Ben hat nicht viel Zeit sich auszuruhen, schon kommt der Gastroenterologe und bringt seine gesamten Gerätschaften für die Magenspiegelung mit. Ben ist so instabil, dass dem Arzt das Risiko zu hoch ist, seinen Patienten in die Endoskopie-Abteilung zu fahren. Also wird die Untersuchung im Zimmer gemacht, mit Semir als Zuschauer auf einem Logenplatz. Der könnte den Raum so lange verlassen, zumal Ben, nach dem Eingriff, warscheinlich geröngt werden muss. Aber Semir zieht es vor, mit einer Bleidecke geschützt, bei seinem Freund auszuharren.
Ben wird über die Vorgehensweise und die Risiken der Aktion aufgeklärt. Silli hatte Recht, Gallengries oder sogar ein kleiner Stein könnten den Abfluss der Verdauungssäfte aus diesem gemeinsamen Pankreas/Gallen-Ausgang behindern. Drum will der Arzt jetzt bei der Spiegelung mit einem Messerchen mal ein bisschen einschneiden , und dass, was da nicht hingehört, vielleicht mit einem Schirmchen auffangen. Okay, ich glaube, jetzt wissen wir, was eine "erweiterte" Magenspiegelung ist. Hoffentlich ist der Arzt sehr vorsichtig mit seinem "Messerchen".
Trotz Angst, unterschreibt Ben die Einverständnis-Erklärung. Er will jede Chance nutzen, diesen ganzen Mist hier vielleicht doch zu überleben. Er wird noch schnell seine Magensonde los. Hoffentlich muss nicht später eine Neue gelegt werden. Denn Reinpfriemeln ist wohl etwas unangenehmer als Rausziehen. Dann wird der Beissschutz in seinem Mund verankert (bestimmt auch kein so tolles Gefühl) und dann geht´s los...Er wird angewiesen, auf Kommando zu schlucken. Aber nach 3 mg Beruhigungsmittel weiß er nicht mehr, was Schlucken ist.
Tolles Kapitel, susan. Für mich, spannender als jeder Krimi. Bin sehr aufgeregt, wie es morgen mit Kamera, Messerchen und Schirmchen weitergeht.