Schwerer Irrtum

  • Andrea zog einen Stuhl an Petras Bett und musterte sie.
    Draussen vom Gang war Babygeschrei zu hören und Markus kam mit einem Tablett Kaffee und Teebechern ins Zimmer „Boah , Herr im Himmel sind die laut da draussen im Säuglingszimmer. Da könnt ich nicht arbeiten. Hier eurer Kaffee und Tee. ich muss leider wieder runter, hab einen Notfall im OP.“
    Schon war er wieder weg.
    „Du Petra, sag mal, wieso liegst du auf der Geburtshilfe? War wo anders kein Bett mehr frei?“
    „Doch. „ Petra grinste Andrea schräg an.
    Die brauchte einen Moment um zu schalten „Nein?! Sags nicht, ihr bekommt ein Baby ? „
    Petra nickte.
    „Aber es ist doch alles in Ordnung? Oder? Ich meine?“
    „Nein, es geht schon wieder, war alles etwas viel in den letzten Tagen , morgen kann ich wieder raus und mit dem Baby ist alles in Ordnung. „


    Neben den beiden Frauen regte sich etwas und Tom sah verwirrt ins Zimmer.
    „ Petra? Wie ...was....Andrea? „
    „ Na du? Bist du endlich wieder unter den Lebenden? „
    „Wie mans nimmt..... irgendwie fehlt mir ein Stück. und immer noch Gefühl in meinem Bein.. Petra.... sag mir was los ist“ er klang leicht panisch.
    „Ganz ruhig Tom, Markus hat es mir erklärt. Dein Rückrat ist ziemlich übel gestaucht und darum merkst du kaum was. Es wird abschwellen und dann nach und nach Gefühl wiederkehren, hab Geduld. Er meinte evtl. kannst du morgen schon mit mir nach Hause, zur Not mit Krücke.“
    Tom sah nicht sonderlich glücklich aus „Was ist mit Semir ? „
    „Der ist mit Anna unterwegs, hat sich nicht von ihr abwimmeln lassen, die Kerle, die euch abgedrängt haben sind aufgetaucht.“
    Er schien total abwesend und grübelte .
    „Tom? Ist bei dir alles klar? Soll ich jemand rufen?“ Petra klang besorgt.
    „Nein, nein, ich ordne nur gerade im Kopf was passiert ist, mir ist schlecht... und irgendwie flau..
    Petra stand auf und setzte sich neben ihn ans Bett.“ Bedank dich bei Markus Kollege, der hat dir ne Überdosis verpaßt. Hm, du Armer. „
    „ich glaube ich lasse euch dann mal alleine, ach ja und Tom. Herzlichen Glückwunsch. ich verrate auch nix bei den anderen.“ Andrea lachte ihn verschmitzt an.
    „Hä? Ach so, ja.... ne, danke. „ er legte seine Hand auf Petras Bauch.
    „ Mensch wie ich mich freue, daran ändert auch die Tatsache nix, dass ich mich hüftabwärts kaum bewegen kann zur Zeit und mir alles weh tut.“

  • „So, hier wäre ja jetzt alles geregelt. Wir können.“ Anna drehte sich zu Semir um, der bereits im Lexus saß und sich das Bein hielt.
    „Alles in Ordnung ?“
    „ jein, die Naht am Bein.... „ an Semirs Händen waren rote Flecken zu sehen.
    „Ja, das sieht so aus, als ob sie Tom dann doch noch Gesellschaft leisten können.“






    Anna setzte Semir an der Notaufnahme ab und fragte sich nach Markus Schubert durch.
    „Frau Engelhardt? So schnell wieder hier? „
    „ja, Herr Gerkahn muss noch behandelt werden. Ich wollte eigentlich zu Tom .“
    „Ja, dann fahren sie mal 3. Stock, Zimmer 308.“


    Anna drückte den Knopf im Aufzug und wunderte sich beim aussteigen.“ Geburtstation ? Da mußte Markus Schubert sich aber geirrt haben.“
    „Schwester? ich wollte zu Herrn Kranich, angeblich soll er auf Zimmer 308 liegen, das ist doch sicher ein Versehen oder?“
    „Nein, ausnahmsweise nicht, er liegt bei seiner Frau. gehen sie ruhig durch, am Ende des Ganges,“
    Anna schüttelte den Kopf,. Also das war ihr zu hoch.


    Wenig später saß Anna Petra und Tom gegenüber und blickte von einem zum anderen.
    „habe ich etwas nicht mitbekommen?“
    „Nö. Alles ok. .“ Tom musste bei ihrem Gesichtsausdruck grinsen.
    Die Türe ging erneut auf und Semir, gefolgt von Markus kam herein.
    „Ach ja, alle versammelt. wie schön.“
    „ Würde mir jetzt bitte jemand erklären, was das hier soll?“
    Anna wurde ungeduldig.
    „Tja Chefin, sie brauchen bald eine neue Sekretärin, wenn ich das so sagen darf“ Semir grinste und erntete einen bösen Blick von Tom und Petra.
    „Sei froh, dass ich nicht laufen kann, sonst würde ich dich jetzt bis in den Park jagen“
    „Tja, dein Pech. Aber gratulieren darfst du mir. Der Fall ist gelöst, während du hier die ruhige Kugel geschoben hast.“
    „Was du schuld bist, hättest du den Wagen mal auf der Straße gelassen.“
    „Ruhe jetzt , alle beide. Ja, dann gratuliere ich ihnen beiden mal Tom, Petra. Und kommen sie schnell wieder auf die Beine. Und sie Semir, nehmen sich das Wort ihres Kollegen mal zu Herzen. Beim nächsten Mal, wenn sie am Steuer sitzten“ Anna verabschiedete sich schmunzelnd.

  • soo, pünktlich Freitag wo es heut für Daggi und mich nach Köln geht, kommt das Ende meiner Story.... ich hoffe wie immer, dass ich euch gut unterhalten habe :baby:



    „Und ich sage euch eins. beim nächsten Klingeln mitten in der Nacht geh ich nicht an die Türe, das bringt einem nur Probleme.“ Tom richtete sich mühsam ein Stück auf.
    „Tja mein Lieber, selbst Schuld. Sag ich da nur. Hoff mal, dass du in nicht mal 2 Wochen wieder fit ist, sonst seh ich dich auf Krücken ins Standesamt laufen, aber keine Sorge, dein Trauzeuge schiebt auch gern einen Rollstuhl“


    „SEMIR !!!!! RAUS, geh einfach nur raus.“ Tom griff das Kissen, verhedderte sich im Infusionschlauch und eine Wasserflasche ging polternd zu Boden.
    „Ok, Ok, ich bin ja schon weg.......“ Semir lugte noch einmal kurz hinter der Türe hervor und machte sich dann auf den Heimweg zu seiner Familie.


    Am nächsten Morgen durfte Petra nach Hause und Tom moserte wie gewohnt rum.
    „Ich will hier nicht bleiben, Markus, mach das Ding von meinem Arm bring mir die Krücken. Ich fahre mit Petra.“
    Doch sein zukünftiger Schwager schüttelte den Kop, zog eine Nadel aus der Tasche und schob die Bettdecke hoch.
    „Spinnst du? Tu die Nadel weg....“
    „Na, ich zeige dir nur, dass dir auch Krücken nichts nutzen werden...“
    Toms Augen weiteten sich, als die Nadel an seinem Bein fuhr.
    „Und? Spürst du das?“
    „Äh, ne, also, doch... etwas.....“
    „Siehst du...und so lang das nicht besser ist, bleibst du hier. Allerdings dann auf der richtigen Station. Mindestens noch 2 Tage.“




    1 Woche später fand wie geplant die standesamtliche Hochzeit von Tom und Petra statt.
    Walther wurde nach Aussage seiner Schläger festgenommen und landete im Knast.
    Die kleine Louisa bekam ein wunderschönes , neues zu Hause bei ihrem Vater, der sich schnell mit der neuen Lebenssituation angefreundet hatte.



    THE END

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