Die letzte Kugel

  • *ggg* so, dann wollen wir mal wieder etwas Action reinbringen:


    Maik lauerte nun schon seit Stunden mit seinem Kumpel Olaf gegenüber des Bordells , wo Steinkamp reingegangen war.
    „ Er redet sicher mit seinem Boß, warts ab.....ach sieh mal, da kommt er und hinter ihm noch die anderen. mal sehen, wo die jetzt hinfahren.“
    Sie klemmten sich unauffällig hinter den Cherokee und folgten ihm.



    Jakob trank sein Bier aus und warf einen kurzen Blick auf seine Uhr.
    „ Jakob, bitte. Schmeiss dein Leben nicht weg, ich rufe jetzt Herrn Kranich an und zusammen regeln wir das.“
    „Du und dein saubere Bullenpinkel. Nein danke. In deine Welt habe ich noch nie gepaßt, ich will es auch jetzt nicht.“
    Er stand auf und ging aufs Klo.
    Louis nutzte die Gunst der Stunde und griff zum Handy, fummelte Toms Karte mit der Handynummer raus, die er ihm extra notiert hatte.
    Doch sein Bruder war schlauer und hatte genau mit so etwas gerechnet.
    Leise schlich er sich von hinten an und schlug mit der leeren Bierflasche Louis eins über den Kopf.
    „Du vermasselst mir meine Tour nicht.“
    Louis sackte seitlich weg und landete unsanft auf dem Boden, hörte noch verschwommen wie sein Bruder mit jemandem sprach und verlor das Bewusstsein.



    Frankie kam mit einem Glas Bier an ihren Tisch, setzte sich.
    „So, langsam wird’s ruhiger….Und? Bei euch alles klar, Jungs?“
    Semir nickte, deutete auf Tom. „Bei Chris und mir schon…und was deinen Sohn angeht, der ist nicht so gut zu Fuß heute. Oder, Tom?“
    Tom warf Semir einen bösen Blick zu, während Frankie ihn bereits fragend ansah.
    „Ach, dann siehst du deshalb so schlecht aus?“
    „Semir übertreibt mal wieder, Vater….Bei mir ist alles okay. Ich glaub, ich nehm jetzt doch ein Bier.“
    „Lass das lieber“, mischte sich Semir sofort ein, „Wie viele von deinen Pillen hast du denn genommen?“
    Bevor Tom etwas erwidern konnte, klingelte sein Handy. Semir grinste nur.
    „Sicher Petra. Hast du ihr eigentlich die Wahrheit erzählt?“
    Doch Tom schwieg, ging ans Telefon.
    „Kranich.“
    „…Herr Kranich…ich…“ Die Stimme am anderen Ende klang leise, war kaum zu verstehen. Doch Tom war schlagartig alarmiert.
    „Louis?! Louis, bist du das?“
    „…ja….ich…aah…Jakob hat…“
    „Louis, wo bist du?!“ Tom stand bereits neben dem Stuhl.
    „…Bei mir…zuhause…“
    „Okay! Ich bin sofort da!“ Schon steckte er das Handy ein. Auch Semir und Chris waren bereits aufgesprungen, blickten ihn fragend an.
    „Wir müssen zu Louis, da ist was passiert!...Ist nur paar Minuten von hier!“
    Schon eilte er Richtung Ausgang, und sofort war auch der Schmerz im Knie wieder da.
    Semir überholte ihn noch vor der Tür, hielt ihn am Arm fest.
    „Moment! Moment, mein Lieber!“
    „Semir, jetzt mach kein Theater, komm schnell!“ Dabei hatte er sich bereits losgerissen, eilte nach draußen. Chris ,ebenfalls hinterher, schüttelte genervt den Kopf.
    Tom war bereits wieder am Handy, wählte genau wie früher die Nummer der PAST.
    „Siggi, hier ist Tom! Schick mir eine Streife zur Winkelstrasse 3. Und nen RTW!“
    „Mach ich. Aber was machst du denn da?“
    „Siggi, frag nicht….jedenfalls keinen Abendausflug!“
    Dann war er auch schon am Wagen, zog die Schlüssel aus der Tasche.
    „Ich fahre!“
    „Auch das noch….“, kam von Semir, doch immerhin stiegen beide, wohlwissend, was sie getrunken hatten, mit ein.
    Tom startete den Motor, riß das Lenkrad herum und wendete innerhalb einer Sekunde. Semirs Hand ging zum Haltegriff und er warf Tom einen misstrauischen Blick zu.
    „Hast du das im Griff?“
    „Halt die Klappe!“ Dann gab er Gas und versuchte die aufkommenden Atemprobleme zu verdrängen.
    „Tom, wenn heil ankommen sollen, fahr langsamer.... oder ich kotz dir den Wagen voll.“ Chris hielt sich hinten krampfhaft am Griff und der Rückenlehne fest.
    „Wie? nach 4 Bier schon blau?“ Semir grinste nach hinten.

  • Und weiter gehts! :D


    Als Toms Wagen um die
    letzte Ecke schlidderte stand
    bereits ein RTW mit Blaulicht vor der Türe.
    Von der anderen Seite her kam eine Streife angerauscht.
    Tom bremste ruckartig ab und
    sprang leicht humpelnd aus dem Wagen, eilte durch den Vorgarten hintern
    den Sanitätern her.
    „Wo sollen wir hin?“
    „Ja, was weiß ich...
    ich glaub hier.. ja, da... Jakob?! Hallo?“
    Semir drängte sich an
    den Männern und Tom vorbei,
    horchte an der Türe und wollte gerade
    Anlauf nehmen und sie eintreten, als sie von
    alleine aufging und Chris ihnen entgegen lächelte „Kommt doch
    rein, hinten war offen.....“


    Jakob schlug den Weg
    zum alten Pfarrheim ein, dort wo er sich mit Steinkamp verabredet hatte.
    Alles war ruhig . Wenn er Steinkamp würde überzeugen können,
    war das Geschäft so gut wie sicher.
    Sein Bruder würde ihm nicht mehr in die Quere kommen,
    genauso wenig , wie sein verdammter Chef.
    Draussen sah er Scheinwerfer
    und zückte seine Waffe.
    Steinkamp war im Anmarsch.




    Kaum war Chris zur
    Seite getreten, stürmte Tom an ihm
    vorbei, hinter ihm die Sanitäter nd der Notarzt. Luis lag am Boden, das Handy
    noch in der Hand.
    „Louis? Hey..... „
    Tom klopfte dem
    jungen Mann leicht gegen die Wange.
    „Jakob....“
    „Was ist mit ihm?“
    „Machen sie doch erstmal Platz, damit wir uns um den Mann kümmern können.....“ der
    Notarzt schob Tom ein Stück zur Seite.
    Louis hielt ihn am
    Handgelenk fest „Das alte Pfarrheim, da wollte er hin......“
    Tom nickte. „Ok,
    wir sind unterwegs.....“
    Schon stand er auf und wollte zur Türe, doch Semir hielt ihn fest.
    „TOM!“
    „Ja was? Los, ich
    fahr euch, ihr kümmert euch um den Rest. „
    „Ich will mit..... das ist mein Bruder....“ Louis richtete
    sich langsam auf, hielt mit einer Hand
    die Kompresse des Arztes auf seinen
    Hinterkopf.
    „Aber sie können doch nicht....“
    „Doch, doch, mir geht’s
    gut.... danke... „ Schon stand er neben Tom, der ihn festhielt und
    prüfend ansah. Louis nickte vorsichtig.
    „Wirklich, Herr Kranich….alles okay…“
    Tom warf dem Arzt einen fragenden Blick zu und dieser
    schüttelte leicht den Kopf.
    „Der Mann hat eine tiefe Platzwunde von den Scherben und mit
    Sicherheit eine Gehirnerschütterung. Wir nehmen ihn mit in die Klinik und…“
    „…Nein…nein, auf keinen Fall…später.“
    „Louis“, Tom sah ihn immer noch an, „Sei vernünftig. Wir…“
    Doch der junge Mann schüttelte erneut entschlossen den Kopf.
    „Ich komme mit….Ich bin mindestens so fit wie sie, Herr Kranich.“
    „Wo er Recht hat, hat er Recht!“ Semirs Stimme und Tom
    drehte sich mit finsterem Blick zu ihm um.
    „Du halt dich da raus, ja?“
    Von der Tür her kam jetzt Chris Stimme. „Kommt ihr denn
    jetzt? Altes Pfarrheim, ich hab ein SEK informiert!“
    Tom nickte, lief nach draussen, Louis sofort hinter sich.
    Semir seufzte nur, sah beim Hinausgehen zu Chris.
    „Grossartig, zwei Invaliden und ein Betrunkener!“
    „Redest du von dir, oder wie soll ich das verstehen?“,
    meinte dieser nur achselzuckend und folgte dann Semir zum Wagen.



    Steinkamp war ausgestiegen und stand nun Jakob gegenüber.
    Hinter ihm zwei seiner Leibwächter.
    „Und du willst die Waffen von Kolschewski in deinem Besitz,
    ja?“
    „Ja, genau so ist es! Und ich verkaufe zu einem fairen
    Preis.“
    „Du kommst dir sehr schlau vor, was, Kleiner? Und entweder
    bist du sehr mutig oder total verrückt! Kolschewski wird dich vierteilen, wenn
    er dich kriegt!“
    „Ich will nur den Deal, dann bin ich verschwunden! Sehen sie
    im Wagen nach.““
    Steinkamp sah ihn immer noch mit düsterer Miene an und gab
    schliesslich seinen Leuten einen kurzen Wink. Die öffneten den Kofferraum und
    kamen mit einer kleinen Kiste zurück.
    „Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack.“
    Steinkamp öffnete die Kiste, sah die Waffen darin und nickte
    stumm.
    „Wann und wo?“
    „Morgen Abend, ich rufe sie eine Stunde vorher an.“
    „In Ordnung“, sagte Steinkamp nur und keiner bemerkte die
    Männer, die sich von Osten her durch die Dunkelheit näherten.


    „Wie der Boß vermutet
    hat, da, Steinkamp und ein anderer. Das
    ist sicher der Kerl , der unsere Ware
    hat."
    Die anderen Männer nickten und zogen ihre Waffen.
    "Moment, warten wir
    noch , das kann ja nicht alles sein und ich will dem Boß nicht nur 1 Kiste bringen.....“

  • Guten Morgeeeen :D , auch mal wieder da und weiter gehts:


    „Ehe wir da sind Tom. Weder Chris noch ich haben eine Waffe dabei. Also können wir nichts tun. „
    „Tja, ich habe mitgedacht. Sieh mal im Handschuhfach nach. Der Schlüssel ist in meiner rechten Jackentasche“
    Er grinste , liess aber den Blick auf der Straße.
    „Schön, eine Waffe für uns drei. Da du eh nicht aussteigen wirst und Chris mehr getrunken hat als ich, nehme ich sie, nur zur Sicherheit...... das SEK ist eh sicher gleich da.“
    Louis, der seltsam still auf dem Rücksitz neben Chris gesessen hatte wurde nun langsam hektisch „Wir sind gleich da, da vorne um die Ecke ist es.!“



    Obwohl Tom rechtzeitig die Scheinwerfer abgeblendet hatte , blickte einer von Kolschewskis Männern auf und sah sich um „Da tut sich was hinter uns. Ein Wagen ...“ er trat ein Stück zurück um sich umzusehen und übersah im dunkeln einen alten Stapel Dachziegel, die nun leise scheppernd umkippten.
    „Scheisse“ murmelte er leise.
    Doch zu spät.
    Steinkamp und seine Männer reagierten sofort „Ok Junge, melde dich und jetzt weg hier....bring deinen Arsch in Sicherheit!“
    Schon war er im Wagen und startete den Motor. Jakob hörte nun aus einer anderen Richtung ebenfalls jemanden rufen „Stehenbleiben. !“ ein Schuß schlug dicht neben ihm ein.
    Jakob schmiss sich auf den Boden und kroch nach vorne zu Fahrersitz.


    „Da wird geschossen, Semir.....“ Tom machte die Scheinwerfer wieder an, sah einen Wagen zurücksetzen.
    „Wo bleibt das SEK? Verdammt!“
    „Mein Bruder...ich seh ihn nicht....“
    „Ich seh noch einen Wagen..... oha, die fliehen in unterschiedliche Richtungen....“
    „Tom, hinter denen her, die haben geschossen, Achtung da, schon wieder.... die verfolgen den Kleinwagen da!“
    „Da ist mein Bruder drin, bitte....ich hab ihn erkannt!“
    Louis hatte im Schein der Lichter für einen Moment den Fahrer gesehen.
    „Ja, dann nimm mal das Handy und besorg alles was Räder hat ...gib Kennzeichen durch. Die sollen dem anderen Wagen da folgen!“
    Tom konzentrierte sich voll auf die 2 Wagen vor ihm und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu halten.



    „Hey, wer hat sich denn jetzt an uns gehangen? Da fährt einer wie eine gesenkte Sau hinter uns!“
    „Knall sie ab, ich will den Jungen da vorne!“
    „Alles klar! Den schnappen wir uns!“
    Schon hielt einer der Männer die Waffe aus dem Seitenfenster und gab einige Schüsse auf den folgenden Wagen ab.


    Tom sah das Mündungsfeuer, riss das Lenkrad leicht nach rechts und links, um den Kugeln möglichst auszuweichen. Semir fluchte und Chris drückte hinten Louis nach unten.
    „Semir, du hast die Waffe, jetzt benutz sie doch auch.“ Chris Stimme klang wie immer ruhig, fast schon gelangweilt und Semir fluchte erneut.
    „Solange Tom so fährt, kann ich nicht zielen!“
    Wie aufs Stichwort lenkte Tom wieder scharf rechts , links und Semir flog seitlich gegen die Tür.
    „Hey!....“
    „Ja, besser als getroffen zu werden, oder nicht?!...Louis, du bleib unten da hinten!“



    Jakob gab weiterhin Gas, sah durch den Rückspiegel zwei Wagen, die ihn verfolgten. Da es nicht Steinkamp war, konnten es nur Leute von Kolschewski sein und vermutlich die Bullen.
    Er musste sie irgendwie abhängen.



    Maik sah währenddessen ebenfalls immer wieder in den Rückspiegel, wieder nach vorne auf den Wagen von diesem Grünschnabel und schliesslich zu Olaf, der wieder die Waffe aus dem Wagen hielt.
    „Zerschieß die Reifen, Mensch!“
    „Was meinst du, was ich die ganze Zeit versuche?! Der Kerl fährt verdammt gut….das müssen Bullen sein, Mann!“
    „Großartig! Mist! Und wir brauchen den Kerl da vorne! Lebend!“



    Im vorderen Wagen beugte sich jakob nun seitlich in den Fußraum der Beifahrerseite und angelte nach der Kiste mit Krampen .Nun war er froh, die Dinger aus den Waffenkisten gefunden, herausgenommen und ins Auto gelegt zu haben. Wozu doch manche Dinge nützlich waren, dachte er grinsend und hatte dabei einige Mühe, den Wagen in der Spur zu halten.
    Doch schließlich hatte er die Kiste hochgezogen, liess die Scheibe hinunter und schüttete die komplette Kiste mit einer schnellen Handbewegung aus dem Seitenfenster.
    Und hinter ihm brach bereits im nächsten Moment der erste der verfolgenden Fahrzeuge seitlich aus und krachte gegen eine Strassenlaterne!

  • So, sorry, das es so lange gedauert hat, aber jetzt geht es weiter.....



    „Was fliegt da durch die Gegend?!...Scheisse, das sind….!“ Semir fluchte!
    Im gleichen Moment sah man den Wagen vor ihnen schon gegen eine Strassenlaterne donnern und gleichzeitig raste Toms Wagen über die ersten der Dreizacken.
    „Festhalten!“ Man hörte das Platzen der ersten Reifen und Tom versuchte den Wagen unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig dem vor ihnen querstehenden Auto auszuweichen. Bremsen qietschten, der Wagen schlingerte, drehte sich schließlich und krachte mit dem Heck in den bereits dort stehenden anderen Wagen. Blech schepperte, dann war es still.


    Tom spürte den Druck des Airbags auf seinem Brustkorb , wurde unsanft mit dem Kopf gegen die Lehne geschleudert und verharrte dort einen Moment., den Schleier vor seinen Augen verdrängend und nach Atem ringend.
    Chris hinten im Wagen prallte mit dem Kopf gegen die vordere Lehne und stöhnte auf.
    „Ahh, Semir....die hauen ab.....“
    Louis riss die Türe auf, wollte losspurten, doch Chris hielt ihn zurück. gleichzeitig drückte Semir den Airbag aus dem Weg, öffnete die Beifahrertür und ging hinter ihr in Deckung.
    „Unten bleiben Louis.!“
    Aus dem demolierten Wagen vor ihm stiegen 2 Männer aus, hatten beide Waffen in der Hand und sahen sich um.
    Maik registrierte das andere Auto und riss die Waffe hoch.
    „Waffe runter POLIZEI! „ hörte er Semir brülllen.
    Olaf ,der schon ein Stück weiter in der schützenden Dunkelheit stand ,sah zu Semir und dem Mann hinter ihm., eröffnete das Feuer .
    Da hinter dem Bullen, das konnte doch nicht sein? Das Gesicht...
    Er hörte den Bullen von Louis sprechen......
    In Sekunden ging es nun drunter und drüber, als am Ende der Gasse mehrere Blaulichter zu sehen waren. Tom hörte die ersten Kugeln in seinen Wagen einschlagen und duckte sich hinter dem Airbag.
    Semir , die Waffe im Anschlag warf einen Blick auf Maik, der zuckte und drückte ab.
    .Chris nun in der Türe , riss Louis runter und landete auf dem Straßenboden.
    „POLIZEI! Stehen bleiben...“ rief Semir wieder und liess den Blick nicht von Maik ab, der die Waffe noch in der Hand hielt und nun ebenfalls schoß.
    Olaf bemerkte das auslaufende Benzin, dessen Pfütze immer größer wurde und zielte bewusst auf die Lache.
    Erste Funken sprühten auf .
    „Weg vom Auto! WEG, TOM!“
    Sekunden später krachte und en Feuerball stieg in den Himmel.
    Semir wurde von der Druckwelle einige Meter nach hinten geworfen, schlug mit dem Hinterkopf gegen einen Metallpoller und sah ein paar Sekunden lang nur noch schwarze Schleier um sich. Dann jedoch rappelte er sich sofort wieder auf, sah Louis und Chris etwa zehn Meter neben ihm auf dem Bürgersteig liegen, Chris irgendwas rufend.
    Tom Wagen stand inzwischen mitten im Feuer, von Maik und Olaf war nach der Explosion nun in dem Rauch nichts mehr zu sehen.
    Semirs Blick suchte gehetzt nach Tom und schon wollte er auf den Wagen zu rennen, als auch schon Chris neben ihm war und ihn festhielt.
    „…TOM!“
    „Bleib hier! Hörst du! Er ist draußen….da vorne!“
    Dann entdeckte auch Semir im Flackern der Flammen Tom auf der anderen Seite ein paar Meter von dem brennenden Auto entfernt, Bonrath und zwei weitere Kollegen neben sich. Inzwischen kamen immer mehr Streifenwagen an, ebenso Feuerwehr und RTW.
    Semir atmete auf, blickte fragend zu Chris.
    „Wo sind die Mistkerle?“
    „Keine Ahnung….hab nichts mehr gesehen nach dem Knall.“ Chris rieb sich die vom Rauch brennenden Augen und folgte dann Semir zu Tom hinüber. Auch Louis stand inzwischen wieder, starrte fassungslos auf den lichterloh brennenden Wagen seines Chefs und schüttelte nur den Kopf.
    Semir war nun bei Tom, der heftig hustete und gleichzeitig wütend mit Dieter am Meckern war.
    „….Verdammter Mist….der Wagen war nichtmal ein….Jahr, Dieter…“Wieder hustete er , stützte sich an einem Zaunpfeiler des angrenzenden Grundstücks ab. Bonrath zuckte die Achseln, machte ein verärgertes Gesicht.
    „Da kann ich doch nichts dafür! Was meckerst du mich die ganze Zeit an?! Da waren doch sicher hier die beiden Spezialisten wieder dran schuld!“ Er deutete auf Chris und Semir und Tom drehte sich um und nickte kopfschüttelnd. Semir sah ihn prüfend an, ohne zunächst auf Dieters Bemerkung einzugehen.
    „Bist du okay?! Wie bist du denn noch aus dem Auto raus…Mann, ich hab gedacht, dass du..“
    „…Semir, ich kann mich schon noch bewegen, klar?...Und eine Autotür…öffnen und fünf Meter rennen…und das sogar relativ schnell….“ Wieder musste er sein Sprechen beenden und hustete. Semir sah sich nach dem RTW um. Es machte ihn immer noch nervös, wenn Tom so schlecht Luft bekam, doch der schimpfte bereits weiter.
    „….Warum löscht überhaupt keiner…mein Auto…Gibt’s doch nicht!...Nie wieder….das das klar ist…nie wieder fahrt ihr bei mir mit….“
    „Bitte?! Du wolltest doch, das wir mitfahren!“ Dabei winkte Semir den Sanitätern, „Hierher, Jungs!...Ich glaub, wir brauchen mal ein Sauerstoffgerät.“
    Sofort erntete er dafür einen finsteren Blick von Tom und Chris wandte sich grinsend ab. Da mischte er sich besser nicht ein und so ging er hinüber zu Louis, der sich immer noch entgeistert umsah.

  • ....Na, weil ihr am Wochenende nix zu lesen hattet, gibt es jetzt noch ein zweites Stück ;)


    Petra warf erneut einen Blick auf die Uhr und dachte im Stillen nur an Toms Worte „Ich komme nicht so spät...“
    Auf der kleinen Uhr neben dem Bett leuchteten ihr die Ziffern 02.38 entgegen.
    Ihre Hand wanderte zum Telefon und Sekunden später hatte sie Frankie am Ohr „ na, liegen sie schon in der Ecke? Gib mir doch bitte mal deinen Sohn.“
    Bei Frankie, der gerade die letzten Gäste aus der Bar befördert hatte schrillten die Alarmglocken, als an den überstürzten Aufbruch von den Dreien dachte.
    „Ja, du.. die sind schon weg....“
    „Wie weg? Seit wann?“
    „Ja, was weiß ich , hier war viel los......“
    „Frank, was verheimlichst du mir?!“ So sprach Petra ihn nur an, wenn sie sauer wurde.
    „Nix, du.. wirklich. Sie sind alle Drei zusammen raus.....“.
    „Ach ja.... gut. Danke!“
    Petra überlegte kurz, wählte Toms Handy Nummer. Vielleicht waren sie ja noch wo anders hin? Ach was solls, dachte sie sich, klickte die Verbindung weg und machte das Licht wieder aus.....



    „Na das lassen sie mal meine Sorge sein, so wie sie husten. Ich hör mir das mal an....“
    Ohne abzuwarten nahm er Tom leicht am Arm und zog ihn zum RTW „Setzen“
    Mit schnellen Handgriffen liess er sein Stethoskop über Toms Oberkörper wandern und nickte. „ Haben sie irgendwo Schmerzen? „
    „Nein... und die Atemprobleme kommen woanders her.... mir geht es gut. Danke.“
    Schon stand er auf, knöpfte sich das fleckige Hemd zu und nahm das zerrissene Jackett.
    Semir stand draussen und wartete bereits auf ihn „Hier, Siggi fährt dich nach Hause, bevor die Chefin hier aufläuft. Chris und ich kümmern uns hier schon um alles. Louis wird grad vom Sani behandelt, der muss zum Nähen in die Klinik.“
    Tom nickte. „Ok, dank dir. Wir sprechen uns morgen, holst du mich ab? Ich hab ja kein Auto mehr und muss mir morgen erst einen neuen Dienstwagen besorgen... verdammt, wie erklär ich das Petra?“
    „Tja mein Lieber.... in deiner Haut möchte ich jetzt nicht stecken... und ob ich dich abhole.....“
    „Dann lass es, ich kann mir auch ne Taxe nehmen zu euch aufs Revier.“
    Semir blickte stirnrunzelnd seinem Freund nach, wie er neben Siggi in die Streife stieg.



    „Danke Siggi und bis morgen“ Tom stieg aus und sah dem ehemaligen Kollegen nach.
    Im Haus war alles still. Leise und ohne Licht zu machen, schlich er Richtung Treppe , bis es laut schepperte und etwas polternd gegen seine Füße und dann gegen die erste Treppenstufe donnerte.
    „Dieses Scheiß Bobbycar“ dachte Tom ,als Sekunden später das Flurlicht anging und Petra an der Treppe stand.
    „Tom? Sag mal spinnst du, so einen Kra...“ Sie stockte, als ihr Blick auf ihrem Mann landete „ Wie siehst du denn aus? „
    „ Petra, ich wollte dich nicht wecken, aber dieses mistige Auto.....“ Er rieb sich den Zeh und kam langsam die Stufen hoch , ging an Petra vorbei und warf die kaputten und dreckigen Sachen ins Bad.
    „Was immer noch nicht meine Frage beantwortet? Ich habs gewusst, dass Frank mir was verheimlicht hat..... ich habs gerochen.... überhaupt. Du stinkst ... verkohlt.... was um Himmels Willen ist jetzt passiert? Ich hab da im Ohr: Ich komm früh nach Hause...... “
    Tom nickte nur, machte eine entschuldigende Geste und küsste sie eilig.
    „Ja, tut mir leid….da ist was dazwischen gekommen…“
    „Das sehe ich….“ Bevor sie weiter fragen konnte, winkte Tom schnell ab, zog sich weiter die nach Rauch stinkenden Sachen aus.
    „Du brauchst dir auch keine Sorgen machen, Schatz, ist nix passiert und mir geht es gut.“
    „Tom, du sollst mich nicht für dumm verkaufen.“ Sie musterte ihn prüfend, entdeckte eine dick geschwollene Stelle an seiner linken Schulter und mehrere blutige Kratzer am Rücken.
    „Tom, was ist passiert?“
    „…Ach, das….nix, sag ich doch. Muss beim Rausspringen aus dem Wagen passie…“ Er hielt inne, biss sich auf die Lippen, doch Petra war sofort alarmiert.
    „Aus dem Wagen springen?! Hat der gebrannt? Welcher Wagen überhaupt?“
    Tom antwortete nicht, ging eilig in die Dusche und zog den Vorhang vor. Sein Kopf dröhnte mittlerweile, was sicherlich auf dem Aufprall gegen den anderen Wagen zurückzuführen war.
    Aber wenigstens bekam er wieder gut Luft.
    „Ich ruf bei Semir an“, kam nun von Petra und Tom widersprach sofort.
    „…Was?...Nee, du…laß mal, es ist nach drei, der schläft sicher und…“
    „Und was?“ Schon ging sie Richtung Badezimmertür und Tom wusste, das jetzt nur noch der Mitleidstrick helfen könnte…
    „…Aah!“, stöhnte er kurz auf und sofort näherten sich ihre Schritte wieder.
    „Tom? Was hast du?“
    „…Geht schon….alles okay…Bin nur an die Schulter gekommen..“
    Erwartungsgemäß klappte es, denn Petras Stimme nahm sofort einen besorgten Klang an.
    „Du legst dich jetzt sofort nach dem Duschen hin, Schatz. Ich such mal nach der Salbe.“
    „…Ja, danke…lieb von dir…“
    Leicht lächelnd schloß er unter der Dusche kurz die Augen und liess das warme Wasser an seinem Körper herunterlaufen. Jetzt musste er sich nur noch überlegen, wie er ihr das mit dem Wagen erklären sollte….

  • Huhuuu,


    und es geht ein kleines Stück weiter :)



    Maik und Olaf standen vor Kolschewski und dieser sah sie fragend an.
    „Wie?! Sah genauso aus?! Wollt ihr mich für blöd verkaufen oder was?!“
    „Verdammt Boss, wir sind uns sicher! Der kerl,den wir verfolgt haben, war der Gleiche, wie der, der in der Bullenkarre saß!...Also, der sah halt genauso aus!“
    „Ach, ihr Idioten! Wieso ist der überhaupt entkommen?! Geht mir aus den Augen, ihr Versager! Oder noch besser, findet diesen Kerl, der genauso aussieht! Muss ja zu den Bullen gehören! Und dann, dann finden wir auch den anderen….Können ja nur Zwillinge sein, wenn ihr nicht komplett dämlich seid!“
    Die Beiden nickten nur, und verzogen sich eilig.



    Semir stand noch am Unfallort und sah schon von weitem den Lexus anfahren, Anna Engelhardt aussteigen und die Hände in die Hüfte stemmen.
    wie gut, dass Tom schon weg war.
    „Hatten sie nicht ihren freien Herrenabend heute? Ritter? Gerkhan?“
    „Tja, der Abend nahm leider eine überraschende Wendung, aber zumindest wissen wir., dass wir jetzt gegen mehrere Seiten kämpfen Chefin“
    Anna nickte, sichtlich wütend. „So, überraschende Wende..... „ ihr Blick wanderte auf die 2 demolierten Wagen und blieb hängen „Sagen sie.... das ist ja wohl der Höhepunkt... wo steckt Kranich?!“
    Semir warf Chris einen hilfesuchenden Blick zu , doch der wendete sich kurzerhand einem der Feuerwehrleute zu „Den bitte mit dem anderen auf den Hänger da und zur KTU!“
    „Semir? Hallo? Verkaufen sie mich nicht für dumm, das da, oder zumindest was noch zu erkennen ist, ist Tom Kranichs Dienstwagen.....“
    „Ja, da haben sie leider Recht.. aber ihm ist so weit nichts passiert. Er ist schon zu Hause.... ist auch nur gefahren , weil wir schon etwas getrunken hatten....“
    „Ah ja, na auf den Bericht bin ich gespannt, sehr gespannt. Ich erwarte sie nachher in meinem Büro. Die Einladung an Tom spreche ich persönlich aus.....“



    Früh am nächsten Morgen wurde Tom aus dem Schlaf gerissen, als Lilli lauthals krähte
    „Papa.....Mamam..Papammmmmm“
    „Ohhhh, so spät schon?“ seine Hand wanderte neben sich, doch dort war niemand mehr.
    Unten aus der Küche hörte er Petra klappern und roch bereits frischen Kaffee.
    Langsam setzte er sich auf und nahm nebenan seine Tochter aus dem Bett „Na Lilli? Weisst du was? Heut bekommt Onkel Semir richtig ärger.... dein Auto.... brummm“
    „Brummm, Papaaaaa....“
    „Morgen Schatz, na ihr 2, endlich wach?“ Petra war bereits fix und fertig angezogen und schnappte sich Lilli.
    „Ich fahr dich gleich schnell zur Schule, heut brauch ich mal das Auto.“
    Tom hatte Mühe, den Kaffee nicht vor Schreck aus der Hand fallen zu lassen.
    „Heute?“
    „Ja heute, hab ich dir doch schon 3x gesagt, ich will jemanden besuchen und mit dem Bus ist das umständlich , Kinderwagen rein und raus...“
    Fieberhaft überlegte Tom, was er nun sagen sollte, als es bereits an der Türe klingelte.
    „Morgen Petra, oh hier riecht es lecker, bekomm ich auch noch einen Kaffee?“ schon stand er neben Tom in der Küche, warf ihm einen Blick zu „Wie? So willst du aber nicht mitfahren oder? Im T-Shirt und kurzer Hose?“
    „Semir , hier, dein Kaffee“ Petra sah Semir dabei zufrieden an,„Mitfahren? Ach, das paßt ja, dann kann ich gleich zu Anja fahren und muss dich nicht fahren Tom, dann kann ich ja gleich los.“
    „Äh Petra.... da gibt es ein kleines Problem.... das Auto....also wovon ich gestern Nacht kurz erzählt hab....“
    „Ja?“
    „Das war mein Dienstwagen“
    Semir sah Petras Blick „ Ich bin dann schon mal draußen......“ stellte den Kaffeebecher auf den Tisch und wollte zur Türe.
    „STOP! Nicht so schnell. Semir!? Tom? „ Sie liess Lilli runter, die sofort zu dem Bobbycar rannte und sah die Beiden ernst an.

  • „Das ist jetzt nicht dein Ernst, Tom?“
    Tom antwortete nicht, sah hilfesuchend zu Semir, der jedoch bereits wieder zwei Schritte weiter Richtung Tür machte. Doch im gleichen Moment knallte ihm von hinten das Bobbycar mit Lilli draufsitzend in die Waden und fast fiel er hinten über.
    „…Au…Lilli, Mensch!“
    Tom nickte zufrieden. „Du hast ihr das geschenkt, also jammere nicht.“
    „Ja, kann ich wissen, dass sie fährt wie du!...Aua, Lilli, du musst aufpassen.“
    Petra ging dazwischen. „Ihr hört jetzt auf von der anderen Sache abzulenken! Tom, kann ich mit dem Wagen fahren oder nicht?“
    „…Naja, Schatz….also…nein, eher nicht.“
    „Okay, dann ist er in der Werkstatt. Kann ich ihn da heute abholen?“
    „Äh…nein, auch eher nicht“, meinte Tom vorsichtig und Semir wandte sich grinsend ab.
    Petra jedoch sah ihren Mann immer noch an und begann zu ahnen, dass da letzte Nacht wohl doch einiges mehr passiert war, als Tom zugeben wollte.
    „Tom, jetzt sag mir die Wahrheit, ja? Der Wagen, unser Wagen hat gebrannt? Wie stark? Und wie gefährlich war das wirklich, wenn du da drinnen gesessen….“
    Tom winkte ab, nahm sie in den Arm. „Überhaupt nicht gefährlich, gar nicht…“ Dabei sah er zu Semir und warf ihm einen warnenden Blick zu. Semir nickte nur unmerklich und schwieg.
    Tom ging nun eilig zum Telefon.
    „Weißt du was, Schatz, ich ruf dir ein Taxi. Das ist doch auch viel bequemer, dann kann der Taxifahrer dir den Kinderwagen in den….“
    „Tom, darum geht es doch gar nicht.“
    „Petra, ich versprech dir, ich besorg uns gleich heute erstmal einen anderen Wagen und…“
    Sie schüttelte den Kopf. „Der Wagen ist mir völlig egal!“ Sie war jetzt richtig sauer, „Ich überlege nur gerade, wie du da gestern in dem brennenden….“
    Eilig mischte sich nun Semir ein. „Du Petra, Tom hat recht, das war ganz harmlos, wirklich. Und wir müssen jetzt auch los, die Engelhardt wartet sicher schon.“
    Tom nickte zustimmend. „Ja, genau! Ich zieh mich nur schnell an.“ Schon ging er die Treppen hinauf und Semir wich gleichzeitig mit einem schnellen Sprung dem erneut heranrasenden Bobbycar aus. Dann sah er zu Petra.
    „Also wirklich….so könnt ihr sie nicht fahren lassen, da passiert noch was.“


    Doch Petra entgegnete ihm nur mit einem eisigen BLick und packte Lillis Sachen fertig.


    Auf dem Weg zur PAST telefonierte Tom kurz mit seiner Sektretärin "Ja Maja, heute noch. UNd ich brauche den Wagen sofort, wenn es geht, soll er gleich zu mir nach Hause gefahren werden. Ach.. ja. Polizeirat Franke? Hm..ok. Danke"Semir warf einen kurzen Blick zu seinem Freund "Haben die Räder und Mühlen schon gequatscht, was?""Sieht so aus. Na das war ja klar. Er wartet bei Anna. ""Oha"


    Anna und Franke saßen beim Tee, als Chris , Semir und Tom ins Büro kamen."Chris, Semir, der Bericht wartet. Tom, du kannst reinkommen. Ich denke wir sprechen unter 6 Augen, erst einmal."Tom nickte, schloss die Türe hinter sich und hatte mit einem Mal wieder das beklemmende Gefühl in der Magengegend, wie schon immer, wenn er in diesem Büro "vorgeladen" wurde.."Ich würde nachdem ich gestern Nacht nur eine Kurzversion von Semir erhalten und die Reste deines Wagens gesehen haben, nun gerne deine Version hören."Anna und Franke sahen ihn erwartungsvoll an.Tom lehnte sich zurück " Tja, da gibt es nicht viel zu zu sagen. Wir saßen beisammen, die beiden Kollegen hatten getrunken, ich nicht . Dann kam der Anruf von Louis Merker, ich bin gefahren und dann gerieten wir zwischen die Fronten. "Für einen Moment herrschte Stille.FRanke drehte den Kopf leicht zur Seite und hielt die Hand vor den Mund, damit Anna sein leichtes Grinsen nicht sehen konnte. Mittlerweile kannte er Tom sehr gut und hatte schon die ein oder andere Story von ihm und Semir zu hören bekommen. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie das die Nacht vorher gelaufen war."Klingt logisch und einfach, aber verdammt noch mal ...mir fehlen jetzt wirklich langsam die Worte. Ich dachte nach dem ersten Vorfall hätte ich mich klar ausgedrückt. Tom?! Es war von beratender Position die Rede, dazu gehört nicht, angetrunkene Kollegen durch die Gegend zu fahren und sein Auto explodieren zu lassen .Herrgott! Was bitte soll ich jetzt machen? "Anna warf einen wütenden Blick zu Franke "Sagst du auch mal was dazu?""Ja, klar... also, nun ja.. ich denke wir klären das gleich in der Schule Tom, oder? Da warten noch andere Dinge, die wichtig sind, erledigen wir das in einem Abwasch."Tom nickte. "Sicher... und ich würde gerne nach Louis sehen. Ist er noch in der Klinik?""Nein, der wurde heute Nacht noch von Axel nach Hause gefahren. Und ich warne sie Tom. Ich will sie aus der Sache raus haben. Komplett. Ist das jetzt angekommen? Machen sie das auch ihrem Schüler klar! Und jetzt können sie mir Chris und Semir schicken."

  • :) Huhuuu ihr fleissigen Leser ...es kommt ein kleines Frühstück :D


    Louis grübelte die ganze Zeit zu Hause, wo sein Bruder sich nun versteckt halten könnte. Die Sache in der Nacht war gehörig nach hinten los gegangen und er hatte Angst, das noch schlimmeres passieren würde.
    Nicht nur, dass sein Chef haarscharf aus dem Auto gekommen war, nein, zu allem Überfluss stand er nun zwischen seinem Bruder und seiner Arbeit.
    In Gedanken ging er nach und nach ihre alten Lieblingsplätze durch, wo Jakob die ganzen Waffen versteckt halten könnte.
    Ans Handy ging er nicht, dafür war er zu schlau.




    "Was für ein Spiel war das gestern Abend?"
    Steinkamp hatte Jakob am Ohr und tobte.
    "Keins, was kann ich ahnen, dass mein Bruder uns die Bullen auf den hals hetzt?"
    "Das waren nicht nur Bullen, das waren auch Kolschewskis Leute, du Blödmann. Ich hab dir gleich gesagt, das er dich finden wird. Also sieh zu, dass der Deal heute Nacht ruhig über die Bühne geht!"
    "Keine Sorge, ich habe einen sicheren Ort ausgesucht. ich rufe sie vorher an!"
    Er legte auch und dachte nach.....




    Louis wollte gerade aus dem Haus, als Tom Kranich vor ihm stand und ihn direkt fragend ansah.
    „Hallo Louis, ich wollte gerade zu dir.“
    „Ach ,Herr Kranich, ich...
    „Wie geht’s dir?“
    „Ja, gut, ich bin okay. Nur...naja, das mit Jakob, ich kann das einfach nicht glauben, dass er...“ Louis verstummte.
    „Das wird dir in deinem zukünftigen Beruf noch oft so gehen, dass Dinge geschehen, die man nicht nachvollziehen kann. Aber du bist nicht für das, was dein Bruder tut, verantwortlich.“
    „Ich weiss, Herr Kranich...trotzdem.“
    Der junge Mann sah Tom nachdenklich an und dieser legte ihm eine Hand auf die Schultern.
    „Okay...wo wolltest du grad hin?“
    „Ich? Ach, nirgends...“
    „Louis, ich kenne dich schon eine ganze Weile. Also, wohin?“
    Erneut sahen sie sich an. Und schließlich nickte Louis stumm.
    „...Ich zermartere mir den Kopf, wo er sein könnte.“
    „Na, dann laß uns zusammen überlegen. Komm mit, wir nehmen meinen Wagen, hab ich gerade erst vor die Haustür gestellt bekommen.“ Dabei zog ein leichtes Lächeln über Toms Gesicht und seine Hand drückte die Fernbedienung des schwarzen A4.
    Louis folgte ihm langsam und stieg ein.



    Semir und Chris hatten die Ansage der Chefin hinter sich und saßen nun in ihrem gemeinsamen Büro mit frischem Kaffee in der Hand.
    „Und ich schwör dir, Tom ist unter Garantie nicht zur Polizeischule gefahren!“
    Semir sah bestimmend zu Chris, doch der zuckte nur mit den Schultern.
    „Ja, und? Hier, sieh dir das an, hab ich heute Nacht rausgefunden.“ Er reichte ihm einige Blätter und Semir sah ihn verwundert an.
    „Wie, heute Nacht? Warst du nicht Zuhause?“
    „Quatsch nicht, lies. Ich will mir nicht umsonst die ganze Nacht um die Ohren geschlagen haben...Also, wenn wir davon ausgehen, dass dieser Transporter Kolschewski gehört hat, dann muss es irgendeine Verbindung geben, die von Kolschewskis Geschäften gewusst hat. Ich bin die ganze Nacht seine Lohnlisten durch, hab alles fünfmal umgedreht...“
    Semir ,der die Blätter in der Hand hielt, sah ihn fragend an. „Ja, und?“
    „Na, dann hör mir gut zu, Partner...Sonja Steinkamp.“
    „Aha, wer ist das?“
    „Die aktuelle Geliebte von Kolschewski. Also, jedenfalls, wenn man Augen und Ohrenzeugen glauben darf.“ Chris grinste leicht, bevor er weiter sprach. „Und außerdem ist sie die Tochter von Wolfgang Steinkamp und der wiederum ist seit Jahren Kolschewskis grösster Konkurrent. Vor allem, seit seine Tochter mit Kolschewski rummacht.“
    Semir nickte nur, blätterte in den Unterlagen. „Okay, gut und schön. Aber wie hängt Jakob Marker da mit drinnen?“
    „Ja, so bin ich ja überhaupt erst auf diese Sonja gekommen. Zeugen haben von einer Frau gesprochen, die in Jakobs Wohnung ein und aus geht…Sonja Steinkamp.“
    Semir starrte Chris an. „Dann hat Jakob die Informationen von Sonja?! Die verrät ihren angeblichen Geliebten und gleichzeitig ihren Vater?“
    „Keine Ahnung, Semir, aber da stinkt vieles zum Himmel. Ich weiss nicht, warum sie das tut, aber ich glaube, wir sollten uns die junge Dame mal vornehmen.“
    „Ganz deiner Meinung! Gute Arbeit, Partner!“ Semir stand bereits auf.

  • "Ich weiß nicht, aber ich habe eine Idee, wer evtl. noch wissen könnte, wo Jakob ist..." Louis sah mit leerem Blick durch die Frontscheibe des A4."Aber.....?Es ist nicht sicher, ob die Person mit mir redet....""Dann sollten wir den Versuch einfach mal starten, mehr als ein Nein können wir nicht als Antwort bekommen,oder?"Louis nickte und gab Tom die Adresse durch.


    Wenig später stoppte dieser den Wagen vor einem schmucken Haus mit Eigentumswohnungen."Wir sind da."Die Beiden stiegen aus und Louis klingelte."Hallo?""Sonja? Louis hier..ich muss mit dir reden."Der Türsummer ertönte und kurz darauf sah sich Tom einer elegant gekleideten Blondine gegenüber."Was willst du hier? Wenn du deinen Bruder suchst, der ist nicht hier.""Sonja, es ist wichtig, sonst wäre ich nicht hier. Wenn du eine Ahnung haben solltest, wo er ist, bitte sag es mir, er steckt in Schwierigkeiten."Die Frau lächelte "Ja sicher..... und du und deine Superbullen holen ihn da raus? Komm Louis, das Thema hatten wir, jetzt dreh dich um, nimm den Opa da mit und geh."Ehe sie sich versahen, knallte die Türe zu."Opa, das hat bis jetzt nur einer zu mir gesagt...." Tom grinste" Nicht so gut deine Beziehung zu der Dame, was? " SIe gingen zurück zum Wagen.


    "Na sieh mal an, hat mich meine Nase nicht im Stich gelassen. Die Steinkamp Schlampe spielt ein falsches Spiel."In einem Wagen gegenüber beobachteten 2 Männer , wie Tom und Louis aus dem Haus auf den A4 zugingen."FRagt sich nur, wer jetzt der Kerl ist. Ein BUlle? Oder wer? Der sieht haargenau aus, wie der andere. Oh Mann, ich will dem Boß das nicht sagen müssen, dass seine Flamme mit den Bullen was am stecken hat.""Das müssen wir vorerst auch nicht. Wir bleiben jetzt an denen dran und sehen zu, was die machen. Dann überlegen wir weiter."


    Weder Tom noch Louis bemerkten ihren Schatten, so sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft."Sonja Steinkamp...."Tom grübelte, der Name Steinkamp sagte ihm etwas."Ja, Tochter und Alleinerbin des Steinkamp Imperiums und.... Freundin von einem Stadtbekannten Verbrecher...Kolschewski"Tom stoppte abrupt den Wagen, sah Louis fest an "Und Freundin deines Bruders? Jetzt klärt sich so einiges, verdammt Louis..... wenn das richtig ist, was ich jetzt denke... wir müssen deinen Bruder finden. Und Chris und Semir treffen. "seine Hand wanderte zum Handy.


    "Ach, der Oberkommissar persönlich.... na...was willst du?!""Semir, laber nicht, dafür ist keine Zeit. Wir müssen uns treffen, in der Schule bei mir, sofort. Louis ist bei mir. Es gibt da etwas, was ihr wissen müßt""Tom? Du solltest dich raushalten.....""Mach ich, drum ruf ich dich an, also in 20 Minuten in meinem Büro"


    Kaum hatte Semir das Gespräch beendet, landete sein Blick auf Chris, der neben ihm am Parkplatz der PAST stand. "Na, was hab ich gesagt, der ist nicht zur Schule gefahren... und er hat sich ganz und gar nicht gut angehört.... dieser Unterton in seiner Stimme... ich glaube da braut sich ganz schön was zusammen... und ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt wissen will, was das ist..."Chris nickte nur, zuckte wie so oft die Achseln. „Ja, und nun? Was zuerst? Die Steinkamp oder zu deinem Ex-Partner?“Semir überlegte ein paar Sekunden und war dann an seinem Wagen. „Ich übernehme den Ex Partner, du fährst zur Steinkamp.“

  • Chris grinste. „Genau so hab ich mir das gedacht! Die ist sicher verdammt hübsch...“
    „Ja, und unter Umständen in verdammt krumme Geschäfte verwickelt. Also pass auf, mein Lieber!“
    „Gleichfalls, Semir. Und fang keine Schlägerei an...“
    „Hä?“
    „Na mit deinem Ex Partner. Vermutlich seid ihr nicht einer Meinung...“
    Chris grinste erneut und stieg neben dem BMW in seinen Dienstwagen. Semir sah ihm nach, schüttelte nur den Kopf und fuhr kurz darauf ebenfalls los.



    Sonja versuchte derzeit in ihrer Wohnung immer wieder Jakob zu erreichen, doch sein Handy war nach wie vor aus. Die Sache wurde langsam brenzlig und ihr schöner Plan schien aus den Fugen zu geraten. Der Waffendeal musste endlich über die Bühne gehen und sie und Jakob ausser Landes sein...Sie wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Kolschewski ihr falsches Spiel bemerken würde und auch ihr verhasster Vater würde irgendwann Parallelen ziehen können. Sie musste Jakob erreichen!
    Sonja griff nach ihrer Jacke, steckte die 9 Millimeter in die Handtasche und verliess das Haus. Sie wusste, wo Jakob sich aufhielt und schnellen Schrittes ging sie zu ihrem roten Porsche. Gerade als sie einsteigen wollte, hielt ein blauer CLK neben ihr und ein dunkelhaariger Mann stieg aus.
    „Frau Steinkamp?“
    „Ja? Ich bin in Eile!“
    „Kripo Autobahn, Ritter. Ich muss ihnen ein paar Fragen stellen und ich bin auch in Eile.“
    Sie sah ihn an, überlegte fieberhaft, was sie jetzt tun könnte und schenkte dem Beamten ein freundliches Lächeln.
    „Na, endlich geht es aufwärts in unserer Stadt, ein so gutaussehender Polizeibeamter!...Nur im Moment habe ich es wirklich sehr eilig, Herr Ritter, ich habe einen Termin, wissen sie. Geht es eventuell auch später?“
    „Nein, tut mir leid, Frau Steinkamp. Es ist wichtig. Sie kennen Louis Marker?“
    „…Marker? Mhm…ich weiss nicht….“
    „Oder Jakob Marker vielleicht?“
    „Ja, wissen sie, ich kenne so viele Menschen...“ Wieder ihr Lächeln und Chris musste sich förmlich dazu zwingen, neutral zu bleiben. Sonja Steinkamp öffnete ihre handtasche.
    „Wissen sie Herr Ritter, ich gebe ihnen meine Karte und dann können sie mich in einer Stunde anrufen….“
    „Nein, tut mir leid, ich muss sie bitten, mich jetzt….“ Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment sah er in den Lauf einer Waffe und in die plötzlich eiskalten Augen einer Frau.
    „Steigen sie in den Wagen! Und glauben sie nicht, dass ich nicht abdrücken würde! Ach, und ihre Waffe bitte!“

  • Und weiter gehts.....wird langsam spannender...... :D


    Semir marschierte an Maja vorbei und betrat Toms Büro ohne anzuklopfen „ Ich werde erwartet.“
    Maja schüttelte den Kopf und hörte Sekunden später bereits Toms Stimme „Na das ging ja mal zur Abwechslung schnell, mach die Tür zu und setz dich.“
    „Tom, ehe du Luft holst. Die Chefin wird stinksauer, ich bin es bereits, was bitte hast du jetzt auf Lager. War der Anschiss nicht eindeutig, oder welche Sprache verstehst du?!“
    „Reg dich ab und hör mir zu. Wir waren eben bei Louis Freundin. Sagt dir der Name Sonja Steinkamp etwas?“
    Semirs Augen weiteten sich.
    „Chris ist gerade auf dem Weg zu ihr. Wieso weiß ich nichts davon? ich meine, dass du... also jetzt...“
    „Die Dame war nicht sonderlich angetan von unserem Besuch. Das Problem an der Sache ist, dass Punkt 1 sie die Tochter vom alten Steinkamp ist und Punkt 2 die Freundin oder Betthupferl von Kolschewski. Wirf das mal zusammen und du hast eine hochexplosive Mischung.“
    Semir nickte, griff zum Handy „Ja,ja, sowas in der Art dachten wir uns schon..Das sollte Chris wissen. Verdammt.... „



    Chris hatte Sonja langsam und vorsichtig seine Waffe gereicht.
    „Und jetzt einsteigen, bei mir. Und keine Faxen. Handschelle her., eine Hand an den Lenker damit!“ Sonjas Stimme duldete keinen Widerstand.
    Das Handy , welches im CLK in der Halterung summte, hörten beide nicht mehr.



    Louis, der die ganze Zeit still in der Ecke auf einem Sessel gesessen hatte, stand nun auf und ging hin und her, kratzte sich mit der Hand das Kinn.
    „Louis, du machst mich nervös. Setz dich. Überleg von mir aus , aber nicht im Laufen.“ Tom fuhr sich mit der Hand durchs Haar , warf Semir einen kurzen Blick zu, der versuchte Chris zu erreichen.
    „Mist, der geht nicht ran. „
    „Na, der hatte vielleicht mehr Glück, als ich Opa, bei der Dame.“
    „Nicht witzig Tom.... „
    „ja, mein Gott....“
    Louis sprang wieder auf „ ich habs..... als Kinder und Jugendliche haben wir dort immer gekokelt und uns mit unserer Gang getroffen. Da steckt er sicher. Das Versteck ist ideal.“
    Tom und Semir sahe ihn an „Ja und wo, Mensch Junge, rede!“
    „In der alten Kaserne im Forst. Das Gelände ist total einsam und würde genau passen.“



    Die 2 Männer hatten Tom bis zur Polizeischule verfolgt und waren umgedreht.
    „Damit steht dann wohl fest, dass wir nicht nur ein Problem mit der Steinkamp Zicke haben und es dem Boß verklickern müssen, sondern auch mit den Bullen.
    Was jetzt?“
    „Ja was? Wir sagen es dem Boß. Früher oder später wird er es eh erfahren, also besser jetzt."



    Kolschewski sprang aus dem Sessel, als er von Benno erfuhr, was er längst vermutet hatte.
    „Danke. Na die Schlampe kann was erleben. Und die Bullen? Schön, das paßt ja. na denen werde ich die Suppe versalzen, das wird ein Heiden Spaß. Carlo ist an Steinkamp dran . Der hat seinen Geschäftspartner schon im Haus. Ich bin mir sicher, die Übergabe meiner Waffen geht bald über die Bühne. Sammelt alles was Beine hat, bewaffnet euch und klemmt euch dran. Die gehen hoch, sobald sie die Finger an die Ware stecken, ob mit oder ohne Bullen.!“
    Im gleichen Moment kingelte das telefon und Kolschewski griff danach.
    „Ja! Carlo, was hast du?!....Gut, dann ab! Ich bin unterwegs!“ Er legte auf,sah zu Benno. „Es geht los, der alte Steinkamp hat das Haus verlassen! Also Beeilung! Carlo gibt uns durch, wo es hingeht und dann hol ich mir meine Waffen zurück und mach Steinkamp und die Schlampe alle!“
    „Und die Bullen?!“
    „Wer sich mir in den Weg stellt, wird erledigt, ganz einfach!“


    ?(

  • sooo, ehe ich wieder in meine Internetlose Wohnung fahre, kommt noch ein kleines Stück:



    Chris saß am Steuer und sah aus den Augenwinkeln heraus immer noch in den Lauf der Waffe, die Sonja vom Beifahrersitz aus auf ihn richtete. Im Moment war er chancenlos und musste auf eine günstige Gelegenheit warten sie zu überwältigen.
    „Da vorne rechts in die Sackgasse, Bulle!“
    „Wohin fahren wir?“
    „Dorthin, wo dich niemand findet!“
    „Hier geht’s zur alten Kaserne, nicht wahr?“
    „Du sollst die Klappe halten und fahren!“
    Chris antwortete nicht mehr und sah durch die Windschutzscheibe. Die Strasse wurde schmaler und er wusste, dass sie in etwa einem Kilometer in der verlassenen Kaserne enden würde. Ein ideales Versteck und er war sich sicher, dass dort auch Jakob Marker auftauchen würde…



    Semir telefonierte mit der Chefin und war gleichzeitig bereits auf dem Weg zum Parkplatz der Polizeischule, Tom und Louis dicht hinter sich.
    „Ja Chefin, die Kaserne im Forst….okay, dann soll sich das SEK erstmal im Hintergrund bereithalten…Und bitte versuchen sie Chris Handy zu orten, ich hab so ein komisches Gefühl, Chefin….Tom? Äh…ja…nein, der ist hier nicht….gut, ich melde mich!“ Er legte auf, zog die Fahrertür seines Wagens auf und sah Tom die Beifahrertür öffnen.
    „Nee, nee, genau das hab ich mir gedacht! Funktioniert aber nicht! Du nicht und er..“, Semir zeigte auf Louis, „..auch nicht!“
    „Jetzt mach hier nicht auf Polizeipräsident, Semir! Das ist genauso meine Sache wie deine.“
    „Eben nicht! Du bleibst hier!“
    Sie sahen sich an und Louis stand daneben, blickte von einem zum Anderen.
    Tom schüttelte nur den Kopf. „Ohne mich und Louis wüsstest du nicht mal von der Kaserne!“
    „Dass ich nicht lache, das hätt ich spätestens in zehn Minuten selbst herausgefunden und…“ Das Handy unterbrach seinen Satz und eilig griff er danach.
    „…Ja, Chefin?!...Was?!...Ja, okay….danke…“ Er legte auf, sah erneut zu Tom. „Sie haben Chris Handy geortet, vor dem Haus der Steinkamp. Die Engelhardt schickt ne Streife hin…“
    Semir schwieg einen Moment und Tom konnte ihm genau ansehen, dass er sich Sorgen machte.
    „Hey, wir finden ihn schon…Los, komm!“ Dann saßen Tom und Louis auch schon im Auto und Semir verdrehte die Augen.
    „Hey, Mensch, ich will….ach, von mir aus. Mach doch, was du willst. Aber ihr bleibt im Wagen!“
    „Ja, sicher“, murmelte Tom nur und Semir wusste genau, was diese Antwort bedeutete….



    Jakob hatte die Kisten alle abgeladen und in einem der hinteren Ecken des alten Kasernengebäudes versteckt. Zur Sicherheit hatte er ein ausgeklügeltes Netz gesponnen, was im Falle eines Falles zu einer hoch explosiven Überraschung für seine Gegner führen würde. So leicht war Jakob Merker nicht zu überrumpeln. Steinkamp war auf dem Weg und würde in 20 Minuten eintreffen.
    Zeit genug um sich in aller Ruhe noch eine Zigarette zu gönnen und in sein Versteck zu gehen.
    Auf dem Weg nach draussen hörte er ein Geräusch, griff mit der einen Hand zur Waffe, mit der anderen Hand zu seinem Zünder.
    Ein ihm bekannter Wagen kam langsam die Auffahrt entlang und stoppte seitlich neben dem Gebäude.

  • Aus der Beifahrerseite kamen Sonjas lange Beine zum Vorschein.
    „Was in aller Welt machst du hier? Und vor allem, wer ist das? Sag mal spinnst du?“ sein Blick wanderte zu Chris und der Handschelle.
    „Das da ist jemand, der seine Nase zu tief in meine Angelegenheiten stecken wollte. Hol ihn raus, hier ist der Schlüssel.“ Sie drückte Jakob den kleinen Schlüssel in die Hand.
    „ Ja und dann? Der ist uns nur im Weg.“
    „Meinst du? Ich nicht! Er wird ein ideales Opfer sein, wenn was schief geht. Bring ihn nach hinten oder knall ihn gleich ab, wie du willst“
    Chris sah ihn den Lauf von Sonjas Waffe, während Jakob ihm die Handschellen vor seinem Bauch zuschnappen liess.
    „Meinen sie nicht, sie hängen tief genug drin? Noch ist Zeit das Ganze zu beenden und zu einem guten Schluss zu bringen.“
    „Schnauze, Bulle. Sag mir lieber wo dein sauberer Kumpel steckt und mein Bruder. „
    „Warum sollte ich? „Chris pokerte und bekam für seine Antwort einen Hieb ins Kreuz.
    „Große Klappe, was? „ Jakob schleifte ihn ins Haus „Komm Sonja, wir haben nicht viel Zeit, fahr den Wagen hinters Haus. Gleich kommt dein Vater mit seinen Leuten.“ Während er Chris im Halbdunkeln nach hinten ins Gebäude zog, griff er zum Handy.



    Louis saß hinter Semir und Tom, die immer noch am streiten waren und mischte sich lieber nicht ein.
    „Eins sag ich dir Tom Kranich. Wenn die Sache ausgestanden ist dann....“
    „Dann was? laß uns lieber überlegen, was wir gleich machen.....“
    Ein schriller Handyton liess ihn verstummen.
    „Das ist mein Bruder.....“ Louis sah erstaunt auf sein Display, fast im gleichen Moment, wie er das Gespräch angenommen hatte hörte man das grelle Lachen eines Mannes.
    „Hey du Pfeife. Wo steckst du?“
    „Jakob? Wo bist du? „
    „ Geht dich einen Scheißdreck an Bruderherz. ich habe nette Gesellschaft, das reicht. Willst du deinem zukünftigen Kollegen nicht Hallo sagen?“ Jakob hielt Chris den Hörer kurz an den Mund.
    „Louis? Sind Tom und Semir bei dir? „ Weiter kam er nicht und wurde unsanft auf den Boden gestoßen.
    Louis sah geschockt zu Semir , dann zu Tom „ Er hat ihren Kollegen.... „
    Tom riß ihm förmlich das Handy aus der Hand“Passen sie mal auf sie Klugscheisser. Ihr Bruder ist ihnen ja scheinbar egal und was sie ihm antun. Aber jetzt reiten sie sich nicht noch weiter rein. Sie stecken in größten Schwierigkeiten. Gegen Steinkamp und Kolschewski kommen sie nicht an, also beenden sie das ganze ehe es zu spät ist und jetzt lassen sie mich verdammt nochmal mit Chris reden!“
    Doch Tom bekam als Antwort nur noch ein hämisches Lachen und ein Besetzt-Zeichen.



    „Scheisse und jetzt?“ Tom wischte sich den Schweiß von der Stirn und gab Louis das handy zurück.
    „Das SEK ist unterwegs. Wir sind jetzt gleich da. „ Semir griff zum Funk „Cobra 11, Chefin...hören sie ?“
    „Cobra 1. Semir, wo sind sie?“
    „Fast da und wir... also ich weiß jetzt, dass Chris in der Gwalt von Sonja Steinkamp und Jakob Merker ist.“
    „ WIR? SIE? Gerkhan, sage sie nicht, das Kranich und sein Schüler bei ihnen ist.... sie greifen nicht ein, ist das klar? halte sie die Augen auf, ich bin in 30 Minuten da. Der Rheinufertunnel ist dicht.......und Tom, ich erinnere dich an unsere Abmachung! „
    Tom musste trotz der Situation lächeln. Anna kannte ihre Pappenheimer.
    Semir warf Tom nur einen kurzen Blick zu und schüttelte wortlos den Kopf. Dann war er mit seinen Gedanken erstmal wieder bei Chris….

  • und es geht ein Stück weiter....na, wann kommt die Kugel*gggg*..... :D



    Jakob hatte Chris inzwischen in die hinterste Ecke der Kaserne verfrachtet und dort mit den Handschellen an ein altes Heizungsrohr gefesselt. Chris sah sich um, entdeckte die Kisten nicht weit von ihm entfernt und wusste Bescheid.
    „….Okay, dann geht’s wohl um Waffen?“
    Sofort fuhr Jakob herum, machte die paar Schritte auf ihn zu und funkelte ihn hasserfüllt an.
    „Ja! Ganz genau! Nur wird dir deine Schlauheit nichts mehr nutzen, Bulle!“
    „Ich kann euch nur noch mal sagen, dass es besser ist, jetzt und hier diese Sache zu beenden und…“
    Weiter kam er nicht, denn nun schlug Jakob hasserfüllt mit dem Waffenkolben zu und traf Chris an der Schläfe. Er ging in die Knie, schloß einen Moment lang die Augen und fühlte warmes Blut an seiner Stirn hinunterlaufen.
    „Niemand beendet hier irgendwas! Nur du dein blödes Gequatsche!“
    Sonja, die die ganze Zeit an einem der kleinen Fenster gestanden hatte, kam nun auf sie zu.
    „Jakob! Ich glaube, es geht los….da kommen zwei Wagen. Einer ist der meines Vaters.“
    Jakob nickte nur, wandte sich von Chris ab, der immer noch am Boden kniete und eilte ebenfalls Richtung Fenster. Dann nickte er zufrieden.
    „Sehr gut, alles läuft wie geplant.“
    Auch Sonja lächelte nun. Es war ein Gefühl des grossen Thriumphes, ihrem eigenen Vater soviel Geld abnehmen zu können….
    Jakob sah sie an. „Du versteckst dich da im anderen Raum, Baby. Dein Alter muss dich nicht sehen!“
    Sie nickte nur und ihre Hand umfasste wieder den Kolben ihrer Waffe. Sie hasste ihren Vater, ihr ganzes Leben lang hatte sie ihn gehasst!
    Dann ging sie wortlos in den kleinen Nebenraum und schloß die Tür.
    Jakob wandte sich an Chris.
    „Und du, Bulle, hältst dein Maul!“
    Chris antwortete nicht und stand nun langsam wieder auf. Dabei fiel sein Blick durch das seitliche Fenster, wo sich nun ebenfalls zwei Wagen der Kaserne näherten.
    „Jetzt kommen deine Probleme, Junge. Wenn ich mich nicht täusche, sind das Kolschewskis Leute.“
    Jakob fuhr herum, rannte zum Fenster und fluchte leise. Chris sah ihn an.
    „Gib mir mein Telefon und ich kann meine Kollegen informieren…sonst kommst du hier nicht lebend raus.“
    „Das werden wir noch sehen, wer hier nicht lebend rauskommt, Bulle!“




    Semir stoppte den BMW in sicherer Entfernung und zog seine Waffe aus dem Holster. Tom tat ihm gleich und erntete einen festen BLick „Denk an ...“
    „Tu ich, wenn ich Zeit dafür habe. Ok, wie willst du vorgehen? Chris ist da drin und da geht gleich der schönste Bandenkrieg ab, den wir je gesehen haben. „
    Louis steig mit aus und sah die beiden ernst an „Also, ...wenn ich etwas ..also, wenn ich etwas sagen darf.“
    „ja dann sags Junge, und zwar schnell“ Semir war nicht wohl bei dem Gedanken, was da jede Minute losbrechen konnte.

  • ....Und so langsam kommen wir der letzten Kugel wirklich immer näher.... :D


    „Ich kenne dasGelände und die Gebäude wie meine Westentasche. Wenn Jakob sich da versteckt
    hat , dann hinten. Und da kommen wir auch von der anderen Seite gut ran.“
    Tom nickte „Ok Semir. Paß auf. ich und Louis gehen da rum und sehen nach. Du schaust hier ..“
    „Nix da Tom, wir gehen zusammen, wenn überhaupt. Also los.Und Louis, du bleibst dicht bei uns. Handys
    auf stumm und ab.“
    Die Drei schlichen seitlich durch den Wald bis zu einem kleinen Loch im Zaun.
    „Hier durch, ist nicht mehr weit.“
    Tom bückte sichund spürte das Ziehen im Knie wieder, was seit dem Spurt die letzten Tage
    immer wieder auftauchte.
    Semir sah sich nervös um.
    „Da hinten stehen 2 Wagen... ein roter Porsche, sieh an.“
    „Ja dann dürften wirwohl richtig liegen“
    „Da ist der Eingang.„ Louis zeigte auf eine kleine Türe,
    die nur angelehnt war.
    „Ok, du bleibst hier und stehst Schmiere. Wir gehen
    rein, holen Chris und sofort wieder raus. Tom?“
    „Bei dir Partner....“ Er hob die Waffe und nickte.
    Semir zog die Türeeinen Spalt auf und
    warf einen Blick ins Gebäude. Ein kleiner Gang war zu
    sehen, 2 Türen zweigten ab.
    Alles war ruhig. Er nickte Tom zu, der nun mit gehobener Waffe bis zu einer der Türen schlich, immer darauf
    bedacht sofort reagieren zu können.



    Chris hörte Sonjanach nebenan gehen und rüttelte verzweifelt an den Handschellen, doch nichts
    tat sich.
    Draussen im Flur waren Schatten zu sehen und
    er versuchte sich durch denKnebel im Mund verständlich zu machen.


    Tom hörte einunterdrücktes Geräusch , nickte leicht mit dem Kopf zur nächsten Türe. Semir
    rückte auf und drückte leise die Klinke runter....


    Louis war ein Stückzurück gegangen und sah nun seinen
    Bruder mit Waffe und etwas anderem inder Hand hinter einer Tonne stehen.
    „Steinkamp, wie schön sie zu sehen. Keinen Meter weiter,
    wenn ich bitten darf.!“
    „Machen sie keinen Unsinn und zeigen sie mir die Ware!“
    „Erst , wenn ich das Geld sehe, also los. Koffer auf die Motorhaube und dann
    bekommen sie Stück für Stück die Gegenleistung“
    Jakob Marker sah Steinkamp und seinen Ganoven entschlossen
    entgegen und Louis, der mittlerweile unbemerkt fast neben ihm stand, konnte es
    nicht fassen, was sein Bruder dort tat.
    Steinkamp öffnete den Koffer mit dem Geld und im gleichen
    Moment rief einer seiner Leute.
    „Boss! Kolschewski im Anmarsch!“
    Steinkamp fuhr herum, sah dann wieder zu Jakob. Dieser
    schien eiskalt.
    „Zeit, das Geschäft zu beenden! Geben sie mir das Geld!“



    Semir sah Chris an dem Heizungsrohr stehen, war sofort bei
    ihm und zog ihm als erstes den Knebel aus dem Mund.
    „Okay?!“
    „…Ja….wird ja auch Zeit, dass du kommst…Nun mach mich los!
    Nebenan ist noch die Steinkamp und Jakob Marker muss weiter vorne sein…“
    Semir nickte nur, löste die Handschellen und sah Chris
    prüfend an.
    „Und du bist wirklich okay, ja?“
    „Ja, ja…Bist du allein?“
    „..Ja…nein, nicht ganz…“
    „Sag bloß, Tom ist schon wieder…“
    Im gleichen Moment schob gerade Tom Louis vor sich in den
    Raum, sah den Jungen wütend an.
    „Bei uns solltest du bleiben! Gibt’s doch nicht….“, Dabei
    sah er zu Chris und Semir, „Habt ihr es bald? !Da draußen geht’s gleich los, wir
    müssen weg. Und wo bleibt deine Verstärkung?“
    Bevor Semir antworten konnte, fielen die ersten Schüsse. Tom
    sah zustimmend nach draußen.
    „Hab ich es nicht gesagt?!“
    Semir war direkt an ihm vorbei, Chris dicht dahinter.
    „Du und der Junge, ihr bleibt da! Darfst dich um die
    Verstärkung kümmern! Und gib Chris deine Waffe!“
    Erneut fielen Schüsse. Und dann waren die beiden auch schon
    in dem langen Gang verschwunden.

  • es geht weiter :)


    Tom griff zum Handy, hatte kurz darauf Anna am Ohr.
    „Ja, Anna, ich bins! Hier wird’s jetzt ziemlich ungemütlich!“
    Anna sparte sich irgendeine Erwiderung, hörte die Schüsse im Hintergrund und war mit der anderen Hand bereits am Funk.
    „SEK ist gleich vor Ort!“
    „Gut. Hier wimmelt es von schiesswütigen Ganoven!“
    „Halt dich zurück, Tom! Was ist mit Ritter?“
    „Der ist okay!...Ich muss Schluß machen!“ Eilig legte er auf und sah durch die angelehnte Tür Sonja Steinkamp aus dem anderen Zimmer schleichen….
    „Du bleibst hier, Louis“, sagte er noch leise und war sofort hinter Sonja her.


    Tom schlich leise an die Wand geduckt hinter Sonja her und liess den Flur hinter sich völlig ausser acht.
    Sonja hatte ein Geräusch gehört und schlich hinter Semir und Chris her, die um die Ecke vor ihr in nächsten Flur verschwunden waren.
    Von weitem hörte man wieder Schüsse und jemanden brüllen.


    Louis saß immer noch in der Ecke des Zimmers, sah durchs Fenster und bemerkte einen Schatten an der Seite des Hauses. Da, da war noch einer.
    Fieberhaft überlegte er, was er nun tun sollte. Tom hatte ihm befohlen in dem Zimmer zu bleiben, aber er musste ihn doch warnen....
    Leise schlich er zur Türe, sah am Ende des Ganges Tom in geduckter Haltung gerade noch um die Ecke verschwinden, als seitlich die Türe knarrte und 4 Männer im Rahmen erschienen.
    Schnell zog er den Kopf zurück.


    Auch Tom hatte das Geräusch der Türe gehört und war um die Ecke gehuscht.
    Sonja Steinkamp und ihn trennten nur wenige Meter.
    Sie drehte sich um, riß die Waffe hoch und brüllte „Keinen Meter weiter!“


    Semir zuckte zusammen, als er die Stimme hörte und drehte sich um. „verdammt, die Steinkamp.....ich kümmer mich drum, Chris, sicher du nach vorne.“
    Sein Partner nickte .


    Semir trat zurück und riß die Augen auf vor Schreck, sah nur Tom mit erhobenen Händen, mitten im Gang stehen, Sonja Steinkamp im Flur mit der Waffe auf ihn zielend.
    Weiter hinten knackte etwas und die Steinkamp drehte sich reflexartig um
    „RUNTER!“ brüllte Tom im Fallen zur Seite.
    Ein Schuß hallte durch den schmalen Gang und Semir wurde im gleichen Moment vom Einschlag der Kugel nach hinten geschleudert, flog gegen die Wand des Ganges und blieb bewegungslos liegen.

  • So, noch etwas Lesestoff für eure Nerven.... :D



    „NEIIIN!“ Toms Schrei liess Sonja Steinkamp erneut herumfahren und die Waffe hochreissen. Tom sprang auf sie zu, trat mit dem Bein nach ihrem ausgestreckten Arm und gleichzeitig mit dem nächsten Schuss flog ihr die 9 Millimeter aus der Hand und fiel zu Boden. Tom, von Sonjas Kugel am Oberarm getroffen, griff mit der anderen Hand nach der Waffe, achtete nicht weiter auf die nun hysterisch schreiende Frau und war direkt bei Semir.
    Von der anderen Seite stürmte nun Jakob Marker heran, ebenfalls mit Waffe in der Hand.
    Hinter ihm war nun auch Louis aufgetaucht und hielt Sonja Steinkamp fest. Dann sah auch er seinen Bruder im Flur stehen, der die Waffe hob.
    „Jakob, verdammt, hör auf mit dem Scheiss!“
    Auch Tom, neben Semir knieend , spannte den Abzug der kleinen Waffe, blickte Jakob Marker entgegen.
    Im Hintergrund waren immer noch weitere Schüsse zu hören.
    „Waffe runter, Marker!“
    „Wem willst du mit der Miniknarre Angst machen, Bulle!“ Marker grinste kalt, spannte den Abzug.
    Dann ertönte Chris Stimme von hinten. „Schluss jetzt! Waffe runter!“
    Jakob fuhr herum, für einen Sekundenbruchteil sahen sie sich an, dann fielen fast gleichzeitig zwei Schüsse. Chris sprang zur Seite, während Jakob mit einem Aufschrei zu Boden ging.
    Dann war auch Chris bei Semir,starrte fassungslos nach unten.
    „Was ist?! Ist er schwerverletzt?!“
    „…Ja…was weiss ich! Verdammt…!!“
    Chris blickte weiterhin auf Tom und Semir, dessen komplette linke Seite inzwischen voller Blut war und sah sich dann gehetzt nach hinten um.
    „Schaff ihn raus hier, gleich sind Kolschewskis Leute hier! !Ich halt sie auf!“
    Tom schüttelte den Kopf, wusste jedoch genau, dass es kaum eine andere Möglichkeit gab.
    „Chris, wie willst du allein….“
    „Verdammt noch mal, mach einfach!! Jetzt! Louis, fass mit an!!“
    „…Mein Bruder….“ Louis starrte fassunglos auf seinen am Boden liegenden Bruder, doch Chris zog ihn mit festem Griff heran.
    „Du hilfst jetzt auf der Stelle meinem Partner hier raus! Dein Bruder hat es nicht besser verdient! Los!“

  • :whistling: na dann kommen wir mal noch ein Stück näher an ...... :D



    Tom zog seine Handschellen aus der Tasche, warf sie Louis zu.“ Hier , mach die falsche Schlange damit fest und geh in Deckung da drüben, in dem Zimmer ...da müssen wir raus. ! Hier, mein Handy, Kurzwahl 3..es brennt, sag das!. “
    Er ignorierte die aufkommenden Schmerzen in seinem Arm, die Atemprobleme und hob Semir langsam mit beiden Händen unter den Achseln an „Sorry Partner, wenn das jetzt weh tut, geht nicht anders.“
    Semir stöhnte auf, versuchte so gut es ging Boden unter seine Füße zu bekommen und Tom zu helfen.
    Seine Sicht verschwomm immer mehr und die Geräusche um ihn herum klangen wie aus weiter Ferne an sein Ohr. „Geht...schon....Tom...“
    Tom zog ihn so vorsichtig wie irgend möglich um die Ecke in das angrenzende Zimmer, legte ihn langsam ab und bettete Semis Kopf auf sein Jackett.
    „Louis bleib hier!“
    Schon war Tom an der Türe, die Waffe im Anschlag.


    Steinkamp und seine Männer waren scheinbar durch die Schüsse aufgeschreckt in die andere Richtung des langen Flures gelaufen.
    Für eine Sekunde atmete Tom tief durch, sich dessen bewusst, dass sie in einer verdammten Zwickmühle saßen. Semir angeschossen und er mit einer Kleinkalibrigen Waffe und mehr als schlechter Kondition.
    Weitere Schüsse waren zu hören. Doch der Flur war leer. Tom ging zurück und kniete neben Semir nieder.
    „Wie geht’s dir? „ sorgenvoll wanderte sein Blick über Semir, dessen Augen leicht flatterten.
    „Besser...als dir..... wenn ich dich...so schnaufen höre... Chris.... du musst ihm helfen... ich wart hier.... „
    Tom drückte gerade die Hand seines Freundes, als es ohrenbetäubend krachte.



    Niemand hatte weiter auf Jakob geachtet, der immer noch den kleinen Zünder in der Hand hielt.
    Mit letzter Kraft drückten sich seine Finger zusammen, lösten die Verhängnisvolle Reaktion aus. Dann viel sein Kopf zur Seite .


    .....

  • Chris war an Jakob vorbei in den nächsten Gang gehuscht und die Kisten im angrenzenden Flur und Zimmer gesehen. das mussten die Waffen sein, auf die Steinkamp und Kolschweski so scharf waren. Seine Gedanken glitten zu Tom und Semir, die hoffentlich bald aus diesem verdammten Haus raus waren und in Sicherheit.
    Am Ende der kleinen Halle, was vermutlich mal die Mensa gewesen war, sah er nun Schatten und Taschenlampen aufleuchten. „Da hinten „
    hörte er eine Stimme und schon krachte seitlich neben ihm aus der Türe ein Schuss.
    Er zuckte zusammen.
    Neben ihm knackte es und Sekunden später ging 2 Meter weiter die erste Zündung hoch.
    „DA!“
    Schon stürmten die Männer quer durch den Raum, hinter ihm ging das Getose weiter.



    Louis hatte Toms Handy am Ohr, sah immer wieder besorgt zu Semir . Die schreiende und heulende Sonja Steinkamp , gefesselt an der Heizung ignorierend.
    „Tom.....?!“
    „Äh...nein. Louis. Louis Marker.... Herr Kranich hat gesagt es brennt.....ich soll ihnen das sagen....“
    Anna hörte im Hintergrund die Schüsse und ahnte nichts Gutes, wenn Tom schon sein Handy an seinen Schüler gegeben hatte.
    „Herr Merker, wir sind gleich da, was ist um Himmels Willen da los?“
    „Ihr Kollege, er verblutet, verdammt...und mein Chef ist auch verletzt, die gehen aufeinander los hier... da explodiert was...mein Bruder......“
    „Ganz ruhig.... bleiben sie wo sie sind...“ der Rest des Satzes ging in einem Riesenknall unter und die Verbindung wurde unterbrochen.
    Anna warf das Handy neben sich auf den Sitz, griff zum Funk“ Engelhardt hier, 2 RTW zur alten Kaserne, einen Heli und alles was laufen kann.....“
    Ihr Fuß trat das Gaspedal so weit wie möglich durch.



    Tom spürte es warm an seinem Arm runter laufen, doch dafür war jetzt keine Zeit.
    Sein Herz schlug ihm bis zum Hals... die Stiche auf der rechten Seite wurden stärker... doch auch dafür war keine Zeit. Chris war da vorne, Semir schwer verletzt hinter ihm ... er musste durchhalten , nur noch bis das SEK da war.
    Es roch nach Rauch, qualmte und knisterte.
    Weiter vorne war der Gang zu Ende und er konnte in den Rauchschwaden kaum noch etwas sehen.



    Chris saß in der Klemme . Von vorne kamen nun Kolschewski und seine Leute immer näher. Noch hatten sie ihn nicht bemerkt. Vor ihm rauchte es, weiter daneben standen die nächsten Kisten.
    Geduckt wollte er den Rückzug antreten , als ihn eine Stimme erstarren liess.
    „Stehen bleiben und Waffe weg!“
    Langsam drehte er sich um, sah in den Lauf einer MP, dahinter 3 Männer und Steinkamp.
    NOch nicht ganz die Waffe in die Höhe gehalten krachten die nächsten Schüsse.Einer von Steinkamps Männern ging in die Knie, fast gleichzeitig wie Chris, der einen harten Schlag in der Seite spürte und zu Boden ging. Die nächsten Gedanken, die ihm durch den Kopf rasten, waren nur noch die, dass er hier mitten zwischen den Fronten von zwei skrupellosen Gangsterbanden steckte….Dann kamen die Schmerzen in der Seite und Chris spürte das Blut, das sofort aus der Wunde lief. Fluchend presste er die Hand auf die Stelle und brachte sich vorerst mit einer schnellen Drehung im nächsten Türrahmen in Sicherheit....

  • hm....ich weiss ja nicht ob ich euch damit ärgere, aber es ist noch nicht so weit..... :rolleyes:



    Weitere Schüsse fielen, er hörte die Aufschreie von mindestens zwei der Gangster und sich in unterschiedliche Richtungen entfernende Schritte.



    Susanne stand in der PAST, hörte den Funk und sah nervös zu Siggi, der hinter dem Mikro sass. Immer wieder waren die Stimmen der Chefin, sowie des SEKs und einigen Kollegen zu hören. Dann wieder Schüsse, lautes Rufen und Sirenengeheul. Siggi sah sie an, versuchte ein beruhigendes Gesicht zu machen.
    „…Keine Sorge, Susanne, die Kollegen sind jetzt vor Ort. Da passiert schon nix.“ Doch seine Stimme klang nicht sonderlich überzeugend und Susanne antwortete nicht…



    Tom beugte sich erneut zu Semir, der ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht ansah. Überall war Qualm und Rauch.
    „…Chris…“
    Tom nickte nur. „Ich hol ihn, keine Sorge. Du bleibst hier liegen, klar?“
    Semir lächelte leicht, schloss die Augen. „…Kann ja auch nicht weg…Tom, scheisse….bleib hier…du kannst nicht…“
    „Bin gleich wieder da!“ Dann sah er zu Louis, der neben ihm kniete. „Du passt auf ihn auf!“
    Und ohne eine Antwort abzuwarten, schlich er durch den verqualmten Flur den Gang nach hinten, wo immer noch Schüsse fielen.
    Von draußen hörte man nun die Sirenen der Einsatzfahrzeuge….



    Chris lehnte im Türrahmen, sah den Mann an, der nun vor ihm stand, die MPi in der Hand.
    Ein hämisches Lachen ging über Kolschewskis Gesicht.
    „So, sieht so aus, als bleiben nur wir beide übrig, Bulle!“
    Chris liess die Waffe sinken, sparte sich eine Antwort. Kolschewski grinste immer noch.
    „Es gibt Tage, da läuft einfach nichts rund, nicht wahr?!“
    „…Möglich.“
    „Und wenn ihr kleiner Bullenfreund sie hier tot findet, wird er sicher das Gleiche denken! Wo steckt Gerkhan überhaupt?!“
    Erneut antwortete Chris einfach nicht und Kolschewski hob die MPi.

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