Jenny sitzt an der Seite des Mannes den sie liebt-jetzt gesteht sie sich das ein. Aber jetzt kann man wirklich nur hoffen, dass er die schwere Verletzung und vor allem den Kreislaufkollaps folgenlos übersteht.
Ihr ist sonnenklar-wieder hat er sein Leben für sie riskiert, also bedeutet sie ihm auch etwas-ob er sich das so bewusst eingesteht oder nicht. Allerdings war die Wahrheit über Jerry von ihr zu erfahren ebenfalls ein harter Schlag für ihn-ob er darüber jemals hinweg kommen kann?
Aber erst mal muss er aufwachen und noch fähig sein sich an die Vergangenheit zu erinnern .
Hottes OP ist gut verlaufen-wenigstens in Lichtblick, aber ansonsten steht man jetzt eigentlich bei allen beiden vor derselben bangen Frage-sind sie noch dieselben wie vorher?
Beiträge von susan
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Das war wirklich ein tolles Actionkapitel!
Semir und Ben überwältigen im Teamwork die Verbrecherbande, obwohl die absolut in der Überzahl ist. Oh ja-mit den wütenden Brummifahrern, die so nacheinander aus den Kabinen kriechen, ist sicher ebenfalls nicht gut Kirschen essen! Wenn ich mir da so meinen Mann und seine Kollegen vorstelle und den Zusammenhalt untereinander, würde ich die Hand nicht ins Feuer legen, ob da nicht der eine oder andere Baseballschläger seinen Weg zu einem Verbrecher findet.
Dass der Flüchtende in jähes Ende findet ist zwar schlimm-aber in meinen Augen vor allem für den Fahrer des Unfallwagens, Ben hat das Alles im Griff! Aber warum fallen Schüsse? Bin ebenfalls beunruhigt! -
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für die netten Geburtstagswünsche. Wir haben ein rauschendes Fest gefeiert, das irgendwie den ganzen Tag ging, haben gefuttert, dass sich die Tische gebogen haben, leckere Sachen getrunken und vor allem viel gelacht.
Schade dass ich euch hier virtuell keine Speisen und Getränke versenden kann, sonst würde ich euch alle noch verköstigen! -
Torben wird jetzt definitiv als Kanonenfutter benutzt. Frege und Bastian lassen ihn ohne Skrupel einfahren, aber ich bin mir ganz sicher, er war nicht der Täter. Aber wer war es dann?
Jetzt kann ich nur Semir beipflichten-ich hoffe, Kevin überlebt und kann selber sagen, wer auf Jenny und ihn geschossen hat-aber das ist auch ein neuer Gedanke-vielleicht galt tatsächlich das Attentat gar nicht Kevin, sondern Jenny und Kevin war nur ein Zufallsopfer, weil er Jenny beschützt hat?
Also ich stehe gerade auf dem Schlauch und bin schon aufs nächste Kapitel gespannt. -
Schade dass Semir und Ben die Typen, die sie verfolgt haben, nicht identifizieren oder festnehmen konnten-vermutlich haben die mit der LKW-Knackerbande nichts zu tun, aber ich mache mir trotzdem Sorgen um Ben.
Aber das ist natürlich super, dass sie sozusagen rein zufällig die lange gesuchten Verbrecher in flagranti erwischen. Ben informiert die Verstärkung, aber passt bloß auf Jungs-das sind verdammt viele und bewaffnet sind sie auch noch-wartet bitte die Verstärkung ab, bevor ihr euch zu erkennen gebt-keine Ladung ist es wert das Leben zu riskieren, die Spediteure sind doch alle versichert! -
Auch wenn ich deine Story nicht verfolge, lese ich doch intermittierend die Feeds und wünsche dir hiermit eine gute Besserung und dass es nicht all zu schlimm ist!
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Und schon ist das nächste Kapitel online, das neue Überraschungen bietet! Anscheinend haben sich Frege und Bastian zusammen getan, um Torben zum Sündenbock zu machen. Erst sprechen sie sozusagen ein Alibi ab und dann lassen sie ihn auflaufen und alleine dastehen. Ja und anscheinend ist es wichtig, dass man bei allen dreien Schmauchspuren erklären kann. Verdammt noch mal-was für ein falsches Spiel spielen die hier alle?
Hoffentlich gelingt es Hartmut die Bewegungsprofile der Diensthandys zu erstellen, allerdings ist der Haupttäter raffiniert und wenn das Frege ist, war der sicher nicht so blöd sein Hand zum Attentat mit zu nehmen, aber irgendwo muss es ja dann gewesen sein.
Wie geht es Kevin? -
Frege deckt mal wieder seine Männer-fragt sich bloß warum? Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die beiden einander die Wahrheit sagen und es weder Torben noch Bastian waren, ist das vielleicht ein sehr geschickter Schachzug von ihm, seinen eigenen Hals zu retten-ich traue diesem Typen nicht!
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In Ben´s Kopf arbeitete es. Was hatte Semir da gesagt? Sarah ringt mit dem Tod? Sein immer noch wirrer Verstand, die Gedanken vom Fieber vernebelt und mit seinen Teufelsphantasien ringend, hatte dennoch immer wieder kurze Phasen der Klarheit. Aber was am lautesten hallte: Er hatte die ganze Misere zu verantworten, hatte Semir ihn beschuldigt.
Plötzlich stand ein vermummter Mann im Zimmer, der sich als diensthabender Urologe vorstellte und wenig später war er mit ihm allein. „Herr Jäger, ich habe Wochenenddienst und werde sie heute betreuen. Mein Kollege, der sie bisher behandelt hat, hat mit genaue Übergabe gemacht und ich würde mir gerne erstens die Wundverhältnisse anschauen und eventuell die Drainagen ziehen“, erklärte er, aber als von seinem Patienten, der sichtlich nicht ganz bei sich war, keine Reaktion kam, nahm er die Zudecke zur Seite und begann mit seinen behandschuhten Händen den Verband an seinem geschwollenen Unterleib zu lösen. Ben stöhnte auf, jede Manipulation dort unten tat schweineweh. Vielleicht war ja dieser Arzt auch ein Anhänger der Teufelssekte und gekommen um ihn zu quälen? Ja so war es vermutlich und plötzlich bekam er Angst. Er schob die Hände des Behandlers zuerst weg, aber als der sich nicht beirren ließ und ruhig weiter arbeitete, schlug er zu und schrie zugleich gellend auf. Überrascht hörte der Arzt für einen Moment auf, sehr fest hatte Ben ihn nicht am Handgelenk erwischt und erst versuchte er seinem Patienten gut zu zureden. „Herr Jäger-jetzt mal halblang. Ich will ihnen nichts Böses, sondern muss sie nur behandeln. Sehen sie-da kommt schon die Schwester, die wird ihnen was gegen die Schmerzen geben!“, versuchte er ihn zu beruhigen.
Aber als Ben sich dann immer noch vehement wehrte und auch nach dem Opiatbolus, den ihm die Schwester sofort aus dem Perfusor verabreichte, nicht ruhiger wurde, macht man kurzerhand seine Hände fest und als er danach begann wild um sich zu treten, auch noch beide Beine. Sein Blutdruck schoss in die Höhe, er atmete abgehackt und panisch, die Herzfrequenz stieg an und die Schwester, die sofort das Noradrenalin reduzierte, beobachtete besorgt den Monitor. Ach verdammt, wie gerne würde sie Ben jetzt sedieren, damit er von der ganzen Sache nichts mitbekam, aber sie hatte nichts im Zimmer und Anordnung lag ebenfalls noch keine vor. Bis sie den Stationsarzt aus dem Nebenzimmer geholt hatte, der sich überlegte, was man ihrem Patienten geben konnte, ihre Kollegen, die alle sehr beschäftigt waren, ihr das aufzogen und herein brachten, war die Behandlung vermutlich längst abgeschlossen. Den kurzen Schmerz des Drainagenzugs würde Ben aushalten und warum er sich jetzt so vehement gegen den Urologen wehrte, war ihr sowieso nicht ganz klar. Der konnte normalerweise sehr gut mit seinen Patienten und war ein rücksichtsvoller Facharzt in einem zugegebenermaßen für die Patienten nicht angenehmen Fachgebiet.Als Ben bemerkte, dass er mit gespreizten Beinen und straff ans Bettgestell fixierten Handgelenken keine Chance mehr hatte, sich zu wehren, stellte er jede Gegenwehr ein und resignierte. Er zuckte kaum, als die Wunde nochmals durch die Drainagen gespült wurde und dann die beiden Silikonröhrchen, die dem Sekretablauf gedient hatten, entfernt wurden. Ein frischer Verband wurde angebracht, kurz drehte der Urologe unter gutem Zureden noch den Katheter, damit der nicht in der Harnröhre verklebte und löste dann sofort die Fixierungen wieder. „Na war das jetzt so schlimm, Herr Jäger?“, fragte er begütigend, aber sein Patient hatte die Augen fest zusammen gekniffen und nur die einzelnen Tränen, die ihm über die Wange liefen, zeigten, dass er nicht sehr weit weg war. „Gute Besserung, ich schaue morgen wieder nach ihnen“, verabschiedete sich der Arzt, während er den Schutzkittel herunter riss und wie den Rest seiner Schutzkleidung im Müll entsorgte, in der Schleuse seine Hände noch desinfizierte und dann zu seinen anderen Patienten auf der urologischen Station eilte.
Die Schwester sah mitleidig den jungen Mann vor ihr an. Irgendwie lief der nicht ganz rund, so einiges war sicher durch das Fieber zu erklären, aber dennoch waren seine Reaktionen sehr überschießend. Dann erinnerte sie sich jedoch daran, dass er ja sexuell missbraucht und gefoltert worden war-sowas konnte tatsächlich solche Extremreaktionen hervorrufen und sie nahm sich dringend vor mit dem Arzt zu sprechen, ob man nicht eine der Klinikpsychologinnen zuziehen sollte. Als sie ihn jetzt bettete, zuckte er vor ihren Berührungen zurück, wehrte sich aber nicht mehr, sondern lag resigniert so in den Kissen, wie sie ihn lagerte. Nur das dünne Leintuch, das sie wieder als Zudeckenersatz über ihn legte, zog er bis ganz nach oben, als könnte er sich darunter vor der Welt verstecken.
„Ich schaue jetzt mal nach Sarah und berichte dir dann, wie es um sie steht. Sie ist zwar sediert und beatmet, aber auch in diesem Zustand bekommt man so einiges mit. Soll ich ihr einen Gruß von dir ausrichten?“, fragte sie warm, eingedenk der Tatsache, dass der Türke Ben ja vom Zustand seiner Frau berichtet hatte. Vielleicht holte ihn die Realität wieder aus seiner fiktiven Welt, in der er anscheinend gefangen war, zurück. Verdammt die beiden hatten Kinder und auch sie war auf dem Stationsfest auf dem Gut der Jägers gewesen und hatte ehrlich gesagt Sarah glühend um ihren gut aussehenden reichen Mann, die süßen Kinder, das wundervolle Haus und die Viecher beneidet. Wie zerbrechlich war doch das Glück und jetzt tat ihr die ganze Familie nur noch leid. Erst kam keine Reaktion von Ben, aber als sie sich die Schutzkleidung ausgezogen hatte und bevor sie die Tür zur Schleuse schloss, meinte sie ein leichtes Nicken zu bemerken. „Ich richte es aus und komme bald wieder!“, sagte sie freundlich und eilte dann in die nächste Schleuse-puh, heute würde sie bevor sie nach Hause ging, duschen müssen, ihre Dienstkleidung klebte an ihrem Körper!
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Ja so unfassbar das immer ist, wenn einen etwas aus den Angeln hebt-das Leben und der Alltag geht weiter und sie können die Autobahndienststelle jetzt nicht einfach zusperren, weil einige Mitarbeiter nicht arbeitsfähig sind.
So ganz klar ist mir zwar nicht, wie die Ärzte das intraoperativ feststellen konnten, dass Kevin ins Koma gefallen ist, aber es ist auf jeden Fall gut und wichtig, dass er nachbeatmet und auf die Intensivstation übernommen wird.
Semir allerdings will jetzt den oder die Täter fassen-ich bin ja gespannt, wie weit er ohne Kevins Aussage kommen kann, aber egal-es ist gut, wenn er es versucht, bevor es den nächsten Toten oder Verletzten gibt.
Und Jenny tut mir leid-sie hat ja mitgekriegt, dass Kevin ihr das Leben gerettet und einen teuren Preis dafür bezahlt hat. Jetzt geht das Zittern und Bangen weiter! -
Da geht mein Herz auf! Semir wird wieder normal und versöhnt sich mit Ben und Andrea. Ich kann Andrea gut verstehen, dass sie es langsam angehen lassen will-so wie Semir sich benommen hat, soll er ruhig noch ein wenig schmoren und sich weiter um seine Frau bemühen. Aber der Anfang ist gemacht und der kleine Türke hat nach gedacht.
Ben hat das Zerwürfnis stärker belastet, als es nach außen den Anschein hatte, auch das ist nachvollziehbar, aber mit heißem Kaffee und Muffins lässt der sich doch gerne bestechen!Ja so kennen wir unsere Helden. Und dann nichts wie ab auf die Autobahn anstatt öden Papierkram zu erledigen.
Aber der Verfolger lässt mir auch keine Ruhe-wetten Ben hat sich nicht getäuscht!
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Was für dramatische Kapitel! Kevin wird erst nieder geschossen und kämpft dann um sein Leben-und so wie es aussieht, tut er das immer noch. Die Aussagen des Arztes jedenfalls sind nicht besonders hoffnungsvoll und wenn ich mir das Ausmaß der Verletzungen vorstelle, wird mir fast schlecht!
Immerhin wurde er sofort professionell versorgt und bekommt die bestmögliche Behandlung, aber ob das effektiv ist, wird sich erst zeigen.
Die Gefühle aller Beteiligten sind mal wieder phänomenal gut beschrieben, aber jetzt zittere und bange ich mit Jenny um Kevin-der darf einfach nicht sterben! Und außerdem hat er den Attentäter gesehen und erkannt, jetzt könnte man den einer gerechten Strafe zuführen-wenn, ja wenn Kevin überlebt und danach auch keine Schäden durch den Sauerstoffmangel davon trägt.
Und Ironie des Schicksals-Hotte soll ausgerechnet im selben Krankenhaus wie Kevin operiert werden und seine OP verzögert sich deswegen, aber ich finde es auch besser, wenn er davon erst mal nichts erfährt! -
Sarah´s Mutter fiel aus allen Wolken, als er ihr berichtete, was der Arzt zu ihm gesagt hatte. Erst gestern hatte sie noch mit ihrer Tochter telefoniert und deren Hauptsorge hatte Ben gegolten. „Semir vielen Dank für die Information-ich sage Sarah´s Geschwistern Bescheid und mein Mann und ich, wir machen uns sofort auf den Weg. Wir hätten sie heute Nachmittag sowieso besucht und hatten auch gehofft, Ben sehen zu können-oh Gott-hoffentlich überstehen das die beiden!“, weinte sie fast. Auch Hildegard war schwer betroffen und musste ein Aufschluchzen unterdrücken, weil sie die Kinder nicht beunruhigen wollte, die gerade schön miteinander spielten. Nur Lucky fühlte anscheinend was los war, denn er winselte leise und drückte sich mit seinem riesigen schlanken Körper an ihre Beine. „Ich melde mich, sobald sich Neuigkeiten ergeben, aber jetzt muss ich zu Ben und ihm das irgendwie beibringen, wie schlecht es seiner Frau geht!“, erklärte Semir und Hildegard flüsterte leise: „Ich bete für die beiden!“, denn auch wenn sie nicht mega christlich war, sie persönlich war davon überzeugt, dass es da noch mehr gab als dieses eine Leben und gerade nach dem frühen Tod ihres Mannes hatte ihr Glaube ihr Kraft gegeben. Sie beschloss nach dem Mittagsschlaf mit den Kindern zu der kleinen Kapelle in der Nähe zu laufen und dort zwei Kerzen für deren todkranken Eltern an zu zünden-wenn es nichts nutzte-schaden tat es auf keinen Fall!
Als Semir wenig später frisch vermummt das Intensivzimmer seines Freundes betrat, begrüßte ihn Hartmut erfreut, aber Ben, der gerade relativ entspannt auf dem Rücken gelegen hatte, drehte sich weg. Semir ignorierte das, auch wenn es ihm momentan einen Stich versetzte. Er hatte gestern im Affekt auch Dinge gesagt, die ihm heute leid taten. Sie waren schließlich alle miteinander am Ende ihrer Kräfte und Ben ahnte noch gar nichts davon, welches Unheil sich schon wieder ereignet hatte und seine Familie bedrohte.
„Ben-es tut mir leid, dass ich gestern ungerecht zu dir war. Wir sind doch alle mit unseren Nerven am Ende und da sagt man manchmal Dinge, die man nicht so gemeint hat-wie geht es dir denn heute?“, fragte er, aber er bekam keine Antwort. Verdammt-er konnte jetzt nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen und dem Dunkelhaarigen schonungslos die Wahrheit ins Gesicht klatschen. Daher zog er sich einen zweiten Stuhl heran, setzte sich nebens Bett und versuchte nach der Hand seines Freundes zu greifen. Der hatte zwar wegen dem Fieber nur eine dünne Decke, aber er versteckte beide Hände demonstrativ darunter, als er Semir´s Absicht bemerkte und rollte sich abwehrend weg und zusammen, was ihn aufstöhnen ließ. Semir steckte mit Maria unter einer Decke und war gekommen um ihn weiter zu quälen. Die trug derweil ein Teufelskind aus und in seinem fiebrigen wirren Hirn vermischten sich Szenen aus einem Kultfilm der Siebziger-Rosemarie´s Baby-in dem eine Frau vom Teufel vergewaltigt wird und die Mitglieder der Teufelssekte sie mit Drogen gefügig machen, mit der Realität, oder vielmehr dem, was er im Augenblick für Realität hielt.Hartmut hatte voller Sorge die Szene beobachtet-oh je, das sah aber nicht nach Versöhnung aus! Ben war voller Abwehr, hörte anscheinend nicht auf Semir´s Entschuldigungen und wollte sich auch von ihm nicht anfassen lassen. Nun versuchte er sein Glück: „Ben-hör mal, wir wollen doch alle nur dein Bestes, wir verabreichen dir ein Medikament, das dir helfen soll gesund zu werden. Du musst nur mitmachen und kämpfen, dann wird das schon wieder!“, versuchte er ihm Mut zu machen, aber der Dunkelhaarige reagierte in keinster Weise auf seine Worte.
Nun versuchte es Semir wieder: „Ben jetzt stell dich bitte nicht so an-ich will doch nur dein Bestes und dir wie jeder hier helfen, wieder gesund zu werden“, versuchte er seinen Freund zu überzeugen, aber der war in seinem persönlichen Fieberwahn gefangen. Krächzend stieß er hervor: „Du brauchst gar nicht zu versuchen mich ein zu lullen, ich weiß schon, dass Sarah und du mich nur quälen wollt-ihr steckt mit diesem Teufelsweib Maria unter einer Decke!“, beschuldigte er den kleinen Türken und in seiner Phantasiewelt war Semir, der den ganzen Untersuchungen und Behandlungen bei gewohnt hatte, nun plötzlich der Verursacher der Schmerzen. Er nahm alle Kraft zusammen, die ihm noch blieb und fuhr fort: „Verschwindet aus meinem Leben, wenn ich das hier irgendwie überstehen sollte, will ich euch nie wieder sehen, ihr habt mich verraten“, und nun flossen einzelne Tränen unter seinen fest zusammen gepressten Lidern hervor, sein Atem ging stoßweise und in seinem Kopf dröhnte es. Wenn es ihm nur ein wenig besser ging, würde er von hier fliehen, seine Kinder und Lucky holen und sich mit denen irgendwo eine neue Existenz aufbauen, wo keine Maria und ihre Teufelssekte ihn finden und quälen konnten.Semir hatte Ben fassungslos angeschaut. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie rissen sich hier den Arsch auf, um seinem Kollegen zu helfen und der wusste das nicht einmal zu schätzen. Ohne seine Worte zu überdenken-hier ging einfach wieder einmal sein südländisches Temperament mit ihm durch- fuhr er ihn an: „Sarah musst du gar nicht wegschicken! Die hat sich, weil sie sich selbstlos für dich geopfert hat und alles gemacht hat, um dich zu retten, bei dir vermutlich einen Keim eingefangen und ringt im Nebenzimmer mit dem Tod“, stieß er hervor und erst als Hartmut ihn erschrocken ansah, fiel ihm auf, was er gerade gesagt hatte. Um Himmels Willen! Falls Sarah tatsächlich sterben sollte, würde sich Ben vermutlich ein Leben lang deswegen Vorwürfe machen, dabei war er nun wirklich nicht schuld an der ganzen Situation-er war schließlich genauso Opfer wie sie alle hier und nicht Täter!
„Ben es tut mir leid was ich gerade gesagt habe!“, versuchte er nun ein zu lenken, aber er drang gar nicht zu dem hoch fiebernden Dunkelhaarigen durch und niemand konnte erahnen, was der von der ganzen Sache mitbekommen und verstanden hatte.In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und der diensthabende Urologe stand im Zimmer. „Gehen sie doch bitte eine halbe Stunde einen Kaffee trinken-ich habe hier zu tun!“, sagte er zwar freundlich, aber mit Autorität in der Stimme. Semir erhob sich zögernd, aber Ben machte keine Geste in seine oder Hartmut´s Richtung-sollte er da bleiben und die Diskussion mit dem Arzt aufnehmen, nicht wissend, ob Ben überhaupt Wert auf seine Anwesenheit legte? Oder sollten sie vielleicht einfach gehen, wie sie es bei jedem anderen Patienten auch tun würden?
So standen die beiden wenig später in der Schleuse und blickten sich betreten an. „Verdammt noch mal-mit jedem Wort das ich sage, manövriere ich den Karren weiter in den Dreck!“, brach es aus Semir unglücklich heraus und Hartmut schaute auch nur betreten zu Boden. „Ich glaube, wir machen das mit dem Kaffee jetzt wirklich!“, beschlossen die beiden. Die nächste Dosis war erst um zwei fällig und Ben schien ihre Anwesenheit gar nicht zu schätzen.Langsam gingen sie hinaus und als sie durch die fest verschlossene Tür des Nebenzimmers spähten, die einen Glaseinsatz hatte, konnten sie dort Sarah, umringt von Geräten, liegen sehen, die bleich wie der Tod war und zwei weitere vermummte Ärzte, die sich anscheinend gerade an ihrem Bett, das sehr kopftief gestellt war, mit ernsten Mienen berieten.
Als die Schwester, die vorhin mit Semir gesprochen hatte, eilig um die Ecke bog, informierte der kleine Türke sie, dass Sarah´s Eltern in Kürze kommen würden. „Ich habe es Ben gesagt, dass es schlecht um seine Frau steht, aber er hat gar nicht darauf reagiert, ich weiß nicht, ob er es verstanden hat“, fügte der kleine Polizist dann noch hinzu. „Jetzt lassen wir erst einmal den Urologen seine Arbeit machen-ich wollte mich gerade einschleusen und sehen ob ich helfen kann und Ben vor allem einen Opiatbolus geben!“, sagte die junge Frau und in diesem Moment gellte schon ein verzweifelter Schmerzensschrei aus dem Zimmer. -
Erst mal habe ich mich fast ein bisschen amüsiert! Sowohl Anna als auch Ben versuchen trotzig vor ihren Eltern zu verheimlichen, dass der jeweilige Partner aus gutem und vermögendem Hause stammt. Und beide haben mit denselben Vorurteilen zu kämpfen, denken aber nicht daran, den Familien reinen Wein ein zu schenken. Wobei sie ja beide Recht haben-die Partnerwahl geht niemanden was an, egal aus welchen Gründen man sich sein Gegenüber aussucht-wenn das aus freien Stücken geschieht, alle beide erwachsen sind und da kein Zwang im Spiel ist, geht das in Ordnung.
Aber frauentypisch ist es Anna und Julia sehr wichtig, dass sich ihre Männer vertragen, Ben hatte ja immerhin mit Konrad schon eine klärende Aussprache, die dem wohl den Kopf ein wenig zurecht gerückt hat. Aber gerade Peter ist ne harte Nuss-ich weiß nicht, ob ich mit so jemandem noch auskommen könnte oder wollte!
Aber ich bin mir fast sicher, dass Ben sein Gefühl nicht getrogen hat und er und Anna beobachtet werden.Ja und jetzt zu Semir! Da ist er aber früh dran, wenn er jetzt erst bemerkt, dass die Kinder genauso unter der Situation leiden wie Andrea-und letztendlich ja er selber auch. Der Opa Schäfer ist auch so zornig auf seinen Schwiegersohn, dass er ihn erst gar nicht rein lassen will, aber dann besinnt er sich doch noch und ich kann mich nur meinen Vorfeedern anschließen: Semir, bitte versau es jetzt nicht!
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Mann könnte ich mich über Semir aufregen! Der lässt seinen Frust an allen raus, die seinen Weg kreuzen. Gut die Jungs haben sich vielleicht nicht ganz korrekt verhalten, aber der Ausdruck "Wildwestnummer", trifft genau den Punkt. Okay, sie haben ihn dann provoziert, aber dieses ganze Spielchen hätte es nicht gebraucht. Ben rettet sozusagen seinen Freund, denn wenn es zu Anzeigen gegen ihn kommt, schaut man vielleicht genauer nach und bis er sich versieht, ist er entweder im Zwangsurlaub, oder die interne Ermittlung kümmert sich um ihn-mit ungewissem Ausgang.
Und besonders rührend fand ich Ben´s Aussage, dass Semir gerade jetzt einen Freund braucht und er für ihn da ist, egal was geschieht-ja so stelle ich mir das vor! -
Sarah fühlte sich ganz schrecklich. Sie wusste nicht was schlimmer wog-ihr körperlicher Zustand, oder der Kummer über das Zerwürfnis mit Ben. Nun ja-Zerwürfnis war wohl nicht der richtige Ausdruck, denn dazu gehörte ein Gegenüber das Herr seiner Sinne war und mit dem man auch reden konnte, aber Ben hatte sich in ein Schneckenhaus zurück gezogen und man konnte nur erahnen, was er überhaupt mitkriegte und wie er es zuordnete. Aber seine Abwehr tat weh und dass sie ihn sogar fixieren mussten, um ihm das rettende Medikament einzugeben, schmerzte sie doppelt. Sie versuchte das mit Professionalität anzugehen-wie oft hatte sie schon Patienten zu ihrem eigenen Schutz festbinden müssen. Wenn es ihnen wieder besser ging und man es rational erklären konnte, verstanden das die meisten auch, aber dennoch blieb der Kummer in ihrem Herzen, dass Ben ihr nicht rückhaltlos vertraute. Er sollte doch wissen, dass sie ihn liebte mit all seinen Macken und sie absichtlich nie etwas tun würde, was ihm schadete!
Allerdings war die Stimmung in dem Isolierzimmer schrecklich gewesen-die Luft troff regelrecht vor Emotionen und negativen Schwingungen. Eigentlich war es nicht ihre Art im Streit auseinander zu gehen, denn sie war ein harmoniebedürftiger Mensch, aber sie war einfach mit ihren Kräften am Ende und sehr froh darüber, dass Semir sie stützte, sonst hätte sie wohl den Weg zur Station zurück gar nicht mehr geschafft. Ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding, der Schweiß brach ihr aus und irgendwann gaben einfach ihre Knie nach und wenn Semir sie nicht gehalten und langsam hätte zu Boden gleiten lassen, wäre sie vermutlich kopfüber auf den Krankenhausflur geknallt. Sehr weit weg hörte sie dann laute Rufe, merkte wie man sie in ein Bett hob, das gefahren wurde und dann zog man ihr die klatschnass geschwitzte Kleidung aus, ein Arzt öffnete den Verband an ihrer Schulter und erklärte ihr dann, dass sie operiert werden müsse. Leider war ihr inzwischen so schwindlig und übel, dass sie gar nicht mehr richtig mitbekam, was er genau sagte und als sich das Bett wenig später wieder in Bewegung setzte, war sie verwundert, als das nächste bekannte Gesicht, das sich über sie beugte, der Stationsarzt der Intensivstation war, der sie mit besorgter Miene kurz durch untersuchte und ihr dann rasch einen zweiten Zugang in den Unterarm stach, damit man das Noradrenalin kontrolliert geben konnte-den nötigen ZVK und die Arterie würde ihr der Anästhesist in Narkose legen. Ihre Kollegen schwärmten um sie herum, anscheinend war etwas ganz und gar nicht in Ordnung, aber ihr war jetzt alles egal und als sie kurz darauf in den OP gebracht wurde, schloss sie ergeben die Augen als das Narkosemittel anflutete-sie wusste, es geschah alles zu ihrem Besten!Als sie wieder ganz wach wurde, lag sie bereits in ihrem Zimmer auf der Intensivstation, ihre Schulter war dick verbunden und schmerzte und mehrere Drainageschläuche kamen aus dem Verband. Sie hatte einen ZVK, einen arteriellen Zugang und einen Blasenkatheter, glühte vor Fieber und als ihre Kollegin sie ein wenig frisch machte, ihr Schmerzmittel gab und die nächste Antibiose anhängte, flüsterte sie schwach und mit dick belegter Zunge: „Wie geht es Ben?“, denn sie war genau im Zimmer nebenan, wie sie erkannt hatte. „Er schläft, Sarah und sein Kollege ist bei ihm!“, beruhigte sie die junge Frau und Sarah schloss wieder die Augen und driftete weg. Dann bekam sie Schüttelfrost und Atemnot, ihr Herz jagte- in ihrem ganzen Leben hatte sie sich noch nicht so schlecht gefühlt und sie hatte plötzlich schreckliche Angst zu sterben. Oh nein-ihre Kinder! Und Ben! Sie konnten doch nicht im Streit auseinander gehen! Man drückte ihr eine Sauerstoffmaske aufs Gesicht, das große Licht ging an und sie wehrte sich. „Ben-ich muss zu Ben!“, flüsterte sie und wollte aufstehen, aber der Stationsarzt beugte sich mit ernster Miene über sie: „Sarah-bleib bitte liegen, du bist sehr schwer krank!“, versuchte er sie zu beruhigen, aber ihre Herzfrequenz stieg weiter und weiter, der Blutdruck sackte trotz massiver Volumengabe und hoch dosierten Katecholaminen ab und die Sauerstoffsättigung fiel ebenfalls trotz 15 Litern Sauerstoff über die Maske.
„Septischer Schock-Reawagen bereit halten-wir intubieren!“, hörte sie wie durch Watte und dann wurde plötzlich alles um sie herum ganz leicht, sie meinte über dem Bett zu schweben und beobachtete wie ein Außenstehender wie sie intubiert wurde und dann die Paddels des Defis auf ihren Brustkorb gelegt wurden. „Alle weg vom Bett!“, ertönte ein Kommando, dann zuckte ihr Körper als der Stromstoß durch sie hindurch jagte und jetzt wurde alles schwarz um sie herum.Semir kam gut gelaunt in der Klinik an. Er ging erst zu Sarah auf die chirurgische Station, aber als er klopfte und keine Antwort kam, spähte er vorsichtig hinein und der Raum war leer, nur ein frisches Bett stand darin. Verwundert ging er zum Stationszimmer, wo ihm die diensthabende Pflegekraft Auskunft gab-sie kannte ihn nicht und auch Sarah hatte sie noch nie gesehen. „Frau Jäger wurde gestern Abend noch auf die Intensivstation verlegt, fragen sie doch dort nach!“, gab sie zur Auskunft und nun schrillten in Semir´s Kopf die Alarmglocken und ein sehr ungutes Gefühl beschlich ihn.
Unwillkürlich beschleunigte er auf dem Weg dorthin seine Schritte und als er draußen läutete, sagte eine diensthabende Schwester, die ihn Gott sei Dank kannte: „Herr Gerkhan, gut dass sie kommen, wir haben nämlich ein Problem!“, bat sie ihn herein und jetzt läuteten bei ihm alle Alarmglocken. „Ist was mit Ben?“, fragte er schnell, als die Pflegekraft ihn direkt hinter der Tür abholte, aber die schüttelte den Kopf. „Der Stationsarzt untersucht ihn gerade, er möchte aber gerne etwas mit ihnen besprechen!“, informierte sie ihn und bat ihn im Arztzimmer zu warten. Dort dehnten sich die Minuten zu Stunden, bis dann der diensthabende Intensivarzt, ein etwa vierzigjähriger sportlicher Mann, ihn mit Handschlag begrüßte. „Ich bin Dr. Zettler-wir kennen uns noch nicht, aber mir wurde gesagt, dass sie ein enger Freund von Herrn Jäger sind und er auch eine Vorsorgevollmacht unterschrieben hat, die sie auskunftberechtigt macht“, begann er. „Geht es ihm schlechter und was ist mit Sarah?“, fiel ihm Semir voller Sorge beinahe ins Wort und der Arzt, der hinter dem Schreibtisch Platz genommen hatte, suchte nun nach Worten. „Also zunächst einmal zu Herrn Jäger, den ich gerade untersucht habe. Sein Zustand ist unverändert, trotz ihrer eigenmächtigen Medikamenteneingabe!“, teilte er ihm mit und jetzt musste Semir trocken schlucken. Um Himmels Willen, woher wusste der Doktor Bescheid? „Als ich die Magensonde gesehen habe, war mir alles klar, aber glauben sie mir-ich würde das bei meinem Angehörigen genauso versuchen. Bisher hat ihn das Medikament nicht umgebracht, also wird es schon kein hoch giftiges Pflanzenalkaloid sein, aber sie müssen auch den Chefarzt verstehen, er kann das offiziell nicht genehmigen, sonst steht der Ruf der Klinik auf dem Spiel. Ich habe jetzt nachträglich das Legen einer Sonde angeordnet und wir beginnen mit einer langsamen enteralen Ernährung, dass das bereits gestern geschehen ist, braucht niemand zu erfahren. Geben sie das Mittel weiter nach Schema und wenn sich übers Wochenende nichts verändert, haben wir ihm zumindest nicht geschadet.
Jetzt aber zu einem anderen und viel größeren Problem und ich weiß eigentlich nicht, ob ich überhaupt befugt bin, ihnen Auskunft zu geben. Allerdings sind sie von der Polizei und so bitte ich sie hiermit, nähere Angehörige von Frau Jäger ausfindig zu machen und zu verständigen, um die steht es nämlich sehr schlecht. Und eigentlich sollte man es Herrn Jäger ebenfalls mitteilen, dass der Zustand seiner Frau hoch kritisch ist, aber ich bin mir nicht sicher, ob ihm das nicht schadet-ich allerdings an seiner Stelle würde Bescheid wissen wollen-immerhin ist er ansprechbar“, teilte der sympathische Arzt seine Befürchtungen mit und jetzt musste Semir trocken schlucken. „Steht es wirklich so schlecht um Sarah?“, flüsterte er und der Arzt nickte mit ernster Miene: „Sie hat einen septischen Schock erlitten, obwohl wir die Wunde operativ gereinigt und drainiert haben. Es wurde ein Abstrich gemacht, aktuell liegt noch kein genauer Keimnachweis und vor allem auch kein Antibiogramm vor, es ist allerdings zu befürchten, dass sich dasselbe Bakterium in ihrem Organismus befindet, wie in dem ihres Mannes und wir machen uns alle große Vorwürfe, dass wir einen Kontakt nicht unterbunden haben. Nicht umsonst ist er isoliert und sie war mit einer frischen Operationswunde verstärkt gefährdet. Sie ist beatmet, sehr instabil und so leid es mir tut-wir müssen jederzeit mit ihrem Ableben rechnen!“, legte er schonungslos die Tatsachen offen und jetzt wurde Semir blass und musste tief durchatmen. „Ich verständige ihre Eltern und Geschwister und sage auch der Betreuung der beiden Kinder Bescheid-und dann gehe ich zu Ben. Ich weiß noch nicht, wie ich es ihm beibringe, aber ich denke ebenfalls, dass er es wissen sollte, so schlimm es auch ist. Kann er seine Frau sehen?“, fragte der kleine Türke nun, aber der Arzt schüttelte den Kopf. „Sie sind jetzt alle beide isoliert, aber bevor nicht völlig klar ist, dass es sich um denselben Keim handelt, können wir das nicht genehmigen“, gab er Auskunft und als Semir sich jetzt bei ihm bedankte und dann nochmals kurz die Intensivstation verließ um zu telefonieren, schlich er mit gebeugtem Rücken wie ein alter Mann aus dem Zimmer. Um Himmels Willen-warum zog Ben nur die Katastrophen so magisch an? -
Puh, das war aber ein intensives und heißes Kapitel! Jenny sucht Kevin zuhause auf, konfrontiert ihn mit ihren Gefühlen und die beiden landen sozusagen verzweifelt im Bett. Mensch, Kevin wach auf-hier ist deine Frau fürs Leben vor dir, die dich besser als jeder andere kennt und sich trotzdem nicht von dir abwendet! Überleg das nochmal, ob du so kalt sein willst, sie weg zu stoßen, anstatt mit ihr gemeinsam einen Neuanfang zu wagen-und was du noch nicht begriffen hast: Keiner muss perfekt sein, um geliebt zu werden!
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Erst mal bibbere ich mit der ganzen Belegschaft, dass Hotte´s OP gut verläuft und er danach noch derselbe ist, wie vorher
und auch keine Lähmungen und Ausfälle zurück bleiben. Die allgemeine Stimmung ist gedrückt und Kevin zieht sich mal wieder in sein Schneckenhaus zurück, arbeitet zwar, aber denkt gar nicht dran, Jenny reinen Wein ein zu schenken.
Gut-das tut die auch nicht, zumindest nicht Kevin gegenüber, aber eigentlich finde ich es gut, dass sie Semir ins Vertrauen zieht-zwischen den beiden klappt das, warum funktioniert das nur mit Kevin nicht? Aber er ist der Typ einsamer Wolf, der sich nicht in die Karten schauen lässt, vielleicht einfach, weil er es nie gelernt hat, dass das oftmals erleichternd sein kann, nicht alles mit sich alleine aus zu machen.
Semir verplappert sich dann-allerdings ist er ja davon aus gegangen, dass Jenny schon lange Bescheid weiß und so bleiben die unausgesprochenen Vorwürfe und Fragen momentan im Raum stehen-und wenn Kevin zu Annie nach England gehen will, ist das auch kein kompletter Neuanfang, sondern nur eine Verlagerung der Kriegsschauplätze-vor sich selber wird er nämlich nie davon laufen können! Und wenn ich ihn recht verstanden habe, möchte er ja durch seine Flucht Jenny schützen und ihr nur einen einzigen Schmerz zufügen, anstatt sie weiter mit seiner Anwesenheit und seiner Art zu belasten. Nur-vielleicht will sie das ja, oder zumindest sollte er sie fragen, bevor er einfach abhaut.
Ach wie verfahren ist die Situation und ich fände es besser, alle würden ein wenig ehrlicher zueinander sein, denn so unausgesprochene Vorwürfe und Verdächtigungen und Geheimnisse belasten jeden Einzelnen. Sie müssen sich ja nicht komplett ausziehen, aber ein wenig Haut zeigen wäre jetzt angebracht.
Und außerdem finde ich: Torben, Bastian und Frege brauchen eins auf die Mütze, sonst machen die weiter und haben doch bald das nächste Opfer, die gehören aus dem Polizeidienst entfernt und das wird nur funktionieren, wenn Kevin und Jenny das weiter verfolgen, immerhin hätte das Ganze Jenny beinahe das Leben gekostet, wenn Kevin sie nicht gerettet hätte!
Übrigens war die Gewitterstimmung am Himmel und in den Köpfen der Beteiligten sehr gut beschrieben-bei der Eiseskälte gerade draußen könnte ich ein wenig Wärme gebrauchen, allerdings keine Schwüle und Gewitter. -
Doch eigentlich sogar sehr-nur die blöde Nachtschicht und das Nichtschlafenkönnen sind ein Wermutstropfen.
Die Person nach mir liebt lange Hundespaziergänge bei jedem Wetter.
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Oh das war aber ein Geheimkapitel so ganz nach meinem Geschmack-so ne Dusche hätte ich auch gerne.....
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