Ja Patrick ist vielleicht ein Meister der Manipulation, aber auch Kevin ist nicht auf der Brennsuppe daher geschwommen, wie wir hier in Bayern sagen . Wenn er wie Semir seinem Bauchgefühl vertrauen würde, wüsste er sofort, dass hier was absolut nicht stimmt! Aber so fischt er noch im Dunkeln, aber ich hoffe, bald kommt die Erleuchtung!
Beiträge von susan
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Ja dieser Wagen hats tatsächlich in sich und Hartwig setzt Ben ein wie einen ferngesteuerten Roboter. Auch wenn die Flucht etwas unrealistisch war-aber genau deshalb lieben wir ja Cobra!
Allerdings musste ich sehr lachen, als du Ben Banken über den Haufen fahren lässt-waren das nicht vielmehr Bänke? Ich denke, sonst wäre da so mancher Banker nicht damit einverstanden! -
Also ich muss ich ebenfalls als McGyver-Fan outen! Ich habe die Serie in den 80ern und 90ern regelrecht verschlungen und wie man sieht, ist sowas kein Fehler! Indem die drei Eingeschlossenen als Team zusammen arbeiten, gelingt es ihnen mit physikalischen Tricks das Schloss zu sprengen und statt zu Gefrierfleisch zu werden, können sie in die Freiheit entkommen!
Ich hoffe, sie finden jetzt bald Kevin und der erinnert sich zu gegebener Zeit auch, wer seine wahren Freunde sind! -
Atemlos hab ich dein neues Kapitel gelesen, Anne! Du hast die Gefühle von Semir sehr gut beschrieben-ja auch für mich und wohl für jeden anderen wäre es schwer, nicht mehr sehen zu können, aber Gott sei Dank ist der Schaden wohl reversibel. Und ich fand diesen kleinen Satz, dass wohl Semir´s Tränen wegen Ben die völlige Zerstörung des Auges verhindert haben, ebenfalls sehr schön!
Aber Semir wäre nicht Semir, wenn er sich an die Anordnungen der Ärzte halten würde-und drum macht er sich mitten in der Nacht auf den Weg zu seinem Freund auf die Intensivstation, natürlich nicht ohne zuvor eigenmächtig seinen Verband entfernt zu haben. Ich finde auch-man muss gelegentlich Ausnahmen machen, gerade auf der Intensiv und wer könnte Ben jetzt besser beistehen, als Semir!
Ich werte es ebenfalls als gutes Zeichen, dass Ben wach wird-er hat zwar fürchterliche Alpträume und regt sich auch auf, aber solche Situationen haben wir auf der Intensiv normalerweise in Griff-wichtiger ist, dass Ben nicht komatös ist und er war ja vorher fit und gesund-ich denke das wird schon!
Semir hat sein kleines Nickerchen auf dem Stuhl ebenfalls gut getan und er kann wieder klar sehen-na Gott sei Dank!
Das war ein Kapitel so richtig nach meinem Geschmack-weiter so! -
Das war wirklich eine lebendig beschriebene Verfolgungsjagd! Die Beschreibung war so gut-du hättest die Bilder in meinem Kopf verfilmen und am Donnerstagabend ausstrahlen können!
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Gerade erst bin ich dazu gekommen, das letzte Kapitel dieser Story zu lesen und es mischt sich auch ein bisschen Wehmut rein. Ich muss sagen, die neuen Finnen sind mir genau so ans Herz gewachsen wie Mikael und Konsorten.
Das Ende der Story war kurz und bündig, alle Fäden wurden aufgedröselt und mir hat die Geschichte gut gefallen!
Ein wenig hatte ich ja gehofft, dass Ben es sich überlegt und wieder um einen Job in Köln bittet, aber ich verstehe, dass da Nora im fernen Finnland die besseren Argumente hat als die Autobahnpolizei.
Danke für diese lesenswerte Geschichte und wenn die neue startet, bin ich natürlich wieder dabei! -
Ben war einfach nur erleichtert gewesen, als die Schmerzen im Keller aufhörten und er nichts mehr wusste. Er war umgeben von Sarah und Semir gewesen, als er weg getreten war, hatte fest an seine Kinder gedacht und wenn es vorbei war, dann war es eben so. Kurz kam er nochmals zu Bewusstsein-es war hell um ihn und er versuchte mit seinem vernebelten Verstand heraus zu finden, wo er war-vermutlich in einem Rettungswagen-aber da hatte sich Sarah´s Gesicht vor ihn geschoben und ihn liebevoll angelächelt, da wusste er, alles war gut und er konnte sich wieder in die Welt der Narkose fallen lassen, wo es keine Angst und keine Schmerzen gab.
Als er erneut zu sich kam, sprach eine energische Stimme, die ihm aber unbekannt war, zu ihm: „Herr Jäger, machen sie die Augen auf!“, und als wenn eine zentnerschwere Last auf ihnen ruhen würde, öffnete er mühsam seine Augenlider. Es war wieder hell um ihn, alles um ihn herum war grün gefliest und ein Gesicht, das mit einer grünen Haube und einem Mundschutz bedeckt war, aber gütige Augen hatte, schob sich in sein Gesichtsfeld. „Die Operation ist vorbei-sie kommen jetzt auf die Intensivstation!“, teilte der Mann, vermutlich ein Arzt, ihm mit und er bemerkte, wie man an ihm herum manipulierte, ihn anders hinlegte, zudeckte und sich dann der Tisch auf dem er lag, in Bewegung setzte. Er hörte Stimmen, war aber zu müde, um darauf zu achten, was sie sagten und als er endlich in einem weichen vorgewärmten Bett lag, gab er sich wieder dem ersehnten Schlaf hin.
Dann spürte er eine federleichte Berührung an der Stirn, die er aus Tausenden erkannt hätte und nun sagte auch schon Sarah´s vertraute Stimme: „Schatz, ich komme gleich zu dir!“, und jetzt versuchte er mühsam zu lächeln und konnte aus dem Augenwinkel auch Semir erkennen, der ihn ebenfalls gespannt ansah. Dann allerdings siegte die Müdigkeit und während sein Bett sich wieder in Bewegung setzte, fielen seine Augen erneut zu und er dämmerte mit einem Rest an Narkosemittel so vor sich hin. Das Bett fuhr um ein paar Kurven, er vernahm Stimmen und dann nahm man ihm für in Weile die warme Decke weg, was er gar nicht gut fand. Seine feinen Härchen stellten sich auf und er bekam Gänsehaut, während viele behandschuhte Hände routiniert an ihm herum schraubten, hier einen Drainagebeutel beschrifteten, dort ein Stethoskop auf seinen Brustkorb drückten, aus dem dünnen Schläuchlein an seinem Arm Blut abnahmen und Infusionen an den ZVK anschlossen. „Gleich dürfen sie weiter schlafen!“, sagte eine freundliche weibliche Stimme und nun drehte man ihn noch kurz zur Seite und besah seinen Rücken, um den Hautstatus aufzunehmen. Das tat jetzt weh im Bauch und er stöhnte kurz auf. „Sie kriegen gleich noch was gegen die Schmerzen!“, sagte die Stimme und als Ben jetzt aufsah, erblickte er eine souveräne Intensivschwester in der Bereichskleidung, die er nur zu gut von seiner Sarah kannte. Man legte ihn wieder auf den Rücken und so langsam spürte er seinen Körper wieder. Man legte lose ein Krankenhaushemd über ihn, wegen der ganzen Schläuche und Kabel war es sinnlos, da hinein zu schlüpfen, deckte ihn erneut zu und dann merkte Ben voller Erleichterung, wie ein Opiat durch seine Venen flutete, ihm die Schmerzen nahm und ihn wieder müde werden ließ.Als er das nächste Mal wach wurde, wusste er erst nicht warum, aber dann fühlte er eine vertraute Berührung an beiden Händen und als er nun schon ein bisschen munterer die Augen öffnete, saßen Sarah und Semir, jeder auf einem Stuhl, rechts und links von seinem Bett und hielten seine Hände, wie sie es auch im Keller gemacht hatten. „Hallo Schlafmütze“, sagte nun Semir und Ben konnte am Klang seiner Stimme die grenzenlose Erleichterung erkennen, die er anscheinend verspürte. „Unkraut vergeht nicht!“, formulierte nun Ben mit schwerer Zunge und versuchte die ausgetrockneten Lippen mit der staubtrockenen Zunge zu befeuchten. Sarah ließ sofort seine Hand los, kam mit einem feuchten Mundpflegestäbchen, wischte damit seinen Mund mit einer speziellen Lösung aus und strich danach dick Panthenol Augen- und Nasensalbe auf die aufgesprungenen Lippen. Als Ben die Reste der Mundpflegelösung hinunter schluckte, verzog er schmerzvoll das Gesicht. Sein Bauch tat freilich ein bisschen weh, daran war er ja auch operiert worden, wie ihm sein Verstand sagte, aber die Halsschmerzen waren trotz Schmerzmittel beim Schlucken fast unerträglich. „Halsweh!“, krächzte er und das hätte er besser nicht getan, denn nun erschütterte ein trockener Husten seinen Körper, der ihn stöhnend die Hände auf den dick verbundenen Bauch drücken ließ.
„Moment Schatz-du kriegst nochmals was gegen die Schmerzen!“, hörte er nun wie durch einen Schleier Sarah´s besorgte Stimme und nachdem sie sich kurz mit ihrer Kollegin besprochen hatte, rauschte erneut das Opiat durch seine Adern und es wurde ein wenig leichter. Allerdings zeigte nur Sekunden später ein schriller Alarmton an, dass nun der Blutdruck, der mit dem Noradrenalin gestützt wurde, stark absank und man musste die Katecholamindosis daraufhin erhöhen. „Er kriegt noch einen Liter Volumen!“, hörte Ben dann ganz entfernt eine männliche Stimme-ah das war sicher der Arzt-und nun dämmert er wieder vor sich hin, während die Schwester die Infusion anhängte und sie frei in ihn tropfen ließ, was durch den großlumigen Zugang ziemlich rasch ging. Man gab ihm noch eine Kurzinfusion mit Paracetamol, was ihm zwar den Schweiß auf die Stirn trieb, aber dennoch musste man die Noradrenalindosis kontinuierlich erhöhen, damit er einen Druck aufbaute. „Noch einen Liter!“, hörte Ben „er scheidet nicht aus!“ und wieder versuchte man seinen Kreislauf mit Flüssigkeit zu stützen.Inzwischen war das restliche Narkosemittel abgebaut und Ben konnte nun sowohl seine Umgebung, als auch seinen Körper wieder mit klarem Verstand wahrnehmen. Semir hatte eine besorgte Miene aufgesetzt, war beiseite getreten und jetzt nahm wieder jemand seine Decke weg, um die Drainagen und den Verband zu kontrollieren. Als er an sich hinunter sah, war sein Bauch von einem dicken Klebeverband bedeckt, auf dem sich ein kleiner Blutfleck abzeichnete. Überall rechts und links davon ragten Drainagen in unterschiedlicher Stärke aus ihm hervor. An seinem Hals spürte er den dicken zentralen Venenverweilkatheter und konnte den Infusionsbaum über sich erkennen, von dem mindestens fünf verschiedene Infusionen über Infusionspumpen in ihn liefen. Daneben waren eine ganze Latte an Perfusoren, von denen allerdings aktuell nur zwei in Betrieb waren. In seinem Unterarm steckte ein arterieller Zugang, aus dem man jetzt wieder Blut abnahm, um die Blutgase, einige Elektrolyte und vor allem auch den Hb-Gehalt seines Blutes im Kleinlabor auf der Intensivstation zu bestimmen. Eigentlich sollte man eine stärkere Nachblutung an den Drainagen erkennen, aber die förderten nur wenig leicht blutige Spülflüssigkeit.
Weiter unten ragte so ein verhasster Katheter, der noch dazu drückte, aus seinem Penis, aber er wusste, das hatte keinen Wert, wenn er darum bat, den zu entfernen-wenn das geschah, war er fast gesund, soviel war klar. Man hatte zwar den Zugang, den der Notarzt im Keller gelegt hatte aus seinem Hals entfernt, aber an seinem Unterarm lag immer noch eine abgestöpselte Venenverweilkanüle, worüber man ihm Blut geben konnte, wenn es notwendig war, überall waren Elektrodenkleber und andere Überwachungskabel an ihm angebracht, ein Wunder wie sich da jemand auskennen konnte! Man deckte ihn nun wieder zu und Ben´s Blick suchte hilfesuchend den von Semir-sie beide waren die einzigen medizinischen Laien hier im Zimmer, alle anderen wussten genau was sie taten und was los war-so hoffte der dunkelhaarige Polizist, der sich von Minute zu Minute elender fühlte, zumindest.Als die Schwester mit dem aktuellen Ausdruck der Blutgase das Zimmer betrat, musterten sowohl der behandelnde Arzt als auch Sarah die Werte. „Der Hb-Wert liegt immer noch über sieben und wenn wir den Verdünnungseffekt noch mit einbeziehen, ist das wohl nicht der Grund für den schlechten Kreislauf, ich denke, aktuell würde er von einer Transfusion nicht profitieren. Wir geben das Piritramid nur noch sparsam und in halber Dosierung, das kann ja auch manchmal auf den Blutdruck gehen!“, ordnete der Arzt an. Man brachte das Bett ein wenig in Kopftieflage und hängte einen weiteren Liter Infusion an, aber außer dass die Sauerstoffsättigung nun absank und man den Sauerstoff, der über die Nasenbrille in ihn floss, verdoppeln musste, damit er keine Atemnot bekam, hatte das keinen Effekt auf den Blutdruck, sondern man musste im Gegenteil das Noradrenalin sogar nochmals steigern. Der Intensivarzt holte den Viszeralchirurgen dazu, der betastete gründlich Ben´s Bauch, was den wieder aufstöhnen ließ, aber auch der hatte keine Erklärung für den schlechten Zustand des Patienten. „Ich kann eine Nachblutung aktuell ausschließen, die Drainagen liegen so, dass sie eventuell austretendes Blut nach außen ableiten würden-er würde aktuell nicht davon profitieren, wenn wir ihn nochmals aufmachen. Vielleicht hat er doch Darmkeime in den Blutkreislauf eingeschwemmt und wird septisch?“, vermutete der Chirurg und der Intensivarzt nickte. „Das wäre eine Erklärung!“, sagte er mit ernster Miene und jetzt erkannte Ben im Gesicht seiner Frau einen Anflug von Verzweiflung, allerdings war ihm inzwischen so elend, dass es ihm fast schon wieder egal war-sie sollten ihm was gegen die Schmerzen geben und ihn in Frieden sterben lassen-so fühlte er sich nämlich: sterbenselend!
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Keine Sorge Leute-Ben ist noch nicht zuhause
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Andrea hatte eine halbe Stunde vorher Semir frische Kleidung gebracht und erschrocken das zerfetzte, blutige Hosenbein betrachtet. „Es ist wirklich nur ein Kratzer!“, beruhigte er sie und verschwand dann in der Toilette, um sich umzuziehen. Endlich wieder ne Jeans und ein Sweatshirt anstatt des blöden Anzugs! Er stopfte die schmutzige, blutige Kleidung in die Plastiktüte und als er wieder heraus kam, hatten sich Natascha und seine Frau schon angefreundet. „Wir haben die Übeltäter noch nicht hinter Gittern, das wird zwar sicher nicht mehr lange dauern, aber wenn Natascha, die Ben sehr geholfen hat, solange bei uns wohnen könnte, wäre ich froh!“, erklärte er Andrea und die stimmte sofort zu. So fuhren die beiden wenig später nach Hause und Natascha legte sich dankbar, nach einem kräftigen Frühstück ins Bett im Gästezimmer-ein paar Stunden Schlaf war jetzt genau was sie brauchte!
Sarah hatte noch Hildegard angerufen und sie kurz informiert, dass Ben gerade operiert wurde. „Gott sei Dank, dass wenigstens du unversehrt bist, ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht! Du weißt ja, die Kinder sind bei mir in den besten Händen und richte Ben, wenn er wieder wach ist, meine besten Wünsche aus-ich bin mir ganz sicher, er schafft das!“, trug ihr ihre Kinderfrau auf und jetzt hatte Sarah den Kopf frei für ihren Mann und so wechselten Semir und sie ihren Standort. Auch wenn sie eigentlich gar nichts machen konnten-sie hätten keinen Bissen herunter gebracht, solange Ben um sein Leben kämpfte, nur ein bisschen Wasser aus einem Spender, die überall im Krankenhaus zu finden waren, gönnten sie sich und der Wartebereich vor der Operationsabteilung war einfach der Platz, wo sie ihrem Mann und Freund räumlich am Nächsten waren.
Außer ihnen tigerte nur ein nervöser Mann dort auf und ab und als Sarah ihn fragend ansah, flüsterte er nur: „Notkaiserschnitt!“, und sein Gesicht war vor Kummer und Sorge um seine Lieben ganz grau. Wenig später kam dann allerdings eine Hebamme mit einem munter vor sich hin quäkenden Bündel im Arm aus der Schiebetür und sagte: „Herzlichen Glückwunsch Herr Kastner, sie haben eine gesunde Tochter. Ihre Frau wird gerade noch versorgt und muss danach erst ihre Narkose ausschlafen, aber Mutter und Kind geht es gut-jetzt kommen sie erst mal mit mir mit auf die Entbindungsstation, dort werden wir gemeinsam ihre Tochter waschen und anziehen, bevor wir sie dann später zu ihrer Frau bringen!“, sagte sie herzlich und nun wechselte der besorgte Gesichtsausdruck des frisch gebackenen Vaters von tiefstem Kummer zu höchstem Glück, er bemühte sich mit der Hebamme Schritt zu halten und rief nur noch über die Schulter: „Ihnen auch alles Gute!“, zurück.Ab 7.30 Uhr begann das reguläre OP-Programm. Ständig wurden geschäftig Patienten an ihnen vorbei gefahren, die sich einer geplanten Operation unterziehen mussten. Jedes Mal wenn sich die grüne Schiebetür automatisch öffnete, spähten Sarah und Semir gespannt darauf, ob nicht Ben heraus gebracht wurde, aber es war immer nur eine Schwester oder ein Arzt. Dann kam die Kollegin Sarah´s aus dem Aufwachraum mit dem Telefon und nach dem Gespräch mit dem Narkosearzt war die junge Frau dann noch mehr fertig als vorher. „Semir, was tu ich nur wenn er stirbt-ich bin schuld an dem Ganzen und könnte mir das nie verzeihen!“, weinte sie und nun drehte Semir sich zu ihr hin und schüttelte sie. „Sarah, jetzt hör mal zu und werde nicht hysterisch! Erstens wird Ben das schaffen und zweitens trifft dich keine riesige Schuld. Klar war das nicht ok, dass du sozusagen live von unserer Arbeit berichtet hast, aber du hast keine Klarnamen verwendet und das war mehr als ein dummer Zufall, dass einer der Verbrecher ausgerechnet diese Geschichten gelesen und auch richtig kombiniert hat. Alles andere war kriminelle Aktivität und Ben weiß, auf was er sich durch seinen Beruf einlässt, jetzt warten wir einfach ab und malen keine Horrorszenarien. Außerdem hast du ihm wohl das Leben gerettet, indem du die Arterie abgedrückt hast, ich würde sagen, ihr seid quitt!“, versuchte er sie zu beruhigen und Sarah nickte nun und schämte sich fast ein bisschen, dass sie derart die Nerven verloren hatte.
Endlich-es war fast neun- ging die Tür auf und ein blasser Ben, der aber extubiert war, wurde heraus gefahren und jetzt sprang Sarah voller Glück auf. Das war ein gutes Zeichen, denn wenn es sehr schlimm wäre, hätte man ihn nach beatmet gelassen. „Sarah-gib uns ein wenig Zeit, bis wir ihn bei uns versorgt haben und dann kommt ihr nach und dürft bei ihm bleiben. Die Operateure wollen noch gerne kurz mit dir sprechen, die kommen nachher gleich heraus“, bat der Intensivarzt, der gemeinsam mit einer Kollegin Sarah´s das Bett schob. „Schatz ich komme gleich zu dir!“, flüsterte nun Sarah und strich flüchtig mit ihrer Hand über Ben´s Stirn, woraufhin der mühsam die Augen öffnete und müde zu lächeln versuchte. Sarah fiel jetzt ein Stein vom Herzen und nun standen auch schon die beiden Chirurgen vor ihr und baten sie, kurz mit in das Büro des Viszeralchirurgen, das ganz in der Nähe war, zu kommen.„Frau Jäger, wir wissen, sie sind vom Fach und auch wenn ich sie nicht persönlich kenne, was bei der Größe der Klinik auch kein Wunder ist, aber unser Anästhesist hat die höchsten Loblieder auf sie gesungen und wir müssen ihnen sagen-sie haben vermutlich ihrem Mann das Leben gerettet, indem sie kaltblütig die Arterie abgedrückt haben. Es war tatsächlich die Arteria iliaca interna, die verletzt war. Wir haben die ligiert, da erfahrungsgemäß bei jungen Menschen sehr viele Kollateralkreisläufe bestehen, die die Versorgung des Gewebes aufrecht erhalten. Woher wussten sie, um welches Gefäß es sich handelt?“, fragte der Gefäßchirurg interessiert. „Ich habe eben im Anatomieunterricht aufgepasst und war während meiner Fachweiterbildung längere Zeit im Gefäß-OP, drum konnte ich mich da anatomisch ganz gut orientieren!“, erklärte Sarah errötend und sagte nun die Eselsbrücke auf, mit der die Medizinstudenten sich das Versorgungsgebiet der Arterien besser merken konnten-wie oft hatte sie da mit manchen Studenten gemeinsam gebüffelt: „Ilse sass glutgluehend oben, um Blase, Uterus und Rectum zu pudern!“, und nun starrte Semir sie verwirrt an, vor allem, weil nach dem zweiten Wort sowohl der Gefäßchirurg als auch der andere Arzt in den unsinnigen Satz mit einfielen. „Denken sie sich nichts dabei-in der Medizin gibt es hunderte solcher Eselsbrücken, aber erstaunlicherweise kann man sich sowas besser merken als stumpfe Medizintermini-Ilse steht zum Beispiel für Arteriae iliolumbales, dann folgt die arteria sacrales laterales usw.“, wandte sich der Arzt an Semir, der nur Bahnhof verstand. „ Aber jetzt zu ihrem Mann, Frau Jäger-wir haben ihm nach der nützlichen Information mit dem Aspirin Desmopressin gespritzt, was die Funktion der Thrombozyten verbessert, er hat einige Gefrierplasmen bekommen und die Sickerblutungen haben danach ziemlich aufgehört. Es waren Dünndarm und Colon verletzt, das konnten wir aber übernähen, ohne einen Darmteil zu resezieren. Natürlich besteht trotz allem noch die Gefahr, dass sich eine Peritonitis entwickelt, denn die Darmkeime sind doch einige Zeit im Bauch herum geschwappt. Wir haben sehr gründlich mit Ringerlösung gespült, er bekommt vorsorglich ohne Keimnachweis eine Breitbandantibiose, aber alles in allem sind wir zufrieden und nachdem er warm genug war, hat sich der Anästhesist dazu entschlossen, ihn sofort zu extubieren, was auch problemlos gelungen ist. Freilich muss er jetzt eine Weile zur engmaschigen Überwachung auf der Intensiv bleiben, aber ich würde sagen, durch ihr beherztes Eingreifen haben sie ihrem Mann das Leben gerettet, da darf er ihnen später mal was Schönes kaufen!“, sagte der Operateur mit einem Lächeln im Gesicht und nun war Sarah nicht mehr zu halten. „Ich muss jetzt sofort zu ihm!“, rief sie und zog, nachdem sie sich nochmals bei den beiden Ärzten bedankt hatte, Semir hinter sich her. Beinahe im Laufschritt eilten sie zur Intensiv und Sarah´s Kollegen baten die beiden Besucher auch sofort herein.
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So gefällt mir das!
Erst wollte ich schon schimpfen, dass Ben sich nicht gegen Hartwig wehrt, aber als er dann an der Tanke die Sache so dreht, dass zumindest mal die verwanzte Karre geklaut wird, bin ich doch wieder zufrieden-wie wirds wohl weiter gehen? -
Jetzt sitzen unsere ganzen Lieblinge im Wagen und kabbeln miteinander wie die Schulbuben! Aber Gott sei Dank geschieht etwas und sie können miteinander eine Festnahme wie aus dem Lehrbuch verzeichnen. Allerdings bin ich persönlich damit noch nicht so zufrieden-wars das wirklich, oder kommt da noch was nach?
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Immer dann, wenn man es am wenigsten brauchen kann, kommen alte Ängste durch. Super, wie du auf die Traumen hinweist, worin man ja die Ursache für die beiden unterschiedlichen Verhaltensweisen von Ben und Semir weiss. Bei Ben aus der Serie, als er " Begraben" war und bei Semir in einer deiner eigenen Storys, als er in einer fiktiven Gaskammer eingesperrt war und dort dieselbe Todesangst erlebte, wie auch Ben im Sarg.
Ich denke, die beiden versuchen sich auch dadurch abzulenken, dass sie sie sich auf Timo´s Geschichte konzentrieren, der ebenfalls sein Päckchen zu tragen hat-wie schrecklich, wie er seinen Freund verloren hat. Dabei ist er aber auch nicht schuld-wenn Kinder spielen, passiert schon mal was, aber dass das wegen der infizierten Spritze so dramatisch ausgeht, konnte ja niemand voraus sehen! Aber so schleppt jeder der drei ein Trauma mit sich herum, wie vermutlich viele Menschen auf dieser Welt, aber mir fällt gerade auch nicht ein, wie sie deshalb wieder aus dem Kühlraum kommen, bevor sie steif gefroren sind! Kevin ist eigentlich der einzige Schlüssel, vielleicht hat er Semir und Ben doch wenigstens einen kurzen Moment gesehen, die wirren Gedanken in seinem Kopf ordnen sich und er weiss endlich, wer Freund und wer Feind ist! -
Inzwischen war der junge dunkelhaarige Polizist in der Schleuse angekommen. So zügig wie möglich transferierte man ihn auf den OP-Tisch, während der Viszeralchirurg und der Gefäßchirurg sich bereits steril wuschen. Der Arzt in der Notaufnahme hatte die beiden sofort verständigt und die Klinik wusste bereits seit der Voranmeldung von Dr. Burger, was sie erwartete. Man hatte im Behandlungsraum nach dem Umlagern eigentlich nur die restliche Kleidung von Ben´s Körper geschnitten und noch kurz einen weiteren Zugang gelegt und darüber mehrere Blutröhrchen entnommen, damit man erstens wusste, wo man stand und zweitens sofort Blutkonserven einkreuzen konnte. Ben´s Blutgruppe war von seinen vorherigen Aufenthalten bekannt und im PC konnte man bereits ganz schön viele Arztbriefe und Befunde nachlesen.
Danach verlor man keine Zeit mehr, die weiteren Eingriffe und Verkabelungen würde der Narkosearzt in der OP-Abteilung vornehmen und als der Patient dann im Saal auf dem Tisch auflag, legte der OP-Pfleger rasch noch einen Blasenkatheter mit Temperaturfühler und der Anästhesist schob nach Abstreichen, Abdecken und steriler Punktion routiniert einen dicken, mehrlumigen, sogenannten High-Flow-ZVK über die Halsvene bis nah vors Herz in die untere Hohlvene. Damit hatte man einen sicheren zentralen Venenzugang, über den man auch große Mengen Flüssigkeit, wenn notwendig, infundieren konnte. Außerdem brauchte Ben nach wie vor blutdruckstützende Medikamente und nach einer weiteren Ampulle Akrinor bereits im Schockraum, war man jetzt auf Noradrenalin aus dem Perfusor umgestiegen, eines der Lumen war nun ausschließlich für dieses Medikament reserviert, das gleichmäßig laufen musste, damit es keine Blutdruckschwankungen hervor rief.
Das Transportbeatmungsgerät hatte man beiseitegeschoben und Ben an das Narkosegerät gehängt. Durch die Narkosegase traten auch die Blutgefäße besser hervor und so gelang es dem erfahrenen Notfallmediziner auch gleich noch einen arteriellen Zugang in die Radialisarterie am Arm zu legen, damit konnte man den Blutdruck kontinuierlich überwachen und auch die Blutgase kontrollieren.Die beiden Chirurgen und ein junger Assistenzarzt, der die Haken halten würde, zogen sich nun ihre Sterilkittel an, Ben wurde sachgerecht gelagert und mit einem gepolsterten Gurt über den Oberschenkel fixiert, damit er nicht vom Tisch fallen konnte und seine eine Hand wurde mit einer Handschlaufe nah am Körper am OP-Tisch festgemacht. Eine neutrale Klebeelektrode zur Erdung kam an den Oberschenkel und dann deckte man die Beine mit einer vorgewärmten grünen Decke aus dem Wärmeschrank zu, denn die Körpertemperatur des Patienten war aktuell eher niedrig bei 35°C. Der OP-Pfleger strich nun die klaffenden Wundränder noch mit Desinfektionsmittel ab, allerdings waren da bereits überall Keime und man konnte wegen der offenen Wunde auch nur Schleimhautdesinfektionsmittel verwenden, also war das eher zur Gewissensberuhigung als eigentlich effizient, aber Ben hielt sich nach der Volumengabe von bisher drei Litern insgesamt erstaunlich stabil.
So deckten jetzt die Operateure den Bauch ab, eines der großen grünen Tücher wurde zum Kopf hin an einem Bügel befestigt und dadurch trennte man den Sterilbereich vom Refugium des Narkosearztes und der holte sich nun gleich die ersten Laborwerte an den PC. „Oh nach zwei Litern Volumen war der Hb-Wert in der Notaufnahme bei 8,2 g/dl- er hatte vermutlich einen hohen Ausgangswert, also können wir aktuell von einer Transfusion noch absehen!“, gab er an seine Kollegen weiter, denn anders als noch vor ein paar Jahren, war man inzwischen mit Bluttransfusionen, gerade bei jüngeren Menschen, sehr zurückhaltend geworden. Studien hatten ergeben, dass jede einzelne Transfusion einen massiven Eingriff in das Immunsystem darstellte, auch wenn die Blutgruppe stimmte. Ausnahmen bildeten die Spende eineiiger Zwillinge, die intraoperative Autotransfusion und die Gabe von Eigenblut bei geplanten großen Operationen. Wenn man auf Spenderblut zurückgreifen musste, was natürlich bei vitaler Indikation, also wenn es keine andere Möglichkeit gab, nach wie vor gemacht wurde, gab man ebenfalls nur das unbedingt nötige-man überdachte also jede einzelne Konservengabe gründlich und nahm auch einen längerdauernden Heilungsverlauf in Kauf. Allerdings wusste man, dass die Hypoxie des Gewebes nach einem großen Blutverlust sowieso die Ausschüttung von natürlichem Erythropoetin, besonders in der Niere, hervor rief, das wiederum die Bildung von roten Blutkörperchen, vor allem im Knochenmark forcierte-ein Mechanismus, den man sich mit synthetisch hergestelltem Hormon beim Blutdoping zunutze machte. Der Körper setzte also alles daran, den Verlust selber auszugleichen.
Nun inspizierten aber der Viszeral-und der Gefäßchirurg gemeinsam Ben´s Inneres. Zunächst würde man sich der Versorgung der abgeklemmten Arterie widmen. Niemand wusste, ob das Gefäß auch wirklich die beschriebene Arteria iliaca interna war, das sollte der Gefäßchirurg identifizieren und dann das weitere Vorgehen bestimmen, um die Darmverletzung würde man sich im Anschluss kümmern. So setzte man zunächst in den bestehenden Schnitt durch die Bauchdecke einen sogenannten Rahmen ein, ein Metallgebilde, das selbsttätig den Bauch weit offen hielt und so Muskelkraft des Assistenten schonte. Einige kleine Hautgefäße, die immer noch bluteten, verschmorte man bei dieser Gelegenheit gleich noch mit einer bipolaren Elektropinzette und als Ben´s Bauch nun weit geöffnet vor ihnen lag, drückte man sehr vorsichtig den Darm und das Mesenterium-das versorgende, von vielen kleinen Blutgefäßen durchzogene, auch bei schlanken Menschen fettreiche Gewebe beiseite. Auch dort imponierten wieder kleine Blutungen, die man so rasch wie möglich entweder verschweißte, oder wenn das nicht möglich war, mit einer Ligatur, also einer Unterbindung stillte. Der Viszeralchirurg bediente den Sauger und man beobachtete besorgt, dass sich doch noch weiteres Blut in dem großen Behälter ansammelte. „Merkwürdig, dass er immer noch so stark aus den kleinen Gefäßen blutet, soweit es die Laborwerte, die ich bisher habe, allerdings zeigen, ist die Gerinnung noch nicht zusammen gebrochen, der Quickwert ist normal und außerdem wüsste ich nicht, warum ein so junger Mensch dauerhafte Blutverdünnung nehmen sollte. Allerdings könnten wir die Ehefrau dazu befragen lassen-ich veranlasse das!“, kümmerte sich der Narkosearzt, der aufgestanden war und einen neugierigen Blick ins OP-Gebiet geworfen hatte. „Ach ja-und ich würde vorschlagen, wir tauen schon mal vier humane Gefrierplasmen seiner Blutgruppe auf, dann haben wir auf jeden Fall natürliche Gerinnungsfaktoren zur Verfügung!“, wandte er sich an die Narkoseschwester, die nickte und dann folgten noch weitere Anordnungen zur systemischen Blutstillung, nämlich die Gabe von 20 mg Vitamin K und einer Kurzinfusion mit Vitamin C, das würde alles auf gar keinen Fall schaden und wenn ein Mangel an diesen beiden Vitaminen die Sickerblutungen auslöste, hatte man die Ursache gleich damit behoben.
Allerdings trat keine weitere Besserung ein, aber die akribische Blutstillung der beiden erfahrenen Chirurgen half dennoch und als sie sich endlich in die Tiefe vorgearbeitet hatten, sagte der Gefäßchirurg überrascht: „ Die anatomische Bestimmung war richtig-es handelt sich bei dem Blutgefäß, auf dem die Klemme sitzt, tatsächlich um die Arteria Iliaca interna. Da gerade bei jungen Menschen sehr viele Kollateralkreisläufe mit anderen Arterien bestehen, können wir sie bedenkenlos komplett dauerhaft abbinden. Unser Patient wird nach einer vielleicht anfänglichen Umstellungsphase diesbezüglich keine Probleme haben!“, sagte er und als er die Hand ausstreckte, musste er der erfahrenen assistierenden OP-Schwester weder die Art des Nahtmaterials, noch die Dicke durchgeben, sondern blind landete der passende Faden in seiner Hand, der Viszeralchirurg kippte die liegende Klemme ein wenig an, die Unterbindung wurde gesetzt und als der Spezialist vorsichtig die Gefäßklemme löst, kam es zu keiner weiteren Blutung.Der Narkosearzt hatte sich inzwischen Sarah ans Telefon holen lassen. Innerhalb der Klinik bestand zwar ein eigenes Mobilfunknetz, aber im OP funktionierte das wegen der abgeschirmten Wände eher schlecht, daher bevorzugte man in den Funktionsbereichen ganz altmodische Kabeltelefone. Wie erwartet, erreichte er die Ehefrau des Patienten im Wartebereich vor dem OP-dort ging auch das Mobilnetz und eine Schwester, die im Aufwachraum Dienst tat, hatte ihre Kollegin schnell gefunden und den Hörer weiter gereicht. Der Anästhesist, der Sarah von der Intensivstation her gut kannte, sagte: „Hallo Sarah-hier spricht Fred, ich mach deinem Mann gerade die Narkose. Erst mal keine Sorge-er ist den Umständen entsprechend stabil, braucht zwar ein bisschen Katecholamine, aber bisher haben wir noch nicht einmal ein EK benötigt. Die Iliaca ist ligiert, die große Blutung ist Geschichte, nur wollten wir von dir wissen, ob er irgendeine Art der Blutverdünnung einnimmt, denn wir haben hier lauter kleine Sickerblutungen, die so eigentlich nicht normal sind!“, fragte er und Sarah musste nicht überlegen, sondern antwortete: „Nein-er bekommt keine blutverdünnenden Medikamente und ich wüsste nicht, dass er in letzter Zeit Aspirin genommen hätte!“, sagt sie, aber nun merkte Semir, der ja nur eine Hälfte des Gesprächs mitbekommen hatte auf. „Sarah-wir haben in eurem Haus eine angebrochene Aspirinpackung gefunden-wenn die nicht von dir war, muss Ben sich bedient haben!“, rief er aufgeregt, ohne um die Tragweite dieser Information zu wissen. Sarah gab es erneut einen Stich-wieder wusste sie nicht Bescheid, wie es um ihren Mann gestanden hatte. Normalerweise fragte der sie, was er einnehmen sollte, wenn er sich schlecht fühlte, aber sie hatte ja nicht einmal geahnt, dass er Halsschmerzen und dicke Mandeln hatte. Aber jetzt war das noch doppelt fatal, denn Aspirin war unter anderem auch ein Thrombozytenaggregationshemmer, also ein Medikament, das nicht nur schmerzstillend wirkte, sondern auch massiv in die Blutgerinnung eingriff. Mit leiser Stimme gab sie deshalb weiter: „Unser Freund hat mich gerade informiert, dass Ben anscheinend doch Aspirin eingenommen hat!“, und der Narkosearzt am anderen Ende der Leitung sagte nun: „Danke-gut zu wissen-und Sarah, wir kriegen das schon hin, reg dich nicht zu sehr auf!“, versuchte er sie zu beruhigen, bevor er den Hörer auflegte, denn natürlich war sich die junge Frau als Intensivschwester der möglichen Tragweite dieser Information bewusst.
„Ach Semir-wenn ich doch nie mit diesem blöden Geschichten schreiben angefangen hätte!“, weinte nun Sarah und lehnte sich gegen ihren Freund, der sie nun tröstend in seine Arme zog. -
Caro ist ausnahmsweise mal artig, aber nun passt ihre Kleidung Alex schon mal wieder nicht-gut, da wäre ich auch eingeschnappt als Freund!
Allerdings ist si anscheinend im Büro wirklich nicht ausgelastet, nur der heisse Sex mit Alex powert sie anscheinend nicht ganz aus und so muss sie sich schon Bürostuhlrennen liefern!
Hoffentlich ist dieser Lukas wenigstens ne heisse Spur! -
Semir schaltet sofort in den Polizistenmodus und richt Lunte, als da ein Fahrer aus dem teuren Sportwagen steigt, der irgndwie nicht zum Auto passt.
Ich musste ziemlich grinsen, als du beschrieben hast, wie Ben nachmault, aber letztendlich reagiert der zweckmäßig und cool, als Semir bei der Fahrzeugkontrolle beinahe über den Haufen gefahren wird. Eine wilde, wirklich sehr realistisch beschriebene Verfolgungsjagd startet-ich hoffe ja, Ben kann sein Frühstück behalten und es hilft was, dass er sich am Haltegriff festklammert-bei mir funktioniert das nie, auch wenn ich manchmal verzweifelt das Bodenblech auf der Beifahrerseite durchtrete.
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Erst mal lassen sich Semir, Ben und Timo wie die Schuljungen überrumpeln und sitzen jetzt gefangen in der Kühlkammer-jeder mit seinen eigenen, höchst privaten Ängsten konfrontiert, die Paranoia lässt grüßen-und ich wette, das Aggregat ist natürlich nicht kaputt, wenn man es mal bräuchte!
Mann und Kevin ist nur einen Steinwurf von ihnen entfernt, aber Patrick macht weiter mit seiner Gehirnwäsche!
Ich fand die Beschreibung des alten Schlachthofs auch sehr gelungen und die Intrige, die Patrick spinnt, ist sowieso genial-ich hoffe nur, dass Kevin irgendwann zur Besinnung kommt, bevor es zu spät ist, er Jenny gekillt hat und seine Freunde als Eiszapfen aus der Kühlkammer gebracht werden können! -
Jetzt wollen unsere gesammelten Helden dem Mörder mit einem Stick ein Falle stellen-ich denke, das könnte funktionieren!
Oh und Thore hat ein japanische Freundin?-Wie süß, ich hoffe sehr für ihn, dass es für die beiden doch irgendeine gemeinsame Zukunft gibt. Und immer wenn Ben so mit Thore spricht, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen-da ist er genauso im Papa-Modus wie Semir früher bei ihm! -
Das kann ich durchaus nachvollziehen, dass Andrea nicht mehr in dem Zimmer bleiben will, wo sich kurz zuvor Elena aus dem Fenster gestürzt hat, aber wenigstens sind die Kinder noch aus der Schusslinie!
Ben´s Wohnung wird dabei verwanzt, auch Semir wird beobachtet und Hartwig wartet wie die Spinne im Netz, bis seine Opfer zu zappeln beginnen! -
Natürlich bin ich ebenfalls wieder bei deiner neuen Geschichte dabei, Mikel!
Der Beginn ist so richtig Friede-Freude-Eierkuchen, ich kann mir die beiden Helden so richtig vorstellen-da bist du sehr nahe an der Serie, aber ich glaube, jetzt ist der Friede schon vorbei-und der Titel lässt ja Schlimmes befürchten! -
Jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen, mich bei dir auf den Stand zu lesen, Eye, aber bei den vielen tollen Autoren, die gerade im Fanclub posten, hat man gut zu tun, wenn man auf dem Laufenden bleiben will.
Elena ist erblindet, landet zufällig im selben Zimmer wie Andrea und macht kurzen Prozess, als sie realisiert, dass sie nie mehr etwas sehen wird. Ui-da musste ich schlucken!
Auch für mich war es etwas unglaubwürdig, dass Hartwig Andrea erst nicht erkannt hat, immerhin war die ja nicht maskiert, als sie seinen Bruder erschossen hat und ich bin da fast ebenfalls der gleichen Meinung wie Trauerkloß-Ben wird Andrea nicht töten, um seinen Partner zu retten, aber vielleicht machen die ja auch so ein Verwechslungs-Täuschungsspiel wie bei "Tödliche Wahl", worauf ja der Titel deiner Geschichte hinweist.