Dieser Stadtbaumeister gehört der weit verbreiteten Spezies der Verkehrserzieher an und stoppt so leider jäh die Verfolgungsfahrt und der Mann entkommt. Immerhin ist Jenny und Endres nichts passiert und so können sie im Anschluss Alex besuchen.
Den hat es allerdings trotz gegenteiliger Arztanordnungen nicht im Bett gehalten-er wollte nach Semir sehen und ist jetzt selber kurz vor dem kollabieren. Nur gut, dass er sich hat behandeln lassen, das hätte zuhause alleine in seinem Containerhaus übel ausgehen können und noch ist er nicht überm Berg. Zufällig ist auch Ismael sein Zimmernachbar und Andrea bringt Alex im Rollstuhl zurück ins Bett.
Die Neuigkeiten von Semir sind auch absolut nicht erfreulich, gerade bei Hirnverletzung schrillen doch bei jedem die Alarmglocken und auch die anderen Verletzungen sind ja schwer. Und Alex sucht jetzt noch nach etwaigen Fehlern bei sich, damit er sich schuldig fühlen kann, aber das bringt doch nichts. Auch Ismael ist natürlich betroffen, war doch Semir sein Retter.
Ich denke auch, dass Alex der Besuch der Kollegen etwas ablenkt, aber die ganze Past hofft jetzt sicher auf Neuigkeiten von der Intensivstation, nur wird das noch dauern.
Beiträge von susan
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Die Ermittlungen bei der Sitte verlaufen ereignislos, obwohl die dortige Chefin anscheinend durchaus kooperiert-oder gut schauspielert. Ich denke durchaus, dass der Täter jemand aus früheren Zeiten ist, als die Opfer noch alle gemeinsam bei der Mordkommission waren, also muss diese Abteilung in den Mord an Saskia auch gar nicht involviert sein, egal ob die Vorgesetzte ne ruhige Kugel schiebt oder engagiert ist.
Kevin macht sich inzwischen an eine viel wichtigere Tätigkeit-er erstellt eine Tabelle mit alten Fällen und schließt auch sich selber nicht aus.Anscheinend findet sich auch dieser spezielle Fall, der ihm Kopfzerbrechen bereitet und von dem er Jenny nichts erzählen wollte, in der Liste.
Aber die beiden können sich die Hand geben, die Geheimnistuerei von beiden Seiten geht weiter. Jenny bekommt eine verstörende Mitteilung, aber anstatt mit offenen Karten zu spielen, die Handynummer nach zu verfolgen, oder was auch immer, löscht sie die Nachricht.
Jetzt stellt sich die Frage: Spielt der Absender auf die Sache mit Patrick an, was Jenny vermutlich denkt, oder gab es da in der Vergangenheit auch noch was, auf was der Täter hinweisen will? -
Doch Semir wird wieder und auch wenn ich ihn jetzt schon rum jammern höre, wenn er Ruhe geben und eine Reha machen muss, ich bin da genauso optimistisch wie der Oberarzt.
Als Andrea zu ihm gebracht wird, gilt sein erster Gedanke Ben, aber außer dass ihn der Professor persönlich operiert und die OP bereits sehr lange dauert, weiß noch keiner was.
Hey und was für ein Luxus-ein Einzelzimmer im Aufwachbereich-das habe ich in meiner ganzen Zeit als Krankenschwester noch nicht erlebt
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Nachdem ich vor dem Spätdienst noch ein wenig Zeit habe, kommt hier die Auflistung der bisherigen Fehler, die mir aufgefallen sind. Erst wollte ich sie dir, Krypto, wie ja bereits anfangs einmal geschehen, als PN senden, aber inzwischen habe ich mich mit zwei weiteren Lesern deiner Geschichte, die daran interessiert sind, unterhalten und mache das deswegen jetzt öffentlich.
Wen das nicht interessiert, wie Elvira, der soll bitte jetzt aufhören zu lesen-ab jetzt wirds medizinisch.
Ich möchte allerdings betonen, dass es der Qualität der Geschichte, die mir sehr gut gefällt, wie man an meinen anderen Feeds wohl merken kann, zwar keinen Abbruch tut, aber ich würde dir raten, einfach nicht so ins Detail zu gehen, wenn du dich nicht ganz genau auskennst. es würde z.B. genügen, den Sanitäter die Notfallmedikamente aufziehen zu lassen, ohne sie einzeln zu benennen. So umgehst du Fallstricke und ich würde dich bevorzugen, wenn ich deine Fehler nicht bemängeln würde, die anderer Autoren aber schon.Also:
Bei Semir´s Erstversorgung ist die Schaufeltrage nicht indiziert-er sitzt mit Atemnot an Jenny gelehnt-warum sollte man ihn gewaltsam flach legen und danach im RTW wieder hoch stellen, nachdem kein Anhalt auf ein Wirbelsäulenverletzung besteht?Bei uns würde er eher Schmerzmittel bekommen, aber du lässt zum Intubieren zwei absolut gegeneinander wirkende Muskelrelaxantien einsetzen-Succi (nylcholin)-gesprochen Sukzi, nicht Suxi im Medizinslang, ist tatsächlich zur Notfallintubation das Mittel der Wahl, es wirkt depolarisierend, also durch eine Übererregung auf die motorische Endplatte, während Norcuron genau andersrum, also polarisierend wirkt. Man verwendet die nicht gleichzeitig.
Atropin setzt man nur noch bei kardialen Notfällen ein, wenn du es Semir gibst, schließt du danach aus, dass in der Klinik eine Pupillendivergenz auffällt, weil Atropin zu einer Mydriasis, einer Weitstellung der Pupillen führt und die mindestens zwei Stunden anhält-man würde heute Adrenalin 1: 1000 verdünnt bereit halten.
Haes, HES, Voluven etc. sind seit zwei Jahren fast vom Markt, aber noch nicht verboten, nachdem in zwei großen Studien deren stark nierenschädigende Wirkung und vor allem negative Auswirkungen auf die Blutgerinnung nachgewiesen wurden und vereinzelt letale Ausgänge. Man würde das nach heutigem Wissen Semir nicht mehr verabreichen.
Nach Einlieferung im Schockraum würde normalerweise eine Notfallspirale, also eine CT-Untersuchung des ganzen Körpers gemacht werden, bei einem Polytrauma macht man nicht mit Röntgenkassetten rum und du hättest auch gleich den Kopf dabei, um das Ausmaß der Hirnblutung zu sehen.
Im Standardablauf würde Semir im Schockraum oder spätestens im OP einen Highflow-ZVK bekommen mit drei bis fünf Lumen, damit man ihm Volumen geben kann-da laufen auf Intensiv dann mehr als ein Schlauch in seinen Hals und er würde auch sofort noch in der Notaufnahme einen arteriellen Zugang zur invasiven Blutdruckmessung kriegen und keine Blutdruckmanschette, sonst ist eine Intensivüberwachung eines beatmeten Polytraumas und Neuropatienten nicht möglich und die wird schon intraoperativ benötigt.
Dann wird Andrea über ein bestehendes Koma aufgeklärt-das Problem ist nur-er ist seit seiner Einlieferung sediert und beatmet, da kannst du keinen Glasgow-Koma-Score erstellen, wir verwenden da den RASS-Score und andere. Ob er im Koma liegt kann man erst fest stellen, wenn man die Sedierung zumindest reduziert und dann keine Reaktion kommt. Heute wird übrigens überhaupt nicht mehr tief sediert, unsere Patienten kriegen nur so viele Opiate und Narkosemittel, dass sie die Beatmung tolerieren, ruhig sind und keine Schmerzen haben. Koma und Sedierung sind zwei unterschiedliche Dinge.
Dann dürfte Semir auch noch nicht tracheotomiert sein, auch wenn das langfristig vielleicht schon Sinn macht, aber eine Tracheotomie ist ein elektiver Eingriff, außer bei Erstickungsgefahr. Da muss erst ein Betreuungsverfahren eingeleitet werden, jemand-in diesem Fall vermutlich Andrea- bekommt dann vom Vormundschaftsgericht die Betreuung, wird aufgeklärt, muss unterschreiben und dann darf man es erst machen-das dauert aber ein paar Tage.
Und noch ne Kleinigkeit-auch wenn vielleicht die Blutdruckschwankung als Semir im Schockraum wach geworden ist, der Auslöser für die akute Einblutung war-bewiesen ist das nicht und da wird kein Arzt eine Schuld eingestehen-Blutdruckschwankungen sind normal und wenn nicht zuvor ein Sturz auf den Kopf statt gefunden hätte, wäre gar nichts passiert.
Das mit dem Augen Verkleben ist ein bisschen unpraktisch, denn man muss bei einem Neuropatienten in 30°Oberkörperhochlage stündlich die Pupillenreaktion prüfen-das hat die Intensivschwester vergessen- und die modernen Augenpflegegels, wie Cornergel sind auch durchsichtig, aber so ganz falsch ist das nicht und natürlich waren Andrea´s Gedankengänge dazu großes Kino
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Und witzig, dass die neue nichtinvasive akustische Hirndruckmessung, die erst im September im Deutschen Ärzteblatt vorgestellt wurde und bisher erst in Stuttgart am Katharinenhospital eingeführt wurde, nun auch an Semir ausprobiert wird
-aber da freuen wir uns alle drauf, wenn die Standard wird.
Wie gesagt, diese Anmerkungen sind nicht böse gemeint, aber wenn du schreiben würdest: "Der 45 PS Fiat Panda überholte mit 260 Sachen", würde das auch jemand kritisieren, der Ahnung von Autos hat.
Ich freue mich auf die Fortführung der Geschichte und bedanke mich auch noch für dein fleißiges Posting.
susan -
Mist-jetzt wurde der Peilsender am falschen Wagen angebracht, aber immerhin sind Endres und Jenny dem Mann auf den Fersen, der sie aber bereits bemerkt hat und vor ihnen zu fliehen versucht. Ob das eine echte Flucht Richtung Flughafen ist, oder nur ein Ablenkungsmanöver? Auf jeden Fall ist es eine spannende Verfolgungsfahrt.
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Da hat Hartmut wirklich gute Arbeit geleistet-um die beiden jungen Frauen zu schützen, hat er sogar die Zeitungsseite gehackt
. Insgesamt arbeiten jetzt aber die Teams gut zusammen und man kreist die Verbrecher immer mehr ein. Ob der Mann, oder auch seine Frau die Anweisungen aus der Wohnung gegeben haben, wird sich heraus stellen, auf jeden Fall ist da noch ein Terrorist inclusive Waffen und Sprengstoffgürtel auf freiem Fuß. Und so lange darf auf gar keinen Fall Steffi´s Bewachung aufgehoben werden! Bin ja gespannt, was in der Wohnung gefunden wird.
Andrea tut mir leid-sie erfährt das ganze Ausmaß von Semir´s Verletzungen, ja der hat ein echtes Schädel-Hirn-Trauma, vermutlich eine Subarachnoidalblutung und keiner kann im Augenblick vorhersagen, wie das raus geht. Ob er das folgenlos überlebt, danach noch dieselbe Persönlichkeit ist wie vorher, schlimmstenfalls Pflegefall wird-keiner weiß es! Die anderen Verletzungen sind für ein Traumazentrum wie die Uni Köln Tagesgeschäft, Semir wurde professionell versorgt und nachdem der ja vorher gesund war, hoffe ich sehr, dass er das überlebt, aber wie bei allen Schädel-Hirn-Traumen ist die Prognose ungewiss. Wenn er sieben bis zehn Tage überstanden hat ohne Gefäßspasmen im Kopf und Hirndrucksteigerung, hat er die erste Hürde geschafft, aber so weit sind wir noch nicht. -
Inzwischen war der Konsul mit Fahrer am Flughafen eingetroffen. Er erkundigte sich sofort nach dem inhaftierten Brasilianer und ließ sich zunächst am Schalter der Fluggesellschaft den Vorfall schildern. Wenig später wurde er zu dem Polizisten gebracht, der den Mann verhaftet und das Pulver beschlagnahmt hatte. In fließendem Portugiesisch fragte er, was für Vorwürfe gegen ihn erhoben würden und was mit dem Pulver wäre. „Es besteht der Verdacht des Drogenschmuggels, der Mann bleibt bis auf weiteres inhaftiert-außerdem, was geht das sie an? Der Verdächtige ist ein brasilianischer Staatsbürger“, bekam er arrogant zur Antwort. Nun baute sich der Generalkonsul, ein ehrfurchtgebietender Mann im eleganten Maßanzug vor dem Polizisten auf. „Warum sind sie überhaupt so sicher, dass es sich bei dem Pulver um Drogen handelt? Haben sie es bereits untersucht? Der Inhalt der Tüte ist ein Medikament aus dem Regenwald, das in meiner Heimat einen schwer erkrankten deutschen Polizisten retten soll-sie könnten auch in seiner Situation sein. Denken sie, jemand wäre so blöd und würde völlig offensichtlich ein Drogenpäckchen über den Schalter schieben, wenn er etwas schmuggeln wollte? Und glauben sie, die Mitarbeiter der Fluggesellschaft würden bei so etwas mitmachen? Wenn sie ein bisschen Hirn haben, dann sprechen sie mit ihrem Vorgesetzten, lassen den Mann frei und händigen mir das Medikament aus, ansonsten könnte es diplomatische Verwicklungen zwischen unseren beiden Ländern geben und ich werde ihren Namen da mehrfach erwähnen!“, drohte er jetzt und nun wurde der Polizist unsicher. Schon ein wenig kleinlauter sagte er: „Aber ich muss das Pulver morgen erst in einem Labor untersuchen lassen, bevor ich es heraus geben kann, dann reden wir nochmal“, beharrte er, aber jetzt hatte er nicht mit der Intelligenz des Konsuls gerechnet. Der war auf alles vorbereitet und zog einen Drogenschnelltest, wie ihn auch der deutsche Zoll verwendete, aus der Tasche. „So etwas sollten sie eigentlich auch haben, aber ich bitte sie jetzt, das Pulver zu testen und werde mich nicht eher von der Stelle rühren, bevor sie das gemacht haben“, beharrte er und murrend ging der Polizeibeamte nun zum Tresor, in dem die Plastiktüte verwahrt wurde. Der Konsul betete innerlich, dass nicht doch irgendwelche Spuren von Drogen in der unbeschrifteten Tüte waren, aber nachdem der Polizist die Gebrauchsanweisung des Tests gelesen hatte, ein wenig Pulver angefeuchtet und auf das Indikatorpapier aufgetragen hatte, kam es zu keiner Verfärbung auf die gängigen Drogen. Nach kurzem Zögern händigte er jetzt die Tüte an den Konsul aus und sagte: „Ich werde den Überbringer sofort frei lassen, aber bitte erwähnen sie meinen Namen nicht in ihrem Bericht, ich habe auch nur meinen Job gemacht.“, und mit einem huldvollen Nicken nahm der Konsul das Päckchen und eilte nach einem Blick auf die Uhr zum Lufthansaschalter. Dort wurde das Medikament nun erneut übergeben und als eine halbe Stunde später die Maschine abhob, befand sich im Gepäck des Copiloten das lebensrettende Pulver.
Als Frau Krüger´s Telefon mitten in der Nacht klingelte und sie die erlösende Nachricht bekam, dass das Extrakt unterwegs war, konnte sie endlich einschlafen. Zuvor hatte sie sich erfolglos von einer Seite zur anderen gewälzt und verzweifelt nach gedacht, was sie sonst noch tun könnte, um Ben zu retten.
In der Klinik hatte sich Semir nach einer kleinen Stärkung neben seinem Freund ein wenig auf dem Mobilisationsstuhl ausgestreckt. So kostümiert hatte er auch noch nie dran gelegen, aber er würde jetzt auf gar keinen Fall etwas ausziehen-er war nur froh, dass es ihm gestattet wurde bei Ben zu bleiben. Der verfiel von Stunde zu Stunde. Ständig musste man die kreislaufstützenden Medikamente steigern, das Fieber stieg trotz Paracetamol auf 41°C und als gegen drei Uhr morgens die Nachtschwester seinen Freund mit feuchten Handtüchern bedeckte und zusätzliche große Kühlkompressen in seine Leisten legte, zudem die Infusions- und Perfusorleitungen zunächst durch einen Coolpack geführt wurden und die Temperatur dennoch kaum unter 40°C sank, befiel Semir eine schreckliche Angst, ihn noch heute Nacht zu verlieren. Der Stationsarzt untersuchte Ben ebenfalls nochmals und sein ernster Gesichtsausdruck sprach Bände. Man unternahm den verzweifelten Versuch und hängte noch ein weiteres Antibiotikum an, im Moment war die Resistenzbildung Ben´s geringstes Problem-dazu musste er diesen Zustand erst einmal überleben!
Nachdem seine Blutgase immer schlechter wurden, vermutlich auch durch die Wassereinlagerungen in seinem Körper, half man ihm mit einer nichtinvasiven maschinellen Beatmung, das hieß, er bekam über eine fest sitzende Nasenmaske druckunterstützt ein Luft-Sauerstoffgemisch zugeführt. Wenn er einatmete, triggerte er die Maschine, die dann sanft mit leichtem Druck die Luft nach schob, so dass sich die Lungenbläschen weiteten und der Gasaustausch besser stattfinden konnte. Durch diese Maßnahmen besserten sich zwar die Gase, aber an der fulminanten Sepsis, die bereits seinen Verstand verwirrte, änderte das leider nichts.
Abwechselnd wähnte Ben sich wieder in Maria´s Keller und warf sich wimmernd und nach Hilfe rufend von links nach rechts. Dann wieder öffnete er die Augen weit und sah durch Semir, der sich verzweifelt über ihn beugte, regelrecht hindurch. „Lange wird er das nicht mehr durchstehen, wir können nur hoffen, dass das Medikament bald eintrifft und dann auch wirklich hilft-ich kann mir das ja ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass eine Urwaldpflanze mehr Potenz hat, als unsere ganzen hoch modernen Antibiotika!“, zweifelte der Intensivarzt, aber Semir fasste die Hand seines Freundes nur noch fester und sprach ihm Mut zu. „Ben-du darfst nicht aufgeben, deine Familie und auch ich brauchen dich!“, beschwor er ihn.Als der Morgen graute und die Frühschicht wieder übernahm, bekam man zwar die Meldung, die Medizin sei unterwegs und würde gegen Mittag eintreffen, aber als der Schwarm Weißkittel, der bei der Visite auch nur in der Türe stehen blieb, vorbei zog, hörte Semir, der selber völlig gerädert war, nur zweifelnde Stimmen. „Es stellt sich auch die Frage, ob wir das Mittel überhaupt verabreichen dürfen, es ist ja nicht als Medikament frei gegeben. Und wenn der Patient daraufhin verstirbt, hat der Anwender und wir alle dann eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung am Hals!“, vernahm er und Semir´s Verzweiflung nahm zu. Bedeutete das, dass man Ben vielleicht die rettende Medizin gar nicht geben wollte?
Trotz alledem musste er jetzt austreten, sich die Zähne putzen und sich ein bisschen frisch machen. Außerdem brauchte er einen Kaffee und ein Frühstück und musste mit Andrea telefonieren. So verließ er seinen Freund. „Ben-ich komme in spätestens 30 Minuten wieder, halt bitte durch!“, beschwor er ihn, aber er wusste nicht, ob der ihn verstanden hatte, denn die dunklen Augen hatten bereits jeden Glanz verloren und nur ein Häufchen Elend, in dem viele Schläuche steckten, lag verschwitzt und ohne Decke in dem Intensivbett. Man hatte nur einen kleinen Kissenbezug über seine Scham gelegt, aber ansonsten waren alle Verbände, blauen Flecke und Schwellungen überdeutlich zu sehen.
Semir erledigte in Windeseile, was er sich vorgenommen hatte. In der Cafeteria nahm er einen Kaffee to go und ein in Folie eingepacktes Brötchen, das er im Gehen verzehrte. Ein kurzer Anruf bei Andrea und danach bei der Chefin und schon eilte er zurück auf die Intensivstation.
Als er dort eintrat, erwartete ihn eine Überraschung. Er hatte schon mit sich gerungen, ob er kurz bei Sarah vorbei schauen sollte, aber weil er sie nicht anlügen wollte, hatte er davon Abstand genommen. Die saß nun mit Tränen in den Augen am Bett ihres Mannes. Sie hatte in der Nacht gut geschlafen, das Antibiotikum hatte bei ihr gegriffen, sie war fieberfrei, die Drainage war gezogen und der erste Weg nach dem Frühstück und der Morgenvisite hatte sie natürlich zu Ben geführt. Voller Entsetzen hatte sie die Isolierung zur Kenntnis genommen, sich aber von ihren Kollegen und erst recht dem Stationsarzt nicht davon abhalten lassen, sich mühsam in einen Isolierkittel zu zwängen und nun an seinem Bett zu sitzen. „Semir-warum hast du mir nicht gesagt, wie schlimm es um ihn steht?“, warf sie ihm vor, als er hinter sie trat. „Sarah-ich dachte es wäre das Beste für euch beide, du bist doch auch krank und ich war die ganze Nacht da, außerdem kannst du ja auch nichts machen“, erwiderte der kleine Türke verzweifelt und auch ein wenig schuldbewusst. „Tu das nie wieder-meine Kollegen hab ich deswegen auch schon rund gemacht!“, sagte Sarah daraufhin eisig und bestrich Ben´s rissige Lippen liebevoll mit Panthenolsalbe. Der machte die Augen auf und versuchte etwas zu sagen, was aber durch den einsetzenden Alarm der Beatmungsmaschine wegen dem Druckverlust momentan nicht zu verstehen war. Sarah pausierte den Alarm und als sie und Semir sich nun näher zu Ben beugten, konnten sie verstehen, was er ihnen mit zu teilen versuchte: „Bitte nicht streiten!“, flüsterte er und dabei wurden seine Augen feucht. Nun sahen sich Sarah und Semir, beide ebenfalls mit Tränen in den Augen, an. Um Himmels Willen-sie wollten ihn doch nicht noch extra belasten! „Alles gut, Ben, wir streiten nicht!“, beruhigten sie ihn und Sarah bot Ben nun etwas Wasser zu trinken an, aber er verschluckte sich schon beim kleinsten Versuch. So wischte sie nur seinen Mund aus und ließ sich dann wieder zurück in den Stuhl sinken. Es sah gar nicht gut aus und wer wusste das besser als sie!Maria war derweil nach dem Frühstück dem Haftrichter vorgeführt worden. Obwohl ihr Anwalt versuchte, sie gegen eine hohe Kaution auf freien Fuß zu bekommen, folgte der Richter der Empfehlung der Staatsanwaltschaft, die diese Frau als Gefahr für die Allgemeinheit und mehrfache Mörderin einstufte. „Sie werden bis zur Verhandlung in Untersuchungshaft genommen und nach Ossendorf überstellt!“, teilte der Richter ihr mit und mit demütig gesenktem Kopf lauschte Maria seinen Worten. Sie hatte ihre elegante Privatkleidung an und als sie danach in der JVA ankam, stellte die Aufseherin der Kleiderkammer fest, dass sie in Größe 43 aktuell keine Damenschuhe außer Hausschuhen da hatte. „Bis wir geeignetes Schuhwerk besorgt haben, dürfen sie zum Hofgang ihre Privatschuhe tragen!“, wurde ihr mitgeteilt und als Maria am späten Vormittag in blauer Gefängniskleidung an die frische Luft gelassen wurden, richteten sich begehrliche Blicke auf ihre Beine und ein gehässiges Lächeln flog über das Gesicht der anderen Untersuchungsgefangenen.
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Bevor ich RTL für diese Qualität der Folgen, die Servicebereitschaft und auch die mangelnde Informationspolitik auch nur einen Cent in den Rachen schmeißen würde, würde ich das Geld lieber für was anderes ausgeben. Klar ist das zwar nicht viel, aber Kleinvieh macht auch Mist. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine Folge vor dem offiziellen Ausstrahlungstermin gesehen-halt, stopp, muss zurück rudern-beim Fantreffen 2013 oder war es 2014? durften wir vorab die dunkle Seite sehen, aber das war für mich persönlich wirklich eine Ausnahme.
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Die Angehörigen bekommen Bescheid-sehr gut, dass der Hoca mit zu Deniz´ Eltern fährt und die seelsorgerlich betreut! Eigentlich finde ich es gut, dass man im Islam auch laut trauern darf, wie das Deniz´ Mutter auch gleich tut. Es ist nur für uns ein wenig ungewohnt-hier in Deutschland ist man immer bemüht seine Gefühle vor anderen zu verbergen.
Steffi hingegen nimmt die Todesnachricht gefasster auf-ja eigentlich ist es für sie und das Baby die beste Lösung und wie sie sagt-den Deniz, den sie geliebt hat, hat sie schon vor einiger Zeit an den IS verloren. Ich denke, sie wird jetzt aber im Kreise der Ceylan´s liebevoll aufgenommen und kann in aller Ruhe ihr Kind bekommen und groß ziehen.
Interessant auch, wo die Tilidinfläschchen her kamen, ja das ist eine logische Sache-ich habe nach dem Krebstod meines Bruders letztes Jahr auch die ganzen Fentanylpflaster und Morphiumtabletten bekommen und entsorgt, meine Schwägerin war damit völlig überfordert.
Alex wurde von der Notärztin erst mal ruhig gestellt-sehr gut, nur mit Semir´s medizinischer Versorgung bin ich nicht so ganz einverstanden. Wenn du wissen möchtest warum, Krypto, kannst du mir eine PN schreiben-ich denke dass das den Großteil der Leser hier nicht interessiert, aber vielleicht deine medizinische Beraterin. -
Ja das glaube ich, dass es dank Hartmut schneller gelingt auf die alten Polizeiakten zu zu greifen, als auf dem offiziellen Weg
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Aber Tatsache ist-Saskia´s Mord wurde exakt nach gestellt und damit ist klar, dass der Mörder aus den Reihen der Polizei kommt, fragt sich nur, wer gerade jetzt und mit welchem Motiv derartig zuschlägt.
Natürlich ist Kevin in höchster Gefahr, aber ich frage mich, was der schon wieder verheimlicht-oh Gott, merkt er nicht, dass gerade das für ihn verdammt gefährlich werden kann? -
Endlich wieder eine Folge, die interessant und spannend war, man -oder zumindest ich- das Ende nicht von vorneherein absehen konnte und die auch glaubhaft gespielt wurde.
Für mich war ebenfalls die größte Überraschung, dass ich Dana richtig gut fand, sie ihre Rolle ernsthaft und überzeugend dargestellt hat und man auch Semir alle Reaktionen absolut abkauft-genau so würde sich ein Vater in so einer Situation verhalten.
Und plötzlich ist es auch nicht mehr schlimm, sondern gut, dass sie die Aufnahmeprüfung für die Polizeischule bestanden hat und er freut sich mit ihr. Und auch ich denke, dass ich mich an Gizem Emre gewöhnen kann, wenn sie eine ernsthaftere Auslegung ihrer Rolle kriegt.
Diesmal auch kein peinliches Geflirte mit Paul, dafür trifft sie alte, etwas kleinkriminelle Freunde wieder, die den ultimativen Kick in großen Höhen suchen und dabei einen Mord beobachten. An dessen Aufklärung ist sie dann maßgeblich beteiligt, auch wenn sie Semir immer wieder hintergeht, das aber auch begründen kann.
Normalerweise pflegt mein Mann immer ins Bett zu gehen, wenn ihm eine Folge nicht zusagt, aber diesmal ist er auf geblieben und fand, dass man das diesmal durchaus anschauen konnte.
Ich bin allerdings danach noch bei "Das zweite Leben" hängen geblieben und ein bisschen Wehmut kam auf-das waren doch noch andere Zeiten und Boris von Sychowski ist einfach ein toller Regisseur. -
Wenigstens in dieser Geschichte sind Helden auch mal vernünftig und lassen sich im Krankenhaus behandeln falls nötig.
Jenny und Endres sind die Einzigen, die noch gehfähig sind vom Team.
Dass Jenny selber Steffi Bescheid sagen will, ist auch schön und freilich muss danach auch Deniz restlicher Familie Bescheid gegeben werden. Ich denke auch, dass die Beistand vom Imam ihrer Gemeinde brauchen, wenn sie die Nachricht bekommen, denn auch wenn sich Deniz radikalisiert hatte-er war immer noch der Sohn, der Bruder und auch Ehemann und werdender Vater.
Das mit der raschen Bestattung ist bei uns in der Klinik auch oft das Problem, zumal viele Tote in die Heimat geflogen und dort beerdigt werden, gerade weil es hier auf den Friedhöfen sehr schwierig ist, ein Grab mit der Ausrichtung nach Mekka zu bekommen. Außerdem müsste man jetzt Deniz Arme seitlich eng an den Körper und die Beine zusammen binden-so zumindest habe ich das gelernt. Und wenn der Gerichtsmediziner die Leiche freigegeben hat, steht auch noch die rituelle Waschung an.
Andrea dagegen hat zunächst keine Ahnung davon, wie schlimm es wirklich um Semir steht. Als sie allerdings die geplante Op-Zeit erfährt, wird ihr plötzlich klar, wie ernst es ist-arme Andrea! Freilich hat er nichts davon, wenn sie vor irgendeinem OP-Trakt hockt, aber die Zeit zuhause wird auch nicht leicht. Ich hoffe ja, einer der behandelnden Ärzte ruft sie an, wenn die OP beendet ist und man Näheres sagen kann. -
Hui das waren ein paar spannende Kapitel! Eigentlich sollte man sich nicht über den Tod eines Menschen freuen, aber ich glaube in Deniz Fall war das die beste Lösung, so ist sowohl Steffi als auch seine Familie in Sicherheit. Ah-Tilidin hat er also getrunken! Gut-normalerweise geht das mega auf den Kreislauf, aber anscheinend hat er das ja ständig konsumiert und war deswegen süchtig-nicht umsonst unterliegt das in flüssiger Form dem Betäubungsmittelgesetz, nur die Tabletten sind aktuell noch frei. Und vor seinem Tod bekommt er noch mit, dass sein "Freund" Abdel Waarit nur eine Attrappe anstatt eines Sprengstoffgürtels getragen hat-Lug und Betrug auf der ganzen Linie!
Der Wachmann ist ein gläubiger Syrer, der Abdel nieder schlägt und sich deutlich von den Ansichten des IS distanziert, wie wohl die meisten normalen Muslime.
Ich denke zur Zeit der Kreuzzüge war das auch so-da hat eine Minderheit sich aufgemacht und mit beispiellosen Gräueltaten angeblich "das Abendland und die heiligen Stätten verteidigt"-so ähnlich macht das gerade auch der IS. Dabei ist Gewalt nie eine Lösung!
Deine Bemerkungen zu gewissen Actionheldenim Fernsehen hat mein Humorzentrum getroffen, doch ich bin auch dafür, dass Alex sich zumindest untersuchen lässt, aber toll von ihm, dass er die Notärztin erst zum Wachmann schickt!
Jetzt könnte man eigentlich aufatmen, aber einer der Verschwörer ist leider immer noch auf freiem Fuß-so lange wird der wohl kaum den Müll weg bringen. Ich hoffe er wird bald geschnappt! -
Anscheinend ist da doch ein Todesengel unterwegs, der die damalige Mordkommission auslöschen will. Wenn jetzt allerdings noch Torben und Bastian was passiert, befürchte ich, dass Kevin unter Verdacht gerät, denn bisher wurden nur ehemalige Mitarbeiter getötet, mit denen er noch ein Hühnchen zu rupfen hatte. Ich hoffe der hat erstens ein gutes Alibi und passt zweitens auf sich auf!
Augenscheinlich verfolgt der Täter gewisse Muster und stellt Fälle aus der Vergangenheit nach, denn Kevin kann beim Anblick von Saskia´s Leiche sofort Parallelen ziehen-ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weiter geht! -
Sarah fühlte sich hundeelend, sie hatte Fieber, ihr Kreislauf schwächelte und so war sie gar nicht in der Lage, sich zur Intensivstation zu schleppen. Sie rief dann von ihrem Handy aus irgendwann die Festnetznummer der Intensivstation an und hatte auch gleich Andy am Apparat. „Andy-wie geht es Ben? Und sorry, dass ich aktuell nicht kommen kann, ich habe leider Fieber gekriegt und habe Angst, dass mein Kreislauf schlapp macht“, sprudelte sie hervor und ihr Kollege beschloss kurzerhand, zwar nicht zu lügen, aber die Wahrheit ein wenig zu verbiegen. „Sarah ich richte ihm das aus, sein Zustand ist unverändert ernst, aber das weißt du ja. Wir hoffen, dass bald ein neues Antibiotikum geliefert wird, das ist wohl bereits unterwegs und sein Freund ist bei ihm und bleibt auch über Nacht, wie er mir mitgeteilt hat“, gab Andy Auskunft und unterschlug einfach die Isolierung wegen des unbekannten Keims und die zunehmende Abwärtstendenz. Was half es, wenn Sarah sich verrückt machte und dann doch nicht zu ihrem Mann durfte? „Ich danke dir, Andy-und schönen Feierabend, ja? Wenn das hier alles vorbei ist, machen wir bei uns wieder ein schönes Fest!“, versprach sie und den jungen Pfleger drückte danach das schlechte Gewissen. Wenn Ben starb, würde vermutlich niemand mehr feiern wollen, aber jetzt hieß es, ihn durch zu bringen, bis das Medikament, das hoffentlich wirken würde, eintraf.
In Sao Paulo war inzwischen der Sohn der Nachbarin am Lufthansaschalter eingetroffen. Der Mitarbeiter der brasilianischen Polizei, der extra darauf trainiert war, Drogenschmuggel zu unterbinden, beobachtete, wie ein Päckchen mit einem weißen Pulver über den Tresen des Lufthansaschalters geschoben wurde und wenig später war der junge Mann, der es gebracht hatte, verhaftet und die Tüte beschlagnahmt. Die deutsche Schaltermitarbeiterin versuchte zu erklären, was sie wusste, aber im Augenblick hörte ihr niemand zu. Achselzuckend ließ sie den Polizisten gewähren, verständigte aber doch einen Kollegen in der Frankfurter Zentrale, der nach kurzem Überlegen die im PC hinterlegte Nummer der Autobahnpolizei heraus suchte und dort eine Information hinterließ.
Frau Krüger hatte gerade ein leichtes Abendbrot zu sich genommen und wollte soeben die Beine hoch legen und noch ein wenig in den Fernseher schauen, als der Polizist, der nachts die Einsätze koordinierte, sie anrief. Die Chefin fuhr hoch, wie von der Tarantel gestochen-verdammt noch mal, konnte nicht einmal etwas glatt gehen? Sie sah auf die Uhr. In drei Stunden würde das Flugzeug starten, bis dahin musste die Sache geklärt sein. Sie hängte sich ans Telefon und wenig später machte sich der Generalkonsul der Deutschen Botschaft in Sao Paulo eilig auf den Weg zum Flughafen, um alles zu versuchen, was möglich war.
Bevor Andy nach Hause ging, machte er Ben ein letztes Mal vor der Nacht frisch, lagerte ihn mit Hilfe von Semir anders und versorgte ihn mit neuen Kühlkompressen. Wenigstens waren die Verbände nicht mehr durch geblutet, im Ablaufbeutel des Darmrohrs war allerdings nur ein wenig Luft und weisungsgemäß entfernte der Pfleger es nun, damit es keine innerlichen Druckstellen gab, was Ben ein schmerzvolles Aufstöhnen entlockte. Er war doch überall wund und hatte Schmerzen, warum konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er fühlte sich so elend, dass er eigentlich gerne aufgeben wollte, aber als er an seine Kinder dachte und seine wundervolle Sarah und Semir ihm Mut zu sprach, biss er die Zähne zusammen. Auch ihm hatte man, wie allen anderen, natürlich mitgeteilt, dass ein Medikament unterwegs war, das ihn vielleicht heilen konnte. Er würde um sein Leben kämpfen, auch wenn er eigentlich meinte, keine Kraft mehr zu haben.
Andy richtete ihm auch noch Sarah´s Grüße aus, verschwieg allerdings auch hier, dass es Ben´s Frau ebenfalls nicht sonderlich gut ging-der dunkelhaarige Polizist hatte genug mit sich selber zu tun, er konnte sich jetzt nicht noch um andere sorgen. Andy verabschiedete sich: „Morgen komme ich wieder in den Spätdienst, ich hoffe, dass es dir bis dahin schon besser geht, Ben!“, sagte er zum Abschied und riss sich in der Schleuse dann die Schutzkleidung herunter. Wenn man darin arbeitete und logischerweise schwitzte, war man wie durchs Wasser gezogen. Die Kittel waren vorne und an den Ärmeln aus einem wasserundurchlässigen Plastikmaterial, eine Privatsauna war ein Dreck dagegen. Andy wünschte sich, dass die Mitarbeiter im Zentraleinkauf, die aufs Geld achteten und deshalb nur die billigsten Kittel nahmen, die selber tragen müssten. Die normale Stationskleidung darunter war jetzt feucht und er war froh, die in Kürze ausziehen und in seine Privatklamotten schlüpfen zu dürfen. War man ausgedampft, begann man nämlich in der feuchten kalten Kleidung zu frieren, isolierte Patienten waren also für jeden Mitarbeiter eine zusätzliche Belastung. Man ging auch nur zu ihnen, wenn man unbedingt musste, also war eine Isolierung in jeder Hinsicht für einen Patienten schlimm.
Ben hatte Glück, dass sein Freund bei ihm blieb und die Besucherkittel waren angenehmer zu tragen, weil sie keinen Durchnässungsschutz hatten. Andy hatte auch den Mobilisationstuhl mit Bettzeug darauf, Mineralwasser und einen kleinen Imbiss für Semir aus dem Stationskühlschrank mit gebracht, damit auch der türkische Polizist sich stärken und dann hinlegen konnte, den Stuhl würde man am Morgen wieder gründlich desinfizieren und hinaus fahren, aber heute Nacht würde er hier gute Dienste leisten.So machte der junge Pfleger noch Übergabe an die Kollegin, die Ben des Nachts betreute und ging dann nach Hause. Normalerweise nahm er die Arbeit nicht mit heim, aber heute musste er noch kurz auf einen Absacker in die Kneipe um die Ecke, um den Kopf frei zu kriegen. Ben´s Schicksal beschäftigte ihn und es war sein absoluter Alptraum, wenn der in seiner Schicht sterben würde! Seine Freundin hatte gerade Frühschicht und schlief sicher schon lange, wenn er nach Hause kam, das war der Preis der Schichtarbeit und trotzdem liebte Andy seinen Beruf und konnte sich keinen anderen vorstellen.
Maria lag im Gefängniskrankenhaus im Bett, hatte einen glücklichen Gesichtsausdruck und die gesunde Hand auf ihren Bauch gelegt. Die JVA-Mitarbeiterin die Nachtdienst hatte und die Monitore beobachtete, schüttelte den Kopf. Natürlich wusste sie um die Anklagepunkte gegen Frau Gregor, die am Abend noch Besuch von ihrem Anwalt gehabt hatte. Diese Frau war eine mehrfache Mörderin und es war durch gesickert, dass sie wohl auch Kinder entführt, grausam gequält und getötet hatte. „Na warte-morgen wirst du nicht mehr so grinsen, wenn du im Frauenknast in Ossendorf in Untersuchungshaft bist!“, dachte die Frau, selbst mehrfache Mutter mitleidlos. Gewalt gegen Kinder kam dort, wo viele Mütter einsaßen, nicht so gut und erfahrungsgemäß gab es genügend undichte Stellen, so dass die Gefangenen sehr genau wussten, was ihren Mithäftlingen vorgeworfen wurde.
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Alle sind betroffen!
Basti, der sich mit Ben angefreundet hat, Kim Krüger und vor allem auch Andrea, die jetzt nicht nur um Semir bangt, sondern auch um Ben.
Aber die Krüger gefällt mir-sie hat die Situation souverän in Griff, beruhigt die besorgte Andrea und nötigt zuletzt noch die Staatsanwältin, alles zu veranlassen, dass sie erstens wieder im Dienst ist, zweitens Gabriela nicht mehr geschützt wird und drittens der Fall bei der Autobahnpolizei bleibt.
Allerdings hilft das alles Ben und Semir nicht-deren weiteres Schicksal hängt vom Können der Chirurgen und vielleicht noch einer höheren Instanz ab.
Und bei Gabriela müssen sie sich meinetwegen nicht so Mühe geben, so ein kleiner Narkosezwischenfall wäre doch was! -
Klasse dass es wieder ein Fantreffen gibt-und der Ort ist auch super-ich freu mich drauf! Ist schon im Terminkalender notiert!
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Welche Unverfrorenheit! Torben und Bastian scheinen sich sehr sicher zu sein. Erst konfrontieren sie Kevin mit einem ungeheuerlichen Vorwurf, der den verständlicherweise zum Ausrasten bringt und schwallen danach noch die Chefin zu.
Was bin ich froh, dass Anna Engelhardt ihnen kein Wort glaubt und zu ihrem Polizisten steht! Und Kevin frisst das Ganze auch nicht in sich hinein, sondern deutet bei Andrea zumindest an, womit die beiden Sadisten ihn schon wieder quälen wollen. Ich hoffe denen wird bald das Handwerk gelegt, wenn man sich vorstellt, solche A.... im Polizeidienst-mir wird schlecht! Ja bei der Mordkommission läuft so einiges nicht rund! -
Spannende Kapitel! Die beiden Attentäter haben Sprengstoffgürtel um und wollen möglichst viele Polizisten mit in den Tod reißen, ich hoffe, das geschieht nicht. Aber ich möchte nicht in der Haut von Alex und Endres stecken, wenn ihre Kollegen schießen, sind sie so gut wie tot!
Und @ silli-die medizinischen Kapitel lesen sich vielleicht gut, sind aber absolut nicht fehlerfrei, nur schadet das der Story an sich nicht. Darum kritisiere ich da jetzt nicht öffentlich dran rum, aber ich versichere-ich bin da nicht involviert. -
Liebe Darcie!
Zu deinem Geburtstag wünsche ich dir von Herzen alles erdenklich Liebe und Gute. Lass es dir gut gehen-die Feierlichkeiten wurden ja schon vorgezogen und so hoffe ich einfach, dass du heute einen entspannten Tag im Kreise deiner Familie verlebst und viele tolle Geschenke kriegst!
Deine susan