Oh,oh,das klingt aber nicht gut!
Irgendwie scheint der Gorilla im Gefängnis ja ne gewisse Stellung zu haben,denn sonst würde er Ben nicht so unverblümt beim Essen anbaggern dürfen.
Ja ich denke auch,dass sie schleunigst abhauen sollten,sonst kann glaube ich niemand für die körperliche Unversehrtheit der beiden garantieren! Wenn ich das schon höre: Gefängnisschlampe-da wird mir doch ganz anders! ![]()
Beiträge von susan
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Ja die Charmeoffensive von Bässmann prallt bei mir auch einfach so ab-Hände ausrutschen gibts nicht! Wer schlagen muss und vor allem noch jemanden der körperlich unterlegen ist,der hat seinen Sympathiebonus bei mir verwirkt! Trotzdem hoffe ich,dass er eine Idee hat,wo Markus sich mit Ben und Manuela versteckt.Ach ja,dass der Täter Markus ist,wissen die ja auch noch nicht-wäre vielleicht nützlich,diese Information!
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Nach der Bürodurchsuchung wissen Tom und Semir,sowie das restliche Revier wenigstens,was Anna zur Last gelegt wird.
Dass sie Thure ins Boot holen,der anscheinend ja ein,wie will ich sagen-engeres Verhältnis- zur Chefin hat,ist in meinen Augen eine sehr gute Idee.
Hoffentlich können sie gemeinsam Annas Unschuld beweisen! -
Falls Semir diese schreckliche Jagd überleben sollte,haben die angeblichen Trottelpolizisten Maurice und Daniel die richtige Idee-immerhin ziehen sie die Unschuld unserer Helden in Erwägung.
Leider muss Semir sich jetzt erst mal in Sicherheit bringen,denn ich befürchte,sonst stellt sich die Frage von Schuld oder Unschuld gar nicht mehr! Ob allerdings die Sache mit der Flucht durchs Wasser funktioniert?-Keine Ahnung,aber falls sich jemand freiwillig zur Verfügung stellt-ich hätte ne bissige Schäferhündin an der Hand,da könnten wir das ausprobieren!
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Karl nahm in der Psychiatrie nicht an den Gruppentherapien teil.Er schottete sich ab und auch in den Einzelgesprächen öffnete er sich nicht,sondern hielt einfach den Mund und hörte gar nicht richtig zu.Sein einziger Lichtblick waren die Besuche Frau Neumanns,die sich für ihren Schützling trotzdem verantwortlich fühlte.
Auch sie versuchte,ihn in die Realität zurückzuholen und erzählte ihm auch,dass Gott sei Dank Ayda Gerkan weiter in ihrem Studio Unterricht nahm,obwohl er doch ihren Vater beinahe getötet hätte.Nun kam Leben in Karl. „Warum beinahe?“ wollte er wissen. „Karl,Gott sei Dank konnten die beiden Polizisten gerettet werden,es genügen schon die anderen Opfer,die sie auf dem Gewissen haben.Seien sie froh darüber und versuchen sie ihre Taten zu verstehen und zu bereuen,dann können sie auch wieder leichter mit sich selber ins Reine kommen!“ beschwor ihn seine Muse.
„Karl nickte nachdenklich und sagte: „Danke,Frau Neumann,dass sie mir das gesagt haben,das erleichtert mich sehr!“ und sie lächelte ihn zum Abschied herzlich an. „Karl,sie wissen ja,ich stehe zu ihnen,egal was passiert.Ein wenig sind sie der Sohn den mein Mann und ich nie haben durften und ich fühle mich auch schuldig,weil ich sie bezüglich meiner weiteren Pläne so im Dunkeln gelassen habe.Das wäre alles nicht nötig gewesen,wenn ich mit offenen Karten gespielt hätte,aber ich wollte sie doch überraschen mit den Kreuzfahrten und dem Ganzen.Dass das so enden würde,hätte sich doch niemand träumen lassen!“ sagte sie noch unglücklich,als sie sich verabschiedete.Karl nickte und bedankte sich für ihren Besuch und die mitgebrachten Süssigkeiten.Eines war klar,er musste hier raus und vollenden,was er nicht geschafft hatte.Wenn er beschlossen hatte,jemand würde sterben,dann würde er das durchziehen.Erst kamen dieser Gerkan und Jäger dran und dann würde er sich den anderen Mitarbeitern der Autobahnpolizei widmen.Er brauchte jetzt nur einen Plan um hier rauszukommen!Andrea war heute vom seelischen und körperlichen Zustand ihres Mannes überhaupt nicht begeistert.Obwohl sie ihm liebe Grüsse von allen möglichen Freunden,Nachbarn,Kollegen und Bekannten ausrichtete,nahm er sie gar nicht so richtig wahr,sondern sah immer wieder sorgenvoll zu Ben hinüber.Der lag wieder ganz ruhig in seinem Bett und Andrea fiel auf,dass er nun auch noch an den Beinen gefesselt war.Du liebe Güte,was war denn da losgewesen? Ben war doch kein Schwerverbrecher,der dermassen fest fixiert werden musste? Als sie Semir deswegen befragte,wich der ein wenig aus.Er wollte Andrea nicht auch noch mit Bens Entzugsgeschichten beunruhigen.Als die nun aber zu ihrem gemeinsamen Freund ans Bett trat und ihn anfassen wollte,schrie er fast: „Andrea,sei vorsichtig,er ist nicht Herr seiner Sinne!“ so dass sie erschrocken zurückzuckte.Ben riss die Augen auf,als er den fast panischen Ton in Semirs Stimme wahrnahm und plötzlich aus seinem Halbdämmer wieder in der rauen Realität angekommen war.Er brauchte ein wenig,um sich zu orientieren,aber als er Andrea mit furchtsamem Gesicht vor sich stehen sah,die sich anscheinend aus irgendwelchen Gründen nicht näher an ihn herantraute,begann eine kleine Träne langsam aus seinem Augenwinkel zu fliessen.
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Also das waren jetzt definitiv keine zwei Stunden,die Semir Vorsprung bekommen hat und ich glaube auch,das wäre besser gewesen,wenn Ben sich gleich an seine Fersen geheftet hätte anstatt jetzt zu Pferd in einem Pulk mordlustiger Möchtegernjäger!
Mann,irgendwie schwinden da gerade Semirs Chancen ungeschoren aus der Sache rauszukommen! -
Auch Semir war ein wenig eingenickt.Er war immer noch ein wenig kurzatmig und als er erwachte,weil neben ihm jemand rumorte,wusste er erst gar nicht,was los war.Als er nun seinen Blick zu dem Geräusch wandte,sah er Ben,der mit zusammengekniffenen Augen versuchte,sich von den Fesseln zu befreien.Er war anscheinend schon eine ganze Weile am Werke,denn er war am ganzen Körper schweissgebadet.Irgendwie hatte er es geschafft,sich einen Teil der Verbände abzumachen und so war das ganze Bett blutverschmiert.Semir drückte gleichzeitig auf den Klingelknopf und sprach seinen Freund an: „Ben,das ist doch nur zu deinem Besten,dass du angebunden bist.Du sollst dir die Schläuche nicht herausreissen,weil du dir selber schadest.“
Leider blieb Ben von dem was er sagte,völlig unbeeindruckt und zerrte weiter mit zusammengekniffenen Augen an den Fesseln.Als die Schwester kam und die Bescherung sah,seufzte sie auf. „Herr Jäger,das bringt doch nichts!“ versuchte sie ihn erfolglos in die Realität zurückzuholen und als sie eine Schürze anzog,eine Waschschüssel und Waschzeug holte und ihn begann von oben nach unten sauberzumachen,probierte sie ihn dazu zu bringen,die Augen aufzumachen.Irgendwann öffnete er sie tatsächlich,nur um sie dann entsetzt wieder zusammenzukneifen.Das fremde Gesicht vor ihm war verschwommen und glich einer Teufelsfratze.Oh Gott,die wollten ihn umbringen.
Mit der erneuten Kraft der Verzweiflung begann er zu kämpfen und weil eine Hand zum Waschen gerade losgemacht war,riss er den Beatmungsaufsatz von der Trachealkanüle,woraufhin erstens die Beatmung und die Monitoralarme laut zu pfeifen begannen und zweitens Ben massive Luftnot bekam,weil er noch lange nicht soweit war,ohne Maschine selbst zu atmen.Ben war nun vor Angst zu ersticken dermassen panisch,dass er mit letzter Kraft nach der Schwester schlug und die zurücksprang und nur mit Mühe ohne Verletzung davonkam.Obwohl sie laut um Hilfe schrie und einige Kollegen angerannt kamen,um ihren Patienten zu bändigen,musste ihm über den Perfusor ein Narkosemittelbolus verabreicht werden,um niemanden zu gefährden und langsam begannen nun seine Abwehrbewegungen schwächer zu werden und dann völlig zu erlahmen.Ben war nun tiefblau im Gesicht,denn er war eine ganze Weile fast ganz ohne Sauerstoffversorgung gewesen.Sobald es für sie gefahrlos möglich war,steckten die Pflegekräfte den Beatmungsschlauch wieder auf die Trachealkanüle und stellten die Maschine,die schon bei 50% angelangt war,wieder auf 100% Sauerstoff,um ihren Patienten aufzusättigen.Der war nun völlig schlaff und wurde wieder komplett kontrolliert beatmet,während die Pflegekräfte ihn in Windeseile fertigwuschen und die Verbände erneuerten.Das Bett wurde noch frisch überzogen und dann wurde Ben gelagert und ausser an den Händen nun auch noch an den Füssen angebunden.Semir,der völlig entsetzt das Treiben von seinem Bett aus beobachtet hatte und kurz davor gewesen war,hinauszuhüpfen und selber einzugreifen,legte nun aufatmend seinen Kopf aufs Kissen zurück.Mein Gott,was war nur in seinem Freund vorgegangen? Der war doch sonst nicht aggressiv und jetzt schlug er auf einmal wild um sich und gefährdete sich und andere?
Die Schwester,die inzwischen Ben wieder zudeckte und gleich ein Blutgas bei ihm entnahm,um den Stand der Dinge zu prüfen,sah ihm anscheinend sein Entsetzen an. „Herr Gerkan,was gerade geschehen ist,ist nichts Ungewöhnliches.Ihr Kollege ist momentan nicht Herr seiner Sinne und auch in diesem psychotischen Zustand für seine Taten nicht verantwortlich.Er wird davon sicher keine bleibenden Schäden davongetragen haben,denn ein wenig hat er ja durch die Trachealkanüle in seinem Hals geschnauft und er war ja auch bald wieder an der Maschine.Ich hätte nur nicht damit gerechnet,dass er schon wieder so viel Kraft hat,sonst hätte ich mir von Anfang an einen Kollegen zu Hilfe geholt.Leider müssen wir ihn nun halt noch straffer fixieren,was ihm sicher nicht gefallen wird,wenn er wieder wach wird.Aber auch diese Phase wird vorübergehen und bald können sie sich wieder mit ihrem Freund unterhalten!“ sagte sie aufmunternd und verliess dann mit ihrer Blutprobe den Raum.
Semir der nun selber ganz erschöpft und fertig war,murmelte in seinen Bart: „Wer´s glaubt?“,denn für ihn war das fast genauso schrecklich gewesen,wie für Ben.Als wenig später Andrea vor seinem Bett stand,hatte die alle Hände voll zu tun,ihren Mann wieder aufzumuntern. -
Nun hat Semir noch seine Tochter zur Schule gebracht und startet dann Richtung Heidelberg.
Welche Überraschung ihn jetzt da im LKW-Führerhaus erwartet,möchte ich bitte in Kürze erfahren,Marcel!
Übrigens-ein kleines bisschen länger könnten deine Kapitel schon sein,sonst sind meine Feeds länger als die Originalstory
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Na immerhin wird Ben noch wach! Nach dieser ganzen Tortur grenzt das ja fast an ein Wunder,dass er nicht mit einem schwersten Schädel-Hirntrauma im Koma liegt!
Und er kann sich sogar um Manuela kümmern,die inzwischen auch wieder bei sich ist.
Mann ich befürchte aber,wenn derjeneige,der jetzt gerade in den Keller kommt dieser Markus ist,dann war Ben wohl die längste Zeit so fidel!
Hoffentlich finden Hartmut und seine Crew bald etwas heraus,das ist wohl ihre einzige Chance!
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Also ich würde auch nicht mit einem anderen Mann ins Bettchen kriechen,auch wenns völlig platonisch abläuft.Das lässt den ja vielleicht auf dumme Gedanken kommen und ich dachte,Iris liebt doch Ben und ist ja schliesslich auch von ihm schwanger.
Oh-da hat Ben aber alle Register gezogen,um seine Herzensdame wiederzufinden-Recht so.Die soll mit offenen Karten spielen und gemeinsam können sie Flavio vielleicht ausser Gefecht setzen! -
Mann,die arme Anna Engelhardt!
Wurde,gefoltert,vergewaltigt und unter Drogen gesetzt und hat das nur knapp überlebt! Klar,dass die einen Riesenhass auf diesen Jacobi hat,aber trotzdem glaube ich ihr,dass sie das nicht war,auch wenn sich da jemand verdammt viel Mühe gegeben hat,genau diesen Eindruck zu erwecken.Hoffentlich können Semir und Tom da ihre Unschuld beweisen! -
Oh nein! Jetzt hat Ben knapp den richtigen Zeitpunkt verpasst,an dem er Semir hätte unbemerkt retten können!
Und was hat er inzwischen gemacht?-Futtern,was sonst! Dabei hat er diesmal vor Sorgen um seinen Freund gar keinen richtigen Hunger,aber ehrlich gesagt,bei so nem klasse Büffet könnte ich auch nicht widerstehen.
Nach dem Gespräch zwischen Felipe und Frank bin ich fast überzeugt,dass der jetzt in vorderster Front Semirs Kopf zu jagen versucht,um die 250.000 € zu ergattern!
Mann,hoffentlich ist Semir schlau und findet ein gutes Versteck,wo ihn auch die Hunde nicht finden können! -
Wenig später kam die Schwester mit einer Kurzinfusion wieder,die sie bei Ben anhängte. „Das ist ein peripheres Schmerzmittel,das wirkt zwar an anderen Orten gegen den Schmerz,als im Gehirn,wie die Opiate,aber ein wenig hilft es trotzdem!“ erklärte sie.Ben war nun nochmals wacher,als vorhin und hatte die Augen weit auf.Er schluckte und drehte schon willentlich den Kopf.Als sein trockener Mund von der Pflegerin mit feuchten Mundpflegestäbchen erfrischt wurde und sie auf seinen Lippen Creme verteilte,sah er sie dankbar an.Allerdings tat ihm seine OP-Wunde nun immer mehr weh.Er versuchte mit den Lippen ein paar Worte zu formen und sie beruhigte ihn mit ein paar Worten: „Herr Jäger,es ist alles in Ordnung,sie sind im Krankenhaus,aber leider können sie im Moment noch nicht sprechen,sie haben nämlich einen Luftröhrenschnitt!“ Ben sah sie entsetzt an und wollte mit den Händen,die ihm nur widerwillig gehorchten,nach oben fassen,um herauszufinden,was sie meinte,aber da bemerkte er,dass seine Hände festgebunden waren.Ein paar Tränen flossen daraufhin aus seinen Augenwinkeln und er versuchte sich freizumachen,was aber nicht funktionierte.Allerdings war er so kaputt,dass er irgendwann doch wieder einschlief,bis er etwa eine Stunde später wieder erwachte.
In seinem Kopf war immer noch Watte und er brachte nicht auf die Reihe,was eigentlich vorgefallen war.Immer wieder schossen Gedankenfetzen durch sein Hirn und machten ihm Angst.Er hatte getanzt,warum wusste er allerdings nicht mehr.Dann der Auftritt in der PASt,er hatte keine Luft mehr gekriegt und musste husten.Gleich musste er jetzt auch husten und die Beatmungsmaschine pfiff nun laut,als er dagegenpresste.Er steigerte sich immer mehr in einen Hustenanfall hinein,warum nur kam da nichts aus seinem Mund? Die Luft jagte stossweise aus seinem Hals und inzwischen war vor Aufregung auch sein Blutdruck in die Höhe geschossen.Ein Gesicht beugte sich über ihn und versuchte ihm etwas Beruhigendes zu sagen,aber die Gesichtszüge der fremden Frau verschwammen zu einer Fratze.Hilfe,die wollten ihn töten.Mit immer mehr Panik im Blick kämpfte er gegen die Fesseln und versuchte abzuhauen.Sein Blutdruck schoss dermassen in die Höhe,das man das Arterenol sofort ausschaltete.Nun kam noch ein Mann dazu,der sich über ihn beugte,ja,jetzt sah er es genau,das war ein Teufel! Auch der wollte ihm ans Leder,die Worte,die an ihn gerichtet wurden und die ganzen schrillen Alarme,steigerten sich in seinem Hirn zu einm irren Crescendo,alles pfiff,kreischte,war laut und er hatte nur noch eines-heillose Angst.
Irgendwann hört in dem ganzen Chaos eine bekannte Stimme. „Ben,mach die Augen auf,du bist in Sicherheit!“ sagte jemand.Wer war das nur gleich? Doch,jetzt erkannte er die Stimme wieder,die immer wieder dasselbe wiederholte.Das war Semir,sein Freund und Partner.Wenn der da war,war es in Ordnung,der würde auf ihn aufpassen und ihn vor den Teufeln beschützen.Immer wieder sagte der: „Mach die Augen auf!“- die hatte Ben nämlich fest zusammengekniffen.Irgendwann schaffte er es,die Aufforderung in Tat umzusetzen und vorsichtig öffnete er ein Auge einen kleinen Spalt.Ausser einem bekannten,freundlichen Gesicht direkt vor ihm war nun nichts mehr Besorgniserregendes zu entdecken und deshalb traute er sich nun,beide Augen ganz zu öffnen.Das helle Licht blendete ihn zwar,aber ein wenig war er schon beruhigt.Auch die schrillen Alarme aus den Geräten,die ihn so verrückt gemacht hatten,waren verstummt.Man hatte in Windeseile die Beatmungseinstellungen wieder verändert und die Monitoralarme am Bett auf lautlos geschaltet.
Semir,der voller Besorgnis Bens Panikattacke mitangesehen hatte,hatte die Schwester gebeten,ihm aus dem Bett zu helfen.Seine ganzen Gerätschaften hatte er mitgebracht und so sass er jetzt in einem bequemen Stuhl neben Bens Bett und versuchte seinen Freund zu beruhigen.Dessen Gesichtsausdruck entspannte sich jetzt ein wenig und als Semir seine gefesselte Hand nahm und die begann zu streicheln,konzentrierte er sich ganz auf die Berührung und nach einer Weile fielen ihm einfach wieder die Augen zu und er schlief erschöpft ein.
Semir liess sich nach einer Weile wieder in sein Bett zurückhelfen.Inzwischen war auch ihm klargeworden,was für ein harter Weg noch vor ihnen beiden lag.Er seufzte auf und versuchte bis zur Besuchszeit noch ein wenig auszuruhen. -
Jetzt soll Kim gleich noch an den nächsten Lover weitergereicht werden-na ja,so wie die sich gerade anstellt-kein Wunder!
Und Ben darf als Leibwächter die Koffer aufs Zimmer tragen-würde mich schon auch interessieren,warum die so schwer sind!
Mann und Semir ist schon ganz klapprig und kurz davor aufzugeben,weil er denkt,Kim und Ben seien verhaftet? Neiiin,Semir halt durch-die Rettung naht! -
Semir hatte zwar keinen rechten Appetit,aber er versuchte trotzdem ein paar Happen zu essen,um bald wieder zu Kräften zu kommen.Bei Ben war inzwischen die Beatmungsmaschine wieder in ihren Einstellungen verändert worden,damit er nun einen Anreiz bekam,selber dazuzuatmen.Man musste die Atemmuskulatur wieder trainieren und das funktionierte einfach über eine allmähliche Reduzierung der Maschinentätigkeit.Anfangs nur zögernd,aber immer wieder machte Ben nun zwischen den mechanischen Hüben einen eigenen Atemzug,der sofort mittels eines Computerprogramms in die Maschinentätigkeit einbezogen wurde.
Als der Stationsarzt wenig später zu seinen beiden Patienten kam,holte er sich die Loop-Kurven aus dem Speicher des Beatmungsgeräts und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis.Wie ihm die Schwester aufgetragen hatte,sprach er nun mit Semir und erklärte dem,was jetzt in der Weaningphase für Ben wichtig war.
„Herr Gerkan,ich weiss,dass ist jetzt vielleicht schwer verständlich und vor allem für sie auch schwierig auszuhalten,aber um ihren Kollegen von der Beatmungsmaschine wegzubringen,müssen wir jetzt die Dosierungen der Betäubungsmittel drastisch reduzieren.Er wird immer wieder Phasen bekommen,in denen er selbst atmen muss-natürlich mit Unterstützung der Maschine-und dann vor allem nachts dann wieder Zeit zum Erholen.Nachdem sich der Körper relativ schnell an die Opiate gewöhnt,die leider auch ein hohes Suchtpotential haben,ist damit zu rechnen,dass parallel dazu Herr Jäger einen Opiatentzug durchmachen wird.Nach dieser langen Beatmungszeit mit sehr hochdosierten Betäubungsmitteln,ist das fast die Regel.Normalerweise würden wir Patienten nicht dermassen abschiessen,aber nachdem es an der ECMO extrem wichtig ist,dass der Patient ruhig liegt,blieb uns da nichts anderes übrig.Sie haben ja gesehen,wie lebensbedrohlich es sein kann,wenn die Schläuche herausrutschen.
Er bekommt natürlich gegen die Schmerzen in der OP-Wunde periphere,stark wirkende Schmerzmittel,aber gegen die hohen Opiatdosen,an die Herr Jäger jetzt gewöhnt ist,sind die leider wie ein Vergleich von Zuckerwasser und Alkohol.Sie werden nicht sehr viel bringen und er muss da einfach durch und das aushalten.Falls es für sie zu belastend wird,das anzusehen,können wir ihnen anbieten,sie in einen anderen Raum zu verlegen.“Semir schüttelte entsetzt den Kopf.natürlich würde er Ben in seinen schweren Stunden nicht alleine lassen,das wäre ja noch schöner.Aber er hatte sich darüber noch nie Gedanken gemacht,wie so eine Beatmungsentwöhnung ausschauen könnte.Er hatte gedacht,da schaltete man das Schlafmittel aus,dann wurde der Patient wach,wie man halt am Morgen nach einer erholsamen Nacht wach wurde und dann zog man den Beatmungsschlauch heraus-fertig.Als er das dem Stationsarzt erklärte,schüttelte er lächelnd den Kopf. „Leider ist damit nach so einer langen Beatmungszeit nicht zu rechnen.Ihr Freund wird Ganzkörperschmerzen haben,Schweissausbrüche,Übelkeit und Wahnvorstellungen.Wir geben natürlich dagegen andere,sedierende und blutdrucksenkende Medikamente,aber auch die verwandeln halt nur einen kalten in einen warmen Entzug.Letztendlich muss er da durch,wenn er wieder gesund werden will-und davon gehen wir aus.
„Ich dachte jetzt,dass Ben blutdrucksteigernde Medikamente bekommt,warum soll er jetzt auf einmal blutdrucksenkende kriegen?“ wollte Semir jetzt noch wissen.“So wie es aussieht,kommt ihr Freund langsam aus der Sepsis,auch weil wir jetzt den Eiterherd am Unterkörper ausgeräumt haben.Das letzte Lungenbild sah auch schon recht erfreulich aus,also können wir davon ausgehen,dass die Antibiotika an der Lunge gegriffen haben,wie übrigens bei dem am gleichen Ort wie Herr Jäger infizierten Patienten auch.“ Semir nickte,klar er hatte Thompson ja auf dem Flur getroffen,der war aus dem Gröbsten raus,so wie es aussah. „Dieses Unvermögen des Körpers,selbst einen Blutdruck herzubringen,der die Organdurchblutung ermöglicht,ist ein Zeichen einer schweren Sepsis.Früher sind die Patienten daran gestorben,aber seit einigen Jahren können wir eben chemisch das Noradrenalin,das in der Nebennierenrinde gebildet wird und diese Blutdruckregulierung im Körper steuert,chemisch herstellen und so den Sepsispatienten helfen.
So wie es aussieht,kommt Herr Jäger jetzt zügig aus seiner Sepsis,weil sich die Parameter stabilisieren.Nur deshalb können wir auch jetzt mit dem Weaning beginnen,das macht in der Sepsis nämlich keinen Sinn.Das Noradrenalin läuft bei ihm nur noch in einer sehr geringen Dosierung und ich denke,wir werden das in Kürze ausschalten können.Jetzt werde ich die Opiate weiter reduzieren und dann sehen wir mal,was passiert!“ kündigte der Arzt an und veränderte gleich nochmal einige Perfusoreinstellungen.
Als er mit einem Gruss das Zimmer verliess,hatte Semir fast einen Kloss im Hals.Oh Gott,was würde jetzt auf seinen Freund wohl zukommen? -
Das ist aber merkwürdig,dass der Störsender gleich mit einem Zentralcomputer verbunden ist,aber mir solls recht sein,wenn Hartmut dadurch herausfinden kann,wo Ben und Manuela stecken!
Ja,auch wenn Semir inzwischen weiss,dass Ben durch den Notausgang entführt wurde und auch dass er schwer verletzt sein muss-ähh,ne das wissen bisher ja bloss wir,für die Crew könnte es ja auch Manuelas Blut sein,-so haben wir bisher noch keine richtige Spur,die uns zu den beiden Opfern und Markus führt.Hoffentlich bringt Hartmut da bald was heraus! -
Karl war erst in Untersuchungshaft genommen worden.Da er dort allerdings dermassen wahnhaftes Verhalten zeigte,wurde ein Psychiater zugezogen,der in einem vorläufigen Gutachten feststellte,dass er vermutlich nicht schuldfähig und infolge einer Psychose für seine Taten nicht verantwortlich war.Daher erfolgte zügig eine Überstellung in die Forensik und als Frau Neumann ihn besuchen kam und ihm auch Sachen aus seiner Wohnung mitbrachte,tat Karl so,als wenn nie etwas vorgefallen wäre.
„Karl,können sie sich nicht mehr erinnern,dass sie im Theater versucht haben,uns alle zu töten?“ fragte sie ihn unglücklich,aber Karl schüttelte den Kopf.Er hatte diesen ganzen Zeitraum aus seinem Hirn verdrängt und wollte vielmehr wissen,wie die Vorbereitungen für die Weihnachtssoiree liefen.Zutiefst unglücklich,aber dennoch wieder froh,dass diese Verantwortung von ihren Schultern war,verliess Frau Neumann die Psychiatrie und beschloss,sobald wie möglich,die Ballettschule zu verkaufen.Der augenblickliche Zeitpunkt war etwas unglücklich,da natürlich in der Presse Querverbindungen aufgezeigt wurden,zwischen den Morden und ihrer Einrichtung.Einige Schüler hatten deswegen gekündigt und waren zur Konkurrenz abgewandert.Deshalb war die Ballettdirektorin auch besonders dankbar,dass Ayda Gerkan immer noch zu den Proben kam,obwohl deren Eltern wohl die grösste Veranlassung gehabt hätten,ihren Vertrag fristlos zu kündigen.Sie gab sich auch besondere Mühe,dieses talentierte Kind auf seine Rolle so gut es ging vorzubereiten und die dankte es ihr mit viel Fleiss und Freude.In der PASt lief das Leben seinen gewohnten Gang,obwohl es natürlich hart war,längerfristig zwei der erfolgreichsten Ermittler auszugleichen.Aber ohne zu murren übernahmen viele Kollegen Extraschichten und alle hofften einfach,dass ihr Dreamteam bald wieder fit und einsatzfähig sein würde.
Als Semir heute schon ein wenig weiter mobilisiert wurde und mit seinem Gehwagen,begleitet von der Schwester,auf dem Intensivflur herumlief,begegnete ihm jemand,an den er überhaupt nicht mehr gedacht hatte.Zwar auch noch merklich angeschlagen,aber auf seinen eigenen Beinen kam ihm der gutaussehende Woodrow Thompson entgegen.Auch er hatte einen Gehwagen dabei,an dem in seinem Fall eine Sauerstoffflasche montiert war,die ihn über eine Nasenbrille mit Sauerstoff versorgte.Überrascht blieben die beiden voreinander stehen und der Tänzer erzählte,dass er auch eine Weile an der ECMO gewesen war,aber jetzt seine Lungenentzündung auf dem Wege der Besserung war.Man hatte ihm zwar erzählt,dass er sich vermutlich in der Ballettschule mit Legionellen und Mycoplasmen angesteckt hatte,aber von den ganzen übrigen Ereignissen,war er noch nicht informiert worden.Semir erzählte ihm eine Kurzversion und als die Schwester freundlich aber höflich bat,das Pläuschchen doch zu einem anderen Zeitpunkt fortzusetzen,liess Semir einen geschockten Mann zurück,der erst mal Zeit brauchte,das Gehörte zu verarbeiten.
Im Zimmer zurück ging Semir sofort an Bens Bett,fasste ihn an und erzählte ihm aufgeregt: „Ben,du glaubst gar nicht,wen ich gerade draussen getroffen habe.Diesen Thompson,diesen Tänzer.Der hatte die selbe Lungenentzündung wie du und wurde vermutlich genauso behandelt und jetzt läuft er schon wieder herum! Du musst dir nur Mühe geben,dann bist du auch bald wieder fit und wir können uns unterhalten!“ Ben,der inzwischen seine Narkose so ziemlich ausgeschlafen hatte und ja auch nur noch leicht sediert war,öffnete die Augen und sah Semir recht wach an.Er konnte verstehen,was Semir zu ihm sagte,aber was er damit bezweckte und meinte,war ihm völlig unklar.Gerade begann er erst wieder seinen Körper bewusst wahrzunehmen.Er hatte soeben festgestellt,dass ihm seine Leiste und seine Oberschenkelinnenseite ziemlich weh tat und verzog nun das Gesicht. „Hast du Schmerzen?“ wollte Semir aufgeregt wissen und als Ben daraufhin nickte,drehte er sich zur Schwester um und erklärte der: „Mein Freund braucht etwas,ich will nicht,dass er leiden muss!“ Die Pflegekraft nickte und gab Ben aus dem Opiatperfusor einen Bolus,was Ben allerdings auch sofort dazu brachte,die Augen zu schliessen und wieder einzuschlafen.Die Schwester seufzte innerlich und beschloss,den Stationsarzt zu Semir zu schicken,dass der ihm bezüglich des Weanings etwas erklärte.Aber momentan würde sie nicht diskutieren,sondern brachte den älteren Polizisten wieder in sein Bett und verkabelte ihn.Nun schloss auch Semir,erschöpft von seinem Ausflug, die Augen und ruhte sich aus,bis sein Mittagessen kam.
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Na Sabrina! Das hat Elli doch gut hingekriegt?
Ben hat immerhin sogar mehr Bart,als vorher.Gut,das mit der Glatze und den blauen Augen-schwer vorstellbar,aber sicherlich ausgesprochen effektiv.Wobei-Semir wird seinen Freund sicherlich erkennen,spätestens nach dem ersten Wort.Aber trotzdem befürchte ich,dass das nicht so glatt abgeht,wie Felipe sich das vorstellt.
Ach ja,bei der Auswahl der Reitpferde wäre ich gerne behilflich,kenne mich da ein wenig aus!
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Alle Hoffnung liegt nun bei Hartmut-ich tigere auch gerade mit Semir durch das alte Sägewerk!
Der macht sich solche Vorwürfe,obwohl er ja alles richtig gemacht hat.Er hat Verstärkung angefordert und ist sofort losgefahren,mehr konnte er nicht tun!
Hoffentlich gehts Ben einigermassen,der hat bei seinem Nachgeschleppe sicher so einiges abgekriegt! -
Jetzt wissen die anderen Mitarbeiter immer noch nichts von Annas Verhaftung,aber anscheinend liegen da schon stichhaltige Beweise vor,sonst würde man sich das nicht getraut haben.
Und Engström ist ja ein richtiger Rockstar-gute Musik übrigens-danke für den Link!