Auge um Auge [Fortsetzung von "Abschied"]

  • So eng, wie Andrea und Jenny in letzter Zeit zusammengearbeitet hatten, würde sie Jenny wahrscheinlich am meisten von allen vermissen.
    Tom würde sie schon bald wieder sehen, da Jenny ihn so oder so besuchen kommen würde- ob ihre Mutter damit einverstanden wäre oder nicht.
    Schweigend standen sie sich gegenüüber, als Andrea plötzlich die Stille brach und Tom einen Zettel in die Hand drückte.
    Hier, die Adresse!
    Ratlos verfolgte Engelhardt die Weitergabe des Zettels. ?Was für eine Adresse, Andrea?", fragte sie verwirrt.
    Andrea hat die Adresse von der Freundin von Matthias Wündlich herausgefunden. Ich schau da mal vorbei.", beantwortete Tom die Frage und sah nur im Augenwinkel, wie Andrea sich stolz und gehobenen Hauptes davonmachte.
    Sie werden heute nirgendwo mehr hingehen, Kranich. Sie haben genug gearbeitet und sollten jetzt lieber nach hause gehen. Elena wartet wahrscheinlich schon auf sie, oder holt sie sie ab?
    Nein, ich fahre mit dem Taxi. Das müsste gleich da sein.

  • In Ordnung, dann bis morgen Tom, und ruhen sie sich aus, ja?"
    Der eindringliche Blick der Chefin verschärft sich, als sie sie ergänzt
    "Und sie überprüfen die Adresse erst morgen - haben wir uns verstanden?"
    Als würde Tom die Entscheidung von Engelhardt verstehen nickte er, sodass sie ihn mit gutem Gewissen gehen lassen konnte. Ein mulmiges Gefühl machte sich dennoch in ihr breit- würde Tom auf sie hören oder trotzdem heute noch zu dieser Bettina fahren?
    ***
    Am nächsten Morgen in der PAST (kurz nach Dienstbeginn):
    Unangemeldet stürmten vier Polizisten in Uniform und ein Zivilkollege in die PAST. Der dunkelhaarige, mittelalte Mann, den Hotte auf 45 Jahre schätzte, blickte sich wütend um.
    Sein angsteinflößendes Auftreten wurde durch die engen Augenschlitze, durch die er die PAST inspizierte, verschärft, worauf sich Hottes Augen weiteten. Ein Zucken ließ Bonraths Stuhl vibrieren, der nur wenige Meter entfernt an seinem Schreibtisch saß, als sich die Tür hinter den Männern unüberhörbar laut schloss.

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  • Na, sagen Sie mal! Was soll DAS denn hier werden?, brüllte er den nicht uniformierten Kollegen empört an. Dass er ein Polizist war, war unübersehbar, da seine Dienstwaffe gefährlich unter seiner Jacke durchblitzte und die blank polierten Handschellen auffordernd klapperten.
    *Die kriegen wohl noch nicht einmal einen richtigen Waffengurt, die Spießer*, dachte Hotte sich ärgerlich und blinzelte ihn mit drohenden Augen an. Die anderen vier uniformierten Polizisten dagegen ließen ihren Blick neutral aber gezielt durch die PAST gleiten.
    Alle Anwesenden schauten verwundert auf und fixierten genervt die kleine Truppe, die wie bestellt und nicht abgeholt mitten im Großraumbüro stand.
    Desinteressiert würdigte der Kollege Hotte nur einen herablassenden Augenblick
    Hauptkommissar Jörg Schüsel, ich suche Herrn Kranich! stellte er sich unfreundlich vor. Hotte deutete fragend aber wortlos auf das Büro der beiden Hauptkommissare und markierte so DEN Weg, den Schüsel nickend in Angriff nahm.

  • Entschlossen marschierte er auf das Büro zu und riss kraftvoll die Glastür auf.
    Die Jalousie an der Tür, die erst seit wenigen Tagen an der Glastür befestigt war, beschwerte sich klappernd und kam erst zur Ruhe, nachdem der letzte uniformierte Polizist die Tür etwas vorsichtiger hinter sich ins Schloss fallen ließ.
    Erschrocken hob Tom den Kopf, der bis gerade noch tief in der Akte von Matthias Wündlich gesteckt hatte.
    Verärgert über den Auftritt der Polizisten stand er gerade verständnislos auf. Einmal war er pünktlich im Büro und schon wurde es ihm mit vier Polizisten quittiert, die ihm auf Schüsels Befehl hin entgegenkamen und brutal umdrehten, während sie seinen Arm auf den Rücken pressten. Stöhnend kniff Tom die Augen zusammen. Der Unfall prägte ihn noch zu stark um den Schmerz hinunterzuschlucken.
    Unvermittelt legte Schüsel los
    Hauptkommissar Tom Kranich? Sie sind vorläufig festgenommen! Sie haben das Rech ...

  • "Was soll das? Hab? ich jemanden umgebracht, oder was? ", fielt Tom ihn schreiend ins Wort und wollte sich mit kräftiger Gegenwehr aus dem Haltegriff der Polizisten lösen, doch noch immer war er seit dem Unfall in seinen Bewegungen eingeschränkt.
    Mit einem zischenden "JA!", trat Schüssel blitzschnell einen Schritt näher an Tom heran, schlug ihn gezielt mit seiner Waffe ins Gesicht und beendete so dessen Versuch sich der Festnahme zu entziehen.
    Dass Schüsel übertriebenerweise und unbemerkt seine Waffe gezogen hatte, hatte niemand bemerkt, sodass sogar die vier Polizisten erstaunte Blicke austauschten.
    Stöhnend verlor Tom den Boden unter den Füßen und stürzte zu Boden. Warum hatte er ihn geschlagen?
    Engelhardt und allen Anderen in der PAST war die Auseinandersetzung nicht entgangen, sodass die Chefin gerade aufgebracht in das Büro platzte, als dem am Boden liegenden Tom dennoch die Handschellen angelegt wurden.
    "Können Sie mir bitte mal sagen, was hier los ist?", fuhr sie Schüsel mit drohenden Gesichtszügen an.

  • Unberührt ließ er sich von dem Anblick auf dem Boden befriedigen, sodass er nur nebenbei antwortete.
    "Herr Kranich ist festgenommen!"
    "Was!.........Und warum, wenn ich fragen darf?"
    "Wegen Mordes an Matthias Wündlich und Vergewaltigung und Mord an Bettina Metzinger"
    Von Tom ertönte nur ein ungläubiges glucksen- mehr brachte er nicht heraus.
    Engelhardts Kehle fühlte sich ebenfalls knochentrocken an. Kein Laut vermochte sich durch die dürre Wüste zu kämpfen, doch als sie die Blutspuren auf dem Boden bei Tom entdeckte brannte bei ihr eine Sicherung durch.
    Obwohl sie Schüsel schon vorher angeschrien und dabei wahrscheinlich die ganze PAST unterhalten hatte, brüllte sie ohne Vorwarnung drauflos. Als wen es nicht schon genug wäre, dass Semir im Krankenhaus lag und sie mit nur einem ihrer zwei Männer auskommen musste, musste Schüsel Tom des Mordes beschwichtigen und jetzt auch noch versuchen ihren letzten besten Mann k.O zu schlagen.

  • "Für wen halten sie sich eigentlich? Sie platzen hier UNangemeldet in MEINE Dienststelle und denken, sie könnten hier einfach mal eben MEINEN BESTEN MANN verhaften?
    Nur weil sie zu inkompetent sind ihren Pflichten als Polizisten nachzukommen, haben sie noch lange nicht das Recht Gewaltsam zu werden!"
    Ja, genau jetzt war sie in voller Fahrt und nicht mehr aufzuhalten!!! Wütend holte sie tief Luft um Schüsel, der über den plötzlichen Wutausbruch der Dienststellenleiterin alles andere als begeistert war, auch noch den Rest zu geben.
    "Erstens ist das hier MEINE Dienststelle und hier läuft NICHTS, und wenn ich nichts sage, dann GAR nichts, OHNE mein Wissen ab!
    Ob sie jemanden einfach nur treffen, festnehmen oder umbringen wollen, das ist mir SOWAS von egal!................
    Zweitens, MEINE Männer sind weder Dealer, Mörder noch wassweißich für Verbrecher, also behandeln sie sie auch nicht so!"

  • Sie SIND auch nicht gefährlich, also stecken sie endlich ihre Dienstwaffe weg! Nur weil sie sie noch nie benutzt haben heisst das nicht, dass sie jede NOCH so kleine Chance dafür nutzen müssen.
    Für ihre Kompetenz spricht auch sicherlich NICHT die Tatsache, dass sie VIER Kollegen mitbringen müssen, um EINEN Mann zu verhaften, den sie dann auch noch FEIGE niederschlagen!!!!!!?
    Schüsel trat eingeschüchtert einen Schritt zurück und wäre in diesem Augenblick am liebsten durch das Fenster hinter ihm geflüchtet, doch sein ausgeprägtes Ego hielt ihn davon ab.
    Er wollte schon fast erleichtert ausatmen, da die Strafpredigt zu ende zu sein schien, doch seine Ohren wiesen ihn eindringlich auf das Gegenteil hin.
    ?Und jetzt sorgen sie gefälligst dafür, dass Herr Kranich ärztlich versorgt wird und wenn sie keinen Haftbefehl haben, dann machen sie sich lieber JETZT schleunigst aus dem Staub, sonst kann ich für NICHTS mehr garantieren!?
    Mit einer feuerroten Gesichtsfarbe deutete Engelhardt unter voller Körperanspannung auf den Ausgang des Büros, wo sich mittlerweile alle anwesenden Kollegen der PAST versammelt hatten.

  • Auf ihren bloßen Fingerzeig hin begaben sich alle wieder ausnahmslos mucksmäuschenstill an ihre Arbeit, als hätten sie NIEMALS dort gestanden.
    Innerlich musste Engelhardt darüber lachen, doch die erzeitige Situation war zu ernst um auch nur eine Miene zu verziehen.
    Unsicher nahm Schüsel noch einmal allen Mut zusammen und trat der machtvoll wirkenden, dunkelhaarigen PAST- Leiterin gegenüber.
    ?Bitte! Kein Problem, ich habe nämlich einen Haftbefehl und??
    Er kramte gerade den Zettel aus seiner Tasche, als der saure Blick der Chefin ihn schmerzlich durchbohrte.
    Noch nie in seinem Leben war Schüsel so gedemüigt worden- vor allem nicht von einer FRAU!
    Entschlossen hielt er dem existierenden feurigen Augenblick stand, um wenigstens noch ein kleines bisschen seiner Würde zu bewahren.
    Mutig baute er sich pötzlich noch deutlicher vor Engelhardt auf-
    Ihm war klar geworden, dass auch dies bisschen Würde nicht mehr bestand, weshalb er nichts mehr zu verlieren hatte.

  • "Ich weiss nicht für wen SIE sich halten, aber ich habe einen sehr interessanten Haftbefehl, der aufgrund VIELER, und wenn ich vieler sage, dann SEHR vieler, Beweise ausgestellt wurde."
    über sich selbst überrascht und auf die Nachahmung der Chefin stolz, lockerte er sich und nahm sich vor, jetzt ebenfalls loszulegen!
    "Wie ich meine Festnahmen durchführe ist und bleibt meine Sache! Was sie davon halten ist mir scheiß egal, Frau Engelhardt.
    Entschuldigen sie meine Ausdrucksweise, aber ich habe genug Erfahrung in meinem Beruf um selbst zu bestimmen wie gefährlich eine Situation ist und wie ICH mich am besten verhalte. Ein Mörder ist ein Mörder. Ihre Meinung interessiert mich keinen Cent, also machen sie jetzt die Tür frei und lassen sie uns MIT Herrn Kranich gehen! Er kann auch in der U-Haft ärztlich versorgt werden!"
    Mit gehobenem Kopf und einem unhörbarem Jetzt guckt se aber stolzierte er an ihr vorbei- gefolgt von den stummen Polizisten und Tom, dem während des Wortgefechtes zwischen den beiden FAST ebenbürtigen Gegnern aufgeholfen wurde.

  • Ungläubig verharrte Engelhardt in ihrer Position und fing den wehmütigen Gesichtsausdruck von Tom auf. Die Riss- Platzwunde an seiner linken Schläfe war ziemlich groß und das Blut lief breit über sein Gesicht.
    Sie wusste, dass Schüsel im Recht war. Auch wenn sein Angriff auf Tom sicherlich nicht berechtigt war, konnte sie nichts mehr für Tom tun. Sein Anblick löste Mitleid in ihr aus und stärkte gleichzeitig wieder ihre Offensive
    "Das wird ein Nachspiel haben, Schüsel! Den Polizeipräsidenten wird die Geschichte bestimmt interessieren! Machen sie sich schon mal darauf gefasst einen Monat lang Zwangsurlaub zu machen!"
    Brüllend blickte sie Tom hinterher und bemerkte erst jetzt, dass sich erneut ALLE an Toms Büro versammelt hatten und soeben Jenny in die PAST kam.
    Jennys Gesichtsausdruck wurde mit einem Schlag ausser Gefecht gesetzt. Mimiklos und ungläubig sah sie zu Tom auf, der leicht benommen an ihr vorbeigezogen wurde und sie erschrocken ansah. "Jenny!"

  • Mit keinem einzigen Wort erklärte er die Situation, mit keinem einzigen Wort verabschiedete er sich! Nur ihren Namen brachte er heraus,
    bevor die Wand jedem die Sicht auf die davonmarschierende Gruppe nahm.
    Engelhardts Aufmerksamkeit wechselte zu dem Gedränge schräg vor ihr und Jenny, die sich auffordernd neben Andrea stellte ohne ihren Blick von der Wand, hinter der Tom verschwand, zu lösen.
    Erwartungsvolle Blicke fragten ihr schon jetzt ein Loch in den Bauch, doch dafür hatte sie jetzt keine Zeit.
    Ihre drohenden Gesichtszüge versuchten das Menschenknäul aufzulösen, so wie es gerade schon der fall gewesen war, doch es machte sich nicht die allerkleinste Wirkung bemerkbar.
    .........
    150?..160?..170...175...180 "Was ist eigentlich los? Hört hier heute keiner auf mich?", schrie sie so laut wie noch nie.
    Stinksauer musterte sie ihre Mitarbeiter.

  • "An die Arbeit, aber schnell, sonst können sie sich auch über einen hübschen Zwangsurlaub freuen!"
    Nur langsam begaben sie sich widerwillig und murmelnd an ihre Arbeit. Engelhardt wusste, dass ihre Mitarbeiter von dem Vorfall genauso betroffen waren wie sie und nahm es ihnen nicht übel,
    doch ihre Geduld war auf dem Nullpunkt angekommen und jeder wusste, dass man sich in dieser Situation keine Spielchen mit ihr leisten sollte.


    ***


    Betroffen erblickte Andrea den Blutfleck auf dem Boden in Toms Büro.
    Die Chefin war in ihr eigenes Büro verschwunden, was für alle Anwesenden wohl das Beste gewesen war.
    Traurig legte sie ihren linken Arm um Jennys Schulter, die ihr noch nicht von der Seite gewichen war,
    und drückte sie zärtlich an sich.

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  • "Was ist passiert?", fragte Jenny hilflos und konnte das Geschehen in ihren Gedanken nicht einordnen.
    - Warum war Tom verletzt? Warum wurde er abgeführt?
    Es gibt doch gar keinen Grund dafür-
    Schmerzlich erinnerte sie sich unweigerlich an die Bilder, die sie gerade nur halb mitbekommen hatte.
    Tom sah schrecklich aus.
    Es war nun das dritte Mal gewesen, dass sie Tom in einer derartigen Situation erleben musste und sie wusste, dass sie sich niemals an so etwas gewöhnen würde- wie auch? Sie hatte sich so sehr gefreut ihn wiederzusehen!
    Ich weiss es nicht, aber die Chefin wird sich darum kümmern, Jenny, vertrau ihr.
    Aber warum war er verletzt? Hat er was getan?
    Krampfhaft versuchte Andrea die Worte Schüsels zu verdrängen, die sich immer und immer wieder in ihr Gedächtnis schlichen

  • Sie sind vorläufig festgenommen!..... Wegen Mordes an Matthias Wündlich und Vergewaltigung und Mord an Bettina Metzinger?.. ich habe einen sehr interessanten Haftbefehl, der aufgrund VIELER, und wenn ich vieler sage, dann SEHR vieler, Beweise ausgestellt wurde??.?


    Das konnte doch nicht sein! Matthias Wündlich war der mutmaßliche Fahrer des Accents und Bettina Metzinger seine Freundin.
    Tom hatte die beiden NIEMALS umgebracht und vor allem hatte er Bettina nicht vergewaltigt.
    So etwas würde er nie tun, dafür kannte Andrea ihn zu gut, oder kann ein Rachegefühl eine Person so sehr verändern?
    Hatte sein Wunsch nach Rache wegen des Vorfalls auf dem Rastplatz Tom so weit getrieben? Würde er ein 17-jähriges Mädchen vergewaltigen? Er- Tom?
    Ungläubig schüttelte sie die Gedanken ab und entschloss sich Jenny gegenüber zwar ehrlich, aber nicht ganz offen zu sein- nur um sie zu schützen.

  • Jenny liebte Tom zu sehr um damit konfrontiert zu werden- sie war eindeutig zu jung um mit so was umgehen zu können, auch wenn sie für ihr Alter schon ziemlich weit war.
    ?Die denken Tom hätte den Fahrer des roten Wagens vom Rastplatz und dessen Freundin umgebracht.
    Weißt du noch? Der, der die beiden umgefahren hat!?
    Sanft strich Andrea ihr beruhigend über das Haar.
    ?Aber er hat es doch nicht getan, oder?! So was würde er nie tun, das weiß ich!?


    ****


    Jörg Schüsel------------------Ziivilkollege
    Matthias Wü?ndlich----------(Fahrer des Accent)
    Bettina Metzinger-----------(Freundin von Matthias Wündlich)
    Frank.....-----------------------Cliquenanführer

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  • Ich hab doch noch schnell was geschrieben, aber es ist nicht gut- also bitte nicht enttäuscht sein
    Niedergeschlagen sackte Engelhartd in ihren Stuhl und legte ihr Gesicht in die Hände. Angespannt fing sie an ihre Schläfen zu massieren, als sie plötzlich den Kopf aufwarf und eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht strich.
    ?Das kann alles doch wohl nicht wahr sein!?
    Grummelnd hing sie im Stuhl und ging ihren Gedanken nach.
    Sie wusste, dass sie Tom nicht hätte helfen können, aber warum fühlte sich sich dann so elend?
    MORD! Ihr bester Kommissar wurde des Mordes beschuldigt!
    Tom- ein Mörder? Niemals.
    Sie kannte ihn gut genug um absch?tzen zu können wozu er fähig sein würde und Mord gehörte definitiv nicht dazu.
    ?.
    Unwillkürlich schlich sich Elena in ihre Gedanken ein- sie musste es erfahren und das nicht erst von den Kollegen, die Tom mitgenommen hatten.

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  • ?Andrea, kommen sie bitte mal in mein Büro!?, zischte sie ungewollt forsch und mit hartem Unterton
    in die Sprechanlage ihres Telefons.
    Einige Sekunden vergingen, bis Andrea endlich die Bürotür öffnete und fragend im Türrahmen stehen blieb.
    Ihre Augen zeugten von tiefer Betroffenheit- aber wie konnte es auch anders sein?
    So ging es jetzt wahrscheinlich jedem in der PAST, der das Dilemma mitbekommen hatte.
    Lange fixierte Engelhardt ihre Sekretärin, als sie plötzlich Jenny
    hinter ihr stehen sah, die unsicher hinter Andrea hervorlugte und erst neben sie trat, als auch ihr bewusst wurde,
    dass sie bemerkt worden war.
    Engelhardts Gesichtsausdruck wurde vom einen auf dem anderen Augenblick weich.
    Gerade noch hätte sie am liebsten losgeschrien, aber jetzt, wo Jenny so hilflos und bedrückt in der
    Tür stand war die Wut ins unermessliche gestiegen, sodass sie überraschenderweise verflog.

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  • "Jenny, ich möchte eben was mit Andrea kären. Wartest du bei Tom und Semir im Büro?", fragte sie Jenny sanft und wies sie mit einer zurückhaltenden Geste aus dem Büro.
    Wortlos schloss Jenny die Tür hinter sich, ging aber zu Hotte und Bonrath, anstatt in Toms Büro, denn dort würde sie nur noch mehr darüber nachdenken müssen.
    Hotte könnte sie jetzt wenigstens ausfragen, da sie noch immer nicht wusste was genau geschehen war.
    "Andrea, würden sie mir den gefallen tun und Elena Bescheid sagen"
    "Ja sicher"
    Fluchend wich Andrea dem Blick der Chefin aus.
    Die Aufgabe blieb nun also mal wieder an ihr hängen. Wie sollte sie das Elena nur beibringen?
    Sie war hochschwanger und würde so was vielleicht nicht verkraften. Vielleicht würe der plötzliche Stress auch viel zu viel für ihr Kind.
    Informieren sie sich bitte auch wohin Kranich genau gebracht wird und ob es da irgendetwas Erwähnenswertes gibt, bat Engelhardt zusätzlich.

  • "Sie meinen, ob irgendjemand Tom gefährlich werden könnte? So wie es schon einmal war, als er und Semir ins Gefängnis mussten?"
    Da Engelhardt gerade den Kopf senkte und den Bleistift in ihrer Hand fokussierte, mit dem sie schon die ganze Zeit unaufhörlich herumgespielt hatte, war nur noch ein leichtes nicken von ihr auszumachen.
    Sie schien schon wieder völlig in Gedanken versunken zu sein.
    Hoffentlich würde sie Tom da so schnell wie möglich wieder herausholen.
    Leise schlich sich Andrea aus dem Büro und blickte sich im Großraumbüro um, während sie tief einatmete-
    die nächsten Stunden und vielleicht sogar Tage würden sehr anstrengend werden!
    Ein paar tiefe Atemzüge um Energie zu tanken waren gerade genau das richtige.
    Weiss Elena schon Bescheid? unterbrach eine zarte Stimme Andreas Boxenstopp.

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