Alles vorbei?

  • *?-Perspektive*


    Ich lag auf dem kalten, harten Steinboden. Alles war dunkel. Meine Stirn spannte. Ich führte meinen Zeigefinger darüber und musste feststellen, dass Blut, auf meinem ganzen Gesicht verteilt, anfing zu trocknen. Beim Versuch, mich hinzusetzen, scheiterte ich an kläglich meinen schmerzenden Beinen. Irgendwie waren meine Füße und meine Beine taub und doch tat es furchtbar weh. Ich schloss die Augen. Blitzartig tauchten Bilder in meinem Kopf auf. Ich sah mich. Mich mit einer Waffe am Kopf. Ich zuckte zusammen. Meine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Am Ende des Raumes konnte ich eine Tür erkennen. Aufstehen war mir nicht möglich. Ich fühlte mich leer und hilflos. "Hilfe!" wollte ich schreien, aber es klang eher, wie Geflüster aus dem nichts. Ich drehte mich mühsam, um mich in eine halbwegs passable Position zu befördern. Mein Rücken fühlte sich zerkratzt an. Als hätte jemand mit einem Messer ganz viele Wunden hinein geschnitten. Meine Augen fixierten meine Beine. Auf dem linken lief Blut, an dem rechten war eine Kette. Ich hing also fest.
    Da öffnete sich die Tür. Sie quietschte leise und ein Schauer lief mir über den Rücken. "Hey! Du da!" rief eine tiefe, raue Stimme. Langsam und vorsichtig drehte ich mich um. In der Tür stand ein Mann. Er sah groß aus und hatte eine Glatze. Mit riesigen Schritten kam er auf mich zu. "Du musst dir keine Sorgen machen. Du wirst nicht sterben." murmelte er. Ich schluckte laut. "Aber wir sind hier alle Sadisten, das wirst du eventuell manchmal abbekommen." ergänzte er. In seinem Gesicht konnte ich ein hinterlistiges Grinsen wahrnehmen. "Dreckskerl..." flüsterte ich angestrengt. "Hm? War da was?" fragte der Glatzkopf mich. "Ich sagte, sie sein ein Dreckskerl." antwortete ich. Der Mann nahm ein Klappmesser aus seiner Hosentasche. "Wenn das so ist, dann bin ich halt ein Dreckskerl." lachte er und rammte mir voller Wucht die Klinge in den Oberschenkel. "Ah, verdammte Scheiße!" nuschelte ich in den Raum hinein. Ich konnte nicht schreien, ich konnte mich nicht richtig bewegen und ich hatte keinen Plan, was passiert war.
    Der Mann grinste noch einmal, zog das Messer aus meinem Bein und ging. Ich blieb zurück. Mit einer neuen, großen, blutigen Wunde in meinem Oberschenkel. Ich hörte, wie mein Atem lauter wurde. Dann legte ich meine Hand auf mein Bein und schaute dann wie gebannt auf das Blut. Ich musste wissen, was passiert war. Und wie ich verdammt nochmal hier hin gekommen bin. Ich verzog mein Gesicht. "Man wird mich schon finden..." murmelte ich optimistisch, obwohl ich wusste, dass ich verloren war. Ich zog den Jeansstoff meiner Hose an der zerstochen Stelle zusammen und suchte wieder eine minimal bequeme Position. Ich war nicht gerne auf Hilfe angewiesen. Ich war schon immer unabhängig. Doch in diesem Moment war mir klar, dass ich hier nie mehr rauskommen könnte, wenn ich mich nicht retten lasse.
    Fragte sich nur noch, wie man mir helfen könnte. Ich war ohne Handy, ohne irgendeine andere Person und vor allem ohne Kraft in einem dunklen, kalten Keller mit einem großen Sadisten. Hilflos legte ich meinen Kopf auf den eisenharten Boden. Da ging die Tür wieder auf.

    Einmal editiert, zuletzt von DieAli () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler korrigiert :)

  • Okay, gleich der nächste Teil :) Hoffe, er kommt so gut an wie der erste :D
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    *?-Perspektive*


    Der Glatzkopf kam wieder auf mich zu. Er hatte wieder sein dämliches Lächeln im Gesicht und kniete sich zu mir auf den Boden. Mir wurde noch kälter und der steinige Boden kam mir noch härter vor. "Sie können mich hier nicht ewig festhalten!" murmelte ich schon etwas lauter und entschlossener als vorher. "Und du hast offenbar keine Ahnung, mit wem du es zu tun hast." grinste der Mann. "Aber keine Sorge, du wirst nicht desozialisieren. Du kriegst ne Zimmergenossin." ergänzte er. Ich schüttelte den Kopf, doch ich wusste nicht, was ich anderes hätte tun sollen. Ich war verloren.


    *Bellas Perspektive*


    Ich knallte die Haustür hinter mir zu, rannte die Treppe herunter und ging in mein Zimmer. Genervt warf ich mich auf mein Bett und schaltete die Musik an. Dann drehte ich mich auf meinen Bauch und stützte meinen Kopf auf meine Hände auf. Ich wollte nur für einen kurzen Moment die Augen schließen, doch schon in der gleichen Sekunde schreckte ich wieder hoch. Da war ein Geräusch! Vorsichtig drehte ich meinen Kopf zur Seite. Ich sah Füße und Beine. An den Füßen waren simple Sneaker und an den Beinen eine genau so simple Jeans. "Du hast die Tür aufgelassen, Kleines." hauchte eine unbekannte Stimme. Ich begann zu zittern. Ich war völlig verwirrt. "Wa...Was wollen Sie vo..von mir?" fragte ich schüchtern und leise. "Bleib hier und sterbe, komm mit mir und dir passiert nichts....nichts Gutes. Du hast die Wahl." Die Männerstimme lachte laut und ich drehte meinen Kopf noch ein Stückchen weiter. Ein schwarzes Shirt wurde sichtbar. An den Armen des Mannes waren überall Tattoos. Der Mann ging auf mich zu. Er packte mich am Arm, drehte mich und setzte mich hin. Ich war komplett regungslos. Zitternd schaute ich in seine blauen Augen. "Schließ die Äuglein, Kleine." flüsterte der Typ nun. Aus purer Angst tat ich, was er sagte. Im nächsten spürte ich den Schlag seiner Hand an meiner Schläfe. Mir wurde schwarz vor Augen.
    Als ich wieder zu mir kam, saß ich in einem dunklen Raum. In meine Augen stießen Tränen. Mir war eiskalt und ich sah mich geschockt um. An einer anderen Wand lag ein Mann. Meine Augen konnten eine Kette an seinem Bein erkennen. "Hallo?" fragte ich ohne Erwartung einer Antwort. Doch der Mann drehte sich tatsächlich zu mir. Auch wenn es dunkel war, konnte ich sein Gesicht sehen, das vor lauter Schmerzen verzogen war. Er hatte blonde Haare und starrte mich leer an. Seine Beine und seine Gesicht waren mit Blut verklebt. Irgendwo her kannte ich ihn. Der Mann sah mich mit leicht gerunzelter Stirn an. "Bella? Isabella Korm?" fragte er leise. "Alex? Alexander Brandt?

  • *Alex Perspektive*


    Ich nickte schüchtern. „Bella was machst du hier? Warum....“ „Pscht, Alex, ruhig!“ befahl sie und rutschte näher zu mir. „Die Frage ist: Was machst DU hier?“
    Leise hustete ich. „Ich weiß es nicht. Woher denn auch?“ fragte ich zurück. „Was weiß ich denn.....“ flüsterte sie.
    Meine Gedanken spielten verrückt: Bella... Bella war früher bestimmt eine meiner besten Freunde gewesen. Sie war anders, als all die anderen Mädchen. Sie war cool. Und jetzt saß sie neben mir in einem Keller unter der Gewalt von Sadisten. Und wo mein Gehirn gerade bei dem Thema angekommen war, trat der Mann wieder ein. Diesmal in Begleitung von einem Typen in verwaschenen Jeans und einem dunklen Shirt. Er rauchte eine Zigarette. Bella schien ihn zu kennen. Ihr Blick fixierte den Mann und sie sah ängstlich aus.


    „Es wäre echt nett von ihnen, wenn sie uns sagen könnten, warum wir hier sind.“ sagte ich mit einem leicht sarkastischen Unterton. „Geld, mein lieber, viel Geld. Wir werden dich verkaufen. Irgendwo hin. Die moderne Sklaverei. Und alles unter MEINER Macht!“ erklärte er mir. „Und warum sollen wir hier so leiden?“ hakte ich nach. „Oh, du sollst gar nicht mehr leiden. Dafür ist das kleine Mäuschen ja jetzt da.“ „Was?“ fragte ich geschockt, aber immer noch relativ leise. „Entschuldige, war das unverständlich? Das Mädchen ist zu deiner Unterhaltung hier. Das wird so etwas wie ein Live-Horrorfilm. Und du bist mitten im Geschehen.“ grinste der Glatzkopf. Er holte wieder sein Klappmesser aus seiner Hosentasche. Bella zitterte nun noch krasser als vorher. Eine Träne lief über
    ihre blasse Wange. „Ich will nicht sterben, ich will nicht....“
    „Klappe!“ unterbrach sie der Mann mit der Zigarette. „Danke dir, Joe.“ sagte der Glatzkopf zu ihm und ging dann mit dem Messer auf Bella zu. Ich versuchte energisch, die Kette von meinem Bein zu lösen, doch Joe hielt mich fest. Mit einer Hand hielt er meinen Oberkörper fest, mit der anderen meinen Kopf, damit ich nicht wegsehen konnte. Jedes Trampeln mit den Beinen wirkte vergeblich.
    Ich konnte den Atem von Bella hören. Sie fiepte und die Tränen in ihrem Gesicht hatten sich vervielfacht. „NEIN!“ schrie ich. „Lassen sie Bella gehen!“
    „Bella?“ fragte Joe. „Du kennst die Kleine?“ „Ich.....ich....“ Der Glatzkopf kam wieder auf mich zu. „Dann soll sie besonders leiden.“ Mit nur zwei großen Schritten war er wieder bei ihr. Er setzte die Klinge an Bellas Arm an. Er führte das Messer darüber, aber ohne hinein zuschneiden. Er kam zur Schulter und glitt mit der Klinge zu ihrem Hals. „R....I.....P.....“ murmelte er, während er die Buchstaben in ihre Wange ritzte. „Aaaaaaahh!“ schrie sie. Joe lachte. „Weiter geht’s.“

  • *Bellas Perspektive*


    Mit schmerz verzehrtem Gesicht legte ich meine Hand auf meine Wange. Das Blut lief an meinem Arm herunter und tropfte schließlich auf den Boden. Und ganz egal, was Alex versuchte: Er konnte mich nicht mehr retten. Man wird geboren und man stirbt irgendwann, das ist völlig klar, aber das es so schnell vorbei sein könnte, hätte ich nie gedacht. Alex Augen waren geschlossen. Ich verstand ihn. Ich könnte nicht hinsehen, wenn man jemanden umbringt der mir nahe steht. Oder nahe stand.....
    Mein Kopf knickte zur Seite weg. Mir wurde schlecht. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Joe Alex schlug. „Augen auf, du Scheißkerl!“ rief er und schlug
    gleich noch einmal zu. Alex riss seine wunderschönen Augen auf, doch mittlerweile waren sie leer und kalt. Ich schluchzte.


    *Kims Perspektive*


    „Gerkhan? Ist Brandt schon wieder nicht da?“ tönte meine Stimme in Semirs Büro. Gerkhan zögerte kurz und starrte nur auf seinen Schreibtisch. „Frau Krüger,
    irgendwas ist da faul. Alex kommt nicht zwei Tage hintereinander nicht zur Arbeit, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Und wenn ich ihn anrufe, springt sein Handy sofort auf die Mailbox. Chefin, ich muss ihn suchen.“ sagte Semir dann mit einem bleichen Gesicht.
    „Ist in Ordnung, Gerkhan. Jenny fährt mit ihnen mit.“ Ich machte mir ja selber Sorgen. Selbst für Alex war es nicht mehr normal, sich ganze 24 Stunden nicht zu melden. Wenn er krank wäre, dann hätte er doch etwas gesagt, oder? Susanne tauchte in meinem Blickfeld auf. „Susanne? Wissen sie was von Brandt?“ „Ist er schon wieder nicht da?“ Ich schüttelte den Kopf und ging zurück in mein Büro. Ich musste mich nun einfach auf Gerkhan und Dorn verlassen. Aber es fiel mir schwer. Es war nicht
    einer von vielen Fällen, es ging um Alex. Auch wenn er noch nicht endlos lange bei uns war, gehörte er nun mal zu uns. Und er hatte so viel durch gemacht, bevor er zu uns kam.
    Mit geschlossenen Augen saß ich nun am Schreibtisch und rieb mir die Schläfen. Ich spürte diesen Kloß im Hals und sah Alex vor meinen Augen. „Wir müssen ihn finden...“
    flüsterte ich vor mich hin. Wenn er den überhaupt noch zu retten ist.... Ich atmete tief ein und sah mich schon an seinem Grab stehen.
    „Positiv denken, immer positiv denken.“ murmelte ich und biss mir auf die Unterlippe. Ich schaute aus dem Fenster, da fing es an zu regnen.


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    Hallöchen :) Also, ich freue mich weiter über eure Feeds und ja..... Hoffe ihr mögt die Story und ich langweile euch nicht ....

  • *Semirs Perspektive*


    Jenny und ich stiegen in meinen Dienstwagen. Der Regen prasselte gegen die Scheiben und wurde stärker. Ich war nicht wirklich bei der Sache. Zu viele Fragen gingen mir durch den Kopf. Was, wenn Alex nicht zu Hause ist? Wo könnten wir ihn suchen? Warum meldet er sich nicht? Geht es ihm gut? Meine Hände wurden schwitzig. "Semir?" brach Jenny das Schweigen. "Hat Alex irgendwas gesagt? Das er weg ist oder bedroht wird oder..." "Jenny, ich weiß nicht." unterbrach ich sie. Ihr starrer Blick folgte einem großen Regentropfen an ihrer Fensterscheibe.
    Vor Alex' zu Hause hielten wir an. Ich öffnete die Tür meines Autos und die kalte Luft und Regen streiften mein Gesicht. Jenny ging zur Tür. "Semir!" rief sie und schaute mich geschockt an. Sie griff nach ihrer Dienstwaffe. "Die Tür....Die ist aufgebrochen worden..." Sie deutete auf die Eisenstange auf dem Boden und zeigte danach auf die demolierte Tür. "Scheiße..." ist das einzige, was ich zu Jenny sagte, bevor ich mit einer geladenen Waffe eintrat. Auf den ersten Blick sah alles normal aus. Auf den zweiten auch. Doch dann fiel mein Blick auf die durch gelegene Matratze. Eine Blutspur zog sich quer über das graue Lacken. Da hörte ich Jennys Stimme. "Semir, komm mal bitte." flüsterte sie. Sie kniete auf dem Boden vor einem roten Fleck. Noch mehr Blut.
    Ich spürte meinen Herzschlag in meinem Kopf und setzte zu einem Satz an. "Was... Was ist hier..." "...passiert?" vervollständigte Jenny und schüttelte dabei mit dem Kopf. "Ruf die Spurensicherung an! Wir müssen Alex finden." sagte ich entschlossen, als ich mich wieder halbwegs gesammelt hatte. Jenny nickte und tippte auf ihrem Handy herum. Wir stiegen wieder ins Auto und ich schaltete den Motor an. "Wo wollen wir eigentlich suchen?" fragte sie mich, nachdem sie aufgelegt hatte. "Weiß ich's? Ich weiß nur das wir definitiv nicht warten können, bis wir die Ergebnisse haben. Vielleicht sind wir dann zu spät....."
    Da sah ich sie wieder: Diese wunderschönen Augen. Damals konnte ich nicht mehr helfen. Aber jetzt, jetzt musste ich einfach helfen können. Es ging um Alex. Und noch gab es Hoffnung.....
    Jenny runzelte die Stirn. "Semir, da vorne, der Typ... Was macht der da?" Ich zuckte zusammen. "Was? Wo?" Ich war völlig unkonzentriert und hob meinen Fuß ein Stückchen vom Gaspedal. "Der am Gullideckel da hinten. Mit der schwarzen Jacke und der Blue-Jeans." ergänzte Jenny und ich nahm die Person endlich war. Es war ein Mann. Er schaute sich vorsichtig und extrem oft um, schien uns aber nicht zu bemerken. Dann hockte er sich hin und schaute noch ein weiteres Mal in alle Richtungen. Er verschwand in der Erde. "Das war zu 100 Prozent kein Mitarbeiter der Stadtwerke.." murmelte Jenny und löste ihren Gurt. Wir stiegen aus und gingen zum Gulli. Der Regen lies nach und es fieselte nun noch ein wenig. "Ein Versuch ist es Wert oder? fragte ich sie und streckte meine Hand zum Gullideckel aus.

  • *Alex Perspektive*


    In dem Moment, in dem ich meine Augen aufgerissen hatte, sah ich nur das Blut in Bellas Gesicht. Sie bedeckte einen Teil der Wange mit ihrer Hand. Bellas Körper zitterte heftig. Der Glatzkopf drückte ihren Kopf gegen die Wand und riss Bellas Hand weg. Mit feinen Schnitten ritzte er nun auch noch das heutige Datum auf die Wange. Mein Atem wurde schneller, als ich ihr Geschrei hörte. Ich fühlte mich schuldig, doch ich konnte ihr nicht helfen. Aber ich konnte doch auch nicht dafür verantwortlich sein, dass sie stirbt...
    Da stolperte ein weitere Mann herein. "Mike? Hier ist der Sparschäler, den du haben wolltest." sagte er zum Glatzkopf und drückte ihm den silbernen Schäler in die Hand. "Danke, mein lieber." sagte der Glatzkopf, der also Mike hieß, mit seiner rauen, tiefen Stimme. "Mike..." murmelte ich. "Ist was?" fragte dieser und wendete seinen Oberkörper zu mir. "Du wirst damit nicht durchkommen. Mein Kollege wird mich finden und dann bist du dran." "Aber der Käufer kommt heute Abend. Ich kriege 800.000€ für dich..." Mike grinste. Für einen kurzen Moment hatte ich vergessen, dass ich nur wegen Mikes verdammten Geld hier war. Menschenhandel. Sklaverei. Und ich dachte immer, das wäre abgeschafft worden... Mikes Taten holten mich aus meinen Gedanken. Er hatte sich wieder Bella zugewendet und murmelte "Dann lass uns doch mal gucken, ob der Sparschäler funktioniert."
    Er zog Bellas Oberteil ein Stückchen hoch und setzte den Schäler an ihrem Bauch an. "Nein, bitte nicht, nein...Ich will noch nicht sterben...." hörte ich Bella sagen. Mit einem schnellen Schnitt hobelte er ein großes Stück Haut von ihrem Bauch weg. Bellas Schrei war schon fast unerträglich laut und schrill, sodass ich meinen Körper zusammen zog. Ich sah, wie Bellas Augen zuklappten. Sie schien bewusstlos zu sein. Aber ich konnte deutlich erkenne, dass sie noch atmete. "Warum machen sie das? Hören sie auf!" bemühte ich mich zu schreien. Mike und Joe starrten mich beide an. "Sensibelchen?" fragte Joe und lachte dunkel.
    Mein Bein tat weh. Ich hatte das Gefühl, dass die Kette immer enger geworden ist. Doch eine andere Chance hatte ich nicht. Ich holte aus und Schlug Joe gegen die rechte Schläfe. Er sackte zu Boden und stieß mit dem Kopf auf die grauen, kalten Steine. Mike kam auf mich zu. "Du Pisser, du..." Weiter kam er nicht. Mit meinem freien Bein zog ich ihm die Füße weg. Als er am Boden lag, schlug ich noch auf ihn ein. Dann griff ich zu dem Taschenmesser, dass nun auf den Steinen lag. Doch ich konnte die Kette nicht durchschneiden oder gar beschädigen. "Hilfe!" schrie ich. Es hallte mehrfach. Da hörte ich einen leisen Knall.
    War es Hilfe? Oder der Käufer? Oder nur eine Illusion?
    Für einen kurzen Augenblick schloss ich meine beiden Augen. Ein weiterer Knall, dann ein knirschen, dann wieder nichts...

  • So, da bin ich wieder. Die Klassenfahrt ist überstanden :) Das Kapitel ist zwar sehr kurz, dafür wird das nächste wieder etwas länger.
    Nochmal danke an alle Leser und Feeder.


    *Jennys Perspektive*


    Während ich noch auf der Straße stand, lief Semir schon die Treppen runter. „Komm schon, Jenny. Wenn Alex da unten ist, dann müssen wir da JETZT hin!“ Mein Handy klingelte. „Jenny? Hartmut hier. Du, ich erreiche Semir nicht, was ist den mit ihm?“ „Tja, der steht in der Kanalisation bei der Dammstraße. Mit Empfang ist da nicht so viel.“ antwortete ich ihm. „Kanalisation klingt gut. Wir haben nämlich ein Handy gefunden und da war eine SMS drauf in der stand: Sascha, geh zur Dammstraße. Und dann nach unten. Rechts, links, wieder links. Dritte Tür. Bring die 800.000€ vom Käufer mit.“ las Hartmut vor. „Die Nachricht kam vor 23 Minuten an.“ ergänzte er noch schnell. „Ist da Einstein am Telefon?“ fragte Semir von unten. Ich nickte kurz und sah zu ihm. „Okay, wir beeilen uns.“ sagte ich und legte auf. Hastig kletterte ich die dünnen Sprossen der Treppe hinunter. „Rechts, links, links, dritte Tür.“ murmelte ich und lief vor Semir den Gang entlang. Bei der ersten Abzweigung gingen wir rechts. Wir kamen zu einer grauen Metalltür. Semir öffnete sie und es quietschte ein bisschen. Der Rost an der Tür war aber auch wirklich nicht zu übersehen. Eine gefühlte Ewigkeit rannten wir nun durch einen großen Tunnel. Irgendwann folgten dann zwei Abzweigungen. Danach betraten wie wieder einen engeren Gang. Auf der linken Seite waren Türen. Kurz vor der dritten Tür blieben wir stehen. „Bereit?“ flüsterte Semir mir zu. „Ja, los!“ gab ich zurück und griff nach meiner Waffe. Semir öffnete die ebenfalls rostige Tür. Wir stürmten in den Raum hinein. Auf dem Boden lagen zwei Männer und eine Frau, die aussah, als hätte man sie einmal durch einen Schredder gezogen. Auf dem Boden hockte der Mann mit der Blue-Jeans, den wir oben gesehen hatten. Sein Körper verdeckte das Gesicht einer weiteren Person. Als er uns wahr nahm, sprang er auf. Hinter ihm kam ein Mann zum Vorschein, der sein Gesicht zur Wand gewendet hatte. Langsam drehte er seinen Kopf. „Alex!“ rief Semir erleichtert. Während ich den vermeidlichen Sascha in Handschellen legte, löste Semir die Kette von Alex' Bein. „Alles klar?“ „Geht schon....“ murmelte Alex heiser. „Holt einen Krankenwagen!“ versuchte er zu schreien. Er starrte zu der jungen Frau. Alex schien sie zu kennen.

  • *Alex Perspektive*


    Ich fühlte mich für einen kleinen Moment wirklich frei. Auch wenn ich mir wegen Bella immer noch selbst die Schuld gab. Der Typ mit der Jeans schien also wirklich der Käufer zu sein. Er stand nun neben Jenny und versuchte sich von ihr los zu reißen. „Fuck you, police...“ murmelte er. Ich streckte mich. Auch wenn ich mich wie verrostet fühlte, bemühte ich mich aufzustehen. Völlig perplex starrte ich zu Semir und flüsterte „Ich hab hunger, ich brauch was zu essen.“ Semir nickte kurz und griff in seine Hosentasche. Er warf mir einen Schokoriegel zu. „Danke, Partner!“
    Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit konnte ich wieder lächeln. Und doch zitterten meine Hände wie verrückt. „Alex, ich glaube, du brauchst ein bisschen Schlaf. Jenny? Rufst du noch bei der Krüger an? Ich nehme Alex mit und....“ „...und was ist mit ihr?“ Ich deutete auf Bella. Semir kniete sich zu ihr und legte seine Finger an ihren Hals. „Sie lebt noch.“ Erleichtert atmete ich auf. „Und was ist mit den beiden Typen hier?“ fragte Semir nach kurzem Schweigen. „Wie kriegen wir die alle hier raus?“ „Ziehen!“ lachte ich und fragte mich selbst, warum ich in so einer beschissenen Situation noch Witze machen
    konnte. Semir schien das ganze allerdings ziemlich ernst zu nehmen.
    „Gut, Jenny nimmt „Mr Fuck you police“ und ich ziehe die beiden Typen hier. Alex, kannst du die Frau nehmen? Kannst du laufen? Oder sollen wir noch mehr Helfer holen?“ fragte Semir und sah mich besorgt an. „Geht schon, geht schon....“ murmelte ich und hievte Bella auf meinen Arm. Auch Jenny schaute
    besorgt zu mir rüber. Ich schüttelte den Kopf um ihr zu zeigen, dass ich wirklich keine Hilfe nötig hatte. Das Zittern an meinen Händen lies nach. Ich schloss kurz die Augen. Dann drehte ich meinen Kopf zu Bella. Mein Rücken schmerzte, aber ich wusste, dass Bella echt mehr Hilfe brauchte als ich. Semir ging ein paar Schritte. Er hatte Joe über die Schulter gelegt und zog Mike über den Boden. Ich wollte grinsen, doch die Wunden in meinem Gesicht taten noch extrem
    weh. Ich setzte meinen rechten Fuß vor den linken. Mein Körper schwankte von der einen Seite auf die andere. „Ist wirklich alles in Ordnung?“ fragte Jenny, die den leicht schlacksigen Mann in der Jeans vor sich her führte. Ich nickte nur, wollte nicht mehr reden.
    Für Bella, für Bella, für Bella....... Mit jedem Schritt, den ich durch die Gänge lief, hallte der Gedanke lauter durch meinen Kopf. Der Schmerz zog sich von meinen Zehen bis zu meiner Stirn. „Wir sind fast draußen!“ rief Semir und stellte sich an eine Leiter. Mit Joe auf der Schulter kletterte er rauf. „Jenny? Kommst du?“ Sie schaute zu Semir nach oben und stieg ebenfalls die rostigen Stufen hinauf. Als sie oben war, kam Semir wieder runter. Er schulterte Mike und starrte mich an. „Geht's?“ „Jaja....“
    Ich fragte mich immer wieder, wie dieser kleine 1,65-Türke jemanden wie Mike, der ja locker zwei Meter groß war, tragen konnte. Kopf schüttelnd ging ich mit Bella die Leiter rauf. Oben telefonierte Jenny. „Ja, Frau Krüger. Wir haben Alex!“ Ich konnte hören, wie die Chefin aufatmete. Semir rief einen Krankenwagen. Ich legte Bella auf den Boden und strich ihr eine Locke aus dem blassen Gesicht. Sie hatte noch Puls. Meine Hand wanderte auf meinen Rücken. Mein Shirt war löcherig und fühlte sich klamm an. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah wieder zu Bella. Da hörte ich den Krankenwagen kommen und stellte mich hin.
    „Danke Partner, danke Jenny...“ „Alex, das ist mein Job!“ lächelte Semir und umarmte mich freundschaftlich. Es tat gut, auch wenn mein Rücken mir etwas anderes sagte. Die Sanitäter verfrachteten Bella in einen der beiden Wagen. „Herr Gerkhan? Wer ist das zweite Opfer, von dem Sie gesprochen hatten?“ „Er hier!“ antwortete Semir und zeigte auf mich. „Nein, nein, es geht mir gut.....“ flüsterte ich. Semir sah das anders. „Lass dich wenigstens einmal abchecken, mir zu Liebe, bitte!“ flehte er mich quasi an. „Okay, okay......“ nuschelte ich und begab mich zu den Sanitätern. Da hörte ich einen Schuss.

  • Also, wir haben hier noch einmal Alex' Perspektive... Das passte gerade gut :) Freue mich über eure Feeds :D
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    *Alex Perspektive*


    Ein weiterer Schuss fiel. Die beiden Sanitäter vor mir sackten zusammen. Sie lagen nun in ihrem eigenem Blut auf dem Boden und rührten sich nicht mehr. Geschockt drehte ich mich um. Da standen drei bewaffnete, maskierte Personen. Der eine hielt Semir fest, ein andere hatte sich Jenny gekrallt. Der dritte
    stand mit seinem rechten Fuß auf Bella, die auf dem Boden lag. Er richtete die Waffe auf mich und sagte „Alexander Brandt! Wir haben lange gebraucht, um die perfekte Person zu finden: Jung, gut in Form, aktiv und mit extrem viel Ausdauer. Da haben wir natürlich die werten Herren von der Polizei gecheckt.“ Ich hob meine Hände. Ein anderer Typ sprach weiter. „Das hier ist dein Käufer.“ Er deutete auf den Mann, den Jenny aus der Kanalisation geführt hatte. Er trug immer noch die Handschellen, aber er grinste. „Du gehörst jetzt MIR, mir ganz alleine. Du wirst für mich arbeiten. Und dann.... BÄÄÄÄÄHM..... wirst du mir Geld schulden. Anfahrtskosten, Lebensmittel, Unterkunft.... Ich werde durch dich reich. Und du wirst gezwungen, so zu tun, als würde bei mir alles korrekt laufen. So ist der Deal!“
    Er lachte. Semir schüttelte den Kopf. So ein scheiß Deal.... „Wenn sie wollen, Herr Brandt, dann lassen wir die zwei hier frei.“ „Und Bella?“ „Die stirbt vorher!“ Der Mann richtete die Waffe auf sie. „Nein! Nein!“ schrie ich. Doch der Typ lachte nur noch lauter und lud die Knarre. „Alexander Brandt, sie bleiben stehen. Bewegen sie sich, sind ihre Kollegen hier auch tot.“ Scheiße.... Die größte scheiße..... "Ich werde Bella nicht einfach so sterben lassen! Und sie nehmen jetzt ihre verdammten Waffen runter!" Jetzt lachten alle drei. "Sie trauen sich aber was, Herr Brandt." murmelte der Mann, der Jenny fest hielt. Ich wusste nicht mehr weiter. Wenn ich zu Bella rennen würde, müssten Semir und Jenny sterben. Wenn ich nichts machen würde, müsste Bella sterben. Eine Entscheidung über Leben und Tod. Ich schloss meine Augen, wollte noch einmal nachdenken. Ich hörte wieder einen Schuss. Meine Augen öffneten sich schlagartig. Über Bellas Schläfe und ihre Wange lief Blut. Ich konnte bei ihr keinerlei Atmung sehen. Sie war tot.
    In meinen Kopf kamen diese ganzen Bilder von früher. Wie wir als Kinder zusammen Polizei spielten und uns immer gegenseitig einsperrten. Ich konnte mich nicht mehr an meine ganze Kindeit erinnern, aber was ich noch von mir und Bella wusste, brachte mich sonst immer zum schmunzeln. Heute trieb es mir Tränen in die Augen. Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein...Das haben sie nicht....Nein..." Mir wurde schwindelig. War ich schuld? Ja, war ich...Nein, war ich nicht.....Ich wusste nicht mehr weiter. "Lassen sie die Kollegen frei!" forderte ich schließlich.
    Meine Augen klappten wieder kurz zu. In meinem Kopf hallte die Antwort hin und her: Nein! Ich spürte, dass meine Hände zitterten. Und wieder hörte ich Schüsse. Aber ich wollte meine Augen nicht mehr öffnen. Aus purer Angst. Ich wollte nicht sehen, wie Semir stirbt.

  • Okay, also erstmal tut es mir Leid, dass so lange nichts kam. Gründe egal....
    Ich belasse das ganze jetzt nochmal bei Alex, danach kommt dann aber wieder jemand anderes dran :)
    Enjoy
    :D
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    *Alex' Perspektive*


    Und wie ich so da stand, mit geschlossenen Augen und zitternden Händen, wurde mir eines klar: Semir war verdammt nochmal mein Partner! Und ich stand hier und hatte Angst um mich selbst. Ich machte mir schon genug Vorwürfe, wegen Bellas Tod, da brauchte ich echt nicht noch zwei tote Mitarbeiter. Ich riss meine Augen auf. Mit puddingweichen Knien sprintete ich auf Semir zu. Kurz vor ihm stoppte ich und starrte verdutzt in sein Gesicht. "Semir? Du...was?" "Alles in Ordnung bei dir, Alex? Du siehst schrecklich krank aus..." sagte Jenny und klang dabei wirklich besorgt. "Alex, es ist nichts passiert." In dem Moment fiel mir erst auf, das Dieter, Hartmut und die Krüger gekommen waren, um nach mir zu sehen. Und als sie die Situation dann wahr genommen hatten, haben sie wohl eingegriffen. Die Typen lagen nun neben Bella auf dem Boden. Bella......
    "Nichts passiert......Schon klar.“ flüsterte ich und schaute mit nassen Augen auf die asphaltierte Straße. . „Alex, dich trifft keine Schuld.“ meinte Semir und legte mir eine Hand auf die Schulter. Plötzlich war der laute Motor eines Autos zu hören. „Das wird das SEK sein!“ sagte die Krüger, während sie versuchte mir ins Gesicht zu sehen. Doch an Stelle des SEKs fuhr ein roter Kleinwagen um die Ecke. Das Auto blieb unmittelbar vor unseren Füßen stehen. Eine
    brünette, Kaugummi kauende Frau stieg aus der Schrottkarre aus, gefolgt von dem Beifahrer, der eine Zigarette zwischen den Fingern klemmen hatte. „Können wir Ihnen helfen?“ fragte Bonnie und ging einen Schritt auf den Wagen zu. „Ja, allerdings. Ich habe eine wichtige SMS erhalten. Alexander Brandt?“ „Ja?“ murmelte ich verwirrt und runzelte die Stirn. „Könnten wir Sie bitte einmal sprechen?“ fragte die Frau und kratzte sich am Kopf. „Um was geht es denn?“ „Kommen Sie kurz?“ Immer noch ein wenig perplex folgte ich den beiden. Wir gingen vielleicht zehn Meter von den anderen weg. Zehn zittrige Schritte. „Was ist denn jetzt?“ fragte ich nun etwas aufdringlicher. Der Mann zog ein Handy aus seiner Jackentasche. Aus dem Augenwinkel konnte ich den fragenden Blick von Frau Krüger und Semir sehen. Jenny redete mit Hartmut und Dieter telefonierte.


    Ich las mir die letzte SMS durch, die der Mann bekommen hatte. Die Nummer war nicht eingespeichert, doch der Inhalt war klar verständlich. „Töten Sie Alexander Brandt!“

  • *Joyce' Perspektive*


    Alexanders Augen wanderten mehrfach über das Display des Handys. Ich schaute kurz zu Daniel rüber und sah dann wieder in Brandts Gesicht. „Wir wissen nicht, was wir tun sollen! Die Typen geben uns 24 Stunden!“ schrie ich ihn verzweifelt an. „Jetzt mal ganz ruhig, ja? Woher kommt das mit den 24 Stunden? Kennen Sie die Verfasser der SMS?“ fragte Alexander und sah mir in die Augen. „Ein Brief. Da war ein grauer Zettel im Briefkasten. Da stand alles drauf..... Moment...“
    Ich öffnete meine Handtasche und kramte die kleine, graue Notiz hervor. „Ich gebe Ihnen 24 Stunden ab Morgen um um zwölf. Übermorgen ist Brandt tot. Wir wollen unsere Rache!“ las Alexander laut vor. „Alles okay, Alex?“ rief der kleine Polizist rüber. Brandt nickte kurz, hielt seinen Blick aber auf das Papier gerichtet. „Verdammt, was wollen die denn von mir?“ flüsterte er sichtlich genervt. Mich wunderte es, dass er nicht vor Angst zusammen brach. "Alexander, ich kenne Sie von Bella. Sie hat mir viel von Ihnen erzählt. Vielleicht kenne Sie mich ja auch, ich bin Joyce. Joyce Berger. Bella und ich haben früher in der gleichen Straße gewohnt. Wir sind immer noch befreundet....." Alex schüttelte den Kopf. Daniel fragte ihn, ob mit ihm alles in Ordnung sei. "Nein..." flüsterte Brandt und deutete zu der Frau, die auf dem Boden lag. "Sie ist tot...." murmelte er und schluckte.
    Mir wurde schwindelig. Ich spürte noch, wie mein Kopf auf dem Asphalt aufschlug. Danach war alles schwarz und still. Als ich wieder zu mir kam, standen sieben verschwommene Personen um mich herum. Daniel, Alexander und die Polizisten, die schon vorher da standen. "Ist alles okay?" fragte die brünette Frau. Ich nette und verzerrte dabei mein Gesicht. Mein Nacken fühlte sich an, als wäre mehrfach darauf eingeschlagen worden. Ich rappelte mich auf und umarmte Daniel. "Tut mir ja Leid, dass ich unterbreche, aber es wäre schön, wenn sie uns jetzt alles sagen würden, was sie über die Verfasser von SMS und Briefchen wissen." sagte der kleine und zog Daniel und mich auseinander. Ich nickte und blickte dem Polizist in die Augen. "Da war so ein Mann, der stand schon häufiger vor unserem Haus. Er heißt Viktor Meyer.... Er hat mal eine Visitenkarte verloren, da war Firma, Name und Foto drauf. Vielleicht hängt er ja damit zusammen" erkläre ich und krame erneut in meiner Tasche herum. "Visitenkarte mit Foto, der macht es uns aber echt einfach." grinste der rothaarige und fährt sich mit der Hand durch seine Haare.
    Ich kniff meine Augen zusammen und dachte noch einmal über die neusten Erkenntnisse nach; Bella ist tot.......

  • Sooooooo, frisch aus dem Urlaub hier mal wieder ein längeres Kapitel ;)
    Enjoy :D
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    *Semirs Perspektive*


    "Ich würde das gerne mit Brandt alleine besprechen, wenn das geht...." murmelte die Frau, Joyce. Krüger nickte und Daniel, Joyce und Alex bildeten wieder ihre nette Dreiergruppe.
    Minuten verstrichen. Es machte mich irgendwie wahnsinnig, nicht zu wissen, was die drei da redeten. Mit der Zeit stellte ich Theorien auf. Joyce kennt Bella gar nicht, sie will blos Alex ermordern. Dann schiebt sie die Schuld auf Viktor.....
    Alex war immer bleicher geworden. Ich starrte in an. Als er das wahr nahm, schüttelte er nur sein weißliches Gesicht. Da stimmte irgendetwas nicht...!


    Krüger telefonierte. Bis sie auflegte, versuchte ich an Hand der Gesten den Gesprächsinhalt zu begreifen. Aber nein, ich verstand überhaupt nichts von dem was Daniel und Joyce da redeten. Die Chefin legte auf und wendete sich wieder zu uns. „Ich muss wieder zurück. Es gibt wohl irgendwelche Probleme. Bonrath? Dorn? Kommen Sie bitte mit?“ Beide nickten stumm und folgten Frau Krüger. „Moment! Da....“ rief ich ihnen hinterher, doch sie hörten mich nicht mehr. „Da stimmt doch was nicht.......“
    „Hm...“ Mein Blick wanderte zu Einstein. „Ach Hartmut, auch noch da?“ „Ja ja.... Und da stimmt wirklich irgendwas nicht.“
    In Hartmuts Gesicht konnte ich ein grübeln ablesen. „Wir gehen da jetzt hin!“ sagte er entschlossen und machte einen Schritt in die Richtung der beiden. Alex schüttelte wieder den Kopf und ich zog Hartmut zurück. „Wart' mal, Einstein...!“ flüsterte ich. „Was denn?“ fauchte er mich an. „Ich glaub, wir bringen Alex in Gefahr, wenn wir da jetzt so drauf losgehen... Meinst du
    nicht?“ „Ja, aber...“ „Siehst du?“


    Es war still, unangenehm still. Nicht mal Getuschel von Alex und den beiden anderen konnte man hören.
    Vielleicht sagten sie ja auch gar nichts mehr. Hartmuts „Flüsterschrei“ holte mich aus meinen Gedanken. „Heilige
    scheiße, Semir! Siehst du das? Der Typ hat ne Waffe!“ „Fuck..!“ flüsterte ich, nachdem ich beim genaueren Hinsehen wirklich eine
    Pistole erkennen konnte.


    „Ich würd mal sagen: ZUGRIFF!“ flüsterte Einstein und wir gingen auf die drei zu.
    „Hey!“ „Könnten Sie uns mal sagen, was Sie hier mit ner Waffe wollen?“ rief ich und deutete mit meinem Kopf zu der Pistole des Mannes. „Wir können es Ihnen zeigen...“ lachte der Typ und zückte seine Knarre. Als er begann zu schießen, floh die Frau. Hartmut sprintete hinterher, während ich mich weiterhin mit der Schießerei beschäftigte. Der Mann suchte irgendwann Schutz hinter einem Müllcontainer. Ich konnte ein geflüstertes „Shit!“ hören. Sein Magazin war alle.


    Ich ging zu ihm hin. „Zeit für eine Unterhaltung, finden Sie nicht?“

  • *Daniels Perspektive*


    Ich lag nun vor einem wütenden Bullen auf dem Boden spielte ihm weiter Angst vor. "Daniel, stehen Sie jetzt auf oder muss ich Ihnen dabei wirklich helfen?" grummelte der kleine Polizist und machte noch einen Schritt auf mich zu. Ich fing an zu grinsen. "Was denn?" fragte er nun, sichtlich genervt von mir, und runzelte die Stirn. "Joyce!" lachte ich nur und machte eine Kopfbewegung in Richtung meiner Freundin. "Wie kann.....Hartmut?"
    Joyce führte den rothaarigen Typen geknebelt an einem Seil vor sich her. Auch Alex hielt sie sicher fest, wobei ich mich echt fragte, wie sie das wieder geschafft hatte. Auch Joyce hatte dieses gemeine, schadenfrohe Lächeln auf den Lippen. "Semir pass auf!" rief Alex, als er sah, dass ich mich aufgerappelt hatte, um den Bullen in meine Gewalt zu bringen. "Zu spät, Alexander!" lachte ich und zog meinen Arm um den Hals von 'Semir'. In meinem Kopf breiteten sich Bilder von massenweise Geldscheinen aus. Wir mussten nur unseren Plan bis zum Ende durchziehen.
    Mittlerweile schien allen hier klar zu werden, dass wir keine Freunde von Bella waren und auch keine Nachrichten von Viktor bekamen, aber das war egal. Denn in diesem Moment wurde mir ebenfalls klar, dass mit einem einzigen Schuss 2,5 Millionen Euro mir gehörten.
    "Besteht noch bei irgendwem der Bedarf, die Situation hier aufzuklären?" rief Joyce und holte mich aus meiner Welt in meinem Kopf. "Em mhmh heeeeem!" schallte es aus dem Mund des geknebelten rothaarigen. Mit ein *krz* riss Joyce das Klebeband von seinem Mund. "Also, ich verste...." "Schlaumeier!" grinste ich und wurde von drei Augenpaaren böse angefunkelt. "Ich versteh das nicht." vervollständigte der Mann nun seinen Satz. "Ach Gottchen, okay...." murmelte Joyce und begann zu erklären. "Mike und Joe und all die anderen Vollpfosten, die da unten in der Kanalisation rumgeturnt haben, wurden beauftragt. Von uns. Wir wurden beauftragt von Mr. Xav.... naja... Mike und so sollten euch ein bisschen leiden lassen und verwirren. Sklaverei, Wert, bla bla....Eigentlich soll Alexander Brandt nur sterben. Er hat vor Jahren unseren guten Freund Sice hinter Gitter gebracht!"
    "Sice...." flüsterte Alex. "Der Typ hat genug Kokain für.." "Klappe Alex!" brüllte ich und Joyce erklärte weiter. "Wir hatten einfach nicht die Motivation Alexander zu finden und tja, dank euren schießwütigen Kollegen müssen wir die Spasten jetzt nicht mal mehr bezahlen!"
    "Und das alles nur, damit Alex stirbt? Was ist mit Bella?" fragte Semir und riss dabei seine Augen abnormal weit auf. "Ablenkung, ein Grund dafür, Alex zu kennen....." antwortete ich schnell. "Und jetzt werdet ihr Alex umbringen? Das könnt ihr nicht machen!" reif der Schlaumeier und versuchte dabei, sich von seinem Strick zu lösen. "Doch, können wir! In 5, 4, 3, 2....."

  • Heyjo :D
    Ich denke, dass das hier mein vorletztes oder drittletzes Kapitel zu "Alles vorbei?" ist. Dann bleibt es zwar vergleichsweise eine kurze Fanfiction, aber ich denke, es ist Zeit für den Schlussstrich (schreibt man das wirklich mit drei 's'? Das sieht irgendwie komisch aus :D )
    Ob es ein trauriges oder gutes Ende wird..... Wer weiß, wer weiß :P


    Enjoy :D
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    *Alex' Perspektive*


    Ich hörte dieses "5, 4, 3, 2..." und dachte, dass schon im nächsten Moment mein toter Körper auf die Straße klatschen würde. Ich würde ein letztes Mal einatmen, ausatmen und dann wäre alles vorbei. Natürlich war ich schon an brenzliche Situationen beteildigt, aber noch nie hatte ich das Gefühl, dass mein Herz gleich ein letztes Mal schlagen würde. Zum ersten Mal in meinem Leben wünschte ich mir, mein Leben wäre ein Kinofilm. Ich würde wie durch Zauberhand gerettet werden und es gäbe so ein übertrieben unrealistisches Ende. Und zum Abspann würde ein fröhliches Lied gespielt werden, dass nicht zum Rest des Filmes passt.
    Ich atmete dieses letzte Mal ein. Die Ziffern hallten unsortiert durch meinen Kopf. 4, 2, 5, 3, 4, 5, 2.......
    "Bitte! Bitte, lassen Sie ihn! Tun Sie ihm das nicht an!" hörte ich die Stimme von Semir brüllen und riss meine Augen auf. Ich fühlte noch immer die Waffe an meinem Kopf und fragte mich irgendwie, wie so eine zerbrechlich wirkende Frau, zwei Typen gleichzeitig festhalten konnte. Ich sah Bilder von Semir, wie er doppelte so große Männer durch die Gegend trug. Meine kalten Lippen formten ein kleines Lächeln beim Gedanken an ihn. Ohne Semir wäre mir vermutlich schon 10.000 Mal gekündigt worden, wenn man mich denn überhaupt eingestellt hätte.
    "Was'n?" schrie Joyce genervt zu Semir und Daniel rüber. "Sie könnten alles tun, nur nicht das!" rief Semir und ich sah, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten. "Alles?" fragte Joyce und wurde scheinbar neugierig. "Du weißt aber schon, dass für uns 'alles' auch wirklich 'alles' heißt, oder?" Er nickte und sah zu Boden. Joyce und Daniel würden ihm etwas tun, seine Familie ermorden und sein ganzes Leben zerstören, nur damit ein 'Alex', der doch noch nie so viel für seinen Partner gegeben hatte, überleben konnte. Und dieser Alex wusste gerade nicht mehr, aus welchem Grund genau ihm jetzt das Herz bis zum Hals schlug.
    Ich spürte, dass Joyce' Druck auf meiner Schulter nachlies, die Pistole klebte allerdings noch immer an meiner Schläfe. "Semir, mach das nicht! Nicht für mich! Joyce wird jetzt bis zur eins runter zählen und dafür bleiben du und Hartmut am Leben. Ich könnte nicht mit dem Gedanken leben, dass du und deine Familie für mich sterben mussten. Aber ich kann mit dem Gedanken sterben, dass ich für euch beide gestorben bin." Meine Stimme wurde immer leiser, bis ich schließlich die letzten Worte flüsterte. Semir und Hartmut schüttelten beide ihren Kopf und ich wusste genau, was sie mir sagen wollten. "Leute, einigt euch doch mal!" sagte Daniel und lachte. "Das ist echt verdammt langweilig für uns, wenn ihr euch nicht einigen könnt, wer von euch die Kugel in den Schädel bekommt..." fügte Joyce hinzu und grinste Daniel zu an. Er lächelte zurück.
    "Lasst die beiden gehen." flüsterte und hatte Angst, ich müsste weinen. Hartmut sagte gar nichts mehr, er hatte so wie so heute kaum etwas gesagt. Semir hob schlagartig seinen Kopf und sah in meine kalten, blauen Augen.
    "Geht doch!" rief Daniel und nickte Joyce zu. Es war das Startzeichen. Es folgte ein Countdown.......

  • Vorletztes Kapitel ;) Würde gerne mal wissen, was Ihr denn so denkt, als wie das ganze ausgeht :)
    Aber erstmal geht's jetzt an's Lesen :D :P


    Enjoy :D
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    *Semirs Perspektive*


    Ich wusste, dass sich Alex nicht als einer dieser total übertriebenen Helden aufspielen wollte, aber ich wusste auch, dass er verdammt viel Angst hatte. Ich schluckte und sah in Alex Gesicht, welches mit der Zeit aussah, als hätte man es mit weißer Farbe eingepinselt. Es musste doch einen Weg geben, damit wir alle drei leben konnten, oder nicht? Alex hatte Recht, ich konnte nicht das Leben von Andrea und den Kindern aufs Spiel setzen, das ging einfach nicht. Tief in unseren Herzen wissen Andrea und ich beide, dass wir uns noch lieben. Das ist nun einmal so, das lässt sich nicht ändern.
    Ich schüttelte den Kopf, als mir klar wurde, dass Joyce schon wieder einen Countdown begonnen hatte und ICH über Andrea nach dachte. Diesmal hatte Joyce bei zehn angefangen und bei jeder Zahl, die sie aussprach, wurde ihr Grinsen breiter. Bei der 'vier' verlief das Lachen schon fast von einem Ohr bis zum anderen. Es folgte eine drei. Eine zwei. Die Pausen zwischen den Ziffern wurden unerträglich lang. "STOP!" brüllte Hartmut auf einmal. Ich zuckte zusammen. "Fresse jetzt, du Schlaumeier! Noch ein Wort und ich baller dir dein verdammtes Hirn weg!" schrie Daniel und klang über die Maßen aggressiv. Er richtete seine Waffe in Hartmuts Richtung. Einstein zitterte so stark, dass Daniel ihn mit einem Schuss locker verfehlen würde. "Meine Güte, Daniel!" rief Joyce ruhig. "Lass den Spast reden.....Auf die paar Minuten kommt es jetzt auch nicht mehr an."
    "Alter, Joyce! Ohne Witz jetzt; dich erschieß ich auch noch!" "Ja, komm runter...." zickte Joyce Daniel an. Ich rieb mir mit zwei Fingern über die linke Schläfe und atmete tief ein und aus, doch von Beruhigung war keine Spur. Das Bild, das sich mir bot, war einfach zu krass. Eine Frau, die mit Alex und Hartmut mühelos klar kam, eine Waffe an Alex' Kopf und das dicke Lächeln in Joyce' Gesicht. Ich schloss meine Augen, wollte all das nicht mehr sehen. Wir hatten überhaupt keinen Plan, wie wir die Situation überleben könnten. Vor meinen zugekniffenen Augen tauchten Bilder auf. Wie die Krüger, Bonnie oder Jenny hier ankommen würden, weil irgendwer gemerkt hatte, dass irgendetwas faul ist und wie sie uns dann ohne jegliche Bemühung retten könnten. Ich riss die Augen auf, weil ich Hartmuts Stimme wieder hörte. "Er kann doch nichts dafür, er ist nur seinem Beruf nach gegangen! Sice hat sich den Müll ganz alleine eingebrockt und...."


    Ein Schuss viel.


    Mir wurde schwindelig und ich schloss wieder meine Augen. Erst als Joyce laut lachte, riskierte ich einen Blick.

  • Letztes Kapitel :) Dann sind wir hier fertig :D


    Enjoy :D
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    *Alex' Perspektive*


    Semir hatte vor Angst seine Augen geschlossen und öffnete diese erst wieder, als er Joyce' schrecklich schiefe Lache hörte. "Ich hab doch nur daneben geschossen, beruhigt euch wieder!" grinste Joyce und ich wünschte mir nichts mehr, als das Joyce endlich mal aufhören würde zu Lachen. Das war wirklich nervtötend. "Aber jetzt mal ganz unter uns, Leute... Der nächste Schuss geht in Alex' hässlichen Schädel!" ergänzte sie, nachdem sie wieder eine halbe Ewigkeit gelacht hatte. Ich schauderte, meine Knie waren weich wie Pudding und vor meinen Augen verschwanden die klaren Bilder. Die gesamte Umgebung verzog sich und ich taumelte ein Stück nach rechts, wurde aber von Joyce' Hand gehalten. "Klugscheißer! Komm rüber zu mir! Mit Tempo!" rief Daniel und unterbrach die bedrückende Stille. Hartmut robbte sich quasi zu Semir und Daniel rüber und stellte sich erst wieder hin, als er nur noch Millimeter weit von Semir entfernt war. "Ihr beide dürft jetzt schön zusehen, wie Joyce euren Alex einfach auslöschen wird."
    Daniel versuchte das Geräusch einer Kerze nachzumachen, die ausgepustet wird. Ich biss mir auf die Unterlippe und schloss krampfhaft die Augen. "5" rief Joyce und lachte schon wieder total hexenmäßig. "4" brüllte Daniel und hielt die Köpfe von Hartmut und Semir so fest, dass sie auch ja nicht wegsehen könnten. "3" murmelte Joyce und grinste noch immer.
    Ich glaube in diese Moment ist mir klar geworden, dass mein Leben gleich wirklich vorbei sein würde. Mein Atem wurde schneller und jeder Versuch, ihn zu regulieren, lief eindeutig schief. "Guckt mal, der große, starke Held Alex hat Angst drauf zu gehen! Aber egal, ne.....2!" sagte Daniel. Am liebsten hätte ich ihm in seine blöde Fresse geschlagen, aber ich konnte mich in keiner Art und Weise von Joyce lösen. Es wurde still, ein leichter Wind kam auf und mir wurde noch kälter, als mir ohnehin schon war. "Darf ich noch was sagen?" fragte ich irgendwann und klappte dabei meine Augen auf. "Nur zu." flüsterte Joyce und hörte tatsächlich auf zu Lachen. Sie zog ihre Augenbrauen hoch und ich versuchte die passenden Worte zu finden. "Hartmut, Semir....... Ich mag euch, ganz ohne Mist, ihr bedeutet mir die Welt und seit wie eine Familie für mich. Ich kann nicht ohne euch und jetzt müsst ihr wohl ohne..." "1" unterbrach mich Daniel.


    Ich hörte einen Knall. Und hörte wie Semir anfing zu schreien. Ich spürte aber keinen Schmerz. Es wurde einfach nur alles Schwarz. Ich sah Semir, Dieter, Jenny, Hartmut... Sogar die Krüger tauchte vor dem schwarzen Hintergrund auf. Ich hörte wie Joyce laut lachte. Dann verschwanden die Bilder, es wurde heller. Ich kneifte meine Augen zusammen. Das Licht war unfassbar hell.
    .
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    Ich wurde wach. "Alter Finne..." flüsterte ich in die Dunkelheit. Es wirkt echt glaubwürdig, wenn man träumt, jemand anderes zu sein. Immer wieder. Ich hatte wirklich kurz gedacht, ich wäre tot. Mein Magen zog sich zusammen. Mein Gesicht war voller Schweiß. "Ich brauch'n Kaffee....." murmelte ich verschlafen.
    Ich hatte nur geträumt. Okay, ja, es war verdammt realistisch gewesen, aber es war nur ein Traum. Aus unterschiedlichen Perspektiven. Darauf musste man erstmal klar kommen.


    Und es dauerte Jahre. Erst hatte ich Angst, das ganze würde wirklich passieren, doch mit der Zeit vergas ich den Traum. Und dann, nach gut fünf Jahren, wurde es war.......

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