Kurze Frage:
Warum schaut ihr dann überhaupt vor und schmeisst RTL das Geld in den Rachen?
Beiträge von susan
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Ok, erst jetzt der dritte Versuch! Jenny umgeht diesmal den Servierwagen, fährt mit dem Fahrstuhl, um die gefährliche Treppe zu umschiffen und steigt dann in das wieder bereit stehende Taxi. Dann allerdings wirds unglaubwürdig, denn immerhin ist Jenny Polizistin und die würde sicher nicht unbewaffnet ein potentielles Bandenmitglied entlarven, sondern so schnell wie möglich das Weite suchen und Hilfe holen-statt dessen wird sie nun ausgeknockt und damit ist Semir´s und Alex´ Schicksal besiegelt-oder doch nicht?
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Ja so eine Lampe mit LEDs zum Festschnallen habe ich auch-dabei hatte ich keinen Oppa der Bergmann war
-sehr praktisch die Dinger! Aber ich finde es meisterhaft, wie du uns an den Traumen, die Semir und Ben erlitten haben, teilhaben lässt und anders als in der Serie, wo die Helden unverwundbar und ohne seelische Kratzer alle auch schrecklichen Situationen meistern und dann für alle Zeiten ad actas legen, sind sie bei dir echte Menschen, die eben auch Alpträume haben und bei denen im unpassendsten Moment böse Erinnerungen hochschießen.
So wird gerade in dem alten unheimlichen Gemäuer Ben wieder zum Opfer seiner Gedanken, aber ich fand es auch sehr schön, dass Semir sofort weiß, was seinen Freund beschäftigt.
So ziehen die beiden jetzt getrennt los-gut eigentlich ist Patrick ja in Hamburg, aber trotzdem ist es unheimlich in dem alten Bauernhof und auch mir schlägt das Herz bis zum Hals! -
Nur eine kleine Info zur Sache-genau das ist mir vor einigen Jahren passiert. Gut, die Patientin war eine Frau, aber wir standen da mit einer laufenden Rea im Aufzug vorerst mal in völliger Dunkelheit-alle weiteren Schilderungen sind eigentlich ein Tatsachenbericht-nur dass in meiner Story eben Ben das Opfer ist!
-wen wunderts?
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Im Patientenzimmer fackelte man nun nicht lange, Ben wurde aufgedeckt, man relaxierte ihn vorsichtshalber-das bedeutete, dass man ein Muskelrelaxans in seine Blutbahn spritzte, das alle Muskeln für einen gewissen Zeitraum erschlaffen ließ, damit er sich nicht wehren und unbewusst auf das teure Endoskop beißen konnte und dann verdunkelte man den Raum. Erst nahm der Internist eine normale Magenspiegelung vor, damit er eventuelle Auffälligkeiten in der Speiseröhre erkennen konnte und führte dann durch den Mund, am Tubus vorbei, die gedrungene Ultraschallsonde ein, mit der er sich das Herz aus nächster Nähe betrachten konnte. „Ich sehe eine Wandverdickung, aber keinen Anhalt für Thromben!“, berichtete er dann den gespannt lauschenden Zuhörern und Sarah´s Kollegin atmete auf. So schlimm eine Myokarditis, also eine Entzündung der Herzmuskelschicht auch war-bei einer Endokarditis, einer Herzinnenhautentzündung, kam es sehr häufig zu einer eitrigen Zerstörung der Herzklappen und wenn die Thromben sich los rissen, manchmal zu Schlaganfallsymptomen oder dem Absterben von Gliedmaßen. Es waren zwar beides schwerwiegende Erkrankungen, die zum plötzlichen Herztod führen konnten, aber wenn der junge Polizist das überleben sollte, war das sogenannte Outcome, also das Endergebnis besser als bei einer Endokarditis.
Rasch zog der Untersucher nun das Endoskop aus Ben´s Mund und schob blind durch die Nase eine relativ dünne Ernährungssonde mit Mandrin. Als man von der Länge her vermuten konnte, dass man sich im Magen befand, entfernte er den Mandrin. Man setzte eine Magensondenspritze, die 60 ml fasste, gefüllt mit Luft, auf den Ansatz und während die Pflegekraft die Luft kraftvoll in die Sonde blies, hörte der Arzt auf Ben´s Oberbauch, wo ein typisches Blubbern verriet, dass die Sonde richtig lag. Rasch verklebte man sie auf der Nase und hängte zunächst einen Ablaufbeutel daran, der den Magensaft nach außen abfließen lassen würde-ob man die Sonde befeuern, also Wasser oder Sondenkost in geringen Mengen über eine Sondenpumpe zuführen durfte, würden später die Chirurgen entscheiden-immerhin war Ben am Darm operiert worden.
In diesem Augenblick begann Ben erneut zu flimmern, aber nach einem sofortigen Stromstoß limitierte sich seine Herzfrequenz wieder und der Kardiologe seufzte auf. „Wir werden um einen implantierten Defi nicht herum kommen, ich rufe nachher den zuständigen Chirurgen an, die sollen schauen, was für Modelle wir im Lager haben und die OP planen, aber jetzt möchte ich erst noch den Piccokatheter legen, damit wir das Volumenmanagement optimieren können!“, teilte er den Anwesenden seine weiteren Planungen mit.
Der Eingriffswagen wurde näher gefahren, rasch rasierte man Ben´s Leisten, denn bei der vorangegangenen Not-OP hatte man aus Zeitgründen darauf verzichtet und dann zog sich der Internist einen Mundschutz, eine Haube und einen sterilen Kittel und Handschuhe an. Man hatte das Sterilset geöffnet, in dem sich außer dem Piccokatheter und der Desinfektionslösung alles befand, was man zu einem kleinen Eingriff brauchte. Der Kardiologe ließ sich noch einen speziellen Sterilbeutel mit Kontaktgel für die Ultraschallsonde geben, nahm den Inhalt des Piccosets an sich, zog noch sterile Kochsalzlösung auf und kurz darauf hatte er nach dem Abstreichen und Abdecken der Leiste mit dem Sonographiekopf die Femoralisarterie dargestellt und mit einer dicken Spezialnadel punktiert. Mit Seldingertechnik, also durch das Auffädeln des Arterienkatheters über einen Führungsdraht brachte er das Kunststoffschläuchlein in die Arterie ein, spülte es durch und nähte es fest. Alles Weitere, wie das Anschließen eines frischen Arteriensystems, den Aufbau der Messinstrumente und Thermistoren, den sterilen Verband und das Einmessen der Werte würde ein junger Assistenzarzt gemeinsam mit der Intensivschwester übernehmen und er zog sich jetzt rasch Kittel und Handschuhe aus, desinfizierte seine Hände und griff dann zum Telefon, um mit dem zuständigen Chirurgen und dem Zentrallager die Implantation eines Schrittmachers mit Defifunktion abzustimmen. Zweimal hatte man nämlich während der Vorbereitungen wieder ein gefährliches Kammerflimmern mit einem Stromstoß behandeln müssen, niemand konnte sagen, wie lange es dauern würde, bis sich das Herz erholte und ob nicht als Spätfolge Herzrhythmusstörungen bleiben würden, sofern der Patient das Ganze primär überlebte.
„Wenn ihr fertig seid, lasst nochmals kurz die Angehörigen herein und bereitet ihn vor, aber in etwa einer halben bis einen Stunde wird Herr Jäger in den OP abgerufen. Ich gehe mit und programmiere dann vor Ort gleich den Schrittmacher und den Defi, aber jetzt werde ich noch kurz die Dinge aufarbeiten, die in der letzten Stunde liegen geblieben sind-sagt mir Bescheid, wenn es los geht!“, bat der kardiologische Oberarzt nach den Telefonaten seine Truppe, sah sich noch die Ergebnisse der Piccomessung an, die aber aktuell zeigten, dass sie mit ihrer Therapie richtig lagen und so saßen wenig später Sarah und Semir wieder neben Ben´s Bett und warteten aufgeregt, bis er abgerufen wurde. „Bitte-ich will wenigstens bis zum OP mitkommen, ich weiss, dass ich nicht mit rein darf, das haben die Chirurgen nicht so gerne, aber wir möchten dann wieder vor der OP-Abteilung auf ihn warten, das hat heute schon einmal Glück gebracht!“, bat Sarah und mit einem Lächeln beschied ihr ihre Kollegin, dass da nichts dagegen sprechen würde.
Wieder hängte man Monitore, Messinstrumente und Perfusoren um, setzte Ben eine grüne Einmalhaube auf und auch wenn zweimal während der Wartezeit sein Herz wieder Kapriolen schlug und er geschockt werden musste, jedes Mal erholte er sich sofort wieder und Semir begann verwundert fest zu stellen, dass er sich allmählich an diese Situation zu gewöhnen begann-ach du lieber Himmel!
Inzwischen war es vierzehn Uhr geworden und langsam setzte sich nach dem Abruf zur OP der Intensivtransport in Bewegung. Die OP-Säle lagen in einem anderen Stockwerk und so hatten sie gerade den geräumigen Aufzug betreten und der hatte sich kaum in Bewegung gesetzt, als plötzlich ein Ruckeln durch die Kabine ging und das Licht verlöschte. „Verdammt noch mal-was ist denn jetzt los?“, fluchte der Kardiologe und hämmerte im gespenstischen Licht der Monitore und Perfusoren, die den kleinen Raum wenigstens ein bisschen erhellten, auf die Aufzugknöpfe und den Notruf, aber nichts rührte sich-sie steckten fest! -
Jetzt habe ich beim Lesen des Kapitels ebenfalls vor Zorn und Hilflosigkeit meine Hände zu Fäusten geballt! Eines ist klar-Semir hat seine Aussage unter Druck widerrufen und wird erpresst-vermutlich befindet sich seine Familie und / oder Ben in der Hand von Entführern! Allerdings kann ihn das trotzdem seinen geliebten Job kosten, wenn er eine Falschaussage macht, also muss da wirklich etwas Gravierendes geschehen sein, sonst hätte er das nicht gemacht! Und dieser Schneider, der für den Tod von vier unschuldigen Menschen verantwortlich ist, kommt davon und wird von seinem teuren Anwalt sogar noch als Justizopfer hingestellt-ich könnte kotzen!
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Ich habe Angst um Semir und die anderen und auch Ben ist da sicher involviert, denn er hätte sonst seinen Freund in so einer Situation nicht alleine gelassen und wäre mit zum Gericht gedackelt-freier Tag hin oder her. -
Das ist doch zum Mäuse melken! Gerade diese Ausschnitte aus der Erinnerung, die eigentlich völlig unpassend sind, tauchen in Kevin´s Kopf auf! Aber die passen perfekt in dieses Gesamtbild, das Patrick versucht in Kevin´s Kopf zu malen. Wieder einmal versucht Kevin sich mit kleinen Helferlein zu betäuben-das zieht sich auch wie ein roter Faden durch sein Leben-ob er das wohl nochmals schafft, von den Drogen und dem Alkohol weg zu kommen-falls er das Ganze überlebt?
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Jetzt hätte ich auch Semir am liebsten ins Steuer gegriffen-Mann, jetzt schauen sich die beiden erst mal wieder in Köln um-allerdings finden sie ja vielleicht in Patrick´s Wohnung einen Hinweis auf Carsten und können von dort ansetzen. Ich hoffe nur, Kevin und Patrick machen derweil keinen Blödsinn!
Den Rückblick auf Chris Ritter fand ich super-ja das Verhältnis zwischen den beiden Kommissaren damals war wesentlich distanzierter als das mit allen anderen Partnern-wir gut informierten Cobrafans wissen ja auch aus sicherer Quelle, warum das so gewirkt hat! -
Patrick spinnt wie eine böse Spinne ein Netz aus Intrigen und Lügen und bringt es tatsächlich fertig, das zumindest vorerst mal an Kevin zu verkaufen. Ich hoffe ja auch, dass sich Kevin im entscheidenden Moment an die richtigen Sachen erinnert und nicht an das, was Patrick und Carsten ihm eingeblasen haben, aber bei dem durch Drogen vernebelten Hirn von Kevin, das nach dem Sturz eh noch nicht so richtig funktioniert, bleibt völlig offen, ob sich Dinge wie Liebe, Moral und Humor gehalten haben-oder ob das entsprechende Hirnareal geschädigt ist. Ich kenne Patienten nach Schädelverletzungen oder Schlaganfällen, die können keinen Witz mehr verstehen, das ist manchmal echt gruselig!
Aber vorerst bin ich erst mal froh, dass Kevin weder von Carsten erschossen, noch von den Typen in den Keller verfrachtet wurde!
Timo beeil dich, damit Semir und Ben an die Adresse von Carsten kommen und eingreifen können! -
Och ne-nicht schon wieder! Du lässt ja Jenny genauso leiden, wie ich sonst Ben
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Wenn ich richtig mitgezählt habe, war das der dritte vergebliche Versuch Semir und Alex aus den Händen der Entführer zu befreien-leider wurde auch der im Ansatz erstickt! Fast war das ein bisschen komisch, wie Jenny da versucht hat eilig das Krankenhaus zu verlassen-vom Servierwagen angefangen-der fast wie der Tigerkopf bei "Dinner for one!", Jenny erneut im Weg steht.
Kleine Info noch-wir Krankenschwestern würden einen Teufel tun, unseren Patienten nach zu rennen und die einzufangen. Solange keine richterliche Verfügung vorliegt, darf jeder Erwachsene ein Krankenhaus jederzeit verlassen. Man klärt ihn vielleicht noch über die möglichen Konsequenzen auf, aber ansonsten darf der gehen, auch wenn er sich damit selber schadet! -
Erst habe ich aufgeatmet, als ich gehört habe, die KTU ist zwar völlig zerstört, aber Hartmut wurde nur mittelschwer verletzt und liegt gut überwacht im Krankenhaus. Semir widersteht auch nach dem Zureden von Frau Krüger seinem ersten Impuls Ben aus dem Frei zu holen und macht sich vor Ort ein Bild von den Schäden, als ihn ein Telefonanruf aus der Fassung bringt.
Ist das tatsächlich Andrea, die da anruft und ihm eine schreckliche Mitteilung macht, oder ist da eine fremde Stimme am anderen Ende? Wurden Ayda-oder vielleicht sogar auch Andrea, einschließlich Ben entführt, der ja mit Ayda ins Phantasialand wollte? Oder was ist sonst da los-bitte schnell weiter! -
Der Arzt hatte verschiedene Medikamente angeordnet und Ben begann sich auch bereits wieder zu regen, aber jetzt würde man ihn intubieren, darum zog man noch Sedierungsperfusoren auf und bereitete in Ruhe die Intubation vor. Ben riss noch einmal kurz die Augen auf, aber bevor die Panik von ihm Besitz ergreifen konnte, war das Narkosemittel angeflutet und er war weg. Kaum hatte man halb sitzend seinen Kopf überstreckt und den Tubus in seine Luftröhre geschoben, bekam er wieder Kammerflimmern und voller Entsetzen sahen Sarah und Semir, wie sich sein Körper bei dem erneuten Stromstoß aus dem Defibrillator aufbäumte. Der Kardiologe musterte den Monitor-sie hatten ihn sofort wieder und nun betete er nochmals eine ganze Latte von fünf verschiedenen Medikamenten auf, mit denen er versuchen würde, Ben´s Herz zu unterstützen. Zusätzlich klebte man spezielle dauerhafte Defipaddels auf seinen Brustkorb, von denen direkt Kabel zum Defi führten. Der Unterschied war, dass man nun zum Defibrillieren nicht umständlich die Elektroden auflegen musste, sondern mit einem Knopfdruck am Gerät den Schock auslösen konnte, der das Herz wieder einnorden sollte. Als Ben fürs Erste versorgt war, alle Geräte an ihrem Platz waren, das Zwölfkanal-EKG angebracht war und er sich ein bisschen stabilisiert hatte, wurden Sarah und Semir wieder herein gebeten und nahmen ihre Plätze an seiner Seite ein.
Was dem Kardiologen mit seiner bisherigen Therapie gelungen war-das Herz schlug insgesamt langsamer und kraftvoller als zuvor, zwar immer noch weit weg von einer normalen Leistung, aber Ben hatte wieder halbwegs zufriedenstellende Blutdruckwerte um die 100 systolisch, die zumindest mit dem Leben vereinbar waren und die Sauerstoffversorgung der wichtigsten Organe, vor allem des Gehirns sicher stellten. Als der Blutdruck angestiegen war, nahmen auch die Nieren ihre Arbeit wieder auf und Ben begann langsam den ersten Liter auszuscheiden, was wiederum das Herz wenigstens ein bisschen entlastete. Sarah saß zusammen gekauert neben dem Bett, streichelte die wieder eiskalte Hand ihres Mannes, während der Temperatursensor in seiner Blase eine Körpertemperatur von 38,8 °C anzeigte. Die Peripherie wurde immer noch nicht durchblutet und man versuchte jetzt auch den jungen Mann durch die Auflage von Kühlkompressen und dem Einsatz des Thermacairs am Körperstamm herunter zu kühlen. Dieses Gebläse konnte zum Wärmen und Kühlen verwendet werden und so umfloss ein stetiger kalter Luftstrom den schwerst kranken Patienten. Allerdings sah man vom Einsatz von Medikamenten zu diesem Zweck ab, denn die senkten alle auch den Blutdruck und man war froh, dass er da wieder einen aufbaute.
Semir hatte nach einer Viertelstunde langsam begonnen, sich wieder ein bisschen zu entspannen-die moderne Medizin konnte so viel, Ben war stark, vielleicht hatte er doch noch eine Chance. Plötzlich schlugen die Alarme hektisch an-erneut Kammerflimmern-aber noch bevor der Arzt oder eine ihrer Kolleginnen herein stürzen konnten, hatte Sarah mit professioneller Ruhe in der Stimme gesagt: „Weg vom Bett!“, und kaum war Semir einen Schritt zurück getreten, hatte sie auf den Auslöser des voreingestellten Elektroschocks gedrückt, ein kurzes Zucken ging durch Ben und dann schlug sein Herz wieder im Takt. „Na Sarah-wie in alten Zeiten!“, sagte ihre Kollegin liebevoll, die inzwischen ins Zimmer geeilt war und Sarah nickte. „Aber glaub mir-es ist etwas völlig anderes, ob da irgendein Patient liegt, oder die Liebe deines Lebens!“, flüsterte sie dann und ihre Kollegin drückte sie kurz. „Er ist jung, er ist stark-wir haben hier viel Erfahrung wie du weisst-da haben wir doch schon ganz andere durchgebracht!“, versuchte sie ihre ehemalige Kollegin aufzumuntern und dokumentierte dann den Schock in der Patientenkurve. Noch dreimal in der nächsten halben Stunde wiederholte sich das Ereignis und Semir stellte dann die bange Frage, die ihm die ganze Zeit schon auf der Zunge brannte: „Wie oft kann ein Mensch sowas aushalten?“, flüsterte er und Sarah zuckte mit den Schultern. „Mein persönlicher privater Rekord liegt bei 34 Defibrillationen in einer Schicht, bei einer Patientin, die danach wieder vollständig genesen ist!“, erzählte sie wahrheitsgemäß und jetzt blieb Semir beinahe der Mund offen stehen-dass so etwas möglich war, hätte er nicht zu träumen gewagt. „Allerdings wissen wir immer noch nicht die Ursache und die muss eigentlich behandelt werden“, teilte ihm Sarah mit und wie auf das Stichwort trat nun der Kardiologe ins Zimmer.„Wir haben inzwischen die ersten Ergebnisse. Sowohl die Blutuntersuchung als auch der Abstrich, den ich bei der Intubation von den Mandeln genommen habe, deuten auf eine Streptokokkeninfektion hin. Auf den Resistenztest wollen wir in seiner Situation nicht warten und so sind die Antibiosestewards, denen ich den Fall vorgestellt habe- denn inzwischen entschied in einer Klinik nicht mehr ein einzelner Arzt, sondern ein Gremium aus Krankenhaushygienikern und den behandelnden Ärzten über die Antibiosestrategie-der Meinung, wir geben ihm ein modernes Penicillin-Infectofos genannt, viermal täglich in der Annahme, dass es sich um eine Myokarditis infolge der Streptokokken und einer verschleppten Grippe handelt. Zur Diagnosesicherung und Abgrenzung einer Endokarditis, also einer Herzinnenhautentzündung machen wir jetzt gleich noch eine TEE, also ein Herzecho durch die Speiseröhre, er bekommt danach noch eine Ernährungssonde von uns, einen Piccokatheter um einen besseren Überblick zu erhalten und dann sehen wir weiter!“, informierte er die Angehörigen und als Ben genau in diesem Moment wieder zu flimmern begann und mit einem erneuten Stromstoß sein Herz erfolgreich in den Takt gebracht wurde, fügte er noch hinzu: „Und über das Einbringen eines implantierten Defis werde ich mir auch Gedanken machen!“, und nun wurden Semir und Sarah erneut aus dem Zimmer geschickt. „Sarah-tu dir das nicht an-er schläft ja Gott sei Dank und kriegt von dem ganzen Procedere nichts mit-geht ihr erst mal ins Stationszimmer, trinkt in aller Ruhe einen Kaffee und esst eine warme Suppe, damit ihr bei Kräften bleibt, ich hole euch, wenn wir fertig sind!“, redete die Kollegin Sarah zu und nach kurzem Zögern willigte sie ein. Es war zwar alles andere als ein entspanntes Mahl, aber Sarah und Semir merkten, wie sie selber alle beide nach dieser schlaflosen Nacht und den ganzen Geschehnissen an die Kante kamen und ihrem Mann und Freund wäre am Allerwenigsten geholfen, wenn sie jetzt zusammen klappten.
„Sarah-ich verstehe bei den ganzen Fachausdrücken nur Bahnhof-was haben die jetzt mit Ben vor?“, fragte nun Semir und seine Freundin erklärte sachlich, als würde sie aus einem Lehrbuch zitieren: „Man macht jetzt erst eine Art Magenspiegelung-ein tranesophagales Echo, das TEE ist die Abkürzung dafür und sieht mit einem schmalen Schallkopf das Herz direkt durch die Speiseröhre an. Da kann man fragliche Thromben erkennen oder auch Wandverdickungen, um die Art der Herzschädigung abzugrenzen. Die Ernährungssonde ist eigentlich selbsterklärend, nur gerade in der Kardiologie noch fast wichtiger als sonst, weil es viele Medikamente nicht als Injektionslösung gibt und man neben der Versorgung der Dünndarmzotten mit kleinen Mengen Sondenkost dann eben diese hoch potenten Medikamente auflösen und oral eingeben kann.
Einen Piccokatheter müsstest du schon kennen, den hatte Ben schon mehrmals-das ist ein dünnes Schläuchlein in der Leistenarterie, wo man mittels Temperaturschwankungen beim Einspritzen kühler Kochsalzlösungen in den ZVK und die Geschwindigkeit der Verteilung im Organismus, darauf schließen kann, wie das Herz arbeitet, wie viel es noch auswirft, ob der Organismus Flüssigkeit braucht oder nicht und noch viele andere Werte.Und zuletzt der implantierte Defi-da wird eigentlich ein Herzschrittmacher gelegt, die Schrittmachersonden werden wie gewohnt im Herzen platziert-das geht über die untere Hohlvene, ähnlich wie beim Legen eines ZVK, nur befindet sich in dem kleinen Kästchen, das unter der Haut eingebracht wird, nicht nur ein Schrittmacheraggregat mit Batterien, sondern auch ein kleiner Defibrillator, der dann direkt im Herzen die elektrische Stimulation übernimmt, wenn der winzige Computer die Daten auswertet und die Abgabe eines Stromstoßes für notwendig hält. Dadurch kann man mit wesentlich geringeren Joulezahlen arbeiten-nur etwa ein Zwanzigstel von dem, was Ben jetzt bei jedem Schock verbraten kriegt. Dadurch schont man die Weichteile, die sonst mit der Zeit schwere und schmerzhafte Brandverletzungen erleiden und weil der kleine Computer das völlig selbstständig macht, muss auch niemand mehr aufs Knöpfchen drücken.“, erklärte Sarah nun, als würde sie einen Vortrag halten und Semir wusste nicht, ob er sie nun wegen ihres doch beträchtlichen Wissens und der Gabe, das auch für ihn verständlich zu erklären, bewundern sollte, oder sich Sorgen machen, weil sie das Ganze gar nichts anzugehen schien, aber da brach sie auch schon zusammen, begann haltlos zu weinen und flüsterte nur immer: „Ich habe so eine Scheißangst ihn zu verlieren-ich halte das bald nicht mehr aus!“, und nun konnte Semir das einzige tun, was im Augenblick in seiner Macht stand-ihr nahe sein, sie fest halten und gemeinsam mit ihr zu hoffen und zu beten.
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Ach Timo gefällt mir immer besser-Campino können wir den nicht adoptieren-importieren oder in Finn umtaufen
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Der hat sich als Berufsanfänger durch geboxt und lernt gerade, dass man in einem tollen Team auch als Jungspund ernst genommen wird-so ist das bei uns auch und das finde ich sehr wichtig.
Auch wenn Gregor eigentlich eher auf seine Sicherheit bedacht ist, hilft er trotzdem Timo-wenigstens ein bisschen-Danke Gregor!
Und hey-das wäre natürlich ne echt heiße Spur, wenn Timo über die anderen Typen an die Adresse rankommen würde-ich habe nämlich immer Sorge, dass Kevin Jenny erschiesst, bevor unsere Helden eingreifen können-verdammter Prolog.
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Jeder findet doch einen anderen Partner / Schauspieler besonders gut und ich finde, dass auch jeder seine Meinung behalten darf. Warum einem der eine oder andere gut oder schlecht gefällt, bleibt doch jedem selber überlassen-klar kann man sich darüber unterhalten, aber mich z. B.wird niemand davon abbringen können, dass mir einfach Tom Beck, sehr dicht gefolgt von René Steinke am besten gefällt-aber das ist einfach meine private und persönliche Meinung.
Zu Frank Stolte habe ich überhaupt keinen Bezug und Gedeon Burkhart habe ich regelrecht gehasst, dabei fand ich ihn bei Kommissar Rex ganz toll-ja so ändert man auch manchmal seine Einstellung. Aber vielleicht passt eben auch nicht jede Rolle zu jedem Schauspieler, oder der fügt sich nicht ins Team ein-was man dann unterschwellig bei aller Professionalität doch wahr nimmt.
Und ich will ich eben am Donnerstagabend unterhalten und auch mal lachen-andere mögen eher die düsteren Folgen-nicht Jungsund wir Frauen sind da sowieso voreingenommen-auf welchen Typ Mann man steht, kann man ja vom Kopf her nicht beeinflussen-aber das ist eben auch im realen Leben so! Obwohl-vermutlich ist das bei Männern auch so-eigentlich finden doch alle, die ich kenne, Jenny toll
-warum kann nur ich nichts an ihr finden?
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Oh nein-jetzt habe ich mich gerade mit Caro, Alex und dem ganzen Team gefreut, dass sie Sander überführt und vor Gericht bloß gestellt haben. Ich dachte das Elend hat ein Ende, Caro ist wieder Einsatzleiterin und ausgeglichen und jetzt zerreisst die Bombenexplosion plötzlich meinen geruhsamen Sonntagabend!
Bitte lass sie nicht tot sein und auch sonst niemandem etwas passiert sein, den wir kennen-gerade die Lovestory zwischen Alex und der verrückten Hexe beginnt mir immer mehr zu gefallen und jetzt sowas! -
Der Mann im Ministerium hatte auf die Uhr gesehen. Warum meldete sich sein Kontaktmann nicht? Er hatte ihm aufgetragen, wenigstens eine kurze SMS zu schreiben, wenn er seinen Auftrag erledigt hatte. In der morgendlichen Besprechung war man auf die aktuellen Vorkommnisse in Köln eingegangen und der Saubermann mit der schwarzen Weste hatte denselben überraschten Gesichtsausdruck aufgesetzt, wie alle anderen, soweit sie noch nicht aus dem Radio oder Internet von den Vorkommnissen der Nacht erfahren hatten. Inzwischen waren alle Opfer geborgen, es hatte einen Toten gegeben, der war aber erstochen worden, wie der Gerichtsmediziner auf den ersten Blick diagnostiziert hatte und war jetzt zur Obduktion ins rechtsmedizinische Institut überführt worden. Eine Gasexplosion hatte durch das besonnene Eingreifen der Feuerwehr, die alle Notfallpläne im Detail beachtet und umgesetzt hatte, vermieden werden können-nur einige Mitarbeiter der Autobahnpolizei hatten sich nicht an die Weisungen des Einsatzleiters gehalten und auch ein Notarzt hatte den Unfallort betreten, obwohl es ihm untersagt worden war. Das würde noch für alle Beteiligten ein Nachspiel haben, aber ansonsten war man sehr zufrieden damit, eine Katastrophe in Köln vermieden zu haben und der Leiter der entsprechenden Abteilung bekam viel Lob von seinen Kollegen und Mitarbeitern.
Der Mann im Ministerium warf erst einen Blick auf die Uhr-es war gerade mal zwölf-und dann fiel ihm, als er aus dem Fenster sah, ein junger Mann mit flammend roten Haaren auf, der vor den Toren des Ministeriums mit einem Aktenkoffer stand und telefonierte. Als er eine Viertelstunde später, nachdem er mehrmals vergeblich versucht hatte seinen Kontaktmann zu erreichen, selber das Gebäude verließ, war er verschwunden und der Mann im eleganten Anzug vergaß ihn im Moment wieder. Bisher hatte er auch auf vorsichtiges Nachfragen nichts von weiteren Morden oder „Unfällen“ in Köln gehört, er würde erst einmal warten müssen, was der Türsteher zustande brachte, bevor er selber aktiv wurde.
Ben hatte mit ängstlicher Miene die Gesichtszüge seiner Frau beobachtet. Er war von dem netten Kardiologen untersucht worden, der anscheinend seine Sache verstand, denn er fühlte sich gleich ein wenig besser, als er aufgerichtet wurde und neue Medikamente bekam, aber Sarah´s vertrauten Züge hatten nicht die Angst und Sorge verhehlen können, die sie anscheinend seinetwegen durchlebte. Das Morphin tat ihm dann allerdings gut, so schlecht es ihm ging, der Leidensdruck und die Angst ließen nach und eine angenehme Müdigkeit ergriff von ihm Besitz, auch wenn die Luft immer noch knapp war und das Herz ihm bis zum Hals schlug. Schläfrig und mit einem Gefühl neben sich zu stehen, verfolgte er, dass man verschiedene Apparate und Perfusoren an seinem Bett befestigte, den einen Monitor zum Transport aus der Halterung nahm und ebenfalls ans Bett hängte und den Defi auf einem sauberen Tuch neben seine Beine direkt in seine Schlafstatt stellte. Dann setzte sich der Tross in Bewegung und wenig später waren sie im Aufzug, der sich gerade los fuhr, als es Ben wieder schummrig wurde und schrille Alarmtöne des Monitors erneut auf einen Notfall hinwiesen. Sarah und Semir, die zusammen mit dem Kardiologen und einer betreuenden Schwester auf engstem Raum in dem Aufzug standen, mussten mit vor Schreck geweiteten Augen mit ansehen, wie Ben asystol wurde und die Schwester sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begann, während der Arzt den Defibrillator vorbereitete. Sarah zog mit zitternden Händen Suprarenin aus dem Notfallrucksack und als der Aufzug schon lange stand und sich die Türen geöffnet und wieder geschlossen hatten, hatten sie ihn wieder, aber Sarah war jetzt beinahe am Ende ihrer Kräfte.
Mit einer Beatmungsmaske und dem Ambu in der Hand, denn der Kardiologe hatte entschieden, dass er erst auf der kardiologischen Intensiv intubieren würde-Ben ließ sich nämlich gut mit der Maske beatmen- schoben sie eilig das Bett auf die Station und jetzt wurden Sarah und Semir erst einmal abgefangen und gebeten auf dem Flur zu warten, bis man Ben notfallversorgt hatte. Eng umschlungen standen sie da und beobachteten durch das Fenster die geschäftigen Tätigkeiten, die nun begannen anzulaufen. „Semir-es sieht sehr schlecht aus-ich glaube wir verlieren ihn!“, schluchzte Sarah und Semir ergriff ein dermaßen großes Entsetzen-nein das durfte einfach nicht geschehen! Sein bester Freund, der angenehmste und fröhlichste Kollege den er je gehabt hatte, durfte nicht gehen, aber das Schicksal würde seinen Lauf nehmen-egal ob sie damit einverstanden waren oder nicht!
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Irgendwie erinnert mich dein neues Kapitel stark an "Und täglich grüßt das Murmeltier", aber das ist mal ein interessantes Projekt!
Jenny versucht auf das Telefonat mit Alex hin, ihren Freunden zu helfen, verbraucht schon mal ziemlich viel Geld fürs Taxi und landet wieder im Krankenhaus-erster Versuch gescheitert, aber es bleiben ja immer noch sechs übrig-nur wie überwachen die Drahtzieher die junge Polizistin und was macht das Ganze für einen Sinn? -
Ben geht zum Abschalten zu den Gerkhans-ich habe das Gefühl, Aida hat ihn voll im Griff und er genießt es auch noch! Das volle Programm-Ball spielen, Gutenachtlied und noch ne Verabredung für den nächsten Tag ins Phantasialand-ja wenn die kleine Schwester mal nicht als Konkurrenz da ist, muss man das ausnutzen so als Kind!
Der gelungene Grillabend mit leckerem Essen und Spaß war fast zu harmonisch-am nächsten Tag kommt das böse Erwachen-was ist mit Ben? -
@Actionheld 2.0-ne nur seine Meinung kundtun-und ich denke da wie Cobra 11!
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Erst musste ich ein wenig schmunzeln, als Alex vergeblich versucht den Reißverschluss von Jenny´s Kleid aufzumachen-aber das Lachen ist mir dann vergangen, als die junge Polizistin nieder geschossen wird
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Allerdings ist das nicht der Semir , den ich kenne, der sich unüberlegt und ohne Verstärkung mit 10 bewaffneten Gegnern anlegt-da hätte er noch ein weiteres Ass im Ärmel dazu gebraucht. Dann lassen die Verbrecher auch noch Geld und Waffen zurück-ebenfalls wieder sehr unwahrscheinlich-und Semir macht sich alleine an deren Verfolgung (eher wahrscheinlich)