Oliver sah zu Mark und wandte sich dann wieder zu dem verletzten Polizisten. „Das hast du ja super hinbekommen, echt!! Was wenn der Kerl verblutet? Dann bist du wegen Bullenmord dran!“ fauchte Mark wütend. Oliver zuckte lediglich mit den Schultern. „Na und? Der Schuss hart sich gelöst. Aber besser er als ich, oder?“ grinste er. „Und was willst du jetzt machen? Willst du ihn gehen lassen?“ hakte Mark nach. „Weiß ich nicht… ich muss nachdenken…“ knurrte Oliver. Doch die Unruhe unter den Kindern, die zum Teil wieder weinten, ließen ihn aufbrausen. „Die Kinder nerven...“ fauchte er wütend. „SCHNAUZE!! VERDAMMT NOCHMAL!!! SORGT HIER FÜR RUHE!!“ schrie er durch die Aula. Doch das Weinen wurde lauter und nun stimmten auch die Kinder mit ein, die zuvor ruhig waren. „Die Kinder haben Angst. Das ist doch völlig normal. Lass sie gehen, dann haben wir auch Ruhe…“ versuchte Mark seinen Bruder zu beruhigen. „Oh nein! Geh und sorg dafür, dass die Gören ruhig sind! Ich kann so nicht nachdenken!“ befahl Oliver fauchend. Mark nickte und ging zu den Geiseln. Dabei kam er wieder an der Bühne vorbei wo Andrea Semir gemeinsam mit dem Arzt versorgte. „Bitte, er muss in ein Krankenhaus…bitte….er verblutet..“ flehte sie leise, doch Mark ignorierte es. „Helfen Sie uns. Ihr Bruder ist doch wahnsinnig. Ich kann ein gutes Wort für Sie einlegen. Noch haben Sie keinen Mord begangen, aber was denken Sie wie weit Ihr Bruder gehen wird? Wollen Sie wirklich am Tod eines Polizisten schuld sein?“hakte der Kollege von dem Verletzten nach. Mark sah zu Oliver der nervös eine Zigarette rauchte Diese Typen wussten ja nicht wie Oliver austicken konnte, wenn es nicht nach seinem Kopf ging. Er ging auf die Gruppe von Frauen und Kinder zu. „Haltet eure Kinder ruhig! Bitte…ich möchte nicht, dass noch mehr passiert.“ forderte er die Mütter auf. „Wie soll das gehen, wenn man hier wie ein Irrer herum ballert? Die Kinder haben Angst!“ gab Margot von sich. Mark sah sie an. Diese Frau erinnerte ihn an seine eigene Mutter. Die Kinder weinten immer noch und Oliver schien die Nerven zu verlieren. Er nahm seine Waffe und schoss mehrmals in die Luft. Sofort kehrte die Ruhe ein. Die Kinder sahen ihn mit großen angsterfüllten Augen an, doch keines weinte mehr. Oliver lachte irre. „Siehst du….jetzt sind sie ruhig…“grinste er seinen Bruder an.
Kim sah Alex erschrocken an, als sie die Schüssel hörte und sofort sahen beide auf den Bildschirm. Doch die waren schwarz. „Was ist passiert?“ wollte sie von Schulte wissen. Alex sah sie an. „Was denkst du? Deine Männer sind drin.“ Scherzte er, doch als er dann die Worte von Schulte hörte verstummte er sofort. „Ihre Kollegen wollten einen der Täter überwältigten. Aber das ist völlig schief gegangen. Einer von ihnen liegt nun am Boden und scheint verletzt. Eine Frau und eine andere Geisel haben sich um ihn gekümmert. Außerdem hat der Täter, der überwältig werden sollte in die Luft geschossen und dabei die Kameras getroffen. Wir sind wieder blind…“ erzählte Schulte. Kim und Alex sahen sich an. „Verdammt….wir müssen wissen was los ist. Konnten Sie sehen wo der Kollege verletzt wurde?“ wollte sie von Schulte wissen. Doch dieser schüttelte den Kopf. „Nicht genau…aber er presste sich die Hände vor dem Bauch.“ gab er zu. „Ein Bauchschuss? Oh mein Gott…wir müssen sehen, dass wir ihn da raus holen! Wenn wir nicht zeitig genug handeln, dann stirbt er!“ stieß Kim erschrocken aus. Alex nickte. „Versuch ihn anzurufen. Vielleicht geht er ran…“ bat er leise. Kim nickte. Sie griff zum Handy und wählte die Nummer an. „Ja?!“hörte sie den Terroristen wütend fragen. „Warum Schießen Sie? Das Ultimatum ist noch nicht abgelaufen! Wir sind dabei Ihre Forderungen zu erfüllen! Winkel wird in Kürze hier auftauchen.“ versuchte sie die Lage zu entschärfen. „Wir haben nur ihren Kollegen gezeigt was es heißt, wenn sie querschießen. Diese Gören nerven mich. Für Winkel bekommen sie vierzig Kinder!“, gab der Erpresser bekannt. „Wann lassen Sie die Anderen frei?“, wollte sie wissen. Ein leises fieses Lachen ertönte. „Kommt Zeit kommen Geiseln…wir werden sicher noch ein paar Mal miteinander sprechen. Aber ich warne Sie, sollten Sie versuchen zu stürmen, dann geht die gesamte Schule hoch. Die Toten werden Sie dann zu verantworten haben. Und eure Kollegen werden die letzten sein, die sterben…..vielleicht auch einer davon als Erster, aber erst werde ich mir ein Kind nach dem Anderen vorknüpfen…“, drohte der Mann am anderen Ende. „Okay…wir tun was Sie verlangen. Darf ich mit einem meiner Kollegen sprechen?“, bat Kim. „Nein.“, gab er bekannt und beendete das Gespräch. Kim ließ das Handy sinken. Sie machte sich Sorgen um die Verletzung die Semir davon getragen hatte.