Beiträge von susan

    In der PASt werden anscheinend Schokocroissants als Zahlungsmittel akzeptiert-egal ob mit Kaffee oder Kakao :D .
    Hartmut unterbricht seine revolutionäre Programmiertätigkeit, um die beiden Beweisstücke, die Kevin ihm vorlegt, zu untersuchen.
    Kevin zweifelt derweil wieder an seiner Beziehung zu Jenny, aber als Hartmut ihm nun die Täterin mitteilt, wird ihm ganz anders-das kann ich verstehen!
    Wenigstens sagt er Semir Bescheid, dass er wieder zu den Autonomen fährt, aber auch der weiss ja nicht, dass da die Stimmung inzwischen umgeschlagen ist und sich Kevin gerade in akute Lebensgefahr begibt. Ich habe Angst! ;(

    Obwohl das Biwak nur wenige hundert Meter entfernt war, hatte die Gruppe die größte Mühe, gegen den inzwischen tosenden Sturm anzukämpfen. Der Schnee war so dicht, dass man fast die Hand nicht vor den Augen sah, so wirbelten die dichten Flocken umher. Sie mussten achtgeben, dass sie den schmalen Weg, von dem man nun fast nichts mehr erkennen konnte, nicht verfehlten und alle miteinander ins Verderben rutschten. Die mit einem einfachen Seil aneinander gebundenen Kinder hielt man ganz fest und die Kleineren trug man, aber trotzdem wechselten sich die jungen Männer ab, die Plane auf der Ben lag, zu ziehen. Semir fasste natürlich auch kräftig mit an und obwohl er selber ja ebenfalls durch den Absturz in der Lawine von Kopf bis Fuß geprellt war, bemerkte er davon im Augenblick nichts, zu sehr floss das Adrenalin durch seine Adern. Er wusste auch nicht genau, wo es hin ging, denn die Flüchtlinge hatten nur etwas von einer Höhle erwähnt, aber es war egal-wenn sie vor dem tosenden Schneesturm keinen Schutz fanden, dann würden sie alle miteinander sterben und so kämpften sich die in Bergnot Geratenen Schritt für Schritt voran-und dann geschah es.
    Eines der Kinder glitt aus und hing plötzlich über der Schlucht, die direkt neben dem Weg verlief und bevor die Frauen, die das Ende des Seils festhielten, reagieren konnten, wurden drei weitere Kinder über die Kante gezogen. Die beiden Frauen schrien panisch und stemmten sich mit aller Kraft in das Seil, aber durch den glatten, abschüssigen Boden wurden auch sie in Richtung Abgrund gezogen, aber bevor sie los ließen und ihre Kinder abstürzen ließen, würden sie lieber selber sterben.

    Semir, der der Frauengruppe am Nächsten war und sich gerade ein wenig hatte zurückfallen lassen, um zu sehen, wie es Ben ginge, der ja schwer verletzt auf der Plane über den unebenen Boden holperte, schreckte auf, als er die Entsetzensschreie hörte. Ohne auch nur einen Augenblick zu überlegen hastete er zu den Frauen und stemmte sich mit aller Kraft in das Seil und konnte so für den Augenblick wenigstens den Absturz aufhalten, allerdings wurde auch er nun wie in Zeitlupe Richtung Kante gezerrt und Ben, der zwar schwer verletzt, aber bei Bewusstsein war, schrie panisch: „Semir!“ aber ihm war klar, der würde nicht loslassen, auch wenn er damit sein Leben verlor-und er hätte das genauso gemacht.
    Die beiden jungen Männer, die gerade die Plane zogen sahen sich entsetzt um, ließen los und stürzten dazu, um ihre Familien zu retten, aber auch sie konnten durch das ungeeignete Schuhwerk den Fall nur aufhalten, aber nicht die Kinder zurück ziehen. Semir war der einzige, der einigermaßen griffige Schuhe anhatte, aber auch er wusste im Moment nicht, was er machen sollt, außer mit aller Kraft das Seil fest zu halten. Ben, der gerade vor Aufregung auch keinen Schmerz spürte, sah den Schneeschuh, den sein Freund über die Schulter gehängt hatte und er teilte nun Semir seine Überlegung mit: „Semir-nimm den Schneeschuh, der hat ein scharfes Profil!“ rief er und tatsächlich gelang es seinem Freund nun irgendwie das Seil nur noch mit einer Hand zu stabilisieren, während die jungen Männer sich da mit aller Kraft dagegen stemmten. Er legte den Schneeschuh an und tatsächlich-die scharfen Kanten gruben sich wie Steigeisen in das Eis und unter Mobilisation unmenschlicher Kräfte gelang es Semir nun Millimeter um Millimeter die Kinder zurück zu ziehen. Sobald das Erste wieder rettenden Boden unter den Füßen hatte, wurde es leichter, weil sich ja das Gewicht verringerte und so gelang es nach und nach alle Abgestürzten wieder auf den Weg zurück zu befördern.

    In diesem Augenblick hasteten auch der Patriarch und der türkische Führer heran, die voraus gegangen waren und durch das Tosen des Sturms überhaupt nicht mitbekommen hatten, was sich hinter ihnen für ein Drama abgespielt hatte. Erst als sie am Biwak angekommen waren und dann entsetzt festgestellt hatten, dass ja die Hälfte der Gruppe fehlte, waren sie so schnell sie konnten, zurück geeilt. Die schluchzenden Mütter hielten nun ihre weinenden Kinder im Arm und einer der jungen Männer, der sich atemlos die Hände rieb, wo das Seil eingeschnitten hatte, dass das Blut floss, erzählte in kurzen, abgehackten Sätzen auf Aramäisch was geschehen war und praktisch Semir die Kinder gerettet hatte. Der Patriarch tröstete kurz seine Familienangehörigen, trieb sie aber dann auch zur Eile an, denn der Sturm hatte nun nochmals an Intensität zugelegt und trat dann zu Semir, der immer noch um Atem rang, nahm den kurz in den Arm und drückte ihn an sich. Die Szene bedurfte keiner Worte und nun fassten sie mit an, um Ben´s Plane zu ziehen und binnen Kurzem hatten sie die rettende Höhle erreicht.

    Der Bergführer war zügig den Spuren der Flüchtlingsgruppe gefolgt. Als er an der Wegkreuzung sah, dass die falsch abgebogen waren, seufzte er auf. Oh je-wenn man nicht alles selber machte! Aber er würde sie schon noch einholen und wieder auf den richtigen Weg zurück bringen. Als er allerdings gen Himmel sah, verdüsterte sich seine Miene. Der Wettersturz würde vermutlich schneller da sein, als er erwartet hatte, trotzdem heftete er sich routiniert auf die Spuren der Flüchtlinge, bis der Wind und der Schnee, der nun immer stärker zu fallen begann, die verwischte. Gut-wenn die abstürzten war es nicht schade-in seinen Augen waren das sowieso keine Menschen, sondern Abschaum, der gut in der Schlucht lag. Allerdings würde er so kein Geld von Winkler kriegen und ob der ihn in Zukunft nochmals als Führer buchen würde, stand dann auch in den Sternen und das war zu seiner sonstigen Tätigkeit als Bergführer und Skilehrer ein gutes Zubrot. Aber auf gar keinen Fall würde er sich wegen ein paar so Knoblauchfressern selber in Gefahr bringen und als der Sturm nun immer stärker wurde, suchte er ein weiteres Biwak, dessen Lage er sehr genau kannte, auf, kochte sich ein Süppchen und wartete darauf, dass das Wetter besser wurde.

    Der Hotelbesitzer war inzwischen zu Sarah, Andrea und Knut´s Frau getreten, die besorgt in der Hotellobby saßen und sich an ihren Kaffeetassen fest hielten. Die Kinder wurden gerade von den professionellen Betreuern bespaßt, nur Mia-Sophie strampelte neben ihnen vergnügt in der Wippe. „Meine Damen-ich habe soeben die Bergrettung verständigt, aber machen sie sich dennoch nicht allzu große Sorgen. Der Bergführer ist ein sehr erfahrener Mann und wenn sie vielleicht auch vom Wettersturz überrascht wurden, oder durch eine Verletzung oder einen Materialfehler nicht mehr rechtzeitig vom Berg herunter gekommen sind-in den Allgäuer Alpen gibt es überall Biwaks-die werden sich in so eines zurück gezogen haben und dort das Ende des Schneesturms abwarten. Leider muss das die Bergrettung ebenfalls tun, denn aktuell kann niemand aufsteigen und auch kein Hubschrauber starten, aber sobald das Wetter besser wird, macht sich das halbe Tal auf die Suche nach ihren Angehörigen!“ versuchte er sie zu trösten, aber die drei Frauen hatten nur entsetzt die Hände vor den Mund geschlagen.

    Ich denke dass außer den Mitgliedern der Sekte, Ben und Veikko niemand Bescheid weiss, wie ernst die Lage für den Techniker aktuell wirklich ist.
    Mit Antti gehen die Nerven durch und er bedrängt seinen Kollegen, den Fall abzubrechen, der lässt sich aber nicht unter Druck setzen, sondern verständigt statt dessen Antti´s Vorgesetzten. der zieht seinen langjährigen Beamten zwar nicht wegen persönlicher Befangenheit vom Fall ab, aber auch er unternimmt nichts für Veikko. Ja ich sehe schon-da werden Ben und Semir wohl ganz alleine die Kastanien aus dem Feuer holen und Veikko retten müssen! Auch für Mikael, der den Tod eines weiteren Freundes wohl nicht überstehen würde! ;(

    Oh Gott-ich befürchte, Sophie wurde soeben gefunden! Gut-vielleicht ist es auch ein anderes Opfer, aber gemeinhin transportiert man eines natürlichen Todes Verstorbene nicht im Kofferraum und flüchtet auch nicht, wenn man in einen Unfall verwickelt wurde. Das war vermutlich Mord und jetzt können unsere Helden versuchen, da etwas heraus zu finden, denn ab sofort ist das ein Fall der Kripo Autobahn!
    Semir hat inzwischen schon die Querverbindung zwischen dem Torres-Fall und Neugebauer festgestellt, ja ich befürchte, da hat jemand tatsächlich den skrupellosen Gangsterboss beerbt und versucht ihn jetzt zu rächen!
    Zuvor unterhält sich Semir noch mit Dana am Telefon, die ihn gleich wegen dem Rauchen ein wenig provoziert und das, was sie über Sophie gesagt hat, war auch nicht nett! Allerdings ist das in diesem Alter und in Dana´s Situation, deren Leben nach dem Tod ihrer "Eltern" ja total zusammen gebrochen ist, nur verständlich. Gut dass die Oma einen guten Einfluss auf sie hat und sie jetzt endlich mit dem Hausverkauf mit ihrem früheren Leben abschließen will.

    Also ich finde, das Mindeste was man Daniel Roesner entgegen bringen kann ist ein wenig Interesse und Respekt für seine Arbeit. Wie das dann jedem einzelnen gefällt, ob der Funke überspringt und man ihn als den besten-den schlechtesten oder einfach einen von vielen Partnern von Semir wahrnimmt, das hängt sowohl vom Drehbuch als auch vom persönlichen Geschmack jedes Einzelnen ab und natürlich auch wie er die Rolle umsetzt. Ich habe ihn schon in mehreren Verfilmungen gesehen und mir hat er eigentlich immer gut gefallen-mal sehen, ob und wie er Cobra bereichert.
    Das war doch bisher mit jedem Partner so-den einen hat er gefallen-den anderen nicht, aber geben wir Daniel doch eine Chance. Und außerdem kann er weder was dazu dass Tom Beck aufgehört hat-das war immerhin dessen Entscheidung-noch dass der Vertrag mit Vinzenz Kiefer nicht verlängert wurde-das war RTL-Entscheidung, bzw. von wem auch immer-auf jeden Fall entzieht sich das meiner Kenntnis, aber der Nachfolger hat auf jeden Fall keine Schuld daran.

    Die letzten beiden Kapitel waren so ganz nach meinem Geschmack. Zunächst findet Kevin bei der Inspektion der Hausmauer noch einen Molotowcocktail-Madre Dio! Und das Ganze mit ner glimmenden Zigarette im Mund! =O . Aber der wahre Zündstoff ist in der Wohnung, Mann Kevin-ich könnte dich schütteln, aber anstatt jetzt ruhig und offen mit Jenny über seine / ihre Probleme zu sprechen, packt er -nachdem sich nur Jenny geöffnet hat-seinen Autoschlüssel und fährt davon. Mann Kevin-so ist das im Leben-wenn man sich auf etwas einlässt, läuft man natürlich auch Gefahr, enttäuscht zu werden und seelische Schmerzen aushalten zu müssen, aber wenn man es nicht probiert, dann gibt es eben überhaupt keine starken Emotionen, sondern nur ein Einerlei ohne Höhen und Tiefen-ist das dann erstrebenswert?
    Ben ist inzwischen nervlich so runter, dass es sogar der Chefin auffällt. Und erst will er nicht einmal was essen-dann gehts ihm wirklich schlecht!Semir nimmt sich allerdings Zeit, hört ihm zu und nimmt ihn ernst-und vor allem gibt er zu, dass auch er manchmal zweifelt und dadurch fühlt sich Ben nicht mehr so alleine-gut gemacht! :thumbup:

    Der etwa sechzigjährige ältere Mann übergab das kranke Kind an einen der jungen Männer. Die ganze Gruppe war näher gekommen und hatte die Rettung in letzter Sekunde miterlebt. Auch wenn es den Menschen selber schlecht ging, sie froren und sicher so einiges hinter sich hatten, lächelten sie alle miteinander glücklich. Sie hatten ein Leben gerettet und die beiden fremden Männer, die anscheinend enge Freunde waren, zeigten ihre Dankbarkeit, allerdings konnte man sehen, dass es dem jüngeren Verschütteten jetzt gar nicht gut ging.
    Der Patriarch mit den medizinischen Kenntnissen kniete sich nun neben ihn und bedeutete Semir, seinen Freund flach in den Schnee zu legen, was der auch sofort machte, denn eine unheimliche Ruhe und Souveränität ging von dem eindrucksvollen Mann mit den ergrauten Haaren aus. Der begann nun mit kundigen Händen Ben von Kopf bis Fuß zu betasten. Er schloss dabei die Augen, um besser fühlen zu können und Ben, dessen Kreislauf gerade begann verrückt zu spielen, ließ die Untersuchung bereitwillig über sich ergehen. Er spürte, dass dieser Mann genau wusste was er tat und das gerade seine einzige Chance war.

    Als der Heiler seine ausgekugelte Schulter berührte, sog er die Luft schmerzvoll ein. Erst vor drei Monaten war die bei einem Starkstromunfall draußen gewesen und man hatte ihn schon gewarnt, dass er aufpassen solle, weil so etwas jederzeit wieder passieren könne. Aber das mit dem Aufpassen war so eine Sache, wenn man von Tonnen von Schnee den Berg herunter geschoben wurde. Nichtsdestotrotz tat das schweineweh und als die kundigen Hände jetzt unter seinen Anorak glitten und dort erst den Brustkorb betasteten, der überall verprellt war, aber anscheinend sonst nichts abgekriegt hatte und dann zu seinem Bauch weiter wanderten, der sich schmerzhaft nach vorne wölbte, ließ er sich das ohne Gegenwehr gefallen.
    Der Patriarch runzelte die Stirn. Der Bauch war eindeutig prall gespannt und schmerzempfindlich. Freilich konnten da innere Verletzungen vorliegen, aber warum wölbte er sich dann so nach außen. Er öffnete den Gürtel der Schneehose und fasste tiefer. Ben stöhnte auf und sagte zwischen zusammen gepressten Lippen zu Semir: „Ich platze gleich-ich muss total notwendig pinkeln, aber das geht nicht!“ vertraute er seinem Freund an, der ihn fassungslos ansah. „Wie lange geht das schon so?“ wollte er wissen und war entsetzt als Ben antwortete: „Den ganzen Tag!“ Sie hatten immerhin mehrere Pinkelpausen gemacht und Knut, der Bergführer und er hatten sich dabei weg gedreht und erleichtert-immerhin hatten sie ja auch so einiges getrunken, aber dass Ben da nicht gekonnt hatte, war ihm nicht aufgefallen. Zögernd sagte Semir auf Türkisch zu dem älteren Mann. „Er konnte den ganzen Tag schon nicht Wasser lassen!“ und der nickte. Er griff fest in Ben´s Unterleib, so dass der einen Moment erschrocken und gequält aufschrie und meinte auf der Stelle zu platzen, aber der Mann hatte gefühlt, was die Ursache für den Harnverhalt war. Er musste es erst vom Aramäischen ins Türkische übersetzen, aber dann teilte er Semir mit: „Er hat einen riesigen Blasenstein, der den Ausgang verlegt!“ und nun starrte Semir ihn entsetzt an, während der Heiler nun noch das Becken auf knöcherne Verletzungen untersuchte, da aber Gott sei Dank nicht feststellen konnte.

    Als er nun noch die Beine betastete, schrie Ben auf und als man die Hose unten am seitlichen Reißverschluss öffnete, konnte Semir fast nicht hinsehen, denn der eine Fuß stand fast rechtwinklig weg. Oh Gott-das war doch das Bein, wo Ben noch eine Menge Metall drin hatte, das erst in einigen Wochen entfernt werden sollte. Anscheinend war es ein Stück oberhalb erneut gebrochen und Semir wollte sich nicht vorstellen, wie weh das tun musste. Ben ächzte und nun war seine Blässe durchaus nachvollziehbar und außerdem wurde ihm gerade der Schuh auch noch ausgezogen.

    Dazu kam, dass es nun dunkler und dunkler wurde und der Wind immer stärker auffrischte. Außerdem begann es nun wieder zu schneien und wenn sie nicht bald irgendwo ein Dach über den Kopf kriegten, waren sie alle miteinander dem Tod geweiht! Der türkische Führer hatte sein Handy gezückt und versucht einen Notruf abzusetzen-jetzt war es ihm egal, ob sie aufflogen und er ins Gefängnis kam, er wollte nur lebend von diesem Berg hinunter kommen, aber durch die Witterung war das nicht von Erfolg gekrönt und wenig später war der Akku völlig leer.
    „Wir müssen hier irgendwo in der Nähe unseres gestrigen Nachtlagers sein, das Bergmassiv kommt mir bekannt vor!“ sagte Kesenci und als seine Begleiter nun um sich sahen, konnten sie ihm nur zustimmen. Zwei davon machten sich mit dem türkischen Führer auf die Suche nach dem Biwak-dadurch dass es jetzt finster wurde und sie von der anderen Seite kamen, war es erst schwierig, aber letztendlich wurden sie fündig und der Heiler sah inzwischen Ben fest an. „Es wird jetzt weh tun, aber es muss sein!“ sagte er voller Überzeugung und bedeutete Semir, seinen Freund zum Sitzen auf zu richten und der übersetzte noch schnell. Ben nickte, das hatte er sich schon fast gedacht, aber trotz alledem vertraute er diesem Mann-er wusste nicht warum. Der Patriarch zeigte Semir, wie er seinen Freund am Anorak festhalten sollte und auch ein zweiter Helfer packte mit an. Nun ergriff der Heiler Ben´s Arm und während der laut seine Qual in den immer stärker werdenden Sturm schrie, renkte er mit einer geschickten Bewegung die Schulter wieder ein und Ben verstummte fast augenblicklich. Sofort war der Schmerz an diesem Ort besser und inzwischen hatte der Patriarch schon seine Blicke schweifen lassen und hatte zwei Stecken aus dem Schnee gezogen und zurecht gebrochen. Natürlich hatte die Lawine auch einige Latschenkiefern mitgerissen und das kam ihm jetzt sehr gelegen.

    Gerade hatte Ben sich schwer atmend von dem Schmerz in seiner Schulter erholt, der jetzt aber viel leichter war, seitdem das Gelenk wieder in seiner Führung lief, da ging es am verletzten Fuß weiter. Erneut hielten die Helfer von oben dagegen-man hatte den Verletzten jetzt wieder flach gelegt und der Arzt richtete den Bruch mit kundigen Fingern und Ziehen und Schieben ein und zurrte die beiden Stecken dann als provisorische Schiene mit einem Tuch fest. Ben hatte sich wieder die Seele aus dem Leib gebrüllt und darum gebettelt, ohnmächtig werden zu dürfen und Semir hatte ganz fest seine Hand gehalten, aber sein Wunsch wurde ihm nicht erfüllt. Allerdings ließ auch da der Schmerz wenigstens ein bisschen nach, als der Fuß endlich ruhig gestellt war und als nun der türkische Führer und die beiden jungen Männer von der erfolgreichen Suche nach dem Biwak zurück kehrten, brachten sie auch gleich eine stabile Plastikplane mit, auf die man Ben nun bettete und im immer stärker tosenden Sturm kämpfte sich nun die Gruppe zu der rettenden Höhle und Ben zog man wie auf einem Schlitten einfach mit.

    Im Hotel war inzwischen auch Knut´s Frau mit den schon etwas älteren Kindern vom Shoppen in Samnaun, einem Steuer befreiten Schweizer Ort, etwa eineinhalb Stunden Fahrt von ihrer Herberge entfernt, heim gekehrt und wunderte sich ebenfalls, dass ihr Mann noch nicht zurück war-aber die Wanderer würden hoffentlich bald eintreffen, denn es zog nun draußen komplett zu.

    @Schlumpf: Tatsache ist-Erdogan Atalay kann kein fließendes Türkisch, weil der als Sohn einer Deutschen und eines komplett integrierten Türken nur Deutsch als Muttersprache hat und vielleicht dazu ein paar türkische Brocken.
    Semir Gerkhan allerdings ist zweisprachig aufgewachsen und seine "Serieneltern" und Geschwister sprechen untereinander vorwiegend Türkisch-hat man z. B. in der Folge mit seinem Bruder, als er auf der türkischen Hochzeit auftaucht, gehört und gesehen ( der Titel ist mir mal wieder wie üblich entfallen). Außerdem erzählt er im Piloten, in dem Hotte stirbt und Dana zum ersten Mal auftaucht, auch von seinem Opa in Anatolien, dem er beim Schafe scheren und kurieren geholfen hat, die das nicht alle überlebt haben.

    Semir hastete zu der Gruppe junger Männer und hielt fest seinen Schneeschuh umklammert, das einzige Werkzeug, das sie zur Verfügung hatten. Inzwischen hatte er gesehen, dass sie unbewaffnet waren und vermutlich den Lawinenabgang beobachtet hatten. Ihr zielgerichtetes Vorgehen konnte nur bedeuten, dass sie gesehen hatten, wo Ben in etwa verschüttet worden war und das war dessen einzige Chance. So fiel auch Semir auf die Knie und begann, indem er den Schneeschuh wie eine Schaufel benutzte, nach seinem Freund zu buddeln. Wenige Worte fielen und Semir verstand zwar die Sprache nicht, in der sich die Männer austauschten, aber der Klang war ihm vertraut, es hörte sich an, wie die Sprache seiner Kindheit, war aber kein Türkisch. Versuchsweise sagte er ein paar Worte auf Türkisch und die Männer sahen ihn überrascht an und antworteten. Sie unterhielten sich zwar untereinander auf Aramäisch, die Staatssprache in Syrien war Arabisch, aber viele von ihnen konnten auch Türkisch, denn das war ein Nachbarland zu Syrien. Wobei die Aramäer ja eigentlich mit den Türken nichts zu tun haben wollten, denn 1915 war ein wahrer Holocaust an armenischen Aramäern geschehen und damals war diese urchristliche Bevölkerungsgruppe, die auch die Sprache Jesu´ sprach von den Türken beinahe ausgerottet worden. Aber jetzt spielte das alles keine Rolle mehr, im Augenblick arbeiteten vier Syrer und ein Deutschtürke Seite an Seite, um das Leben eines Deutschen zu retten, den die vier Syrer nicht einmal kannten!

    Während sie tiefer und tiefer gruben, die Vier sich auch manchmal beratschlagten, ob sie auch wirklich genau dort gruben, wo sie Ben´s Körper zum letzten Mal gesehen hatten, dann aber übereinkamen, dass das so war, konnte Semir aus dem Augenwinkel erkennen, dass eine Gruppe Menschen, die gekleidet war wie seine Helfer, näher kam. Es waren außer zwei Männern, einem alten und einem jungen, der völlig westlich und auch winterfest gekleidet war, nur Frauen und Kinder, die herankamen-insgesamt so etwa 15 Menschen. Die kleineren Kinder wurden von ihren Müttern getragen und der ältere Mann hatte einen etwa Fünfjährigen auf dem Arm, der schrecklich krank aussah und immer wieder einen bellenden Husten hören ließ. Die Menschen wirkten erschöpft und ausgemergelt, man sah ihnen an, dass sie physisch wie psychisch so Einiges hinter sich hatten, aber trotzdem gruben seine Helfer voller Konzentration mit den bloßen Händen einfach weiter.
    Semir war schon beinahe verzweifelt-wenn Ben so tief unten lag, dann war der Sauerstoff vermutlich nicht ausreichend und das Ganze dauerte einfach viel zu lange, obwohl der türkische Polizist sein Zeitgefühl schon beinahe verloren hatte. Es wurde bereits finster, obwohl Semir eigentlich gar nicht gedacht hätte, dass es schon so spät war, aber als er einmal zufällig nach oben sah, konnte er den Grund für die zunehmende Dunkelheit erkennen. Da braute sich etwas zusammen und dunkle Gewitterwolken schoben sich vor die Sonne und gerade begann ein leichter Wind auf zu flauen.

    Mein Gott-wie musste Ben sich fühlen, wenn er denn noch bei Bewusstsein war? Mit einem Schlag fiel Semir ein, wie er schon einmal-da aber gemeinsam mit mehreren Kollegen- nach Ben gegraben hatte, als Wolf Mahler ein brutaler Verbrecher ihn lebendig begraben hatte und es ihnen nur durch Hartmut´s außerordentliche technische Fähigkeiten gelungen war, seinen Standort zu orten und ihn in letzter Sekunde zu befreien. Da war eine Kamera auf seinen Freund gerichtet gewesen und sein Todeskampf war live zu ihnen übertragen worden, um ihre Nerven zu zerrütten. Seitdem bekam Ben immer wieder Platzangst, wenn es eng um ihn wurde und auch die besten Psychologen hatten das nur unzureichend behandeln können.

    Genau diese Ängste hatten Ben gerade begonnen heim zu suchen. Er hatte zu zittern begonnen und verzweifelt versucht, sich gegen sein eisiges Grab zu stemmen. Er hatte gehofft, so etwas nie wieder erleben zu müssen, aber anscheinend war das so, dass man seinen größten Alptraum wieder und wieder erlebte-nur war das diesmal real und er würde nicht plötzlich schweißgebadet neben Sarah hochschrecken und die würde ihn liebevoll in die Arme nehmen und ihn trösten. Durch die Panik spürte er gerade keine Schmerzen, aber er war schon kurz davor auf zu geben und seinen baldigen Tod zu akzeptieren, der aber nicht friedlich sein würde, wie er es gehofft hatte, als er plötzlich über sich Stimmen hörte. Mit dem letzten Sauerstoff, der ihm noch zur Verfügung stand, rief er: „Hilfe!“ und nun hielt Semir plötzlich inne und hob die Hand, so dass seine Helfer ebenfalls verharrten und ihn fragend ansahen.
    Er hatte die Hoffnung inzwischen schon beinahe begonnen auf zu geben, dass sie Ben noch rechtzeitig fanden, denn die Zeit arbeitete gegen sie und sie hatten sich, während sie gruben, ein wenig verständigen können und er hatte erfahren, dass sie auch nur vermuteten, dass das dritte Opfer hier verschüttet war-es konnte unterirdisch auch ganz woanders hin gedriftet sein. Nur dass es über die Kante gestürzt war, das konnten sie ausschließen. Als er jetzt aber den Hilferuf vernahm, schrie er laut: „Ben, sag nochmal was-wir holen dich da raus!“ aber bei seinem Freund langte nun der Sauerstoff nicht mehr und gerade wurde dem bewusst, dass nun sein letztes Stündlein geschlagen hatte, dabei war die Rettung doch so nah und Semir hatte ihn nicht aufgegeben.

    Ein mühsames Ächzen kam nochmals über seine Lippen, bevor er das Bewusstsein verlor und nun grub Semir wie ein Wahnsinniger und plötzlich war sein Freund direkt unter ihm und er konnte dessen schwarzen Anorak durch die Schneemassen schimmern sehen. Mit den Händen schaufelten sie gemeinsam den Schnee beiseite und zerrten den jungen Mann, der kitzeblau und völlig schlaff in ihren Armen lag, ins Freie. Semir sah, dass er nicht mehr atmete und ohne auch nur einen Moment nachzudenken, überstreckte er Ben´s Kopf und blies ihm seinen Atem ein, bis der plötzlich die Augen aufriss und hustend zu sich kam. Semir, bei dem nun die Tränen der Verzweiflung, denen der Erleichterung wichen, als sich die Gesichtsfarbe normalisierte, nahm jetzt seinen Freund in die Arme, wie er ihn damals gehalten hatte, als sie ihn aus dem Sarg geholt hatten und der klammerte sich genauso verzweifelt wie damals an ihn, bis langsam die Schmerzen zurück kamen und er leise: „Aua!“ sagte und blass wurde.


    Im Hotel hatten inzwischen Andrea und Sarah besorgt den Himmel betrachtet, der plötzlich nicht mehr ruhig und still war. Wie im Gebirge so üblich, änderte sich schlagartig das Wetter, es wurde dunkel draußen und ein leichter Wind begann zu blasen. Man hatte die Kinder bereits aus ihrem selbst gebauten Iglu geholt und ins Hotel befördert und sowohl Andrea, als auch Sarah hatten schon mehrmals erfolglos versucht, ihre Männer anzurufen. Sofort ging die Mailbox ran, also hatten sie die Telefone vermutlich ausgeschaltet-aber warum nur? Voller Besorgnis gingen sie zum Hotelchef, der nun seinerseits versuchte den Bergführer auf dem Handy zu erreichen, was aber ebenfalls nicht gelang. „Hoffentlich ist nichts passiert!“ sagten Sarah und Andrea bestürzt und die Miene des Hotelbesitzers war nun ebenfalls ernst geworden. Nur Winkler sah selbstzufrieden aus dem Fenster und beobachtete das Hochgebirgsmassiv Richtung Deutschland, über dem sich jetzt dunkle Gewitterwolken aufbauten. Sein Plan schien zu klappen-wie fast immer hatte er bekommen, was er wollte!

    Semir ermittelt weiter-diesmal auch am Praktikumsplatz-ja vielleicht kann er da was raus finden. Echt-so viele vermisste Kinder jedes Jahr in Deutschland? Und ich bin mir sicher, dass du das korrekt recherchiert hast! Aber klar, fast jeder Teenie der eine Nacht bei ner Freundin pennt, ohne daheim Bescheid zu sagen und am nächsten Tag wieder auftaucht, kommt ja auch zu dieser Zahl dazu.
    Jetzt wäre es mal wieder an der Zeit, dass Sophie auftaucht-aber mein schlechtes Gefühl bleibt!
    Und der Tote ist identifiziert-oh Gott, die armen Angehörigen-müssen noch das ganze Wochenende in Ungewissheit verbringen, obwohl das Schicksal des Beamten schon geklärt ist. Der hat sicher was beobachtet und wurde dann beiseite geräumt!

    Ben gehts mies, Kevin und Jenny nicht weniger-ach was für ein Elend auf allen Baustellen!
    Obwohl-gerade beginnt Kevin dem Suchtdruck zu widerstehen und legt sich neben Jenny-gut so-da wird die Hauswand besprüht. Na ganz toll-das hats jetzt gebraucht, aber die Beschreibung des Sprayers passt wirklich auf Sammy. Wurde der jetzt von den Neonazis angewiesen, er müsse die Hausmauer verzieren und rechts und links ziehen jetzt an einem Strang gegen die Polizei? ;(

    Im Hotel hatten sich Andrea und Sarah mit den Kindern einen ruhigen Tag gemacht. Sie hatten gespielt, waren geschwommen, die Größeren hatten draußen mit ihren Betreuern ein Iglu gebaut, was auch Tim unheimlich fasziniert hatte. Insgesamt ließen sie es sich einfach gut gehen. Ab etwa drei Uhr begann Sarah immer mal wieder unbewusst zur Tür zu sehen, ob nicht Ben und Semir bald eintrafen. Das Wetter war bisher ja herrlich gewesen, aber der lokale Wetterbericht sagte für den Abend und die Nacht einen Wetterumschwung mit Schneesturm voraus. Auch Estelle beobachtete immer wieder unruhig die Eingangstür, aber ihr Mann wirkte auffallend zufrieden und ging nur immer mal wieder in die Hotellobby, um dort auf dem Tablet Anweisungen zu geben und Standortberichte abzufragen.
    Allerdings hatte er zuverlässige Mitarbeiter in ganz Europa und seine illegale Firma war straff organisiert und jeder wusste, was er zu tun hatte. Die Bezahlung erfolgte in bar und zwar ausschließlich durch ihn oder seinen Stellvertreter, der offiziell auch als Makler in seiner Kölner Firma beschäftigt war. Sie vermittelten auch hin und wieder Wohnungen und Häuser, bezahlten dafür offiziell Steuern und hatten dort ein Saubermannimage aufgebaut. Wenn die Strafverfolgungsbehörden wissen würden, welche Summen durch die perfekt organisierten Schleuserdienste bewegt wurden, dann würden sie staunen. Allerdings musste man diese Menschen aus anderen Kulturkreisen auch bei der Stange halten und Mitarbeiter wie Kunden mussten wissen, dass Stillschweigen sozusagen das Wichtigste war. Wer den Mund aufriss und versuchte humanitäre Flüchtlingsorganisationen zu informieren, der starb einen grausamen Tod und Winkler hatte es sich nicht nehmen lassen, an drei syrischen Möchtegernverrätern ein Exempel zu statuieren, die sich, dummerweise für sie, an einen Mann gewandt hatten, der offiziell für das Deutsche Rote Kreuz arbeitete, aber ebenso auch auf Winkler´s Lohnliste stand. Auch heute noch kam er in Wallung und wurde sexuell stimuliert-was Estelle normalerweise gut abfing-wenn er daran dachte, welcher Geruch nach Angst und Schmerz die Lagerhalle am Kölner Hafen durchzogen hatte, als er den drei Flüchtlingen höchstpersönlich bei lebendigem Leib die Verräterzunge aus dem Mund geschnitten hatte, bevor sie seine Mitarbeiter im Rhein ersäuft hatten. Jedes Mal wenn Estelle wie zufällig zur Tür sah, wusste er, wen sie erwartete, aber das musste sie lernen-sie war sein Eigentum und niemand würde sie ihm abnehmen, schon gar nicht dieser gut aussehende Düsseldorfer Bauunternehmer!

    Semir ließ gehetzt seinen Blick schweifen. Wo um Himmels Willen sollte er nach Ben suchen? Als er dann an die Abbruchkante trat und nach unten sah, liefen ihm kalte Schauer über den Rücken. Wenn er dort hinunter gestürzt war, waren höchstens noch kleine Fitzel von ihm übrig, aber auch das Schneefeld über ihm, das doch mindestens 100m breit war, wo praktisch der ganze Hang gerutscht war, bot keinen Hinweis darauf, wo er beginnen sollte zu suchen. Er hatte kein Handy mehr, um Hilfe herbei zu holen, er besaß auch keine Lawinensonde um nach Ben zu stochern, sicher waren an Ben´s Jacke Recco-Reflektoren, aber man musste dazu ein Gerät haben, um ihn zu orten und er stand hier mitten im Hochgebirge und hatte nichts außer seinen Händen und einem Schneeschuh, um seinen Freund zu retten und die Zeit arbeitete gegen ihn! Vom Bergführer war auch keine Spur zu entdecken-entweder war der selber verschüttet und ihre Handys mit ihm, oder seine Vermutung stimmte und der war der Verursacher für den Lawinenabgang und hatte sich aus dem Staub gemacht. Die Verzweiflung wollte über Semir zusammenschlagen, da nahm er aus dem Augenwinkel plötzlich eine Bewegung wahr und sah dann vier Männer eilig auf sich zukommen. Unbewusst fasste er an seine Seite, wo normalerweise das Holster mit seiner Waffe saß, aber erst als da nichts war, fiel ihm ein, dass seine Dienstwaffe, wie auch die Ben´s im Tresor der PASt ruhte, bis ihr Urlaub vorbei war.

    Als die Männer näher kamen, sah er voller Erstaunen, dass die überhaupt nicht passend fürs Hochgebirge gekleidet waren. Sie trugen Jeans und handgewebte Tuniken über den T-Shirts-also einen bunten Mix aus westlicher und eher orientalischer Kleidung, allerdings war einfach anzunehmen, dass die das, was warm war, übereinander angezogen hatten, egal wie es aussah. Turbane waren so geschlungen, das der Kopf und die Ohren bedeckt waren und der dünne Stoff auch ein wenig Schutz vor dem Mund gegen die eiskalte Schneeluft bot. Das Schuhwerk war auch alles andere als geeignet fürs Hochgebirge, denn dünne, rutschige Ledersohlen saßen unter den handgenähten, ungefütterten Schuhen und darin nur dünne Socken, die sicher bei diesen Witterungsverhältnissen schon total durchnässt waren. Aber trotzdem gaben die Männer ihm Handzeichen, sie winkten ihm näher zu kommen, fielen auf die Knie und begannen alle miteinander an einer Stelle mit den bloßen Händen zu graben.

    Antti durchsucht Veikko´s Wohnung und findet einen Beweis für dessen Mitgliedschaft in der Sekte. Sofort bekommt er auch um Ben Angst und verständigt daraufhin Semir-sehr gut!
    Witzig dass Veikko, der anscheinend wirklich ne Frohnatur ist, anscheinend mit dem neuen Lebensgefährten seiner Exfrau so ein lockeres Verhältnis pflegt und mit dem auch über private Probleme wie seine ehemalige Sektenmitgliedschaft spricht. Ist das Kind eigentlich von Veikko, oder vom Enthüllungsjournalisten? Und wer ist Mutter und wer ist Tochter, Laura oder Kiira-falls du das schon mal in einer vorigen Story geschrieben haben solltest, habe ich das vergessen. Und ist Veikko´s Tochter-wenn er denn eine hat, dann nicht auch in Gefahr?

    Tina löst sich nur ungern aus dem Chat, aber so erfährt Semir, dass Sophie freiwillig ausgestiegen ist-vermutlich weil eine Chatbekanntschaft sie zu einem Treffen überredet hat. Hoffentlich wissen Sophie´s Freunde in welchen Chats sie unterwegs war, dann könnte Hartmut mit einer einstweiligen Verfügung vielleicht an denjenigen rankommen, mit dem sie verabredet war. So werden heute ja des öfteren Beziehungen angebahnt, aber man weiss ja nie, ob der Gegenüber tatsächlich derjenige ist, für den er sich ausgibt. Sehr unvorsichtig von Sophie sich da nachts und ohne Begleitung mit jemandem zu treffen. Ich glaube ja, die ist nem Mädchenhändlerring so in die Hände gefallen und wird jetzt gerade verkauft!

    Die syrischen Flüchtlinge waren nach einer zermürbenden Wanderung, bei der sie immer wieder ausglitten, ihre klammen Hände ohne Handschuhe aneinander rieben und sie unter ihrer für dieses Gelände viel zu dünnen Kleidung verbargen, in einem großen Bogen wieder zurück gekommen. Der Patriarch hatte die Unsicherheit des Schleusers wohl bemerkt, aber auch er kannte sich hier nicht aus und so würden sie wohl auf das Eintreffen des einheimischen Bergführers warten müssen, damit der sie weiter in die richtige Richtung geleitete.

    Der hatte den Lawinenabgang von oben zufrieden beobachtet. Als ein Teil des Schnees unten an den Felsen zum Stehen kam und der Rest über die Abbruchkante sauste, nickte er zustimmend. Entweder waren die Körper jetzt an den Felsen zerschmettert, oder seine Opfer hatten den weiteren Absturz über viele hundert Meter nicht überlebt. Er wartete noch einen kurzen Moment und folgte dann dem Weg, den er mit dem Schlepper ausgemacht hatte, um seine anderen Kunden für diesen Tag zum nächsten Biwak zu bringen. Zuvor nahm er die Handys seiner Opfer, zerstörte sie mit zwei Steinen und warf sie ebenfalls in den Schnee den Hang hinunter. Wenn die Leichen geborgen wurden, würde er völlig entsetzt lamentieren, dass seine Kunden trotz seiner Warnungen diesen Hang hatte queren und sich dabei gegenseitig hatten fotografieren wollen. Auf die Frage, warum sie keine Lawinenpiepser bei sich getragen hatten, würde er antworten, dass nur eine leichte Schneeschuhwanderung in absolut sicherem Gelände geplant gewesen war, die Gruppendynamik und der Spaß am sportlichen Wettbewerb seine Kunden dann aber entgegen seinem Rat in schwieriges Gelände geführt hatte. Sein eigenes Handy hatte er wohlweislich nicht aufgeladen und das hatte auch keine Akkukapazität mehr, das konnte einem ja immer mal passieren, so dass er eine Begründung hatte, warum er nicht sofort die Bergrettung verständigt hatte. Er würde jetzt erst seine zweite Gruppe führen und dann mitten in der Nacht fix und fertig im Tal ankommen und sich zuvor selber leicht verletzen, was angeblich auch bei ihm in der Lawine passiert war, damit er eine Begründung hatte, warum er so lange gebraucht hatte, um Hilfe zu holen. So verließ er seinen Beobachtungsposten auf der Suche nach seiner zweiten Gruppe, die schon ein ganzes Stück Richtung Kleinwalsertal weiter gekommen sein musste und sah so nicht, wie kurz darauf Semir sich aus dem Schnee buddelte und das nächste Opfer frei legte.

    Ben war ebenfalls mitgerissen worden. Er machte zunächst Schwimmbewegungen, um weit oben im rutschenden Schnee zu bleiben, aber als es ihn dann doch hinunter drückte, rollte auch er sich zusammen und versuchte keinen Schnee in Mund oder Nase zu bekommen, bis plötzlich ein heftiger Aufprall ihm die Besinnung raubte. Als er wieder zu sich kam, war um ihn herum alles schwarz und er hatte ziemliche Schmerzen. Seine Schulter war vermutlich ausgekugelt, so wie sie schmerzte und auch sein Knöchel tat wahnsinnig weh, außerdem brummte sein Kopf und latent übel war ihm auch. Aber das Alles würde keine Rolle spielen, denn er sah nirgendwo etwas Helles, sondern war in seinem dunklen, eisigen Gefängnis begraben. Die Panik begann von ihm Besitz zu ergreifen, er wusste nicht wo oben und unten war, versuchte zu graben und sich so zu befreien, aber er hatte überhaupt keinen Plan, wohin er überhaupt sollte. Außerdem musste er jetzt-wie schon eine ganze Weile- ganz schrecklich dringend aufs Klo, aber auch als er beschloss, dass das jetzt schon egal war, wenn er sich einnässte und er daraus vielleicht sogar schließen konnte, wo oben und unten war, konnte er keinen Tropfen herauspressen, so sehr er sich auch bemühte.
    Mein Gott-seine Familie, die Gerkhan´s und auch Knut´s Frau und Kinder warteten jetzt im Hotel darauf, dass sie von einem wundervollen Ausflug zurück kamen und dabei war es vermutlich die letzte Tour, zumindest seines Lebens, gewesen. Auch wenn er fieberhaft nachdachte-der Schnee um ihn herum war so fest, er hatte keine Chance den ohne fremde Hilfe aufzubrechen-nur wenn die anderen mit dem Leben davon gekommen waren, konnte er noch auf Hilfe hoffen. Allerdings war auch ihm durch den Kopf geschossen, dass der Bergführer das Schneebrett wohl erst losgetreten hatte und wenn er jetzt daran dachte, wie der mit verschlagener Miene den Briefumschlag mit dem Geld von Winkler entgegen genommen hatte, dann war er sich jetzt ziemlich sicher, dass der der Auftraggeber dafür gewesen war, ihn aus dem Weg zu räumen. So wie Estelle ihm nachgestellt hatte und wie der schmerbäuchige Ehemann darauf reagiert hatte, war das ziemlich wahrscheinlich. Der würde eventuelle Nebenbuhler einfach aus dem Weg räumen und so geschickt wie er das eingefädelt hatte, würde dafür auch nie jemand zur Rechenschaft gezogen werden.
    Sie hatten alle Fehler gemacht, die man in den Bergen nur machen konnte. Sie hatten kurz hintereinander gehend, einen lawinengefährdeten Hang gequert-normalerweise ließ man da große Abstände, man hatte Ausrüstung dabei und zumindest einer konnte die Bergrettung verständigen, aber sie waren blindlings in ihr Verderben gerannt. Hoffentlich überlebten wenigstens die beiden anderen-wobei die dann vermutlich noch mit dem Bergführer kämpfen mussten, der sicher keine Zeugen übrig lassen würde und den Vorteil hatte, sich im Gelände und im Schnee auszukennen. Er allerdings begann langsam auf zu geben. Die Luft würde noch eine Weile reichen, aber dann würde er hier drinnen ersticken und er begann zu überlegen, ob es wohl sehr schlimm werden würde.

    Die syrischen Flüchtlinge waren aufgeschreckt, als eine ziemliche Strecke vor ihnen plötzlich eine Lawine abging. Sie waren schräg unterhalb der Schneemassen, aber da sie sich gerade in einem Felsmassiv befanden, konnten sie nicht mit gerissen und auch von oben nicht gesehen werden. Der Patriarch und auch der Schlepper waren sich inzwischen ziemlich sicher, dass sie im Kreis gelaufen waren, denn der Stand der Sonne, die sich jetzt langsam begann zurück zu ziehen und hinter den Gipfeln zu verschwinden, zeigte deutlich an, dass sie in die Irre gegangen waren. Sie mussten jetzt einfach auf den einheimischen Führer warten, der sie sicher finden würde, wenn er ihren Spuren folgte und der sie dann auf den richtigen Weg bringen würde. Allerdings brauchten sie jetzt ein Lager für die Nacht, denn vor allem die Frauen und Kinder waren erschöpft, der schwer kranke Murat phantasierte vor sich hin und in der Nacht in den Bergen unterwegs zu sein, war viel zu gefährlich. Allerdings müssten sie sich jetzt eigentlich wieder ganz in der Nähe ihres vorherigen Nachtlagers befinden-irgendwie kamen dem Syrer die Bergmassive um ihn herum bekannt vor!
    Angstvoll betrachteten sie aus der Ferne den Lawinenabgang und plötzlich sahen sie, dass da drei Menschen mitgerissen wurden. Entsetzt blieben sie stehen und versuchten zu verfolgen, wo die verschüttet wurden und als der Staub sich gelegt hatte, machten sich vier Männer der Gruppe eilig auf den Weg, um den Lawinenopfern zu helfen.

    Ja hier kriegt die Redewendung: "Dumm wie Brot" eine neue Bedeutung! Arme Tina-welch Urteil einer Klassenkameradin, aber leider gibt es solche "Brote" mehr als genug!
    Semir hat doch ein wenig ausgeschlafen und ich musste grinsen, als Ayda auf den Zettel "Ihren" Ben extra markiert hatte. Ja das war doch klar bei der Namensgebung, dass Verwechslungen da vorprogrammiert sind!
    Äh wisst ihr eigentlich wie viele Hunde "Susi" heißen? :D;(
    Aber hoffentlich findet Semir-vielleicht auch mit Nadine`s Hilfe- raus, was mit Sophie passiert ist!

    @harukaflower: Keine Ahnung wie viele Schneeschuhwanderungen in den Alpen, speziell in dieser Region, ob mit oder ohne Führer, du schon mitgemacht hast. Natürlich sind heute Recco-Reflektoren in jeder Skijacke eingenäht, aber das Problem ist-die bringen nur was, wenn nach den Opfern auch gesucht wird! Die normalen Winterwanderungen werden auf solchen Strecken gemacht, dass kaum eine Gefahr für die Teilnehmer besteht und das Rettungsgerät trägt da normalerweise der Tourenführer mit-man will die Gäste ja nicht beunruhigen. Normalerweise versichern sich heutzutage die Tourengeher, dass ein funktionstüchtiges Handy am Mann ist und damit ist die Sache schon geritzt. Aber ich muss natürlich zu meiner Schande gestehen, dass meine letzte geführte Tour, wo das so war, auch schon gute vier Jahre her ist-vielleicht ist das inzwischen ganz anders!

    Nun aber noch zum Verständnis der Geschichte: Die syrischen Flüchtlinge waren die erste Nacht im Biwak an dem Tag bevor Semir, Ben und Knut zu ihrer Winterwanderung aufgebrochen sind. Der heutige Tag, der 30. Januar ist der Tag der Wanderung, aber auch der Tag des Irrwegs der Flüchtlinge-falls das aus der Geschichte nicht deutlich genug hervor gegangen sein sollte.
    Und noch etwas jagt mir aus aktuellem Anlass kalte Schauer über den Rücken: Ich hatte mich ja entschieden, die Syrer in einem 7,5 Tonner mit Planenaufbau fliehen zu lassen. Nach meiner Überlegung habe ich da etwa 15-20 Personen darauf gepfercht und fand das weitaus genug-ich weiss ja nicht, wie viel Platz ihr jedem Einzelnen zugestehen würdet. Als nun gestern der 7,5 Tonner Kühler auf dem 71 Flüchtlinge einen schrecklichen Tod gestorben sind, gefunden wurde, habe ich geheult! Wie können nur Menschen anderen Menschen sowas antun! Aber da sieht man wieder wie schrecklich die politische Lage in diesem Land ist, wir haben bei uns auch einen syrischen Arzt, der sich aktuell nicht traut, seine Familie in der Heimat zu besuchen-zu unsicher ist es dort und er bezweifelt, dass er wieder zurück kehren könnte/ dürfte/ würde. Die Menschen die fliehen stehen mit dem Rücken zur Wand, wenn die Alternativen hätten, dann würden sie natürlich bleiben-wer verlässt schon gerne sein gewohntes Umfeld! Und die Schleuser schauen nur auf ihren Profit-die Menschen, die sie raus bringen sind denen völlig egal! Von meiner Seite aus kann ich nur sagen: Herzlich Willkommen, alle die ihr so Schreckliches mitgemacht habt! Auf einen neuen Anfang und ein gutes Miteinander!

    Der Patriarch der syrischen Familie blickte sorgenvoll auf sein hoch fieberndes Enkelkind. Er war in seiner Heimat ein Heiler gewesen, denn er hatte vor vielen Jahren ein paar Semester Medizin studiert, bevor sein Vater starb und er dann plötzlich seine Ausbildung abbrechen und als ältester Sohn das Familienunternehmen, eine große Weberei, übernehmen musste. Da hatte es auch keine Diskussionen gegeben-auch wenn er lieber Arzt geworden wäre. Arbeit war in seiner Heimat auch vor dem Bürgerkrieg schon ein kostbares Gut gewesen und weil in Syrien jede Frau durchschnittlich sieben Kinder hatte, hatte sich die Bevölkerung sprunghaft vermehrt, ohne dass das Land, auch durch viele Dürren und Missernten, seine Bevölkerung ernähren konnte. Eine völlig marode Verwaltung hatte es nicht geschafft die Güter gerecht zu verteilen und wie im politisch äußerst instabilen Griechenland, arbeiteten viel zu viele Menschen als Beamte und teilten sich großzügig selber die wenigen Steuereinnahmen zu. Die Arbeitslosigkeit betrug etwa 50 % und so bot ein Familienunternehmen das Arbeitsplätze bot, Steuern entrichtete und seine Waren auch ins Ausland-da vor allem nach Köln-exportierte, ein wertvolles Gut und sicherte bescheidenen Wohlstand für den Familienclan.

    Dann war ihr Dorf, wo auch die Produktionsanlagen standen vor einigen Wochen von IS-Truppen dem Erdboden gleich gemacht worden. Dieses Massaker, dem die halbe Großfamilie und viele ihrer Arbeiter zum Opfer gefallen war, bescherte den Überlebenden schreckliche Alpträume. Furchtbare Szenen hatten sich abgespielt, die Grausamkeit war nicht zu überbieten gewesen, denn die IS-Milizen hatten auch heraus gefunden, dass sie aramäisch sprechende, syrisch-orthodoxe Christen waren und sie deshalb als „Ungläubige“ reihenweise grausam hingerichtet. Die Frauen waren vergewaltigt, die Männer gevierteilt und aufgehängt worden. Manche hatte man gesteinigt und nur wer rechtzeitig geflüchtet war, war mit dem Leben davon gekommen. Die Heimat die sie kannten, gab es nicht mehr, obwohl im „alten“ Syrien vor dem arabischen Frühling Religionsfreiheit geherrscht hatte und die vielen verschiedenen Volksstämme und Glaubensrichtungen mehr oder weniger friedlich nebeneinander gelebt hatten, waren jetzt die Fronten verhärtet und nur der Islam wurde noch geduldet. Die Regierung kämpfte gegen ihre eigene Bevölkerung und es gab auch keine eine Opposition, sondern viele verschiedene Splittergruppen, die teilweise konträre Ziele verfolgten und auch von den unterschiedlichsten Strömungen im Hintergrund unterstützt wurden-teilweise aus Arabien, dann wieder von den USA-es war ein einziges unübersichtliches Durcheinander.
    Fakt war-wenn sie in die Heimat zurückkehren würden, stünden sie vor dem Nichts und würden vermutlich getötet werden, deshalb hoffte der Patriarch, dass ihr Asylantrag, wenn sie denn einmal in Köln angekommen waren, positiv beschieden wurde und sie dort ein neues Leben in Sicherheit beginnen konnten. Aber jetzt hatte er große Sorge um sein Enkelkind und ließ es sich nicht nehmen den kleinen fünfjährigen Murat immer wieder persönlich zu tragen. Der brauchte dringend Antibiotika, damit er keine Lungenentzündung bekam, aber er hatte leider keine dabei-nur sein Chirurgenbesteck, denn er hatte die letzten Jahre, als alles im Chaos versunken war, die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung seiner Gegend übernommen, auch ohne komplett ausgebildeter Arzt zu sein.

    Der türkische Schleuser war unsicher-gings da vorne rechts oder links? Mann-wenn nur der einheimische Bergführer bald wieder bei ihnen wäre-dessen Auftrag dauerte wohl doch länger als erwartet! Vorsichtig versuchte er sein Handy anzuschalten und über Google Maps die richtige Richtung heraus zu finden, aber er hatte kein Netz und der Akkustand war auch schon ziemlich weit unten-so ein Mist! So folgte er seinem Gefühl, das ihn allerdings trog und so gingen sie im Endeffekt in einem großen Bogen zu ihrem Ausgangspunkt zurück.

    Semir hatte voller Entsetzen angefangen zu graben. Wie ein Wahnsinniger schaufelte er den Schnee weg-teilweise mit dem Schneeschuh und dann wieder mit den bloßen Händen, um den Mann, der da unter ihm in den Schneemassen begraben war, nicht zu verletzen. Ben und Knut hatten beide einen schwarzen Anorak getragen, so dass er immer noch nicht sagen konnte, wen er da gerade ausgrub. Endlich hatte er sich zum Kopf vorgearbeitet und konnte sehen, dass es Knut war, der aber kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Trotzdem buddelte Semir verbissen weiter. Wie er im Erste-Hilfe-Kurs immer wieder lernte, waren Unfälle im kalten Wasser- oder eben Schnee- doch mit gewissen Überlebenschancen verbunden, da durch die Kälte der Sauerstoffbedarf sehr herunter gefahren war. Als er seinen Mitwanderer mühsam frei gelegt hatte, versuchte er einen Puls zu tasten, oder eine Atmung fest zu stellen-leider erfolglos. Trotzdem befreite er den Mund und die Nase vom Schnee und begann eine Herz-Lungen-Wiederbelebung. Als die aber nach wenigen Minuten keinen Erfolg zeigte, stellte er seine Bemühungen ein, denn jetzt gab es eine noch wichtigere Aufgabe, nämlich seinen Freund zu suchen. Er richtete sich auf, ließ seinen Blick schweifen und versuchte herauszufinden, wo sich der befinden könnte, aber es blieb nur die drängende Frage: Wo war Ben?

    Wie wir uns ja fast gedacht haben, hat auch Hartmut keine Möglichkeit, den verhängnisvollen Facebookeintrag zu löschen. Auch die Internetadresse führt in eine Parallelwelt-gibts dieses Darknet wirklich? ;(
    Kevin meldet sich sozusagen wieder arbeitsfähig und kommt mit in die PASt, aber außer dem Namen "Sturmfront" wissen sie noch nichts Näheres.
    Sammy begibt sich derweil in Lebensgefahr-Vorsicht Junge!

    So-jetzt bin ich endlich dazu gekommen, die ersten Kapitel deiner Story zu lesen. Also zunächst mal mag ich ja Ben-Stories, das ist schon mal ein Pluspunkt.
    Erst mal zum Inhalt: Ben und Semir vereiteln mit ihren Kollegen eine Entführung. Das Opfer-Emma-hat wohl eine nebulöse Vergangenheit, wurde wohl illegal adoptiert und versucht jetzt etwas dazu heraus zu bekommen. Ihre Adoptiveltern werden grausam ermordet und Kim und Ben versuchen sie danach zu trösten.
    Die Story ist ein wenig weit her geholt, denn in Deutschland kann man ohne Geburtsurkunde nicht angemeldet, nicht eingeschult etc. werden. Allerdings sind Cobrastorys auch meistens nicht realistisch und wir legen glaube ich hier im Fanclub teils höhere Latten an, als die Cobramacher selber, also kann man das ruhig so stehen lassen.
    Deine Rechtschreibung ist-so-la la, wobei das letzte Kapitel wieder dem Editor zum Opfer gefallen ist-die Übertragung z. B. von Word hier rein funktioniert nicht richtig und da wird dann der "Leerzeichenfresser" aktiv-kleiner Tipp-drücke vor dem Posten auf das kleine Viereck oben in der Leiste, dann gehts.
    Wenn du Wert auf Feeds legst, ist es empfehlenswert den Thread, den ich dir gerade gemacht habe, selber anzulegen ( nur so als Tipp für die nächste Geschichte) und auch nicht zu viele Kapitel auf einmal zu posten. Jeden Tag eines funktioniert eigentlich immer ganz gut. Allerdings hast du vermutlich gerade ein wenig Pech, weil gerade ziemlich viele gute Geschichten am Start sind und die Leser meistens nur eine gewisse Anzahl davon verfolgen können. Allerdings hast du doch schon einige Klicks, also bleib dran-ich werde auf jeden Fall weiter lesen!