Kevin wird Benny ausliefern-verdammt! Ich hatte immer noch gehofft, dass er sich eines anderen besinnt, aber schon steht sein Entschluss fest. Und noch dazu wird Jenny bei ihm sein -oh je, oh je!
Beiträge von susan
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Hier räumt aber wirklich jemand gnadenlos auf!
Nun wissen wir, um wen Gabriela sich "gekümmert" hat-denn Stiebler und seine Frau sind tot und das Haus mit etwaigen Hinweisen ist praktischerweise auch gleich in die Luft geflogen.
Dass dieser Anwalt da ganz ordentlich etwas damit zu tun hat-auf diesen Trichter immerhin ist Semir auch schon gekommen, aber etwas vermuten,oder es beweisen zu können, sind zwei Paar Schuhe.
Allerdings sind wenigstens die Mitarbeiter in der Past nicht so vertrauensselig, sondern behalten ein gesundes Misstrauen, auch wenn Gabriela ein falsche Spur nach Südamerika gelegt hat, worauf die Staatsanwaltschaft natürlich rein gefallen ist.
Bonrath opfert sogar seinen Jahresurlaub, um Familie Gerkhan zu beschützen-das ist halt ein Kollege! -
Das wird ja immer dramatischer. Mikael und Niilo haben eine Spur-ich hoffe mal, das ist das alte Fabrikgelände, wo sich Ben und Thore gerade aufhalten!
Die beiden Eingesperrten versuchen erst die Tür zu knacken, aber dann kommt Janne zurück und verletzt Thore mit seiner Waffe schwer.
Von allen Protagonisten kommen mega viele Gefühle hoch, die Vergangenheit ist mit der Jetztzeit verwoben und die Gründe für die Taten sind Rache und Eifersucht, wie so oft im Leben.
Ben und Thore bekommen eine letzte Chance zur Flucht durchs Kanalsystem-ich glaube aber, Thore hält nicht mehr lange durch, auch wenn er sich mit aller Gewalt bei Bewusstsein hält. Das gibt sicher noch einen richtigen Showdown und ich hoffe sehr, dass Mikael und Niilo noch rechtzeitig kommen-ich erinnere mich nämlich gerade an den Prolog.
Ach ja-und wo treibt sich Semir gerade rum-der soll sich ebenfalls auf die Socken machen und seinen Freund retten!
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Oh-herzlichen Glückwunsch!
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Jetzt kann ich meinen Vorfeedern nur zustimmen, ein wirklich sehr gefühlvolles Kapitel! Jenny wär wieder für eine neue Beziehung mit ihm bereit, aber Kevin schafft es wie schon so oft nicht, sich vollkommen zu öffnen und die ganze Wahrheit zu sagen-obwohl-vielleicht tut ers ja doch noch? Wobei-dann wäre er nicht Kevin und das wäre keine Campinogeschichte.
Man muss seine Trauer auch zulassen und gerade ein Sternenkind zu beweinen, kann sehr aufwühlend, aber doch tröstlich sein.
Nur einen kleinen Fehler habe ich entdeckt-Jenny hat sicher Ultraschallbilder in der Mappe, keine Röntgenbilder, nachdem Röntgenstrahlen nämlich gerade in der Frühschwangerschaft extrem fruchtschädigend sind, versucht man die zu vermeiden. Das wirst du aber vermutlich erst lernen, wenn du selber mal Vater wirst. -
Oh wie schön-Semir bleibt über Nacht bei Ben und Dr. Vollmers und meine Kollegen haben ein Einsehen und rücken sogar den Mobilisationsstuhl raus-aber das kann ich bestätigen-das eigene Bett ist bequemer!
Trotzdem braucht Ben nachts keine Beruhigungsmittel, als ihn Alpträume plagen , sondern Semir gelingt es, ihn runter zu bringen.
Als ihn am Morgen Susanne abholt, merkt er erst, wie unfit er noch ist-ach herrjeh-und sein Bauchgefühl hat ihn wieder nicht getrogen,
, Gabriela hockt im Busch, hört ihm zu und schwelgt in Racheplänen.
Hoffentlich beschäftigt ihr Auftraggeber sie ausreichend, damit sie keine Zeit hat, Ben was an zu tun, bevor er nicht richtig fit ist und sich wehren kann! -
Kevin sagt zu, Benny auszuliefern, oder vielmehr die Bewachung während dessen Überstellung in die JVA nicht so ernst zu nehmen, so dass Anis zugreifen kann. Klar würden ihm das weder Semir noch Ben noch Jenny glauben, aber jetzt wird er erst mal verprügelt und wenn Jenny ihn da nicht raus geholt hätte-na ich weiss ja nicht!
. Aber wird er jetzt mit der Wahrheit raus rücken
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Auch von mir alles Liebe zum Geburtstag, Erdogan! Ach ja so jung möchte ich nochmal sein
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Ich habe es geahnt-Anis kann Kevin ganz leicht ködern, indem er ihm verspricht, den dritten Täter zu liefern, der sein Schwester umgebracht hat. Irgendwie kommt bei diesem Essen fast eine alte Vertrautheit hoch, aber bei aller Freundschaft-Kevin kann doch jetzt nicht einfach Benny befreien?
Natürlich wäre die Gelegenheit bei der Überführung in den Knast günstig, aber Kevin wird doch nicht wollen, dass die Welt und vor allem dann auch viele totalitäre Staaten mit diesem Valkyr-Teufelszeug überschwemmt werden? Der dritte Weltkrieg wäre sozusagen gebongt!
.Wenn das der Preis für seine Rache sein sollte, habe ich nur noch Verachtung für ihn übrig!
Allerdings hoffe ich immer noch auf einen Rest gesunden Menschenverstands und was mir ebenfalls Hoffnung gibt: Jenny ist draußen! -
Mir hat die gestrige Episode richtig gut gefallen. ich saß-äh lag gebannt vor dem Fernseher und habe mit gefiebert, wer das neue Herz wohl kriegt. Ich fand, Paul Renner hat diesmal wieder richtig Profil gehabt, das gefällt mir gut. Auch die Sorge um seinen Freund hat er dauerhaft gut rüber gebracht.
Was ich besonders gut fand-das Gespräch mit dem anderen Patienten, der das Herz gegen Bezahlung anstelle seines Freundes kriegen sollte. Da hat man richtig gespürt, dass Paul gerade darüber nachdenkt, ob er das Richtige macht, denn wer entscheidet, welcher Mensch ein größeres Recht zu leben hat? Genau deswegen macht das in der Realität europaweit eine neutrale Organisation in Holland und bei uns die DSO, die ich aus meiner Arbeit kenne, wenn wir einen potentiellen Organspender auf unserer Intensiv haben, damit persönliche Gefühle bei diesen Entscheidungen nicht mitspielen, sondern medizinische Fakten. Deshalb war es auch okay das Herz zurück zu holen, denn sein Freund war definitiv dran und die Gewebemerkmale haben wohl gepasst.
Diesmal war es wie in alten Zeiten-ohne lange nach zu denken, hilft Semir seinem Partner und fragt nicht ständig nach-das war wieder mein Semir, wie ich ihn mir vorstelle und kein Klassenclown.Die Explosion und überhaupt alle Stunts waren grandios und die Tatsache, dass das Herz gar nicht in der Box war, hat mich überrascht. Auch die Schlussfolgerung, wo man danach suchen kann, war für mich nicht vorhersehbar.
Leider existiert wohl tatsächlich so eine Medizinmafia und nicht bei allen Transplantationen geht es mit rechten Dingen zu und das ist wohl ein gutes Einkommen-der Organhandel-erinnert mich ein bisschen an "Fleisch", dem bekannten Film aus den Achzigern, falls den einer von euch mal gesehen hat.
Auch mir hat Jenny diesmal gut gefallen, der man die Betroffenheit ansieht, als der Freund mehrfach reanimiert wird-dabei hat sie ihm, als er auf dem Dach kollabiert ist, schon das erste Mal das Leben gerettet.Ich würde mich nur immer liebend gerne als Berater für die Medizin- und Krankenhausthemen zur Verfügung stellen-diese Pseudo-Reas waren leider nur lachhaft. Gerade weil jeder mal in die Lage kommen kann, reanimieren zu müssen-da fällt im Einkaufscenter die Frau neben dir mit nem Herzinfarkt um, oder du kommst an nen Verkehrsunfall, sollte jeder Mensch sich mit dem Thema hin und wieder beschäftigen. Auch die Schauspielerin, die die Ärztin gespielt hat und der Regisseur, haben doch wohl nen Führerschein und folglich mal gehört, wie man reanimieren soll-nämlich etwa 100 Mal pro Minute den Brustkorb zu einem Drittel eindrücken, zuvor das Bett flach stellen und ein Reabrett drunter, sonst wird das nix. Das hier war eine Brustbeinstreichelmassage und auch das korrekte Anlegen der Defipaddels könnte man sich zuvor von jemandem zeigen lassen-aber das nur am Rande. Allerdings hat so eine Serie, die doch in vielen Ländern ausgestrahlt wird, eine gewisse Vorbildfunktion und es hätte niemandem weh getan, das richtig zu zeigen-meinetwegen auch mit ner Puppe auf die man dann mit Fotoshop das Gesicht des Patienten montiert, falls der Angst um seine Rippen hat. Das waren ja Szenen, die auf einer Intensivstation gespielt haben-ich würde fristlos entlassen werden, wenn ich so arbeite. Man hätte dem frisch Transplantierten auch gerne eine Sauerstoffbrille aufsetzen können und ein paar Kabel und Schläuche unter der Zudecke vorkommen lassen, auch das wäre ein wenig echter gewesen, aber das sind nur Kleinigkeiten-gefallen hat mir da das Mienenspiel von Paul, doch der kann was, wenn man ihn lässt!.
Aber gut-das war jetzt fachlich Kritik, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass das für mich ein gute Folge war und wenn es so weiter gehen würde, wäre mein Stammplatz am Donnerstagabend vor dem Fernseher wieder sicher, was ich nach dem Piloten von letzter Woche schon bleiben lassen wollte.
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„Ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt, aber ich habe in den letzten Tagen mehrere Schläge in die Magengegend abgekriegt“, flüsterte Ben noch leise und voller Mitleid sagte nun der Internist. „Wir haben das anhand ihrer Verletzungen und Hämatome schon gesehen, Herr Jäger, aber das führt normalerweise nicht zu Blutungen ins Mageninnere, darum schauen wir jetzt da auch rein. Sie machen es sich selber und auch mir leichter, wenn sie einfach versuchen den Schlauch zu schlucken!“, erklärte der Untersucher. Er hatte bewusst darauf verzichtet bei einem wachen Patienten den Mundsperrer einzusetzen, das kam in seinen Augen immer einer Vergewaltigung nahe und Gewalt war dem jungen Mann in letzter Zeit schon genug angetan worden, wie er aus dem Kurzbefund der Notaufnahme im PC entnommen hatte. Außerdem war das Hemd verrutscht und die massiven blauen Flecke, die Ben´s Oberkörper überzogen, waren jetzt sichtbar geworden.
Ben nickte leicht und konzentrierte sich dann darauf, unter Würgen den Schlauch zu schlucken. Man hatte ihm zuvor mit einem Sprühstoß ein widerlich schmeckendes Medikament in den Mund gegeben. „Das ist ein Lokalanästhetikum, damit der Rachen unempfindlich wird“, hatte der Arzt dabei erklärt. Unempfindlich-das klang gut, aber leider war der Fremdkörper, der jetzt durch seine entzündete Kehle immer weiter rutschte und ihm die Tränen in die Augen trieb, zu groß, als dass man sich da so einfach dran gewöhnen konnte. Ben brach der Schweiß aus, Tränen sammelten sich in seinen Augen und auch aus der Nase lief durch den Reiz Sekret. Die Endoskopieschwester wischte mit einem Tuch die Flüssigkeiten weg und Semir verstärkte unmerklich den Druck seiner Berührung, um ihm Solidarität zu signalisieren.Als die Blutdruckmanschette aufpumpte, war der Druck durch die Aufregung erstaunlich gut, allerdings jagte die Herzfrequenz mit 130 Schlägen pro Minute vor sich hin. Auch hier hing wieder für alle gut sichtbar der Videobildschirm an der Decke und man konnte erst Ben´s Mundhöhle, den geröteten Gaumen mit dem Zäpfchen daran und dann die Speiseröhre, die sich beim Schluckakt rhythmisch zusammen zog, betrachten. Ben wollte von dem Ganzen nichts sehen, er kniff die Augen zusammen, aber da drang die Stimme der Endoskopieschwester in sein Bewusstsein. „Machen sie die Augen auf und atmen sie ruhig in den Bauch, wenn sie anspannen, wird es nur unangenehmer!“, sagte sie und voller Mühe öffnete Ben die Augen wieder, fixierte die Schürze des Internisten, der direkt vor ihm stand und da war das Instrument auch schon in seinem Magen angelangt.
Der Untersucher konnte zuerst gar nichts sehen, denn das Organ war schon wieder mit Blut gefüllt, aber als er nun den Sauger betätigte, der am Endoskop angeschlossen war und dann die Endoskopieschwester bat, mit Ringerlösung durch den Arbeitsgang zu spülen, konnte man bald die knallrot verfärbt Magenwand erkennen. „Oh, wir haben es hier auf jeden Fall schon mal mit einer floriden Gastritis zu tun!“, erklärte der Internist und schob das Instrument weiter vorwärts. Routiniert betrachtete er mit System nach und nach alle Teile des Magens. Schon wieder konnte man frisches, hellrotes Blut sehen und dann lag ein riesiges Magengeschwür vor ihnen, aus dem in stetigem Strom Blut lief. „Und hier ist der Übeltäter-was für ein Monstrum!“, kommentierte der Gastroenterologe, was man auf dem Bildschirm sehen konnte. Semir kannte sich ja nicht aus, aber das konnte sogar er als Laie erkennen, dass die zerklüftete rote Schleimhaut, die geschwürig verändert war, nicht in Ordnung war. Ziemlich im Zentrum lief Blut kontinuierlich heraus. „Wir versuchen zu clippen!“, gab der Untersucher Anweisungen, gab die Art des Clips vor und die Helferin öffnete auch schon die erste Einmalverpackung.
„Sie müssen jetzt ganz ruhig liegen bleiben, Herr Jäger, sie haben ein großes Geschwür im Magen, das ein Blutgefäß angefressen hat, was zum Bluterbrechen geführt hat. Ich versuche jetzt die Blutung zu stillen, das kann auch ein wenig weh tun, aber wenn wir Glück haben, kommen sie um eine Operation herum!“ erklärte der Internist und nachdem er das Gebiet nochmals frei gespült und abgesaugt hatte, bat er die Helferin den Clip an seinem langen Seilzug durch den Arbeitsgang des Endoskops zu schieben. Er positionierte geschickt das Instrument und jetzt war die Endoskopieschwester gefragt, die auf Kommando die Klammer von außen schloss, was Ben ein Stöhnen entlockte. Es tat ganz schön weh in seinem Bauch und langsam fing auch sein Unterleib zu schmerzen an und er begann seine Beine wahr zu nehmen. „Nochmal!“, forderte der Internist seine Assistentin auf und die zog den nun leeren Seilzug heraus, führte den nächsten ein und wieder wurde dieselbe Prozedur durchgeführt. Semir spürte, wie Ben alle Muskeln anspannte, aber dennoch ruhig liegen blieb. Auch der Internist hatte das wahrgenommen und bei aller Konzentration auf die Arbeit, die seine ganze Geschicklichkeit und Erfahrung forderte, nahm er sich doch die Zeit seinen Patienten zu loben. „Sie machen das sehr gut, Herr Jäger, ich hoffe, dass wir bald fertig sind!“, ermunterte er ihn und nachdem der dritte Clip saß, war die Blutung zum Erliegen gekommen.
Sehr vorsichtig inspizierte der Internist nun den Zwölffingerdarm und auch da fand sich ein kleines Geschwür, das aber nur ganz leicht sickerte. „Wir unterspritzen das mit Adrenalin und streuen Fibrinpulver darauf!“, erging die Anweisung und mit angehaltenem Atem verfolgte Semir dann, wie eine Nadel, die wieder durch den Arbeitsgang eingeführt wurde, sich in die Schleimhaut bohrte, wenig später dieses Pulver noch platziert wurde und dann war der Eingriff beendet.
Ben musste erneut würgen, als das Instrument äußerst vorsichtig aus ihm gezogen wurde und der Internist blickte nun die Anästhesistin an. „Ich hätte Herrn Jäger gerne auf der Intensivstation überwacht-das hier ist eine heikle Sache und wenn einer der Clips sich löst, kann es erneut stark zu bluten beginnen!“, erklärte er und die Anästhesistin nickte. „Das war sowieso unser Plan-unser gemeinsamer Patient ist viel zu instabil für Normalstation!“, informierte sie ihren Kollegen und während jetzt die Ärzte von Ben weg traten und den weiteren Therapieplan besprachen, drehten Semir und die begleitende Anästhesieschwester ihn zurück auf den Rücken und stellten das Kopfteil der Liege ein wenig höher. Man wischte seinen Mund mit einem feuchten Tuch ab, deckte ihn wieder zu, obwohl er inzwischen am ganzen Körper schweißgebadet war und die Pflegekraft testete, wie weit die Betäubung der Spinalen schon abgeflaut war. „Mir tut alles weh und ich kann nicht mehr!“, flüsterte der Patient erschöpft und voller Mitleid blickte der türkische Polizist auf seinen Freund.„Sie kommen jetzt gleich in ein bequemes Bett auf der Intensivstation und bekommen dann auch etwas gegen die Schmerzen!“, beruhigte ihn die Narkoseärztin, die das inzwischen telefonisch angemeldet hatte. „Herr Jäger-sie waren sehr tapfer-ich wünsche ihnen alles Gute, morgen sehen wir uns wieder zur Kontroll-ÖGD!“, verabschiedete sich der Internist, aber Ben nahm das Gott sei Dank gar nicht so richtig wahr, fertig wie er war. Nur Semir hatte verstanden, dass wohl dieselbe Tortur am nächsten Tag nochmals auf seinen Freund wartete. Der allerdings war jetzt einfach am Ende seiner Kräfte, schloss die Augen und als die Liege sich nun Richtung Intensivstation in Bewegung setzte, war ihm schwindlig und nur der tröstende Händedruck seines Freundes befand sich im Zentrum seines Bewusstseins, alles andere war zu viel.
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Nach einer kurzen Schrecksekunde kam Bewegung in die Anästhesieschwester. Sie griff nach einer Schale, warf ein Tuch über die Bescherung und löste die Blutdruckmessung aus, um den Kreislauf zu beurteilen. Gott sei Dank hatte Ben nicht aspiriert und nachdem der Magen jetzt leer war, war auch die Übelkeit besser, allerdings fühlte er sich schwach und zittrig, der metallische-saure Geschmack im Mund war widerlich und er war völlig durcheinander. Hilfesuchend tastete er nach Semir und als der das bemerkte, griff er aus der Entfernung nach der Hand seines Freundes, die er kurz hatte los lassen müssen, damit die Narkoseärztin ran konnte.
Der Urologe hatte einen Blick über das grüne Tuch geworfen. Mit einer Hand hielt er das flexible Cystoskop fest, mit dem er gerade Ben´s Harnröhre beurteilte und sagte trocken: „Ich denke, da können die Kollegen in der Gastroenterologie gleich weiter machen, ich bin hier in Kürze fertig!“ bemerkte er und ließ sich nun von der Endoskopieschwester einen ziemlich dicken Silikonkatheter anreichen. Die Infusion wurde nochmals schneller gestellt und weil der Blutdruck trotz der Blutung noch nicht kritisch erniedrigt war, griff die Ärztin nun zu ihrem Telefon. Im Speicher war die Nummer des diensthabenden internistischen Oberarztes hinterlegt und die wählte sie nun: „Ich habe hier in der Uro-Endo einen Patienten aufliegen, der gerade im Schwall Blut erbrochen hat. Wir haben einen Hb-Wert, der etwa eine Stunde alt sein dürfte, da war es noch nicht kritisch, aktuell ist der Kreislauf mit Volumen auch noch halbwegs stabil. Wir haben sowieso schon Kreuzblut abgenommen und vier Konserven einkreuzen lassen, die dürften bald fertig sein“, informierte sie ihn kurz und der versprach, sofort eine notfallmäßige Magenspiegelung vorzubereiten. „Sobald ihr drüben fertig seid, bringt ihn rüber!“, bat er und ließ sich noch die Personendaten durchgeben.
Die Ärztin nahm noch Blut ab, wozu Semir Ben´s Hand nochmals kurz loslassen musste und fast gingen die Worte des Urologen, der zügig weiter gearbeitet hatte, in der ganzen Hektik unter, aber der kleine Türke hörte sie doch. „Die Harnröhre ist zwar an einigen Stellen eingerissen und die Schleimhaut durch den Gebrauch von scharfen Gegenständen, ich denke diesen Metallkathetern, die der Notarzt erwähnt hat, verletzt, aber die starken Blutungen daraus haben bereits aufgehört. Ich werde sie jetzt, solange das Gebiet noch schmerzfrei ist, mit einem dicken Silikonkatheter, der für etwa drei bis vier Wochen liegen bleiben muss, schienen und der Druck aufs Gewebe sorgt dann auch dafür, dass die Blutungen in der Urethra komplett zum Stehen kommen. Normalerweise verheilen die Defekte von alleine und ich hoffe, dass auch keine Engstellen entstehen. Wenn das allerdings so wäre, könnte man die später behandeln, das ist jetzt nicht vordergründig wichtig. Die Blasenschleimhaut ist schwer entzündet, da ist eine sofortige Antibiotikatherapie angesagt, den Keimnachweis können wir in diesem Fall nicht abwarten-wir besprechen die Wahl des geeigneten Medikaments gleich noch interdisziplinär.
Von meiner Seite aus ist die Akutbehandlung damit beendet und der Gastroenterologe soll sich nach dem Stillen der gastrointestinalen Blutung bitte auch noch den Schließmuskel ansehen-das ist nicht mehr mein Fachbereich“, wandte er sich an die Anästhesistin, die nickte. Sie würde den Patienten begleiten und jederzeit eine Notfallbehandlung einleiten, wenn es notwendig würde.
Eine Hilfskraft war schnell auf die Intensiv gesprungen, hatte auf dem Weg dorthin das eine Blutröhrchen ins Labor gegeben und am Blutgasgerät eine Schnellbestimmung der wichtigsten Werte, vor allem des Hb-Werts veranlasst. Noch bevor man Ben, aus dessen Unterkörper nun noch ein dicker Katheter mit Ablaufbeutel daran ragte, den er aber durch die sitzende Betäubung noch nicht wahr nahm, umgelagert hatte, wurde der Wert schon telefonisch durch gegeben. „7,9 g/dl ist der Hb“, gab die Endoskopieschwester die das Gespräch angenommen hatte, weiter und die Narkoseärztin bedankte sich.Ben war immer noch zittrig und hatte Angst, dennoch waren um ihn herum alle ruhig. Jeder Handgriff saß und obwohl die Blutdruckmanschette sich minütlich aufpumpte und alle Beteiligten durchaus einen akut gefährdeten Patienten vor sich sahen, nahm die Anästhesieschwester sich noch die Zeit, ihm mit einem feuchten Tuch das Gesicht abzuwaschen, das durch das Blut, das er erbrochen hatte, völlig verschmiert gewesen war. Nebenbei sprach sie freundlich mit ihm und konnte ihn dadurch auch ein wenig ablenken. Alle außer seinem Kollegen trugen Handschuhe und Einmalschürzen und als der Patient auf der Liege lag, man ihn zugedeckt und den Transportmonitor wieder angeschlossen hatte, setzte sich der Tross, bestehend aus Ben, Semir, der Narkoseärztin und der Anästhesieschwester, die unauffällig einen Notfallrucksack geschultert hatte, in Bewegung. Die Gastroenterologie war nicht weit entfernt und wenig später öffnete sich die nächste grüne Schiebetür.
Zunächst wollte die dort zuständige Endoskopieschwester Semir nicht mit hinein lassen, aber Ben klammerte sich einfach an dessen Hand fest und beharrte darauf, dass er mitkam und so durfte der kleine Türke, der sorgenvoll das blasse und schweißbedeckte Gesicht seines Freundes musterte, mit in den nächsten Behandlungsraum. Man sparte sich die Zeit zum Umlagern, sondern drehte Ben nur auf die Seite, schob eine Einmalunterlage unter seinen Kopf und verdunkelte den Raum. Ein weiterer Arzt, der über seiner Eingriffskleidung eine bodenlange Plastikschürze trug, trat zu Ben, stellte sich vor und erklärte kurz den Ablauf der Untersuchung.
Während man alles vorbereitet hatte, hatte er sich am PC schon über seinen neuen Patienten informiert. Auf eine Unterschrift konnte man verzichten, das hier war eine lebensrettende Notfallbehandlung, aber er wollte doch gerne eine Vertrauensbasis zu dem jungen Mann aufbauen. Noch bevor man mit der Spiegelung beginnen konnte, ächzte der nochmals: „Mir ist so schlecht, ich muss brechen!“ und schon kam wieder ein Schwall Blut aus seinem Mund, diesmal hatte man aber eine Schale vorgehalten. Semir hatte man regelrecht zur Seite gescheucht, aber er durfte hinter dem Rücken seines Freundes stehen und ihn tröstend berühren, während der Internist nun das Endoskop zur Hand nahm.
Er hatte zuvor den Blick der Narkoseärztin gesucht und mit den Lippen stumm: „Sedierung?“, geformt, aber die schüttelte den Kopf. Der schwache Kreislauf und das ständige Erbrechen machten es unmöglich, Ben ein Beruhigungsmittel zu geben. „Sonst muss ich ihn gleich schutzintubieren, aber das möchte ich gerne vermeiden!“, sagte die Ärztin und der Gastroenterologe nickte. Es war nicht ungewöhnlich, dass man Magenspiegelungen ohne Sedierung vornahm, meistens geschah das dann aber auf Wunsch des Patienten, der danach wieder Auto fahren, oder einfach seine Befunde selber auf dem Videobildschirm sehen wollte. Ben hingegen würde nichts lieber tun als schlafen, aber das war ihm nicht vergönnt und so versuchte er seine Panik zu unterdrücken und sich ganz auf die warmen Berührungen seines Freundes zu konzentrieren, als man ihn auch schon aufforderte den Mund zu öffnen.Sarah´s Kollegin hatte zunächst in der Notaufnahme angerufen und war von dort an die Uro-Endo verwiesen worden. Nach dem sie dort die Kollegen kontaktiert und erfahren hatte, dass der gesuchte Patient aktuell zur Stillung einer oberen gastrointestinalen Blutung in der Inneren Abteilung war, überlegte sie kurz, ob sie Sarah das mitteilen könnte, ohne dass die durchdrehte. Sie hatte aber nicht mit ihrer Kollegin gerechnet, die sie während des Telefonats ständig beobachtet hatte, obwohl sie ihr den Rücken zuwandte. „Nun sag schon was los ist-ich sehe doch, dass du keine guten Neuigkeiten hast!“, forderte die sie angespannt auf und nun streckte die Schwester im Aufwachraum die Waffen. Sie würde damit raus rücken, was sie erfahren hatte, ansonsten würde Sarah sowieso keine Ruhe geben. Als sie ihr Wissen weiter gegeben hatte, legte sich Sarah blass zurück und musste kurz aufstöhnen, weil ihre Schulter gerade mega weh tat. „So-ich geb dir jetzt ein Schmerzmittel und dann rufe ich in der Gastro an, wie es deinem Mann geht, aber du ruhst dich jetzt aus, du kannst sowieso nichts machen!“, ordnete sie dann mit strenger Stimme an und wählte die Höchstdosis des angeordneten Opiats, so dass Sarah sofort die Augen zu fielen, nachdem sie es in den Zugang gespritzt hatte. „Krankenschwestern als Patienten-der Alptraum!“, murmelte sie dann, aber das hörte Sarah schon nicht mehr.
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@Actionheld 2.0 warum denkst du, es wird Zoff geben, nur weil dir und ronda die Folg gefallen hat? Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung und du konntest ja auch begründen, warum du nen netten Donnerstagabend verbracht hast-also alles gut, davon lebt doch ein Diskussionsforum, es wäre jammerschade, wenn alle dasselbe denken und sagen würden!
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Julia erzählt Semir, was sie wegen ihres Vaters bedrückt-ja Konrad, so kennen wir dich-immer zuerst die Firma-und wenn was passiert, sind andere schuld!
Aber Ben ist gar nicht mehr so weit weg und muss danach von Semir beruhigt und getröstet werden-Punkt eins, warum es gut ist, dass der kleine Türke da bleibt. Aber was mich nun in Angst und Schrecken versetzt-wer war diese Frau, die zu Ben wollte? Ich befürchte ja, das war niemand anderer als Gabriela!und ob ein verletzter Semir so viel Schutz geben kann, wage ich zu bezweifeln. Und weil ich ja auf Intensiv arbeite, weiß ich, dass es durchaus möglich ist, einfach auf ne Intensivstation zu spazieren-immerhin stehen da üblicherweise keine Securitys vor den Türen. Man muss nur frech genug sein und ein bisschen Glück haben, dass gerade niemand um die Ecke kommt, ich wäre mir da nicht so sicher wie Theresa, dass kein Unbefugter rein kommt!
Aber immerhin geht es Ben besser, das freut mich sehr! -
Kevin spielt wieder einsamer Wolf, obwohl er wenigstens Jenny einweiht. Die allerdings sitzt nun zwischen allen Stühlen-gegen irgendjemand ist es immer ein Vertrauensbruch, egal was sie sagt oder tut.
Kevin wird zu dem Treffen gehen, aber was ich mich die ganze Zeit schon frage-warum kennt Kevin eigentlich den dritten Mörder nicht, er musste doch schwer verletzt zusehen, wie Peter und Patrick und der uns bislang Unbekannte seine Schwester vergewaltigt und erstochen haben? Aber ich bin gespannt, was Anis ihm im Austausch für Benny an zu bieten hat!
Jenny bespricht sich mit Ben, ohne ins Detail zu gehen, aber irgendwo tief in Kevin drin, ist da dieser Racheengel, der den Mörder seiner Schwester sicher nicht unbehelligt davon kommen lässt. Und sowohl Ben als auch Jenny haben schon hinter Kevin´s Fassade geblickt und es hat ihnen beiden Angst gemacht. Ich möchte nicht in der Haut der Zielperson stecken! -
Auf den wirren Inhalt wurde ja schon in den vorigen Posts eingegangen, aber was mich am meisten gestört hat, dass in dieser neuen Comedyserie am Donnerstagabend mir bekannte Schauspieler vorkommen, die ich völlig anderswo vermutet hätte. Und eine Firma namens Action Concept hat sogar zwanghaft Stunts eingebaut, vermutlich weil die vor langer, langer Zeit in einer Sendung, die immer um 20.15 Uhr am Donnerstagabend lief und die ich sehr mochte, gut angekommen sind.
Ansonsten waren nur wenige Dinge dabei, die mir gefallen haben, wie beispielsweise die Hochzeitsfeier und nachdem ich Nino de Angelo sogar in meiner Jugend in einer Disco mal live gehört habe, fand ich seine Gesangseinlage zum Schluss gar nicht so schlecht.
Wenn ich mir jetzt ins Gedächtnis rufe, dass das wohl Cobra sein sollte, obwohl sich Erdogan Atalay als Fidelito echt zum Deppen gemacht hat, hat mir die Figur Paul Renner diesmal sogar ganz gut gefallen, er hatte ein wenig Profil und sich in dem ganzen Wirrwarr eines miesen Drehbuchs wenigstens ziemlich glaubwürdig verhalten. Anders als zum Beispiel Andrea, die anstatt sich Sorgen um ihren Vater und Semir zu machen, mit ihrer Nackedei-Jugendliebe Party macht. So einen Astralkörper, dass ich den ständig nackig sehen muss, hat der schließlich auch nicht-mir langts schon in der Arbeit. Und der bettnässende Honeckersohn-Mann wem fällt denn so ein Blödsinn ein?
Allerdings ist das Programm, wie man an den Einschaltquoten sieht, ja perfekt auf das klassische RTL-Publikum zugeschnitten-derber Humor, viel nackte Haut und ziemlich seicht. Ich vermute so wird s weitergehen und man feiert sich bei RTL selbst für den Erfolg, die Rechnung ist aufgegangen und die Quoten stimmen. -
Wenigstens ist Semir´s Arm nicht gebrochen, aber dennoch hat Stiebler ihn ganz schön zugerichtet! Die Idee die nächsten Stunden bei Ben zu verbringen ist nicht schlecht, wobei es für seine Gehirnerschütterung sicher besser wäre, sich hin zu legen, aber so kennen wir unseren türkischen Hengst. Nur gut, dass Semir nicht von unserem Dr. von Zadelhof behandelt wurde-das wäre sicherlich ausgeartet, aber es beruhigt mich, dass dessen Onkel auch nicht allmächtig ist und das Wort des Chefarztes gilt.
Stiebler wird derweil von der Krüger vernommen. niemand hätte ihm den Verrat zu getraut, aber Gabriela und ihre Hintermänner sorgen für die Ihren-gleich rückt der Staranwalt an, um Stiebler frei zu bekommen und ich befürchte, das wird auch durchgehen und dann ist der weg. Mann was für ein Sumpf kommt da ans Tageslicht! -
Gibt es überhaupt schreckliche Ben-Folgen, nach dem was in letzter Zeit geboten wird?
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Du lieber Himmel!
Erst freue ich mich, weil es Ben gelungen ist, sich zu befreien und Thore aus dem Käfig zu holen, aber jetzt ist plötzlich alles ganz anders!
Nora ist angeschossen worden und wohl schwer verletzt und das Appartement von Thore´s Vater ist in die Luft geflogen-ich hoffe nur, er war zufällig nicht zuhause.
Leute beeilt euch, Ben und Thore zu finden und Janne zu verhaften, dessen Rache ist ja fürchterlich. Der muss in die Klapse oder ganz ausgeschaltet werden, was anderes wird nicht helfen. Irgendwie habe ich nämlich das Gefühl, dass es noch nicht zu Ende ist! -
Man machte Ben´s Beine mit Klett auf den Beinstützen fest und lagerte einen Infusionsarm auf ein gepolstertes Bänkchen. Dann schraubte man einen sogenannten Narkosebügel auf Höhe der Brust des Patienten an den Behandlungsstuhl und hängte ein grünes Tuch darüber, um ihm den Blick nach unten zu verwehren. Er konnte nun zwar die Geräusche hören, aber ansonsten waren in seinem Blickfeld nur Semir, die Anästhesistin und die Narkoseschwester, die hier zugleich Springertätigkeiten machte. Man legte ihm eine Sauerstoffbrille um, denn die Sättigung war nicht besonders berauschend und das war nochmals ein Grund, warum die Spinalanästhesie besser für ihn war, denn beim Abhören der Brust hatte die Ärztin Anzeichen einer Bronchitis fest gestellt. Das Fieber war ebenfalls sicher noch hoch, wie Semir konstatierte, der die trockene und heiße Hand seines Freundes festhielt.
Ben lag angespannt da, alles war ihm furchtbar peinlich und unangenehm, aber die Anwesenheit seines besten Freundes machte dennoch den Eingriff irgendwie für ihn erträglich. Das Klappern der metallischen Instrumente, das Schlürfen des Saugers und die knappen Kommandos des operierenden Urologen, der immer wieder spezielle Nahtmaterialien und Drainagen forderte, waren die einzigen Geräusche. Wie sehr hätte er sich jetzt laute Musik gewünscht, um sich abzulenken, aber das war eben gerade nicht möglich. Als der Operateur nach einer Weile neben ihn trat, erschrak Ben fast ein wenig, der hatte nämlich so eine komische Brille mit dicken Gläsern auf und sah damit ziemlich merkwürdig aus. Auch der OP-Mantel und die Handschuhe waren blutig-sein Blut. Allerdings bat der Arzt da auch schon die Schwester, ihm die Lupenbrille abzunehmen-er selber wollte sich nämlich nicht unsteril machen.
„Herr Jäger-ich habe die Verletzungen am Hoden versorgt. Es waren zwar viele Blutungen zu stillen und die Tunica Albuginea, also die Hodenkapsel war auch verletzt, aber ich konnte alles nähen und hoffe, ihre Zeugungsfähigkeit erhalten zu haben. Jetzt werde ich mittels einer Blasenspiegelung noch die Harnröhre inspizieren und dann haben sie es hoffentlich geschafft und dürfen in ihr Bett!“, sagt er mit großer Freundlichkeit in der Stimme und Ben nickte ergeben-was sollte er auch anderes tun.
Als die Schwester alles vorbereitet hatte, trat der Operateur wieder zwischen seine Beine und nun wurde das Deckenlicht gelöscht. Ben musste die Augen schließen, ihm war sowieso schon schlecht, aber als nun die Bilder seiner schwer verletzten Harnröhre von innen am Videobildschirm zu sehen waren, war das doch zu viel. Semir allerdings blickte gebannt auf den Bildschirm und lauschte den Erklärungen des Urologen, bis auf einmal Ben heftig zu würgen begann und die Anästhesistin hinzu sprang und seinen Kopf zur Seite drehte. Sie drängte Semir regelrecht weg und der erstarrte, als nun ein dunkelroter Blutschwall aus dem Mund seines Freundes kam.Sarah erwachte erst im Aufwachraum aus der Narkose. Im ersten Moment wusste sie nicht, was geschehen war und wo sie sich befand. Dann allerdings fiel ihr wieder alles ein und sie blickte sich suchend um. Ihre Kollegin war gerade mit einem anderen Patienten beschäftigt und so tastete sie mit der gesunden Hand ihre dick verbundene Schulter ab. Sie fühlte einen Drainageschlauch heraus ragen und den Arm hatte man ihr mit einem sogenannten Gilchristverband vor dem Bauch ruhig gestellt-auf der Seite würde sie wohl nun längere Zeit nicht liegen können. Die Schmerzen waren unangenehm, aber erträglich, sie konnte die Finger bewegen und nach einem Blick auf die Uhr stellte sie fest, dass inzwischen eineinhalb Stunden vergangen waren.
Jetzt musste sie sofort wissen, wie es Ben ging. Als sich die ältere Kollegin, die sie vom Sehen her kannte, nun zu ihr wandte, leckte sie sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. „Kannst du bitte heraus finden, wie es meinem Mann geht?“, fragte sie krächzend und die schüttelte lächelnd den Kopf. „Erst mal geht’s jetzt um dich, Sarah-hast du Schmerzen und wie fühlst du dich?“, fragte sie, aber die junge Frau fiel ihr ungeduldig ins Wort. „Ich bin okay, aber ich muss unbedingt wissen, was mit Ben ist-kannst du bitte in der Notaufnahme anrufen?“, flehte sie und nach kurzem Nachdenken griff die Schwester aufseufzend nach dem Telefon. Ihre Patientin würde sowieso nicht eher Ruhe geben, bis sie die Informationen hatte, die sie haben wollte, am besten sie fügte sich sofort und wenn alles in Ordnung war, konnte sich Sarah auf ihre eigene Genesung konzentrieren.