Beiträge von Elvira

    Kim lief nachdem sie mit dem Geiselnehmer telefoniert hatte im Bus hin und her. Die Zeit verging doch die Männer die immer noch fast 280 Menschen in ihrer Gewalt hatten meldeten sich nicht. „Das Geld liegt bereit, die Fluchtwagen stehen ausreichend zur Verfügung aber die melden sich nicht!“ knurrte sie ungeduldig. „Kim, du weißt doch wie das läuft .Die versuchen uns regelrecht weich zu kochen. Ich denke nicht, dass die sich mit dem Geld zufrieden geben. Die haben noch anderes vor…das spüre ich. Und irgendwie denke ich es hat mit deinen Leuten zu tun Du musst aber erst einmal ruhig blieben. “ kam von Alex. Kim sah ihn an. „Ruhig bleiben? Semir ist schwer verletzt. Keiner weiß ob er überlebt. Was wenn er vor den Augen der Kinder stirbt? Was …..was soll denn noch passieren? Was können die denn wollen außer Geld?“ hakte Kim nach. Alex zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht. Aber sie werden es uns sicher bald sagen. Und du weißt nicht wie schwer Semir verletzt ist. Es kann ja auch sein, dass es ein Streifschuss ist.“ mutmaßte Alex und sah sie an. Kims Augen verengten sich. „Glaubst du, was du da sagst?“ hakte sie nach. Nun sah Alex zu Boden. „Nein….ich wollte dir einfach nur Mut machen.“ lächelte er sie an. „Schon gut Alex. Ich werde sicher nicht zusammen klappen. Semir und Ben haben schon eine sonderbare Art in Gefahr zu bringen, ohne die Schuld daran zu tragen. Ich habe bisher immer gedacht, dass sie mich anlügen, wenn sie so etwas behaupten. Ich jetzt…. ich muss ihnen mehr glauben.“ lächelte Kim. Alex nickte. „Ja, das solltest du. Die Beiden sind mit Abstand die besten Männer die du bekommen kannst. Die solltest du dir warm halten.“ gab er zu. Kim sah auf die Uhr. „Es ist jetzt schon eine gute halbe Stunde her, dass wir zuletzt Kontakt gehabt haben.“ Alex nickte. „…aber leider ist es die Realität. Diese Gangster sind etwas Besonderes. Es geht denen nicht nur um Geld. Da muss mehr dahinter stecken.“ wiederholte er nachdenklich. Er wusste genau wie Kim, dass sie zum Warten verdammt waren.

    Ben stand auf, als Semir wieder in die Aula geschoben wurde. Sofort kamen auch einige Männer zum Tisch und hoben Semir vorsichtig wieder auf die Bühne. Dr. Reiners kümmerte sich umgehend um seinen Patienten und deckte ihn zu. „Wie geht es ihm?“ wollte Ben nun wissen. „Wir konnten die Kugel entfernen. Die Blutung steht auch. Es geht ihm entsprechend. Die Operation musste ohne Narkose verlaufen und Sie können sich vorstellen, dass es nicht besonders angenehm war. Dennoch muss er möglichst bald in ein Krankenhaus.“ erklärte der Arzt kurz und knapp. Ben nickte. „Danke…“ sagte er leise. „Wofür?“ hakte der Arzt verwundert nach. „Das Sie ihm das Leben gerettet haben.“ lächelte Ben. „Mein Job…allerdings weiß ich nicht ob es nicht zu verfrüht ist. Ich bin immerhin nur Gynäkologe…“ gab der Mediziner nur von sich. Er fühlte den Puls von Semir. Und dieser öffnete die Augen für einen kleinen Augenblick. „Wir sollten ihn auf die Seite legen, damit der Druck von der Wunde genommen wird.“ erklärte der Arzt und drehte Semir auf die unverletzte Seite. Dann nahm er ein kleines Kissen und legte es dem Patienten unter den Kopf. Die Decke zog er bis zu den Schultern hoch. „Genug jetzt mit der Fürsorge!“ fauchte Oliver Harmsen ihn an, als er sah, was der Arzt mit dem Mann anstellte. „Wenn Sie ihn schon nicht in ein Krankenhaus bringen lassen, dann sollte er wenigstens gut versorgt sein! Außerdem bin ich Arzt und er ist mein Patient!“ fauchte der Arzt zurück. Ben sah, dass dieser Mann auch voller Wut war und legte ihm die unverletzte Hand auf die Schulter. „Nicht reizen lassen.“ mahnte er ihn. Der Arzt nickte. „Schon gut, aber bei so viel Unvernunft raste ich nun mal aus. Das ist doch hier kein Kinderspiel. Was wollen die denn noch?“ knurrte Reiners. Ben nickte. „Ich weiß…aber wenn wir ihn reizen, dann könnte es zu einem Blutbad kommen und das wollen wir doch nicht. Kümmern Sie sich weiter um Semir…bitte…“ sagte er. „Darauf können Sie sich verlassen.“ versprach der Arzt.

    Whow was für ein Anfang…Simon…wir können froh sein, dass es nicht der Gerichtssaal ist wo wir letztes Mal waren. :D Dieser Kerl war ja wohl ein Psycho der ersten Klasse. Schießt der Richterin die Hand kaputt und spricht nur in Rätseln? So eine Waffe die man nicht scannen kann war schon interessant.

    Die Vergangenheit von Alex Brandt war wieder sehr gut eingebracht und ich finde es richtig gut, das man immer nur häppchenweise eine Auflösung bekommt. Und noch etwas finde ich klasse…das die Folge einen Bezug auf die Letzte hatte.

    Ich dachte ja erst bei dem Folgennamen dass es sich um Autos handelt. Lackschäden halt, aber das es sich um ein „Tarnlack“ handelte….auch eine sehr gute Idee. Wie enttäuschend für den Wissenschaftler das ausgerechnet seine zukünftige Frau die Diebin des Lackes ist.

    Torben Liebrecht als Bohrmann gefiel mir….böse und durchtrieben…sehr gut gespielt. Allerdings wurde ich aus Leonie nicht schlau. Am Anfang hat sie zu ihm gehalten und dann verrät sie ihn

    Sehr schön fand ich das Semir sich schützend vor Alex stellt. Ich will auch keinen anderen Partner als Alex haben für Semir :D Alex und Semir haben sich linken lassen. So einfach war es sie abzuhängen. Ich liebe es wenn die Helden Fehler machen! Es sind keine unverletzbaren fehlerfreie Helden. Aber zum Schluss wurde ja doch der Lack des BMWs sehr in Mitleidenschaft genommen.

    jta dann würde ich sagen......Ben fährt wieder ins KH und lässt sich behandeln...okay geht jetzt nicht aber später vielleicht ein Wiedersehen auf der Intensivstation. Ist ja schon sein zweites Zuhause :D Das der Chemiker sich Semirs Kinder holen will ist hart, aber ich denke mal er hat die Rechnung ohne unseren türkischen Hengst gemacht, der wird es sich nicht gefallen lassen.

    Susanne verzeih....ich habe noch nie ne Schusswunde gesehen noch geschlossen. Hoffe dennoch das es rüber kommt. :D


    Dr. Reiners besah sich die Wunde und versuchte zu erkennen ob es Gefäße gab, die verletzt wurden. „Oh…verdammt…ich kann nicht erkennen ob eines der Gefäße verletzt ist. Aber so wie es scheint ist es wirklich nur ne Fleischwunde. Frau Gerkan…nehmen Sie die Taschenlampe dort und versuchen in die Wunde zu leuchten.“ bat er die Ehefrau. Andrea nahm die Taschenlampe und tat was der Arzt wollte. Noch immer kam Blut aus der Wunde hervor. „Nichts zu sehen. Ich muss die Wunde ein wenig spreizen. Leuchten Sie einfach nur…“ kam der nächste Befehl. Dr. Reiners nahm sein Hilfswerkzeug und zog die Wunde auf. „Ah…dort…..okay, das ist kein Problem. das haben wir gleich…“ murmelte er und nahm Nadel und Faden. Nur wenig später hörte es tatsächlich auf so stark zu bluten. „Das habe ich zwar noch nie gemacht, aber es wird halten bis er ins Krankenhaus kommt. Sofern die Kerle ihn lassen. Hoffe nur, dass es nicht mehr Verletzungen durch die Kugel gibt.“ sagte er weiter. Nach und nach schloss er die Wunde und war sehr konzentriert. Dann endlich war er fertig. „Okay….das hätten wir.“ lächelte er die Frau an. „Ich hoffe es…“ sagte sie leise und legte die Taschenlampe weg. „Wir sollten ihn jetzt von seinen Fesseln befreien.“ lächelte der Arzt. Er wusch sich die Hände während Andrea ihren Mann losband. Semir bekam von all dem nichts mit. Er lag in tiefer Bewusstlosigkeit. Als Dr. Reiners sich wieder zu ihn umdrehte warf er einen Blick durch die Glastür und sah die Geiselnehmer dort stehen und neugierig hinein sehen. Was für Teufel waren das?

    Mark Harmsen sah durch die Glastür in den provisorischen OP-Saal und er sah wie der Verletzte sich aufbäumte und scheinbar nach einigen Augenblicken wieder das Bewusstsein verlor. Oliver trat neben ihn. „Warum bist du nicht drin?“ wollte er von seinem Bruder wissen. „Weil der Arzt mich rausgeschickt hat. Es ist eine OP, warum sollte ich dabei sein.“ gab Mark von sich. „Du bist echt verweichlicht Mark…das ist beängstigend.“ lachte Oliver. „Warum lässt du den Mann nicht gehen? Er kann uns doch gar nicht helfen.“ wollte Mark von ihm wissen ohne auf die Anspielung einzugehen. „Oh er ist sehr wertvoll für mich. Er ist der Schlüssel zu unseren Waffen für den Iraner.“ erklärte Oliver. „Wie denn? Der Bulle ist doch gar nicht in der Lage irgendwo hinzufahren!“ fauchte Mark seinen Bruder an. „Er nicht das ist richtig. Aber sein Partner der wird es für uns machen. Oder besser gesagt für ihn. Wenn er die Waffen gefunden hat, dann darf sein Freund ins Krankenhaus.“ erklärte Oliver sachlich. Mark schüttelte den Kopf. „ Du bist völlig verändert, Oli…so kenne ich dich gar nicht. Du willst den Bullen als Druckmittel benutzen. Und wie willst du hier weg? Wenn wir alle Geiseln freigelassen haben, dann können die uns abknallen.“ fauchte Mark. „Ja sicher…mach dir mal keine Sorgen. Ich habe alles gut durchdacht.“ grinste sein Bruder. Sein Handy klingelte. „Ja?!“meldete er sich schroff. „Das Geld ist da! Wir können es sofort zu Ihnen bringen!“ gab die Frau nun von sich. „Frau Krüger, nicht wahr. Wir melden uns wenn wir soweit sind.“ gab Oliver zurück. „Okay.. und was hast du nun vor?“ hakte er nach. „Das sage ich gleich allen.“ grinste Oliver und sah durch die Tür. Er sah wie der Arzt einen Verband anlegte. „Der Doc scheint fertig zu sein.“ grinste er und öffnete die Tür. „Und wie sieht es aus, Doc?“ wollte er wissen. Dr. Reiners sah den Mann an. „Die Blutung ist gestillt und die Kugel ist raus. Dennoch muss er in ein Krankenhaus. Schon allein wegen dem Umfeld hier außerdem hat er sehr viel Blut verloren.“ erklärte der Arzt. „Bringt ihn wieder rüber!“ forderte Oliver auf. „Bitte, lassen Sie ihn doch gehen….er kann Ihnen doch gar nichts mehr nützen…“ flehte nun auch die Frau. „Bringt ihn rüber!“ wiederholte Oliver und er legte einen drohenden Ton in die Stimme. Als weder Andrea noch der Arzt Anstalten machten, sah er die Beiden höhnisch an. „Okay….“ meinte er und ging zu dem Tisch auf dem Semir immer noch ohne Bewusstsein lag. „Ich kann ihn auch erschießen!“ drohte er und richtete die Waffe auf Semir. Langsam spannte sich der Hahn.

    Oh spannung pur....? Ben ist wach geworden, weil er spürte das etwas nicht stimmt? Nur bezweifle ich, dass er stark genug ist um den Chemiker zu überwältigen. Aber Semir ist auf dem WEg zu ihm. Kommt er noch rechtzeitig? Vielleicht findet er Ben ja tot auf und von Sarah keine Spur....vielleicht schnappen sie sich den Chemiker aber auch und alles können zufrieden aufatmen....mal überleg.....nein....nein...das wäre viel zu einfach

    Andrea sah den Arzt an. „Okay, was soll ich tun?“ fragte sie heiser. „Wir müssen ihn für die OP vorbereiten. Schauen Sie mal in den Schrank. Dort steht Desinfektionsmittel. Ich habe die Kugel eben schon gefühlt. Sie sitzt nicht tief. Es ist aber kein Garant dafür, dass sie nicht irgendwelche Blutgefäße verletzt hat. Wir werden sie rausholen und dann nähe ich die Wunde zu. Schauen Sie man nach ob Sie Nadel und Faden finden.“ bat der Arzt. Er sah besorgt auf Semir, der leise stöhnte. „Er scheint wach zu werden…“ meinte Andrea. „Ja und das ist ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt. Frau Gerkan, es hört sich jetzt vielleicht ziemlich komisch an, aber wir müssen ihn knebeln. Wenn die Kinder die Schreie hören, dann könnte es bei denen einen Schock auslösen.“ mahnte der Arzt. Andrea sah ihn an. „Sie wollen ihn knebeln?“ hakte sie nach. „Es geht nicht anders.“ bestätigte er. Dann riss er Semirs Shirt auf, welches mit Blut getränkt war. Andrea kam mit dem Desinfektionsmittel zum Tisch. Sie sah auf die Wunde. „Sie blutet immer noch…“ gab sie zu bedenken. „Ja und genau das macht mir große Sorgen.“ gab Dr. Reiners zu. Er nahm das Desinfektionsmittel und einige Wattepads die er damit tränkte. Dann fing er an die Wunde zu desinfizieren und auch das Umfeld. „Ihr Mann wird die OP ohne Narkose überstehen müssen. Ich weiß, es ist sehr schmerzhaft, aber es rettet sein Leben.“ erklärte der Arzt. Andrea nickte. „Aber wie sollen wir ihn halten? Er wird vor Schmerzen schreien und…sich wehren…“ gab sie zu bedenken. Der Arzt nickte und reichte ihr eine Binde. „Binden Sie ihm seine Hände fest. Er darf nicht um sich schlagen. Und knebeln Sie ihn…bitte…“ bat der Arzt. Nur zögerlich führte Andrea den Befehl aus. Sie weinte dabei, denn sie wusste genau, dass es unermessliche Schmerzen sein musste wenn der Arzt die Kugel rausholte und Semir dabei wach sein sollte. „Frau Gerkan…es geht nicht anders. Wenn er nach mir schlägt während ich an der Wunde bin, können die Verletzungen noch schlimmer werden.“ kam eindringlich von Dr. Reiners. Andrea nickte. Sie führte den Befehl aus und Semir stöhnte auf und schlug die Augen auf. Verwirrt sah er in das Gesicht seiner Frau. „Er kommt zu sich…“ sagte Andrea. „Leider sehr unpassend. Okay, Er muss nur ein bisschen durchhalten.“ erklärte der Arzt und sah auf seinen Patienten.

    „Glauben Sie, dass er wieder gesund wird? Ich habe Angst...“ fragte Andrea. Dr. Reiners lächelte sie an. „Frau Gerkan, vertrauen Sie mir….“ bat er. Andrea nickte und sie sah wie der Arzt nun die Beine von Semir festband. Anschließend nahm er noch weitere Binden um Semirs Körper mit dem Tisch zu verbinden. So war auch der Torso bewegungsunfähig. Nun war der Patient völlig wehrlos. „Die Kugel sitzt ungefähr einen Zentimeter über dem Hüftknochen. Da ich sie fühlen konnte, sitzt sie nicht sehr tief. Vielleicht brauche ich nicht einmal einen Schnitt machen. Ich versuche die Kugel hoch zu drücken. Sie müssen die dann mit einer Zange oder einem anderen Greifwerkzeug heraus ziehen. Aber ganz vorsichtig. Wenn sie wieder abrutscht könnte sie tiefer gehen und dann wird es ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen.“ mahnte der Arzt. Andrea atmete tief durch. „Also gut…“ machte sie sich Mut. Der Arzt fing an und drückte die Wunde zusammen. Semir versuchte sich aufzubäumen, doch die Binden hielten ihn fest. Seine Schreie wurden durch den Knebel erstickt. Er warf den Kopf hin und her. „Ganz ruhig Schatz…. wir müssen die Kugel raus holen… bitte… bleib ganz ruhig.“ bat Andrea ihn. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Er öffnete seine Augen und sah Andrea panisch an. „Es ist alles gut….“ versprach sie und strich ihm über das Gesicht. Nach einigen Augenblicken fiel er in die Bewusstlosigkeit zurück und Andrea weinte hemmungslos. Ihren Mann so da liegen und leiden zu sehen tat ihr selbst weh und sie hätte ihm am liebsten die Schmerzen genommen. „Okay…ich hab sie….ich brauche Ihre Hilfe…versuchen Sie etwas zu finden womit die Kugel besser zu packen ist. Wir schaffen das!“ kam von dem Arzt. Andrea tat was er forderte. Sie fand eine kleine Zange. „Geht das?“ fragte sie. „Desinfizieren Sie die Zange!“ nickte der Arzt. Andrea tat auch das und trat mit dem Instrument wieder an die Liege. „Okay…ich werde die Kugel jetzt nach oben drücken und Sie werden sie mit der Zange rausholen. Aber ganz vorsichtig.“ mahnte der Arzt. Er drückte und tatsächlich sah man das Projektil. „Jetzt!“ forderte der Arzt auf. Andrea schluckte schwer. „Also gut…“ meinte sie und griff das Projektil. „Sehr gut…ziehen Sie es raus.“ mahnte der Arzt. Nach wenigen Augenblicken hatte Andrea die Kugel in der Hand.

    Ah fein, Ben ist zu hause. Allerdings wird er nicht viel Zeit haben sich vollständig zu erholen, denn unser Chemiker steht schon in der Wohnung. Nun sollte Semir auf sein Bauchhirn hören und zu ihm fahren. Irgendeinen Grund findet er dafür. Aber das wird sich bestimmt gleich ergeben wenn Josef und er das Zimmer auf den Kopf gestellt haben und herausfinden wo der Gast ist. Nur ob es dann nicht zu spät ist?

    „Das kann ich nicht tun! Nicht hier!“ kam von Reiners. „Tja, dann wird er langsam sterben.“ grinste der Verbrecher. Barbara Degenhardt saß nicht weit von der Bühne und hörte das Gespräch. Sie war völlig erschrocken über die Brutalität der Gangster und hoffte inständig dass die Kinder nicht noch Grausameres durchmachen mussten. Die Spannung die hier herrschte, war schon für die Erwachsenen unerträglich. Wie schwer musste diese Situation für eine Kinderseele sein? „Hören Sie… wir haben…. wir haben den Nothilfe-Raum. Dort ist es sauber und vielleicht können Sie dort…“ sagte sie leise. Dr. Reiners sah sie an. „Haben Sie auch Desinfektionsmittel dort?“ hakte er nach. „Ja…. natürlich, aber wir haben kein Narkosemittel.“ nickte sie. Phillip Reiners nickte nachdenklich und sah auf seinen Patienten. Er wusste genau wenn er es nicht versuchen würde, dann wäre der Mann innerhalb der nächsten Stunden tot. „Ich würde es mir gern anschauen…“ bat Reiners und sah den Mann an. „Okay…Mark! Du gehst mit und lass dich nicht von diesem Kerl überwältigen!“ forderte der Anführer auf. Langsam stand er auf und ging mit der Direktorin und Mark aus der Aula. „Der Raum ist dort hinten….“ erklärte Barbara Degenhardt und ging voraus. Sie erreichten den Raum und Dr. Reiners sah sich um. „Das ist alles andere als sauber, aber immerhin besser als die Aula. Jetzt müssen wir den Mann nur noch hier herbekommen, ohne dass er noch mehr Schaden nimmt. Haben Sie eine Trage oder so was?“ wollte der Arzt wissen. Degenhardt nickte. „Wir können ihn auch auf diesen Tisch legen. Er hat Rollen und damit wäre er sicher besser zu transportieren.“ bot die Direktorin an. Reiners sah sich den Tisch an. „Eine gute Idee…“ lobte er sie und lockerte die Bremsen.

    Der Bruder des Anführers stand an der Tür und sah dem Tun zu. „Wenn wir ihn hier drauf legen, dann könnten wir ihn in diesen Raum bringen. Wo ist das Desinfektionsmittel?“ hakte Reiners nach. „Das steht dort. Der Schlüssel ist im Kasten. Aber ich weiß nicht ob es für Ihre Zwecke ausreicht.“ gab Degenhardt zu bedenken. Reiners nickte und öffnete den Schrank. Er holte die Flaschen heraus und las die Etiketten. „Das Desinfektionsmittel ist ausreichend. Haben Sie Material da, dass man die Wunde schließen kann?“ wollte er weiter wissen. Doch nun war die Direktorin überfragt. „Nur das was dort im Schrank zu finden ist. Ich bin kein Arzt noch habe ich irgendwann mal Frösche seziert und wieder zusammen genäht.“ gab sie von sich. Reiners lächelte und nickte. „Schon gut….“ meinte er dann. Gemeinsam schoben sie den Tisch aus dem Raum in die Aula wo sie bereits erwartet wurden. Ben sah den Arzt an. „Was haben Sie vor? Wollen Sie ihn wirklich operieren?“ hakte er nach. „Wenn ich es nicht tue, dann wird er sterben. Es ist zwar kein steriler OP-Saal aber ich denke mal Ihr Freund würde eine Infektion dem Tod vorziehen. Ich habe da hinten einige Dinge gefunden die ich nutzen kann. Verbandsmaterial ist ausreichend vorhanden. Ob ich die Kugel rausholen kann, weiß ich noch nicht aber Ich werde alles tun, um sein Leben zu retten.“ versprach der Arzt. Ben nickte. Er musste sich darauf verlassen. Semir war kurz zur Besinnung gekommen, doch die Schmerzen und der Blutverlust ließen ihn schnell wieder bewusstlos werden. „Ich brauche zwei Männer die mir helfen!“ bat der Arzt. Mark nickte und suchte zwei Männer aus. „Wir müssen ihn vorsichtig auf den Tisch legen...“ erklärte der Arzt. Die Männer nahmen Semir an Armen und Beinen und legten ihn auf den Tisch. Ben war froh, dass sein Freund davon nichts mitbekam, denn die Schmerzen wären sicher unerträglich gewesen. Dann ging die Fahrt los. Reiners nahm den Erste-Hilfe-Koffer und sah sich suchend um. „Frau Gerkan, ich brauche Ihre Hilfe…“ erklärte er. Die Frau nickte und stand auf. Nur wenig später folgte sie dem Arzt in den Nothilfe-Raum. Der Mann der sie hier festhielt kam hinterher. „Nur ein Trick und deine Kinder sterben.“ warnte er Andrea Gerkan. Im Raum selbst schickte der Arzt die Männer und auch die Aufpasser raus und wandte sich zu der Frau des verletzten Mannes. „Ich brauche eigentlich eine Erlaubnis, dass ich operieren kann, aber leider fehlen mir die Unterlagen dazu…“ scherzte er leicht. Andrea Gerkan nickte. Sie sah besorgt auf ihren Mann. „Denken Sie, dass er es schafft?“ wollte sie wissen. „Hören Sie, wenn ich die Kugel nicht raus bekomme, hat er keine Chance. Ich kann nicht sehen, ob die Kugel nicht noch größeren Schaden innen angerichtet hat. Egal wie das hier ausgeht, er muss dringend in ein Krankenhaus. Aber wenn ich die Blutung stoppen kann dann hat er eine reelle Chance.“ bestätigte er.

    Kim sah zu Alex und ließ die Hand sinken. „Er geht nicht ran.“ sagte sie verzweifelt. „Versuch es noch einmal.“ bat Alex. Kim nickte und tat es. „Wir müssen Blickkontakt wieder herstellen. Ich muss wissen das da drinnen los ist! Kannst du deinen Mann nicht noch einmal rein schicken?“ wollte Kim wissen. „Würde ich sofort machen, allerdings habe ich keine Kamera mehr. Ich lasse welche kommen, nur wird es noch einige Zeit dauern.“ versprach Alex. Kim nickte. Sie sah zum Gebäude und hoffte inständig dass es keine Toten geben würde. Nun klingelte das Handy. „Ja?!“ meldete sie sich sofort. „Hören Sie mir genau zu, ich werde es nämlich nur einmal sagen. Wir fordern von Ihnen die Waffen, die Ihre Kollegen Winkel abgenommen haben!“ forderte der Geiselnehmer. „Lassen Sie den verletzten Kollegen raus…bitte. Er kann Ihnen doch nicht helfen.“ bat Kim leise. „Nein! Er hat selbst schuld, dass er verletzt wurde! Wenn er sich zurück gehalten hätte, dann wäre er noch gesund! Sie haben weitere zwei Stunden Zeit!“ fauchte der Mann. „Was ist Ihre Gegenleistung?“ hakte Kim nach. „Was ist mit dem Geld?“ stellte der Geiselnehmer die Gegenfrage. „Wir haben das Geld hier! Und auch einen Fluchtwagen.“ gab Kim bereitwillig von sich. „Fein…ich melde mich bei Ihnen!“ gab der Mann von sich und beendete das Gespräch. „Verdammt! Reden Sie mit mir!!“ fauchte Kim wütend, doch der Mann hörte sie nicht mehr. Kim stand auf und ging aus dem Bus. Sofort ging Alex hinterher. Er kannte Kim gut genug und er sah, dass sie unter Feuer stand. „Ich weiß wie wir eine Kamera reinbringen können. Nicht über das Dach, denn sobald der da drinnen durchdreht ist es gut möglich, dass er die Kamera wieder zerschießt und ich habe keine Lust das Ranking von Semir und Ben zu gefährden was das Zerstören von Staatseigentum angeht.“ versuchte er zu scherzen. Tatsächlich huschte ein kleines Lächeln über Kims Gesicht. „und wie?“ wollte sie wissen. „die wollen doch ein Radio um zu hören ob das mit Winkel stimmt. Oder besser noch so einen tragbaren Fernseher. Wir könnten darin eine Kamera bauen. Der Vorteil gegen die Dinger in der Decke ist, dass wir dann direkten Blick auf die Geiseln haben und vielleicht auch Semir und Ben sehen können.“ schlug Alex vor. Kim sah ihn an. „Also gut…versuchen wir es.“ stimmte Kim zu. Alex nickte und verschwand in den Bus.

    Die Kinder wurden von ihren Müttern versorgt und Oliver schaute nachdenklich zu. Mark kam zu ihm. „Und wie sieht es nun aus? Was hast du vor?“ wollte er wissen. „Wir schicken die ersten Geiseln raus und während sie uns die Deckung geben, werden wir uns das Geld holen.“ erklärte Oliver sachlich. „Du willst also doch ein paar gehen lassen?“ kam nun erleichtert von Mark. „Ja sicher doch….die da draußen warten doch nur, dass wir müde und unvorsichtig werden. Je weniger Geiseln hier drinnen umso besser können wir uns konzentrieren. Wir werden als erstes 80 Personen gehen lassen. Wir müssen nur sehr gut aufpassen. Ich traue den Bullen alles zu.“ fauchte Oliver. Mark nickte. „Was ist mit dem Verletzten? Lässt du ihn auch gehen?“ wollte er wissen. Oliver grinste ihn an. „Nein….er bleibt uns noch erhalten. Ich habe eine ganz besondere Aufgabe für ihn.“ gab er bekannt. „Was soll er denn machen? Er kann sich doch gar nicht bewegen. Mensch, der Kerl stirbt vielleicht an der Kugel! Ich will kein Mörder sein!“ fauchte Mark ihn an. Oliver sah ihn an. Seine Lippen waren nur noch ein schmaler Strich in seinem Gesicht. „Solltest du gegen mich wenden dann wirst du mich zum Feind haben. Willst du das?“ fragte er seinen Bruder leise. Mark sah zu Boden und schüttelte dann den Kopf. „Nein Oli…das will ich nicht. Aber mir wächst die Sache über den Kopf. Wir haben zu viele Geiseln hier…und der Mann…er verblutet…“ wiederholte Mark. Oliver stand auf und ging zur Bühne. Er sah den Mann, der sich als Arzt zu erkennen gegeben hatte an. „Wie sieht es aus?“ wollte er wissen. „Er wird sterben, wenn er nicht schnell ins Krankenhaus kommt.“ war die Antwort. „Dann tu was du kannst….er ist sehr wertvoll für mich..“ grinste Oliver. „Lassen Sie meinen Kollegen doch gehen! Was wollen Sie denn noch mit ihm?“ mischte sich nun auch Ben Jäger ein. Oliver sah ihn an. „Bist du sein Freund?“ hakte er nach. „Ja, das bin ich…“ bestätigte der Polizist. „Würdest du alles für ihn tun?“ kam die nächste Frage. „Ja….das würde ich…“ war die prompte Antwort. „Fein, dann wirst du schon sehr bald die Gelegenheit dazu bekommen. Aber erst wird der Doc ihn operieren, damit er nicht schlapp macht.“ Oliver sah den Arzt wieder an.

    Oliver trieb die vier Geiseln vor sich her bis zur Eingangstür! Er ließ sie der Reihe nach ans Fenster aufstellen und nahm dann sein Handy. Die Waffe presste er gegen den Kopf einer der Frauen, welche sofort anfing zu weinen. „Okay, Frau Krüger! Jetzt werden Sie sehen, was Sie für Ihrer Verzögerungstaktik erhalten!“ fauchte er hinein als sich Kim Krüger am anderen Ende meldete. „Das ist keine Verzögerung! Es gab wirklich den Unfall! Winkel ist tot….lassen Sie die Personen gehen! Bitte….es ist kein Trick!“ hörte er die Frau sagen. Oliver nagte an seiner Lippe. Wenn das wirklich wahr war, dann konnte er seinen Plan vergessen. Verdammt…er brauchte die Waffen! Er hatte doch den Termin mit dem Iraner und das war ein Mann, den man möglichst nicht enttäuscht. „Wie wollen Sie mir das beweisen?“ hakte er unsicher nach. „Ich kann ihnen einen Fernseher zur Verfügung stellen…oder ein Radio..! In den Nachrichten wird es sicher darüber eine Meldung geben. Bitte….wir machen alles damit die Geiseln freikommen….“ versprach die Frau. Irgendwie hörte sich die Verzweiflung der Frau doch echt an. „Nein kein Fernseher, kein Radio! Also gut….Sie bekommen eine zweite Chance…ich melde mich!“ stimmte Oliver dann zu. Er sah wie die Geiseln aufatmeten. Oliver legte auf. „Glück gehabt meine Herrschaften. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sie haben vielleicht nur ein paar Stunden gewonnen.“ gab er von sich und wollte die Geiseln gerade wieder in die Aula treiben, als Fips zu ihm kam. „Die Küche ist im Keller und gut bestückt, das sagte mir die Direktorin.“ gab er zu. Oliver nickte und grinste die Geiseln an. „Dann werden Sie, meine Damen, jetzt was Feines für uns kochen und der Herr wird beim Tragen helfen. Fips du gehst mit und wirst sie bewachen!“ befahl Oliver und unterstrich den Befehl mit der Waffe. Keiner der Geiseln setzte sich zur Wehr. Wie in Entengang ging es in den Keller. Nun kam auch Mark dazu. „Sag mal spinnst du!“ fauchte er seinen großen Bruder an. „Beruhige dich…ist doch alles gut… ich habe alles im Griff“ grinste Oliver. Mark sah ihn erleichtert an. „Oli, lass den Bullen gehen. Er braucht wirklich ein Krankenhaus. Ich denke ohne ihn sind wir besser dran.“ bat er seinen Bruder. Oliver schüttelte den Kopf. „Nein…weißt du ich habe nachgedacht…du hast Recht und auch die Anderen…es sind zu viele Geiseln. Gino, Fips, Freddy und wir werden uns nur mit den Bullen beschäftigen. Der Kerl, der angeschossen wurde, ist schuld das Rasmus tot ist. Wenn er ihn nicht verhaftet hätte, dann wäre das hier sicher nicht so ausgegangen. Aber ich werde mir einen Plan überlegen. Wir müssen die Waffen bekommen und wir müssen Rasmus Plan ausführen.“ sinnierte Oliver. „Rasmus ist tot??? Welchen Plan?“ wollte Mark wissen. „Das werde ich dir erklären wenn ich soweit bin. Aber eines ist sicher, wenn die Bullen da draußen denken, mit dem Tod von Rasmus ist die Sache ausgestanden, dann haben die sich geschnitten.“ grinste Oliver böse.

    Ben sah besorgt auf Semir, der immer noch vom Arzt versorgt wurde. Der Hauptkommissar hatte das Bewusstsein verloren. „Wie sieht es aus Doc?“ wollte er wissen. Andrea saß wieder bei den Kindern, doch als Ben zu ihr sah bemerkte er das auch ihr stand die Sorge um ihren Mann ins Gesicht geschrieben. „Ich schaffe es nicht die Blutung zu stillen. Es scheint als hätte die Kugel mehr Schaden angerichtet als gedacht. Eigentlich müsste man die Kugel rausholen, aber das ist hier nicht möglich. Nicht unter diesen Umständen. Wenn ich da dran gehe, kann ich keine Infektion ausschließen. Ich kann nichts für ihn tun. Wenn er nicht bald ins Krankenhaus kommt, kann ich für nichts garantieren.“ gab er Arzt von sich. Die Harmsen-Brüder kamen zurück und Ben sah zu seiner Erleichterung auch die vier Geiseln. Jeder von ihnen trug etwas aus der Küche. Schüsseln mit Essen, Teller und Besteck. „Herr Harmsen…lassen Sie meinen Kollegen gehen bitte….er muss in ein Krankenhaus. Sie wollen doch auch keinen Mord oder?“ fragte Ben. Oliver Harmsen sah ihn an. „Denkst du dass mich das interessiert? Wenn er mich nicht angegriffen hätte, dann wäre er auch nicht verletzt. Du siehst…ich bin unschuldig und ich habe mehr als zweihundert Zeugen...“ grinste Oliver Ben schüttelte den Kopf. „Er nutzt Ihnen doch gar nichts mehr. Ich werde….“ versuchte er erneut. Oliver spannte den Hahn und legte auf Semir an. „Du wirst gar nichts…aber ich kann es ja auch hier beenden. Willst du das ich abdrücke?“ hakte er bei Ben nach. Schweigend schüttelte Ben den Kopf. Diesem Mann ist mit Vernunft nicht zu kommen, soviel stand fest. Das Handy was Oliver in der Tasche hatte klingelte. „Oh, das ist sicher die nette Dame draußen. Aber die werden wir jetzt erst einmal warten lassen“ grinste Oliver. Er ließ das Handy klingeln und ging zu den vier Geiseln die für alle Essen gekocht hatte.

    Sorry das erst jetzt feede, aber meine Tochter lag auf der Isolierstation im KH und da war es nicht einfach einen klaren Gedanken zu finden um ein Feed zu schreiben. Nun ja....jetzt ist sie zum Glück wiede daheim.

    Zur Story...ich bin auch über dieses "Alias" gestolpert. Aber das ist auch schon alles. Ich bin gespannt was Semir nun macht und vor allem wann der Chemiker wieder auftaucht. Oder wird er vielleicht einen tödlichen Unfall haben? Das wäre eigentlich die richtige Strafe für ihn. Also weiter geht es....

    Die Zeit verging und langsam wurde Kim nervös. Winkel müsste doch längst angekommen sein. „Verdammt wo bleibt der Mann denn nur?“ fragte sie. Von Weber dem Staatsanwalt hatte sie erfahren, dass die Maschine gestoppt und nach Köln-Bonn umgeleitet werden musste, aber alles geklappt hätte. Und das war vor gut einer Stunde. Die Fahrt dauerte höchstens eine viertel Stunde und selbst wenn Stau wäre, was um diese Zeit sicher nicht gegeben war, so würde es weniger als eine Stunde dauern. „Verdammt…wo bleiben die denn nur?“ fragte sie. Alex zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht…irgendwie läuft das hier aus dem Ruder.“ mahnte er sie. Kim nickte. „Ich habe auch ein sehr ungutes Gefühl. Ich rufe Susanne an, vielleicht weiß sie etwas.“ bot sie an und schon wählte sie die Nummer ihrer Sekretärin. „Susanne…können Sie bitte herausfinden wo sich Rasmus Winkel aufhält…“ bat sie die Sekretärin. „Frau Krüger… es gab einen Unfall auf der A 559. Ein Streifenwagen ist unter einen LKW geraten. Die Insassen des Streifenwagens hatten keine Chance.“ erklärte Susanne. „Nein! Sagen Sie mir nicht, dass es der Wagen war in dem Rasmus Winkel saß.“ bat Kim. „Leider doch. Weder er noch der Fahrer haben es überlebt. Es tut mir Leid…“ gab die Sekretärin durch. „Danke...danke Susanne...“, kam es nur von Kim. Sie ließ geschockt das Handy sinken und blickte Alex Hoffman und Werner Schulte an. „Winkel ist tot.“ gab sie bekannt. „Verdammt, was sollen wir denn da machen? Die werden sicher bald nervös werden, wenn sie das hören.“, stieß Alex aus. Kim nickte. „Wir müssen ihnen die Wahrheit sagen. Es war höhere Gewalt. Ein Unfall…da können wir nichts für…“ meinte Kim und griff zum Handy. Sie wollte die Geiselnehmer informieren. „Wenn du das machst, dann …verdammt warum läuft heute eigentlich alles schief?“ fauchte Alex. „Wir werden es ihnen sagen. Wenn wir sie hinhalten dann könnten sie noch nervöser werden, als sie eh schon sind.“ gab Kim zurück. Alex nickte. Er wusste dass Kim Recht hatte, doch nun verschlechterten sich die Chancen für die Geiseln noch mehr.

    Oliver sah auf die Uhr. „So langsam sollte Rasmus hier sein. Wenn die da draußen einen Trick versuchen, dann lernen die mich kennen, das schwöre ich dir..“ knurrte er seinen Bruder an. Er hatte sich mittlerweile auf einen Stuhl direkt auf die Bühne gesetzt. Ben Jäger saß zu seinen Füßen und auch der verletzte Kollege, von dem er den Namen nun wusste, lag vor ihm. Ben Jäger sah ihn an. „Bitte lassen Sie ihn frei. Er muss in ein Krankenhaus.“ bat er leise. „Nein!“ gab Oliver zurück. „Zeigen Sie doch wenigstens etwas Kooperation. Das würden die Kollegen draußen sicher auch als ein Entgegenkommen werten.“ ließ Jäger nicht locker. Oliver grinste und sah auf den Verletzten Gerkan. Dieser schien das Bewusstsein verloren zu haben. Doch er hatte kein Mitleid. „Sorry, aber er hat selbst Schuld, dass er verletzt wurde. Wenn er sich an meine Anweisungen gehalten hätte, dann würde er jetzt keine Schmerzen haben.“ grinste er kalt. „Es geht doch gar nicht darum! Er verblutet! Haben Sie denn gar kein Herz=“ fauchte nun auch der Arzt, der immer noch verzweifelt versuchte die Blutung zu stoppen. Doch egal was er auch tat, der Verband blutete durch. „Die Kugel muss raus!“ erklärte er weiter. „Dann hol sie raus, Doc!“ grinste Oliver böse. Fips, Gino und Freddy kamen nun zu ihm. „Hey, die Kinder werden so wieder unruhig. Sie haben Hunger…und wir auch.“ maulte Freddy. Oliver nickte. „Klar doch….frag die Direktorin ob es hier ne Küche gibt und ob sie gefüllt ist. Wir haben hier genügend Frauen die kochen können!“ befahl er. Fips nickte und verschwand wieder. „Hier ist eine verdammt stickige Luft drin.“ maulte Gino. „Tja…Es gibt keine Fenster die man öffnen kann. Was ist mit der Lüftung? Gibt es hier keine Lüftung?“ wollte Fips wissen. „Klar gibt es die….und die werden wir auch anschalten. Frag mal wo der Knopf dafür ist!“ befahl Oliver genervt. Nur wenig später waren Ventilatorengeräusche zu hören und die Luft besserte sich. „So…zufrieden?“ knurrte Oliver. Doch Gino schüttelte den Kopf. „Du solltest die Gören freilassen. Ich meine was willst du mit so vielen Geiseln?“ hakte Gino nach. Oliver schüttelte den Kopf. „Nein…noch nicht.“ gab er von sich. Das Handy welches er Ben abgenommen hatte klingelte. „Ja!“ fauchte Oliver wütend hinein. „Kim Krüger hier…wir haben ein Problem.“ hörte er die Einsatzleiterin sagen. „Ich höre!“ gab Oliver durch. „Winkel hatte einen tödlichen Unfall.“ gab die Frau durch. Oliver sah kurz das Handy an und beendete das Gespräch. Er sprang von der Bühne und ging in Richtung der Geiseln. Verängstigte Augenpaare sahen ihn an. Er zeigte auf einige Personen. „Du! Du! Du und du! Ihr kommt mit!“ befahl er. Die Angesprochenen Personen standen auf. Es handelte sich um drei Frauen und ein Mann. Mark sah wie sein Bruder mit den ausgesuchten vier Geiseln die Aula verließ. „was hast du vor?“ rief er ihm nach, doch Oliver reagierte nicht. „Oli!! Warte!! Tun nichts was du später bereust! OLI!!!“ schrie Mark und rannte hinter Oliver her.

    Oliver sah zu Mark und wandte sich dann wieder zu dem verletzten Polizisten. „Das hast du ja super hinbekommen, echt!! Was wenn der Kerl verblutet? Dann bist du wegen Bullenmord dran!“ fauchte Mark wütend. Oliver zuckte lediglich mit den Schultern. „Na und? Der Schuss hart sich gelöst. Aber besser er als ich, oder?“ grinste er. „Und was willst du jetzt machen? Willst du ihn gehen lassen?“ hakte Mark nach. „Weiß ich nicht… ich muss nachdenken…“ knurrte Oliver. Doch die Unruhe unter den Kindern, die zum Teil wieder weinten, ließen ihn aufbrausen. „Die Kinder nerven...“ fauchte er wütend. „SCHNAUZE!! VERDAMMT NOCHMAL!!! SORGT HIER FÜR RUHE!!“ schrie er durch die Aula. Doch das Weinen wurde lauter und nun stimmten auch die Kinder mit ein, die zuvor ruhig waren. „Die Kinder haben Angst. Das ist doch völlig normal. Lass sie gehen, dann haben wir auch Ruhe…“ versuchte Mark seinen Bruder zu beruhigen. „Oh nein! Geh und sorg dafür, dass die Gören ruhig sind! Ich kann so nicht nachdenken!“ befahl Oliver fauchend. Mark nickte und ging zu den Geiseln. Dabei kam er wieder an der Bühne vorbei wo Andrea Semir gemeinsam mit dem Arzt versorgte. „Bitte, er muss in ein Krankenhaus…bitte….er verblutet..“ flehte sie leise, doch Mark ignorierte es. „Helfen Sie uns. Ihr Bruder ist doch wahnsinnig. Ich kann ein gutes Wort für Sie einlegen. Noch haben Sie keinen Mord begangen, aber was denken Sie wie weit Ihr Bruder gehen wird? Wollen Sie wirklich am Tod eines Polizisten schuld sein?“hakte der Kollege von dem Verletzten nach. Mark sah zu Oliver der nervös eine Zigarette rauchte Diese Typen wussten ja nicht wie Oliver austicken konnte, wenn es nicht nach seinem Kopf ging. Er ging auf die Gruppe von Frauen und Kinder zu. „Haltet eure Kinder ruhig! Bitte…ich möchte nicht, dass noch mehr passiert.“ forderte er die Mütter auf. „Wie soll das gehen, wenn man hier wie ein Irrer herum ballert? Die Kinder haben Angst!“ gab Margot von sich. Mark sah sie an. Diese Frau erinnerte ihn an seine eigene Mutter. Die Kinder weinten immer noch und Oliver schien die Nerven zu verlieren. Er nahm seine Waffe und schoss mehrmals in die Luft. Sofort kehrte die Ruhe ein. Die Kinder sahen ihn mit großen angsterfüllten Augen an, doch keines weinte mehr. Oliver lachte irre. „Siehst du….jetzt sind sie ruhig…“grinste er seinen Bruder an.

    Kim sah Alex erschrocken an, als sie die Schüssel hörte und sofort sahen beide auf den Bildschirm. Doch die waren schwarz. „Was ist passiert?“ wollte sie von Schulte wissen. Alex sah sie an. „Was denkst du? Deine Männer sind drin.“ Scherzte er, doch als er dann die Worte von Schulte hörte verstummte er sofort. „Ihre Kollegen wollten einen der Täter überwältigten. Aber das ist völlig schief gegangen. Einer von ihnen liegt nun am Boden und scheint verletzt. Eine Frau und eine andere Geisel haben sich um ihn gekümmert. Außerdem hat der Täter, der überwältig werden sollte in die Luft geschossen und dabei die Kameras getroffen. Wir sind wieder blind…“ erzählte Schulte. Kim und Alex sahen sich an. „Verdammt….wir müssen wissen was los ist. Konnten Sie sehen wo der Kollege verletzt wurde?“ wollte sie von Schulte wissen. Doch dieser schüttelte den Kopf. „Nicht genau…aber er presste sich die Hände vor dem Bauch.“ gab er zu. „Ein Bauchschuss? Oh mein Gott…wir müssen sehen, dass wir ihn da raus holen! Wenn wir nicht zeitig genug handeln, dann stirbt er!“ stieß Kim erschrocken aus. Alex nickte. „Versuch ihn anzurufen. Vielleicht geht er ran…“ bat er leise. Kim nickte. Sie griff zum Handy und wählte die Nummer an. „Ja?!“hörte sie den Terroristen wütend fragen. „Warum Schießen Sie? Das Ultimatum ist noch nicht abgelaufen! Wir sind dabei Ihre Forderungen zu erfüllen! Winkel wird in Kürze hier auftauchen.“ versuchte sie die Lage zu entschärfen. „Wir haben nur ihren Kollegen gezeigt was es heißt, wenn sie querschießen. Diese Gören nerven mich. Für Winkel bekommen sie vierzig Kinder!“, gab der Erpresser bekannt. „Wann lassen Sie die Anderen frei?“, wollte sie wissen. Ein leises fieses Lachen ertönte. „Kommt Zeit kommen Geiseln…wir werden sicher noch ein paar Mal miteinander sprechen. Aber ich warne Sie, sollten Sie versuchen zu stürmen, dann geht die gesamte Schule hoch. Die Toten werden Sie dann zu verantworten haben. Und eure Kollegen werden die letzten sein, die sterben…..vielleicht auch einer davon als Erster, aber erst werde ich mir ein Kind nach dem Anderen vorknüpfen…“, drohte der Mann am anderen Ende. „Okay…wir tun was Sie verlangen. Darf ich mit einem meiner Kollegen sprechen?“, bat Kim. „Nein.“, gab er bekannt und beendete das Gespräch. Kim ließ das Handy sinken. Sie machte sich Sorgen um die Verletzung die Semir davon getragen hatte.

    Mich hat es nicht gestört dass es keine Autobahn gab denn die Folge war einfach der Hammer. Sie war gut durchdacht und ich finde es einfach nur genial wie Vinzenz seine Rolle spielt. Die Mimik, wie Simon schon andeutet einfach spitzenmäßig. So kann es weiter gehen. Ich finde es auch sehr gut, dass man diese Vergangenheit von Alex Brandt nicht direkt auflöst, sondern es im Unklaren lässt. Und jemand der ihm hätte die Wahrheit sagen können, ist leider gestorben bevor er es ihm verraten konnte. Somit bleibt es spannend was das angeht.
    Auch gut, die Trennung von Semir und Andrea. Wenn jetzt alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen wäre, wäre es doch sehr unwirklich. So finde ich es besser und man konnte die Spannungen zwischen Semir und Robert deutlich spüren. Semir war deutlich gelassener besonders am Ende als Andrea und Robert sich in den Armen lagen, aber irgendwie ist da doch die Hoffnung, dass die Beiden wieder zueinander finden. Der Anfang ist ja schon mal gemacht.
    Der Bösewicht Mutlu gefiel mir sehr in seiner Rolle. Sehr real rübergebracht. Und das gilt für alle Schauspieler. Carina Wiese war hervorragend. Sie spielte die Rolle wieder sehr überzeugend. Die Verzweiflung, die Angst….es war deutlich zu spüren.
    Die Änderung was Kim Krüger betrifft…ich finde sie so viel besser. Sie ist nicht mehr so aufbrausend wie zu Ben Jäger Zeiten und steht mehr hinter ihren Männern und zeigt es auch. Das vertraute Gespräch bzw. der Versuch bei Alex Brandt war genial. Hier spürt man wieder die PAST-Familie wie schon seit langem nicht mehr. Bonny hat mir heute gefehlt, aber die PAST war ja eh nur sehr kurz zu sehen.

    Ich gebe der Folge 9/10 Punkten. Nur 9 Punkte, weil ich fand, dass man gut und gern auf die Explosion hätte verzichten können. Sie war irgendwie unsinnig.

    Hauptsache es hat dir gefallen nach Fehler zu suchen,. hält mich aber nicht davon ab weiterhin Storys zu schreiben. Und Fehler passieren halt. Andere machen auch welche. Von daher.... :D:D Take it easy

    Damit nicht andere auch in so einen schweren Konflikt geraten habe ich die Wörter jetzt mal verändert, damit sie korrekt dort stehen.