Beiträge von susan

    Anna ist kurz davor zu verzweifeln. Eigentlich hat sie ihren Stolz noch nicht verloren, aber sie zwingt sich, Gabriela gegenüber demütig zu sein. Ich denke auf dem Rezeptblock standen intravenöse Antibiotika und Schmerzmittel für Ben. Als diese dann das Rezept zerreisst brennt bei Anna eine Sicherung durch und ihr Kampfgeist erwacht.

    Allerdings beherrscht Gabriela wie keine andere die Kunst des Psychoterrors und sie wendet eben nicht gegen Anna Gewalt an, sondern droht Ben weiter zu verletzen. Das ist eine Art der Erpressung, der Anna aus Liebe nichts entgegen zu setzen hat und so geht sie doch mit zu Remzi, dem es anscheinend auch nicht gut geht.

    Ich habe ebenfalls auf geatmet, als der Schuss in der Matratze gelandet ist und nicht in Ben- puh!

    Semir gibt nicht auf, seinen Freund und Partner zu suchen. Ja jetzt zeigt sich, dass alle getäuscht wurden und ich glaube für Semir wiegt die Tatsache, dass auch er seinem Freund zunächst nicht geglaubt hat schwerer, als die ganzen Schmerzen der Verletzungen. Zu süß übrigens, dass Kim Krüger ihn in die Klinik begleitet hat, aber er hätte dort stationär keine ruhige Minute, darum ist es gut, dass er sich an der Suche beteiligt und sich nicht in eine Schutzwohnung begibt, wie ihm angetragen wurde. Und ebenfalls gut, dass Andrea und die Kinder an einem sicheren Ort sind von dem außer ihm niemand weiß.

    Immerhin sind jetzt auch andere Behörden vor allem auf Druck von Konrad Jäger aufgewacht und man versucht über Stoikovitch den Aufenthaltsort von Ben und Anna heraus zu finden- der Ansatz ist ja schon mal gut, aber ich weiß nicht, ob es da irgendwelche Spuren zu finden gibt, oder ob Gabriela die Villa im Geheimen gekauft oder gemietet hat. Und bisher weiß ja auch niemand, dass Gabriela und der Clan zusammen hängen. Und den Oberstaatsanwalt mag ich immer noch nicht, auch wenn er der Lover von Kim ist.

    Ich hoffe und bete jedenfalls, dass man Hinweise findet, denn für Ben gehts um jede Minute!

    Das war eine hoch professionelle Behandlung unter widrigsten Umständen. Ich war auch sehr froh, dass Anna noch eine letzte Ampulle Schmerzmittel gefunden hat, ansonsten hätte Ben den lebensnotwendigen Eingriff wohl nicht überstanden. Ich hoffe und bete mit Anna, dass tatsächlich der Darm nicht verletzt ist, denn sonst hat Ben eigentlich keine Chance zu überleben.

    Doch medizinischer Honig ist super und sicher für den entzündeten Striemen unter diesen Umstände genau das Richtige.

    Elena hat sich sicher bemüht, aber ich gehe davon aus, dass Gabriela die Schmerzmittel lieber Remzi zukommen lässt. Immerhin kann Anna am Vorabend noch was essen, aber wenn Ben keinen Appetit hat, dann steht es wirklich äußerst ernst um ihn!

    „Wie wäre es mit Salzburg?“, fragte Semir augenzwinkernd, als sie sich im Garten der Gerkhan´s zum gemeinsamen Grillen beider Familien trafen. Sarah sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Ich war schon mal in Salzburg, das ist freilich eine schöne Stadt in Österreich mit tollen Kirchen, Häusern und Museen und sogar einer Feste auf die wir damals mit der Zahnradbahn rauf gefahren sind, aber ich glaube nicht, dass unsere Kinder da Spaß hätten. Dafür sind die fast noch zu klein, ich hätte lieber ein schönes Hotel mit Pool und Kinderbetreuung, auf jeden Fall was mit viel Wasser, denn alles andere von der schönen Landschaft über den Erlebnisbauernhof haben wir zuhause“, antwortete sie ehrlich und nun musste auch Andrea schmunzeln.
    Ayda und Lilly beschäftigten sich derweil mit Tim und Mia – Sophie, die waren für sie fast wie kleine Geschwister und die beiden fanden immer Spiele, die allen gefielen. Aktuell war das große Trampolin aktuell und es wurde lachend und kreischend gehüpft, bis die Kleinen kichernd am Boden lagen und dort noch aus gekitzelt wurden.


    „Na immerhin gibt es dort auch die Alpen und jetzt im Herbst bergwandern, stelle ich mir schon ganz schön vor. Dann Einkehr auf einer urigen Hütte, so richtig zünftig mit Kaiserschmarrn und Obstler, so ganz verkehrt klingt das gar nicht“, spann nun Andrea den Faden weiter, aber ihr Mann schüttelte lächelnd den Kopf. „Wenn ich euch jetzt sage, dass wir dort, wo wir hinfahren möchten – natürlich nur wenn ihr einverstanden seid - bis in den November hinein im Freien schwimmen können und es ist kein beheizter Pool, die Berge rund herum sind wildromantisch und die Burgen voller schauriger Geheimnisse, dazu gibt es Salzbergwerke die man besichtigen kann und für unsere schmerzenden Gräten und angeschlagenen Lungen Kuranwendungen in heilendem Salzwasser und das Ganze noch dazu äußerst preisgünstig, was würdet ihr dazu sagen?“ und Andrea und Sarah sahen sich überrascht an. Was für eine neue Seite, normalerweise wollten ihre beiden Männer mit medizinischen Dingen so wenig wie möglich zu tun haben und lieber gemeinsam ihren Job machen und Verbrecher auf der Autobahn stellen.

    „Wenn wir uns jetzt Mühe geben, um möglichst schnell gesund zu werden, dann können wir sicher ziemlich bald wieder arbeiten. Auch das ist ein Grund warum wir nach Salzburg fliegen sollten. Fliegen müssen wir deshalb, weil ich nicht das Salzburg in den Alpen meine, sondern einen Kurort gleichen Namens in den rumänischen Karpaten. Dort gibt es ein Viersternehotel, das ist so günstig, da kriegen wir hier nicht mal eine Frühstückspension dafür. Gerade zu Beginn unserer Herbstferien werden sehr günstige Flüge angeboten und mit zwei Mietwagen dazu, kostet das dennoch kaum mehr als ein Einfachurlaub in den Alpen. Was sagt ihr?“, ließ Semir die Bombe platzen und danach begann eine angeregte Diskussion, Handys und Tablets wurden gezückt, Bilder angeschaut und wenig später stand fest, dass die gemeinsame Reise diesmal nach Rumänien gehen würde.


    „Wie bist du denn auf diese doch etwas exotische Idee gekommen?“, fragte Andrea erstaunt und Semir erläuterte, dass ein ehemaliger Kollege, ein Siebenbürger Sachse, der inzwischen nach seiner Pensionierung wieder in der alten Heimat lebte, ihm ständig davon vor geschwärmt hatte. „Früher dachte ich dann immer, wer will denn in die Berge und in ein Kurbad? So ein Urlaub ist nur etwas für alte Leute mit Gicht und Ischias, aber inzwischen denke ich da anders drüber, gerade wenn es bei mir überall zwickt und zwackt. Und im Sommer können wir ja wieder ans Meer in die Türkei, aber für diese zwei Wochen ist das einen Versuch wert, diese warmen salzigen Quellen sollen Wunder wirken, der Salzgehalt ist höher als im Roten Meer. Ich habe Erhardt schon angerufen, der freut sich darauf, uns seine Heimat ein wenig zu zeigen und wegen der Verständigung – dort gibt es relativ viele Leute im Service, die Deutsch sprechen, außerdem haben wir ein Handy und ich habe mir sagen lassen, dass Rumänisch eng verwandt mit dem Italienischen ist. „Oh das wusste ich nicht, aber ich habe lange Jahre Italienisch gelernt und freue mich darauf das wieder zu sprechen“, warf Sarah ein und so wurden, nach Rücksprache mit Hildegard, die derweil den heimischen Zoo übernehmen würde, noch gleich die Flüge und das Hotel gebucht und der Abreise am kommenden Samstagmorgen stand nichts mehr im Weg.



    Jake war erneut nur knapp mit dem Leben davon gekommen, als der rücksichtslose Typ aus der Berghütte sinnlos rum geballert und ihn beinahe vom Pferd geholt hätte. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, überlegte er kurzfristig hin zu reiten und ihn sich zur Brust zu nehmen, aber der war mit einer Schusswaffe bewaffnet, während Jake nur sein geliebtes Messer dabei hatte. Es war sinnlos und zu den Behörden brauchte er auch nicht zu gehen, wer eine Jagdhütte hatte, war begütert und leider konnte man sich in ihrem armen Land fast jede Gefälligkeit kaufen, auch von Staatsbediensteten und Polizei. Jake und seine Familie waren nicht reich und außerdem hatte er andere Sorgen, denn dem kleinen Joseph ging es erneut deutlich schlechter, er hatte keinen Appetit, wieder Fieber und war völlig kraftlos und blass. Was sollte er nur tun, um seinem geliebten Neffen zu helfen?

    Jetzt dachte ich schon, der kleine Leon wird nie mehr gefunden, aber gerade erscheint ein Hoffnungsstreif am Horizont.

    Andre´s Handy klingelt und der Typ hat anscheinend Leon irgendwo versteckt und lässt ihn durch eine Frau betreuen, die mit der Situation heillos überfordert ist. Immerhin droht sie nicht damit dem Baby was an zu tun, sondern die Polizei zu informieren. In meinen Augen tut Alex jetzt genau das Richtige und gibt sich als Polizist zu erkennen. Hoffen wir mal, die Frau legt jetzt nicht auf und ich würde der auf gar keinen Fall sagen, dass André nicht mehr am Leben ist, nicht dass sie doch noch eine Kurzschlussreaktion begeht!

    Ich denke aber auch wenn sie auflegen würde, könnte man den Anruf evtl. zurück verfolgen und den Standort der Anruferin wenigstens ungefähr bestimmen.

    Jetzt würde ich wirklich gerne wissen, wie die Sache ausgeht und ob Leon und Marie jemals wieder mit ihren Eltern vereint werden, wobei um die Mama steht es ja ebenfalls schlecht, wenn ich mich richtig erinnere.

    Oh Mann wie herzergreifend, diese Szene im Keller. Ben hat abwechselnd Schüttelfrost und Fieber, neben dem Schock rauben ihm die Schmerzen fast den Verstand, aber trotzdem freut er sich über das kleine Wunder und mobilisiert wiederholt alle Kräfte um zu überleben. Diese Szene, wie die beiden da so liegen und Ben versucht mit seinem Kind Kontakt auf zu nehmen, ist wundervoll und rührend beschrieben. Ich finde es trotzdem gut, dass er wenigstens in einen Dämmerschlaf hinüber gleiten kann, vielleicht erholt er sich so ein wenig.

    Allerdings sind Anna´s Gedankengänge ebenfalls richtig, wenn es nach Gabriela geht, wird keiner das Haus lebend verlassen und sie versucht nur die Qualen ihrer Opfer ins Unermessliche zu treiben, physisch wie psychisch. Ohne Hilfe von außen werden sie es nicht schaffen zu entkommen und wie schon so oft ruhen alle Hoffnungen auf Semir.


    Der ist zwar ebenfalls schwer angeschlagen und hat Schmerzen, aber nichts hält ihn davon ab, nach Anna und Ben zu suchen. Er macht auch keine Alleingänge mehr, sondern spricht erst mit Frau Krüger und gemeinsam als Team versuchen sie die Vermissten mit Polizeimitteln zu finden. Ich hoffe auf Hartmut, dass er durch die Verkehrsüberwachung herausfinden kann, wo die Entführten und die Entführer abgeblieben sind.

    Ob Chloe da so ganz die Wahrheit sagt, dass sie vom Vorhandenseins des Tresors keine Ahnung hatte und die Tabletten "gefunden" hat, bleibt dahin gestellt. Jedenfalls kann sie froh sein den Selbstversuch erst mal überlebt zu haben und ich finde es unmöglich das Zeug dann auch noch zu verticken, ohne genau zu wissen was da drin ist und ob es jemanden umbringen kann, aber gut, Teenies machen manchmal doofe Sachen.

    Hubert Kruske ist auf jeden Fall kooperativ, wenn das stimmt was er sagt, war die Unterbringung des Geldes oder der Drogen ein Teil einer Schutzgelderpressung.

    Leider hat Ben nur zu Recht, dass nicht nur Felix, sondern auch Chloe von den Gangstern gejagt werden und die logische und richtige Sache ist wirklich die mit dem Polizeischutz für alle, dann den Gangstern eine Falle stellen und sie fest zu nehmen.

    Nur Chloe haut heimlich still und leise ab, vermutlich hat sie sich irgendwie als Fassadenkletterer betätigt oder abgeseilt. Ich denke sie wird sich jetzt auf die Suche nach Felix machen.

    Ich hoffe Semir und Ben finden die beiden vor den Gangstern!

    Das waren die letzten Drehtage für die Frühjahrsstaffel und haben bereits bereits im August stattgefunden.

    Wie es weiter geht und ob das die letzten Cobrafolgen ever waren, werden wir vermutlich erst im Frühjahr wissen.

    Auch ich wünsche allen Mitgliedern und Lesern der Fanclubseite ein frohes Weihnachtsfest, auch wenn inzwischen die Hälfte schon wieder vorbei ist;).

    Ich hoffe das Christkind hat euch reich beschenkt und ihr verbringt trotz aller Einschränkungen ein paar frohe und entspannte Tage mit euren Familien.

    Liebe Grüße in alle Welt

    Eure susan

    Jetzt habe ich die Serie nur mal sporadisch gesehen, weil ich nicht sehr viel fernsehe - außer der Cobra natürlich - aber die Folgen haben mir immer gut gefallen. Was ich krass finde, wie RTL die Serie sozusagen "weglobt". Das ist wie wenn eine Firma ihrem fähigsten Mitarbeiter kündigt - irgendwas muss da auf jeden Fall vorgefallen sein, vermutlich gescheiterte Preisverhandlungen....

    Wenn die so weiter machen, gibts bald kein RTL mehr, das sich zu schauen lohnt. Kein Formel Eins, nur noch Soaps oder Hartz-4 Formate, puh.

    Ben konnte zwar mit Automatikgetriebe wieder Autofahren, war aber wie Semir noch krank geschrieben. Dennoch hatten die beiden sich mit ein paar Kollegen in der PASt verabredet. Sie kauften zuvor Brötchen, Wurst, Schinken, Butter, Marmelade und Croissants und luden die Mitarbeiter der Dienststelle zu einem leckeren Frühstück ein. Frau Krüger drückte auch die Augen zu, als die Streifenfahrten ein wenig aufgeschoben und lieber ein kurzer Plausch mit den schmerzlich vermissten Kollegen gehalten wurde. Sie wusste wie wichtig der Zusammenhalt in ihrer Abteilung war. Hartmut war ebenfalls aus der KTU herüber gekommen und biss genüsslich in ein Brötchen, während Jenni die dritte Kanne frisch gekochten Kaffee brachte. Auch Frau Krüger gönnte sich ein Croissant, verschwand dann aber wieder in ihrem Büro.


    „Sagt mal Kollegen, wie ist denn der Stand der Dinge. Habt ihr keine Ahnung wo sich der Tierarzt und der Pferdehändler aufhalten könnten?“, fragte Ben. „Wir beide hätten ein sehr persönliches Interesse die beiden auf der Anklagebank und dann für lange Zeit hinter Gittern verschwinden zu sehen“, bemerkte Semir. Eigentlich waren die beiden ja nicht die ermittelnden Beamten und persönlich involviert, darum würde man ihnen offiziell den Fall auch nie übertragen, aber wenig später hatte Jenni die Akten an ihrem PC aufgemacht und Semir und Ben studierten Vernehmungsprotokolle und andere Unterlagen.

    „Wo würdet ihr euch in deren Situation verstecken?“, fragte Ben nachdenklich, während er unauffällig die Akte wieder schloss, bevor Frau Krüger etwas bemerkte. Was er sich aber gemerkt hatte, war die Kontaktadresse der Tierarztfrau und nach einer herzlichen Verabschiedung machten die beiden Freunde noch einen „Besuch“ bei der Familie. Die Frau wohnte jetzt komplett bei ihrem Sohn und das Anwesen des Tierarztes stand aktuell leer.


    Die beiden hatten keinen Plan was sie sagen sollten, wurden aber freundlich von der Frau begrüßt und in ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer in dem kleinen Reihenhäuschen gebeten. „Ich nehme an sie sind die beiden Beamten die durch die Verfehlungen meines Mannes so schwer verletzt wurden“, kombinierte die sympathische Frau und nahm ihren kleinen Enkelsohn auf den Schoß. „Ich kann ihnen gar nicht sagen wie nahe mir das geht und wenn ich irgendetwas machen könnte um das Leid, das er über so viele Familien gebracht hat, zu mildern, dann würde ich das tun. Wir hatten uns schon lange auseinander gelebt, aber ich mache mir auch Vorwürfe, dass ich seine Drogensucht nicht wahrhaben wollte. Wenn ich ihn rechtzeitig angezeigt hätte, könnte vielleicht der Familienvater noch leben und sie müssten ebenfalls keine Schmerzen aushalten“, bedauerte sie, denn sie hatte Ben´s Hinken sofort bemerkt und wie vorsichtig Semir nach dem angebotenen Wasserglas gegriffen hatte, von den deutlich sichtbaren frischen Narben an den Unterarmen ganz abgesehen. „Das kann jetzt leider niemand mehr ungeschehen machen, aber uns und ich denke auch, vor allem der Familie des Mordopfers, würde es helfen ab zu schließen, wenn ihrem Mann und seinem Kompagnon ein ordentlicher Prozess gemacht werden könnte. Haben sie denn gar keine Ahnung, wo die beiden sich verstecken könnten?“, fragte Semir und war ganz überrascht, als die Frau langsam nickte.


    „Ich habe keinerlei Beweise und die Familie meines Mannes in der alten Heimat mauert auch und behauptet, sie hätten seit Monaten nichts mehr von ihm gehört. Ich habe aber auch noch Kontakte und eine alte Freundin in Hermannstadt glaubt, dass sie vor einigen Wochen, direkt nach dem Verschwinden der beiden, meinen Wagen mit dem deutschen Kennzeichen dort kurz gesehen hat. Sie hat sich daraufhin weiter umgeschaut, konnte aber nichts mehr entdecken. Ich habe auch zur Familie meines Mannes wenig Kontakt, denke aber er hat sich irgendwo in den Karpaten versteckt, meines Wissens hat da sein Cousin eine Jagdhütte. Ich weiß nicht was er den Verwandten erzählt hat, jedenfalls bin ich wohl nicht so gut weg gekommen und gerade bei uns Siebenbürger Sachsen ist ein großer Familienzusammenhalt. Es sind auch alles nur Vermutungen, ich wollte deswegen nicht zur Polizei gehen, aber wenn sie mich jetzt so direkt fragen...“, teilte die Frau ihnen mit und wenig später hatten die beiden Freunde eine ganze Liste mit Namen und Kontaktadressen in Rumänien.
    „Wie verkaufen wir das jetzt unseren Frauen, dass wir nach Transsylvanien, ins Land der Vampire reisen wollen?“, fragte Ben nachdenklich, aber Semir grinste. „Ich habe da so eine Idee!“



    Jake beschäftigte sich mit den Pferden seines Arbeitgebers und dank seines profunden Wissens und der großen Erfahrung mit diesen Tieren, gingen die nach kurzer Zeit problemlos in den Hänger und waren alle gut händelbar, wodurch natürlich der Verkaufswert stieg. Nachdem sein Arbeitgeber auch fest gestellt hatte, dass der junge Mann in kürzester Zeit rohe Pferde zureiten konnte, durfte er das noch zusätzlich machen, ohne dass er natürlich weniger misten musste und er verdiente auch nur wenige Lei mehr deshalb. Er hatte kaum Freizeit, aber die verbrachte er zu gleichen Teilen mit seiner Familie und dem kleinen Joseph, der ihm immer noch nicht gefiel und mit seinem Pferd. Die größte Freude konnte er dem kleinen Jungen machen, wenn er ihn warm eingepackt vor sich auf den nackten Pferderücken setzte und mit ihm eine Runde ausreiten ging. Danach schlief der Kleine immer lange und aß auch etwas besser, aber er blieb ein Sorgenkind. Jake musste auch immer an die junge Schwester denken, aber die war ja vergeben und er würde sich nie in eine Beziehung einmischen, da war er Ehrenmann.


    Die Welpen wuchsen und hatten inzwischen die Augen und Ohren offen. Mehrfach war Ben mit Sarah und den Kindern schon dort gewesen und die waren ebenfalls entzückt und wurden von der kleinen Hundebande, die jetzt bereits laufen und spielen konnte, jedes Mal begeistert begrüßt. Der kleine Welpe den sie reserviert hatten, kuschelte abwechselnd mit der ganzen Familie und alle waren heiß verliebt. „Papa wie lange dauert es denn noch, bis wir ihn endlich nach Hause hole dürfen?“, fragte Tim, aber die Züchterin erklärte, dass das schon noch ein paar Wochen dauern würde. „Das sind große Hunde die später reifen und werden erst mit 12 Wochen abgesetzt. Es werden dann alle an einem Tag abgeholt, aber ihr habt ihn dann ja viele Jahre“, tröstete sie den Jungen mit den braunen Locken und der nickte verständig.


    Nur bei den Ponys kamen sie nicht voran. Die waren zwar nicht böse, aber sie machten was sie wollten, fühlten sich sichtlich wohl in ihrem Domizil, aber sahen nicht ein, dass sie sich ein Halfter anlegen und sich führen lassen sollten. Sarah probierte ihr ganzes Repertoire aus, aber mehr als einmal spielten die Pferdchen mit ihr das lustige Spiel: Fang das Pony- und wenn es ihr gelungen war eines in eine Ecke zu treiben und einen Strick um den Hals zu legen, wurde sie manchmal mit geschleift, oder alternativ stand das bockige kleine Füchschen dann wie angeschraubt, es war zum Verzweifeln! Nur die Versorgung war dank der modernen Technik wirklich völlig problemlos und Hildegard, die ja ebenfalls Tiere liebte, hatte sich bereit erklärt die Ponys auch mal zu pflegen wenn sie weg wollten. „Ich kann zuhause ja auch einen Staubsauger bedienen, das ist hier nichts anderes und die mit Elektromotor betriebene Schubkarre kostet gar keine Kraft- nein das macht sogar Spaß“, hatte sie erklärt und irgendwie war das schön zu wissen, dass sie auch mal alle miteinander wegfahren konnten.
    Semir hatte inzwischen seine Fühler ausgestreckt und als die Herbstferien nahten, hatte er seiner und Ben´s Familie einen Vorschlag zu machen.

    Wie viele Emotionen in einem einzigen Kapitel!

    Ben wird von Gabriela mit russischem Roulette gequält, aber er hat Glück und es ist keine Kugel in der Trommel die ihn trifft, während Gabriela ihre sadistischen Neigungen wieder auskostet. Ich habe fast erwartet, dass sie Ben auf der Stelle umbringt, aber sie lässt ihn- vorerst- noch am Leben.

    Er ist aber so schwer verletzt, dass er denkt sterben zu müssen und die Schmerzen sind ebenfalls unerträglich.

    Trotzdem ist er froh, dass Anna zu ihm zurück kehrt und seine schlimmsten Befürchtungen nicht wahr geworden sind, sie wurde nicht von Remzi vergewaltigt. Nun gut der ist sicher die nächsten Tage eher brav nach der Operation die er hinter sich hat, aber er ist auch nicht die einzige Gefahr im Hause der Kilic!

    Die Szene als Anna und er sich dann trotz seiner unerträglichen Schmerzen aneinander kuscheln und er sich sozusagen verabschiedet, weil er glaubt zu sterben, war einfach nur rührend und hoch emotional. Und so erfährt Ben jetzt, dass er Vater wird, ich denke es gibt nichts was den Überlebenswillen so anspornt wie diese Mitteilung!

    „Die Ponys kommen!“, freuten sich Tim und Mia – Sophie und konnten es fast nicht erwarten, als der Transporter in den Hof fuhr. Ben saß am Steuer und rangierte und Sarah auf der Beifahrerseite war ein wenig blass um die Nase. Hildegard, die natürlich das Ereignis nicht verpassen wollte, war mit Frederik heute bereits am frühen Morgen her gefahren. Am Vortag war noch die Heulieferung gekommen und ein wunderbar durchdachter Aktivstall war nun zum Einzug bereit. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ställen mit Boxen waren dort verschiedene Bereiche mit ganz konträren Untergründen angelegt. Mehrere überdachte Liegeflächen die teils mit Waldboden, teils mit Sand, Stroh oder Matten bedeckt waren, luden zum Ausruhen und Knabbern ein. Große Heuraufen waren mit raffinierten Gittersystemen versehen, die mittels Computertechnik die Fressdauer für jedes einzelne Pferd vorgaben, es gab Spielflächen und Pfade mit Bodenwellen, gepflasterte Durchgänge und ein großer Kastanienbaum, der dort schon viele Jahre stand, war in das hochmoderne Stallkonzept mit eingeschlossen worden. Das Ganze war aber sehr einfach zu warten, sogar eine motorbetriebene Schubkarre und ein Hochleistungsstaubsauger für die Pferdeäpfel standen bereit. Der Verkäufer der Stallanlage hatte ihnen erklärt: „Alle Zeit die sie mit der Pflege der Stallungen, also misten, Ausläufe und Weiden absammeln und Zäune reparieren verbringen, mag ja ein netter Sport sein, aber die Zeit verwenden sie doch lieber um sich mit den Tieren zu beschäftigen, sie zu beobachten, zu reiten oder zu fahren. Dank unseres Konzepts können sie auf derselben Anlage die unterschiedlichsten Pferde- und Ponyrassen zusammen halten, durch computergesteuerte Fütterung werden die Ponys nicht zu fett und ein großes Pferd, das natürlich viel mehr Energie braucht, auch nicht zu dünn“, und das hatte den Ausschlag für die Kaufentscheidung gegeben. Nach außen war die Anlage mit einem stabilen und wartungsfreien verzinkten Metallzaun aus Panelelementen gesichert. „Wenn sie Ponys haben ist das die beste Lösung, das sind nämlich die reinsten Entfesslungskünstler“, hatte der Stallprofi schmunzelnd gesagt und einige Anekdoten von durchgefressenen Holzzäunen, umgerannten Elektrozaunpfosten und Ponys zum Besten gegeben, die sich nächtens nach Ausbrüchen durch ganze Vorgartensiedlungen gefressen hatten, was natürlich den Zorn der Nachbarn erregt hatte.

    Die Vorarbeiten, Aushub und Betonfundamente hatte die Jäger´sche Baufirma gemacht, alles weitere die Stallbaufirma. Auch ein großzügiger Reitplatz war angelegt worden und Sarah sah sich schon auf einem wunderschönen Pferd darüber schweben. Ben hatte nach Erhalt der Rechnung erstaunt gesagt: „Puh ich wusste nicht, dass wir für die Zossen ein Luxusappartement erstanden haben“, aber dann klaglos überwiesen, die Erklärungen hatten auch ihn überzeugt.


    Nun hatten sie also die Pferdchen geholt, aber alleine das Verladen hatte ihnen, drei Pferdepflegerinnen und einen Tierarzt alle Energie und eine geschlagene Stunde Zeit gekostet. Wieder und wieder hatten die Ponys sich los gerissen, waren vor der Hängerrampe gestiegen und hatten alles dran gesetzt nicht einsteigen zu müssen. „Sicher haben die schon sehr traumatische Hängererlebnisse gehabt“, hatte die Pferdepflegerin vermutet, aber die beiden kleinen Dickköpfe hatten munter unter ihren Ponymähnen hervor gelugt und das Ganze wohl mehr als großen Spaß gesehen. „Die haben Stallmut, sie sind jetzt wochenlang gestanden, wurden täglich sediert zur Behandlung, sind aber jetzt wieder gesund, man kann es ihnen nicht verdenken, dass sie einfach Bewegungsdrang haben!“, hatte der Tierarzt erklärt und irgendwie war es dann mit vereinten Kräften gelungen die beiden Wildfänge mittels Führketten und Besen in den Hänger zu stopfen und an zu binden, was sie dann mit erbostem Stampfen und Rumpeln während der ganzen Fahrt quittierten. „Hoffentlich reißen sie sich jetzt nicht los, brechen die Türe auf, springen vom Hänger und rennen dann durch die Gegend - ich habe da als Polizist schon Sachen erlebt....“, malte Ben Horrorszenarien an die Wand und Sarah wurde blasser und blasser. Sie liebte ja Pferde und war mit ihnen auf gewachsen, aber so etwas hatte auch sie noch nicht gesehen.

    Sie musste zuhause den Kindern erklären, dass die Ponys nicht ungefährlich waren und jetzt bereute sie fast schon die Entscheidung, die Tierchen zu behalten. Ob die ihnen nicht bei aller Kleinheit eine Nummer zu groß waren?



    Ben hatte den Hänger nun so an den Zaun rangiert, dass die Rampe nach innen auf ging und die Pferdchen nicht ausbüchsen konnten. Hatten sie sie erst mal innerhalb der Stallanlage, konnten sie zumindest nicht ausbrechen. Sarah hatte sich das zwar in der Theorie ganz anders vorgestellt. Sie hatte gedacht die Ponys in aller Ruhe ab zu laden, sie dann an Halfter und Führstrick durch die Anlage zu führen, ihnen alles zu zeigen, aber das war graue Theorie. In der Praxis schlüpfte sie durch die vordere Tür in den Hänger, dankte Gott dass die Ponys noch auf allen vier Beinchen standen, machte sie los und ließ ihnen zwar die Halfter drauf, löste aber die Führstricke und sobald Ben die Rampe öffnete, drehten sich die beiden Zwerge um, schossen Vollgas mit einem eleganten Sprung aus dem Hänger und rannten erst mal kopflos durch die Gegend. Irgendwann waren sie erschöpft und hatten Heu und Stroh gefunden und begannen zu fressen. Nur eines war gut - nie hatten die Pferdchen versucht zu beißen oder zu treten. Aber so ein freundschaftlicher Rempler konnte ein Kind auch schwer verletzen und so waren Tim und Mia-Sophie traurig und weinten, weil sie doch zu ihren Ponys wollten, ihre Eltern das aber streng untersagten. „Kinder, lasst sie erst mal ankommen, die werden schon ruhiger, jetzt essen wir erst mal zu Mittag und zum Nachtisch gibts ein tolles Eis“, lenkte Sarah die beiden ab und so saßen sie wenig später um den Mittagstisch und ließen es sich schmecken.



    Der kleine Joseph in Rumänien blieb derweil ein Sorgenkind. Er aß zwar wieder, war aber ständig müde und schlief viel. Er war blass und sehr anhänglich und Jake gingen die Worte der jungen Schwester nicht aus dem Kopf. Vielleicht war doch nicht alles wieder in Ordnung, wie ihnen der Arzt hatte weis machen wollen? Um sich ab zu lenken ging er täglich ausreiten und hatte mehr als einmal Glück gehabt, dass sein Pferd ihm völlig vertraute und auch ruhig blieb, wenn ganz in der Nähe plötzlich Schüsse knallten. Jake hatte Arbeit bei einem großen Pferdehändler gefunden, der seine Stallungen ein paar Ortschaften entfernt hatte. Dort mistete er für einen Hungerlohn und machte mit den Tieren Verladetraining, um sie für den Verkauf vor zu bereiten.


    Der Kompagnon des Tierarztes sprach zwar keinen Drogen zu, aber das Bier und der Schnaps aus der Region mundeten ihm und wenn er dann auf Pirsch ging, wusste er manchmal selber kaum, was er tat und wie weit er sich von der Hütte entfernte. So gingen die Tage ins Land und die Finger des Tierarztes waren inzwischen fast ganz schwarz und die Schmerzen ohne Drogen unerträglich. In seinen wachen Momenten, wenn er Antibiotika schluckte und sich zwang etwas zu essen, fluchte der Tierarzt. „Ich hoffe die Misttöle die dafür verantwortlich ist, ist inzwischen jämmerlich krepiert!“, aber davon wurden seine Finger auch nicht mehr rosig.

    Gabriela dieses Monster!

    Jetzt ist sie sauer weil Remzi auf der Fahndungsliste steht, zudem verletzt ist und sie Semir immer noch nicht hat.

    Dann geht sie zu Ben und ihr perfider Sadismus treibt immer neue Blüten. Erst macht sie ihm Angst wegen Anna und dann spielt sie mit dem Schwerverletzten noch russisches Roulette. Wie krank kann man denn um Himmels Willen sein? Aber wenn ich dann an den Todesfahrer von Trier denke, dann ist leider der Wahnsinn ganz real um uns und existiert nicht nur in unseren Geschichten.;(

    Ich hoffe jetzt nur, dass das ein leeres Fach in der Trommel ist!=O

    Ben erwacht und macht sich sofort Sorgen um Anna, als er die Schreie hört. Nur gut dass Elena da ist und ihn beruhigen und auch zudecken kann, bevor er Blödsinn machen kann und die Treppe rauf robbt. Schüttelfrost bedeutet ja leider auch, dass er Fieber bekommt, das wird für Anna noch ein hartes Stück Arbeit ihn weiter zu stabilisieren.

    Remzi wird derweil von Anna nach allen Regeln der ärztlichen Kunst versorgt. Ich habe es ja fast bedauert, als er mit einem Kinnhaken ins Land der Träume geschickt wurde, aber andererseits kann Anna so ungefährdet arbeiten, nicht aus zu denken, wenn der Söldner sie in den Bauch getreten hätte! Aber dass seine Kumpane ein wenig blass um die Nase sind, kann ich verstehen. Es ist ja nicht üblich, dass man als Laie hautnah einer blutigen Operation beiwohnt.

    Gabriela sinnt derweil schon wieder auf Rache an Semir, aber dadurch erfährt Anna, dass der kleine Türke es mal wieder geschafft hat seiner Feindin zu entkommen und wer für Remzi´s Verletzung verantwortlich ist. Allerdings hat Semir so noch einen weiteren persönlichen Feind, denn der Söldner will ihn sicher für seine Schmerzen büßen lassen.

    Aber in Elena hat Anna eine gute Verbündete, das macht mir wieder Hoffnung.

    Hartmut war auch nicht untätig gewesen. Rätselaufgaben hatten ihn schon immer heraus gefordert. Man hatte im Haus des Pferdehändlers eine Menge Equidenpässe von Pferden gefunden, die aber nicht auf der Anlage standen. Er hatte sich nochmal informiert und sein Kollege der häufig Pferdetransporte kontrollierte, hatte ihm aus der Praxis erzählt. „In Deutschland muss jeder Equide einen Pass besitzen. Alle Tiere die nach 2009 geboren sind, brauchen zur Identifizierung einen Mikrochip. Damit kann man mit einem Lesegerät zweifelsfrei die Identität eines Equiden fest stellen. Zudem wird das Pferd zwar auch noch beschrieben, aber dank der Chips muss man heute nicht mehr jeden Wirbel und jedes Abzeichen genau kontrollieren, die aber auch im Pass vermerkt sein müssen.“

    „Warum ist das denn so wichtig?“, wollte Hartmut, den Tiere eigentlich überhaupt nicht interessierten, erfahren. „So ein Pferd, gerade wenn es eine gute Abstammung und Ausbildung hat, vor allem wenn es turniermäßig vorgestellt wurde, stellt einen gewissen Wert dar, der zwischen 300 und 300 000 Euro liegen kann. Gerade seltene Rassen oder erfolgreiche Pferde sind teuer und bevor die Identifizierungspflicht kam, wurde da oft Schindluder getrieben. Pässe wurden vertauscht und ein nur leicht angerittenes Pferd mit einem Wert von vielleicht 3000 € wurde für das Zehnfache verkauft. Tierkörperverwertungsanlagen sollten zwar eigentlich den Pass mitnehmen, wenn sie ein getötetes Pferd abholen, dann mit Stempeln entwerten und an den Zuchtverband senden - aber das ist die graue Theorie. Außerdem gibt es noch einen Markt für Schlachtpferde, gerade in Italien, aber auch hier zu Lande besteht Nachfrage nach Pferdefleisch, die vor allem mit Kaltblütern oder Haflingern bedient wird, hast du schon mal Fohlenfilet probiert?“, fragte er augenzwinkernd, aber Hartmut hätte sich bei dem Gedanken daran fast übergeben und warf seinem Kollegen einen bösen Blick zu. „Im Pass muss das Tier als Schlachtpferd eingetragen sein, dann darf es kaum Medikamente bekommen, um die Fleischqualität zu behalten. Die meisten Freizeitpferde oder Turnierpferde werden als „Nichtschlachtpferd“ eingetragen, damit muss der Halter kein Stallbuch führen und die tierärztlichen Behandlungen können auch durch Medikamente erfolgen, die nicht als lebensmittelverträglich eingestuft sind. Das Setzen des Chips und die Beschreibung des Pferdes macht meist der Tierarzt beim jungen Fohlen und die Anmeldung muss dann bei der jeweiligen Behörde des Bundeslands, in dem das Tier steht, erfolgen. Der Pass bleibt beim Pferd und muss auch beim Transport mit geführt werden.

    Ach ja und sehr viele Schlachtpferde kommen aus osteuropäischen Ländern und werden quer durch Europa nach Italien gekarrt, wo der Verzehr von Pferdefleisch Tradition hat, auch in der Salami“, lautete die Vielzahl an Informationen und nachdenklich sah sich Hartmut daraufhin nochmals das Buch aus dem Safe des Tierarztes an.


    Gut, dass sie in der Praxis sehr viele Mikrochips gefunden hatten, mochte eine Marotte des Veterinärs sein. Hartmut besah sich die Chips, die in einer Sterilverpackung waren und einige Barcodes und darunter eine Nummer hatten, die meisten aber nicht. Dann verglich er die Pässe und dachte nach. Im Haus des Pferdehändlers waren auch einige Laptops, Barcodedrucker, Magnetfeldgeräte und Lesegeräte gefunden worden und als Hartmut damit ein wenig herum spielte und probierte, in die Datenbanken schaute, die jemand vorher gelöscht hatte, was ihm aber nur ein müdes Lächeln ab rang, ging ihm plötzlich ein Licht auf. Er griff zum Telefon und informierte die Chefin.


    „Frau Krüger, jetzt weiß ich was der Tierarzt und der Händler getrieben haben. Sie haben günstig Pferde minderer Qualität gekauft und sich irgendwo, vielleicht in Tierkörperverwertungen Equidenpässe und evtl. auch Papiere toter, aber teurer Pferde besorgt. Der alte Mikrochip bei den niedrigpreisigen Pferden wurde entweder heraus geschnitten, oder mittels Magnetfeld unleserlich gemacht, ein Blankochip wurde mit der Nummer des toten Tieres versehen - die dazu nötigen technischen Geräte liegen vor - und so wurden praktisch billige, ähnlich aussehende Pferde mit einer neuen Identität versehen und teuer verkauft. Wenn ich da sehe, dass die Preisunterschiede oft zehntausend oder mehr Euros ausmachen, ist das in der Masse durchaus rentabel. Vermutlich wurden die dann zum Probereiten medikamentös ruhig gestellt, so hat doch auch Ben erzählt, dass die Ponys, als er sie gekauft hat, lammfromm und völlig ruhig waren. Was ich auf auf einem der Rechner gefunden habe, waren Daten über Großeinkäufe bei einem Großtierhändler in Rumänien. Anscheinend hat unser verdächtiger Händler da ganze LKW - Ladungen Pferde und Ponys geordert, die wurden hier dann sozusagen durch den Tierarzt umetikettiert und gedopt, vom Pferdehändler verkauft und den Gewinn haben sich die beiden geteilt.

    Der Tierarzt hat damit wohl seine Drogensucht finanziert und sich den teuren Sportwagen geleistet, der dann zur Mordwaffe wurde. Der Händler hat erst mal Schulden aus seinen früheren Unternehmungen bezahlt. Wie Susanne recherchieren konnte, hat er schon als Gebrauchtwagenhändler gearbeitet und ist damit in Konkurs gegangen, dann hat er überteuerte Dachsanierungen verkauft, war im Solaranlagengeschäft und weil er von den Banken kein Geld mehr bekommen hat, hat er vermutlich einige dubiose Geldverleiher auf den Fersen, die sicher nicht zimperlich sind, wenn sie ihn in die Finger kriegen. Er hatte allen Grund unter zu tauchen“, berichtete Hartmut der Chefin und die nickte.

    „Jetzt wäre es sehr interessant heraus zu kriegen, wo die beiden Herren sich aufhalten, sie sind wie vom Erdboden verschluckt“, bedauerte sie und Hartmut stimmte ihr zu.



    Als Ben von seiner Fahrradtour nach Hause kam, ging er in die Küche, wo Sarah gerade am Herd stand und Spaghettisauce kochte. Die Kinder malten am Küchentisch und als Ben sein Handy zückte und die Bilder und Videos der Welpen zeigte, waren alle entzückt. Ben sagte zunächst nur, dass Lucky´s Freundin Babys bekommen habe, man aber noch ein wenig warten müsse mit einem Besuch, was die Kinder zwar traurig machte, aber sie akzeptierten das. Bald würden ja ihre Ponys einziehen, da fieberten sie schon darauf.


    Als die Kids am Abend endlich im Bett lagen und sie selber ebenfalls zur Ruhe kamen, offenbarte Ben seiner Sarah, dass er den kleinen Welpen mit der weißen Schwanzspitze reserviert hatte. „Sarah ich weiß das war vielleicht doof von mir, aber ich wollte verhindern, dass der Kleine dann einfach weg ist. Wenn du nach Lucky keinen Hund mehr möchtest, oder vielleicht eine andere Rasse, dann respektiere ich das natürlich. Extra deswegen habe ich auch den Kindern davon nichts gesagt, denn ich finde das sollst du alleine entscheiden. Du hast die meiste Arbeit mit unseren ganzen Viechern und sobald ich wieder gesund bin, werde ich auch wieder oft in der Arbeit sein und könnte für kein Hundebaby sorgen. Ich sehe ja gerade jetzt, wo ich krankheitsbedingt zuhause bin, was da alles dran hängt und ich liebe und schätze dich auch deswegen, weil du unser Leben so organisierst und dich um uns alle kümmerst. Ich denke der Welpe wird einen guten Platz finden, ob mit oder ohne Papiere, wenn ich die Reservierung zurück ziehe, ich wollte nur die Option offen halten“, erklärte er, aber Sarah, die gerührt seinen Worten gelauscht hatte, setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn verliebt und fordernd auf den Mund.


    „Wenn du den Kleinen nicht reserviert hättest, hätte ich das gemacht. Unser Lucky wird langsam alt und er ist der tollste Hund der Welt. Jetzt kann er uns noch helfen den süßen Welpen zu erziehen und ihm zeigen, was von einem Hund im Hause Jäger erwartet wird. Ohne Lucky wärst du nicht mehr am Leben und zwar bereits mehr als einmal, wir brauchen, auch wenn irgendwann unser grauer Riese nicht mehr da ist, einen Beschützer. Sobald möglich möchte ich den süßen Zwerg kennen lernen, aber jetzt möchte ich etwas ganz anderes!“, sagte sie und drückte sich mit ihrem ganzen Körper an Ben und der erwiderte ihre heißen Küsse.


    Als sie einige Zeit später wieder zu Atem kamen und sich im Bett aneinander schmiegten, um endlich den wohl verdienten Schlaf zu finden, kuschelte sich Sarah schlaftrunken in seine starken Arme: „Gemeinsam schaffen wir alles, ob Kinder, Welpen oder wilde Ponys - ich liebe dich“, flüsterte sie und Ben konnte nichts anderes sagen als „Ich dich auch“, bevor beide zufrieden einschliefen.

    Semir und Ben gehen gedanklich zurück in die Vergangenheit. Sie sind sich sicher, dass Kevin von seinem Bruder nichts wusste, denn sonst hätte er sich um den genauso gekümmert wie um Janine. Der Weg zu dem Jungen führt über Chloe und die ist auch sofort bereit mit den beiden lockeren Polizisten zu sprechen- vor allem auch, weil Semir ihr ja sozusagen die Worte in den Mund legt und signalisiert, dass er nicht daran interessiert ist sie zu bestrafen.

    Chloe´s Aussage im Bezug auf die Drogen ist auch glaubhaft, ich denke eigentlich auch nicht, dass die den Safe geknackt hat und gewohnheitsmäßig dealt, sondern dass wirklich bei irgendeiner Drogeneinlagerung eine wenig Stoff unter ein Regal gerutscht ist oder so und sie einfach neugierig war und sich so in der Szene umschauen wollte - ohne die Konsequenzen zu bedenken.

    Ihre erste Wut ist schon verflogen und sie wäre aktuell auch bereit wieder mit Felix zu sprechen, ich hoffe nur das gelingt, ohne dass die beiden in Lebensgefahr geraten. Felix steht als Kevin´s unbekannter kleiner Bruder auch ab sofort unter dem persönlichen Schutz unserer Lieblingspolizisten - jetzt müssen sie ihn nur erst mal kriegen! Aber mit Chloe als "Köder" wird das vermutlich klappen, wenn die bereit ist ihnen zu helfen, denn die größere Gefahr sind die Drogendealer für den Jungen.

    Der Zustand des kleinen Joseph hatte sich ein bisschen stabilisiert. Er hatte zwar kaum Appetit, aber er begann dennoch wieder ein wenig zu essen und als er zwei Tage ohne Infusion war, teilte der behandelnde Arzt seiner Mutter kurz angebunden mit, dass er entlassen werden könne. „Herr Doktor, was war es denn jetzt und ist er auch wirklich wieder gesund?“, fragte die junge Mutter, aber der Arzt zuckte die Schultern. „In diesem Alter haben Kinder gerne mal Virusinfekte, die auch das Blutbild durcheinander bringen können. Aber wie sie sehen - wir haben ihn gut behandelt, mehr können wir nicht für ihn tun“, teilte er kurz angebunden mit und eilte zum nächsten Patienten. Die junge Frau roch eine Alkoholfahne als er nach draußen hastete, aber dennoch war sie froh, dass sie beide nach Hause durften. Auch ihr Bruder hatte die letzten Tage das Gespräch mit dem Arzt gesucht, der ihn aber sehr herablassend behandelt und ihm vorgeworfen hatte, einen kleinen Infekt bei einem Kleinkind zu überdramatisieren. Gut sie waren ja alle medizinische Laien und als sie im Internet nachgelesen hatten wie viele Virusinfekte es gab und da auch einige Symptome passten, waren sie zufrieden.


    Jake holte sie mit seinem Geländewagen ab, aber kurz bevor sie die Station verließen, kam die junge freundliche Schwester noch zu ihnen. Sie blickte sich vorsichtig um, ob der Arzt oder die Stationsschwester nicht in der Nähe waren. „Bitte beobachten sie ihren Sohn und Neffen genau, freilich geht es ihm aktuell besser, aber ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich nur ein Virusinfekt war!“, flüsterte sie ihnen zu, aber da ertönte schon eine barsche Stimme, die sie rief und mit einem unglücklichen Blick zurück, eilte sie zu ihrer Chefin. Sobald sie es sich leisten konnte von zu Hause aus zu ziehen, würde sie von hier verschwinden, sie hatte nämlich nicht das Gefühl, dass gerade Kinder in dieser Klinik suffizient behandelt wurden und das Betriebsklima war unterirdisch. Als sie allerdings Jake angesehen hatte, war ihr warm ums Herz geworden, was für ein Traummann, aber der war sicher schon vergeben, vermutete sie bedauernd, als sie um die Ecke bog.


    Auch Jake warf einen sehnsüchtigen Blick zurück, jetzt hatte er gar keine Möglichkeit mehr, jeden Tag die hübsche junge Frau zu sehen und ein paar Worte mit ihr zu wechseln. In den wenigen vergangenen Tagen hatten sie schon ihre gemeinsame Liebe zu Pferden entdeckt und nachdem er klar gestellt hatte, dass er nur der Onkel und nicht der Vater des kleinen Patienten war, hatte er immer das Gefühl gehabt die engagierte Schwester fände ihn auch nicht ganz unsympathisch, aber jetzt musste er erst mal seine Familie nach Hause bringen.


    Als er am nächsten Tag mit einer Tafel Schokolade auf die Station ging, um sich bei der jungen Frau zu bedanken und vielleicht ihre Telefonnummer zu kriegen, riss die ältere Stationsschwester ihm die Tafel regelrecht aus der Hand und schnauzte ihn an, als er sich nach der Pflegerin erkundigte. „Lassen sie gefälligst meine Schwestern zufrieden, hier wird gearbeitet und nicht geflirtet, außerdem ist sie bereits in festen Händen!“, gab sie ihm zornig zu verstehen und traurig und mit gesenktem Kopf verließ er das Krankenhaus. Was er nicht wusste - als die junge Schwester nach ihrer Ausbildung in Hermannstadt angefangen hatte hier in ihrem Heimatort zu arbeiten, war sie verlobt gewesen und sie hatte mit ihrem Partner auch begonnen zu bauen, aber die Beziehung war in die Brüche gegangen als sie gemerkt hatte, dass ihr Verlobter sie nach Strich und Faden mit anderen Frauen betrog. Sie hatte stumm gelitten, aber einen Teufel getan der alten Schrapnelle, wie sie ihre Chefin innerlich nannte, davon zu erzählen, je weniger die über ihr Privatleben wusste, desto besser!



    Der Tierarzt und sein Gehilfe hatten sich den Sommer über in der Hütte gut eingerichtet. Der vormalige Pferdehändler genoss die Freiheit und streifte jeden Tag jagend durch die Wälder. Es war klar, dass die Zeit für sie arbeitete, wenn der Fahndungsdruck kleiner wurde, würden sie es auch wagen, wieder nach Deutschland ein zu reisen. Falsche Papiere und eine neue Identität waren hier leichter zu bekommen als anderswo und der Tierarzt hatte genügend Geld gebunkert, damit sie gut leben konnten. Nur sein Arm wollte und wollte nicht heilen, er futterte immer noch Antibiotika und hatte jetzt schon so ziemlich alle Wirkstoffgruppen durch. Er war auch schwach, hatte Schmerzen und litt immer wieder unter Fieberschüben, aber wenn er sich dann seine Drogen rein pfiff, vergaß er sein Befinden und dämmerte glücklich vor sich hin. Dass die Finger bereits eine unnatürliche Farbe hatten und dabei waren ab zu sterben, ignorierte er und wickelte lieber einen Verband drum.



    Bei Semir und Ben ging die Genesung in Riesenschritten voran. Sie telefonierten fast jeden Tag miteinander, jeder bemühte sich, bei der Physiotherapie sein Bestes zu geben und die Schmerzen wurden jeden Tag weniger. Gute zwei Monate waren seit dem Unfall vergangen, die Blutergüsse waren verheilt, die Funktion von Semir´s Händen war zufriedenstellend und Ben durfte zwar noch nicht komplett belasten, aber immerhin Radfahren war schon wieder erlaubt.


    Die Hengstchen waren inzwischen kastriert und auch fast wieder genesen und der Bau des neuen Bewegungsstalls mit automatischer Fütterung stand fast vor der Fertigstellung. Zuerst die Arbeiter der Jäger´schen Baufirma und dann eine andere Firma, die tolle Offenstallkonzepte anbot, sorgten für ein Pferdeparadies vor ihrer Haustüre. „Wenn dann machen wir es gleich gescheit und denken auch daran, dass wir später auch noch zumindest ein größeres Pferd halten wollen – für mich nämlich. Ich denke du hast mit den Pferden abgeschlossen nach deinen Erlebnissen, aber du weißt ja für mich geht dann ein Herzenswunsch in Erfüllung, aber das eilt noch nicht“, hatte Sarah ihm mit geteilt und Ben vermerkte im Hinterkopf, dass das nächste Geburtstagsgeschenk hiermit fest stand.


    Er radelte inzwischen schon viele Kilometer und als er zufällig durchs Dorf fuhr und an dem Stall und damit auch bei Lucky´s Freundin vorbei kam, trat die Besitzerin der Hündin gerade aus dem Grundstück. „Wie schön dass es ihnen wieder gut geht, wir haben schon gehört dass sie vor zweieinhalb Monaten schwer verletzt wurden und ihr Hund auch, schön dass alle wieder genesen sind. Ich war ja gleich danach mit Alba beim Decken und stellen sie sich vor, letzte Woche hat sie sechs wunderschöne Welpen geworfen. Nur eines ist merkwürdig, einer davon, ein kleiner Rüde, hat eine weiße Schwanzspitze wie ihr Lucky, etwas was nach den Rassekriterien nicht erlaubt ist und auch unerklärlich, bei beiden Elterntieren sind keine Farbmutationen seit Generationen bekannt. Aber egal, wir lieben trotzdem alle Welpen und dann bekommt er halt vielleicht nur keine Papiere“, erzählte die Frau und dann musste sie Ben´s bittenden Blick bemerkt haben. „Wollen sie die Kleinen anschauen?“, fragte sie und Ben nickte wortlos. Er humpelte zwar noch und belastete das Bein wie der Arzt angeordnet hatte, nicht komplett, was normalerweise mit Krücken gut funktionierte. „Viel Besuch, gerade mit Kindern wäre für Alba und ihre Babys sicher noch zu aufregend, aber sie ist eine sehr gute Mutter und völlig entspannt, hin und wieder machen wir schon eine Ausnahme, es ist ja für uns auch ganz neu und ganz toll, ich bin sehr stolz, dass es so geklappt hat“, erzählte die Frau und sperrte die Haustüre auf. Gleich rechts neben der Türe war ein schönes Zimmer mit einer großen, weich gepolsterten Wurfbox ausgestattet und da lag die große Hündin flach auf der Seite und sechs kleine graue Wesen, die im Moment fast eher Ratten als Hunden ähnelten und die Augen noch geschlossen hatten, waren gerade dabei sich an der Milchbar zu bedienen. Sie schmatzten und bearbeiteten das Gesäuge mit ihren kleinen Pfoten, die kleinen Bäuchlein dick und rund und als sie fertig waren, kugelten und robbten sie durcheinander, laufen konnten sie ja noch nicht, während ihre Mutter ihnen die Bäuchlein ableckte und was hinten raus kam, sofort auffraß. „Ben hockte entzückt und völlig fasziniert auf dem stabilen Rand der Wurfkiste, er hatte noch nie so junge Welpen gesehen. Als die Besitzerin ihm vorsichtig den noch blinden kleinen Kerl mit der weißen Schwanzspitze auf den Schoß gab, streichelte er entzückt das weiche warme Fell und drückte den Kleinen an sich, der sofort seine Körperwärme suchte und zufrieden in seiner Armbeuge Platz nahm. „Mein Gott ist der süß!“, brachte er gerührt hervor und es tat nicht einmal seiner Begeisterung Abbruch als es kurz danach in seiner Armbeuge und auf seiner Hose nass wurde. „Oh Gott, jetzt hat er sie angepinkelt“, rief die Frau erschrocken, aber Ben lächelte nur. „Das macht nichts, ich habe Kinder, was glauben sie, wie oft ich mich wegen denen schon umziehen musste“, erzählte er und konnte sich fast nicht mehr trennen. Äh - wann werden die Kleinen denn abgegeben und haben sie schon Käufer?“, fragte er und die Frau lächelte. „In etwa zehn Wochen, die Mädchen sind schon alle vorgemerkt, nur einer der Rüden, dieser und sein Bruder, sind noch zu haben!“, teilte sie ihm mit und Ben konnte nicht anders - er musste den kleinen Kerl mit der weißen Schwanzspitze einfach reservieren. Oh je – was würde Sarah wohl dazu sagen. Immerhin dachte er daran sein Handy zu zücken und eine Menge Fotos zu machen.

    Eigentlich sollte ich als Krankenschwester jetzt nicht schadenfroh sein, aber mir geht es wie Anna, ich finde es geschieht Remzi Recht, dass er so schwer verletzt ist und jetzt Schmerzen aushalten muss. Na ja eigentlich ist die Verletzung sogar lebensbedrohlich, aber wenn der brutale Söldner jetzt nicht überlebt, dann wäre ich auch nicht unglücklich. Ein wenig ist das vielleicht auch Karma- jetzt kommt es zurück, dass er Ben so zugesetzt hat. Trotzdem hoffe ich, dass es Anna gelingt die Kugel zu entfernen und die Blutung zu stoppen, denn ich befürchte sonst wird Gabriela austicken und das an ihr und Ben auslassen.

    Aber mir macht es auch Sorge, dass von Elena nichts zu sehen ist und ich möchte dringend wissen, wie es Ben geht!