Undercover

  • Ja was soll ich groß sagen...neue Story ich hoffe sie gefällt euch :D


    Die Scheibenwischer gingen hin und her, als der Schneeregen nieder ging. Leise dudelte Musik in dem silbernen Mercedes. Geduldig saß Ben in seinem Dienstwagen, mitten auf der Autobahn. Warum mussten die ausgerechnet heute damit anfangen die Straßen aufzureißen. So langsam wurde er doch etwas ungeduldig. Seit fast 15 Minuten stand er jetzt schon im Stau und es ging nichts voran. Frustriert schüttelte er den Kopf und griff sich einen Apfel, den er im Handschuhfach gelagert hatte und biss hinein. „Das gibt’s nicht...unfassbar!“ grummelte er vor sich hin als auch schon sein Handy anfing fröhlich vor sich hin zu bimmeln. Er griff in seine Jackentasche, zog das kleine Gerät heraus und erkannte sofort wer ihn anrufen wollte. „Ja super...will mir sicher aufs Auge drückte wie toll sein freier Tag ist...“er nahm den Anruf entgegen. „Hey Partner..wie läuft es ohne mich? Die Autobahn schon geschrottet?“ kam sofort die Frage von Semir. „Ja du läuft alles super...Autobahn steht du hast ja schließlich frei!“ konterte Ben grinsend und machte die Musik etwas leiser. Ein leises grummeln kam nur von dem kleinen Polizisten am Ende der Leitung. „Wie wäre es wenn ihr heute Abend zum essen kommt?“ „Geht nicht...ich werde heute Abend Bekanntschaft mit Tanja´s Eltern machen...“ gab Ben sofort Antwort und biss von seinem Apfel ab. „Oh oh...Vorstellung bei den Schwiegereltern... Na viel Spaß!“ kicherte Semir ins Telefon. „Ja danke...Vorausgesetzt ich kommt endlich aus diesem verdammten Stau raus!“ wieder war ein lachen zu hören. „Ja ja mach du dich nur lustig über mich!“ „Na dann wünsche ich dir viel Erfolg und mögen dich die Eltern Tanja´s sympathisch finden...“ „Ja du ich werd mich chic machen!“ verkündete Ben. „Oh wirst du ne Jeans ohne Löcher und ein gebügeltes Shirt tragen? Und wirst nicht aussehen wie nen Penner der gerade Aufgestanden ist?“ kam es frotzelnd von dem kleinen deutsch-türken zurück. „Oh du bist wirklich witzig haha!...Nein die Jeans und Shirt bleiben wie sie sind... ich werde meine Haare nur nicht ganz so wild tragen...“ erklärte der junge Mann weiter. „Wow...da legst du dich ja mächtig ins Zeug!“ meinte Semir schließlich sarkastisch, konnte sich aber ein leises lachen nicht verkneifen. „Jaja du mich auch Semir...was...zum...“ Ben kniff seine Augen zusammen „Was ist den Ben?“ „Da läuft nen Mann nur bekleidet in Boxershorts über die Autobahn...“ „Ich sag doch nur beknackte unterwegs!“ „Du ich meld mich später nochmal ja?“ „Ja gut!“ Ben hatte sogleich aufgelegt, die Fahrertüre geöffnet und war ausgestiegen. Nicht weit entfernt von ihm stand ein weiterer Mann, der den Kopf schüttelte. Ben ging zum Kofferraum und nahm sich daraus eine Decke und ging noch mal an die Fahrertüre, wo er sich das Funkgerät nahm. „Zentrale bitte kommen!“ „Zentrale hört Cobra 11!“ erklang Susannes Stimme. „Ähm ja du kannst du nen Einsatzwagen schicken...hier läuft Frosti herum!“ „Bitte?“ „Hier läuft irgend so ein Spinner in Unterwäsche herum!“ erklärte Ben sachlicher und wartete auf Rückmeldung. „Okay Ben...Wagen 18 ist unterwegs...dann versuch mal Frosti einzufangen!“ „Okay Cobra 11 Ende...“ Ben schüttelte den Kopf, klemmte sich die Decke unter den Arm und marschierte los, um den Kerl einzufangen.

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  • So da ich eine sehr nette Person bin gibt es heute noch den nächsten Teil :D viel Spaß


    Niesend schlenderte Ben den Gang von den Verhörräumen in Richtung Büro entlang. „Gesundheit!“ ertönte Plötzlich die Stimme von Susanne. „Danke...bei dem Wetter kann man ja nicht gesund bleiben...hast du schon was über Frosti herausgefunden?“ „Leider noch nicht...Fingerabdruckabgleich läuft noch!“ dabei reichte sie dem Kriminalhauptkommissar ein Taschentuch. Seufzend putze er sich die Nase, als auch schon die Krüger aus dem Büro gestürmt kam. „Jäger was machen sie hier noch? Haben sie mal auf die Uhr geschaut?“ Ben zog seine Augenbrauen kraus. „Kann es sein Ben das du dich vor irgend was drücken willst?“ mischte sich nun noch Susanne ein und grinste über das ganze Gesicht. Sofort tauchten viele Fragezeichen über Ben´s Kopf auf. „Tanja hat angerufen...wir sollen auch darauf achten das du pünktlich um 16 Uhr Feierabend machst!“ „Ich wollte mich nicht drücken...aber die Arbeit macht sich nicht von alleine und...“ Ben wurde jedoch von Kim unterbrochen. „Nichts und...sie fahren Nachhause wir wollen schließlich keinen Ärger mit ihrer Zukünftigen haben!“ grinsten die beiden Frauen und bauten sich mit verschränkten Armen vor dem jungen Mann auf. Ben gab sich seinem Schicksal hin und seufzte auf. Grummelnd verschwand er in seinem Büro und schnappte sich dort seine Jacke. „Jetzt stell dich mal nicht so an Ben...soweit bist du sonst nicht gekommen... du weißt doch gar nicht wie das heute Abend wird! Vielleicht sind Tanjas Eltern super nett!“ munterte Susanne ihren Kollegen auf. „Ja klar....und Semir wächst noch zu einer Größe von 2 Metern heran!“ Die Sekretärin grinste nur und setzte sich wieder hinter ihren Schreibtisch. „Viel Spass Ben!“ stichelte Susanne weiter und wandte sich ihrem Bildschirm zu. Ben äffte die junge Frau nach und verschwand nach draußen. Er ging zu seinem Wagen, welchen er aufschloss und sich hinter das Steuer setze. Er hatte wirklich keine Lust. Was sagte Tanja? Um 18 Uhr wollten sie da sein? Grummelnd startete er den Motor seines Wagen und fuhr vom Parkplatz.


    Keine 45 Minuten später bog er in die Tiefgarage ein, in welcher er seinen Parkplatz hatte. Schniefend schloss er den Wagen ab, nach dem er Ausgestiegen und ging zur Treppe. Diese bestieg er sofort und kam schließlich vor seiner Wohnungstüre an. Er schloss seine Türe auf und betrat seine Wohnung. Er schnupperte. Tanja hatte schon gekocht. „Hey...ich bin da...und bereit den Löwen zum Frass vorgeworfen zu werden...“ das letztere flüsterte er kaum hörbar vor sich hin. Sofort hörte er ein klappern, welchen eindeutig von Tanjas Stöckelschuhen kam. „Hey Hase!“ lächelte die junge Frau und gab ihrem Verlobten einen Kuss. „Du bist ganz kalt...willst du nen Kaffee?“ „Ja klar gerne...das Essen riecht gut!“ lobte er Tanja. „Danke...ich hoffe es schmeckt auch so...“ „Bestimmt“ lächelte Ben weiter und setzte sich, während Tanja ihm einen Kaffee eingoss. „Und wie war´s auf Arbeit?“ „Ach das übliche...viel Benzinluft..Stau...Idioten und nen Halbnackter auf der Autobahn...der ganz normale Wahnsinn...“ erzählte Ben und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. „Ja kommt ja jeden Tag vor das nen halbnackter über die Autobahn läuft...zu mal bei den Temperaturen...“ gab Tanja sarkastisch von sich und verzog ihr Gesicht. „Diese Schuhe bringen mich noch um...“ motze sie und schlüpfte aus den Schuhen. „Ja wieso hast du sie dir dann gekauft?“ „Na die sahen so schön aus...und waren von 90€ auf 45€ reduziert...“ verteidigte Tanja sofort ihren Einkauf. Ben begann zu grinsen und trank die Tasse aus. „In diesem Punkt werd ich euch Frauen nie verstehen!“ er schüttelte den Kopf und stand auf. „Ich werd mal noch schnell Duschen gehen“ „Ja ist gut!“ lächelte sie weiter und schlüpfte in ihre rosa Hausschuhe. Nach gut 10 Minuten kam Ben mit frischer Jeans und Shirt aus dem Bad. Seine Haare standen ihm wirr vom Kopf ab. Tanja betrachtete es amüsiert. „Wow du hast dich aber ordentlich ins Zeug gelegt...ich erkenne dich fast nicht wieder“ grinste sie ihn an. „Ja ich wollte nicht das Faltenkleid anziehen...das macht mich Dick!“ erklärte Ben und zog sich seine Schuhe an. Tanja begann zu lachen. „Aber darin würdest du mit Sicherheit Sexy aus sehen!“ knurrte sie ihm ins Ohr. Nun war es Ben der zu lachen begann. „Aber ich hätte auch deinen rosa Pyjama anziehen können!“ „Oh ja...das würde sicher niedlich aussehen...aber du kennst doch den Spruch...einen schönen Mann kann nichts entstellen...“ Ben zuckte etwas mit der Schulter und lächelt seine Verlobte an.


    Gerade wollten sie sich küssen, als es an der Tür klingelte. Genervt stöhnte Ben auf und schloss seine Augen. Tanja erhob sich seufzend und ging zu dem kleinen Überwachungsbildschirm. „Das sind meine Eltern...“ gab Tanja an Ben weiter. Dieser war sofort auf seine Füße gesprungen. „Oh mein Gott...was ist wenn sie mich nicht mögen?“ Tanja konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. „Ganz ruhig Ben...meine Eltern sind wirklich nett! Atme tief ein und aus...okay ein und aus!“ befahl sie ihrem Verlobten, bevor sie ihre Eltern Zutritt verschaffte. Sie ging mit einem grinsen an die Wohnungstüre und sah ihre Eltern die letzten Stufen nach oben kommen. „Hallo Mama Papa!“ begrüßte sie die beiden und umarmte sie. „Du siehst gut aus kleines und noch immer so viel Geschmack in Sache Mode...“ betrachtete ihre Tochter von Kopf bis Fuß und konnte schließlich nicht mehr, als sie die rosa Puschelhausschuhe sah. Ein lachen entglitt ihr aus dem Mund. Ihr Vater grinste umarmt seine Tochter nochmals. „Kommt rein...dann stell ich euch Ben vor!“ gab sich von sich und ging mit ihren Eltern rein. Ben kam auf drei zu, strich sich nochmal unauffällig den Schweiß, der sich auf seinen Handflächen gebildet hatte, an seiner Jeans ab, bevor er seine Hand Tanja´s Eltern reichte. „Mama Papa darf ich vorstellen...Ben!...Ben das ist meine Mutter Claudia und mein Vater Reiner!“ Nach einander wurden die Hände gereicht und sich freundlich begrüßt. „Du bist also der Kerl der meiner Tochter den Kopf verdreht hat?“ stellte Reiner schließlich seine Frage. „Ja sieht wohl so aus ne?!“ grinste Ben. Tanja verdrehte die Augen und sah ihre Mutter lächelnd an. Sie beobachteten wie beiden Männer Wohnzimmer gingen. „Na dann Mama darfst du mit mir in die Küche!“ lächelte Tanja und ging voran in die Küche. Claudia folgte ihr lächelnd. „Er sieht ja viel besser aus als du ihn uns beschrieben hast kleines!“ „Er ist wirklich toll...so rücksichts- und liebevoll...“ schwärmte Tanja, während sie den Braten kontrollierte. Wieder begannen die beiden zu grinsen als sie ein lautes lachen aus dem Wohnzimmer vernahmen. „Die beiden verstehen sich gut...und Ben hatte schon so eine Angst das dass heute in die Hose geht!“ grinste Tanja. Claudia konnte ein kurzes auflachen nicht verhindern. „Tanja....“ hörte sie Ben in die Küche tapsen. Die junge Frau richtete ihren Blick auf ihren Zukünftigen und sah wie sich dieser schon seine Jacke überzog. „Reiner und ich gehen mal in die Garage...“ „Willst du ihm deine Babys zeigen?“ Ben rieb sich die Hände und nickte. „Okay ich ruf euch wenn´s Essen gibt!“ Schnell drückte Ben seiner liebsten einen Kuss auf, bevor er aus der Küche eilte und mit Reiner im Schlepptau die Wohnung verließ. Tanja sah zu ihrer Mutter und schmunzelte. „Seine Babys sind eine Harley Davidson Night Rod Special und restaurierter Porsche 912er!“ erklärte sie grinsend. Schnell machte sie noch die restlichen Beilagen fertig und rief schließlich die beiden Männer zum Essen.

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  • „Tanja erzählte du arbeitest bei der Autobahnpolizei? Das muss ja tierisch langweilig sein!“ begann Claudia ein Gespräch, während sie sich etwas Nudeln auf ihren Teller packte. „Stimmt...langweilig wird es eigentlich nicht...wir haben immer gut Arbeit!“ erklärte Ben und schob sich ein Stück Brot in den Mund. Reiner nickte und sah seinen zukünftigen Schwiegersohn an. „Ich hab mal gelesen das hier in NRW wohl mit Abstand die teuersten Polizisten arbeiten sollen...kennt ihr die vielleicht?“ warf der bärtige Mann die Frage in die Runde. Ben verschluckte sich Augenblicklich an seinem Stück Brot, während Tanja anfing zu grinsen und ihrem liebsten sachte auf den Rücken klopfte. Ben hustete noch kurz, als Tanja das Wort ergriff. „Ich kenne die beiden sehr gut!“ grinste sie weiter und schielte kurz zu Ben, der sich seine Bierflasche gegriffen hatte. „Und du Ben? Kennst du die auch?“ der gefragte nahm einen Kräftigen Schluck aus der Flasche und nickte etwas. „Sind mir vielleicht ein zwei mal begegnet...“ murmelte Ben. „Diesen Beamten gehören meiner Meinung nach hinter ein paar Schreibtische wo sie keinen Ärger machen können!“ motze Claudia. Tanja presste ihre Lippen aufeinander, um nicht laut los zu lachen. „Aber Ben...das stimmt nicht ganz das sie dir nur ein zwei mal begegnet sind“ stichelte Tanja grinsend weiter. Sofort ruckte Ben´s Kopf in ihre Richtung. Claudia zog geschockt ihre Augenbrauen nach oben, während Reiner herzlich anfing zu lachen. „Wieso hab ich mir das gedacht das du einer von denen bist?...“ Ben zuckte etwas mit der Schulter. „Wir haben aber ne starke Aufklärungsquote...“ Reiner klopfte seinen Zukünftigen Schwiegersohn auf die Schulter und grinste breit.


    Claudia musterte Ben noch einen Augenblick, bevor sie sich ihr Besteck wieder griff. „Esst Kinder...sonst wird das gute Essen kalt!“ versuchte sie nun von dem Thema weg zu kommen. „Und habt ihr schon über Kinder nachgedacht?“ leitete nun Claudia das nächste Thema ein. Nun war es Tanja, die sich husten die Serviette vor den Mund hielt. „Wenn ihr noch keine wollt müsst ihr auf eure Verhütung achten!“ erklärte die resolute Hausfrau. „Claudia...lass das!“ ging Reiner dazwischen. „Was den Reiner? Ich darf doch meiner Tochter und ihrem Verlobten Tipps geben? Schließlich hab ich das bei Sebastian auch gemacht!“ „Ja jetzt wundert mich gar nichts mehr warum Mara abgehauen ist...“ murmelte Reiner. „Was war das Reiner?“ „Nichts nichts...“ „Wird wohl auch besser sein...jedenfalls wenn ihr doch Kinder haben wollt...musst du Ben auf deine Technik achten du musst darauf achten das du...“ erneut wurde die blonde Frau von ihrem Mann unterbrochen. „Claudia jetzt ist echt gut...ich glaube die beiden wissen wie sie mit einander umzugehen haben“ donnerte Reiner los. Ben hatte sich seine Bierflasche gegriffen und wäre am liebsten hinein geschlüpft. Tanja war deutlich die Schamesröte ins Gesicht gestiegen. „Schau du bringst Ben und Tanja total in Verlegenheit!“ Claudia verdrehte ihre Augen etwas und ass weiter. Ben hatte seine Flasche leer getrunken. Auch Tanja hatte sich wieder ihr Besteck geschnappt und weiter gegessen. Reiner, dem seine Frau gerade ober Peinlich war, sah kurz seine Tochter und deren Verlobten aufmunternd an, bevor er sich ein neues Stück Fleisch auf den Teller zog.


    „Das sollten wir viel öfter machen Tanja!“ sagte Claudia, während sie zur Türe gingen. „Ja fand ich auch bis auf deine Anzüglichen Bemerkungen...und Ben...ich werd vorbei kommen wenn das Wetter wieder besser ist..dann drehen wir ne Runde mit der Harley klar?!“ Ben grinste „Ja klar Reiner!“ „Komm Reiner wir müssen jetzt noch ne Stunde fahren...“ „Ja ja...bin gleich fertig...lass mich doch noch mit meinem Zukünftigen Schwiegersohn quatschen...“ „Ihr habt den ganzen Abend ohne Punkt und Komma gequatscht...die beiden wollen vielleicht ins Bett!“ genervt stöhnte Reiner auf „Die einzigste die ohne Punkt und Komma gequatscht hat warst du...“ murmelte Reiner wieder und zog erst seine Tochter in seine Arme, bevor er Ben grob bei den Schulter packte und ihn ebenfalls ins seine Arme zog. Schließlich ließ er ihn los. Nochmal verabschiedeten sich alle von einander, bevor Tanjas Eltern die Treppe nach unten verschwanden. Ben schloss die Türe und sah seine Verlobte an. „Ich glaube das lief ganz gut oder? Wobei deine Mutter ja nicht gerade Schüchtern ist...ich soll Handarbeit betreiben...das Fördert meine Potenz...Hallo?“ gab Ben leicht empört von sich und watschelte müde in die Küche, um das schmutzige Geschirr in die Maschine zupacken. Tanja lächelte und war ihm gefolgt. Sofort schlang sie ihre Arme von hinten um Ben´s Oberkörper und schmiegte sich an ihn. „Reg dich nicht auf...du bist sehr Potent du brauchst keine Handarbeit machen...also komm lass uns ins Bett gehen ja...“ „Okay ich räum die Maschine nur ein dann kann die heute Nacht laufen..“ „Okay...ich geh schon mal ins Bett Hase!“ Ben nickte und gab Tanja einen gute Nachtkuss. Tanja löste sich von ihm und ging erschöpft in Richtung Schlafzimmer, wo sie sich noch umzog und sich schließlich direkt ins Bett legte. Ben hingegen schaffte noch etwas Ordnung. Kurz nach null Uhr war er schließlich ebenfalls Todmüde ins Bett gefallen.

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  • „Morgen Susanne...ist Ben schon da?“ „Ja einfach dem Husten und Niesen folgen...du kannst ihn nicht verfehlen...“ antwortete die junge Sekretärin. Semir drehte seinen Kopf in Richtung ihres Büros und konnte schon ein starkes Husten vernehmen. „Bei der Jagt nach Frosti hat er sich wohl eine Erkältung eingefangen...“ „Jagt? Frosti? Hä?“ verwirrt ging Semir nun in sein Büro und sah zu Ben. Sein Blick fiel direkt auf den jungen Mann, der schon über einer Akte, im wahrsten sinne des Wortes, brütete. „Morgen...du siehst scheiße aus!“ begrüßte Semir seinen Partner, der sich niesend ein Taschentuch griff. „Danke so fühl ich mich auch...“ „Warum bist du nicht im Bett geblieben?“ „Ja und dich den ganzen Spaß alleine machen lassen? Kommt nicht in die Tüte! Susanne hat übrigens heraus gefunden wer unser Frosti ist!“ „Frosti?“ „Der Kerl der Gestern nur in Unterhose über die Autobahn lief...also unser Frosti heißt Klaus Nieschbacher...35 Jahre alt und Bänker...verheiratet hat...keine Kinder...wurde vor einer Woche von seiner Frau als vermisst gemeldet...jetzt ist er in einer privaten Klinik weil er unter Amnesie leidet und ganz offenbart unter Drogen stand...“ Semir nahm die Informationen nickend entgegen. „Wir müssen noch seine Frau Informieren...die weiß noch nicht das wir ihn gefunden haben...“ erklärte Ben weiter und schnäuzte seine Nase frei.


    Susanne betrat schließlich mit einer Tasse das Büro und stellte diese direkt vor Ben ab. „Tee Ben ein altes Familienrezept der tut gut und schmeckt auch!“ erklärte sie dem jungen Mann, der leicht skeptisch in die Tasse blickte. „Tee der schmeckt?“ Ben hob seinen Kopf und blickte seine beiden Kollegen an. Semir grinste fies, während Susanne lächelte. Ben umgriff die Tasse und führte diese langsam an seinen Mund. Sofort berührte die warme Flüssigkeit seine Lippen, wo er schließlich einen vorsichtigen Schluck nahm. Überrascht blickte er auf die Tasse und schmatzte. „Auch wenn ich nicht viel schmecke...aber das Zeug schmeckt! Danke Susanne...“ Diese lächelte und reichte ihm noch die Adresse von Nieschbacher. Schließlich verließ sie das Büro der beiden Hauptkommissare und Semir sah seinen Partner grinsend an. „Hast du das jetzt gesagt um Susanne nicht zu kränken oder schmeckt der Tee wirklich?“ „Der Tee schmeckt wirklich...willst du probieren?“ „Nein nein behalte mal deine Bazillen...!“ wehrte Semir sofort ab. Ben zuckte nur mit der Schulter und trank den Tee aus. „Komm lass uns zu seiner Frau fahren..“ während er dies sagte, hatte er sich bereits den Schal um den Hals gewickelt und seine Jacke angezogen. „Hat dich Tanja dazu gezwungen?“ dabei deutete Semir auf den Grauen Schal. „Nein...dazu hab ich mich selbst gezwungen...komm schon!“ mit diesen Wort verließ Ben hustend das Büro. Semir schüttelte nur den Kopf und folgte seinem Partner zum Wagen. Dieser hatte sich sofort bereitwillig auf den Beifahrersitz gesetzt und beobachtete wie Semir sich hinter das Steuer platzierte. Nur Augenblicke später fuhr der silberne BMW vom Parkplatz.


    „Frau Nieschbacher?“ „Ja?“ erschrocken drehte sich die junge Frau um, schlug den Kofferraumdeckel ihres Wagen zu und sah die beiden Männer auf sich zu kommen. „Guten Tag..Gerkhan Kripo Autobahn..das ist mein Kollege der Herr Jäger..es geht um ihren Mann...“ stellte sich Semir und seinen Partner vor und erklärte sogleich ihr Auftauchen. „Haben sie ihn gefunden?“ Ben nickte „Er lief gestern Mittag über die Autobahn..er ist jetzt im Krankenhaus!“ „Oh mein Gott...wie geht’s ihm?“ „Könnten wir das vielleicht drinnen Besprechen?“ bat Semir. Frau Nieschbacher nickte und ging voran zu Haustüre, welche sie Aufschloss und die beiden Kommissare herein bat. „Nehmen sie doch Platz...“dabei deutete sie auf das dunkle Sofa. Semir und Ben nahmen dankend Platz, während sich Frau Nieschbacher ihnen gegen über in einen Sessel setzte. „Sie sagten er wäre gestern über die Autobahn gelaufen...wieso?“ „Ja...der behandelnde Arzt hat den verdacht geäußert das ihr Mann unter Drogen stand und er ebenfalls unter Amnesie leidet...“Amnesie? Drogen?“ „Hat ihr Mann Probleme mit Drogen?“ ergriff Semir das Wort. Die junge Frau schüttelte den Kopf und knetete ihre Hände. „Er raucht nicht und trinkt auch keinen Alkohol...ich würde jetzt gerne zu meinem Mann fahren...“ die beiden Beamten nickten. „Wir werden später noch ihren Mann befragen müssen!“ erklärte Semir und erhob sich mit Ben. Wieder nickte die junge Frau. Noch begleitete sie die beiden Männer zur Türe und schloss schließlich hinter ihnen die Türe. Einen Augenblick lang beobachtete sie die beiden Beamten, wie diese zu ihren Wagen gingen und einstiegen. Schließlich fuhr der Wagen davon.


    Semir verzog sein Gesicht, als er das gequälte Husten seines Partners hörte. „Das tut ja schon beim zuhören weh...du gehörst wirklich ins Bett Ben!“ „Es geht schon Papa...“ Semir verdrehte die Augen und bog auf die Autobahn ab. Er hasste den Dickschädels seines Partners was diese Dinge anging. Immer mit dem Kopf durch die Wand. Innerlich schüttelte er den Kopf. „Ach...wie lief es eigentlich mit den lieben Schwiegereltern?“ stellte Semir grinsend seine Frage und warf einen kurzen blick auf seinen besten Freund. „Frag lieber nicht...Tanjas Vater ist cool...aber ihre Mutter puh...ich sag dir...wollte sie mir Tipps geben wie wir besseren Sex haben...“ „Was wirklich?“ lachte Semir und vernahm von Ben nur ein leichtes grummeln. Wenig später bogen sie auf den Parkplatz der Wache ein und Semir stellte seinen Dienstwagen auf seinen Parkplatz. Gemeinsam gingen sie schließlich nach drinnen, wo Susanne gerade zum Telefon greifen wollte. „Ahh Jungs...ich wollte euch eben Anrufen...“ Semir sah zu der Dienststellensekretärin „Was gibt’s den Susanne?...Gesundheit!“ sofort richteten sich Susannes und Semir´s blick auf den kränkelnden, der eben mit einem kräftigen Nieser das begonnene Gespräch unterbrochen hatte. Der Jungkommissar nickte dankend und zog ein frisches Tempotaschentuch aus seiner Hosentasche. Schließlich lösten sich ihre Blicke von ihrem Kollegen. „Das Krankenhaus hat eben Angerufen...Klaus Nieschbacher wird vor morgen nicht ansprechbar sein“ „Was?“ Susanne nickte. Semir seufzte und sah zu Ben auf. Dieser sah die junge Dienststellensekretärin an. „Na super...dann fahr ich dich jetzt Nachhause...“ gab Semir in Ben´s Richtung ab, welcher sofort zum Protest anlegte. „Soll ich Tanja anrufen das sie dich am Schlafittchen nachhause schleppt?“ Ben kniff seine Augen zusammen und wog seine Möglichkeiten ab. „Ich glaube das ist doch keine schlechte Idee wenn du mich Nachhause fährst...“ „Ah jetzt auf einmal geht’s...hast nur vor Tanja Angst!“ grinste der kleine Hauptkommissare und ging mit seinem jungen Kollegen zum Ausgang. „Schwachsinn...“ kommentierte Ben und war seinem Kollegen zum Wagen gefolgt.

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  • „Mich würde ja mal Interessieren woher Nieschbacher kam...er kam Urplötzlich aus dem Gebüsch und da stand er schon auf der Autobahn...“ erklärte Ben, während sie zu seiner Wohnung fuhren. „Ist schon seltsam...dann vollgepumpt mit Drogen und nur in Unterwäsche...vielleicht wurde er da in der nähe festgehalten“ dachte Semir laut nach. „Ist dir sonst nichts aufgefallen?“ Ben schüttelte etwas seinen Kopf und hustete. „Aber weißt du wen wir fragen könnten...Smidi! Der steht ja jeden Tag an diesem Rastplatz wo ich im Stau stand!“ „Okay dann lassen wir uns den morgen mal ins Büro kommen oder?“ kurz blickte Semir zu seinem Partner, der nur ein müdes nicken zustande brachte. Schließlich kamen sie vor Ben´s Wohnung an. „Hast du was gegen Erkältung Zuhause? Soll ich dir was holen?“ fragte Semir sogleich väterlich und wies auf die Apotheke, die 500 m vor ihnen war. „Ich glaub ich hab noch Paracetamol Zuhause...“ „versuchte er Semir zu beruhigen, doch dieser schüttelte den Kopf. „Paracetamol? Du brauchst was richtiges...geh schon rein ich werd dir was holen!“ gab Semir die Anweisung und war bereits ausgestiegen. Ben verdrehte leicht seine Augen, öffnete seine Türe und stieg ebenfalls aus. „Ich bin gleich bei dir...“ mit diesen Worten stampfte Semir Richtung Apotheke los. Einen Moment lang sah Ben ihm noch, bevor er seine Wohnungsschlüssel aus der Tasche zog und das Gebäude, in dem seine Wohnung war, betrat. Sofort warf er seine Sache in eine Ecke und ging sich Umziehen. Wenig später stand er in Jogginhose und einem Shirt im Wohnzimmer. Er fühlte sich tatsächlich ausgelaugt und krank. Vielleicht sollte er sich lieber direkt hinlegen. Semir hatte ja einen Ersatzschlüssel. So tapste er schließlich ins Schlafzimmer, schob die Bettdecke zur Seite und legte sich auf sein großes Gemütliches Bett, das seinen Namen wie noch nie zuvor zu rufen schien. Sofort zog er die Decke bis zum Hals und wickelte sich darin etwas ein, als er auch schon hörte wie die Wohnungstüre geöffnet wurde. „Ben?“ „Im Schlafzimmer...“ antwortete Ben und hörte sogleich wie der kleine deutsch-türke zum Schlafzimmer ging. Auch konnte er das knistern der Tüte hören. Oh man was hatte er ihm alles geholt? Ben lies sich überraschen und behielt seine Augen geschlossen. Kurz darauf spürte er wie sich jemand neben ihn auf das Bett setzte und nur einen Bruchteil einer Sekunde später eine Hand auf seiner Stirn fühlte. „Du bist ganz warm...wo hast du Fieberthermometer?“ Ben öffnete seine Augen. „Im Bad...im Erste Hilfe Schrank...“ erklärte er und schloss wieder seine Augen. Sofort hob sich die Matratze an der Stelle, an der sich Semir gesetzt hatte. Nur wenig später kam er mit dem kleinen Messgerät zurück. „So Mund auf!“ befahl er. Ben gehorchte und öffnete seinen Mund und bekam liebevoll das Thermometer in den Mund geschoben. Im Moment kam er sich wie ein kleines Kind vor, das man bevormundete.


    „Währenddessen hatte Semir begonnen die Tüte auszuräumen. Jetzt war Ben doch neugierig und öffnete seine Augen. Zuerst erschienen in seinem Blickfeld Nasentropfen, wenig später folgte ein Hustensaft, irgendetwas was die Nebenhöhlen frei machte und ein paar Packungen Tempotaschentücher. Kurz darauf piepte auch schon das kleine Messinstrument in seinem Mund. Sofort wurde es von Semir herausgezogen. „Tztztz...du hast fast 39 Fieber...du wirst heute nur noch das Bett hüten“ Wenn Ben ehrlich war hatte er auch keine große Lust irgend etwas anderes zumachen, als hier zu liegen und einfach zu schlafen. Ein leises okay murmelte Ben. Semir lächelte zufrieden. Das war ja einfach, dachte sich der ältere Hauptkommissar. „Soll ich noch bleiben bis Tanja kommt? Oder soll ich sie anrufen?“ „Ist nicht nötig das du hier bleibst...ich werd jetzt sowieso schlafen...und Tanja wird sich nur Sorgen machen wenn du sie jetzt anrufst...“ „Okay kleiner...wenn du was brauchst rufst du an klar?“ „Klar Papa“ lächelte Ben müde. Semir nickte, tätschelte noch kurz Ben´s Arm und erhob sich. Noch lies er den Rollo etwas runter, damit Ben auch gut schlafen konnte und verließ schließlich das Schlafzimmer. In der Küche nahm er sich seine Autoschlüssel und verließ nur Sekunden später die Wohnung seines Kollegen.


    „Hey Semir!“ rief von hinten ihm eine bekannte Stimme. Tanja war aus ihrem kleinen Mini ausgestiegen und auf den kleinen deutsch-türken zugegangen. „Oh hey“ „Was machst du hier?“ „Ach du ich hab Ben ins Bett gebracht...fühlt sich nicht wohl!“ „Ist die Erkältung schlimmer geworden?“ „Hat fast 39 Grad Fieber...“ „So ein sturer Bock heute Morgen hab ich ihm gesagt er soll zuhause bleiben und sich auskurieren...das hat er nun davon! Danke fürs bringen Semir!“ Semir begann zu schmunzeln und nickte etwas. „Dann schönen Feierabend...und komm gut Nachhause Semir...“ „Ja dir auch nen schönen Tag noch!“ lächelte Semir, stieg in seinen Wagen und fuhr davon. Tanja hingegen ging direkt nach oben. Dort angekommen zog sie ihren Wohnungschlüssel aus ihrer Umhängetasche und betrat kurz darauf ihre gemeinsame Wohnung mit Ben. „Ben?“ „Bett....“ kam nur von diesem. Sie legte ihren Schlüssel auf den Tisch, befreite sich von ihrer Tasche und war Richtung Schlafzimmer gegangen. „Hey du...wie fühlst du dich?“ hatte sie gefragt während sie sich am Bettrand nieder ließ. Ben zuckte etwas mit der Schulter. „Bin halt Erkältet...Semir meinte ja unbedingt das ich ins Bett gehörte...“ beschwerte sich Ben leise und sah seine Verlobte über den Deckenrand an. Diese konnte sich ein grinsen nicht verkneifen und strich ihrem liebsten über die Stirn. „Hast du schon was von deinen Medikamenten genommen?“ wieder war ein leichtes Kopfschütteln zusehen. „Okay weißt du was? Ich werde dir jetzt ein Bier aufkochen und das wirst du trinken....danach wird es dir wohligwarm werden und morgen bist du wieder Fit!“ erklärte sie ihm, während Ben seine Zunge Raus hängen ließ. Warmes Bier schmeckte wiederlich. „Mir wird auch bei kaltem Bier Wohligwarm...“ „Ja nach dem du 6 Flaschen getrunken hast!“ grinste sie weiter und verließ das Schlafzimmer.

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  • Gähnend öffnete er die Haustüre und betrat sein gemütliches Zuhause. Es roch schon nach gebratenem Fleisch. Andrea kochte also schon. Sofort schlüpfte er aus seiner Jacke und ging zielstrebig zur Küche, wo seine Angetraute stand und den Kochlöffel schwang. „Hey mein Schatz!“ „Oh Hey!“ schnell hatten sie sich einen Begrüßungskuss gegeben und Semir war an den Kühlschrank gegangen, um sich eine Flasche Wasser heraus zunehmen. „Was machst du schon hier? ich hab dich erst in einer Stunde erwartet...“ stellte sie ihrem Mann die Frage und wusch den Salat. „Ach wir können an unserem Fall erst Morgen weiterarbeiten...und dann hab ich Ben noch ins Bett geschafft...ist der doch heute Tatsächlich mit Fieber arbeiten gekommen!“ empörte sich Semir und nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche. Andrea schmunzelte. „Das ist die Männertaktik“ „Männertaktik?“ „Ja...ihr quält euch scheinbar auf die Beine...schleppt euch zur Arbeit um etwas Mitleid zu erhaschen“ erklärte sie grinsend. „Du bist darin wirklich klasse!“ grinste sie weiter und drehte sich zu dem kleinen deutsch-türken um. Dieser sah sie empört an. „Aber...“ „Nichts aber...das ist eine Tatsache...du bist gleich sterbender Schwan wenn du nen Schnupfen hast...und wenn ich das gleiche habe kommt der Spruch stell dich nicht so an!“ Semir dachte darüber nach. Nein das konnte nicht Stimmen. Er war auf keinen Fall so. Er hatte zwar schon von anderen Frauen gehört das ihre Männer so waren aber er selbst würde sich nie in diese Kategorie stecken. „Geh dich waschen dann können wir zu Abendessen!“ schmunzelte Andrea weiter, der der nachdenkliche Blick ihres Mannes nicht entgangen war. Nachdenklich erhob sich Semir und schlenderte die Treppe nach oben.


    Blinzelnd schlug sie die Augen auf. Ihre linke Bettseite war leer. Ihre Hand wanderte zu der Stelle, an der normaler weiße Ben lag und spürte sogleich das er wohl schon eine weile wach sein musste, den das Bett war bereits ausgekühl. Wirr standen ihre Haare ab, als sie sich in eine sitzende Position brachte. Im Wohnbereich brannte bereits Licht. Sie blickte auf den erleuchteten Wecker, der gerade mal 3:45 Uhr anzeigte. Müde schob sie die Decke von ihren Beinen, schlüpfte in ihre Hausschuhe und stieß sich gähnend von dem Bett ab. „Ben?“ „Ja?“ Ben blickte zu ihr, als sie aus dem Schlafzimmer kam. „Alles okay? Wieso bist du schon Wach?“ „Konnte nicht mehr schlafen...Kopfschmerzen...Nase zu...und Hustenreiz...Halsschmerzen...kann kaum schlucken“ erklärte er. Tanja ging auf ihren Bald-Ehemann zu und legte ihre Hand auf seine Stirn. „Fieber scheint etwas gestiegen zu sein“ stellte sie fest. Ben nickte etwas und schnäuzte seine Nase. „Ich fühl mich elend Tanja...“ gab Ben zu und sah zu ihr auf. Die junge Frau nickte etwas und streichelte Ben durch die Haare. „Ich hol mal das Thermometer...“ gab sie von sich und ging mit großen Schritten ins Badezimmer, wo sie sich direkt das Messinstrument nahm und zurück zu Ben ging. „Mund auf!“ befahl sie. Ben führte den kleinen Befehl schwerfällig aus und Tanja steckte ihm das Ding zwischen die Lippen. Ungeduldig wartete sie nun darauf das es zu piepen begann. Währenddessen hatte sie wieder begonnen Ben´s Kopf zu streicheln, als es auch schon piepte. Schnell nahm sie sich das Messgerät und seufzte. „Du hast 39,6...ich werd dich zum Arzt bringen!“ gab sie bekannt und ging ins Schlafzimmer. Ben erhob sich erschöpft und war ihr gefolgt. „Das ist doch Blödsinn...ich werd einfach diese Mittelchen nehmen und dann geht das schon...und wenn´s morgen nicht besser ist...dann geh ich zum Arzt..“ Tanja sah ihren Freund einen Moment lang abschätzend an. Ihr war nicht ganz wohl bei dem Gedanken Ben jetzt mit fast 40 Fieber einfach ins Bett zuschicken. „Versprochen?“ „Versprochen!“ versprach Ben und kletterte bereits wieder ins Bett. Tanja seufzte und hatte sich wieder neben ihren Zukünftigen gelegt. „Versuch noch zu schlafen ja...und wecke mich wenn was sein sollte!“ wieder nickte Ben nur etwas, da jeder Ton den er sagte fürchterlich im Hals schmerzte. Kaum hatte Tanja die Decke über sich und den jungen Polizisten gezogen, waren ihre Augen auch schon zu gefallen. Nur Ben drehte sich ächzend hin und her, bis sich schließlich völlig erledigt seine Augen schlossen.


    Der nächste Morgen brachte auch kein besseres Wetter. Inzwischen war es von Schneeregen auf Regen übergangen. Im großen und ganzen ein ekliges Wetter. Dicke Wolken hingen am Himmel und ließen es nicht zu das die Sonne die Erde wärmen konnte. Tanja war bereit für die Arbeit gemacht und hatte sich bereits ein Frühstück gegönnt. Leise betrat sie das Schlafzimmer, in dem Ben, nach dem er Nachts noch einmal wach war, tief und fest schlief. Ein lächeln huschte ihr übers Gesicht. Vorsichtig legte sie ihm eine Hand auf die Stirn und stellte erstaunt fest, das dass Fieber deutlich gesunken war. Sie entschloss sich Ben einfach schlafen zulassen. Er konnte schon einschätzen ob er zur Arbeiten gehen konnte oder nicht, jedenfalls hoffte sie das. Leise verließ sie wieder das Zimmer, nahm sich ihre Jacke, so wie Autoschlüssel und Tasche und verließ die Wohnung, um zur Arbeit zufahren.


    Ben schlug knapp 30 Minuten später seine Augen auf. Der Kopf schmerzte nicht mehr und auch der Husten war nicht mehr so schlimm. Nur der Hals schmerzte und die Nase war noch zu. Langsam setzte er sich auf und streckte sich ausgiebig. Ja er fühlte sich etwas steif an und es schien jeder Muskel zu schmerzen, trotzdem entschied er sich, sich nun fertig für die Arbeit zu machen. Also stand er auf, suchte sich seine Klamotten aus dem Schrank und wanderte damit zum Badezimmer. Schnell war er unter der Dusche und genoss das warme Wasser das seinen Körper umhüllte. Keine 10 Minuten später kam er frisch geduscht und in seiner Liebling´s Klamotte aus dem Badezimmer und ging direkt in die Küche. Im großen und ganzen fühlte er sich deutlich besser. Er hatte Tanja ja nur versprochen zum Arzt zugehen wenn sie ihm nicht besser ginge, also war das Versprechen hinfällig, den es ging ihm ja besser, so Ben´s Überlegungen. Also hatte er sich schnell seine Waffe geschnappt, seine Handy in die Hosentasche gleiten lassen und sich Schal und Jacke übergezogen. Sofort griff er sich seine Autoschlüssel und ging nach draußen. Dort stieg er in seinen silbernen Dienstwagen und fuhr Richtung Autobahnpolizei.

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  • Als er auf dem Parkplatz ankam, sah er das Semir bereits da war. Schnell brachte er seinen Wagen auf seinem Parkplatz unter und stieg aus seinem Wagen. Regen peitschte ihm ins Gesicht und der Wind strich ihm durchs Haar. Frierend zog er den Kragen seiner Jacke hoch und ging mit großen Schritten zum Eingang, wo er die Türe aufdrückte und das Gebäude betrat. Semir kam gerade mit einer Tasse Kaffee aus dem Aufenthaltsraum und sah zu Ben. „Ah der kränkelnde Kriminalhauptkommissar ist da...na wie geht’s dir?“ fragte Semir direkt nach dem Gesundheitszustand seines Partners. Dieser zuckte etwas mit der Schulter. „Geht schon...“ erklärte Ben. „Dieter und Jenni haben uns Smidi gebracht...wollte gerade zu ihm...willst du mit?“ „Ja klar...meinst du ich lass mir die Pappnase entgehen?!“ witzelte Ben etwas. Semir schmunzelte. Ja Ben schien es schon besser zugehen, so dachte Semir jedenfalls...


    „Hey Jungs jetzt wartet doch mal...ich hab doch gar nichts damit zu tun!“ Verteidigte sich der Kleinkriminelle sofort, als sich Ben, direkt ihm gegenüber auf einen Stuhl setzte „Wir haben dir ja noch gar nicht gesagt um was es geht du Pfeife!“ raunte Ben, mit heißerer Stimme. Semir hatte sich neben Ben auf einen Stuhl gesetzt und die Fallakte von Nieschbacher auf den Tisch gelegt, woraus er nun ein Foto von diesem nahm. „Hast du den gesehen?“ Smidi sah auf das Bild und zuckte
    nur mit der Schulter. „Vielleicht...“ gab dieser von sich und betrachtete die beiden Kommissare. „Was springt für mich dabei raus wenn ich euch helfe?“ stellte Smidi seine Frage und verschränkte abwartend seine Arme vor der Brust. Ben stöhnte auf und legte seinen Kopf in den Nacken. „Jedes mal der gleiche Schmarren mit dem!“ brummte er. Semir zog seine Augenbrauen nach oben. „Wie klingt das für dich wie buchten dich nicht ein hmm?“ „Jaa ich glaub das ist fair...ja ich hab den gesehen...total irre der Typ rannte in Unterhosen über den Rastplatz. „Wo kam er her?“ kam nun die Frage von Ben. „Keine Ahnung...der stand plötzlich neben mir...wollte bestimmt meinen wertvollen Schmuck klauen!“ erklärte Smidi weiter und nickte aufgebracht. „Solche irren sind schlecht fürs Geschäft!“ „Ohja dein Geschäft Boomt ja förmlich!“ bemerkte Semir sarkastisch. „Hey mal nicht so sarkastisch!“ grummelte Smidi und sah Semir mit tief gezogenen Augenbrauen an. Ben begann zu grinsen. „Komm mal runter Smidi der wollte dir bestimmt nicht deinen wertvollen Blechschmuck klauen...also hast du gesehen wo er herkam?“ „Ich weiß es wirklich nicht...wie ich schon sagte...der stand plötzlich neben mir...völlig verpeilt der alte!“ erklärte er weiter und fuhr sich fahrig über den Nacken. „Aber eins war Merkwürdig Jungs...“ dachte Smidi plötzlich laut nach. „Und was?“ „Kurz nach dem der Kerl...der auf dem Foto da... in den Büschen verschwunden war...kam nen Typ zum Vorschein...ganz koscher war der bestimmt nicht“ „Kannst du den Typen beschreiben?“ „Mensch Jungs ihr verlangt so früh schon ne Menge von mir...aber ja ich denke schon das ich ihn euch beschreiben könnte!“ „Super...dann darfst du jetzt mit unserer Kollegin ein Phantombild erstellen!“ Smidi stöhnte auf, erhob sich und folgte den Beamten.


    „Susanne...kannst du mit unserem Freund ein Phantombild erstellen?“ hatte Semir direkt gefragt, als sie das Büro betraten. Die junge Frau nickte sogleich „Hallo Schönheit...kannst du mir deine Nummer geben ich hab meine verloren!“ begann Smidi, wie jedesmal, mit Susanne zu flirten. Diese war inzwischen Immun gegen diese Anmache. Kurz verdrehte sie die Augen und sah dann den Mann an. „Sag mal hat dir noch niemand gesagt das diese Sprüche nie ziehen werden?“ nachdenklich kratze sich Smidi die Stirn und war Susanne an einen anderen PC gefolgt. Ben schüttelte den Kopf und fuhr sich durchs Gesicht. „Der macht mich fertich“ Semir begann zu grinsen. „Wobei er heute nicht so anstrengt war wie sonst!“ verteidigte Semir den Kleinkriminellen. „Und nun?“ hatte Ben gefragt und sich ein Bonbon in den Mund gesteckt. „Ich würde sagen wir fahren erst ins Krankenhaus und dann zu der Arbeitsstelle von diesem Nieschbacher“ „Okay...“ nuschelte Ben mit dem Bonbon im Mund. „Vielleicht sollten wir noch auf das Phantombild warten!“ hängte Ben nachdenklich hinten an, während er zum Büro ging. Semit war ihm nickend gefolgt und sah nun seinen Partner eingehend an. „Gehts soweit...bist bisschen blass um die Nase?!“ „Ach geht schon...nur schlecht geschlafen letzte Nacht...“ erklärte Ben etwas kleinlaut und nahm auf seinem Bürostuhl platz. „Na gut...wobei es mir lieber gewesen wäre wenn du heute im Bett geblieben wärst...da wäre dir niemand böse gewesen Ben!“ gab er Ben zu verstehen und setzte sich ebenfalls auf seinen Stuhl. „Ach was soll der Zinnober...ist nur ne Erkältung damit kann man auch mal arbeiten gehen...“ „Und was sagt Tanja dazu das du soo arbeiten gehst?“ „Was meinst du wohl? Sie ist ne Frau..sie wollte mich mitten in der Nacht zum Arzt schleppen...nur weil ich Fieber hatte!“ empörte sich Ben und fuhr seinen PC hoch. „Oh mein Gott!“ gab Semir ziemlich theatralisch von sich und sah seinen Partner an. „Bloss keinen Arzt...der könnte ja helfen!“ Ben, der erschrocken seinen Kopf zu seinem Kollegen gedrehte hatte, sah nun etwas betröpelt aus der Wäsche. „Was soll der den helfen? Der sagt mir dann auch nur das ich ne Erkältung habe...schreibt mir Medikamente auf die ich sowieso selbst bezahlen muss...also kann ich mir den Gang zum Arzt sparen und direkt zur Apotheke gehen!“ schimpfte Ben weiter. Semir seufzte und gab sich geschlagen. Im Grunde hatte sein Partner ja Recht. „Aber erzähl das bitte nicht Tanja...die schimpft dann wenn sie das hört...“ hängte Ben noch etwas kleinlaut hinten an. Semir begann Augenblicklich zu grinsen und nickte. „Okay...nicht das du noch haue von deiner Frau bekommst!“ grinste Semir weiter und bekam in nächsten Moment eine Papierkugel an den Kopf.


    „Lass uns mal schauen ob Susanne und Smidi schon was haben...“ „Okay...großer Winnetou...komm“ stichelte Semir weiter. Ben verdrehte die Augen und war schließlich mit Semir zu Susanne und Smidi gegangen. „Und habt ihr schon was?“ Susanne schmunzelte „Ja schauts euch an...ist gut geworden was?!“ die junge Frau hatte den Bildschirm in Ben´s und Semir´s Richtung gedreht. Ben nickte heftig, während Semir nachdenklich sein Kinn rieb. „Ein gut aussehender Mann...muss man schon sagen...“ „Ja Ben...haben dich wirklich gut getroffen...“ grinste Semir und stupste seinen Partner an. „Wusste doch das du nen dunkles Geheimnis hast!“ „Jaja...aber schau...“ grinste nun Ben und nahm sich ein Blatt Papier. „Na aber das erst! Sieht bisschen aus wie das Schweinegrippemännchen!“ ( Schweinegrippemännchen ) lachte Ben und hielt das Phantombild seines Partners in die Höhe. „Gib her...das ist nen gut aussehnder deutsch-türke!“ damit hatte er Ben das Blatt aus der Hand gerissen und betrachtete es für einen Moment. „Habt ihr außer Blödsinn machen auch von dem Typen nen Bild gemacht?“ fragte Semir schließlich, als er sich von seinem Bild los reißen konnte. „Ja klar...“ Susanne reichte den beiden das Phantombild des Unbekannten, während sie Ben´s Bild ausdruckte und es ebenfalls dem jungen Hauptkommissar reichte. „Bild läuft auch schon durch die Verbrecherkartei!“ erklärte Susanne weiter. Die beiden Hauptkommissare nickten. „Okay großer dann mal los!“ Semir nickte, faltete das Phantombild des Unbekannten zusammen und steckte es in seine Tasche. Gemeinsam mit seinem Partner verließ er schließlich die Wache und traten direkt in das schmuddel Wetter das draußen tobte. Mit eiligen Schritten ging sie auf den silbernen BMW zu, in welchen sie Augenblicklich einstiegen.

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  • Leicht quietschend bewegten sich die Scheibenwischer hin und her. Starker Regen fiel und machte die Fahrbahn gefährlich. Semir konzentrierte sich voll aufs fahren. Ben, hustete und nieste am Fließband. „Also Ben...wirklich mal...ich denke wirklich das du ins Bett gehörst und da werd ich dich auch jetzt hinbringen!“ „Aber ich...“ Ben wurde jedoch unterbrochen. „Nichts aber ich...was hat dich geritten in diesem Zustand zur Arbeit zukommen?!“ „Heute morgen gings mir besser als ich los bin...“ erklärte Ben kleinlaut, leicht eingeschüchtert durch Semir´s kleine Standpauke. Semir schüttelte etwas den Kopf, nahm die Abfahrt zu Ben´s Wohnung. „Wenn du schon nicht zum Arzt willst...dann wirst du dich eben ins Bett legen...auch wenn das bedeutet das ich dich daran fesseln muss! Nicht das du noch ne Lungenentzündung bekommst und glaub mir du bist so verdammt dicht dran!“ motze Semir weiter und hoffte das diese Ansage auch ankam bei seinem jüngeren Kollegen. Dieser nickte etwas verhalten. Zufrieden nickte Semir und bog schließlich in die Straße, in der Ben´s Wohnung lag, ein.


    Kurz darauf stoppte Semir den Wagen und war sofort ausgestiegen. Auf der anderen Seite stieß Ben die Türe auf und war ebenfalls aus dem silbernen Dienstwagen ausgestiegen. Müde kämpfte sich Ben die Stufen zu seiner Wohnung hoch. Semir, dem das nicht entgangen war, hatte die Stufen hinter seinem Partner bestiegen, um im Fall der Fälle seinen Partner auf zu fangen. Schließlich hatten sie die Wohnungstüre erreicht und Ben zog nun den Schlüssel aus der Tasche, steckte diesen ins das Schloss und öffnete seine Türe. Sofort betraten die beiden die modern eingerichtete Loftwohnung. „Okay...zieh dir was trockenes an...mach deine Haare trocken und leg dich ins Bett! Ich werd dir nen Tee und ne Wärmflasche machen!“ erklärte Semir und war schon in die Küche gegangen. Ben seufzte etwas auf, watschelte ins Badezimmer, wo er sofort in frisch gewaschene Shirt und Jogginghose schlüpfte. Noch schnell nahm er sich ein Handtuch und fing an seine Haare trocken zu rubbeln. Er konnte hören wie Semir den Wasserkocher anstelle. Frustriert seufzte Ben auf, schmiss das Handtuch in die Schmutzwäsche und verließ das Badezimmer. Semir hob sofort seinen Kopf und sah seinen Partner an. „Gut abmarsch ins Bett...Wärmflasche und Tee kommen gleich...“ gab Semir an Ben weiter und war diesem ins Schlafzimmer gefolgt. „So dann messen wir nochmal Temperatur...“ kaum hatte Semir seinen Mund geschlossen, hatte er sich auch schon das kleine Instrument geschnappt und es Ben zwischen die Lippen geschoben. Dieser hatte sich bereits unter seine Decke gekuschelt. Er musste zugeben. Das war deutlich besser, als bei dem Wetter draußen Cowboy und Indianer zuspielen und genoss es nun sichtlich wie ein Baby umsorgt zu werden. Semir hatte sich indes wieder in die Küche begeben, wo er den Tee und die Wärmflasche fertig machte und zurück zu seinem Freund ins Schlafzimmer ging. Gerade fing das Fieberthermometer an zu piepen. Sofort nahm sich Semir das Gerät und entließ Geräuschvoll die Luft aus seinen Lungen. „Ja Ben du hast Fieber...fast 40 Grad...“ teilte er seinem Freund mit. Wieder packte er seinen Freund ordentlich in die Decke ein. „Kann ich dich alleine lassen?“ Ben dachte nach. Wieso sollte er ihn nicht alleine lassen können? Ben zuckte schließlich mit der Schulter. „Ja sicher...ich werd schlafen...aber bevor du gehst...kannst du mir noch was zu trinken her stellen...und ein paar Taschentücher brauch ich auch noch...wärst du so lieb?“ „Na klar...du bleibst schön liegen klar?!“ „Zu Befehl!“ Semir lächelte zufrieden und verließ das Schlafzimmer seines Partners, um das gewünschte zu holen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er schließlich mit einer großen Flasche Wasser und einigen Packungen Taschentücher zurück. Sofort schlich sich ein lächeln auf seine Lippen, als er feststellte, das Ben bereits im Land der Träumen war. Leise stellte er die Flasche ab, legte die Taschentücher auf den Nachttisch und verließ leise das Zimmer. In der Küche hatte er sich seine Jacke geschnappt, welche er sich sofort überzog und verließ nun die Wohnung seines besten Freundes. Er würde nachher nochmal vorbei schauen und nach dem rechten sehen.


    Fortsetzung folgt...

  • Grummelnd drehte er seit bereits 5 Minuten seine Kreise auf dem Krankenhausparkplatz. Kein einziger Parkplatz war frei. Semir konnte sich nicht vorstellen das alle, die hier Parkten, auch in dieser privaten Klinik waren. „Das kann doch nicht sein....“ motzte er weiterhin und konnte schließlich sein Glück kaum fassen, als er einen Wagen, der aus einer der Parklücken heraus fuhr, sah. Schnell hatte er die Position eingenommen und hatte so gleich den Motor ausgestellt. Erleichtert atmete Semir durch und öffnete seine Türe. Schnell zog er am Bund seiner Jeans, damit sie wieder in Form kam und ging schließlich zum Eingang. Dort schob sich die Glastüre auf, als er davor trat. Schnell durchquerte er den Flur und kam direkt vor der Anmeldung zu stehen. „Ja bitte?“ fragte sogleich eine sehr freundliche Dame nach. „Gerkhan...Kripo Autobahn...“ dabei zeigte er ihr ganz lässig seinen Dienstausweis, welcher Kritisch beäugt wurde. „Und wie kann ich der Autobahnpolizei helfen? Ich seh hier keine Autobahn!“ „Ich hätte gern gewusst auf welcher Station sich Klaus Nieschbacher befindet!“ „Ah jetzt weiß ich wo der Hahn kräht...2.OG Dr. Estän ist der behandelnde Arzt!“ mit einer Handgeste zeigte sie auf die Aufzüge und widmete sich wieder ihrer Arbeit. „Danke für ihre nette Hilfe!“ bedankte sich Semir höflich, drehte sich um und ging mit einem leisen blöde Schreckschraube zum Fahrstuhl. Schnell hatte er den Knopf gedrückt und wartete nun darauf, das sich die Türen öffneten.


    Seufzend verließ er nach kurzer Zeit den Fahrstuhl, als der im gewünschten Stockwerk zu stehen kam und sich die Türen fast lautlos aufschoben. Sofort hatte er den kleinen Raum verlassen und war zielstrebig auf die nächste Anmeldung zugegangen. „Guten Tag...Gerkhan Kripo Autobahn!“ stellte sich Semir ein erneutes mal vor. Die junge Frau hinter dem Tresen lächelte und schaute den Dienstausweis, der ihr vors Gesicht gehalten wurde, kurz an. „Wie kann ich ihnen helfen Herr Gerkhan?“ „Ich hätte gern mit Dr. Estän gesprochen...er ist der behandelnde Arzt von Klaus Nieschbacher...“ „Ah der Herr der auf der Autobahn aufgegabelt wurde? Okay einen Moment...Dr. Estän wird ihnen alles erklären...“ kaum hatte sie das gesagt, hatte sie den Hörer ihres Telefons geschnappt und hatte die Nummer des Arztes gewählt. Schließlich hatte sie wieder aufgelegt und sah den Hauptkommissar lächelnd an. „Er ist auf dem Weg...nehmen sie doch kurz Platz!“ dabei wies sie auf ein paar Stühle. Semir bedankte sich und begab sich zu den Stühlen, wo er sich direkt auf einem nieder ließ. Er sah einen Weißkittel aus einem der Zimmer auf die Anmeldung zusteuern und blickte kurz auf seine Uhr. „Herr Gerkhan!“ hörte er schließlich die Stimme der jungen Krankenschwester. Sofort war Semir wieder auf den Beinen und reichte dem Arzt die Hand. „Herr Gerkhan ich bin Dr. Estän...Schwester Luisa sagte sie wollten mich wegen Herrn Nieschbacher sprechen?!“ „Ganz richtig...wie geht’s ihm den?“ „Tut mir leid hat man ihnen den nicht Bescheid gesagt?“ als er den fragenden Blick des Beamten sah fuhr er fort. „Er ist gestern Abend verstorben...wir haben versucht noch eine Stunde zu reanimieren aber ohne Erfolg....folgen sie mir doch!“ bat er und entfernte sich mit dem kleinen deutsch-türken von der Anmelde. „Die Todesumstände sind sehr mysteriös...zumal es ihm schon wieder ganz gut ging...ich hab bereits einer unabhängigen Pathologie den Auftrag erteilt...eine Autopsie durchzuführen! Er wird gegen Mittag abgeholt!“ Semir nickte nachdenklich. „Wer´s Möglich das sie ihn an eine gewissen Dr. Ralf Struzewinksie überstellen können...das ist der Pathologe der für die Polizei arbeitet!“ „Ja kann ich veranlassen!“ lächelte der recht junge Arzt. „Tut mir leid wenn sie den Weg hier raus jetzt umsonst gefahren sind...kann ich ihnen sonst noch irgend wie helfen?“ „Ja..können sie uns sagen...welche Substanz er nun im Blut hatte?“ „Nen Hammer Cocktail...sag ich ihnen...nen Mix aus synthetischen und halb synthetischen Mittelchen...da hätte es sogar Hulk aus den Schuhen gehauen...“ Estän nahm sich die Krankenakte von Nieschbacher. „Ich kann ihnen sogar die Bestandteile nennen...wir hatten eine Toxikologie gemacht...Amphetamin Metamphetamin und Methylendioxymetamphetamin!“ erklärte der Arzt Fachgerecht. Semir zog derweil seine Stirn Kraus. Was die ersten zwei waren wusste er aber was war das dritte. „Ähm dieses Methydingsbums ist was?“ „Oh Verzeihung Methylendioxymetamphetamin ist Ecstasy...das der überhaupt noch stehen konnte!“ schüttelte der Arzt den Kopf und legte die Akte zurück. Semir nickte etwas. „Hatte er den Besuch...bevor er das zeitliche gesegnet hat?“ „Ja...seine Frau war da...und kurz darauf ist er gestorben...“ erklärte der Arzt. „Ganz unter uns Herr Kommissar...ich glaube nicht das es ein na ja unter den Umständen natürlicher Tod war!“ „Sie meinen er wurde getötet?“ „Ja...es gab ja keine Anzeichen dafür das er plötzlich...na ja sie wissen schon!“ Semir nickte etwas und reichte dem jungen Arzt seine Visitenkarte. „Falls ihnen noch was einfallen sollte...rufen sie an ja?“ „Natürlich!“ „Auf Wiedersehen!“ verabschiedete sich Semir und ging zum Fahrstuhl. Estän sah zu der Schwester, die hinter der Anmelde saß, bei welcher das freundlich aufgesetzte lächeln verschwunden war. „Ich bin in meinem Büro!“ verkündete er und verschwand sogleich aus ihrem Blickfeld.


    Als Semir das Krankenhaus verlassen hatte, hatte er sofort sein Handy aus der Tasche gezogen und Susannes Nummer gewählt. Diese ging nach dem zweiten Läuten an das besagte Telefon. „Was gibt’s Semir?“ „Du Nieschbacher ist wohl gestern Abend verstorben...kannst du Struzewinksie informieren das er heute noch einen Toten reinbekommt und das er ihn sich direkt anschauen soll...irgend was ist seltsam an dem plötzlichen Tod des Bänkers...ich werd jetzt zu Nieschbachers Frau fahren...die war kurz davor noch bei ihm!“ „Okay gut Semir werd ich erledigen...“ „Danke bis später!“ Damit hatte Semir aufgelegt und war in seinen Dienstwagen gestiegen. Kurz überlegte er ob er noch bei Ben vorbei fahren sollte, entschied sich aber schließlich doch erst zu Frau Nieschbacher zufahren. Also startete er den Wagen, bugsierte seinen Dienstwagen aus der Parklücke und fuhr direkt von dem Krankenhausparkplatz.


    Nur wenig später brachte Semir sein Auto vor dem Haus der Nieschbachers zum stehen. Nur einen Augenblick später hatte er bereits die Türe geöffnet und war ausgestiegen. Sofort beschritt er den kleinen Pfad zur Haustüre und entdeckte sogleich die nur leicht angelehnte Haustüre. Seine Sinne schlugen urplötzlich Alarm. Reflexartig zog er seine Waffe aus dem Holster und drückte lautlos die Türe auf. Genau so leise betrat er das Haus und konnte sogleich eine reglose Person im Wohnzimmer ausmachen. Sein Herz schlug ihm schmerzhaft gegen die Brust. Adrenalin rauschte durch seine Adern. Wenn er alleine so eine Aktion machen musste, war er auch nach so vielen Jahren, noch ziemlich aufgeregt. Vorsichtig späte er noch in die Küche, konnte dort aber keine weiteren Personen ausmachen. Genau das gleiche Ergebnis brachte die Durchsuchung der oberen Stockwerke. Als sich Semir sicher war, das niemand im Haus war, ging er mit eiligen Schritten ins Wohnzimmer. Sofort kniete er sich neben die ihm unbekannte junge Frau. Sofort suchte er an ihrem Hals nach einem Lebenszeichen, doch nichts tat sich unter seinen Fingerspitzen. Sofort seufzte er auf und zog sein Handy aus der Hosentasche. Die Kurzwahltaste war schnell gedrückt und so wartete er mehr oder weniger geduldig das abgehoben wurde. „Ja Susanne schick bitte die Spurensicherung und den Pathologe zu Nieschbachers Haus...hier liegt eine tote Frau!“ gab er Susanne nicht mal die Chance sich zu melden. „Okay wird gemacht!“ erklärte sie und Semir hatte so gleich die Verbindung unterbrochen.

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  • Knapp 30 Minuten später, war das Grundstück mit Polizeiabsperrband verriegelt. Dutzende von Schaulustigen hatten sich am Absperrband versammelte und versuchten einen Blick auf den Tatort zuwerfen. Wild Diskutierend stand sie da. Eine alte Oma hatte ihre kleine kläffende Ratte, größer war der Hund nicht, auf den Armen und erklärte ihrer Freundin, die neben ihr stand, das es sich vermutlich um ein Eifersuchtsdrama handeln musste. Ja das hatte sie schon des öfteren im Fernsehen gesehen. Ein paar Polizisten hielten die Schaulustigen auf Abstand und hielten Wache, das niemand das Absperrband durchbrach. Schließlich kam Semir mit Struzewinksie, dem Pathologen aus dem Gebäude. „Also Semir ich melde mich sobald ich Ergebnisse habe...“ erklärte er noch, bevor er zu seinem Transportwagen, in dem bereits die tote junge Frau gebracht worden war, ging und zu seinen Helfern einstieg. Das Absperrband wurde von einem jungen Beamten angehoben, als Semir den Tatort verlassen wollte.


    Als er schließlich in seinem Wagen saß, entschied er sich, kurz bei Ben vorbei zufahren. Also startete er den Wagen und verließ das Wohngebiet. Nur einige Minuten später war er schließlich vor dem Ben´s Wohnung angekommen, war ausgestiegen und hatte sich mit dem Ersatzschlüssel zutritt zu dem Gebäude verschafft. Zwei Stufen auf einmal nehmend kämpfte er sich zu Ben´s Wohnung durch. Oben angekommen öffnete er leise die Türe und betrat die Wohnung seines Kumpels. Sofort fiel sein Blick auf die weiße Couch. Ben hatte sich wohl dazu entschieden umzuziehen. Eingekuschelt in die Decke, hatte er sich vor den Fernseher gehauen und war dann wohl wieder eingeschlafen. Leicht schmunzelnd ging Semir auf seinen Partner zu und strich ihm kurz eine Haarsträhne aus der Stirn. Sofort schlug der junge Mann seine Augen auf und lächelte matt. „Hey...“ krächzte er leise. „Hey...na wie fühlst du dich?“ dabei hatte Semir seinem Freund eine Hand auf die Stirn gelegt. „Bisschen besser...warst du die ganze Zeit jetzt hier oder was?“ „Nein bin eben erst wieder gekommen...Ich war in der Klinik...Nieschbacher ist tot!“ „Was?“ Semir nickte bestätigend und half seinem Kollegen sich aufzusetzen. „Wie?“ „Keine Ahnung...ich hab veranlasst das er zu Struzewinksie gebracht wird!“ Ben nickte etwas. „Aber weißt du was...ich hab nen ganz komisches Gefühl was die Klinik angeht! Und dann ist noch die Unbekannte tote bei Nieschbacher im Haus...seine Frau ist bis jetzt noch nicht auffindbar...“ erklärte Semir weiter. Ben zuckte indes mit der Schulter. „Vielleicht hat sie was mit seinem Tot zu tun...Nieschbacher wird nicht gerade Arm gewesen sein oder?!“ „Vielleicht..naja um nochmal auf die Klinik zurück zukommen...Susanne recherchiert bereits und versucht so viel wie möglich über die Klinik rauszubekommen...“ wieder nickte Ben, hatte sich die Fernbedienung des Fernsehgeräts geschnappt und es ausgeschalten. „Kann ich dir irgend wie helfen?“ „Ja in dem du liegen bleibst und dich erholst!“ „Okay...“ Semir lächelte etwas und klopft seinem Partner auf die Schulter. Gerade wollte Semir aufstehen, als sein Handy anfing fröhlich zu dudeln. Sofort zog er das kleine Gerät ans Tageslicht, erkannte er auch direkt, das es sich bei dem Anrufer um Susanne handelte. „Ja Susanne was gibt’s?“ Semir hatte derweil auf Lautsprecher gestellt, so das Ben mithören konnte. „Du wolltest doch das ich die Klinik unter die Lupe nehme...wie du dir sicher denken kannst lebt diese Privatklinik ausschließlich von Spenden...in diesem Bezug ist mir was sehr seltsames aufgefallen...und zwar...gab es dort in den letzten zwei Monaten seltsame Vorkommnisse!“ „Das heißt?“ „Das heißt 5 Wohlhabende Männer im alter zwischen 30 und 40 wurden in die Klinik eingewiesen ...und alle 5 starben nur einen Tag nach ihrer Einlieferung!“ „Okay Susanne kannst du herausfinden wer diese 5 Männern waren?“ „Ich bin schon dran!“ „Okay danke Susanne!“ damit hatte Semir aufgelegt und seinen Kollegen angeschaut. „Ich hab ne Idee Semir!“ „Oh ne ich hasse das wenn du das sagst!“ „Ich lass mich dort einweisen und kann so vor Ort ermitteln...ich meine bessere Tarnung als 40 Fieber und ne fette Bronchitis kann man ja gar nicht haben!“ „Ich muss zugeben da ist was dran...aber Tanja bringt mich um wenn ich dich so ermitteln lasse!“ „Ach lass Tanja mal meine Sorge sein...ich weiß zu Überzeugen!“ „Ja...ja da bin ich mir Sicher...du wirst den treuen Dackelblick aufsetzen!“ Ben nickte etwas. „ Ja...so ungefair!“ lächelte er schließlich. Semir schüttelte nur den Kopf und schmunzelte etwas.


    „Das kommt gar nicht in die Tüte...das Fieber hat wohl deine Gehirnzellen zerstört!“ donnerte Tanja aufgebracht, nach dem Ben ihr seinen Vorschlag erklärt hatte, los. „Kannst du mal aufhören wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung zugehen...ich komm gar nicht mit!“ „Jetzt nennst du mich auch noch ein aufgescheuchtes Huhn ich glaub du tickst nicht ganz recht hier oben!“ dabei tippte sie seine Stirn an. „Schatz...Liebling...das wäre doch nur für zwei drei Tage...damit ich Beweise besorgen kann...“ versuchte er weiter zu erklären. „Und dann? Wenn die wirklich Dreck am Stecken haben und die raus finden das du nen Bulle bist? Du könntest dich doch gar nicht wehren!“ erneut drehte sie sich zu ihrem Verlobten um und blickte sogleich in zwei kugelrunde braune Augen. „Oh ne nicht dieser Blick!“ Ben hatte derweil die Hände seiner liebsten gegriffen und zog sie an sich heran. „Semir wird doch aufpassen...und wenn´s dich beruhigt kannst du ja auch mit aufpassen...“ Tanja seufzte auf. „War das Semir´s Idee?“ „Nein das war meine Idee...“ die junge Frau schüttelte den Kopf. „Weißt du was das schlimme ist?“ „Nein was?“ „Ich würde es vermutlich genau so machen...“ gab sie schließlich zu. Ben begann zulächeln und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Also ist es okay für dich?“ „Okay nicht aber ich verstehe das du es machen musst!“ erklärte sie weiter und umarmte ihren Verlobten. „Du musst mir nur versprechen das du auf dich acht gibst ja?!“ „Das schwör ich dir hoch und heilig!“

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  • „Ich komm gleich wieder und messe noch mal Temperatur!“ verkündete die junge Krankenschwester, während sie das Zimmer verließ. Ben hatte ein Zimmer zugewiesen bekommen und lag nun bereits auf Anordnung des Chefarztes in seinem Bett. Er hoffte nur das er schnell Beweise fand, wenn es den welche gab, damit er schnell wieder Nachhause konnte. Das erste was ihm an diesem Schuppen nicht gefiel war, das der Arzt ihm direkt eine Infusion gelegt hatte. Wofür brauchte er den ne Infusion? Ben schüttelte den Kopf, als auch schon wieder die Türe geöffnet wurde. „So Herr Kaiser...ich werd jetzt noch Temperatur messen!“ erklärte sie und nahm das Ohrthermometer zur Hand. Kurz hielt sie den kleinen Trichter in sein Ohr und es begann fast Augenblicklich zu piepen. „Ja sie haben ziemlich erhöhte Temperatur...40,1!“ teilte sie mit und deckte ihren Patienten noch etwas mehr zu. Kurz Kontrollierte sie die Infusion und lächelte ihren Patienten an. „Brauchen sie noch was?“ „Hab nur ne Frage Schwester...was genau ist in der Infusion?“ „Dr. Braun hat ein Kurzzeit - Antibiose angeordnet...er möchte die Bronchitis, welche bei ihnen schon sehr stark ist so schnell wie möglich eindämmen damit sie keine Lungenentzündung bekommen“ erklärte sie weiter und verließ dann das Zimmer. Ben sah auf seinen Handrücken, in welcher der Zugang für die Infusion war und seufzte auf. „Das war ne blöde Idee...“ murmelte er vor sich hin und schloss für einen Moment seine Augen. Leise traten Stimmen vom Flur in sein Zimmer. So leise das er nicht genau verstehen konnte um was es ging. Also entschloss er sich aufzustehen und zu lauschen. Vielleicht konnte er was hilfreiches aufschnappen. Leise stieg er aus seinem Bett, nahm sich den Fahrbaren Infusionsständer und schlich zur Türe. Vorsichtig öffnete er die Türe einen Spalt und lunste hinaus.


    „Jetzt zieh bloss den Schwanz nicht ein! Du weißt was auf dem Spiel steht!“ keifte die junge Frau den Mann in weiß an. „Die Bullen wissen Bescheid!“ motze er leise zurück. „Die Bullen wissen gar nichts...die gehen nur einem Verdacht nach sonst nichts! Jetzt reiß dich zusammen!“ befahl sie weiter und drehte sich erschrocken um, als sie ein Geräusch war nahm. „Aber warum...schicken die dann nen Bullen her?“ „Nicht so laut! Willst du das uns jeder hört?“ Estän schüttelte den Kopf und seufzte. „Gut... Du weißt Bescheid...wegen heute Abend ..und versau es nicht!“ fauchte sie und ging mit eiligen Schritten davon. Estän fuhr sich über das Gesicht und sah ihr nach. Er schüttelte den Kopf und ging in sein Büro.


    Lautlos schloss Ben die Türe zu seinem Zimmer und schnappte sich sein Handy aus dem Schrank neben dem Bett. Die Türe immer Blick, wählte er Semirs Nummer und wartete nun das dieser ran ging. „Was gibt’s Ben?“ war schließlich die Stimme des kleinen deutsch-türken zuhören. „Du hör zu...ich konnte eben was interessantes mit anhören...du wirst es nicht glauben...aber Nieschbachers Frau arbeitet hier wohl!“ „Nein tut sie nicht Ben...Jasmin Nieschbacher ist die Tode die ich in Nieschbachers Haus gefunden habe!“ „Bitte?“ „Wer auch immer das war, die uns begrüßt hat, war nicht Nieschbachers Frau!“ „Hört zu Semir...die wollen heute Abend irgend was machen ich weiß nur nicht was!“ „Okay...ich werd Position vor der Klinik beziehen...vielleicht finden wir so raus was geplant ist...und...Ben sei vorsichtig bitte!“ „Ja klar doch...melde mich wieder!“ „Okay bye!“ damit hatten beide aufgelegt. Ben verstaute noch kurz sein Handy in der Schublade und setzte sich wieder auf sein Bett. Jetzt musste er vorsichtig zu werke gehen. Nicht das er jetzt von dieser Frau, die sich als Jasmin Nieschbacher aus gab, erkannt wurde. Schnell hatte er sich hingelegt und musste Augenblick stark husten. Gerade als der Hustenanfall vorbei war, kam die junge Schwester, die ihn von Anfang an betreute, mit einem Tablett, auf welchen wohl das Abendessen war, ins Zimmer und stellte es auf dem Beistellwagen ab. „So das Abendessen...Paniertes Schnitzel mit Salat!“ erklärte sie und schob den Tisch heran. „Guten Appetit..“ lächelte sie und verließ hastig den Raum. Ben sah ihr einen Moment nach, schaute auf den Teller und seufzte. „Salat? Pommes wären mir lieber gewesen...“ murmelte er leise und nahm sich das Besteck.


    Das Essen schmeckte nach gar nichts. Ben verzog sein Gesicht. Aus was bestand das Essen den? Pappe? Angewidert schob er den Tisch etwas weg und spülte den faden Geschmack mit dem Mineralwasser, das daneben stand, herunter. Selbst das schmeckte nicht. Frustriert seufzte er auf und blickte zum Fenster hinaus. Draußen war es bereits dunkel. Na vielleicht sollte er noch ein bisschen Fernsehen. Also schnappte er sich die Fernbedienung und schaltete das Gerät an. Durch sämtliche Kanäle hatte er geschalten, als er schließlich den Fernseher wieder abgeschalten hatte. Stöhnend ließ er seinen Kopf auf das Kissen fallen. Er musste Semir unbedingt daran Erinnern, ihm eine rein zuhauen wenn nochmals irgend wann so eine Idee brachte. Draußen auf dem Flur wurde bereits das Nachtlicht eingeschalten und eine Schwester steckte ihren Kopf ins Zimmer. „Angenehme Nachtruhe Herr Krieger...“ wünschte sie und schaltete nun das Hauptlicht im Zimmer aus. So schnell wie sie aufgetaucht war, war sie schließlich auch wieder verschwunden. Kurz wartete Ben noch, bis es vollkommen ruhig war und drehte die Infusion ab, entfernte sie und kletterte aus seinem Bett. Kurz hielt er sich fest, da ihn ein Schwindelgefühl packte. Er schloss seine Augen und hielt sich Krampfhaft an seinem Bett fest. Tief atmete Ben ein, doch es brachte keine Linderung. Seine Knie begannen zu zittern. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Ben konnte sich das plötzliche Unwohlsein nicht erklären. Wie vom Blitz getroffen, zuckte sein Kopf in Richtung Wasserflasche. Hatten die heraus gefunden wer er war und hatten ihm was ins Getränk gemischt? Schwer atmend drehte er sich zu dem kleinen Schränkchen neben dem Bett um, als seine Beine nachgaben und er ungebremst zu Boden ging. Benommen nahm er wahr, das er plötzlich am Boden lag. Kleine Schmerzimpulse strömten von seiner linken Wange über sein ganzes Gesicht aus. Seine Arme, so wie seine Beine fühlten sich unendlich schwer an. Er hörte noch wie jemand die Türe öffnete und an ihn heran trat. Verschwommen konnte er ein paar Schuhe sehen, bevor schließlich alles schwarz wurde.

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  • Gähnend saß Semir in seinem Dienstwagen und behielt den Eingang der Klinik im Auge. In der Hand hielt er einen Pappbecher. Das würde sicher ne lange Nacht werden, dachte sich Semir und nahm einen Schluck seines heißen Kaffee´s. Nur spärlich war die Klinik beleuchtet und bis jetzt war auch alles ruhig. Kurz schaute Semir auf seine Uhr und gähnte erneut. 22:32 Uhr zeigte sie an. Andrea war inzwischen sicher schon im Bett. Ach wie gerne würde er jetzt neben seiner Frau liegen und den Schlaf der Gerechten halten.


    Kaltes Licht blendete ihn, als er seine Augen einen Spalt öffnete. Seine linke Wange schmerzte höllisch. Wie durch Watte hörte er Stimmen. Wie eine Fremde Sprach klang es für Ben. Verschwommen nahm er zwei Gestalten wahr, die sich über ihn beugten. „Die werden ihn bestimmt bald vermissen! Wir müssen es schnell über die Bühne bringen!“ erklärte eine wohl weibliche Stimme. „Gib mir das Beruhigungsmittel...“ sagte eine zweite Stimme. Ben konnte sie nicht einordnen. Fest waren seine Arme und Beine am Bett fixiert worden. Erneut konnte er verschwommen sehen, wie von der rechten auf die linke Seite was hinüber gereicht wurde. „Ich verabreiche es ihm jetzt!“ gab die zweite Stimme bekannt und hatte sogleich den Verschluss, des Zuganges an Ben´s linkem Handrücken, entfernt. Schnell war die Spritze angesetzt und der Inhalt in den Venen des Hauptkommissars verschwunden. Sofort schlossen sich zuckend seine Augenlider. Er hatte versucht dagegen anzukämpfen, aber das Medikament war zu stark gewesen, als das er irgend was dagegen hätte ausrichten können. „Schaffen wir ihn zu dem anderen!“ befahl erneut die Frauenstimme. Er spürte noch wie die Liege, auf der er lag, sich in Bewegung setzte.


    Erschrocken stemmte er sich an der Wand auf die Beine, als die Türe zu seinem Verließ geöffnet wurde. Nieschbacher, beobachtete die beiden in weiß gekleideten Personen, wie sie einen wohl stark sedierten Mann in den Raum schleppten. Irgendwoher kannte er ihn, aber er wusste nicht woher. Das Gesicht hatte er schon gesehen. Krampfhaft überlegte er, doch er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Vorsichtig wurde der Mann auf dem Boden abgelegt und die größere Person der beiden, zog noch eine gefüllte Spitze aus der Kitteltasche. Erneut wurde der Verschluss des Zugangs geöffnet, die Spritze angesetzt und der Inhalt verschwand erneut in der Vene. Sofort wurde die Spritze entfernt und der Zugang verschlossen. Kaum war dies geschehen, verschwanden die beiden Gestalten auch wieder. Nieschbacher hoffte, das sie dem jungen Mann nicht das gleiche Zeug gaben, wie sie ihm zu Beginn gegeben hatten, den dann würde es ihm bald sehr schlecht gehen.

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  • Erschrocken öffnete Semir die Augen. Jetzt war er doch tatsächlich eingeschlafen. Hastig blickte er auf seine Uhr, die bereits 23:45 anzeigte. Ben wollte sich eigentlich noch mal melden. Ein ungutes Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus oder es war der Kaffee der seinen Magen reizte. Nein, das war definitiv das Gefühl als ob sich sein Partner in Schwierigkeiten befand und dieses Gefühl hatte er jedes mal gehabt. Schnell überlegte er was er nun tun sollte. Die Entscheidung war schnell gefallen. Ben war ihm wichtiger als irgend ein Fall, den es zu lösen gab. Hastig stieß er die Türe aus und sprintete auf den Eingang des Klinikums zu. Doch wie am Mittag, öffneten sich die Türen nicht mehr Automatisch, sondern jetzt musste er einen Knopf drücken. Schnell war dieser gedrückt und die Türe schob sich lautlos auf. An der Anmelde befand sich niemand. Gerade wollte er zum Fahrstuhl laufen, als er von einer sehr resoluten Frau aufgehalten wurde. „Wo wollen sie den hin?“ „Ich muss zu Benjamin Kaiser...er liegt auf der Allgemeinen!“ „Das glaub ich allerdings nicht das sie da jetzt hingehen...haben sie mal auf die Uhr geschaut?“ „Oh doch ich muss dringend mit Benjamin Kaiser sprechen!“ versuchte es Semir weiter. Die etwas beleibtere Schwester sah den kleinen deutsch-türken an. „Okay ich ruf auf der Station an!“ „Nein! Auf keinen Fall...“ „Warum nicht?“ „Ähm wir..haben konkrete Verdachtsmomente gegen ein paar Mitarbeiter aus dieser Klinik...“ „Verdachtsmomente? Gegen Mitarbeiter aus dieser Klinik? Ich glaube sie arbeiten schon zu lange in ihrem Beruf Herr Polizeimeister!“ „Kriminalhauptkommissar!“ korrigierte Semir die Krankenschwester. Diese verdrehte die Augen und verschränkte die Arme von der voluminösen Brust. „Na gut ich begleite sie...folgen sie mir!“ befahl sie nun schroff und stampfte voraus. Erleichterte atmete Semir durch und folgte der Schwester zum Fahrstuhl. Mit einem Pling öffnete sich die Fahrstuhltüre, als sie in dem gewünschten Stockwerk ankamen.


    „Vanessa!“ brüllte die pfundige Krankenschwester sogleich. Die junge Frau an der Theke blickte sofort zu der etwas älteren Schwester. „Ja?“ „Herr Gerkhan ist von der Polizei und möchte gern kurz zu Herrn Kaiser!“ „Aber Herr Kaiser wird sicher schon schlafen!“ Semir seufzte etwas auf. „Nur nachschauen ob es ihm gut geht!“ „Nagut ich werd mal nachschauen...warten sie einen Moment...“ mit diesen Worten erhob sich Schwester Vanessa und ging zum Zimmer ihres Patienten. Wenig später kam sie Kopfkratzend zurück. „Das ist Merkwürdig...“ dachte die junge Krankenschwester laut nach und erntete sogleich fragende Blicke von Schwester Klara und Semir. „Was meinen sie mit das ist Merkwürdig?“ „Herr Kaiser ist nicht in seinem Zimmer...“ „Bitte?“ „Vanessa hattest du mal deinen Platz verlassen? Vielleicht ist er Rauchen oder mal an die Frische Luft?“ „Ben Raucht nicht...“ rutschte es Semir sogleich heraus. Sofort hafteten fragende Blickte auf dem kleinen deutsch-türken. „Ähm ich geh jedenfalls davon aus...“ versuchte Semir weiter zu erklären, sah aber das ihm dies die beiden Schwestern nicht abkauften. „So Herr Hauptkommissar bevor sie uns nicht plausibel erklärt haben was hier vor sich geht werden wir nichts unternehmen!“ brachte es die ältere Schwester direkt auf den Punkt und verschränkte die Arme vor der Brust. Semir überlegte hin und her. Konnte er den beiden Frauen vertrauen oder gehörten sie ebenfalls zu dazu. Er musste wohl oder übel das Risiko eingehen und die beiden Schwestern einweihen, außerdem würden die Frauen das Krankenhaus in und auswendig kennen und das konnte ihm nur helfen seinen Partner in diesem großen Gebäude zu finden. „Okay okay...Benjamin Kaiser ist in Wirklichkeit Kriminalhauptkommissar Ben Jäger...“ begann er zu erklären. Des weiteren erklärte er noch kurz warum sich Ben hier hat einweisen lassen. „Sie müssen mir helfen ihn wieder zu finden...den diese Leute sind zu allem Fähig....ich weiß leider noch nicht wer dahinter steckt aber ich weiß das es jemand von dieser Klinik ist!“ „Okay...Vanessa...du bleibst hier und hälst Wache...sollte dir was Merkwürdiges Auffallen rufst du mich sofort klar? Und sie Gerkhan folgen mir!“ verblüfft nickte die beiden nur und Klara klatschte Aufgeregt in die Hände. „So was wollte ich schon lange mal machen!“ mit diesen Worten lief die resolute Frau los, gefolgt von dem kleinen deutsch-türken.

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  • Ben öffnete stöhnend seine Augen. Alles tat ihm weh. Sein Kopf, sein Gesicht pochten unangenehm. Sein Atmen ging viel zu schnell und jeder Atemzug schmerzte Höllisch. Seine Herz pochte schnell und heftig in seiner Brust. Sein Mund fühlte sich trocken an und in seinem Hals kratzte es. Nieschbacher stieß sich von der Wand ab und krabbelte zu dem jungen Mann. „Hallo? Können sie mich hören?“ ein leichtes nicken kam von Ben, spürte sogleich wie er an der Schulter gepackt und in eine sitzende Position gebracht wurde. Ben verzog sein Gesicht und begann zu husten. „Fuck...“ stieß Ben aus nach dem der Hustenanfall abgeklungen war und öffnete seine Augen. „Sie...sie sind Klaus Nieschbacher!“ „Woher wissen sie das?“ „Wir sind uns schon begegnet...“ fing Ben an zu erklären. Nieschbacher hörte aufmerksam zu, während Ben erzählte. „Dann holen sie uns jetzt hier raus?“ Ben begann zu husten und hielt sich den schmerzenden Brustkorb. „Wir finden schon einen Weg hier raus...“ murmelte Ben und sah Nieschbacher an, der zuversichtlich nickte.


    Mit dem Gesicht in ihren Händen vergraben saß sie an dem Holztisch im Schwesternzimmer, während Estän auf und ab ging. „Wir müssen damit aufhören...er ist völlig außer Kontrolle...“ „Wie stellst du dir das vor hmm? Wenn wir aussteigen sind wir dran wie die anderen!“ fauchte sie, als sie ihren Kopf gehoben hatte und Estän ansah. Dieser seufzte und setzte sich ihr gegenüber auf den Stuhl. „Wir gehen zu den Bullen!“ „Vergiss es...jetzt nach dem wir ihm einen von ihnen geliefert haben? Die stecken uns doch direkt in den Knast!“ erklärte sie aufgebracht und stand auf. Erschrocken drehten sich die beiden um, als die Türe aufgerissen wurde und Semir mit ihrer Kollegin ins Zimmer kamen. Der kleine deutsch-türke hatte seine Waffe gezogen und hatte sie auf die beiden gerichtet. Estän fuhr sich nervös über sein Gesicht, während Hanna auf die Waffe starrte. „Wo ist mein Kollege?“ fragte Semir direkt und sah die beiden drohend an. „Er hat ihn!“ rutschte es Estän raus. „Wer ist ER?“ Hanna seufzte. „Nieschbacher...“ „Nieschbacher?“ „Ja...er...er bezahlt uns dafür das wir ihm Versuchskaninchen bringen...“ entsetzt riss Semir seine Augen auf. „Es geht um Medikamente die er auf dem Drogenmarkt verkaufen will...“ verwirrt schüttelte Semir den Kopf. „Verstehen sie doch...er spendet jeden Monat ein paar tausend Euro an diese Klinik...dafür mussten wir ihm ab und dann passende Patienten besorgen an denen er die Droge ausprobieren konnte...“ „Und warum ist er dann unter Drogen über die Autobahn gelaufen? Stellte Semir weiter seine Fragen. Hanna schüttelte den Kopf. „Er hat seine Drogen selbst genommen um herauszufinden wie er sie noch aufputschen kann damit sie der Renner werden“ „Wo sind mein Partner und er jetzt?“ Hanna senkte den Kopf. „Sie befinden sich in dem Geschlossenen Teil der Klinik...das ist den nächsten Wochen abgerissen werden soll...“ Semir sah zu Schwester Klara, die sich nun drohend vor den beiden Mitverschwören auf gebaut hatte. „Schnappen sie sich dieses Schwein...ich behalte die beiden hier im Auge...na los gehen sie!“ befahl sie dem kleinen Hauptkommissar. „Ich ruf ihre Kollegen!“ Semir schmunzelte kurz, drückte kurz ihren Arme und verließ das Zimmer.


    Ben hatte sich auf die Beine gequält und war nun schwankend an die Türe gegangen. Seine Brust schmerzte bei jedem Atemzug. Nieschbacher beobachtete alles genau, während er dem jungen Polizeibeamten an die Türe gefolgt war. Zu Ben´s erstaunen war die Türe nicht verschlossen. Verwundert blickte er zu Nieschbacher, der nur etwas mit der Schulter zuckte. Leise öffnete Ben die Türe und spähte hinaus. Surrend flackerte das Licht im Flur. Ben sah zu Nieschbacher und nickte. „Kommen sie...“ flüsterte Ben und verließ mit Nieschbacher im Schlepptau das Zimmer. Sie hatten gerade das Ende des Flurs erreicht, als Ben plötzlich etwas kaltes im Nacken spürte. „Keine Bewegung jetzt!“ befahl plötzlich die Stimme von Nieschbacher hinter ihm. „Ich hab keine Ahnung warum bei ihnen diese Droge nicht gewirkt hat..“ fragte sich Nieschbacher und drückte Ben an die Wand. Dieser stöhnte auf und verzog sein Gesicht, als seine verletzte Wange die Wand küsste. „Und ich dachte sie wären das Opfer! Was ist mit den Männern die sterben mussten?“ Nieschbacher lachte etwas auf. „Das na ja waren Unfälle! Da lang!“ mit diesen Worten stieß er Ben vor sich her. „Wussten sie das diese Klinik ein eigenes Krematorium besitzt?“ Ben sagte nichts und sah sich die kahlen Wände an. „Und was haben sie jetzt vor?“ „Na wir probieren aus ob es noch Funktionstüchtig ist!“ grinste Nieschbacher und schubste Ben ein paar Türen weiter, durch eine Doppeltüre. Erschrocken darüber stolperte Ben über seine Füße und landete auf dem gefliesten Boden. Nieschbacher ging an Ben vorbei, hatte aber weiterhin die Waffe auf dem Kommissar gerichtet und betätigte ein paar Knöpfe. Jäger hob seinen Kopf und konnte vereinzelnd alte Holzsärge erkennen. Er schluckte schwer und sah nun auf das Feuer, das in dem Verbrennungsofen brannte. „Nun ist es an der Zeit Abschied zunehmen!“ grinste Nieschbacher und ehe sich Ben versah, hatte er den Knauf der Waffe auf seiner Stirn gespürt. Noch ehe der Schmerz einsetzen konnte, fiel Ben´s Bewusstloser Körper zu Boden...

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  • Semir hatte in Rekordgeschwindigkeit das gesamte Krankenhaus durch gequert und betrat schließlich den stillgelegten Teil. Sein Atem ging hektisch. Semir schob seinen Körper so leise wie mögliche durch die Gänge und drückte sich erschrocken an die Wand, als eine der Türe geöffnet wurde und Nieschbacher heraustrat. Doch dieser sah direkt Semir und rannte los. „NIESCHBACHER BLEIBEN SIE STEHEN!“ schrie Semir, während er sich nun ebenfalls in Bewegung setzte. Reflexartig warf sich Semir auf den Boden, als auf ihn gefeuert wurde. Schmerzhaft hatte ihn eine Kugel am Arm getroffen. Fluchend lief Nieschbacher weiter, während sich Semir an den Arm griff und leise motze. „Na warte du!“ Semir schnappte sich seine Waffe, sprang auf die Beine und lief so schnell wie sie ihn trugen Nieschbacher nach. Schwer atmend folgte er ihm die Treppe nach oben, wo er schließlich die Türe zum Dach aufstieß. Sofort richtete er seine Waffe auf Nieschbacher, der am Rand des Daches stand. „Es ist vorbei Nieschbacher...legen sie die Waffe weg!“ „Ich lass mich nicht einbuchten...niemals!“ brüllte Klaus Nieschbacher, während er über die Dachkante nach unten blickte. Er konnte schon Blaulichter in der Dunkelheit auf das Krankenhaus zufahren sehen. Langsam bewegte sich Semir auf den Mann zu, der verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit Ausschau hielt. „Geben sie auf...sie machen es nur noch Schlimmer!“ versuchte es Semir weiter. Nieschbacher kletterte weiter am Rand des Daches herum, als er plötzlich mit einem Fuß an der Kante abrutschte und das Gleichgewicht verlor. „NEIN!“ brüllte Semir, stürzte sich nach vorn und wollte die Hand Nieschbacher´s greifen, doch er bekam sie nicht mehr zu greifen. Schreiend stürzte Nieschbacher herunter und schlug einige Meter tiefer auf der Wiese auf. Semir blickte entsetzt nach und schloss kurz seine Augen. Unten kamen bereits die Streifenwagen der Kollegen zustehen. Hastig sprang Semir auf die Beine und lief die Treppe nach unten.


    Hustend schlug er seine Augen auf. Rauch stieg ihm in die Nase. Völlige Dunkelheit umgab ihn. Seine Hände suchten in der Dunkelheit nach irgendwas nützliches. Panisch stellte er schließlich fest, das er sich in einem engen Raum befand. Seine Atmung begann panisch zu werden. Nicht wieder ein Sarg. Schoss es ihm durch den Kopf, als er über sich griff und versuchte den Deckel zuröffnen. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Seine Haare klebten vom Schweiß und von dem Blut, das aus der Wunde auf der Schläfe trat, an seiner Stirn. Nieschbacher hatte die übrigen Särge in Brand gesetzt, die nun lichterloh branden. Ben´s Augen tränten von dem Rauch, der sich in dem Sarg sammelte. „Komm schon!“ fluchte Ben hustend, während er unter großer Kraftanstrengung versuchte den Deckel an zuheben. Der Rauch kratzte schmerzhaft in seinen angeschlagenen Lungen. Tränen liefen ihm über das verruste Gesicht. Verzweiflung kroch in ihm herauf. Wenn er nicht bei lebendigen Leibe verbrannte dann starb er in kürzester Zeit an einer Rauch-Gas-Vergiftung. Frustriert schlug er um sich. Langsam schwand die Luft Sarg. Das Feuer im Verbrennungsofen brannte nach wie vor und der Sarg näherte sich auf dem Förderband immer mehr dem lodernden Feuer. Der Qualm wurde immer mehr. Panisch schlug er wieder auf den Deckel und schrie um Hilfe. Unerträgliche Hitze breitete sich aus und Ben hatte das Gefühl bei lebendigen Leibe zu verbrennen. Gequält hustete er noch, bevor er seine Augen schloss und ihn die schwarze Macht zu sich zog.

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  • Auf Grund dessen das ich nicht mehr schlafen konnte, gibt es nun schon das letzte Kapitel. Ich hoffe sie hat euch gefallen und ihr werdet auch meine nächste Story fleißig lesen^^


    Semir hatte gerade die Türe erreicht, aus der Nieschbacher kam und zog diese auf. Sofort stieg ihm starker Rauchgestank in die Nase. Reflexartig zog er sich einen Teil seiner Jacke über Nase und Mund und betrat den verqualmten Gang. „BEN!“ schrie er verzweifelt und musste dabei immer wieder Husten. Die Sicht lag bei Null, also nahm sich Semir seine kleine Taschenlampe aus der Jackentasche und schaltete diese ein. „BEN!“ rief er erneut und kämpfte sich weiter. Schließlich kam er an der Doppeltüre an. Er stellte sich auf Zehenspitzen, konnte direkt erkennen das darin das Feuer wütete und konnte dann durch den dichten Rauch den Sarg erkennen, der immer näher an das Feuer im Ofen kam. „BEN!“ rief er geschockt und entfernte hastig das Eisenrohr von der Doppeltüre. Kaum war diese weg, stieß Semir die Türe auf. Flammen schlug nach ihm aus. Sogleich spürte er wie ihm die Hitze seine Nackenhaare versenkte. Hustend lief er auf die Schaltkonsole zu und betätigte den Aus-Knopf. Das Förderband stoppte Augenblick. Hastig stürzte sich Semir auf den hölzerne Sarg, entfernte das dick angebrachte Klebeband und stieß den Deckel herunter. Sofort griff er in den Sarg und zog Ben´Oberkörper raus. „BEN!“ brüllte Semir, doch von dem jungen Hauptkommissar kam keine Reaktion. Schnell packte er Ben unter den Achseln, zog ihn aus dem Sarg und legte ihn auf den Boden. Hustend ging Semir in die Knie, packte sichs Bens Arme und zog ihn auf seine Schulter. Schwer atmend brachte er sich wieder in eine stehende Position, bevor sich Semir mit seinem Partner auf den Schulter durch den Raum kämpfte. Hustend lief er den Flut entlang und fiel direkt auf die Knie, als er mit Ben den Flur verlassen hatte. Vorsichtig ließ er Ben von seinen Schulter gleiten und tätschelte direkt dessen Wange.„Komm schon Ben mach die Augen auf!“ Semir beugte sich etwas nach unten und stellte sogleich fest das sein Partner nicht mehr atmete. „Verdammt Ben mach keinen Mist!“ motze er seinen Kollegen an und fingt direkt mit ein paar Atemspenden an. Hustend zog dieser schließlich die frische Luft in sich und begann zu husten. Sofort hatte Semir seinem Partner auf die Seite drehte und strich ihm über die Wange. Erleichtert atmete der kleine Hauptkommissar auf.

    Wenig später hatte sich ein Rettungsteam um den verletzten Hauptkommissaren gekümmert. Schnell war ihm eine Sauerstoffmaske übergestülpt worden, sowie die Platzwunde an der Schläfe mit einer Kompresse abgedeckt worden. Semir, der alles genau beobachtet hatte, musste seine Jacke ausziehen, als der Streifschuss am Arm behandelt wurde. Auch er hatte eine Sauerstoffmaske auf gesetzt bekommen. Kurz hatte er gejammert, als der Sani mit der Wundreinigung begonnen hatte. Er sah, nach dem er kurz auf seinen schmerzenden Arm geblickt hatte wieder auf Ben, der nach wie vor bewusstlos war. Inzwischen hatte er auch einen frischen Zugang gelegt bekommen und die wenigen Stelle die leichte Verbrennungen aufwiesen, wurden steril abgedeckt. Kurz darauf hatte der Notarzt das Kommando gegeben Ben zum RTW zubringen. Semir hatte schnell die Hand seines Freundes ergriffen und begleitete nun die Trage zum Rettungswagen. Sofort wurde die Trage hineingeschoben, Semir erklomm das Trittbrett und hatte sich ans Kopfende der Trage gesetzt. Nur Sekunden später wurden die Türen geschlossen, das Martinshorn, sowie die Lichtanlage eingeschalten und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung.


    10 Tage später


    Er wagte einen Blick über den Rand seiner Zeitschrift. Er kniff seine Augen zusammen und da saß sie, unbarmherzig starrte sie ihn an, mit einem unschuldigen lächeln in ihrem Gesicht, an seinen Füßen. Er zog seinen Kopf wieder hinter das Magazin und hörte sogleich ein vergnügtes kichern. „Onkel Beni!“ ertönte schließlich die Stimme von Ayda und hatte bereits nach dem Magazin in Ben´s Hand gegriffen. „Ja?“ wieder schenkte sie ihm ihr unschuldiges lächeln, während sie an ihn ran rutschte. „Magst du mir eine Geschichte erzählen?“ fragte sie mit Engelsblick den jungen Hauptkommissar, dem es nach 10 Tagen Krankenhausaufenthalt deutlich besser ging. Einzig die blau verfärbte Wange, die genähte Platzwunde und eine leicht heißere Stimme waren noch vorhanden. „Ne Geschichte?“ heftig nickte Ayda. „Okay...was magst du den hören?“ hatte Ben gefragt, während er das Magazin auf das kleine Tischchen legte. Nachdenklich drückte Ayda ihre Unterlippe raus und tippte ihr Kinn an. „Hmm irgend was lustiges!“ „Okay irgend was lustiges..ähm..“ räusperte er sich, während Ayda auf den beginn der Geschichte wartete. Als könne Semir Gedanken lesen, öffnete sich plötzlich die Zimmertüre und Semir kam mit Tanja, Andrea und der kleinen Emily ins Zimmer. Erleichtert atmete Ben auf und konnte sich so nun vor dem Geschichten erzählen drücken. Ayda klatschte aufgeregt, als sie das Eis in Semir´s Hand sah. Lächeln reichte Semir seiner großen Tochter das Eis, welches sofort begeistert entgegen genommen wurde. Tanja schmunzelte und setzte sich zu ihrem Verlobten aufs Bett. Ben lächelte ebenfalls und sah zu Tanja auf. „Ich hab eben mit deinem Arzt gesprochen Hase...morgen darfst du Nachhause“ Sofort schlug Ben seine Hände zusammen. „Gott sei Danke...das ist ein Sündenort!“ „Wie bitte?“ „Ähm..hast du die Schwester hier mal gesehen...also naja vergiss das letzte einfach ja?!“ Semir begann zu grinsen. „Ja huui ich hab sie gesehen die haben wirklich rie...“ der kleine deutsch-türke unterbrach sich jedoch, als sich sämliche Augenpaare auf ihn richteten. Andrea verschränkte ihre Arme und sah ihren Mann an. „Riesige Was?“ wollte sie von ihrem Mann weiter wissen. „Ähm die haben riesige ähm...“ Ben quatschte ihm dazwischen. „Riesige Augen..die Schwester haben riesige Augen...“ „Genau Ben..riesige Augen echt Wahnsinn...“ bestätigte Semir sogleich. „So so..riesige Augen!“ sprachen Tanja direkt nach. „Ja sicher doch...ist klar“ grinsten die beiden Frauen. „Ich würde glatt wetten ihr meintet ihre Hupen oder Tanja?!“ diese nickte und sah Andrea an. „Da würd ich glatt mitgehen. „Hupen? Ne du Hupen hatten die keine aber riesige Möbse...“ rutschte es Ben direkt heraus und blickte dann nachdenklich zu Semir, der nur den Kopf senkte. Ayda hingegen hatte ihr Eis schlecken unterbrochen und schaute nun die vier Erwachsenen an. „Möbse Mama?“ Sofort richteten sich Semir´s und Andrea´s blick auf ihre Tochter, die abwartend ihre Eltern anschaute. „Möbse sind ja eigentlich nicht riesig...die sind immer ganz klein!“ Teilte Ayda sogleich ihr wissen über Hunde mit. „Mama ich will auch mal Möbse haben...die sind Toll!“ „Ja sicher in entfernter Zukunft Maus!“ lenkte sie nun Ayda von dem Thema ab. Diese widmete sich wieder direkt ihrem Eis zu. Sofort schauten Tanja und Andrea ihre Männer an und verschränkten ihre Arme. „Was meinst du Tanja...sollen wir die Herrschaften mal auf der Couch schlafen lassen...fürs Fremd schauen?“ Ben begann zu lächeln. „Wisst ihr ich hab die nicht angeschaut...mir wäre es nicht mal aufgefallen...sag doch auch mal was Semir!“ forderte er nun seinen besten Freund auf, der heftig zu nicken begann. „Ist wirklich so...so genau haben wir da nicht hingeschaut...wir habens nur so vom hören sagen gehört...also so in etwa...und dann mussten wir ja mal hinsehen um es zu bestätigen...“ quasselte Semir weiter und Ben klatschte sich direkt die Hand auf die Stirn. „Das war zu viel!“ flüsterte Ben seinem Partner zu, der sich räuspert die Hände in die Hosentaschen steckte. Andrea schmunzelte. „Ihr seit mir vielleicht zwei Helden!“ Tanja schüttelte nur grinsend den Kopf, während sie Ben einen Kuss auf die Stirn drückte. „Ich werd mir für dich eine angemessene Strafe überlegen...“ schnurrte sie ihm leise ins Ohr. Sofort begann Ben zu grinsen und malte sich schon verschiedene Szenarien aus. Tanja, die sofort bemerkt hatte, was Ben durch den Kopf ging, grinste nun noch breiter und ließ ihn in dem glauben. Nochmals drückte sie ihrem Liebsten einen Kuss auf die Lippen. „Ich bin nur froh das es euch gut geht!“ lächelte Andrea schließlich und umarmte ihren Mann. Dieser lächelte erleichtert und sah zu Ben, der ihn zwinkert ansah. „Also Ben...wir sollten los und erhol dich noch ja?!“ lächelte Semir schließlich, nach er sich von Andrea gelöst hatte. Kurz schlugen die Männer ein, bevor sich Semir Ayda schnappte und mit ihr nach draußen ging. Andrea drückte ihrem Freund einen Kuss auf Wange und war ihrem Mann wenig später gefolgt. Tanja hatte den vier nachgeschaut und lächelte nun ihren Freund an. „Ich bin so froh das dass alles so ausgegangen ist...“ lächelte Tanja etwas und drückte die Hand ihres Freundes. Dieser nickte etwas. „Ja...schlag mich das nächste mal K.O wenn ich so nen Vorschlag bringe klar?“ „Auf jeden Fall!“ nickte sie und legte zärtliche ihre Lippen auf Ben´s und strich ihm über den Nacken. Dieser genoss es sichtlich und lächelte sie schließlich an. „Ich liebe dich...“ „Ich dich auch...auch wenn ich die manchmal auf den Mond schießen könnte!“ Tanja legte ihre Hände auf seine Wangen, zog ihn abermals ran und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. „Damit du´s nicht vergisst!“ zwinkerte sie und kuschelte sich nun an ihn. Ben legte seine Arme um sie und schloss seine Augen. Er versprach sich selbst, in Zukunft nicht mehr Leichtfertig sein Leben zu Riskieren.


    Ende

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