Unter Verdacht

  • Christoph fuhr schweißgebadet aus dem Schlaf auf. Hektisch warf er einen Blick auf das einzige Instrument in Annas Zimmer, womit er etwas anfangen konnte. Erleichtert atmete er auf, als er sah, dass ihr Herz ruhig und regelmäßig schlug. Wach war sie allerdings immer noch nicht. Drei Tage lag sie jetzt schon im künstlichen Koma, und er wusste immer noch nicht, ob er sich wünschen sollte, dass sie aufwachte oder nicht.
    Er wusste nicht genau, was in Isaacsons Haus passiert war, aber er wusste, dass es einiges mehr gewesen sein musste als das, was sie in dem Video gesehen hatten. Würde sie nach all dem immer noch dieselbe sein? Wie lange würde sie brauchen, um es zu verarbeiten? Würde sie es überhaupt je verarbeiten?
    Ein Klopfen riss ihn aus seinen Grübeleien. Semir winkte ihm hinter der Scheibe. In der anderen Hand hielt er zwei Kaffeetassen. Christoph erhob sich und verließ leise den Raum.
    "Und?" Christoph zuckte die Schultern.
    "Wie sieht?s bei Tom aus?"
    "Der guckt schon wieder Schwestern hinterher. So schlecht kann?s ihm also nicht mehr gehen. Aber...? Semir zögerte kurz. "Der Psychologe ist grad bei ihm." Christoph nickte stumm und starrte dann in seinen Kaffee.


    ***


    Als Anna schließlich das Krankenhaus verlassen konnte, war so ziemlich das erste, was sie tat, ihre Kündigung bei der Autobahnpolizei einzureichen. Zum zweiten zog sie mit Christoph nach Hamburg. Sie wollte Köln, und alles, was dort passiert war, hinter sich lassen und in Hamburg neu anfangen. Christoph hatte sich während ihrer Zeit im Krankenhaus auf die Arbeit gestürzt, und das mit Erfolg: Er hatte ein vorübergehendes Engagement im Operettenhaus als Phantom im gleichnamigen Musical ?Das Phantom der Oper? ergattert.
    Anna ließ sich über längere Zeit intensiv psychologisch betreuen. Als Isaacson und seinen Leuten der Prozess gemacht wurde, war sie wieder so weit auf dem Damm, dass sie selbst vor Gericht aussagen konnte.
    Nach dem Prozess, und mit der Gewissheit, dass die Verantwortlichen für ziemlich lange Zeit in den Knast wandern würden, ging es mit ihrem Heilungsprozess schlagartig bergauf. Schließlich ging es ich so weit gut, dass sie einige Umschulungen und Lehrgänge besuchte und sich um einen Job bei der Küstenwache bewarb.


    Nachdem die Chefin gekündigt hatte, musste in Köln umdisponiert werden. Der Chefsessel musste schließlich neu belegt werden. Während der Zeit, in der alle dachten, dass die Engelhardt irgendwann wiederkommen würde, hatte Semir den Job übernommen.
    Und da er ihn ziemlich gut gemacht hatte, unterbreitete ihm der Polizeipräsident das Angebot, ihn auch gleich weiterzumachen.
    Nun war es an Semir, die Nervenzusammenbrüche zu bekommen, wenn seine Jungs mal wieder Steuergelder in Form von Autos zu Schrott fuhren. Seine Jungs, das waren jetzt Tom und Jan Richter, die feststellen mussten, dass der gute Semir als Chef nicht alles so locker nahm wie als Kollege...



    ENDE



    Zeit für finale Reviews! *grins*
    Hat euch die Story genau so viel Spaß gemacht wie uns? Ich hoffe doch... vielleicht liest man sich mal wieder... *wink* :]


    Ich eröffne mal spontan eine Dankesorgie:
    Zuerst einmal allen Reviewern *grinsel* *schleim* Was würen wir ohne euch? (außer hochintelligent und gutaussehend natürlich :D)
    Meiner mal lieben und mal nicht ganz so lieben Mitautorin Bärchen. Klingt doof, is aber so. Das Ganze war ihre Idee. Ich kann einfach nur besser schreiben als sie. *irony*
    Diversen Bands und Sängern für ihre Unterstützung. Wir lieben euch. Fühlt euch angesprochen.
    Und dann noch jemandem f?ü Essen, Trinken, warme Füße und frische Luft ^^


    Genug davon.



    Auf hoffentlich baldiges Wiedersehen :baby:


    ~Wingless~

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