Ich finde die aktuelle Staffel nur "okay", das heißt, dass sie weder komplett schlecht ist oder super gut wie eine Frühjahrsstaffel 2015.
Was die Cobra einfach braucht, ist einfach ein aktiver und vor allem interessanter Handlungsstrang. Diese kleine Geschichte rund um Semir und dem neuen Haus ist da nicht wirklich wichtig für irgendjemanden, denn das kann man in zwei Folgen abschließen, sofern man will. Wir brauchen auch keinen Handlungsstrang wie bei Alex, denn das würde nicht so richtig hineinpassen.
Was braucht die Cobra zurzeit mit Paul? Es ist sicherlich nicht falsch, wenn man versucht bisschen "back to roots" zugehen, jedoch müssen die Macher kapieren, dass wir im Jahr 2016 leben und diese in sich abgeschlossenen Fälle einfach langweilig sind. Man kann ja einfach einen Handlungsstrang machen, der sich über mehrere Folgen zieht und gegen Ende oder Mitte der Staffel aufgelöst wird. Es kann ja nur ein Serienkiller auf der Autobahn sein oder was auch immer, den Autoren fällt sicher was ein. Jenny einen aktiven Fall geben, der sich über eine Staffel zieht und im Staffelfinale kämpfen auch noch Paul und Semir an ihrer Seite, um diesen Fall zu lösen. Es ist doch eigentlich so simple, wie man Cobra 11 im Jahr 2016 gestalten kann. Die Action kann auch extrem sein, der Humor kann auch vorhanden sein, Cliffhanger kann man genauso hineinfügen, es ist alles möglich. Hierbei macht es keinen Unterschied ob es eine totale düstere Seite ist oder eine reine leichte Seite, der Serie.
Zahlreiche Serien schaffen das, egal ob diese düster oder locker sind, aber wir schaffen das hier mal wieder nicht.
Ich verstehe dann auch die Kritiken über die neuen Folgen, denn aktuell versucht man irgendwie vieles zu kombinieren, aber es funktioniert nicht so recht. "Tödlicher Profit" ist ein Beispiel dazu, aber auch "Zahltag".
Genauso die Fälle - Es ist GUT, dass diese bodenständig sind, aber auch hier braucht man definitiv bessere Ideen, wobei "Kriegsbeute" einen guten Anfang macht (inhaltlich klingt sie gut). Die Macher sollten sich mehr auf die aktuellen Sachen in unserer Gesellschaft konzentrieren, denn das kann man sicherlich auch interessant darstellen, wenn man möchte. "Gestohlenes Leben" hat es doch auch geschafft, also warum nicht auch weiter so ein ähnliches Ziel verfolgen? Nur weil wir jetzt einen Partner haben, der keine interessante Backgroundstory hat und wir eher auf seichte und leichte Handlung stehen? Dann wundert es mich nicht, dass die Quoten auch u.a fallen.
Ich bin ja überhaupt gespannt für die Herbststaffel wenn die uns 12. Folgen präsentieren. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass man hier zwischen ernst, leicht, 0815-Folgen springen wird.