mund...“, stieß Semir aus und wagte kaum zu sprechen. Er sah auf den Mann, den er k.o. geschlagen hatte. Am Besten war es, wenn er ihn fesselte, damit er nicht so schnell Alarm schlagen würde. Semir nahm ein anderes Seil von der Wand und machte sich gleich darauf an die Arbeit.

    So dann fange ich mal an:

    Lob: Kati ich finde es immer wieder gut, wenn sich andere auch trauen ihre Geschichten einzustellen und mich stört es überhaupt nicht, dass sie mit Tom Kranich sind. Also weiter machen ist angesagt.

    Anregung: siehe meine PN die ich geschickt habe...;)

    Kritik: Also, wenn in Köln ein Meter Neuschnee liegt, dann ist der Verkehr nicht nur nahezu lahm gelegt, sondern total...denn solche Wintereinbrüche kommen für die AWB immer unverhofft und die sind nie darauf vorbereitet. :D:D Aber das ist auch schon das einzige was ich zu meckern habe.

    Deine Story liest sich sehr gut und ich freue mich auf den nächsten Teil. :thumbup: Das die Chefin unter Mordverdacht steht...wo habe ich das nur schon mal gelesen....? Wo war dass denn? :rolleyes::D:D

    „Was genau haben die Beiden gefunden?“ harkte Ben dennoch nach. „Ähm…sie haben eine Spur gefunden….von Ihrem Kollegen…allerdings keine so Gute…Es waren Blutspuren. Also wir vermuten, dass sie von Herrn Gerkan stammen. Er scheint in einem Keller in der Innenstadt gefangen gehalten worden zu sein. Nach der Menge des Blutes zu urteilen, hatte er bisher keine guten Stunden dort verbracht. Allerdings ist die Bande ausgeflogen. Wir sind dran, ihn zu finden. Ben…haben Sie Vertrauen. Ich will Ihnen helfen mehr nicht…“, bat Felipe. „Es war sicher Blut?“, harkte Ben nach. „Ja…Monsieur… eindeutig. Es war an einem Ring, der so vermuten wir, das Gerkan damit gebunden war. Das würde zu den Leuten passen, in dessen Gewalt wir ihn vermuten. Nur werden sie sich nicht lange mit ihm belasten. Monsieur Jäger…auch wenn Sie es nicht hören wollen… es ist gut möglich, dass Monsieur Gerkan bereits tot ist.“, erklärte Felipe. „Oh nein…nein…so einfach mache ich es nicht…“, schüttelte Ben sofort den Kopf. „Das ist nicht wahr…er lebt…die brauchen ihn noch…die müssen ihn leben lassen…weil sie Druck auf mich ausüben wollen… Wenn er wirklich tot ist, dann ist es Ihre Schuld! Und dann werden Sie dafür bezahlen. Sie sind mir eh nicht geheuer, aber ich werde hinter Ihren Plan kommen!“, hängte er an. „Ben….bitte…wir wollen alle, dass Semir lebt und wir wollen ihn alle zurück haben, aber mit Schuldzuweisungen werden wir nichts für ihn tun können. Also bitte halten Sie sich zurück. Felipe und seine Männer helfen uns.“, unterbrach Kim sie und legte ihm die Hand auf die Schulter. Ben atmete tief ein und aus. „Monsieur Jäger…ich verstehe Sie sehr gut. Aber vielleicht hat dieser Zustand, dass ich ein Verbrecher in Ihren Augen bin auch einen Vorteil. Sie werden sehen….ich bin der Schlüssel für Ihr Problem… Sie müssen ihn nur noch in das passende Schloss stecken. Und das Gerkan in diesen Problem steckt ist nicht mein Fehler. Wenn Sie sich daran gehalten hätten, was ich befahl würden wir jetzt nicht hier sein.“, lächelte Felipe.

    Frank griff zum Telefon. Er wollte noch ein paar Freunde zur Jagd einladen und ihm fiel ein, dass er Felipe Monroe seit einigen Jahren bereits kannte. Felipe, der ihm das Leben sehr erleichterte, als es darum ging seine Frau zu beseitigen. Ja…er durfte bei der Jagd nicht fehlen. Die Jagd auf Semir Gerkan wird ein Erfolg werden. Er wählte die Nummer und wartete bis sich Felipe meldete. „Bonjour Felipe…“, gab er durchs Telefon. „Hier ist dein alter Freund Frank. Ich hoffe, du hast mich nicht vergessen. Hör mal, ich bin dir noch etwas schuldig und ich weiß doch, wie sehr du die Jagd liebst. Ich veranstalte am Wochenende eine besondere Jagd. Hättest du Lust dabei zu sein?“, fragte er. „Was ist denn an deiner Jagd besonderes? Ich meine, die letzte Jagd hat doch schon fast deine ganzen Wildbestände aufgezehrt.“, fragte Felipe am anderen Ende. „Nun sagen wir so, dieses Mal ist das Wild etwas flinker und lebendiger und diese Beute weiß sich zu wehren. Du wirst jetzt lachen, aber es ist ein alter Freund aus Deutschland von mir.“, lachte Frank nur. „Also etwas besonderes...ich komme gerne.“ gab Felipe zurück. „Sehr gut...ich mach die üblichen Zimmer für dich und deine Begleitung fertig. Oder kommst du allein?“, entgegnete Frank. „Nein, ich würde sogar noch zwei weitere gute Freunde mitbringen, die mich gerade besuchen. Wenn du nichts dagegen hast.“ ließ Felipe von sich hören. „Kein Problem. Mein Haus ist dein Haus und deine Gäste sind meine Gäste.“ lachte Frank und legte auf. Diese Jagd würde ganz besonders werden. Aber, ist es wirklich fair mit Gewehren auf Gerkan zu schießen? Da kam ihm die Idee...er hatte doch noch diese alten und langen Jagdspieße auf dem Dachboden. Pferde waren auch genug da. Ja, das war die Idee...Gerkan würde einen sehr grausamen Tod haben und Frank konnte ihn dann von Angesicht zu Angesicht töten. Ja, das war gut.