Bote wider Willen



  • Semir sah sich auf dem Parkplatz um. Langsam wurde es hell und immer noch war von dem Mann den er hier erwartete nichts zu sehen. „Scheint ganz so, als ob der den Braten gerochen hat…wir warten noch eine Stunde und dann brechen wir ab...“ gab er über ein kleines Mikro von sich. Der Parkplatz sah leer aus. Lediglich zwei Fahrzeuge standen etwas abseits. Aber es sah nur so aus…denn überall in den Gebüschen warteten die Kollegen auf den Zugriff. Nach zwei Wochen Undercover hatte Semir es endlich geschafft an einen der größeren Dealer zu kommen. Armin Holle….und den wollte er heute festnehmen. „Achtung Semir….er kommt...“ hörte er die warnende Stimme eines Kollegen. „Wird ja auch Zeit.“ murmelte Semir. Seit geraumer Zeit wurde an der Autobahn mit extrem reinem Kokain gedealt. Doch immer nur schaffte man die kleinen Köpfe zu fassen. Nie einen wirklich großen. Das war heute anders. Semir hatte so eine große Menge gefordert, die der kleine Dealer nicht bringen konnte, oder durfte. Auch in der Welt des Verbrechens gab es Hierarchien die eingehalten werden mussten. Klar war das diese Drogen wohl von dem Medelin-Kartell aus Kolumbien stammte. Die Amerikaner versuchten nun auch Deutschland mit den Koks überschwemmen zu wollen. Semir war vom BKA für diesen Undercover ausgesucht worden, da es einfacher war einen Türken den Drogenhandel zuzutrauen, als einem Deutschen. So schienen jedenfalls die Amerikaner es zu sehen. Nun sah Semir den Wagen des Mannes. „Alles in Bereitschaft! Es geht los. Zugriff nur auf mein Zeichen!“ ermahnte er die Kollegen als der Mann ausstieg. Lässig lehnte Semir sich an seinen Ferrari, den er für diesen Einsatz wählen durfte.


    „Hey….da bist du ja endlich…ich schlage hier schon Wurzeln….“ Knurrte der Türke, als Armin ausstieg. „Mach hier nicht die Welle…du willst das Zeug doch kaufen…und ich bin nur der Lieferant…“ gab er gleichgültig von sich. „Hast du die Kohle dabei?“ wollte er wissen. Der Türke nickte. „Wie abgemacht….Armin…denkst du wirklich ich verarsche dich?“ fragte Mehmet. „Weißt du…ich bin nur vorsichtig….“ Kam von Armin. Er sah sich skeptisch um. So ein Geschäft war schon was Sonderbares und deshalb war er auch nervös. Die letzten Tage waren die Bullen wieder aufmerksamer geworden und er traute diesem Mehmet nicht wirklich. Dieser schüttelte den Kopf. „Armin..Armin…..nervös und ungeduldig….aber mich hier stundenlang warten lassen…“ tadelte Mehmet. „70.000 Euro!“ fauchte Armin den Kaufpreis. „Na…erst will ich die Ware sehen…nachher kaufe ich noch Mehl dafür..“ kam nun von Mehmet, der ziemlich misstrauisch war. Denn auch er hatte die Sorge, dass Armin ein Polizist war…so dachte Armin jedenfalls. „Für deine Verspätung sollte es eigentlich ein Nachlass geben. Und jetzt will ich die Ware prüfen…“ fauchte Mehmet. Armin nickte und winkte Mehmet an seinen Wagen. Er öffnete den Kofferraum indem er drei Koffer hatte. Alle fein säuberlich gelagert. Auch Mehmet trug einen Koffer. „Hier ist das Geld….und nun….die Ware…“forderte er nachdem er eine positive Probe in den Händen hielt. Armin nahm ein Bündel Geld aus dem Koffer und blätterte es durch. Alles saubere Scheine. Zufrieden nickte er und legte das Bündel wieder in den Koffer. „Traust du mir nicht Armin?“ wollte Mehmet wissen. „du prüfst die Ware… ich das Geld….das ist Business…“war die Antwort von Armin. „Was ist denn in dem Koffer?“ wollte er von Armin wissen und wies auf den zweiten im Kofferraum, der mit einer Kette und einer Handschelle versehen war. „Übertrieben findest du nicht?“ grinste er Armin an. „Der gehört nicht dir!“ fauchte Armin und wollte den Kofferraum schließen.

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  • „Wem gehört denn der andere Koffer? Ist das ne Konkurrenz für mich?“ wollte Semir grinsend wissen. „Denke ich weniger…eher umgekehrt…aber da gebe ich dir einen guten Rat…komme J. C. nicht in die Quere…er kann sehr übel werden…“ gab Holle von sich. „Ach echt? Und wie heißt J. C. wirklich?“ harkte Semir nach. Das war ein erster Hinweis auf einen größeren Händler. „Wenn man dich so fragen hört, könnten man echt denken, du bist ein Bulle..“ lachte Armin. Semir sah ihn an. Er musste sich zurück halten. „Hältst du mich für einen?“ wollte er wissen. Armin lachte auf... „na hör mal in Deutschland kommen nur Deutsche zur Polizei...alles diese Spießer und so...die würden niemals einen Kanaken nehmen..“ meinte er abfällig. „Und...was sagst du zu der Ware?“ hängte er an. „Nun...wie immer...klasse Ware...und dieser Typ hat immer ne Kette und die Handschelle am Koffer?“ fragte Semir. Armin lachte leise. „Hör auf zu fragen...was ist mit der Ware?“ harkte er erneut nach. „Sehr gute Ware...astrein...“ lobte Semir und kratzte sich am Kopf. Das war das vereinbarte Zeichen für die Kollegen, die umgehend aus dem Gebüsch stürmten und auf sie zu rannte. „Verdammt!! Scheiße die Bullen!!“ schrie Armin laut und sah sich gehetzt um. Er schlug den Kofferraum zu und sah Semir an. „Steig ein!! Wir müssen abhauen!!“ schrie er ihn an. Doch Semir rührte sich nicht. Stattdessen richtete er seine Waffe auf Armin Holle. Er grinste breit. „Sorry...aber ich gehörte zu dem Haufen...“ meinte er nur. „Anlehnen und die Beine spreizen!“. und fauchte er mit scharfer Stimme. Armin tat es. „du hast mich gelinkt?“ stieß er wütend aus. „Ja...so kann man das sehen...Semir Gerkan...Kripo Autobahn und du bist verhaftet. Ich belehre dich über deine Rechte die du sicher nicht zum ersten Mal hörst. Ich mache dich darauf aufmerksam, dass alles was du von nun an tust oder sagst gegen dich verwendet werden kann und wird. Du hast das Recht einen Anwalt deiner Wahl zu deiner Vernehmen hinzuzuziehen und kannst bis dahin die Aussage verweigern..“ zählte Semir auf und Armin sah ihn an. Er spie ihm ins Gesicht.


    „Dreckiger Bulle!“ fauchte er wütend. Noch immer war der Kofferraum des Sportwagens offen und Armin griff in einem unaufmerksamen Augenblick von Semir rein. Er nahm die Handschelle und hielt die Arme gespreizt. Als Semir ihm die Handschellen anlegen wollte drehte Armin den Spieß um und heftete ihn die Schelle mit dem Koffer an ans rechte Handgelenk an. Semir zog erschrocken die Hand zurück und die Kette rasselte. „Was soll das?“ fauchte er den Dealer wütend an. Armin lachte nur. „Ab jetzt bist du Freiwild...Bulle...ich gebe dir einen guten Rat...lauf...lauf um dein Leben...denn ab jetzt wirst du derjenige sein, der von vielen Dealern gejagt werden wird..“ versprach Armin. Kim trat zu ihnen. „Abführen!“ befahl sie. Die Kollegen führten den Mann ab. „was hat das zu bedeuten?“ wollte sie wissen und wies auf die Handschelle. Semir sah sie an. „Das wird er mir auch sagen müssen..“ knurrte er wütend. „Wir fahren zur PAST. Herr Jäger sollte mittlerweile auch seinen Dienst wieder angetreten haben…“ schlug sie vor. Semir nickte und ging los. Zunächst vergaß er den Koffer zu nehmen. Nur kurz darauf wurde er schmerzhaft daran erinnert, als der Kollegen der Streifenpolizei den Kofferdeckel zuschlug und Semir ein paar Schritte gemacht hatte. Er wurde plötzlich zu Boden gerissen. „Verdammt..“ stieß er aus. Kim sah ihn an und musste lachen. Wütend erwiderte er ihren Blick. „Lustig was?“ fauchte er. Kim nickte. „Entschuldigen Sie… Semir aber das war wirklich komisch…“ gab sie zu. Semir richtete sich auf und sah in die Runde. Alle Kollegen drehten sich von ihm weg. „Wie schön, dass ich euch zum Lachen bringe...Kollegen…sehr nett...“ knurrte er und nahm den Koffer.

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  • Semir und Kim kamen nur eine halbe Stunde später ins Büro und sahen Susanne an. „Ist Ben schon da?“ wollte Semir wissen. Ben war drei Wochen in Urlaub und musste heute seinen Dienst antreten. Susanne sah auf die Uhr. „Es ist gerade acht...du kennst Ben doch...“ gab Susanne zurück. Sie bemerkte das Semir einen Koffer trug. „Soll ich ihn dir abnehmen?“ bot sie an. Semir lächelte gequält. „Sehr gern...nur gibt es da ein Problem. Das Ding ist mit einer Handschelle an mir befestigt...“ knurrte Semir und hob die Hand. Die Kette rasselte. „Oh... man hat dich an die Leine gelegt...“ kam lachend von Susanne. „Ja oh...der Kerl dem ich das zu verdanken hat, wird mir auf jeden Fall erzählen, was das soll...das schwöre ich dir. Sobald Ben da ist werde ich ihn mir zu Brust nehmen...“ versprach Semir. Wieder kam die Wut über die Dreistigkeit des Gauners auf. Susanne sah zur Tür durch die gerade ein braun gebrannter Ben Jäger kam. „Hey...da ist ja unser Urlauber...“ lachte sie und begrüßte den jungen Hauptkommissaren herzlich. „Ben...endlich...“ kam auch von Semir und schon hing er seinem Freund und Kollegen am Hals. „Es scheint mir, als wurde ich vermisst...“ grinste Ben und befreite sich von dem kleinen Klammeraffen. „Schön dass du wieder da bist...du hast mir echt gefehlt..“ gab Semir zu, als sie im Büro saßen. „Semir...willst du jetzt verreisen oder warum schleppst du den Koffer mit?“ wollte auch Ben wissen, als er das Anhängsel sah. Semir grinste gequält. „Das ist ein Souvenir von meinem letzten Fall...“ gab er zurück. „Aha...und deshalb trägst du es jetzt oder wie? Stell das Ding in die Ecke und gut ist...“ grinste Ben zurück. „Würde ich zu gern, aber...hier...die Kette und die Schelle halten ihn unweigerlich an mir…“ stöhnte Semir. „Aber der Kerl dem ich das verdanke.....der wird mir noch sagen, was das auf sich hat...das verspreche ich dir..“ hängte er drohend an. „Erzähl...ich bin ganz Ohr...“ forderte Ben seinen Partner auf. „...ja und heute Morgen war um 6 die Übergabe der Drogen...ein ultrareines Kokain, deren Herkunft ich immer noch nicht klären konnte...und als ich ihn festgenommen habe....hat er mir den Koffer angehängt. Mit den Worten...Lauf um dein Leben, Bulle...ab jetzt bist du Freiwild...“ endete Semir. „Oh....da hat der kleine Semir einen bösen Jungen noch böser gemacht....nee im Ernst...warum nimmst du den Koffer nicht einfach ab. Den Schlüssel hast du doch wohl bei diesem Herren gefunden oder?“ wollte Ben wissen. „Nein...und auch keiner der Schlüssel unserer Handschellen passt. Ich habe meinen neuen Freund hier her bringen lassen und werde ihn durch die Mangel drehen..“ versprach Semir. Ben grinste. „Darf ich dabei sein?“ wollte er wissen. „Klar...warum nicht. Das macht dem Mann bestimmt große Angst...“ grinste Semir. Sein Telefon klingelte. „Ja?“ meldete er sich. „Danke...bringt ihn in Raum 3. Wir sind gleich da...“ gab er kurz darauf durch und legte auf. „Na dann komm...“ meinte er.


    Sie gingen in den Verhörraum. Irgendwie sah es schon sonderbar aus, das Semir sich den Koffer nahm und ihn durch die Gegend trug. Das schien auch der Festgenommene zu finden und lachte. „Noch lebst du Bulle, aber ich schwöre dir...nicht mehr lange...“ drohte er. „Mach nur so weiter...das hört der Richter nämlich sehr gern. Drohungen sind ein guter Schritt zur Sicherheitsverwahrung... Armin... und nun hören wir mal auf mit dem Spielchen! Wo ist der Schlüssel?“ wollte Semir wissen und beugte sich zu Armin runter. Armin grinste immer noch breit. „Oh...willst du das schöne Schmuckstück nicht?...Das tut mir aber Leid. Diesen Koffer kann nur mit einem einzigen Schlüssel geöffnet werden. Genau wie die Handschelle. Und beides befindet sich bei dem eigentlichen Besitzer, der mein Kunde ist.“ erklärte Armin. „Und wer ist das?“ fauchte Semir ihn an. „Vielleicht mein Anwalt? Oder ein Freund von mir...Hey...Bulle...ich will dir mal was sagen. Du hast einem guten Freund einen großen Deal versaut und das nimmt er nicht einfach hin. An deiner Stelle würde ich möglichst bald verschwinden...in fast genau vier Stunden wird dein Leben sicher beendet sein. Du kannst es aber auch abkürzen...such mal nach J.C......“ grinste Armin ihn an. Semir spürte die Wut aufsteigen. „J.C? wer ist das?“ harkte er nach. Armin verschränkte die Arme und grinste ihn an. „Der volle Name ist mir doch glatt entfallen...“ lachte er. „Armin Holle......vorbestraft wegen Drogenhandel, Schmuggel und diverser andere Sachen. Deine Mutter ist wahrscheinlich Frau Holle und deshalb verteilst du den Schnee an der Autobahn oder?“ mischte Ben sich ins Gespräch. Armin sah ihn an. „Was willst du Baby denn hier? Hat die Mama dir Ausgang gegeben...?“ verhöhnte er ihn. Ben lächelte nur verächtlich. „Ich will dir mal was sagen...und zwar wie es bisher für dich aussieht. Mein Kollege hat dich bei einem Drogendeal erwischt...das ist schon sehr übel. Die Akte sagt uns aber noch mehr. Du bist derzeit auf Bewährung draußen und die neue Straftat ist nicht gerade förderlich..“ meinte Ben und sah in die Akte. „Na und....? Das ist nichts gegen das, was dein Partner bald durchmachen wird.“ versprach Armin. Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich will meinen Anwalt sprechen...ansonsten sage ich nichts mehr...!“ forderte Armin. Ben sah zu Semir. Es war das Recht eines Verhafteten den Anwalt anzurufen und dies konnte man auch Armin nicht verwehren. Semir nickte und schob dem Mann das schnurrlose Telefon rüber. „Ein Gespräch!“ gab er bekannt. Armin nahm das Telefon und wählte eine Nummer. Das er mit diesem Gespräch regelrecht eine Lawine lostrat ahnten Semir und Ben nicht, Auch nicht, dass nun die ruhige Zeit vorbei war.

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  • Armin Holle rief seinen Anwalt an und verweigerte bis dahin seine Aussage. Es dauerte eine gute Stunde bis ein Mann im Anzug die PAST betrat und verlangte zu seinem Mandanten gebracht zu werden. Semir und Ben nahmen den Mann in Empfang. „Sie sollten Ihrem Mandanten raten mit uns zu kooperieren. Das ist immer gut...“ meinte Semir. Der Anwalt sah ihn an. „Wie ich meinen Mandanten berate, sollten Sie mir überlassen...Herr...?“ kam kühl von ihm. „Gerkan...Semir Gerkan...und Sie sollten Ihm raten uns zu sagen wo der Schlüssel für diese Handschelle ist...“ fauchte Semir wütend. Der Anwalt lächelte. „Hübsches Teil...“ meinte er und verschwand in dem Raum. Es dauerte eine knappe viertel Stunde bis der Mann wieder heraus kam. Semir und Ben betraten den Verhörraum und ein triumphierend grinsenden Armin Holle. „Ab jetzt...bist du Freiwild...aber mein Anwalt hat mir gesagt, dass ich dir ein wenig unter die Arme greifen soll. Wenn du es abkürzen willst, dann suche nach J.C...“ lachte der Verhaftete Dealer. Semir sah Ben an und stöhnte. „Er kapiert es einfach nicht...“ gab er von sich. „Dann wandert er halt ein. Vielleicht finde wir ja was in seiner Wohnung...“ schlug Ben vor. Holle stand auf. „Ey!! Einen Augenblick mal...nur weil ich in U-Haft sitze, dürft ihr nicht einfach in meine Bude!!“ beschwerte er sich. Ben grinste und holte ein Schreiben hervor. „Nicht einfach...aber mit Durchsuchungsbefehl dürfen wir es...“ meinte er nur. Semir warf ihm einen schelmischen Blick zu. Armin Holle wurde sehr nervös, also verbarg sich etwas in seiner Wohnung was nicht entdeckt werden sollte. „Gut...dann lassen wir ihn mal abführen...was und machen dann seine Wohnung mal sauber...“ kam von Semir. „Hey...das ist nicht fair. Was soll das?“ fauchte Armin Holle. „Nun...wenn du uns helfen willst, dann tu es...ansonsten werden wir alle deine Socken auf links drehen...“ drohte Semir. Doch Die Nervosität von Armin legte sich genauso schnell wie sie kam. Er lehnte sich erneut zurück und verschränkte die Arme. „Macht doch...mehr wie in den Bau gehen, ist eh nicht drin. Aber pass gut auf deinen Rücken auf...Bulle...du weißt nie wer hinter dir steht...“ lachte er zufrieden. Semir zog die Schultern hoch. „Sehe ich als Berufsrisiko...also letzte Chance für dich...wie heißt J.C mit vollem Namen?“ forderte er Armin auf. Doch Armin schwieg eisern. Semir sah Ben an und dieser zuckte mit den Schultern.


    Als Ingo Hufberg wieder in seinem Büro war, schlug sein Telefon an. „Hufberg…“ meldete er sich etwas unfreundlich. „Du warst auch schon mal besser drauf mein Freund..“ hörte er Jayden Clay, einen ehemaligen Mitstudenten den er sofort wieder erkannte.“Jayden!!! Das ist ja ne Überraschung. Wie geht es dir? Hab ja schon lange nichts mehr von dir gehört…“ strahlte Hufberg.“Danke…ich kann nicht klagen. Was macht denn das Rechtsverdrehergeschäft?“ fragte Jayden Clay im Gegenzug. „Da läuft alles mit Links. Bist du in Deutschland?“ lachte Ingo. „Ja..schon ne ganze Weile. Ich bin in Berlin…bin jetzt ein Vertreter unseres Landes….würde aber in zwei Tagen in Köln eintreffen und da wollte ich fragen, ob du nicht mal wieder Lust hast mit mir um die Häuser zu ziehen..so wie damals…?“ wollte Jayden wissen. „Oh...ich bin seriös geworden... da passt das überhaupt nicht hin..“ lachte Ingo. „Tu nicht so...ich lade dich ein.....bist sicher noch so ein armer Schlucker wie früher was...“ kam von Jayden. „Na...ich denke ich verdiene mehr als du. Immerhin sind meine Klienten meistens sehr wohlhabend...außer es ist ein kleiner Dealer...ich würde gern noch mit dir plaudern, aber ich muss noch die Klage aufsetzen...“ kam von Ingo der auf die Uhr sah. „Alles klar...ich melde mich bei dir...sobald ich in Köln bin...falls du einverstanden bist...“ schlug Jayden vor. „Sehr gern. Ich lade dich schon jetzt zum essen ein.“ bot Ingo an. „Angenommen...bis dahin...und bleib sauber...“ lachte Jayden und legte auf. Ingo ließ den Hörer ebenfalls auf die Gabel sinken und verließ sein Büro. Er freute sich auf den Abend mit Jayden. Es gab viel zu erzählen und vor allem wollte er von ihm wissen, was er getan hatte um nun etwas Höheres in der Gesellschaft zu sein. Immerhin war er damals in New York als sie sich zum ersten Mal trafen ein kleiner Student der mit Hilfe eines Stipendiums das Studium beginnen konnte. Alle anderen Studenten hatten Jayden Clay ausgelacht, doch er hatte niemals aufgegeben und das ehrte ihn in Ingos Augen. Er nahm das Diktiergerät und sprach den Text den seine Sekretärin morgen schreiben sollte. Anschließend fuhr er nach Hause um sich entspannt vor den Fernseher zu legen. Wenn Jayden hier war, dann würde es noch anstrengend genug werden…dachte er.

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  • Nagut.....ausnahmsweise gibt es mal Abendessen....aber nicht schlingen!!! ;)


    Semir sah Ben an. „so…dann fahren wir mal unsere Strecke ab. Ich hoffe du hast das Fahren nicht verlernt...“ grinste Semir ihn an. „Was ist denn mit deinem Auto?“ harkte Ben nach, denn ihm fiel ein, dass der BMW nicht auf den Parkplatz stand. „Der steht in der Werkstatt…ich hatte ein Problem mit einem Marder...“ erklärte Semir grinsend. „Zweibeinig oder vierbeinig?“ lachte Ben darauf. „Wir nehmen deinen Wagen und du darfst fahren, also…ran…“ meinte Semir nur. „Ja mit dem Ding um dein Gelenk kannst du ja auch nicht fahren…weißt du eigentlich was drin ist?“ wollte Ben wissen. „Nein…deshalb werden wir auch erst mal zu Hartmut fahren und das Ding entfernen lassen…“ knurrte Semir der wieder an den Koffer erinnert wurde. Er zog Ben an der Jacke nach draußen. „Kann ich vielleicht mal frühstücken? Ich habe heute Morgen noch gar nichts gegessen…“ fauchte Ben. „Das machen wir unterwegs...ich lade dich ein…komm jetzt!“ drängelte Semir. Ben ließ sich mitziehen. „Was hast du denn in den Drei Wochen angestellt?“ wollte Ben wissen. „du meinst außer dem Undercovereinsatz? Nun ja…. Das war schon extrem….am ersten Tag beispielsweise wo du im Flieger gesessen hast, da habe ich mir mit einem Autodieb eine Verfolgungsjagd geliefert. Der Kerl war bis an die Zähne bewaffnet und ich jagte ihn mitten in der Rushhour…. Dann schoss er mit einem Maschinengewehr auf mich, aber du kennst mich ja….ich weiche also den Kugeln aus und…“ erzählte Semir. Ben lachte auf. „Semir….ich wollte nicht wissen, was du gern getan hast, sondern was wirklich war….“ unterbrach er ihn. Semir sah ihn von der Seite her an. „Spielverderber… Aber die Verfolgung war wirklich… einer der Gangster war vor mir und ich bin hinterher…und plötzlich bekam er Hilfe. Ich werde von hinten gerammt und schoss über die Leitplanke drei Meter in die Tiefe…der Wagen völlig Schrott und man musste mich raus schweißen…aber ich war unverletzt…“ erzählte Semir und sah Ben an. „Semir!!“ ermahnte dieser seinen Partner. Semir stöhnte auf. „Du bist ja schlimmer als Ayda….“ gab er zu. „Was ist mit deinen Wagen?“ harkte Ben erneut nach. „Wirklich nur Maderfraß und es war ruhig…die ganzen drei Wochen…ich bin eine Woche in der Drogenszene gewesen bis wir Armin festgenommen haben….“ kam nun von Semir. Ben lachte leise und gab Gas. Er zog den Wagen auf die äußerste Spur nach links.


    „Ben..hier sind 120 erlaubt…du fährst 130..“ ermahnte Semir ihn grinsend. „Oh..ich ahne es…du hast vorher mit Dieter oder Hotte Dienst gemacht und durftest dich an die Regeln halten… das du das überlebt hast...“ lachte Ben. „Ja lach du nur…weißt du wie das ist … Neben einen dieser Männer zu sitzen und ständig daran erinnert zu werden, dass man sich als Polizist an die Regeln halten soll um den Bürgern ein gutes Beispiel zu geben…das musste ich die ersten zwei Wochen ohne dich täglich anhören!! Täglich…!! "stöhnte Semir gekonnt. Ben nickte. „und ich soll jetzt darunter leiden oder was? Semir…jetzt machst du wieder mit mir Dienst und das ist doch gut…“ erklärte Ben. „Ja….und deshalb kriech nicht rum…gib Gas…“ lachte Semir und Ben tat was sein Partner sagte. Ben fuhr ruhig die Strecke zur KTU. Er sah in den Rückspiegel und grinste. „Na…der hat auch noch nie was vom Sicherheitsabstand gehört…“ murmelte er. Semir drehte sich um. In diesem Augenblick sah er wie der Mann eine Waffe zog. „DECKUNG!!“ schrie er zur gleichen Zeit und zog seine Waffe. Ben erschrak und zog den Wagen nach rechts. „Gib Gas!!“ befahl Semir. „Scheiße!! Die sind zu Zweit..der neben uns gehört auch zu ihm…“ fauchte Ben und versuchte den Wagen rechts zu überholen. Er schaffte es tatsächlich und setzte sich ab. Doch schon flogen die Kugeln in die Karosserie. „Scheiße!!“ fauchte Ben und versuchte den Verfolgern zu entkommen. „Semir!! Schieß!!“ befahl er seinem Kollegen. Doch Semir wurde durch den Koffer stark gehindert. Er kroch kurzerhand auf die Rückbank und zerschlug das Fenster. „Das ist mein Auto1!“ kam erschrocken von Ben. „Ob die schießen oder ich die Scheibe kaputt mache…das ist scheißegal..der Anschiss ist eh da..“ kam von Semir zurück und er legte an. Präzise ließ er die erste Kugel aus dem Lauf. Sie traf den Vorderreifen des Wagens, der ihnen folgte. Doch der Fahrer war gut, er schaffte es den Wagen unter Kontrolle zu behalten und nun kam das Gegenfeuer von dem Beifahrer. Ben spürte eine Kugel dicht an ihm vorbei fliegen. „Verdammt..was sind das für Irre?“ wollte er wissen und versuchte die Kontrolle nicht zu verlieren.


    „Semir…das gefällt mir nicht...die drängen uns von der Bahn…die wollen uns einkesseln...“ kam von Ben. „Mir gefällt das auch nicht…ich vermute, dass es der Zauber ist, den mir Herr Holle versprochen hat….ruf Verstärkung!!“ befahl Semir und legte erneut an. Er traf den Außenspiegel und der Beifahrer zog sich in den Wagen zurück. „Cobra 11 an Zentrale!! Wir stehen unter Beschuss und brauchen dringend Hilfe!! Kilometer 408 auf der A1..“ gab Ben über Funk durch. Erneut drang eine Kugel in die Karosserie, doch diesmal kam sie von der Seite und ging nur knapp an Semirs Kopf vorbei. „Verdammt Semir!! Schieß doch endlich zurück!!“ fauchte Ben. „Bin dabei..nur das verdammte Ding nervt!!“ gab Semir zurück. „Semir…egal…schieß…und triff bitte…“ flehte Ben. Semir legte an und schoss. Tatsächlich traf er den Reifen. Dieser Fahrer hatte nicht so viel Glück. Er verlor die Kontrolle und der Wagen brach aus. Mit vollem Tempo raste der Wagen gegen die Leitplanke, durchbrach sie und fiel auf die unter der Überführung gehende Autobahn. Doch Ben und Semir bekamen keine Chance sich um diesen Unfall zu kümmern, denn die Komplizen drehten jetzt auf. „Links!! Semir!! Schieß!!“ schrie Ben als der Wagen ihn rammte. Semir legte an und traf die Hand des Mannes. Dieser zuckte mit einem vor Schmerzen und Wut verzerrtem Gesicht den Wagen wieder auf seine Spur, gab Gas und raste davon. Auch der Verfolger holte auf und raste an Semir und Ben vorbei. Es war überstanden. Ben stoppte seinen Wagen und lehnte seinen Kopf auf das Lenkrad. Er atmete tief ein und aus. Semir kam von der Rückbank und legte ihm die Hand auf dem Rücken…“ bist du in Ordnung?“ wollte er wissen. Ben nickte ohne ihn anzusehen.

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  • Joel Bauer sah Zoltan Stosic und die Zwillinge Delian und Dylan Mohner an. „Das war verdammt Scheiße…ich brauche den Kerl lebend und ihr schießt...und nicht nur das…Raul ist tot…er ist als er von der Brücke stürzte von einem LKW gerammt worden. Ich will den Koffer….darin soll Koks von bester Qualität sein und genau das will ich haben….Also macht euch auf die Suche nach dem Bullen. Ich will ihn hier sehen…vor mir und zwar lebend. Wenn er den Schlüssel nicht freiwillig rausrückt, dann werden wir ihn halt unter Druck setzen. Findet heraus wer er ist, und wer mit ihm verbunden ist…ich will die Schwachstelle des Mannes finden und ihn dann überreden mir den Koffer zu geben. Er wird es sicher tun…wenn ich das richtige Mittel gegen ihn habe…“ grinste er. „Was wenn er nicht kein zu bekommen ist?“ wollte Dylan wissen. „Nur keine Sorge…Dylan…jeder Mensch hat eine Wunde und wenn du tief genug hineinstichst dann wirst du ihn auch verletzen können...“ sinnierte Joel Bauer. Er drehte einen Kugelschreiber mit Daumen und Zeigefinger. „Du willst also sehen ob er Familie hat?“ harkte Delian nach. Joel sah ihn an. „Sehe ich so aus, als würde ich was mit Frau und Kindern anfangen? Nein..ich dachte eher an einen guten Freund...oder eine Freundin...eine Kollegin..irgendwas das ihm nahe steht. Aber ich habe auch nichts dagegen, wenn ihr ihn jagt und dann natürlich auch einfangt. Nur seid gewarnt. Sie treten selten allein auf…Bullen sind feige und kommen meistens zu zweit oder zu mehr Personen. Und wenn die Kollegen merken, dass er in Gefahr ist, dann könnte er auch unter Schutz gestellt werden. Dann ist der Stoff für mich weg…deshalb besorgt mir etwas womit ich arbeiten kann. Oder bringt ihn mir. Wie ist egal…Hauptsache ich bekomme den Stoff…“ grinste Joel. „Wem gehört der Koffer denn?“ wollte Zoltan wissen. Er sah sich seine verwundete Hand an. „Dafür wird der Bulle noch zahlen..dieses Gesicht werde ich nicht vergessen..die Kugel wird er mir büßen..“ fauchte er wütend. Eine junge Frau kam herein. „Die Zeitung..“ sagte sie und legte das Papier auf den Schreibtisch. Joel griff danach und schlug sie auf. Nach wenigen Augenblicken grinste er breit und sah in die Runde. „Semir Gerkan…von der Autobahnpolizei ist der Kofferträger…wie schön wie schön..“ lachte er und hob einen Teil des Tagesblattes hoch. Das Konterfei von Semir Gerkan war deutlich zu sehen. „Das ist er…“ bestätigte Zoltan. Joel nickte. „Dann werde ich jetzt die Jagd auf ihn eröffnen…ab sofort wird er von jedem noch so kleinen Dealer gejagt werden….informiert die Leute…dass er mit gut 15 Kilo Kokain unterwegs ist… und ich demjenigen der mir Semir Gerkan lebend bringt 500.000 Euro in bar zahle…ich denke spätestens morgen wird es keine Ecke geben wo er sich verkriechen kann.


    Nachdem sich die Nerven beruhigt hatten fuhren Semir und Ben auf den Parkplatz des Restaurants. „Lass uns erst was essen...mir ist irgendwie übel..“ bat Ben. Semir nickte. „Ja..ich brauche auch was…“ stimmte er zu. „was meinst du was das für Typen waren?“ wollte Ben von ihm wissen. „Es kann gut sein, dass es die waren, die von diesen Holle irgendwie informiert wurden. Ich kann es mir sonst nicht vorstellen.“ kam von Semir. Ben wies auf den Koffer. „Wegen dem Koffer?“ kam die Frage. Semir nickte. „Er hat mir die Hölle versprochen. Sobald wir wieder in der PAST sind, werde ich Andrea und die Kinder in Sicherheit bringen lassen. Wer weiß was denen noch einfällt...“ meinte Semir nur. Ben nickte „Das wäre wirklich das Beste. Wird deiner Frau nur nicht gerade gefallen...“ gab er zu bedenken. Semir lachte leise. „Damit muss ich dann wohl leben...Ach ist das nicht toll...kaum bin ich mit dir unterwegs...gibt es wieder Action ohne Ende. Du glaubst gar nicht was Dieter und Hotte so von sich gegeben haben. Bei Hotte durfte ich kein Rock hören...bei Dieter keine Schlager...und ich hatte immer Wechseldienst. Die Tage im Büro habe ich regelrecht genossen...aber ich hatte auch freie Wochenenden. Was hast du in Dubai gemacht?“ fragte Semir nach. „Ich habe …was Dubai angeht... nicht sehr viel gemacht... in der Sonne gelegen und den lieben Gott einen schönen Mann sein lassen. Ich habe mich wunderbar erholt und sogar zwei Mädchen gezeigt, dass die deutschen Männer nicht zu verachten sind...“ grinste Ben. „Ah...nur zwei? In drei Wochen? Du wirst alt...“ lachte Semir und stieg aus. „was magst du denn frühstücken? Also das klassische mit Eier und Marmelade ist hier nur zu empfehlen…“ hängte er an. „Ich dachte du frühstückst immer mit Andrea und den Kindern? Und da hab ich noch nie Marmelade und Eier gesehen...“ kam nachdenklich von Ben, der seinem Partner folgte. Es sah schon komisch aus, wie Semir mit dem Koffer in der Hand durch das Restaurant marschierte. „Ja sicher mache ich das…aber an den Tagen wo ich mit Hotte Dienst hatte, da war die erste Station dieses Restaurant hier…jeden Morgen mit ihm frühstücken…“ stöhnte Semir gekonnt. Ben lachte auf. „sicher auf Hottes Kosten oder?“ harkte er nach. „Ja klar…er hat mich doch eingeladen und ich wollte ihn nicht verletzten..“ meinte Semir nur und packte sich ein Brötchen auf das Tablett. „Weißt du wie ich das nenne? Ausnutzen von Kollegen…“ tadelte Ben ihn. „Hey… ich lade dich heute ein...das könnte ich dann ja genauso sehen…oder?“ grinste Semir, stellte seinen Kaffeebecher auf das Tablett und wollte gerade zur Kasse, als er wieder an den Koffer erinnert wurde. Diesen hatte er nämlich auf den Boden gestellt und stolperte nur darüber. Semir schaffte es zwar nicht zu Boden zu gehen, doch der Koffer schlidderte über diesen und schon zerrte er am Handgelenk….Der Kaffe ergoss sich über Brötchen und Tablett. Semir fluchte verhalten. Ben sah ihn mitleidig an. „Ich mach das….setz du dich am besten schon mal hin und vergiss dein Anhängsel nicht..“ schlug er vor. Das Lachen musste er sich verbeißen. Semir tat es und setzte sich vor das große Panoramafenster.

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  • Ben kam mit Essen hinzu. „So...hier…dein Mettbrötchen und der Kaffee…..“ stellte Ben es vor ihn hin. Semir griff mit der linken Hand zu. „Das verdammte Ding nervt…“ fauchte er kauend. „Was lag denn während deiner Undercover-Woche an?“ fragte Ben kauend. „Nicht sehr viel…wir hatten einen Tipp bekommen, dass ein Deal stattfinden soll… Den wahren Käufer konnten wir dingfest machen…und dann bin ich eingesprungen…nun ja…in den letzen Wochen ist immer wieder vermehrt Kokain aufgetreten. Eine reine Qualität…exklusiv…echt… Die Kollegen in Köln und Düsseldorf haben allein zehn Kilo in der letzten Woche sicherstellen können… die kleinen Dealer konnten sie dingfest machen, aber nicht die Großen. Die wissen immer noch nicht wer der Hintermann ist…“ erzählte Semir. „Verteilen die auch an der Autobahn entlang, dass wir da mit drin sind?“ harkte Ben nach. „Nein…nur weil der Parkplatz halt ein Ausweichort gewesen war, sind wir darin involviert.. tja.. und als ich den Kerl verhaften wollte, hängt er mir den Koffer an…mit den Worten „Lauf um dein Leben…““ erzählte Semir weiter. „Was meint er damit?“ kam von Ben die Frage. „Keine Ahnung, aber wenn wir hier fertig sind, fahren wir zu Hartmut…der soll mir das Ding vom Gelenk schneiden oder sonst was…ich wette da ist der Koks drin…und von der Größe her, dürfte es eine gute Menge sein..“ knurrte Semir. Er nahm den letzten Schluck und sah Ben an. „Hast du schon bezahlt?“ wollte er wissen. Ben lachte. „Du hat mich doch eingeladen…“ grinste er. „Ach so...stimmt….“ kam von Semir zurück. Er zog seine Brieftasche und gab Ben das Geld. „Hier…stimmt so...“ grinste er. „Whow…ganze 3 Cent Trinkgeld…sehr großzügig….“ lobte Ben mit einem Lachen. Sie fuhren zur KTU wo Hartmut sich den Koffer ansehen sollte. „Wir sollten auf jeden Fall die Ohren und Augen offen halten, was diese Drogen angeht. Vielleicht werden sich die Dealer jetzt öfter auf den Parkplätzen treffen. Immerhin ist es doch unübersichtlicher als in der Stadt...“ meinte Ben während der Fahrt. „Stimmt…und wenn wir dann den Hintermann bekommen, sind wir wieder eine große Nummer...“ lachte Semir. „Na…. Für das BKA, LKA oder auch für die Drogenfahndung sind wir doch nichts als Hilfssheriffs…das wird sich vermutlich auch nicht ändern…“ stöhnte Ben und lenkte den Wagen auf den Parkplatz der KTU. Sie stiegen aus und gingen in die große Werkstatt. Von Hartmut war nichts zu sehen.


    Joel nahm die Zeitung und ging zum Telefon. „Semir Gerkan..dann wollen wir doch mal sehen wo du wohnst..“ murmelte er während er eine Telefonnummer wählte. Er wartete eine Weile bis sich jemand meldete. „Diana….mein Schatz…wie geht es denn so in der Stadtverwaltung?“ fragte er die Frau säuselnd. „Joel…schön dass du dich meldest. Ich habe so lange nichts von dir gehört. Warum gehst du denn nicht ans Handy?“ kam die Gegenfrage. „Ich habe wirklich eine Menge Arbeit…und dazu brauche ich meine Ruhe…das verstehst du doch sicher. Ich kann mich nicht nach acht Stunden auf den Weg nach Hause machen…“ versuchte er zu erklären. „Aber das tut der Liebe die ich dir gegenüber empfinde keinen Abbruch. Ich liebe dich wirklich…und ich kann ohne dich nicht leben… und deshalb lade ich dich auch für heute Abend zum Essen ein…was meinst du? Ich hätte heute Zeit…“ hängte er an. „Wirklich? Das wäre toll…das wäre wirklich toll...“ freute sich Diana. „Also gut…heute Abend. Aber ..du musst mir noch kurz helfen… ich habe da einen alten Freund wieder gefunden. Aber ich habe nur den Namen und keine Adresse….könntest du mir da nicht helfen?“ bat er. „Joel…das darf ich eigentlich nicht….das ist Datenschutz und es kann mir meinen Job kosten, wenn ich dir Adresse verrate. Warum rufst du nicht einfach die Auskunft an und fragst dort nach der Telefonnummer?“ harkte Diana nach. „Ich möchte ihn überraschen…er ist ein alter Schulfreund und wir haben uns sicher zwanzig Jahre nicht gesehen…wenn nicht sogar länger...und vermutlich wird er mich gar nicht mehr kennen…aber wenn wir uns gegenüberstehen…dann….dann ist es sicher anders…bitte Schatz…hilf mir..nur dieses eine Mal...“ bettelte Joel. Er hörte wie sie tief einatmete und grinste insgeheim. Diese blonde Tussi aus der Stadtverwaltung war dämlich und naiv…aber für die Adresse von Semir Gerkan würde er sogar mit ihr ins Bett steigen. „ich weiß nicht….hier ist im Augenblick sehr viel Betrieb und die Kollegen sind schon sehr argwöhnisch…“ kam von ihr. „Mäuschen….ich habe mich für dich eine wunderbare Überraschung für dich. Aber die bekommst du erst heute Abend und wenn du mir die Adresse gibst…von mir erfährt es keiner...wirklich…“ versuchte er nun. „Also gut…ruf mich in einer viertel Stunde wieder an. Bis dahin habe ich die Adresse…“ versprach Diana. Joel gab einen Kuss durch den Hörer.“Ich liebe dich...“ hauchte er und legte auf. Fünfzehn Minuten später hing er erneut am Apparat. „Also pass auf….er wohnt in der Kantstrasse 5, das ist in Köln-Weiden…“ gab Diana durch. „Danke mein Schatz…ich hole dich um sieben ab… mach dich auf einen heißen Abend gefasst…“ hauchte er ins Telefon und legte auf.

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  • „Hartmut!!“ rief Semir und sah sich in der großen Halle um. „Hier…schrei doch nicht so...“ fauchte unter ihnen etwas .Semir und Ben senkten ihren Blick Hartmut lag unter einem alten Wagen und schraubte daran herum. Semir griff zu dem Rollwagen auf dem der Techniker lag und zog ihn einfach darunter weg. „Genug geschraubt..ich hab was für dich...“ meinte er nur. „Hey.. Semir…das geht jetzt nicht…das muss dann schon sehr wichtig sein...ich bin hier am Sichern von Kokainspuren...“ fauchte der Techniker. „Hartmut bitte…ich will diesen verdammten Koffer loswerden...“ warf Semir ein und wies auf das Mitbringsel. „Oh….das ist ja klasse…ein Samsonite 308SOT….das ist ein tolles Ding...absolut sicher...das kannst du nicht aufbrechen…da hast du einen guten Kauf gemacht...aber warum denn mit ner Handschelle? Das ist dann doch wohl etwas übertrieben…“ kam von Hartmut. „Ich lache morgen drüber…ich will das Ding los werden!“ fauchte Semir. „Dann nimm doch einfach den Schlüssel…“ schlug Hartmut nun vor, der scheinbar nicht wirklich verstand um was es ging. „Das wäre schön… ich habe keinen Schlüssel und es ist nicht mein Koffer…also mach mir das Ding weg!“ erklärte Semir genervt. „Ach so….nun ja…das ist nicht so einfach…“ fing Hartmut an. Semir sah erst zu Ben und dann zu Hartmut. „Warum das nicht?“ wollte er wissen. Hartmut sah sich das Schloss an. „Die Sache ist etwas komplizierter…dieses Schloss lässt sich nur mit einem besonderen Schlüssel öffnen…also der Koffer….weißt du was drin ist?“ wollte Hartmut wissen. „Nein…deshalb will ich das Ding ja öffnen…kannst du es tun oder nicht?“ harkte Semir ungeduldig nach. „Dazu müsste ich es durchleuchten…“ schlug Hartmut vor. „Dann tu es bitte…“ stöhnte Semir. Hartmut nahm den Koffer und ging damit in den hinteren Raum. Semir stolperte hinterher. „Oh…entschuldige…ich hab vergessen, dass du damit verbunden bist..“ kam sofort von Hartmut. Allerdings grinste er leicht dabei. „Schon gut…was machst du jetzt?“ fragte Semir nach. „Ich werde den Koffer durchleuchten…damit kann ich alles sichtbar machen….also wirklich alles….du darfst dich aber nicht bewegen, weil sonst kein ungestörtes Signal kommt..“ ermahnte der Techniker. Semir nickte nur und starrte gebannt auf die Leinwand an die der Inhalt des Koffers projiziert wurde. „Ah…..das sieht aus wie Tüten….Koks wenn ich mich nicht irre…der Menge nach mindestens 15 Kilo….vielleicht sogar mehr…“ murmelte Hartmut. „Fein…das da Koks drin ist, konnte ich mir denken…“ nickte Semir. „Fein…und was willst du dann von mir?“ grinste Hartmut. „Du sollst mir das Ding abmachen...ich will es nicht ständig herumtragen...“ fauchte Semir erneut und hob seine Hand. „Da gibt es ein Problem…“ gab Hartmut zu verstehen.


    „Was denn für ein Problem?“ harkte nun Ben nach, der die ganze Zeit mit Hartmuts Keksen beschäftigt war. „Hoffe es hat dir geschmeckt...“ knurrte der Techniker als er die Krümel auf Bens Jacke sah. „Ja doch…nur etwas trocken...“ grinste Ben zurück und schlug die Krümel runter. „Also was für ein Problem?“ kam nun auch von Semir. „Der Samsonite 308SOT hat eine besondere Art von Schließmechanismen….du kannst den nicht einfach aufbrechen und gut…das Ding würde Schaden nehmen und da das Ding einem Verbrecher gehört, gehe ich davon aus, dass dieser bei der Menge des Kokses was sich in dem Koffer befindet sicher eine besondere Art der Sicherung einfallen lassen hat. Auf dem Bild mit dem Inhalt, was ich hier freundlicher Weise für euch auf den PC sichtbar mache, kann ich diesen kleinen Teil nicht zuordnen. Das gehört nicht zum Koks...soviel ist klar…die Größe lässt auf etwas, meiner Meinung nach, Metallisches schließen….“ kam nachdenklich von Hartmut. Ben und Semir starrte auf den PC. „Welches Ding meinst du denn?“ wollte Semir wissen. „Das hier..dieses längliche Ding ist auf jeden Fall mit dem Schloss verbunden. Hier laufen Kabel entlang….also wenn du mich fragst…sieht das nach einem Sprengsatz aus…“ endete der Techniker. „Sprengsatz? Soll das heißen, dass wenn du das Schloss knackst, eine Bombe hochgeht?“ harkte Semir erstaunt nach. Hartmut nickte. „Einfacher wären wohl die Handschelle zu knacken…aber bevor ich das mache, muss ich sicher gehen, dass dort nicht auch so eine Art Mechanismus vorhanden ist…“ Hartmut sah Semir an. „Ja dann tu es!“ forderte dieser ihn auf. „Ich muss dazu das Handgelenk samt Schelle röntgen….“ War die Antwort. „Dann tu es endlich..“ stöhnte Semir. Hartmut nickte. „Dann komm her und leg dir die Bleischürze an. Ich denke mal nicht, dass du schwanger bist…und spare mir deshalb die Frage danach..“ grinste Hartmut frech. „sehr witzig…wirklich..sehr witzig..hast du heute einen Clown gefrühstückt?“ fauchte Semir ungehalten. „Nein…Speck und Eier..sehr lecker..“ konterte der Techniker und legte sich den Arm mit Handschelle zu Recht. Er bediente das Gerät und schon surrte der Apparat und machte die Bilder. Kurz darauf standen die Drei vor der hellen Sichtscheibe und starrten zusammen auf das Gebilde. „so…..hier ist die Handschelle und das Ding da ist dein Arm…das nur mal zur Erklärung…hier haben wir das Schloss der Schelle und…oh oh….“ machte Hartmut nachdenklich. „Oh…Oh?“ harkte Semir nach. „ …. Sehr übel…das ist wirklich sehr übel…“ murmelte Hartmut weiter und sah auf das Bild.

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  • „Was siehst du denn da genau?“ harkte Semir ungeduldig nach. Ihm gefiel das „OH...OH“ von Hartmut überhaupt nicht. „Hier…das ist das Schloss der Schelle und hier der kleine Bügel...hier…das scheint eine Vorrichtung zu sein….ich vermute dass dies mit dem Mechanismus im Koffer verbunden ist…..“ murmelte Hartmut. „Ja wie denn? Die Schelle ist um mein Gelenk und der Koffer hängt an der Kette von gut einem Meter…“ knurrte Semir. „Ja ich weiß doch auch nicht…vermutlich Funkwellen…dieses kleine Ding sendet vermutlich Signale aus und der komische Teil im Koffer ist der Empfänger…wenn du das Schloss öffnest ohne den Schlüssel, dann könnte es sein, dass der Koffer in die Luft geht….vielleicht noch schlimmer..“ kam von Hartmut. „Noch Schlimmer? Was bitte kann denn schlimm daran sein, wenn 15 Kilo Koks in die Luft gehen?“ harkte Semir mach. „Es könnte Giftgas freigesetzt werden… und was das heißt muss ich dir sicher nicht erklären oder?“ kam von dem Techniker. Semir schluckte. „Soll das heißen, dass man das Ding nur mit dem richtigen Schlüssel öffnen kann?“ wollte er wissen. Hartmut sah ihn mitleidig an. „Ich vermute es…wir röntgen den Koffer…vielleicht bringt uns das weiter..“ meinte er, schnappte sich den Koffer und zerrte Semir erneut in den Röntgenraum. „Anlegen!“ meinte er und drückte Semir erneut die Bleischürze in die Hand. Er machte ein Bild von dem Koffer und sah es sich ebenfalls an der Wand an. „Ah ja…..genau das hab ich mir gedacht…“ murmelte er. Semir und Ben sahen ihn an. „Was bitte?“ kam nun von Ben. „ Wartet…doch mal…nicht so ungeduldig.. jetzt muss ich messen… ob dort wirklich was ist…stillhalten…“ ermahnte Hartmut Semir und nahm eines seiner Werkzeuge zur Hand. Das eine Ende hielt er an die Schelle und das andere Ende an den Koffer. „Ja…das ist es…eindeutig….“ Wieder machte Hartmut eine Pause und trieb Semir langsam an den Rande des Wahnsinns. „Was bitte…!?!“ fauchte er nun fordernd. „Also…das Ding in der Handschelle sendet Signale aus, die mit dem Ding im Koffer empfangen werden….ein Kreislauf…wenn man den unterbricht, dann bumm….“ erläuterte Hartmut und verließ den Raum. Semir griff seinen Koffer und ging hinterher. „soll das heißen, dass du das Ding nicht knacken kannst?“ wollte er wissen. „Von können….ist hier nicht die Rede. Selbstredend könnte ich das Ding öffnen...nur wird dann nicht mehr viel von dem Haus hier stehen, du würdest sterben, ich auch..und Ben wenn er während dessen hier bleibt…“ erläuterte Hartmut sachlich. „und was soll ich jetzt tun? Mit dem Ding bis zum Ende meiner Tage rumlaufen oder was?“ fauchte Semir wütend. „Du brauchst nur den Schlüssel suchen….“ erklärte Hartmut.


    „Das heißt, dass nur der mit dem Schlüssel mir das Ding abmachen kann, ohne dass etwas passiert..“ erklärte Semir als er und Ben eine Stunde später bei Kim im Büro saßen. Ja und was sollte mit dem Koffer passieren?“ fragte Kim nach. „Das kann mir nur Armin Holle erklären….“ murmelte Semir. „Semir…ich habe vor einer guten Stunde erfahren, dass sich Herr Holle das Leben genommen hat. Er wird Ihnen nichts mehr sagen können…“ gab Kim bekannt. „Oh verdammt…“ stieß Ben aus. „Also haben wir nichts?“ fragte Semir leise. „Das hab ich nicht gesagt. Wir konnten herausfinden, das Herr Holle sich des Öfteren in Berlin aufhielt….bei wem kann ich leider nicht sagen...“ erklärte Kim weiter. „Hat er Geschwister? Oder Freunde die aktenkundig sind?“ kam die hoffnungsvolle Frage von Ben. „Leider nein…er hat sein Geheimnis mitgenommen..“ schüttelte Kim den Kopf. „Na super….hat die Drogenfahndung vielleicht was für mich? Ich meine die kennen den Kerl doch ….und…“ wandte Semir sich an sie. „Da warte ich noch auf Antwort…“ erklärte Kim. „Und was soll ich jetzt tun?“ wollte Semir wissen. Kim lächelte. „Arrangieren Sie sich mit den Koffer…ich weiß das es problematisch ist, aber es bleibt nichts anderes übrig…“ gab sie zu verstehen. Semir nickte leicht. „Klar..ich kann mich nicht wirklich ausziehen….muss mit dem Ding duschen, schlafen….autofahren geht auch nicht….das ist so eine Scheiße…ich werde nie wieder irgendwas Undercover machen...“ fauchte Semir wütend und stand auf. „Semir….für Sie und Ben gibt es heute nichts mehr zu tun…warum machen Sie nicht Feierabend und fahren nach Hause...oder besser lassen sich nach Hause fahren.“ schlug Kim vor. „Nach den Berichten…Chefin….“ meinte Ben nur und folgte Semir. Wenig später saß er Semir gegenüber. „Hey…wir finden eine Lösung… vielleicht sollten wir uns nochmal die Wohnung von diesem Holle mal vornehmen und finden dort doch etwas ..“ meinte Ben. Semir sah ihn an. „Wir haben doch schon alles durchsucht. Nichts…kein Schlüssel gar nichts…kein Brief… nicht mal ne Mahnung. Nein…nein…dort werden wir nichts finden….aber wir könnten uns diesen Anwalt mal vornehmen…“ schlug Semir vor und stand auf. Mittlerweile nahm er den Koffer für selbstverständlich hin und trug ihn brav mit sich. „Semir…wir brauchen erst einmal Beschluss. Es liegt nichts gegen den Anwalt vor…Die Chefin hat Recht…lass uns für heute Feierabend machen und morgen fahren wir dann zu diesem Anwalt und befragen ihn. Er muss eh benachrichtigt werden wegen dem Tod von Holle, sofern er es noch nicht ist…“ schlug Ben vor. Semir sah auf die Uhr. Es war bereits 18 Uhr und damit eindeutig spät genug. Er gab klein bei und ließ sich von Ben nach Hause bringen, wo Andrea bereits auf ihn wartete.

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  • Auch Joel hatte seine Informationen bekommen und löste sein Versprechen ein, mit Diana essen zu gehen. Auch wenn die Frau sich mehr erhoffte, so konnte Joel sie einfach um den Finger wickeln. Er kaufte ein Strauß dunkle Rosen und ein kleines Armband, welches teurer aussah als es eigentlich war. So fuhr er zu ihr und holte sie ab. Er musste eins zugeben, sie sah wunderschön aus. Das blonde Haar hatte sie hochgesteckt und die dunklen Augen ließen keine Wünsche offen. Auch die Figur war atemberaubend und wurde durch das schwarze Paillettenkleid noch betont. Er stieg aus und machte ihr die Tür auf. „Bitte schön..“ säuselte er. Dann stieg auch er ein. Noch einmal warf er einen Blick auf Diana. Vielleicht wurde doch mehr als nur ein Essen draus….dachte er bei sich und fuhr los. Sie fuhren in das Laredo am Hauptbahnhof in Köln. Dort konnte man ausgezeichnet Steak essen und es war auch noch günstig. „Wozu brauchst du denn die Informationen?“ wollte Diana wissen. Joel lächelte. „Meine Süße….solche Schönheiten wie du, sollten sich nicht mit solchen Dingen auseinandersetzen. Ich benötige sie einfach…Gerkan ist ein alter Schuldfreund von mir. Wir haben uns seit der Grundschule nicht mehr gesehen und…ich will ihn jetzt überraschen. Durch Zufall habe ich erfahren, das er in Köln und Umgebung lebt...und…nun ja… „ lächelte Joel. Diana nickte. „Das ist eine tolle Sache. Aber warum rufst du ihn nicht einfach an?“ wollte sie weiter wissen. Joel legte ihr seinen Zeigefinger auf den Mund. „Nicht so viel fragen….ich hab hier was für dich...“ lächelte er und zog das Geschenk hervor. Diana machte große Augen und packte das Etwas aus. Als sie das Armband sah, strahlte sie über das ganze Gesicht. „Es ist wunderschön...“ schwärmte sie. „Für die schönste Frau der Welt, ist mir nichts zu teuer...“ säuselte er. Diana legte sich das Armband um. Es glitzerte und funkelte. „Es ist wunderschön…“ wiederholte sie. Sie stand auf und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss und dachte sich seinen Teil. Gegen zehn fuhren sie wieder ab. Er hielt vor ihrer Haustüre und sah sie an. „Willst du noch auf einen Kaffee mit nach oben kommen?“ wollte sie wissen. Joel lächelte und nickte. „Warum nicht...“ meinte er nur. Eine Nacht mit Sex konnte nie schaden und wenn es sein musste, dann auch mit Diana…diese Frau musste er sich warmhalten, so wie sie aussah würde sie sogar auf dem Strich eine Edelnutte abgeben und verdammt viel einbringen. Doch dafür musste sie erst einmal gefügig gemacht werden und bei Diana würde er es selbst machen. Nach und nach wird sie ihm verfallen…dann wird sie Heroin nehmen und damit in seine Abhängigkeit kommen. Und dann konnte er von ihr verlangen was er wollte. Sie würde alles tun um ihren nächsten Schuss zu bekommen. „Kommst du?“ riss sie ihn aus seinen Gedanken. „Ja.. sicher….“ lächelte er und verschwand in ihrer Wohnung.


    Semir kam an seinem Haus an und winkte Ben noch zu, als dieser abfuhr. „Schatz….da bist du ja endlich...was ist denn das für ein Koffer?“ wollte sie wissen. „Das erklärte ich dir wenn wir drin sind…wo sind die Kinder?“ fragte Semir nach. „Na im Wohnzimmer. Was ist denn los? Du bist nervös…“ kam besorgt von Andrea. „Du wirst morgen mit den Kindern zu deinen Eltern fahren. Und dort wirst du bleiben bis ich dich anrufe. Du wirst nicht versuchen mich anzurufen oder sonst irgendwie kontaktieren…hast du mich verstanden?“ wollte Semir wenig später wissen, als er Andrea alles erzählt hatte. „Semir….was ist mit dir? Du bist in Gefahr…die Kerle werden dich…sie werden…“ kam ängstlich von ihr. Es klingelte an der Tür. Semir sah sie an. „Erwartest du noch jemanden?“ fragte er. „Nein…ich erwarte keinen Besuch. Soll ich hingehen?“ wollte sie wissen. Semir schüttelte den Kopf. „Geh zu den Kindern... verschließ die Tür…stell was davor...und bleib dort, egal was passiert ja…?“ bat er sie. Andrea nickte und ging eilig die Treppen hoch. Semir wartete etwas und öffnete dann die Tür. Es stand ein Mann vor der Tür. „Ja bitte?“ fragte Semir. „Guten Abend…ich bin ein Zeuge Jehova und würde gern mit Ihnen über Gott reden..“ erklärte der Mann. „danke…kein Interesse…“ murmelte Semir und wollte die Tür zumachen. „Sie sollten nicht so voreilig sein…wenn man in der Hölle ist, dann ist alles zu spät…“ mahnte ihn der Mann. „Hören Sie…ich bin Moslem…also verschonen Sie mich mit Ihrem Geschwafel und sollten Sie nicht sofort den Fuß zurück nehmen, kann ich unangenehm werden..“ drohte Semir und hob seinen Ausweis. „Dennoch sollten Sie sich meinen Rat anhören, Herr Gerkan…die Jagd wurde eröffnet…und Sie sind das Opfer…“ kam von dem Mann. Bevor Semir etwas sagen konnte verschwand er. Semir schloss die Tür und wollte gerade hoch als es erneut klingelte. Semir atmete tief ein und aus. Er ging hin und öffnete. „Hören Sie… ich will nichts hören!“ fauchte er wütend los. Doch vor der Tür stand niemand. Semir sah sich verwundert um und entdeckte, einen Umschlag am Boden liegen. Er hob ihn auf und öffnete ihn. Ein Bild fiel heraus. Darauf waren Andrea und seine Töchter zu sehen. „Nicht mit Semir Gerkan….meine Freunde….ihr legt euch gerade mit einem euch sehr gefährlich werdenden Gegner an….“ knurrte er wütend und verschloss die Tür.



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    wo sind denn die FEEDS?????

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  • „Semir?“ rief Andrea zaghaft, als sie hörte dass jemand die Treppe hoch kam. „Alles okay...Andrea...ich werde Ben anrufen und dafür sorgen, dass ihr morgen direkt von Dieter und Hotte zu deinen Eltern gebracht wirst…“ hörte sie ihren Mann sagen. Sie schob die Kommode zur Seite und öffnete die Tür. Nur einen Spalt, denn sie hatte Angst, dass jemand Semir zu dem was er sagte gezwungen hatte, doch es war unbegründet. „Komm raus...schlafen die Kinder noch?“ wollte er besorgt wissen. „Ja...sie haben nichts mitbekommen..“ nickte Andrea und ging mit Semir ins Wohnzimmer wo er sofort nach dem Telefon griff. „Ben...ich bin es...es geht weiter...eben war ein Kerl hier, der mir eindeutig eine Warnung ausgesprochen hat. Bevor ich etwas sagen konnte war er schon weg. Es hört sich vielleicht dumm an, aber könntest du für die Nacht zu uns kommen. Wenn die mit mehreren kommen bin ich machtlos...“ bat Semir. „Bin schon auf dem Weg..“ hörte er seinen Partner sagen und beendete das Gespräch. Allerdings ließ er die Gabel direkt wieder hoch schnappen und rief Kim Krüger an. „Chefin...es geht los. Ich will dass meine Familie in Sicherheit gebracht wird. Sie sind eindeutig in Gefahr..“ erklärte Semir. „Sind Sie sich da ganz sicher?“ wollte Kim wissen. „Mir wurde eben eine Drohung ausgesprochen und ein Bild meiner Familie übergeben. Mehr brauch ich nicht...ja...ich bin mir sehr sicher...“ gab Semir bekannt. „Okay...ich werde heute Nacht noch eine Streife vor Ihrem Haus postieren und morgen wird Andrea mit den Kindern weg gebracht... Versuchen Sie etwas zu schlafen, damit Sie fit für die Sache sind...“ bat Kim. „Danke Chefin...Ben wird auch gleich herkommen... wenn jemand was startet, dann haben wir zu zweit eine bessere Chance meine Familie zu schützen.“ erklärte Semir und sah Andrea an die ihn besorgt ansah. Er beendete das Gespräch. „Semir…wer sind die und was wollen die?“ wollte sie wissen. „Den Koffer…Andrea….du brauchst dir keine Sorgen machen….Ben und die Chefin werden auf mich aufpassen….aber ich habe Angst um euch…und wenn du dich mit mir in Verbindung setzt, dann könnte man das orten und…dann könnten sie…“ versuchte er zu erklären. Andrea legte ihm den Finger auf den Mund. „Schon gut…ich weiß was du meinst…ich werde mich an das halten was du verlangst…“ lächelte sie und küsste ihn.


    Ben stieß vor Semirs Haus auf die Kollegen im Streifenwagen. „Hallo….warum seid ihr hier?“ fragte er sie. „Krüger hat uns geschickt. Wir sollen hier draußen Präsenz zeigen, weil wohl jemand was gegen Semir hat...“ grinste Atila. „Ja stimmt…gut…ich gehe rein und werde drinnen auf unseren Goldjungen aufpassen. Wenn was ist, meldete euch, damit wir früh genug agieren können. Sind Andrea und die Kinder auch drin?“ wollte Ben wissen. „Die sollen morgen früh von Dieter und Hotte weggebracht werden. Aber die sollen jetzt erst mal schlafen..“ erklärte Atila weiter. Ben klopfte auf das Autodach und wandte sich dann dem Haus zu. Er klingelte und hörte kurz darauf Semirs Stimme. „Ja?“ fragte er. „Ich bin es…Ben…“ gab Ben zurück. Die Tür öffnete sich einen Spalt und dann ganz. „Gott sei Dank...“ stieß Semir aus. Ben trat ein und schon verschloss Semir die Tür wieder. „So schlimm?“ fragte Ben besorgt. „Nein…bisher nur dieser sonderbare Besuch. Aber ich glaube das ist nur der Anfang. Genau wie der Angriff auf der Autobahn….dieser Holle hat gesagt dass ich es abkürzen kann wenn ich zu J.C. gehe…nur weiß ich nicht wer es ist..“ murmelte Semir nachdenklich. „Wir können davon ausgehen, dass es kein Kleiner ist…es muss also eine Nummer sein und dann ist er auch in der Datenbank…“ meinte Ben ebenfalls in Gedanken versunken. Andrea war bereits schlafen gegangen. „Ben…wenn der wirklich in der Datenbank ist, werden wir ihn morgen sicher einen Besuch abstatten…von mir aus kann er den Koffer geschenkt bekommen. Ich bin froh wenn er weg ist…“ fauchte Semir. „Hast du Andrea von dem Angriff auf der Autobahn erzählt?“ fragte Ben nach. Semir schüttelte den Kopf. „Nein..ich denke sie muss es nicht wissen. Es ist schlimm genug, dass sie jetzt schon wieder in Gefahr ist…genau wie die Kinder…“ kam leise von Semir. Ben nickte. „Ich denke du tust das Richtige wenn sie aus der Schusslinie sind. Auf dich kann ich aufpassen, aber wenn den Mädels was passieren sollte, weil…nein..ich will gar nicht daran denken….“ meinte er nur. Gegen Mitternacht gingen die Beiden ins Bett und versuchen Ruhe zu finden.

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  • Am nächsten Morgen fuhren Semir und Ben ins Büro von Hufnagel. Dieser erwartete sie bereits. „Meine Herren, Sie stehlen mir kostbare Zeit. Wenn es um die Verteidigung von Herrn Holle geht, dann muss ich Sie bis zur Verhandlung vertrösten..“ knurrte der Anwalt sie an. „Sie brauchen ihn nicht mehr zu vertreten. Herr Holle hat es vorgezogen sich vor dem höchsten Gericht zu stellen. Er hat sich das Leben genommen…“ erklärte Semir kühl. „Oh…das ist übel. Damit geht mir das Honorar flöten...aber gut…Arbeit gespart...“ grinste der Mann nur. Semir ballte die Faust. „Ich habe da noch eine andere Frage….Holle hat mir versichert, das hinter mir einige böse Jungs her sind, die den Koffer haben wollen. Er durfte lediglich ein Telefonat führen und kann niemanden informiert werden. Da frage ich mich natürlich woher die bösen Jungs wissen dass der koffer bei mir ist...“ meinte er. Hufnagel lachte leise. „und Sie denken ich habe verbreitet, dass Sie ein Anhängsel haben, was mehrere Millionen wert ist? Etwas weit hergeholt, finden Sie nicht?“ fragte er nach. „Das genau ist mein Verdacht. Sie waren der einzige der mit Holle nach seiner Verhaftung zu tun hatte. Also…wem haben Sie erzählt, dass ich den Koffer habe?“ fauchte Semir. „Tut mir Leid..aber ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen…ich habe mit niemanden gesprochen…ob Sie es nun glauben oder nicht .Meine Herren…ich habe noch einen wichtigen Termin vor Gericht…“ entschuldigte sich Hufnagel und ließ die Beiden einfach stehen. „Also....?“ kam von Semir und er sah dem Anwalt fragend hinterher. “Ich denke er weiß nichts...“ meinte Ben. Semir sah ihn an. „Wir müssen aber irgendwo anfangen... der Kerl ist eiskalt...und denkt nur ans Geld....ich werde den noch genauer unter die Lupe nehmen, das verspreche ich dir..“ knurrte Semir. Ben lachte leise. „Kann es sein, dass du den Kerl nicht magst?“ wollte er wissen.


    Ingo Hufnagel nahm seinen Termin wahr und fuhr anschließend ins Büro zurück. „Herr Jayden Clay erwartet Sie heute Abend um sieben in der „alten Schleiereule...“ las er die Memo in seinem Mailfach. „Ach...der alte Jayden...hat es nicht vergessen...“ dachte er nur. Doch leider wusste Ingo dass dieser damals so tolle Schuppen nicht mehr existierte. Er war den Fluten des Rheines zum Opfer gefallen. 2003 war der Pegel in Köln so hoch gewesen, dass die Wassermassen die Altstadt überfluteten und alles was nicht weit genug vom Wasser war zerstörten. Leider gehörte auch die „Alte Schleiereule“ dazu. Das Inventar war so extrem zerstört, dass sich der Aufbau nicht lohnte. Der Besitzer schloss die Kneipe und öffnete sie nie wieder. Er sah auf die Uhr. Es war fünf. Also blieb noch Zeit zum duschen und dann würde er am Rheinufer auf seinen alten Freund warten. Ingo brauchte mehr als eine Stunde bis er zum Rhein fuhr. Würde er seinen alten Freund wieder erkennen? Er kam am Rhein an und sah einen etwas aus der Rolle fallenden Mann am Gitter stehen und auf das Wasser sehen. Ingo lachte leise. Immer noch so ein Romantiker wie vorher, dachte er und stellte sich neben den Mann. Dieser sah ihn nicht an, sondern nur aufs Wasser und auf die Ausflugsschiffe die den Rhein entlangfuhren. „Schön nicht wahr? Die „alte Schleiereule“ gibt es leider nicht mehr...aber herzlich willkommen in Köln...“ meinte Ingo und drehte sich zu den Mann um. „Ingo!! Ich hab dich ja gar nicht erkannt...du hast du stark verändert..“ strahlte der Mann und umarmte ihn. „Gleichfalls...du siehst sehr gut aus...bist reich oder?“ lachte Ingo. „Nun sagen wir...ich habe ein Auskommen mit meinem Einkommen...“ gab Jayden zurück. „Wo gehen wir denn jetzt hin?“ wollte er wissen und sah sich um. „Na in die Cocktailbar...ist zwar nicht so wie die „Schleiereule“ aber immer noch besser als der „zum Kaptain...“ schlug Ingo vor. Jayden war einverstanden und schon gingen sie zu dem Gaststätten und Restaurants. „Kann man dort auch essen? Ich falle um vor Hunger..“ stöhnte Jayden. „Wenn du auf Thai stehst...ja...sehr gut sogar...“ lobte Ingo die Küche.

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  • Jayden sah sich in der Kneipe um. „Nett...wirklich nett...wir setzen uns besser dort in die Ecke...ich habe es nicht so gern frei im Rücken...und in meiner Position ist es besser wenn ....na komm...da hinten ist frei..“ lachte er und zog Ingo mit nach hinten. „Was machst du denn so?“ wollte dieser wissen als sie sich setzten. „Ich bin in der Politik unseres Landes eingestiegen...die brauchten mal jemanden der Denken und lenken kann...ich bin Konsul von Kolumbien und hauptsächlich hier in Deutschland der Ansprechpartner für die vielen Kolumbianer...also die in Berlin...“ erklärte Jayden. „gibt es so viele von denen? Ich dachte immer Türken und Italiener wären die meisten...“ murmelte Ingo nachdenklich. „In Berlin sind es sehr viele...aber wenn ich mal nichts zu tun habe, dann fliege ich über den großen Teich und mache mir eine schöne Woche in New York...das beste ist, dass du immer Geschäfte vorschieben kannst... aber genug von mir....wie geht es in deiner Kanzlei so ?“ fragte Jayden im Gegenzug. Ingo stöhnte leise. „Tja…nicht besonders…“ gab er zu. „Oh…so schlimm?“ kam mitleidig von Jayden. Ingo wusste genau, dass er es ernst meinte. „Ja…mein letzter Klient hat sich das Leben genommen…im Gefängnis. Die Beweise waren verdammt erdrückend und der Idiot hat einem Bullen einen Koffer voller Koks angehängt….“ erzählte Ingo. Jayden sah ihn an. „wie das denn?“ wollte er wissen. „Das war wenn ich die Worte meines toten Mandanten interpretiere so, dass der Polizist ihn wohl linken wolle. Ist als Käufer aufgetreten und mein Mandant ist darauf rein gefallen. Bei der Übergabe schnappte dann die Falle zu. Und jetzt kommt es…mein Mandant wurde ordnungsgemäß abgetastet und er greift nach der Handschelle die mit einer Kette an dem Koffer befestigt ist und lässt sie um das Handgelenk des Bullen einrasten…kein Schlüssel passte…und mein Mandant sagte mir, dass der Koffer nur von dem wahren Besitzer, der natürlich ein großer Drogenkönig ist, geöffnet werden kann. Er nennt sich J.C…. die gleichen Initialen wie dein Name…“ lachte Ingo. Jayden sah ihn an. „also ich finde es nicht lustig… der arme Polizist…stell dir mal vor, das ihn jetzt die Verbrecher jagen oder er eine Familie hat...oder Beides….nein…der Mann tut mir echt leid…“ tadelte Jayden seinen alten Freund. „Na...der Mann ist mir eh schon seit langem ein Dorn im Auge. Er hält sich für was Besseres...nur weil er Polizist ist...soll lieber seinen Job auf der Autobahn machen...dieser Gerkan...“ knurrte Ingo. Jayden sah ihn an. „Was sind denn das für Worte...“ tadelte er seinen Freund.


    Der nächste Tag brach an und Jayden fuhr in sein Hotel wo bereits sein Leibwächter Chris Jensen auf ihn wartete. Chris Jensen sah aus dem Fenster raus. Dieser Idioten die er dafür bezahlten ihn seinen Stoff zu bringen hatten versagt. Armin Holle….dieser Oberaffe hat sich wohl mit seinem Koks aus dem Staub gemacht, aber er wird daran nicht viel Freude haben, das schwor sich Chris. „Chris?“ riss ihn die Stimme von Jayden Clay aus den Gedanken. „Konsul? Was kann ich für Sie tun?“ fragte er als er seinen Chef eintreten sah. „Sie sahen so in Gedanken aus...haben Sie Probleme?“ wollte Jayden Clay wissen. „Nein...nein...ich habe eben nur eine sonderbare Geschichte gehört...“ lächelte er abwesend. „Geschichten sind meistens sonderbar. Aber...sie sollten uns nicht belasten...“ meinte Jayden Clay nur. Chris nickte. „Wie war denn Ihr Treffen mit Ihrem alten Freund?“ wollte er wissen. „Nun....wir haben uns sehr gut verstanden und auch sehr viel zu erzählen gehabt. Mein Freund hat mir auch eine sehr sonderbare Geschichte erzählt...nun ja...er ist Rechtsanwalt und verteidigt die Verbrecher, die natürlich alle unschuldig sind...“ meinte Jayden nur. Chris nickte. „Ja...das kennt man. Nicht zu seinen Taten stehen ist ein Verbrechen an der Allgemeinheit. Wenn man einen Fehler gemacht hat, sollte man ihn auch eingestehen können...“ gab Chris zu verstehen. Jayden schlug ihm auf die Schulter. „Wenn alle so ein Rechtsverständnis hätten wie Sie, würde die Welt etwas sicherer sein..“ lobte er ihn. Chris lächelte und dachte sich nur „,... wenn du wüsstest..“ Er sprach es aber nicht aus. „Wir werden noch eine Woche bleiben....Ingo...mein Freund muss mir noch was zeigen und außerdem...ist es derzeit eh ruhig. Machen Sie sich ein paar schöne Tage...“ schlug Jayden vor. Chris sah ihn an. „Sehr gern....Sir...ich würde gleich gern etwas rausgehen...ich habe natürlich eine Vertretung wenn Sie wünschen..“ gab er zu verstehen. Jayden lachte. „Ich werde mich auf mein Zimmer begeben und sicher bis heute Abend schlafen. Außerdem...wir sind in Deutschland...hier ist es alles sicherer als in Kolumbien...“ „Vielen Dank...Sir...“ kam von Chris und schon verschwand er. „Ach und noch was...Chris...nennen Sie mich nicht Sir... wir sind in Deutschland.....und da muss es nicht sein...“ gab Jayden noch von sich bevor er im Aufzug verschwand.

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  • Auch für Semir und Ben kam der nächste Morgen. Die Nacht verlief ohne Probleme und Semir musste sich von seiner Familie verabschieden. „Semir...wenn es vorbei ist, dann ruf mich bitte sofort an...ja?“ bat Andrea und strich ihm sanft über die Wange. „Ja mache ich mein Schatz...und du passt auf unsere Prinzessinnen auf...“ meinte er und küsste sie. „Ich liebe dich...“ hängte er an. Andrea nahm Layla und Aida. Sie verließen das Haus und wurden von Dieter und Hotte, die die Drei in die Eifel bringen sollten, zu einem Wagen gebracht. Semir blieb an der Tür stehen und wartete bis sie abgefahren waren. Er hob die Hand und winkte ihnen nach, als sie die Straße runter fuhren. Ben legte ihm die Hand auf die Schulter. „Hey...und nun werden wir den Besitzer finden, was denkst du?“ wollte er wissen. „Wo denn? Wir haben nur zwei Buchstaben... J. C. das kann alles heißen...“ stöhnte Semir leise. „Polizeiarbeit.... das ist auch sehr wichtig...wir müssen einfach überall suchen. Ich habe da jemanden, der in dem Milieu auskennt. Den Dealer den er nicht kennt, gibt es auch nicht....ich werde mich mit ihm treffen und dann werden wir sicher auch wissen wen wir suchen müssen um dich von dem Teil hier zu befreien..“ machte Ben ihm Mut. Semir gähnte herzhaft. „Bist du noch müde?“ wollte Ben wissen. Semir nickte. „Mit dem Ding ist es nicht einfach...wenn du dich umdrehst wirst du von der Kette geweckt....liegst du auf der Seite...dann stört der Koffer, weil du keine Freiheit hast...Es ist einfach .....“ knurrte Semir. „ Wie wäre es, wenn wir uns noch mal die Wohnung von diesem Holle vornehmen...ich meine...er kann uns deshalb nicht an den Karren pissen..“ schlug Ben vor. Semir zog die Schultern hoch. „Was denkst du dort zu finden?“ fragte er an. „Semir...keine Ahnung... aber genau das ist es doch!! Wir müssen alles ansehen... jeden einzelnen Zettel...“ stöhnte Ben und zog Semir mit raus. Sie taten es und fuhren zu der Adresse von Armin Holle. Die Tür war durch ein Polizeisiegel verschlossen und hätte nicht aufgebrochen werden dürfen, auch von Semir und Ben nicht, dennoch öffnete Ben die Tür und ließ Semir eintreten. Die Wohnung erwies sich nun als ein Chaos. „Scheint jemand schon hier gewesen zu sein...alles ist aufgeschlitzt...aber das Siegel war nicht verletzt...“murmelte Semir und griff zum Handy. „Was willst du machen?“ fragte Ben. „Na den Einbruch melden...“ kam von Semir. „Wir haben das Siegel gebrochen...das ist strafbar...“ machte Ben ihn aufmerksam. „Hast du es tatsächlich getan? War es nicht eher der Einbrecher, der die Wohnung vor uns durchsucht hat?“ grinste Semir. Ben überlegte einen Augenblick und grinste dann. „Stimmt auch wieder...“ gab er zu.


    Chris Jensen wachte durch ein heftiges Klopfen an der Tür wach. „Ja...Moment..“ stieß er aus und zog sich schnell seine Sporthose an. Er öffnete die Tür. „Konsul...was gibt es denn?“ fragte er erstaunt als er sah wer vor der Tür stand. „Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass ich gleich zum Angeln fahre. Mit Ingo...wollen Sie auch mit?“ fragte Jayden. Chris lächelte gequält. „Angeln? Ähm...das ist...also ich finde es nett, dass Sie mich einladen, aber...ich mache mir nichts aus Fisch und auch nicht aus diesem Sport. Und wenn ich nicht mit muss, dann würde ich den Tag gern anders verbringen..“ bat er etwas verlegen. Jayden nickte. „Versteh schon...für Sie ist Angeln ein Sport für alte Männer...“lachte der sympathische Mann. „Nein...das meine ich nicht...im Gegenteil, aber ich hätte da keine Freude dran...“ widersprach Chris Jayden nickte. „Also gut...dann fahren wir allein, aber wenn Sie sich langweilen, dann können Sie gern dazu kommen. Wir fahren zum alten Weiher in Aachen..“ erklärte er. Chris nickte. „Ich werde darüber nachdenken...“ versprach er. Jayden Clay verabschiedete sich und wünschte Chris einen schönen Tag. Chris schloss die Tür und ließ sich wieder ins Bett fallen. Nur wenige Augenblicke war er wieder im Land der Träume. Er schlief gut bis zehn Uhr und ging dann Frühstücken. Heute musste er sich mit einem alten Freund treffen, der sicher mehr wusste, als er wenn es darum ging Armin Holle ausfindig zu machen. Dieser Mistkerl hatte sich immer noch nicht gemeldet und rannte vermutlich immer noch mit seinem Koks durch die Stadt. Koks in einem Wert von gut 5 Millionen Euro. Chris war nicht willens auf dieses Geld oder auf das Koks zu verzichten. Er musste es finden und das schnell. Als er mit dem Essen fertig war, verließ er das Hotel und fuhr in den Königsforst, ein Waldgebiet am Kölner Stadtrand wo er sich mit seinem Freund treffen wollte. Dieser erwartete ihn bereits. „Hi Chris...ich habe neue Informationen für dich. Ich weiß wo dein Stoff ist...das ist die gute Nachricht...aber ich habe auch zwei schlechte...die 1. Armin Holle ist tot...er hat sich in der Zelle erhängt. Und die zweite schlechte...dein Koffer ziert ein Handgelenk eines Bullen von der Kripo Autobahn. Ich hab sogar den Namen ...“ grinste der Mann. Chris sah ihn an. „Wie war das?“ fragte er. „Dieser Armin hat sogar eine Lawine losgetreten...ich weiß nicht wie, aber er hat es geschafft das die Drogenwelt davon Kenntnis hat und nun machen sich alle auf die Suche nach dem Bullen..“ erklärte sein Freund. Chris schluckte. „Wer ist der Bulle? Hast du einen Namen?“ wollte er wissen. „Ja sicher doch...der Kerl heißt Semir Gerkan...aber du musst dich beeilen...Joel Bauer ist auch hinter ihm her…“ grinste der Mann. Chris nickte, reichte dem Mann ein kleines Bündel Geld und sah ihn an. „Wenn du noch mehr weißt...dann sag es mir...“ bat er.

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  • „Tja...nur diesen Zettel hier mit der Adresse..“ murmelte Semir und zeigte Ben ein Stück Papier. „Am Brandenburger Tor 7 – 11? Was soll denn da sein?“ fragte dieser. Semir zog die Schultern hoch. „Keine Ahnung, aber es muss nicht besonders interessant sein, sonst hätte der Einbrecher ihn sicher mitgenommen. Susanne kann uns sicher dabei helfen..“ murmelte Semir nachdenklich. Ben stimmte zu. Bevor er jedoch was sagen konnte klingelte sein Handy. „Ben...die Chefin hat schon Sehnsucht nach euch... ihr sollt umgehend herkommen..“ kam von der Sekretärin der Dienststelle. „Wieso...? Was ist denn?“ harkte Ben nach. „.....mehr weiß ich leider auch nicht..“ gab Susanne zurück. „Okay...wir kommen gleich zurück...“ bestätigte Ben und beendete das Gespräch. Semir sah ihn an. „Wir sollen ins Büro kommen...“ gab Ben bekannt. „Aha...“ meinte Semir und nun klingelte auch sein Handy. „Hartmut?“ was ist? Hast du doch eine Lösung gefunden?“ fragte er hoffnungsvoll als er sah wer anrief. „Nun ja…eher ein weiteres Problem…“ gab der Techniker zu. „Wie? Noch eins?“ stieß Semir erstaunt aus. „Ja…also… ich habe mir die Bilder noch einmal angesehen und….es ist sehr schwer…aber für dich auch gut…“ kam von Hartmut. Semir stöhnte leise. „Hartmut…kannst du nicht einmal so reden, dass ich dich auch verstehe?“ bat er. „Ja das tu ich doch…also pass auf… das der Koffer nur mit dem Originalschlüssen zu öffnen ist, weißt du ja…das gleiche gilt für die Handschelle aber…und nun kommt der Knackpunkt…die Person…also in diesem Falle du…muss leben, wenn der Koffer abgenommen wird. Die Handschelle ist mit einem weiteren Mechanismus ausgestattet..einen Plusmesser. Solange dein Puls schlägt…kein Problem. Aber wenn er ihn nicht mehr messen kann, dann geht der Koffer in die Luft, denn das Ding scheint ebenfalls mit dem Koffer verbunden zu sein. Es bringt also niemanden etwas, dich zu töten um an den Koffer zu kommen…hast du das verstanden?“ harkte Hartmut nach. „Ja sicher…bin doch nicht blöd…“ gab Semir zurück. „Das heißt….jeder der den Koffer will, muss mich leben lassen….“ Hängte er an. „Genau das…das ist doch gut oder nicht? Also ich finde es ist ein Vorteil…“ meinte Hartmut nur. Semir beendete das Gespräch ohne etwas zu sagen.


    Sie kamen eine knappe halbe Stunde später im Büro an. „Geht nur rein…sie erwartet euch...“ begrüßte Susanne die Beiden. Semir klopfte an und wartete bis das „Herein“ kam. „Semir..Ben…setzen Sie sich.“ Bat Kim Krüger sie. „Chefin…was gibt es denn?“ wollte Ben wissen. „Semir…ich…habe heute einen Anruf von einem Informanten bekommen. Wie Sie ja schon bemerkt haben, sind Sie das Ziel von zwielichtigen Gestalten und mein Informant hat mir gesagt, dass es mittlerweile ein Kopfgeld auf Sie ausgesetzt wurde. Und zwar von Herrn Joel Bauer…er hat 5000.000 Euro auf Ihren Kopf ausgesetzt. Dieses Geld zahlt er demjenigen der Sie lebend zu ihm bringt…“ erklärte Kim mit ernster Stimme. Semir sah sie an und dann zu Ben. Eine kurze Weile herrschte Schweigen. „Whow….“ Kam dann von Semir. „Was das heißt muss ich Ihnen nicht sagen. Andrea und die Kinder sind bereits in Sicherheit …“ gab Kim bekannt. „Die Jagd wurde also eröffnet. Aber das heißt dann auch, dass ich…“ kam leise von Semir. „Genau…Sie werden, solange Sie den Koffer tragen, keinen Schritt mehr ohne Schutzweste und ohne Ben oder einem anderen Kollegen machen.“ bestätigte Kim. „Das Beste wäre also, wenn wir Ihnen die Handschelle öffnen und den Koffer dann zu einer kontrollierten Sprengung bringen…“ schlug sie vor. „Danke..toller Vorschlag, den ich auch sofort annehmen würden, nur hat Hartmut mir eben erklärt, was passiert wenn ich den Koffer abnehmen lasse. ES geht nur mit dem Originalschlüssel. Das gleiche gilt für die Handschelle. Beides ist miteinander verbunden. Wenn der Kontakt unterbrochen wird, dann geht der Sprengsatz hoch… Was das genau ist, konnte mir nicht mal Hartmut erklären. Aber von Bombe bis Giftgas ist alles drin….aber es gibt auch was Positives…laut Hartmut muss ich bei der Abnahme leben. Die Handschelle hat einen integrierten Pulsmesser. Wenn der Kofferträger keinen Puls mehr hat, dann geht ebenfalls der Sprengsatz hoch.“ erklärte Semir mit nachdenklicher Stimme. „Das heißt wir müssen den wahren Besitzer des Koffers finden um das Ding loszuwerden. Was dann allerdings ganz klar eine Verhaftung nach sich ziehen würde, da der Besitz der Drogen ja eine Straftat ist, was wiederum der Besitzer sicher nicht so einfach zulassen wird…“ gab Ben seinen Senf dazu. Semir sah ihn an. „Genau das…“ stöhnte er.

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  • Joel Bauer lief nervös auf und ab. „Verdammt….ich hätte es mir doch denken können. Dieser Mistkerl… dieser verdammte Mistkerl….“ Stieß er aus als er den Hörer sinken ließ. Zoltan sah ihn an. „Was ist denn?“ wollte er wissen. „Das war eben mein Freund bei der Polizei. Der Koffer den der Bulle trägt ist mit einem Sprengsatz gesichert. Wir müssen ihn lebend haben. Informiere die Szene. Ich will Gerkan lebend!“ fauchte er seinen Mann an. Zoltan nickte und verschwand. Joel sah aus dem Fenster. „J.C…diesmal werde ich dir das Geschäft vermiesen..sowie du versuchst meine Bereiche zu schnappen, schnappe ich mir nun deinen sauberen Stoff…“ sagte er leise zu sich selbst. „Den Schlüssel bekomme ich auch noch, darauf kannst du Gift nehmen…“ hängte er an. Es klopfte an der Tür. „Ja?“ fauchte er wütend. „Herr Bauer..hier ist ein Telefonat für sie….es ist ein gewisser Herr J.C…“ kam etwas eingeschüchtert von seiner Sekretärin. Joel nahm den Hörer. „Ja?“ wollte er wissen. „Hallo Joel…lass die Finger von meinem Koffer!“ hörte er die Stimme von dem Mann. „J.C…. wenn du ihn wieder haben willst, dann musst du mir eine Menge zahlen…“ kam heroisch von Joel zurück. „du hast doch noch nicht einmal den Bullen…wie willst du mich dann erpressen?“ lachte J.C. „Woher willst du wissen, dass ich ihn nicht doch schon habe?“ harkte Joel nach. „Wenn es so wäre, würdest du sicher nicht im Büro sitzen…“ kam kühl zurück. „okay…aber ich bin dicht an ihm dran. Du wirst mir was bezahlen…das schwöre ich dir…du bist mir oft genug in die Quere gekommen und diesmal…werde ich schneller sein..“ drohte Joel. „Denk daran, dass du den Koffer nicht öffnen kannst, also mach hier nicht die Welle…wenn du das Ding hast wirst du auch nicht glücklich sein, denn für dich ist das Ding wertlos…“ lachte der Anrufer. „J.C….ich schwöre dir…lieber lasse ich den Bullen mit dem Koffer in die Luft gehen, als das du mich am Boden siehst…“ fauchte Joel zurück. Er knallte den Hörer auf die Gabel und ließ sich knurrend in den Sessel fallen. Was dachte dieser Mistkerl eigentlich wer er ist? fragte er sich in Gedanken. Nach wenigen Augenblicken jedoch griff er erneut zum Telefon und rief Zoltan an. „Hör zu…wir werden uns Gerkan von zuhause holen….such dir ein paar Jungs zusammen und bring ihm mir!“ befahl er. Ohne die Antwort abzuwarten legte er wieder auf.


    „… aber wenn Joel Bauer doch das Kopfgeld ausgeschrieben hat, dann ist es gut möglich, dass der Schlüssel dort zu finden ist..“ mischte Ben nun noch einmal das Gespräch auf. Semir sah ihn an. „Das stimmt…das wäre immerhin möglich…aber was bringt uns das? Ich werde mich sicher nicht in die Hände des Kerls begeben…“ widersprach Semir sofort. „Das will ich ja auch nicht….Nur wenn er den Schlüssel hat, können wir ihn ja bitten dir das Ding abzunehmen. Wir verhaften ihn dann und gut ist…Ein Drogenkönig weniger in NRW…“ schlug Ben vor. „Wir können auch seine Bude auf den Kopf stellen und dann nach dem Schlüssel suchen..“ schlug Semir vor. „Dafür brauchst du einen Durchsuchungsbefehl…“ erinnerte Ben ihn. „Stimmt…aber den bekommen wir doch oder Chefin?“ fragte Semir und sah Kim an. „Mit welchem Grund? Wir haben nichts gegen ihn in der Hand und nur der Verdacht reicht nicht…“ gab sie zu bedenken. „Oh verdammt….stimmt…“ kam von Semir zurück. „Das einzige was wir tun können ist, dass wir Bauer vorladen lassen. Hier wird er sicher nichts versuchen Sie zu überwältigen…“ schlug Kim vor. Semir wollte gerade zur Antwort ansetzen, als Susanne ins Büro kam. „Semir, Ben… die Adresse dir ihr mir gegeben habt ist die der kolumbianischen Botschaft in Berlin…“ gab sie bekannt. „Aha…dann steckt wohl einer der Leute dort mit diesem Holle unter einer Decke…Kolumbien ist doch noch immer für Kokain und andere Opiate der beste Lieferant..“ dachte Semir laut nach. „Die Kollegen dort werden sich darum kümmern. Wir können uns nur auf unser Gebiet konzentrieren..“ gab Kim zu bedenken. „Klar….aber wenn dann können sie diesen J.C. verhaften..“ schlug Ben vor. Kim sah ihn leidig an. „Sie vergessen dass die Angehörigen der Botschaft „diplomatische Immunität“ besitzen. Niemand kann sie verhaften, es sei denn es ist aus dem Land was sie vertreten.“ erklärte die Chefin. „oh man…wie sollen wir unseren Job machen, wenn die höchsten Verbrecher sich hinter der Politik verstecken?“ stöhnte Ben fragend. „Vielleicht müssen wir das ja auch nicht. Der Kerl wird sich vielleicht zu uns bemühen. Sobald er weiß wer den Koffer hat, wird er sich bestimmt einen Weg suchen zu mir zu kommen. Und dann schlagen wir zu...“ schlug Semir vor.

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  • Chris wartete darauf, das Jayden endlich zurück kam. Dies dauerte jedoch fast drei Stunden. „Ha…das war ein toller Tag...Chris…ich habe drei Fische gefangen…drei riesige Hechte die mindestens sooo groß waren..“ strahlte Jayden und zeigte ihm eine extreme Größe. Chris lächelte und nickte. „Schön dass Sie entspannen könnten. Wann fahren wir denn zurück nach Berlin?“ erkundigte er sich freundlich. „Ich denke das werden wir in gut 14 Tagen. Ich habe mir vorgenommen ein Haus zu kaufen…es gibt hier einen tollen See in Köln-Fühlingen...dort gibt es richtig gute Villen und eine steht davon zum Kauf… ein wundervoller Blick auf den See…sieben Zimmer und alle gegen Einbrecher gesichert…überall Gitter vor den Fenstern. Es ist wunderschön. Das Anwesen hat einen großen Garten und…ist zum Erholen geschaffen…“ strahlte Jayden. „Und das soll ich mir ansehen oder wie?“ fragte Chris. „Nein…es ist gekauft und wir werden heute noch umziehen. Warum hier im Hotel weilen, wenn uns ein ganzes Haus gehört?“ lachte Jayden. Chris sah ihn nur an. „Also gut…dann packen wir mal…ist das Haus denn eingerichtet?“ wollte er wissen. „Alles was wir brauchen ist vorhanden...“ versprach Jayden. Sie checkten aus und fuhren nach Fühlingen. Chris nahm das Haus genau unter die Lupe bevor Jayden Clay es vollends betreten durfte. „und… ? Ist es nicht klasse?“ fragte er. Chris nickte. „Ja…sehr schön…wirklich…extrem geräumig und gemütlich…“ stimmte er zu. Insgeheim jedoch hatte er sich bereits einen Raum ausgesucht wo er Gerkan den Koffer abnehmen würde und dann….nun ja….entweder konnte man ihn einfach beseitigen oder aber so abhängig machen, dass er alles für einen neuen Schuss tat. Und einen Polizisten als Informant konnte man immer gebrauchen. „Chris?“ riss ihn Jayden aus den Gedanken. „Ja…entschuldigen Sie… ich war in Gedanken…“ lächelte er nervös. „Das habe ich gemerkt….ich habe Sie gefragt, welches Zimmer Sie sich für die Nacht ausgesucht haben…“ lachte Jayden. „Das zweite in der ersten Etage…das ist sehr schön eingerichtet und hat eine sehr schönen Blick..“ kam von Chris. Jayden war einverstanden.


    Der nächste Morgen fing für Semir entspannt an. Als er im Büro ankam wurde ihm gesagt, das Joel Bauer gegen neun eintreffen würde. Bisher war es sehr ruhig und auch die Fahrt mit Ben am heutigen Morgen blieb ohne Zwischenfälle. Schnell war es neun und Joel Bauer wurde in den Verhörraum gebracht. Semir und Ben gingen ebenfalls hinein. Semir sah ihn an. „sie haben ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt?“ fragte er. Joel sah ihn lächelnd an. „Herr Gerkan… Sie sind scheinbar sehr von sich überzeugt. Warum sollte ich das bitte tun? Denken Sie wirklich ich bin so versessen Sie zu bekommen?“ wollte der Drogenkönig wissen. „Ja das denken wir…also was soll das? Sie wollen den Koffer haben, oder? Haben Sie den Schlüssel?“ warf Ben ein. Joel wandte seinen Blick von Semir ab. „Nein…Herr Jäger… ich weiß auch nicht was Sie von mir wollen. Wenn Sie mir etwas vorwerfen, dann fordere ich meinen Anwalt anrufen zu dürften!“ kam kühl von Bauer. „Wir haben sehr glaubhafte Informationen, dass Sie den Koffer wollen. Bitte! Tun Sie sich keinen Zwang an…befreien Sie mich von diesem Ding!!“ fauchte Semir wütend und stellte den Koffer auf den Tisch. „Was ist da drin?“ wollte Ben wissen. Bauer lachte leise. „Woher soll ich das denn wissen? Er gehört mir nicht….“ gab er von sich. „In diesem Koffer ist Kokain… und zwar ein verdammt gutes…also….wo ist der Schlüssel?“ kam erneut von Semir. „Herr Gerkan…ich habe nichts mit Drogen zu tun…also lassen Sie mich bitte in Frieden…“ meinte Bauer nur und puhlte sich den Dreck unter dem Fingernagel weg. „Verdammt…wenn Sie den Koffer wollen, dann nehmen Sie ihn!! Dann bin ich eine Sorge los!!“ schrie Semir plötzlich los. Ben legte ihm die Hand auf die Schulter. „Gehen wir mal davon aus….das es so ist, wie Sie denken….was hindert mich daran, ihn mir mit Gewalt zu holen?“ wollte Ben wissen. Semir atmete heftig ein und aus und Ben schien zu spüren, das er langsam die Geduld verlor. „Semir!!“ warnte er ihn deshalb. Semir sah ihn an. „Geh und trink einen Kaffee… ich mach das hier..“ hängte Ben an. Semir nickte und verschwand tatsächlich. Ben wandte sich wieder an Bauer. „Ihr Kollege scheint den Druck nicht zu packen..“ meinte dieser fürsorglich. „Hören wir mal auf mit diesem Spielchen…wer ist hinter Semir her und wem gehört der Koffer wirklich?“ wollte Ben wissen ohne auf die Bemerkung einzugehen. „nun…wenn das mit dem Kopfgeld stimmt, dann dürfte jeder noch so kleine Junkie hinter ihm her sein. Sie sollten gut auf ihn aufpassen. Ich denke Sie haben keine weiteren Fragen an mich. ich muss nämlich zu einem wichtigen Termin. Wenn doch, wenden Sie sich bitte an Dr. Ingo Hufnagel…das ist mein Anwalt…und der wird dann alles regeln..“ meinte Bauer und stand auf.

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  • Semir ging auf den Hof. Er trug die Schussweste und verfluchte es schon jetzt. Es war einfach zu warm. Vor der PAST stand eine kleine Bank und Semir ließ sich fallen. Wie sollte das nun enden? Das Beste wäre eigentlich sich tatsächlich einem der Kerle in die Hand zu geben und zu hoffen, dadurch an den Mann zu kommen, der den passenden Schlüssel hatte. Vielleicht war es tatsächlich Bauer. Dann war das Leben von Semir zwar keinen Pfifferling mehr wert, aber er würde den Koffer loswerden. Außerdem waren Ben und Kim da, die ihn schützten. Warum sollte er sich nicht auf so ein Spiel einlassen? Immer noch besser als bis zum Ende seiner Tage mit diesem Koffer herum zu rennen. „Einen schönen Tag noch..Herr Gerkan…“ riss ihn die Stimme von Bauer aus den Gedanken. „Ach und passen Sie gut auf sich auf… Es wäre doch schade wenn Sie verletzt werden….kommen Sie einfach zu mir, wenn Sie keine Lust mehr auf das Spiel haben...“ grinste er ihn an. Semir stand auf. „Sie geben also zu, dass es so ist?“ fragte er. Joel Bauer lachte laut. „Was gebe ich zu? Haben Sie es gehört? Hat es sonst noch jemand gehört?“ wollte er wissen. Semir sah sich um. Er und Bauer waren allein. Und er musste Bauer Recht geben. Niemand konnte bezeugen, was Bauer eben zu ihm gesagt hatte. „Sie werden sich nicht immer verstecken können, Gerkan…ich habe sehr gute Leute…und die sind alle hinter Ihnen her…“ kam von Bauer. Er stockte mitten im Satz als Ben Jäger aus der Tür trat. „Semir!! Verdammt ich suche dich schon...“ stieß er aus. Bauer lachte leise und winkte Semir zum Abschied zu. Dann verschwand der Mann mit seinem Porsche. Semir sah ihm nach. „Ben…er hat es eben zugegeben. Er hat das Geld ausgesetzt und er hat mir angeboten zu kommen, wenn ich keine Lust auf das Spiel habe…dann…“ gab Semir zu verstehen. „Hat es außer dir noch jemand gehört?“ wollte Ben wissen. Semir schüttelte den Kopf. „Bauer ist nicht dumm….er weiß genau, dass wir ihm nichts nachweisen können. Und derzeit steht es 1:0 für ihn…“ gab Semir zu verstehen. Ben sah ihn an. „Du wirst dich ihm sicher nicht ausliefern…das mache ich und auch die Chefin nicht mit!“ befahl Ben wütend, der scheinbar Gedanken lesen konnte. „Wo denkst du hin? Ich werde es nicht tun...“ grinste Semir, doch in seinem Kopf entwickelte sich eine Idee, die ihn in große Schwierigkeiten bringen sollte.


    „Na komm…wir fahren etwas rum und dann sagst du mir was du hast..“ meinte Ben nur eine Stunde später. „Dafür brauchen wir nicht fahren..das kann ich dir auch hier erzählen. Ich werde festgenagelt...darf mich nicht mehr frei bewegen, hänge an einem Koffer und meine Familie ist in Gefahr. Das ist es, was mich nervt. Und ich kann nichts dagegen tun….“ fauchte Semir wütend. Ben lächelte. Er sah seinen Partner mitleidig an. „Was denkst du denn sollten wir tun?“ fragte er nach. „Herausfinden wer aus der Kolumbianischen Botschaft dahinter steckt. Was denkst du? Ist es einer der Hausangestellten? Das wäre dann unser Glück, denn die sind nicht durch ihren Status gedeckt und können verfolgt werden. Vielleicht sollten wir nach Hartmut fahren und er hackt sich in den Computer bei denen ein…?“ schlug Semir. Ben sah ihn an und schluckte. „Du weißt schon, dass wir in Teufels Küche kommen, wenn wir das tun…“ gab er zu bedenken. „Ich weiß…aber ich will irgendwann ein normales Leben führen können….ohne Angst um meine Familie….das steht für mich an erster Stelle und wenn es der Botschafter selbst ist, der dahinter steckt..“ fauchte Semir und stand auf. Ganz automatisch griff er zum koffer und verließ das Büro. Ben rannte hinterher. Sie fuhren gemeinsam das kurze Stück zur KTU wo Hartmut für sie diesen kleinen Gefallen tun sollte. Ben lenkte den Wagen geschmeidig über die Autobahn, doch kaum waren sie unterwegs sah Ben im Rückspiegel zwei Fahrzeuge die sich scheinbar an ihre Fersen geheftet hatten. „Semir…wie bekommen schon wieder Besuch...“ gab er bekannt. Sofort zog Semir seine Waffe und sah nach hinten. „Die zwei Blauen?“ fragte er. „Ja und der Rote. Scheint als würden sie ernst machen...“ murmelte Ben und beobachteten die Fahrzeuge hinter ihnen. Sie holten auf und einer setzte sich neben Ben. „Semir! Achtung!!“ schrie er und lenkte den Wagen nach rechts. Er zog an dem vorausfahrenden Wagen vorbei und reihte sich wieder ein. Der rote Wagen der eben noch neben ihm fuhr musste in die Eisen um einen Wagen auszuweichen, der aufgrund von Bens Manöver bremste. Ben hob kurz die Hand zum Zeichen der Entschuldigung und raste weiter. Die Blauen Wagen ließen sich nicht abhängen. Sie holten sogar auf, doch Bevor sie etwas unternehmen konnten, sahen Ben und Semir mehrere Kollegen hinter und vor ihnen. „Cobra 11 an alle!! Wir werden bedrängt….befinden uns gerade auf der A4 Höhe Knappsack!“ gab er durch. „Cobra 11 … hier Cobra 8… seid direkt vor uns. Reiht euch bei uns ein…!“ kam von dem Kollegen, den Ben als Sigi erkannte. „Danke Sigi…wir müssen zur KTU…“ gab Ben bekannt. „Okay…die Chefin sagte uns schon, dass ihr Geleitschutz braucht…“ kam von Sigi zurück. Eingekesselt von vier Streifenwagen ging es zur KTU.

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  • Soooo meine Lieben Leser...da ich bis Sonntag nicht on bin, hier einen Nachschlag.....bis Montag und dann geht es wieder häppchenweise weiter... :D


    „Hartmut!! Ich brauche deine speziellen Fähigkeiten!“ fing Semir an, als er den rothaarigem Techniker gegenüber stand. „Semir…ich bekommen den Koffer nicht auf…wirklich…das geht nicht…“ schwor dieser. „Was? Nein..nein..das weiß ich doch. Es geht um die Computerfähigkeiten...kannst du dich in die Datenbank der kolumbianischen Botschaft in Berlin hacken?“ wollte Semir wissen. Hartmut sah ihn an, als wäre Semir ein außerirdischer Besucher. „Ich soll was?“ harkte er deshalb nach. „In die Datenbank der kolumbianischen Botschaft hacken?“ hängte er an. Semir nickte. „Wir haben einen Hinweis, dass einer der Herren sich mit Drogen bereichert und...wir wollen herausfinden wer es ist..“ meinte er nur. „Mensch Semir...diese Datenbanken sind extrem gesichert...das ist nicht mal einfach so getan...“ beschwerte Hartmut sich. „Soll das heißen, du schaffst es nicht?“ forderte Semir ihn heraus. „Natürlich schaffe ich das, aber...wenn die mich erwischen...dann...dann...ist Hallig Hooge ein Erholungsgebiet... gegen das, was die mit mir machen...nee...vergiss es...das werde ich nicht tun...“ widersprach Hartmut. Semir sah zu Ben. „Tja…was hab ich gesagt…er ist ein Angsthase…du hast 100 Mäuse an mich verloren…er macht es nicht…“ grinste er und hoffte das Ben einstieg. Dieser tat ihm den Gefallen und zog einen Geldschein heraus. Semir wollte danach greifen als Hartmut sich dazwischen stellte. „Ben…steck das Geld wieder ein..nein..lass dir von Semir einen Hunderter geben...ich werde es tun...“ knurrte er und drehte sich zu seinem Computer. Er bekam nicht mit wie Semir und Ben sich lautlos abklatschten und breit grinsten. Hartmut brauchte ganze fünfzehn Minuten bis er die Daten hatte. „Ich lass dir die Liste ausdrucken und dann bin ich da wieder raus….“ kam von Hartmut. Gesagt getan…als er die Liste der Botschaftsangestellten hatte, verließ er die Seite. Hartmut hoffte nur, dass sein Besuch auf der Seite keine großen Kreise zog….doch da irrte er sich, wie er nur wenige Stunden später erfahren sollte. Er drehte sich zu Semir um und drückte ihn das Stück Papier in die Hand. „So..und nun raus hier…ich muss arbeiten..“ maulte Hartmut. „Danke Hartmut…damit hast du mir vermutlich sogar das Leben gerettet..“ lobte Semir ihn. „Weißt du was…du könntest den 100ter den du Ben schuldest auch mir geben... als kleine Bezahlung nebenher...“ schlug Hartmut nun vor. Semir schüttelte den Kopf. „Hartmut..du bist bei der Polizei...soll man dir nachsagen, dass du Bestechungsgelder annimmst?“ tadelte er ihn grinsend.


    Als Semir und Ben knappe zwei Stunden später wieder in der PAST eintrafen mussten sie sofort zu Kim kommen. Semir sah Ben an. Was will sie denn?“ wandte er sich an Susanne. „Ich kann dir nur sagen, dass sie eine extrem schlechte Laune hat. Aber sie hat auch Besuch…vom LKA Düsseldorf und zwar die Abteilung Internetkriminalität….und die sind noch übler drauf…“ gab sie bekannt. Semir sah Ben an. „Ob die wegen dem Hacken hier sind?“ fragte er kaum hörbar. Ben zog nur die Schultern hoch. „Gehen wir hin…und fragen…“ hängte er an. Sie klopften an die Tür und hörten das Herein. Semir betrat als erstes das Büro und sah einen Mann in einem feinen Anzug im Besuchersessel sitzen. „Da sind Sie ja endlich! Das ist Martin Jentsch….vom LKA, Abteilung internetverbrechen…. Das sind die Hauptkommissare Semir Gerkan und Ben Jäger…“ stellte Kim vor. Die Stimme war extrem gereizt. „Chefin…was haben wir denn mit Internetkriminalität zu tun?“ wollte Semir unschuldig wissen. „Herr Jentsch hat einen nicht legalen Zugriff der Datenbank von der kolumbianischen Botschaft verfolgen können. Dieser ging eindeutig von der KTU aus und Herr Freund konnte es mir nicht erklären. Er verwies auf Sie, da Sie zur gleichen Zeit dort waren. Können Sie mir das erklären?“ fragte Kim. „Chefin…das…das kann nur ein Irrtum sein…..“ verteidigte Semir sofort. Kim nickte. „Das hat mir Herr Freund ebenfalls mitgeteilt. Sie sehen Herr Jentsch….es ist ein haltloser Vorwurf. Vermutlich hat jemand über W-LAN mit der IP der KTU in die Seite zu kommen, was sie ja auch geschafft haben, aber wir haben nichts damit zu tun. Meine Männer wissen dass dies ungesetzlich ist und es mit empfindlichen Strafen geahndet wird..“ erklärte Kim. „Nun..das ist schon möglich….aber Sie verstehen, dass ich es aufklären muss. Dennoch denke ich, dass ich diese Mitarbeiter getrost ausschließen kann. Immerhin sind es ja Polizisten…“ nickte Jentsch und stand auf. Er verabschiedete sich freundlich und verschwand. Semir und Ben drehten sich um und wollten das Büro ebenfalls verlassen. „Meine Herren….ich habe Sie noch nicht entlassen… Bitte schließen Sie die Tür!“ forderte Kim mit einer energischen Stimme auf. Semir sah Ben an und flehte um Beistand, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. Wie kleine Schuljungs die beim Klauen erwischt wurden setzten sie sich langsam. „Was haben Sie zu sagen?“ wollte Kim wissen. „Chefin..das ist…das war….also…ich meine…“ fing Ben an. Semir räusperte sich. „Ich nehme alles auf mich. Ich habe Hartmut gebeten sich einzuhacken um endliche eine Möglichkeit zu finden, den verdammten Koffer loszuwerden. Ben hat nichts damit zu tun. Ich weiß, dass ich nun Waffe und Ausweis ablegen muss und suspendiert werde, aber ich sah keinen anderen Weg..“ erklärte Semir mit fester Stimme.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • so von der Berlinale zurück...geht es direkt weiter....


    Kim sah ihn an. „Ich dachte wirklich, dass Sie etwas schlauer sind, Semir….das man die Seite und auch die Zugriffe darüber überwacht sollte doch wohl auch einen Computeranalphabeten wie Ihnen klar sein! Sie bringen sich und Hartmut in Teufels Küche! Und Ben ziehen Sie auch noch mit darein….das ist unverantwortlich und ich habe nicht übel Lust Sie einzusperren, damit Sie nicht noch mehr Dummheiten begehen!!“ fauchte Kim ihn wütend an. Semir senkte den Kopf und ließ das Donnerwetter über sich ergehen. Er musste sogar eingestehen, dass sie etwas Recht hatte. „Sie fahren umgehend nach Hause und werden dort von Ben unter Hausarrest gestellt und die Liste bekomme ich!“ forderte sie schlussendlich auf. Semir rückte die Liste heraus. „Chefin….ich…ich habe was herausgefunden….hier…. der Konsul heißt Jayden Clay…und er ist in Deutschland…J.C…. das ist doch der Beweis. Wir müssen doch nur jetzt herausfinden wo er steckt. Das könnte Susanne tun und dann können wir…“ versuchte Semir. „Halten Sie den Mund!!!“ schrie Kim ihn an. „aber Chefin…“ protestierte Semir. „Sie werden umgehend nach Hause fahren und dort bleiben, bis ich hier alles geklärt habe. Die Sache wird an das LKA gegeben, da die dortige Drogenfahndung sich damit beschäftigen wird. Sie Beide sind da raus! Ist das angekommen?“ fragte sie laut. Semir sah zu Ben. „Aber…was soll ich denn tun, wenn…“ fing Semir an. „Dann wird Ben auf Sie aufpassen! Sie können auch Fußfesseln bekommen und ich werde sicher nicht zögern Sie ihnen Beiden anzulegen, wenn Sie sich dem Befehl zuhause zu bleiben nicht folgen!“ fauchte Kim. „Chefin…Ben hat nichts getan…warum wird auch er bestraft?“ fragte Semir und sah zu Boden. „Ben wird nicht bestraft…er bekommt von mir den Auftrag, dass er Sie von weiteren Dummheiten abhält. Und Ben…ich sage abhalten…nicht mitmachen! Damit das klar ist…Sie sind dafür verantwortlich. Semir…ich bekomme Dienstausweis und Waffe!“ forderte Kim. „Aber Chefin…ich…was wenn die mich jetzt holen? Ich kann mich nicht wehren…ich…“ versuchte Semir ihr zu erklären. Kim sah ihn nur an. „Ich meine ja nur….bitte…ich hab mich doch entschuldigt…ich werde sicher nicht noch mehr machen….versprochen…bitte stellen Sie mich nicht kalt…“ flehte Semir leise. Er klimperte mit den Augen. „also gut…aber bis Donnerstag werden Sie zuhause bleiben!“ befahl sie.


    „Das war dumm…verdammt das war so dumm...“ stieß Ben aus. „Was? Dass ich Hartmut überredet habe oder dass ich es zugegegeben habe es getan zu haben?“ wollte Semir wissen. „Beides….du stehst unter Hausarrest…das kenne ich aus meiner Kinderzeit...“ erklärte Ben. „Trampel du nur drauf rum. Du musst auf mich aufpassen… da frag ich mich schon, was schlimmer ist...“ grinste Semir. Ben sah ihn an. „Ich finde das gar nicht lustig. Semir…was wenn die Kerle aus der Botschaft jetzt hinter dir her sind? Ich meine die Chefin hat es zwar jetzt hingebogen, aber wenn der Hintermann wirklich in der Botschaft steckt und was weiß ich in welcher Position, dann wirst du zum begehrtesten Mann der Welt..allerdings nicht von der Frauenwelt…“ prophezeite er seinen Freund. „Ja ich weiß…aber in meinen eigenen vier Wänden bin ich sicher. Außerdem bist du ja noch da…“ kam leise von Semir. „Ja sicher….was machen wir denn, wenn die zu zehn Mann dein Haus stürmen? So schnell wird die Kavallerie nicht da sein. Wir können uns sicher eine Zeit über Wasser halten, aber dann? Was ist dann?“ wollte Ben nun wissen. „Ist ja gut…aber ich habe es mir nicht ausgesucht, diesen Koffer zu tragen. Ich würde alles dafür geben ihn einfach in die Ecke zu stellen und gut ist..“ fauchte Semir und schloss seine Tür auf. Die letzen Worte waren nicht ungehört. Denn das Licht flammte an und Semir sah wie Ben in die Mündung von Waffen, die auf sie gerichtet waren. „Da können wir helfen...“ meinte einer der vermummten Männer. Ben und Semir zählten sieben Mann. „Hey…ganz ruhig….“ ermahnte Semir und hob die Hände. Ben folgte seinem Beispiel. „Sehr schön..und nun her mit dem Koffer!“ befahl der Mann im Vordergrund. Semir sah ihn an. „Würde ich gern, aber da gibt es ein Problem….“ versuchte er zu erklären. „Komm her!“ fauchte der Mann erneut. Semir machte einen Schritt auf ihn zu. Den Koffer hielt er am Griff. Er hatte sich was ausgedacht um sich und Ben aus dieser Lage zu bringen. Blitzschnell ließ er den Koffer um sich kreisen und schlug den Mann die Waffe aus der Hand. Der Koffer traf auch die Vase, die Andrea von ihrer Tante bekommen hatte und riss diese von der Kommode runter. Ein Klirren und die hässliche Vase zerbrach in tausend Stücke. Semir konnte sich nicht darüber freuen, denn die Männer gingen ihn nun von allen Seiten an. Auch Ben erwachte aus seiner Starre und versuchte sich gegen die drei Männer zu wehren, die sich auf ihn konzentrierten. Ein unfairer Kampf wie sich später herausstellte.

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