Auge um Auge [Fortsetzung von "Abschied"]

  • "Los!", brüllt Semir laut und springt parallel mit Tom auf die Strasse. Ausdauernd feuern sie auf den Accent, der sich immer weiter entfernt. Die Rücklichter zerspringen in lauter Scherben und die Heckscheibe empfängt tapfer einige Kugeln, bis auch sie sich nicht mehr aufrecht erhalten kann und in sich zusammenfällt.
    Der Wagen gerät außer Schussweite und Tom und Semir geben auf. Vom plötzlichen Schock benebelt lassen sie ihre Waffen sinken und glauben noch immer nicht, was soeben passiert war. "Die haben auf uns geschossen!", wirft Semir lächerlicherweise in die Runde, während Tom sich besorgt umblickt.
    ?Ist jemand verletzt??, ruft er hilflos über den Rastplatz. Nur langsam trauen sich die ehemaligen Schaulustigen wieder vom Boden aufzustehen oder hinter den Autos hervorzukommen. In Tom bricht schon Erleichterung aus, da sich niemand als verletzt meldet. Nichtsahnend läuft er auf den Van zu, als er plötzlich ein stöhnen aus dem Wagen hört
    Geschockt erblickt er Daniel, der blutend neben seinem Sitz hängt.

  • Lukas, Markus und Michael sitzen versteinert und verängstigt daneben und schaffen es nicht ihren Blick von Daniel, mit dem sich Tom vorher noch indirekt über Elena unterhalten hatte, abzuwenden.
    Geistesgegenwärtig stürmt Tom auf ihn zu und sieht sich kurz die Schusswunde an dessen Schulter an.
    "Das ist nur ein Streifschuss. Halb so schlimm, auch wenns ziemlich weh tut!"; versucht er Daniel zu beruhigen, was ihm wegen der starken Blutung der Wunde aber selbst schwer fällt.
    Wimmernd liegt er auf dem Boden des Wagens und traut sich nicht sich zu rühren.
    "Semir! Einen RTW!" weist Tom seinen Kollegen an, der soeben am Van angekommen ist und Tom betroffen ansieht "Scheiße!"
    ***


    "Wie konnte das passieren?", faucht Engelhardt entsetzt in den Telefonhörer.

  • "Chefin, ich weiss auch nicht warum die das gemacht haben. Wir können von Glück reden, dass nicht mehr Menschen verletzt wurden. Die haben einfach so um sich geschossen!", erklärt Tom ihr gereizt und steht von der Krankenhausbank auf, um unentschlossen den schmalen Weg auf und ab zu marschieren.
    "......Nein, der Arzt war noch nicht da...............Ja, das will ich doch hoffen Wenn wir Daniel nicht verhören können, verhören wir die anderen Drei. Die haben aber alle einen Schock.........Mich auch nicht............................................In Ordnung, Cefin.....ja.......ok..." Niedergeschlagen drückt Tom eine Taste auf seinem Handy und steckt es wieder zurück in seine Tasche.
    Angespannt massiert er seine Schläfen, holt noch einmal tief Luft und macht sich dann auf den Weg zurück ins Krankenhaus, da er zum Telefonieren in den Krankenhauseigenen Park gegangen war---aber nicht nur zum Telefonieren ----- die Ruhe im Park tat ihm gut und kühlte ihn ab.
    ***

  • "Was ist denn passiert?", fragt Jenny ratlos. überrascht aufblickend entdeckt Engelhardt Jenny in der Tür stehen. "Ääähm, die Tür stand offen und Andrea hat mich zu Ihnen geschickt, weil sie die eine Akte hier........" erklärt Jenny entschuldigend, doch Engelhardt unterbricht sie schlecht gelaunt "Ja, ich weiss. Andrea hat mir vor einer halben Stunde schon Bescheid gegeben. Leg sie auf den Tisch, ich habe jetzt keine Zeit!"
    Erschrocken zuckt Jenny zusammen. So unhöflich hatte sie die Chefin noch nie erlebt. Sie war bisher immer überaus freundlich gewesen, weshalb Jenny auch erneut nachhackt.
    "Aber was ist denn passiert? Ist was mit Tom? Ist IHM was passiert und sie wollen es mir nicht sagen?" Mit kindlicher Unschuld sucht sie Engelhardts Augenkontakt, deren Miene plötzlich wieder weicher und sanfter wird. Ratlos stützt Engelhardt den Kopf in die Hände "Entschuldige, Jenny........ Nein, die beiden haben bloß mal wieder was angestellt. Nichts schlimmes!" beschwichtigt sie sie und schickt sie mit einem freundlichen Lächeln nach draussen.

  • Unsicher befolgt Jenny die stumme Anweisung und tritt nachdenklich vor die Tür. *Wenn die Chefin schon nichts sagt, bekomme ich vielleicht was aus Andrea heraus*
    Jenny kam gerade erst aus ihrer Mittagspause wieder, die kurz nach Tom und Semirs Abfahrt begonnen hatte. Da sie mit Andrea aber noch Akten sortiert hatte, um das Durcheinander auf ihrem Schreibtisch zu beseitigen, hatte sich die Mittagspause verschoben und nun war es bereits 4 Uhr.
    *Wo ist sie denn?*, fragt sie sich ratlos und lässt ihren Blick suchend durch das Großraumbüro schweifen, bis sie Andrea am Funk entdeckt.
    Zielstrebig läuft sie auf sie zu und tippt sie vorsichtig an ?Andrea? Hast du mal kurz Zeit??
    Aufschreckend dreht sich Andrea um ?Jenny! Ach, du bist wieder da?? Unsicher sieht sie Jenny an und begrüsst sie mit einem aufgesetzten Lächeln äh, ja sicher....Komm, wir gehen in das Büro unser beiden Lieblingskommissare? schlägt sie ihr lächelnd, aber nur widerwillig vor, denn sie war natürlich die erste gewesen, die von dem Vorfall auf dem Rastplatz erfahren und eigentlich gar keine Zeit hatte.

  • Neue Charakteren zum überblick:
    Markus Emmerich (führte Fluchtversuch aus--nicht vorbestraft)
    Michael Prosovski (vorbestraft)
    Lukas Kirchhoff (Fahrer des Chevrolets-- vorbestraft)
    Daniel Fühning (Sohn des Geschäftsleiters vom Elektrogroßhandel Hürth-- nicht vorbestraft)
    Frank Meissner (Cliquenanführer)


    Dr. Mike Kluni (Chefarzt im Marien- Krankenhaus, der Tom regelmäßig behandeln muss)


    Ergänzungen folgen als editierter Beitrag an dieser Stelle

    Einmal editiert, zuletzt von Sandra1987 ()

  • ***
    Eilig verschwinden sie im Büro, dessen Jaluosien den Raum verdunkeln.
    Was gibts denn?" Andrea schlisst die Tür des Büros und erholt sich nur langsam vom Schlag, der sie überkam, als sie das Durcheinander im Büro erblickte.
    Du willst doch immer ehrlich zu mir sein, hast du mal gesagt, ne?"
    Ja, sicher- IMMER!", schwört Andrea und wird immer neugieriger, was Jenny wohl auf dem Herzen liegt.
    Frau Engelhardt hat gerade mit Tom telefoniert und was von einem Krankenhaus gesagt. .....Andrea...ist was passiert? Ist irgendwas mit Tom? Frau Engelhardt hat sich rausgeredet, als ich gefragt hab.", berichtet sie ihr enttäuscht. Schwermütig lächelt Andrea sie an
    Keine Sorge, Tom gehts gut." beruhigt auch Andrea Jenny und bekommt einen nachdenklichen Blick von ihr an die Stirn geworfen. "Hast du nicht gerade noch gesagt, dass du mir immer die Wahrheit sagen wirst?" Beleidigt will sie sich abwenden, doch Andrea hält sie sanft an der Schulter zurück "Hey, das hab ich doch!", verteidigt sie sich kleinlaut.

  • Jenny hat seit jeher ein Gespür für Menschen und weiss, wenn da noch irgendetwas im Busch ist. Rechenschaft fordernd wendet sie sich doch nicht ab. "Jenny, ihm ist wirklich nichts passiert..:", versichert Andrea, denn sie bemerkt den unzufriedenen Gesichtsausdruck von Jenny.
    "Auf dem Rastplatz kam es zu einer Schießerei, aber keiner der Beiden ist verletzt.", erklärt sie ihr ruhig.
    "Und was ist mit dem Krankenhaus, wovon Frau Engelhardt gesprochen hat?" Noch immer unzufrieden gibt Jenny nicht nach. "Ein Junge hat einen Streifschuss abbekommen. ER ist im Krankenhaus und Tom wartet da, um ihn zu verhören. So eine Schießerei ist was ziemlich ernstes.", antwortet Andrea mit überaus sanfter Stimme.
    Verlegen erlangt Jenny eine gesunde Gesichtsfarbe "Und das ist wirklich wahr? Mehr nicht?"
    "Ja, mehr nicht!"Bestätigend nimmt Andrea Jenny in den Arm.
    Seitdem Elena zu dem Kreis der Hochschwangeren gehört, da sie in den achten Monat gekommen ist, und oft zu Schwangerschaftsübungen geht, begleiten Andrea und Jenny sie oft gemeinsam und verbringen einen richtigen Frauentag.

  • Sie findet es bei den Schwangerschaftskursen unheimlich spannend, wie Frauen sich auf den schönsten Tag ihres Lebens vorbereiten.
    Da sie später mindestens 4 Kinder haben möchte, denkt sie, sich schon jetzt darauf vorbereiten zu können. Durch diese Besuche ist auch die Freundschaft zu Andrea viel enger geworden. Nicht, dass sie sich nicht mit Semir versteht, wenn sie ehrlich sein soll, steht sie sogar ein bisschen auf ihn, was aber nur Elena weiss, aber zum weiblichen Geschlecht sitzt die Freundschaft tiefer- so liegt es in der Natur.
    Die Freundschaft zu Tom ist aber ganz anders. Jenny hat bei Tom endlich einen Vater gefunden. Ihr Eigener ist nie daheim, da er ununterbrochen arbeitet und oft auf Montage muss, weshalb sie mit Tom eine ganz besondere Freundschaft verbindet.
    Tom behandelt sie, als wäre sie seine eigene Tochter. Sie liebt Tom so, wie ei Mädchen ihren Vater und allerbesten Freund liebt.
    Es ist einfach unvorstellbar. Tom und Elena sind ihre zweite Familie.
    Dass sie so eine Bindung zu ihnen aufgebaut ist, ist wahrlich ungewöhnlich.

  • Man erwartet nicht, dass ein Mädchen in die Familie eines Polizisten aufgenommen wird, der ihr ?nur? in einer schwierigen Phase (dem Wendepunkt ihres, bis jetzt erst kurzen, Lebens) beistand.
    Niemand dachte, dass sich die Geschichte so entwickeln würde.
    Der Tag der Geiselnahme im Cafe war also nicht nur der Wendepunkt ihres Lebens, weil er so unvorstellbar schrecklich und psychisch schwer zu verarbeiten war- nein. Dieser Tag ist auch der Wendepunkt ihres Lebens, da sie an diesem tag Tom kannengelernt hat, der auch ihr ganzes Leben verändert hat und noch verändern wird.
    -------Jenny hat sehr viele Freunde, mit denen sie oft auch bei Tom und Elena vorbeischaut.
    Meistens trifft sie nur Elena an, da Tom "Freund und Helfer" spielen muss, doch mit ihr versteht sie genauso gut. Mit Elena kann man Pferde stehlen und vor allem viel Unfug machen. Sie gehört nicht zu den Erwachsenen, die durch und durch ernst durchs Leben gehen und meinen, sie hätten das Recht jedem die Laune zu verderben, indem sie ständig meckern und sich pausenlos beschweren, anstatt einfach mal das Kind raushängen zu lassen, was durchaus in jedem Menschen sitzt.

  • Oft schlummert es nur, manchmal aber, wurde es von dem Erwachsenen innerlich abgeschlachtet, sodass er gar nicht mehr in der Lage ist mal Spaß zu haben oder einfach albern zu sein.
    Elena gehört zu den Erwachsenen, in denen das Kind noch immer lebendig herumgurkt. Man lacht vielmehr über Missgeschicke, anstatt sich darüber zu ärgern.
    Das ist das, was Elena ausmacht, was auch zu Elena eine einmalige Freundschaft errichtet hat.


    Noch in Gedanken versunken öffnet Jenny wieder die Augen, die sie während der Umarmung geschlossen hatte.
    "Na?" erkundigt sich Andrea indirekt,ohne auf eine Antwort zu hoffen.
    Glücklich lächelnd und vor allem froh, dass sie sich umsonst Gedanken über Tom gemacht hat, da im nicht zugestoßen ist, läst sie die Umarmung.
    "Ich wird? auch immer ehrlich zu dir sein!", verspricht sie ernst.

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  • "Na das will ich doch hoffen.... Ich muss jetzt leider wieder an die Arbeit. Ich hab noch viel zu tun- ja?" Grinsend verschwindet Andrea aus dem Büro. *Ja*, antwortet Jenny ohne das kleine Wort auszusprechen.
    Unerwartet schwelgt Jenny plötzlich wieder in Gedanken und malt sich ihre Hochzeit aus. IHRE Hochzeit, mit IHREM Mann, der SIE liebt- so wie TOM UND ELENA.
    Ohne es verhindern zu können lässt sie Hochzeit von Tom und Elena in kleinen Bildchen vorbeihuschen, DIE Hochzeit, die noch gar nicht stattgefunden hatte.
    Elena war strikt dagegen, mit einem dicken Bauch zu heiraten, sodass sie die Hochzeit nach der Geburt legten.
    Eigentlich wollte Tom dirket nach der Geburt heiraten, doch Elena veriwes energisch auf den Babybauch, den sie bis zu ihrer Hochzeit noch abtrainieren müsse.
    Kapitulierend stimmte Tom Elena dann zu, ohne ihrer Meinung zu sein, und so kam es, dass die Hochzeit der beiden erst in einem halben Jahr stattfindet. "Verlobt zu sein ist sowieso schöner.

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  • Dann kann man noch gepflegt flirten ohne gleich ein schlechtes Gewissen haben zu müssen?, hatte Elena eines Tages mal zu ihr gesagt, worauf sie in lautes Gelächter ausgebrochen waren.
    Elena ist nicht er Typ, der Männern einfach mal so den Kopf verdreht und dann verlegen den Verlobungsring vorzeigt. Sie unterhält sich zwar sehr oft mit Jenny über Männer und diesbezügliche Themen, über die man nur von Frau zu Frau redet, aber selber baggern tut sie verständlicherweise nicht mehr.
    Jenny hat sie noch nie Single erlebt, von daher würde sie wohl auch nicht in den Genuss kommen, Elena einmal , ja nur ein einziges mal, flirten zu sehen. Sie du Tom sind unzertrennlich. Früher hatte Semir Jenny immer vor ihnen gewarnt "Pass jaaa auf, die sind immer nur am rumknutschen.", hatte er ihr heimlich zugeflüstert, aber war immer noch laut genug, um der vorbeieilenden Chefin ein Lächeln übers Gesicht zu jagen.
    "Davon abgesehen, dass ihr den beiden da in nichts, und wenn ich sage nichts, dann auch in wirklich nichts, nachstehen, stört mich das ganz und gar nicht.", war ihre kichernde Antwort gewesen.

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  • Das war nun ein knappes halbes Jahr her und beide Pärchen halten seitdem strenge Wettkämpfe in "Heimlich- k?ssen- ohne- das- jemand- etwas- merkt" und "Vertuschen- von- Zärtlichkeiten- wenn- jemand- was- gemerkt- hat".


    ***
    "Guten Tag Herr Kranich. Wie geht´s ihnen? Alles wieder in Ordnung oder haben sie noch beschwerden?", begrüsst Dr. Kluni Tom, als er ihm auf den Flur im Krankenhaus begegnet.
    Seit neustem hat Kluni einen 3-Tage Bart und trägt lässigere Sachen. Ob das auf positive oder negative Gründe zurückzuführen ist, ist und bleibt unbestimmt.
    Sein Ärztekittel beherbergt einige Medikamente, die sich auffordern durch Abdrücke in der Tasche bemerkbar machen. Seine Stethoskop hängt wie jeden Tag baumelnd um seinen Hals und ruft danach, benutzt zu werden.
    "Mir geht´s gut, danke. War ja auch nichts gravierendes!", redet sich Tom aus der Affaire, doch vergebens...

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  • "Also, wenn sie eine schwere Gehirnerschütterung und eine Kopfplatzwunde, die sich fast entzündet hätte, als nicht gravierend bezeichnen, dann will ich sie nicht behandeln, wenn sie was gravierendes haben!"
    Lächelnd klopft er ihm leicht auf den Arm. "Wie geht es ihrer Frau?", fährt der Arzt das Gespräch fort
    "Soweit ich weiss, sehr gut- danke. Sie hat mit der Schwangerschaft ziemlich viel zu tun- die hält sie ziemlich auf Trab", berichtet Tom stolz.
    "Ja, sie hält sie doch bestimmt auch so richtig auf Trab oder"
    Wenn ihre Frau erst mal entbunden hat, lernen sie das Bett so richtig schützen und sehen sich danach. Glauben sie mir- ich weiss wovon ich rede. Mit zwei Söhnen ist zuhause immer viel los!" erläutert Kluni mit einem Glanz in den Augen, den nur Väter haben.
    ? ......Was wird es eigentlich? Ein M?dchen oder Junge?", fragt er abschliessend ratlos.

  • "Das würde ich auch gerne wissen, aber meine Frau...?äh, meine Verlobte besteht darauf, dass sie es eine Überraschung sein soll." Irritiert bemerkt Tom erst jetzt, wie oft er Elena schon "seine Frau" genannt hat, ohne näher darüber nachzudenken. Obwohl die Hochzeit noch kommt, ist Elena eben schon seine Frau- die Frau, mit der er sein ganzes und hoffentlich langes restliche Leben verbringen will.
    Nur kurze Zeit herrscht verlegene Stille
    "Na ja.. ich muss dann auch mal weiter.
    Ein Polizist wartet auf mich, dem ich meinen kleinen Bericht über die Untersuchungsergebnisse meines Patienten vorfaseln muss.", verabschiedet sich Dr. Kluni und macht sich auf den Weg
    "Also, den Untersuchungsbericht von Daniel Föhning können sie gern MIR vorfaseln. Hinten werden sie nämlich keinen anderen Polizisten finden", ruft Tom im halblaut nach und bewirkt, dass Dr. Kluni abrubt stehen bleibt. *Ausser Semir natürlich, aber bevor er den in der Schlange vor dem Kaffeeautomaten findet, geht er schon in Rente.* führt er seinen unausgesprochenen Gedanken fort.

  • Dr. Kluni macht sich währenddessen verlegen auf den kurzen Rückweg zu ihm und baut sich vorwurfsvoll vor ihm auf. "Warum sagen sie das denn nicht gleich?...Also, der Junge hat einen Streifschuss.." beginnt Kluni zu berichten. Tom nickt bestätigend und horcht. "einen Streifschuss, den wir zwar nähen mussten, der aber nicht weiter im Krankenhaus behandelt werden muss. Er ist weder tief, noch hat er soo viel Gewebe verletzt. Herr Föhning steht allerdings unter Schock. Er hat Beruhigungs- und Schmerzmittel bekommen, darum wird er vorsichtshalber noch diese Nacht hier bleiben müssen.? Als Dr. Kluni seine Akte, aus der er die spärlichen Informationen für Tom von Fachchinesisch auf Laiendeutsch übersetzt hat, schlisst, steht ein nachdenklich dreinblickender Kommissar vor ihm. "Also können sie ihn jetzt auch nicht verhören, weil...:"
    "..weil er bestimmt schläft?, beendet Tom den Satz des Arztes.
    "Na dann muss ich wohl mal Berichte schreiben gehen. Auf wiedersehen!", verabschiedet sich Tom und spaziert um die Ecke zum Automaten, um Semir aufzugabeln.

  • "Guten Morgen!", begrüsst Semir Tom, nachdem er ihn schlafend auf seinem Stuhl im Büro erblickte. Verschlafen hebt Tom seinen Kopf "Was?"
    Ratlos blickt er sich um und flucht leise vor sich hin "Ach du scheiße!"
    "Ja, das dachte ich auch, als ich dich gesehen habe. Ich hab mich schon gewundert wie es sein kann, dass du VOR MIR im Büro bist!"
    "Jaja!", bringt Tom nur noch hervor, bevor er schon wieder in einen angenehmen Halbschlaf versinkt.
    "Hey, Partner! Dienstanfang! Wir müssen streife fahren!", weckt Semir ihn lächelnd und bombardiert ihn mit einer Papierkugel, die anstiftend auf seinem Schreibtisch lag.
    Genervt setzt Tom sich richtig in den Schreibtischstuhl und streckt seine müden Glieder. "Mensch, ich hab gerade mal...", flüchtig wirft er einen Blick auf seine Uhr, ".....4 Stunden geschlafen!", beschwert er sich beleidigt, steht dann aber auf.
    "Du fährst!", befiehlt er Semir noch leicht benommen und trottet ihm hinterher, da sein Partner bereits durch die Tür stolziert.

  • "So wie du aussiehst stellst du am Steuer ja auch eine Gefahr für die Allgemeinheit dar!", stimmt Semir ihm zu ohne sich zu ihm umzudrehen. Stattdessen schenkt er Andrea einen liebevollen Blick, entscheidet sich für einen kleinen Schlenker und geht zu ihr hinter den Schreibtisch um sich mit einem letzten Kuss zu verabschieden.
    Mit einem vielsagenden Blick wendet sich Tom von dem beiden ab, da ihr Kuss inniger wird, als er wahrscheinlich beabsichtigt war.
    Noch immer hundemüde bemerkt er Jenny, die gut gelaunt in die PAST marschiert
    "Guten Morgen!" begrüsst sie ihn freudig, kann einen fragenden Gesichtsausdruck aber nicht verbergen.
    "Hast du schlecht geschlafen oder warum siehst du so..... " Weiter kommt sie nicht, denn Tom hebt abwehrend die Hände.
    "Kein Wort!", droht er ihr spielerisch.
    Verständnisvoll tritt sie ein Schritt zurück "Ich hab nichts gesagt!", verteidigt sie sich eingeschüchtert und schielt an Tom vorbei. Lächelnd rollt sie mit den Augen "Die stehen euch beiden in NICHTS nach!", stellt sie belustigt fest und....

  • ....will gerade ins Büro der Chefin gehen, um auch sie zu begrüßen, doch schon von weitem sieht sie, dass Engelhardt noch nicht da ist.
    Das leere Büro wirkt gelangweilt und scheint nur auf Engelhardt zu warten. Akten auf ihrem Schreibtisch sprechen Bände über die wartende Arbeit, doch im großen und ganzen wirkt das Büro so saubergeleckt wie ein OP-Saal.
    "Ist was?", fragt Tom sie grübelnd, sodass Jenny sich zu ihm herumdreht.
    Währenddessen trabt Semir heran und begrüsst sie glücklich
    "Na? Auch schon Bekanntschaft mit dem Murmeltier hier gemacht?". Neckend deutet er auf Tom und erntet einen drohenden Blick.
    "Guten Morgen, Semir. Geht ihr auf Streife?", fragt sie krampfhaft desinteressiert und natürlich nur so ganz nebenbei.
    "Ja, Prinzessin. Möchtest du etwa mit?" entgegnet Tom und lässt seinen Blick kurz bestätigend zum Büro der Chefin schweifen, die beim Beginn von Jennys Praktikum ausführlichst und unüberhörbar darauf hingewiesen hat, dass Jenny die Beiden nur mit ihrer besonderen Erlaubnis begleiten darf.

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