Ungewöhnliche Routine

  • Semir ging rückwärts die Treppe hinauf und versuchte so vorsichtig zu sein wie möglich um Tom weitere Schmerzen zu ersparen. Nachdem sie die Treppe schon halb hinauf gestiegen waren, wackelten die Wände erneut und Anna kam ins Schwanken. An Toms schmerzverzerrten Gesichtsausdruck konnte Semir erkennen, dass Anna eine falsche Bewegung gemacht hatte. "Ganz ruhig, Tom. Wir haben es gleich geschafft. Du musst jetzt die Zähne zusammen beißen!", redete Semir auf ihn ein. Wieder flogen Teile der Decke herunter und Semir hatte alle Mühe ihnen auszuweichen.

  • Mit Tom war das alles nicht so leicht nach Drußen zu finden. Überall lagen Steine, Balken und jede menge spitzer Gegenstände rum. Alleine da durch zu kommen war keine große Kunst aber mit Tom?
    "Semir wir müssen uns beeilen wir haben nicht mehr viel Zeit." Sagte Anna. Semir wusste das es sich nur noch um Minuten handeln konnte, dann würde das Gebäude über ihnen zusammen brechen.
    "Chefin Tom rutscht mir aus der Hand!" Rief Semir.

  • Sie blieben kurz stehen und Semir versuchte Tom wieder richtig festzuhalten. "Die Halle stürzt jeden Moment ein!", rief Anna. "Ja ich weiß! Schnell! Wir müssen uns beeilen!",rief Semir. Ein scharfer Schmerz fuhr durch seine Schulter und er hätte Tom beinahe losgelassen. Er riss sich zusammen und versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Sie konnten den Ausgang der Halle schon sehen, aber die Wände wackelten gefährlich. Wieder schlugen Steinbrocken direkt neben Anna und Semir ein.

  • Der Ausgang war nur noch wenige Meter entfernt. "Verdammt noch mal wo bleibt das SEK!" Reif Semir. Anna schaute sich um. "Heey hier hin wir brauchen Hilfe!" Schrie sie. Die Männer vom SEK trauten sich nicht wirklich das Gebäude zu betreten doch als einer von ihnen sah das sie Hilfe brauchten rannte er hinein. "Gott sei Dank da sind sie ja!" Sagte Semir. Der Mann war stark und gab das Zeichen das er Tom tragen würde. Gerkhan nickte. "Aber bitte sein sie vorsichtig er ist schwer verlezt und hat Schmerzen." Er nickte und legte Tom vorichtig über seine Schulter.

  • Draußen angekommen legte der Mann Tom vorsichtig weit genug von der Halle entfernt auf dem Boden ab. Genau in dem Moment gab es einen lauten Knall und die Halle stürzte in sich zusammen. Überall flogen Teile umher und eine große Staubwolke breitete sich aus. Semir kniete sich neben Tom und Anna rief sofort einen Rettungswagen. "Tom? Hörst du mich?", fragte Semir aber er erhielt keine Antwort. Sofort überprüfte er seinen Puls. Der war zum Glück noch ganz schwach vorhanden aber Toms Atmung machte ihm große Sorgen. Sein Atem ging nur noch ganz flach und stoßweiße. "Mann wo bleibt den der RTW so lange?", schrie er wütend.

  • Semir legte Toms Kopf auf seinen Schoß. "Hey, Tom wir haben es geschafft du bist frei gleich kommt Hilfe bitte halte durch." Redete Semir auf Tom ein doch er regte sich nicht. Anna kam nun dazu und kniete sich ebenfall hin. Sie schaute auf Tom runter. "Mein Gott Semir was haben die mit ihm gemacht." "Chefin wenn ich ehrlich sein soll dann will ich das garnicht wissen."
    "Wo bleibt der der Krankenwagen so lange?!" Frage Anna wütent.
    Semir strich Tom sanft durch die Haare, plötzlich war alles still. In Semir kroch Panik hof. "Nein nein nein!" Schrie er. "Semir was haben sie denn!" Fragte Anna. "Chefin...er...er atmet nicht mehr!"

  • "Mist! Mist! Was tun wir jetzt?", verzweifelt sah er Anna an. Sie zuckte mit den Schultern und plötzlich war ein lautes Geräusch in der Luft zu hören und die Blätter wurden aufgewirbelt. Semir sah nach oben. "Gott sei Dank! Der Rettungshubschrauber ist da!" Der Heli landtete und es dauerte nicht lange bis sie von Rettungssanitätern umgeben waren. Semir wurde zur Seite geschoben und beobachtete die Szene wie in Trance. "Schnell! Wir müssen intubieren!", rief einer der Sanitäter. Semir hörte es nur wie durch eine dicke Mauer. Anna setzte sich neben ihm auf den Boden und nahm ihn in den Arm. Heiße Tränen liefen Semirs Wange hinab und er begann zu schluchzen. Anna konnte im moment nicht mehr tun als ihn festzuhalten. "Semir, beruhigen sie sich. Tom ist in Sicherheit. Er wird es schaffen!" Sie hoffte zumindest dass sie damit recht hatte.

  • "Verdammt wir haben ihn verlohren." Rief einer der Ärzte. Semir sah wie Toms Shirt aufgeschnitten wurde. Die Ärzte versuchten Tom wieder zu beleben. Gerkhan hörte nur ein piiiiip. Anna schloss die Augen und betete das Tom es schaffen würde. "Ja wir haben ihn wieder los ladet ihn auf die Trage und ab in die Klinik!" Schrie ein Mann. Semir rannte zu ihnen hinn. "Herr Doktor darf ich mit bitte." Flehte er. Einen kurzen Moment zögerte der Arzt. "Na schön vielleicht hilft das ja aber nur sie." Antwortete der Arzt. Semir nickte dankbaar. Tom wurde auf die Trage gehieft und in den Heli geschoben Gerkhan stieg dazu. Wärend des ganzen Fluges drückte er die Hand seines Freund und Partner fest. "Tom du schaffst das bitte mach jetzt nicht schlapp." "Hören sie wir müssen ihren Kollegen gleich sofort operieren." "Können sie mir sagen wie schlimm es ist?" "Nun wenn sie mich fragen dann ist es ein Wunder das Herr Kranich überhaupt noch lebt." Semir schloss die Augen und schluckte. "Wird er es schaffen?" Frage er ängstlich. "Es sieht schlecht aus aber so wie ich das sehe ist er eine warte Kämpfernatur wenn er so weiter macht dann hat er vielleicht eine Chance."

  • Im Krankenhaus angekommen, lief Semir neben den Sanitätern her, bis zu der OP Tür. Eine Schwester hielt ihn zurück."Halt sie können da nicht rein! Warten sie bitte draußen!", sagte sie freundlich. Semir setzte sich auf einen Stuhl und hing seinen Gedanken nach. Jetzt hieß es warten. Er hatte nicht bemerkt, dass sich Anna und Andrea sich neben ihn gesetzt hatten. Erst als Andrea ihn in den Arm nahm, stellte er fest, dass die beiden neben ihm saßen. "Die Ärzte wissen nicht ob Tom es schafft. Sie haben gesagt, es ist sowieso ein Wunder das er überhaupt noch lebt", flüsterte Semir leise. Andrea sah in an. "Tom ist stark. Er wird schon wieder!", versuchte sie ihren Mann aufzumuntern aber es fiel ihr selbst schwer daran zu glauben.

  • Die Stunden vergingen, für Semir waren es die schwersten Stunden in seinem Leben. Anna und Andrea hatten sich immer mal wieder einen Kaffee geholt doch Semir hatte keinen Nerv dazu etwas zu trinken, seine Gedanken kreisten nur um Tom seinen Besten Freund und Partner. Endlich nach fünf endlangen Stunden öffnete sich die OP Tür. Semir stand auf und stellte sich vor den Arzt. "Warten sie was ist mit Tom wie geht es ihm?!" Der Arzt hob die Hände. "Moment, moment lassen sie mich doch auch mal zu Wort kommen, es ist so Herr Kranich befindet sich in einem sehr kritischen zustand, wenn sie wollen dann können sie zu ihm." Semir nickte ließ sich das Zimmer zeigen. Er zog sich einen Grünen Kittel über und dachte einen Moment lang nach.

  • Semir hatte ja keine Ahnung was da jetzt auf ihn zu kommen würde. "Verdammt Semir reiß dich zusammen Tom braucht dich jetzt!" Sagte er zu sich selbst, dann öffnete er die Tür. Als erstes hörte er ein gleichmäßiges Piepen und das rauschen der Beatmungsmaschiene. Dann sah er Tom, im gegensatz zu vorhin hatte er jetzt etwas mehr Farbe im Gesicht.
    Semir nahm sich einen Stuhl und sezte sich vor das Bett. Vorsichtig nahm er Toms Hand in seine. "Tom? Kannst du mich hören?" Fragte er. "Tom bitte wenn du mich hören kannst, dann gib mir ein Zeichen." Semir wartete gespannt. Er schloß für einen Moment die Augen dann spürte er plötzlich einen Druck an seiner Hand. "Tom?" Fragte er wieder. "Hörst du mich?" Wieder ein leichtes drücken.
    Langsam und mit viel Mühe öffnete Tom die Augen und schaute sich verwirrt um. "Semir?" Kam es schwach von ihm. "Ja Tom ich bin hier." Endlich war Tom wach dachte sich Semir. Nach einer Zeit kamen Andrea und Anna dazu. Kranich schaute sie an. "Tom Gott sei Dank, wie geht es dir?!" Frage Andea. "Ich sags mal so es ging mir schon mal besser." Antwortete Tom. "Oh man wir haben uns solche Sorgen gemacht." Sagte Andrea und nahm ihn vorsichtig in den Arm. "Ahh nicht so feste." "Entschludige bitte."
    Die Tage vergingen und Tom ging es von Tag zu Tag besser, die Brüche und Wunden verheilten sehr gut.
    Nach sechs Wochen konnte er wieder in den Aktiven Polizei Außendienst eintreten.



    -=The End=-

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