Doppeltes Glück (Teil 2)

  • So, und wieder ein Stückchen.... :)



    Toms Augen blieben am Telefon haften, was auf dem Tisch im Wohnzimmer lag und nun klingelte.Vorsichtig schob er sich an der Wand entlang durch die Türe in die Küche und atmete tief durch.


    Semir schüttelte den Kopf .


    "Verdammt, ans Telefon geht er nicht... der muss doch zu Hause sein... Dieter, nimm die Handy Nummer...los. mach schon.... "




    Aus dem Wohnzimmer kamen knisternde Geräusche als Mannis Schuhe über die Glassplitter traten, die auf den Fliesen lagen. DAs Telefon auf dem Tisch hatte aufgehört zu klingeln.


    "na, wo stecken wir denn Kranich? Du bist zu Hause, ich weiss das...."


    Er hielt die hand mit der Waffe hoch und sah sich um.Die Stille im Haus wurde nun vom Klingeln eines Handies zerrissen.Tom zuckte förmlich zusammen, als in seiner Hosentasche das Handy lossummte.


    "Verdammt, auch das...." Schnell zog er es mit einer Hand aus der Tasche "Semir, ich hab keine Zeit...hier ist Besuch im Haus...."


    Semir riss die Augen auf, trat das Gaspedal weiter durch und schrie nun förmlich in den Hörer.


    "Wir sind gleich da Tom, 5 Minuten......"


    Doch Tom antwortete nicht mehr, liess das Handy in die Tasche zurücksinken und schüttelte leicht den Kopf.


    „...ja, toll...fünf Minuten“, murmelte er nur leise vor sich hin und stand immer noch bewegungslos hinter der Tür an der Küchenwand.Irgendwo im Flur waren wieder langsame Schritte zu hören und Tom versuchte auszumachen, wie viele es sein mochten. Einer...vielleicht zwei, mehr sicher nicht.Die stechenden Schmerzen in seinem Knie wurden wieder stärker, je länger er so an der Tür stand. Stumm vor sich hinfluchend spannte er den Abzug der Waffe und hörte im gleichen Moment eine Stimme.


    „Bulle, ich weiss, dass du da bist.“


    Ja, schön für dich, dachte Tom ohne zu antworten und überlegte fieberhaft, was er tun konnte. Anscheinend war der Kerl wirklich alleine oder versuchte er so von einem zweiten Mann abzulenken? Tom war sich nicht sicher und hörte die Schritte näherkommen...




    Semir raste um die nächste Häuserecke, ohne sich um den inzwischen blass gewordenen Dieter neben sich zu kümmern.


    „...Mensch Semir, du bringst uns noch um...“


    Doch Semir antwortete ihm gar nicht, sah nach vorne auf die Strasse und wieder zur Uhr...Auch aus der anderen Richtung war nun bereits die Sirene eines Streifenwagens zu hören und Semir zwang sich zur Ruhe. Tom war kein Anfänger und sicher hatte er die Kerle längst überwältigt...


    „...Hoffentlich sind wir nicht zu spät…“, kam in diesem Moment von Bonrath und Semir warf ihm nur einen bösen Blick zu. Dann schoss der BMW um die letzte Kurve bis zu Toms Haus...




    Auch Tom hörte die Polizeisirenen und atmete leicht auf. Na bitte, dachte er stumm und hörte ein leises Fluchen des Gangsters.


    „...Sieh an, sind ja schnell deine Kollegen!“


    Gleichzeitig entfernten sich nun hörbar die Schritte in die andere Richtung.


    „...Oh nein, mein Freund, so nicht…“, sprach Tom leise wie zu sich selbst, hob die Waffe, riss die Küchentür auf und stand im gleichen Moment im Flur.


    „Stehenbleiben und Hände hoch! Und sie sind verhaftet!“


    Der Mann fuhr herum, riss ebenfalls die Waffe hoch und fast gleichzeitig fielen zwei Schüsse....




    ......So, und jetzt geht es hier erst weiter, wenn es bei littlegitti auch weitergeht...oder, Steffi?? :D :D ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Dagmar ()

  • *gggg*, ja wir wollen ja niemand lange warten lassen, gell... mal eben schnell in neues Stück einstell :D




    Semir stoppte den BMW mit quitschenden Reifen im gleichen Moment ,wie eine der Kugel durch die kleine Glasscheibe in Toms Haustüre schlug und es splitterte.
    "Dieter...schnell..durch den Garten!"



    Im Haus hatte Tom sich mit einem lauten Aufschrei auf den Boden geworfen und hinter der Küchentüre in Sicherheit gebracht.
    Er hörte das knappe Aufstöhnen Mannis, den er mit seiner Kugel am Arm getroffen hatte und erneute Schritte.
    "Lass es bleiben, meine Kollegen sind da. Du kommst hier eh nicht weg!"
    Vorsichtig lugte er mit dem Kopf ein Stück hinter der Türe hervor.


    Im Aufrichten konnte Manni den Kopf und die leichte Bewegung der Türe ausmachen, gab erneut einen Schuß auf Tom ab.
    "Wollen wir doch mal sehen... Bulle..." Manni bewegte sich rückwärts Richtung Wohnzimmer , gab weitere Schüsse ab.
    Von draussen hörte Tom nun Semirs Stimme.
    "TOM? "
    "Hinten rum Semir....ich bin ok..."


    Manni war bereits im Garten angekommen, als Dieter um die Ecke durch die Hecke kam und ihn mit Waffe im Anschlag stoppte.
    Fast gleichzeitig schepperte es gewaltig und Semir kam durch die Garagentüre.
    "Stehenbleiben! Sie sind verhaftet...und jetzt ganz langsam die Hände hoch."
    Manni, der wie erstarrt stehengeblieben war, hob langsam die Hände. Semir ging mit gezogener Waffe auf ihn zu.
    „So, und Waffe weg! Schön langsam!“
    „...Ja, ja...“ Manni liess die Waffe sinken, legte sie schliesslich am Boden ab. Schon war Dieter neben ihm, legte ihm Handschellen an. Von der Straße näherten sich die anderen Kollegen und Semir nickte zufrieden.
    „Dieter, ihr kommt klar?! Irgendein Doc soll die Wunde versorgen und dann kommt der Kerl aufs Revier! Sofort!“
    Bonrath nickte nur und Semir war bereits auf dem Weg in Toms Haus.
    Der stand auf der Terrasse, hatte die Verhaftung gesehen und humpelte nun, immer noch die Waffe in der Hand, zurück ins Wohnzimmer.
    „Tom?! Bist du...“
    „Ja, ja, alles bestens. Schrei hier nicht so rum, was sollen meine Nachbarn denken...“
    Semir betrat das Wohnzimmer, sah Tom prüfend an. „Na, du hast Sorgen? Was wollte der Kerl?“
    „Ja, woher soll ich das wissen?! Frag ihn halt!...Scheisse, jetzt tut das wieder weh...“
    „Warum hampelst du hier auch durch die Gegend?!“
    „Bitte?!“
    Semir musste leicht grinsen und Tom schüttelte nur den Kopf.
    „Nächstes Mal bleib ich auf der Couch liegen. Dann trifft der Kerl auch besser!“
    „Mhm...okay, ich knöpf mir den gleich vor!“
    Tom nickte, humpelte bereits Richtung Flur. „Ja, ich komm mit!“
    „Du?! Du sollst ...“
    Tom drehte sich um und sah Semir mit genau diesem Blick an, der Semir genau zeigte, dass jetzt jeder Versuch Tom aufzuhalten, zwecklos sein würde.
    „Ich komme mit! Schließlich war ich es, den der abknallen wollte!“
    „Tom, Markus hat gesagt, dass du...“
    „Ja, ja, und die Chefin schmeißt mich eh gleich wieder raus, ich weiss! Und nun komm!...Kannst mir mal eben die Schuhe zumachen, ich kann mich nicht bücken. Und dann werd ich dem Mistkerl was erzählen!“
    Semir schnappte sich die Krücken und drückte sie Tom in die Hand.
    "Hier .Sonst nehm ich dich nicht mit. Und glaub ja nicht, ich nehm dich in Schutz, wenn die Engelhardt dich gleich rund macht. Sowas.."
    "Ja, ja... Mist, sieh dir das mal an, die Scheibe... ausgerechnet in der Haustüre...das war ne Sonderanfertigung... ..."
    Semir schüttelte den Kopf.
    "Andere Sorgen hast du nicht? Dann humpel mal los. Da kommt Siggi, der bleibt hier, bis du wieder da bist und paßt aufs Haus auf."


    Mühsam bugsierte Tom sich mit dem kaputten Bein auf dem Beifahrersitz .
    "Was ist mit Petra und Andrea ?Wer paßt da auf?"
    "Axel und Hotte. Und keine Sorge, alles paletti."


    "Bitte ,was in aller Welt haben sie hier zu suchen Tom?"
    empfing ihn Anna gleich in der Türe mit strafendem Blick.
    "Wenn in meinem Haus geballert wird, meine Scheiben zerschossen, dann ..."
    "In mein Büro und zwar BEIDE! "
    Ihr Ton verhiess nichts Gutes und Tom und Semir folgten ihr wortlos.
    „So! Der Festgenommene ist ärztlich versorgt worden?!“
    Semir nickte. „Ja, sicher, Chefin.“
    „ Und er ist voll vernehmungsfähig!“, ergänzte Tom zufrieden, doch das half ihm auch nicht.
    „Mag sein, nur SIE sind weiss Gott nicht dienstfähig!“
    „Chefin, ich lasse mir doch nicht gefallen, dass in meinem haus einfach so rumgeballert wird! Und außerdem...“ Weiter kam er nicht.
    „Nun halten sie mal die Luft an!.. Also, von mir aus setzen sie sich mit in den Verhörraum. Aber dann verschwinden sie, Tom.“ Dann sah sie zu Semir. „Ich habe inzwischen auch Kommissar Wittlock aus der Klinik in eine Schutzwohnung verlegen lassen. Außerdem habe ich vor einigen Minuten erfahren, dass Kollegen der Bereitschaftspolizei den Schlüssel des Schließfachs gefunden haben.“
    „WAS?!“, kam sofort von Beiden und Anna nickte. „Ja, sie haben richtig gehört. Anscheinend stehen wir kurz vor der Aufklärung der ganzen Sache. Zwei Beamte sind unterwegs und bringen den Inhalt dieses Schließfaches hierher. Und bis dahin sehen sie, was sie aus dem Festgenommenen herausbekommen! Haben wir schon einen Namen?!“
    „Ja, Manfred Nolte. Susanne ist schon dran, etwas zu finden, Chefin.“
    Dabei erhoben sich beide bereits und Anna sah Tom zweifelnd an.
    „Sind sie sicher, dass sie es bis drüben schaffen, Kranich? Oder soll ich diesen Nolte hierher bringen lassen?“
    „Nein, das geht schon, Chefin...Aber Danke.“
    „War auch nicht ernst gemeint!“, erwiderte sie noch und schüttelte dabei nur den Kopf.

  • Guten Morgen, es geht endlich weiter! :)



    Petra hatte kurzerhand beide Jungs zusammen in einen Kinderwagen gelegt und war ein Stück spazieren gegangen. Nun schliefen beide nebeneinander auf der Terrasse und sie kochte sich einen Kaffee. Schließlich kam Andrea mit Aida zurück und Petra ging ihr direkt entgegen.


    „Da seid ihr ja! Und, was sagt der Arzt?“


    „Nichts schlimmes, irgendein Virusinfekt mit hohem Fieber.“ Andrea legte ihre schlafende Tochter erstmal auf die Couch, sah dann fragend zu Petra.


    „Sag mal, hast du gesehen?“ Sie deutete durchs Küchenfenster nach draußen.


    „Gesehen? Was denn?“


    „Vor unserem Haus sitzen Kollegen. Sind doch Hotte und Axel. Guck mal.“


    Petra sah nun ebenfalls nach draußen zu dem blauen Vectra und nickte.„...Stimmt,... Wieso passen die hier auf?...“


    Beide Frauen sahen sich nachdenklich an und Andrea griff bereits zum Telefon.
    „Na wart mal, das kriegen wir raus. Ich ruf bei der Engelhardt an.“



    "Andrea, was kann ich für sie tun?" Anna lächelte leicht, als sie die Stimme erkannte.


    "FrauEngelhardt, wieso stehen zivile Beamte vor unserem Haus. hat mein Mann wie immer vergessen etwas zu sagen?"


    "Nein, nein, das ging alles so schnell.. sie brauchen sich keine Soren machen. Reine Vorsichtsmaßnhame. Wirklich. Ist Petra noh bei ihnen?"


    "Ja, mit Moritz.... "


    "Gut, dann soll sie auch erstmal bei ihnen bleiben... bis bei ihr zu hause alles ..." Sie biss sich auf die Lippen.


    "Bis was? " Andrea war hellhörig geworden.


    "Nun ja, es gab einen kleinen Zwischenfall, aber bis auf eine kauptte Scheibe ist alles in Ordnung, Tom und Semir können ihnen das gleich selbst erzählen..ich muss jetzt zum verhör. Die Beiden melden sich..."Anna legte auf und schmunzelte.
    Hatten ihre beiden Kommissare mal wieder verheimlich , was los war, das sah ihnen ähnlich.



    Petra sah Andrea fragend an "Und?"


    "Ja, ich weiß auch nicht so genau, ganz schlau bin ich aus ihren Worten nicht geworden. Angeblich ist alles ganz harmlos.. du sollst nur hier bleiben... Tom scheint auf der Dienststelle zu sein und bei euch eine Scheibe kaputt.... aber mehr hat sie nicht gesagt..."


    "WO bitte ist Tom? Der kann doch gar nicht laufen? Also nein, jetzt reicht es mir wirklich... Scheibe kaputt, aber alles ganz harmlos? Das paßt ja irgendwie nicht zusammmen. Na jetzt aber..." Ihre Hand griff zu Handy .



    "So Nolte. nun mal Butter bei die Fische. Wenn in meinem Haus geballert wird, reagiere ich äusserst ungehalten!"Tom schlug mit der Faust auf den Tisch und funkelte Nolte wütend an.


    "ich sage nichts. Und schade, dass ich sie nicht erwischt habe... " verachtend sah er in die Ecke.


    "So, meinen sie? Na, das hilft ihnen jetzt auch nicht weiter. Unsere Kollegen tauchen hier gleich mit den Beweisen aus dem Schliessfach auf, dann wissen wir eh alles...."Tom lehnte sich leicht zurück, verzog etwas das Gesicht in Anbetracht des schmerzenden Knies und atmete tief durch.Semir sah ihn leicht kopfschüttelnd an und beugte sich nun seinerseits dicht zu Nolte hinunter.


    „Für Mordversuch an einem Polizeibeamten gibt es verdammt viele Jahre Gefängnis, Nolte.Da sind sie n´alter Mann, wenn sie da rauskommen!“


    Nolte sah Semir nur an und schwieg. Semir dagegen liess sich gar nicht weiter aus der Ruhe bringen und sprach weiter.


    „Sie sollten sich das gut überlegen, Nolte! Unter Umständen hat der Richter ein Einsehen, wenn sie zur Aufklärung der Sache beitragen. Dann sind sie locker vier fünf Jahre früher wieder draußen, glauben sie mir.“


    Plötzlich sah Nolte auf, schüttelet den Kopf.„So einfach ist das nicht, Bulle! Ich geh lieber in Knast, als abgeknallt zu werden!...Verräter mag der Boss nicht!“


    Schon war Tom wieder neben ihm.“Der Boss?! Wer ist der Boss?!“


    „Ich sag nix!“


    Tom nickte nur, setzte sich wortlos wieder auf den zweiten Stuhl und versuchte sich die Schmerzen im Knie nicht anmerken zu lassen. Semir sah es jedoch trotzdem und schüttelte wieder den Kopf. Gleichzeitig klingelte nun Toms handy.
    „…Kranich. Ach du bist es, Petra...ich ruf dich gleich zurück, ja?...Nein, ich bin nicht zuhause, aber keine Sorge, es ist alles in...“ Weiter kam er nicht, denn Petra hatte bereits aufgelegt. Stumm sah er das handy an, steckte es wieder ein. Semir konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen und Tom warf ihm einen bösen Blick zu.

  • so, wieder in Berlin und ehe ich aus dem Haus hechte kommt ein neuer Teil :



    Dann wandte er sich eilig wieder an Nolte.
    „Gut, dann eben nicht, Nolte! Dann baden sie es eben alleine aus! Uns wurscht! Komm Semir, die Kollegen sind sicher inzwischen mit den Unterlagen zurück!“
    Mühsam stand er auf, ging Richtung Tür. Semir folgte ihm, sah zu dem Beamten an der Tür.
    „Herr Nolte kommt in U- Haft.“
    Dann verliessen sie den Raum und liessen einen weiter schweigenden Manfred Nolte zurück.
    Semir sah neben sich, sah, wie Tom versuchte möglichst ohne das Knie zu belasten mit den Krücken durch den Gang lief.
    „Tom, ich glaube, es ist genug, oder?“
    „Ja, von dem Kerl hab ich echt genug! Verdammt!“
    „Das mein ich nicht...Du lässt dich jetzt nach Hause fahren.“
    „Ja, sobald ich weiss, was in dem Schließfach war. Vielleicht wissen wir dann endlich, wer dieser grosse Unbekannte ist! Dieser Fall hängt mir zum Hals raus!...Und jetzt ruf ich erstmal diese Türenfirma an wegen meiner Haustür!“ Semir schüttelte den Kopf und ging schweigend hinter seinem Partner her, der sich in ihrem Büro auf den nächsten Stuhl fallen liess und das Bein hochlegte.
    " Ich hol mal Kaffee und .."
    "Hier Jungs, die Sachen aus dem Schließfach" Siggi kam mit einer großen Tüte herein und legte sie auf den Tisch.
    "Ah, das paßt ja...danke Siggi "
    Tom zog sich Handschuhe über und griff nach einem der Aktenrodner, der in der Tüte steckte.
    "Ach ne, sieh an...Rüttgers...."


    "Was ist mit Rüttgers? Ach und warum bitte sitzen sie noch hier?"
    Tom warf einen BLick zur Türe, in der nun Anna stand und ihn fest ansah.


    Semir lehnte grinsend mit 2 kaffeebechern daneben im Rahmen und legte den Kopf schief.


    "Hier, Rüttgers war der Drahtzieher... die Belege und BIlder zeigen alles...mal sehen, wer der andere Mann im Hintergrund ist, von dem Nolte geredet hat..."
    Tom blätterte wieter in den Akten.
    Anna tat einen Schritt auf den Tisch zu, warf einen kurzen BLick auf die Bilder , stemmte beide Hände auf den Tisch .
    "Lenken sie nicht vom Thema ab Kranich! Nehmen sie jetzt ihre Krücken, gehen sie ohne Umwege da raus und lassen sie sich nach Hause fahren! Ich werde mich nicht noch einmal wiederholen und sie Semir können das grinsen aus ihrem Gesicht entfernen. Mir reicht es jetzt!"
    Tom sah auf, schüttelte leicht zögernd den Kopf.
    „…Aber Chefin, ich…“
    „Nein, kein `Aber Chefin` mehr, Tom. Diesen Fall kann Semir jetzt auch alleine zuende bringen, glauben sie mir.“
    Dabei sah sie ihn erneut mit genau diesem Blick an, der keinen weiteren Widerspruch mehr duldete. Und schon wandte sie sich bereits Semir zu, der gerade in Toms Richtung mit den Achseln zuckte.
    „Kümmern sie sich um die ganzen Schriftstücke, Semir. Wenn nötig, fahren sie noch mal zu Daniel Wittlock in die Schutzwohnung. Und sobald sie wissen, wer der Kopf des ganzen ist, informieren sie ein SEK und bringen sie es zuende. Das kann ja jetzt nicht mehr so schwer sein!“ Dann sah sie wieder zu Tom. „Und sie verlassen jetzt dieses Büro, diese Dienststelle und das komplette Gebäude, Tom. Einer von den Kollegen soll sie fahren.“ Und damit rauschte sie auch schon aus dem Büro und Tom warf die Blätter, die er noch in der Hand hielt, wütend auf den Tisch.
    „Gibt’s doch nicht!“
    „Was solls….versäumst doch nix mehr. Die Chefin hat recht, das geht jetzt schnell…Also verschwinde schon, wolltest dich doch eh um eure Tür kümmern.“
    „Ja, ja, sehr witzig, Semir. Und was mach ich mit Petra?...Ach, die ist ja sowieso noch bei Andrea.“
    „Na, dann lass dich auch dahin fahren. Die werden sich da schon um dich kümmern, du Armer….“
    Semir konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und Tom stand verärgert auf.

  • und die pause mal wieder schnell nutze für euch:



    Der Mann, der hinter dem großen Fenster seines Büros stand und über den Hafen blickte, hielt sein Handy in der Hand und drehte es zwischen seinen Fingern hin und her. Warum meldete sich der gottverdammte Idiot nicht….Was war schiefgegangen? Lebte der Bulle noch?
    Leise fluchend ging er an seinen PC, gab erneut die Zugangsdaten von Rüttgers ein und sah kurz darauf wie erstarrt auf den `Zugriff verweigert` Schriftzug am Bildschirm. Die verdammten Bullen mussten etwas gemerkt haben….also war wirklich irgendetwas nun komplett schiefgelaufen.
    Und in der gleichen Sekunde wurde ihm klar, dass alles, sein kompletter Plan, sein gesamtes kriminelles Netzwerk, das er sich in den letzten zwei Jahren hier im Zollbereich aufgebaut hatte, am Ende war! Gehetzt holte er einen Aktenkoffer aus seinem Tresor, warf einen kurzen Blick auf die Geldbündel und legte noch die wichtigsten Unterlagen aus einer Schreibtischschublade dazu. Dann griff er zum Telefon. „Frau Fischer, buchen sie mir den nächsten Flug nach Frankfurt!....Ja, ein sehr wichtiger Termin, eilig!“
    Er warf den Hörer auf die Gabel, packte weiter noch einige Unterlagen ein. Von Frankfurt aus würde er die nächste Maschine ins Ausland nehmen…..



    Semir starrte auf die Fotos in den Papieren aus dem Schliessfach. Endlich! Und schlagartig waren ihm alle Verbindungen und die Brisanz der Sache bewusst. Eilig sprang er auf, rannte hinüber zur Chefin.
    „Chefin! Es ist Gröhmann! Der steckt dahinter!“
    Anna sah auf, schüttelte fassungslos den Kopf.
    „Semir….überlegen sie bitte, was sie sagen! Gröhmann ist seit Jahren Leiter der Zollfahndung!“
    Doch Semir hielt ihr bereit die Fotos entgegen und nickte bekräftigend.
    „Sehen sie sich das an, Chefin! Gröhmann, Rüttgers….und dieser Manni! Gröhmann muss dahinterstecken! Kein Wunder, dass er an alle Daten kam und…“
    Die Chefin sah fassungslos auf die Fotos, blickte dann ernst zu Semir.
    „Wir fahren zum Hafen! Susanne soll ein SEK informieren! Ich telefoniere mit Schrankmann!“



    Andrea öffnete leicht lächelnd die Tür, nach dem sie Tom bereits durchs Küchenfenster bei Hotte und Axel am Wagen hatte stehen sehen. Langsam kam er nun zum Haus hinüber gehumpelt.
    „Hallo Andrea….“
    „Na du, siehst ja nicht gerade besonders fit aus. Komm rein.“
    Er antwortete nicht und ging mühsam ins Haus. Sie beobachtete ihn und schüttelte leicht den Kopf.
    „Vielleicht solltest du lieber an Krücken laufen….“
    „Ja…jetzt fang du nicht auch noch an…“
    „Wir sind draußen im Garten. Möchtest du einen Kaffee?“
    „Gerne….danke.“
    Sie nickte nur. „Kein Problem…Ach, und deine Frau ist sauer.“ Damit ging sie an Tom vorbei wieder in die Küche.


    Petra saß im Liegestuhl und stillte Moritz , als Tom langsam auf die Terrasse kam und sich auf eine der beiden Liegen fallen liess.
    Schweigend sah er Petra an, die ihn mit einem festen Blick musterte.
    „ Petra Schatz..... schau mich bitte nicht so an. ich konnte wirklich nichts dafür.... ich meine.. was hätte ich denn machen sollen? Mich erschiessen lassen ? In meinem eigenen Haus ? oder so tun, als ob nichts gewesen wäreß „
    „Tom, mir musst du nichts erklären. Mir tut das Bein nicht weh und ich muss mich auch nicht durch die Gegend quälen..... aber glaub nicht, dass ich Mitleid mit dir habe..... ich hör da noch eine leise Stimme „ja, ich bleibe liegen...nehme die Krücken.... „ oder hab ich mich da verhört?“
    Sie zuckte die Achseln und legte den schlafenden Moritz in den Kinderwagen.
    „Fahren wir jetzt nach Hause oder willst du laufen?“
    Schon schob sie den Kinderwagen Richtung Türe .



    Semir trat das Gaspedal weiter durch und fluchte leise vor sich hin.
    „Wenn sie etwas zu sagen haben Semir, dann bitte laut. Und wenn sie sich nicht im Griff haben, steigen sie gleich besser nicht aus und überlassen mir die Sache. Sowas.... „
    Anna warf ihm einen finsteren Blick zu und überprüfte ihre Waffe.
    „ Gröhmann steckt da hinter, sie haben die Bilder gesehen Chefin..... Tom und Danny wären fast draufgegangen und sie sagen ich soll mich zurückhalten? „
    „Sie wissen ganz genau wie ich das meine Semir und jetzt will ich darüber kein Wort mehr verlieren. Nur gut, dass kranich uns jetzt nicht mehr dazwischenfunken kann. Der dürfte endlich da sein, wo er hingehört.....“



    Die Sekretärin stand erschrocken hinter ihrem Schreibtisch auf und sah zuerst Semir, dicht gefolgt von Anna und mehreren SEK Leuten an ihr vorbei in Gröhmanns Büro stürmen.
    „…Oh Gott….aber was ist denn bloss los…“, erfuhr es ihr mit erschreckter Stimme und Semir sah sie fest an, nachdem er gesehen hatte, dass das Büro des Zollfahnders leer war.
    „Gröhmann! Wo ist er?! Los, reden sie schon!“
    Die junge Sekretärin zitterte leicht und immer noch unter Schock stehend sah sie auf die schwer bewaffneten SEK Beamten.
    „Wo ist er!“ Semirs Stimme überschlug sich fast und Anna ging dazwischen.
    „Semir, Schluß, so geht es nicht!“ Dann wandte sie sich mit ruhiger Stimme an die Frau.
    „Engelhardt, kripo Autobahn. Bitte beruhigen sie sich….Wir müssen wissen, wo sich herr Gröhmann aufhält.“
    „…Er…er ist zum Flughafen….Ich sollte ihm eine Maschine nach Frankfurt buchen….in einer Stunde….“
    Anna und Semir sahen sich an und waren im nächsten Moment bereits aus dem Büro!

  • Tom hatte es inzwischen zuhause mit Mühe und Not bis zur Couch geschafft und bemühte sich möglichst zufrieden auszusehen. Petra, die gerade Moritz aus der Babyschale nahm, schüttelte nur den Kopf.
    „Du brauchst auch gar nicht so zu tun, als würde es dir gut gehen, Tom….Und wie schon gesagt, erwarte bloss kein Mitleid von mir.“ Dann ging sie mit dem Kleinen nach oben und Tom sah ihr wortlos nach.
    Schließlich war er dann jedoch mit seinen Gedanken sofort wieder woanders und griff zum Telefon.
    „….Dieter, ich bins! Sag mal, gibt es was neues?“
    „…Ja, das wirst du nicht glauben. Der Gröhmann von der Zollfahndung, der steckt hinter allem! Semir und die Chefin sind schon mit dem SEK los….“
    „Dieter, ist das dein Ernst? Gröhmann?!“
    „Ja, da hast du richtig gehört….Aber ich glaube, das sollte ich dir gar nicht sagen…du, naja, du sollst dein Bein hochlegen.“
    „Ja, ja, Dieter, mach ich ja auch. Du, sag mal, jetzt sind alle zur Zollfahndung?“
    „Ja, aber Gröhmann ist weg…wohl Richtung Flughafen,will wohl nach Frankfurt….habs gerade im Funk gehört.“
    „Köln- Bonn?“
    „Ja, genau…Aber Tom, hör mal, du sollst nicht….“
    Doch Tom hatte bereits aufgelegt.


    Sein Blick wanderte zum Autoschlüssel und abwechselnd zu den Krücken. Laufen konnte er ohne die Dinger nicht mehr, soviel stand fest...aber der Wagen hatte Automatik und das kam ihm im Moment sehr gelegen. Langsam richtete er sich auf, schnappte sich die Krücken und humpelte so leise er konnte zur Haustüre. Petra war oben mit Moritz beschäftigt .
    Auf einen der kleinen gelben haftzettel am Sideboard schrieb er kurz“ Bin noch mal kurz weg, hab euch lieb.....“


    Bis zum Flughafen waren es nur wenige Minuten und da konnte er sich bei diesem Gröhmann endlich selbst für seine Schmerzen bedanken....


    „Semir, es wäre hilfreich für die Festnahme von Gröhmann, wenn wir in einem Stück am Flughafen ankämen. „
    Anna warf einen schrägen Blick zur Seite und hielt sich an der Türe fest.
    „ Ja...sicher... ich kann auch aussteigen und laufen..... dann erwischen wir ihn sicher nicht... ich hoffe nur man paßt an der Kontrolle auf...der kerl ist nicht dumm......“
    „Semir, die maschinen nach Frankfurt sind alle gestoppt. Ehe nicht alle Insassen durch die Kontrolle sind, heb keiner der Flieger ab. Gröhmann wird uns direkt in die Falle tappen...keine Sorge.“



    Tom stellte den Wagen direkt am Terminal ab und steig aus.
    „Da können sie aber nicht parken, fahren sie den Wagen bitte weg!“ hörte er eine scharfe Frauenstimme und drehte sich wackelnd auf den Krücken um.
    „Äh, ich stehe hier nicht lang.. und kann wie sie sehen schlecht laufen....ach ja und ich bin von der Kripo...“ er zog mit einer hand den Ausweis aus der Jackentasche und hielt ihn lächelnd hoch.
    „Na dann parken sie auf dem Dienstparkplatz unten..... ausserdem soltlen sie am besten wissen, dass man mit sowas“ sie nickte auf sein bein“ nicht fahren sollte.....Herr Kollege!“
    „ich bin gleich weg, wirklich..“
    Schon machte er sich auf den Weg zum Terminal und warf suchende Blicke in die Menge.
    Weder von Semir noch von anderen Kollegen war etwas zu sehen und genau das hatte Tom auch erwartet. Der Weg von den Büros der Zollfahndung bis zum Flughafen war selbst mit Sonderrechten um einiges weiter als sein Weg eben von zuhause. Leicht lächelnd ging er mit den Krücken ins Flughafengebäude und suchte auf der Anzeigentafel die nächsten Maschinen nach Frankfurt.Gleichzeitig griff er zum Handy und hatte sekundenspäter Semir am Ohr.
    „Hallo Herr Kollege, gibt’s was Neues?“
    „…Mensch Tom, nerv nicht! Leg dein Bein hoch und schlaf endlich!“
    Tom grinste nur vor sich hin, lief dabei nun schon Richtung Terminal A.
    „Ich wollte ja nur wissen, ob ihr schon...“
    „Tom, ich sag dir das nicht! Und ich habs jetzt auch eilig! Petra soll sich um dich kümmern und ich meld mich später!“
    „….Okay…ach, und wenn ihr am Flughafen seid, Terminal A. Die Flugnummer ist 4493, also auf jeden Fall ist das die nächste Maschine nach Frankfurt, bis gleich.“ Dann legte er auf.

  • Semir starrte den Hörer an und trat nun das Gaspedal noch weiter durch. Die Chefin neben ihm sah ihn misstrauisch an.
    „Gerkhan? Was bitte war das für ein Telefongespräch?“
    „…Ja, also Chefin…ehrlich gesagt, das weiss ich auch nicht…“
    Aus dem Funk kam nun die Stimme von Susanne.
    „Zentrale für Cobra 11…Semir, die Flugnummer ist 4493, Terminal A.“
    Einen Moment lang schloss Semir die Augen, dann griff er zum Mikro.
    „Susanne, sag mal, hat Tom sich gemeldet?“
    „Tom? Nein….der liegt doch zuhause, oder?“
    Semir antwortete nicht und erneut traf ihn der durchdringende Blick der Chefin.
    „Eins sag ich ihnen, Gerkhan, sollte Kranich jetzt gleich am Flughafen auftauchen, dann gnade ihm….“
    „Chefin, ich befürchte, er ist schon vor uns da...“



    Tom ging mühsam den Weg zum Abflugschalter und schmiss schließlich fluchend die Krücken gegen den Abfertigungsschalter. Er brauchte jetzt einfach freie Hände und und verbiss sich mühsam die Schmerzen beim Auftreten...Markus würde sich freuen.
    Dann sah er sich suchend nach Gröhmann um., als ihn eine freundliche Angestellte hinter dem Schalter anlächelte“kann ich ihnen helfen? Brauchen sie einen Rollstuhl bis an die Maschine?“
    Tom lächelte zurück und zog seinen Ausweis langsam hervor. “Äh, nein, aber danke. Ich wüßte nur gern ob der Passagier Gröhmann schon eingescheckt hat...“
    „Moment..... ich habe da etwa mitbekommen, ja... „ sie tippte fleissig auf der Tasttatur und nickte" der Herr hat vor 12 Minuten hier am Schalter über das Terminal eingecheckt. Nur Handgepäck....“
    „Danke... sie wissen nicht zufällig in welche Richtung er gegangen ist?“


    „Nein, aber da die Maschine in 30 Minuten starten soll, müßte er bereits durch die Kontrolle sein, also im Abflugbereich. Das sie verspätet sein wird, haben wir auf Anweisung ihrer Behörde noch nicht heausgegeben.“
    Tom nickte erneut. „Dankesehr, damit haben sie mir sehr geholfen, dann kann ich ja mal dort nach dem Herrn suchen. „
    Tom schnappte sich seine Krücken und humpelte langsam Richtung Sicherheitskontrolle, zeigte seinen Ausweis und wurde ohne Probleme durchgelassen.
    Immer wieder warf er einen Blick um sich und versuchte zwischen den Leuten Gröhmann ausfindig zu machen.


    Semir bremste den BMW genau vor dem Terminal ab.
    „ich gehe da rum, sie unten....“
    schon war er aus dem Wagen und Anna warf ihm einen fluchenden Blick nach.
    Etwas weiter wurde gerade Toms Wagen in Gegenwart der freundlichen Beamtin auf den Abschleppwagen geladen.


    Semir warf einen Blick auf die Anzeigentafel, griff zum Handy und wählte Toms Nummer „Sag nichts... die Chefin wird dich umbringen.. wo steckst du?“
    „ich weiß gar nicht was du hast...ich war einfach schneller...im Abflugbereich und er hat schon eingecheckt... irgendwo hier ist er, also beweg dich..ich bin etwas..sagen wir langsam....“


    Tom steckte das Handy weg und umgriff seine Krücken wieder fester, als, er einen Mann mit hochgezogenen Kragen am Schalter für das Sperrgepäck stehen sah und mit seinem Handy beschäftigt.
    „…na bitte…“, murmelte Tom leise vor sich hin und ging ein paar Schritte auf den Mann zu.
    Und noch während er dabei überlegte, wie er in seinem Zustand Gröhmann am besten überwältigen konnte, kamen nun von der anderen Seite die ersten Beamten der Flughafenpolizei herangeeilt.
    Fluchend beschleunigte Tom seine Schritte, wissend, dass Gröhmann die Männer ebenfalls jeden Augenblick bemerken würde.
    Dann hörte man auch die sich nähernden Sirenen der Einsatzfahrzeuge und gleichzeitig sah nun Gröhmann in Toms Richtung.
    Ihre Blicke trafen sich.
    .....

  • :D extra für navar kommt dann jetzt der showdown *gggg*......


    „Gröhmann, sie sind verhaftet! Aus und vorbei!“
    Doch erwartungsgemäss dachte der Zollfahnder gar nicht daran sich zu ergeben und sah sich gehetzt in alle möglichen Richtungen um. Tom hatte ihn nun fast erreicht.
    „Gröhmann, seien sie vernünftig, es hat keinen Sinn. Hier kommen sie nicht weg!“
    „So?! Meinen sie?!“ Im gleichen Moment rannte dieser los,kletterte über die Absperrung hinüber zum Ankunftsschalter, sprang auf eins der laufenden Gepäckbänder und spurtete darauf bis durch den Durchgang hinaus Richtung Flugfeld.
    Tom fluchte erneut, stieg dann ebenfalls über die Absperrung und kletterte auf das ratternde Band, auf dem jetzt die ersten Koffer von draußen herein transportiert wurden. So schnell er konnte,versuchte er Gröhmann zu folgen. Mit einer Hand griff er zum Handy.
    „Semir! Kannst dir den Weg durch den Flughafen sparen! Komm von außen! Gröhmann will aufs Flugfeld!“
    „Tom, verdammt! Was machst du da?!“
    „Ich nehme eine Verfolgung auf! Also mach hinne!“


    Semir steckte das Handy weg , schüttelte den Kopf und drehte auf dem Absatz um. Seine Blicke suchen den nächsten Weg nach unten Richtung Flugfeld.


    Tom sah Gröhmann wenige Meter vor sich auf dem Band über die nächsten Koffer klettern das Ende des Bandes vor Augen und damit auch ein Fahrzeug.
    Sollte er das erwischen würde er zu spät kommen. „So nicht, na warte“ vorsichtig richtete er sich auf dem wackligen band auf, hechtete nach vorne und langte mit einer der Krücken und Gröhmanns Richtung.
    Gleichzeitig fiel er nach vorne und kugelte über den nächsten Koffer, als einer der Arbeiter das Band mit einem Notaus stoppte.
    Gröhmann stolperte durch den heftigen Ruck und hatte mit einem Mal die Krücke von Tom zwischen den Beinen.
    „Scheiße.... verdammte.....“ hörte Tom ihn im fallen fluchen, während beide neben dem Band auf dem Boden landeten.
    „Ich sag doch, sie sind vehaftet....“ stöhnte Tom und biss die Zähne zusammen.
    Im gleichen Moment hörte er bereits die vertraute Stimme neben sich.
    „Na, hat die Rehaklinik Ausgang, oder was wird das hier?“
    Dann war Semir auch schon bei ihm und zog mit kurzen Bewegungen Gröhmann in die Höhe. Handschellen klickten und zwei Beamte der Flughafenpolizei nahmen den Festgenommenen, der nun lautstark fluchte, in Gewahrsam.
    Semir wandte sich ab, hielt Tom grinsend und doch leicht besorgt die Hand entgegen.
    „Alles okay, Partner?“
    Tom nickte, kam mühsam zum Stehen und liess sich sofort wieder auf das Gepäckband sinken. Semir musterte ihn fragend.
    „Hallo?! Kannst du mal antworten? Oder soll ich nen Arzt, RTW oder das technische Hilfswerk rufen?“
    „...Nee...danke für dein Mitgefühl. Alles bestens.“
    Semir nickte nur, schüttelte jetzt den Kopf.
    „Tom wirklich, du musst sie ja nicht mehr alle beisammen...“
    „Wieso? Ich hab ihn doch gekriegt! Ich weiss gar nicht, was du willst...Und jetzt gib mir mal die Krücken da, ich kann nicht laufen.“
    „Sicher...bitte sehr, der Herr.“
    Tom griff nach den Krücken, lächelte leicht und sah im nächsten Moment die Chefin auf sich zukommen...
    :D

  • so, hier schnell aus der Pause nun das Ende.
    Wie immer hoffen Dagmar und ich, dass es euch gefallen hat . und die nächste Story ist leider wieder sehr schwere Kost*gggg*...aber das hat nun etwas zeit.


    ....



    Petra hatte Moritz gewickelt und gestillt, kam die Treppe herunter und wunderte sich, dass kein Licht im Wohnzimmer an war.
    „na, bist du eingeschlafen?“
    Doch niemand gab eine Antwort.
    das Sofa war leer ......
    An der Küchentür klebte ein kleiner gelber Zettel.
    „Das hätt ich mir ja denken können, war ja gleich so verdächtig ruhig hier. Na warte..... ich hol dich weder ab noch fahr ich dich zu Markus. Komm Moritz, wir zwei gehen jetzt ins Bett kuscheln.“



    „Ich glaube ich hatte mich eindeutig ausgedrückt vorhin? Oder habe ich jetzt hier gerade Halluzinationen?.....“
    „Nein... Chefin.... aber...“
    „Sie sagen jetzt besser nichts mehr Tom... auch wenn sie eher hier waren und Gröhmann festgenommen... sowas... bin ich im Irrenhaus? Dienstliche Anweisungen werden umgangen, ignorierd am laufenden Band.... Gerkahn, sehen sie zu, dass sie ihren Partner begleiten und ich in 1 Stunde nur sie auf der PAST sehe. ist das klar?“
    Beide nickten und machten sich langsam auf den Weg nach oben ans Terminal.
    Tom sah sich suchend nach seinem Wagen um.
    „Wo hast du denn geparkt Alter? Haste wohl in der Eile vergessen, was?“
    „Ne, ich bin mir sicher, dass ich hier, Terminal A... ach, da ist ja die Kollegin von vorhin. hallo? Sie...“
    Tom humpelte langsam zu der Strafzettelschreibenden Politesse.
    „Suchen sie ihren Wagen Herr Kollege? „
    „Äh ja... der stand doch genau hier.“
    „Ja, richtig. STAND! Und sie haben gesagt sie kommen gleich wieder. ich weiß ja nicht, was sie unter gleich verstehen..ich jedenfalls etwas anderes. Sie können den Wagen am Flughafenparkplatz abholen. 150 Euro zahlen. Oder einen schriftlichen Einwand verfassen. Sonderrechte hatten sie ja keine für dieses unerlaubte Parkmanöver.....“
    Tom schüttelte den Kopf, währen Semir grinsend zur Seite blickte.
    „Brauchst gar nicht lachen, und sie.. sie sehen doch, dass ich mich kaum bewegen kann, sowas.. da läßt die einfach meinen Wagen abschleppen..... ich glaubs ja nicht....“
    Semir, der immer noch grinste, nahm Tom leicht am Arm und zog ihn mit sich.
    „Na komm Partner, setz dich am besten hier auf die Bank und ich hol meinen Wagen. Oder soll ich vielleicht doch lieber einen Krankenwagen...“
    Sofort traf ihn ein böser Blick Toms und Semir verstummte.
    Tom liess sich nun erstaunlicher Weise jedoch wirklich auf die Bank vor dem Flughafengebäude sinken, was für Semir ein ziemlich eindeutiges Zeichen war, dass es ihm überhaupt nicht gut gehen konnte. Und so lief er eilig zurück um den BMW zu holen.
    Kurz darauf hatte er dann Tom auf dem Beifahrersitz verfrachtet und gab Gas.
    „...Toll, und wie krieg ich jetzt meinen Wagen wieder?“
    „Keine Sorge, das mach ich schon für dich.“
    Semir nickte mitfühlend und Tom sah ihn überrascht an.
    „Du? Womit hab ich denn das verdient?“
    „...Naja...mach mir schon ein bißchen Sorgen um dich.“
    „Ach, ja? Guck an...“
    „Ja, guck an! Was sagst du denn das jetzt so komisch?!..Tom, das war nicht ungefährlich gerade. Wenn ich nicht rechtzeitig da gewesen wäre, dann…“
    „Bitte? Rechtzeitig? Du?! Da hatte ich Gröhmann doch schon längst.“
    „Na also hattest…ich weiss nicht. Das war ja wohl mehr Glück, dass du mit deinem Krückenweitwurf...“
    Das Klingeln von Toms Handy unterbrach Semirs weitere Ausführungen.
    „Ja...Petra, ja, mir geht’s gut, ich bin auch schon fast zuhau...WAS?!...Fieber? Ich bin sofort da! Hast du Markus oder Susanne angeru..…ja..…ach so…..ja, bis gleich!“
    Schon hatte er aufgelegt und sein nächster Griff ging zum Armaturenbrett. Sekundenspäter war das Blaulicht eingeschaltet und Semir sah ihn verwirrt an.
    „Was denn nun...“
    „Ja, komm! Fahr! Moritz hat Fieber!“
    „...Tom, beruhig dich...Babys haben schnell mal..“
    „Mag sein! Aber nicht mein Sohn! Sicher hat ihn Aida angesteckt und jetzt...“
    „Nun atme mal tief durch, Partner.“ Semir schüttelte lächelnd den Kopf und schaltete das Blaulicht ab.“Ich bring dich jetzt nach Hause und du wirst sehen, alles ist in bester Ordnung.“


    Zu Hause stand bereits Markus Wagen in der Einfahrt.
    „Siehst du, wenn es alles in bester Orndung wäre, wäre mein Schwagern icht schon da...verdammt.....“
    Tom hob sich langsam aus dem Wagen und schnappte sich die Krücken.
    „Ja ja, wärst du mal zu Hause geblieben , ginge es dir auch besser, aber nein, mußt ja den Helden spielen.“ Semir kam murrend hinter ihm her ,als bereits die Türe aufging und Markus ihnen entgegensah.
    „Aha... da kommt ja der Herr, der au..“
    „Quatsch nicht, wie geht es meinem Sohn.. und überhaupt wieso bist du..“
    „Susanne ist bei ihm und ihr könnt gern reinkommen.“
    „Ne ich nicht, danke Markus. ich hab noch zu arbeiten, wir hören uns und Achtung... er ist sauer...“
    Grinsend ging er zu seinem Wagen zurück, während Tom an Markus vorbeihumpelte.
    Mühsam quälte er sich die Treppe hoch und stand kurz drauf neben Petra und Susanne, die den kleinen Moritz gerade untersuchte.
    „Wie geht es meinem Sohn.. ? „ besorgt sah er Susanne an.
    „Er hat Fiber, mehr nicht... das kann alles sein. Warten wir mal ab.. ich tippe auf drei tage Fieber, das kommt urplötzlich, so hoch und dann der Ausschlag. Ich hab ihm jetzt ein Zäpfchen gegeben. Achtet darauf, dass er weiter gut trinkt. dann sehen wir morgen weiter.“
    „Siehst du Schatz..alles in Ordnung mit unserem Sohn.... und nun lasst mich mal in Ruhe den kleinen Kerl stillen , damit er schlafen kann.“
    „Und ich schau mir derweil den nächsten Patienten an „
    Markus lehnte im Türrahmen und warf einen bösen Blick in Toms Richtung.


    20 MInuten später kam Petra die Treppe leise herunter.
    „So er schläft, ganz seelig, das Zäpfchen wirkt schon.“
    „na dein Mann auch fast... gell Tom?“
    „Hm was? „ murrte er ohne die Augen zu öffnen und legte einen Arm um Petra , die sich nun neben ihn setzte.
    Markus lächelte die beiden an, drückte Susanne fest an sich“ich sag ja, diese Familie macht mich noch wahnsinnig........

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