Beiträge von susan

    Jetzt hat Jenni aber ngenügend ie Hucke vollgekriegt und mit Bens Verteidigungsstrategie lag er auch richtig-Semirs Zorn ist wieder verraucht!
    Beim Verhör bringen sie wenigstens den Vornamen des Dealers raus und jetzt spätestens müsst jedem klar sein, dass das mit Frau Krüger ein abgekartetes Spiel war!

    Nick schmiedet inzwischen schlaue Pläne,wie er mittels seines Vaters,der wohl diplomatische Immunität geniesst,seine finsteren Geschäfte weiterführen kann. So wie es aussieht, müssen unsere Helden jetzt gar nicht mehr nach Vlieland, wenn Nick schon nach Deutschland reist, um nach dem Rechten zu sehen.Jetzt bin ich allerdings gespannt, was Bonrath Semir und Ben mitzuteilen hat!

    Ein Pfleger und der diensthabende Intensivarzt machten sich mit einem Bett, das mit einer Weichschaummatratze ausgerüstet war, einem transportablen Beatmungsgerät, einem Monitor, mehreren Perfusoren und dem Notfallkoffer auf den Weg, ihren neuen Patienten vom OP abzuholen. In der Schleuse wurden sie schon vom Narkosearzt, der Anästhesieschwester und der Schleusenschwester erwartet, die Ben mit dem Tisch bereits neben das Förderband geschoben hatten.

    „Was haben wir denn?“ wollte der Intensivarzt wissen, der die nächste Schicht übernommen und deshalb Ben noch nicht kennengelernt hatte und der Anästhesist machte seine Übergabe: „34jähriger Patient, vor drei Tagen als Beifahrer im PKW verunfallt. Heute ist er plötzlich kollabiert und beim Notfall-CT wurde eine zweizeitige Milzruptur festgestellt. Wir konnten momentan organerhaltend operieren, bitten aber um engmaschige Überwachung, da die Milz mit einem Vicrylnetz versorgt wurde.
    Der Ausgangs-Hb war bei knapp über 8, intraoperativ war der tiefste Wert bei 5,7, allerdings konnten wir bisher durch Eigenblutretransfusion die Gabe von Konserven vermeiden. Er ist katecholaminpflichtig, allerdings mit 0,6 Nor nicht besonders hoch und soll wegen einer Temperatur von nur 34°C noch gewärmt und erst dann extubiert werden. Vorerkrankungen konnten in der Anamnese keine erhoben werden und ausser der Volumenproblematik hat er sich momentan durchaus stabilisiert. Ich habe ihn gerade nochmals mit einem Bolus von 0,05mg Sufenta und 5mg Midazolam sediert, er dürfte also schlafen, bis ihr drüben seid!“

    Die Intensivmitarbeiter hatten, während die Übergabe lief, Ben mit dem Fließband ins Bett befördert. Der Anästhesist hielt solange den Tubus fest und Ben wurde sofort gut zugedeckt. Das transportable Beatmungsgerät wurde angestellt, wie auch der Transportmonitor angeschlossen und dann ging die Fahrt mit dem schlafenden Ben auch schon los.
    Wenig später erreichten sie die Intensivstation und dort wurde Ben an einen Bettplatz rangiert, der Monitor in die Halterung geschoben und nun begannen die routinemässigen Aufnahmeprozeduren.
    Der Arzt stellte die stationäre Beatmungsmaschine ein und steckte den Beatmungsschlauch nach dem Filter vom Transportgerät um. Die Infusion am Highflowschenkel des ZVK wurde umgehängt und das kreislaufstützende Medikament mit Trägerlösung, kontinuierlich weiterlaufend, im Infusionsbaum eingefügt. An alle zuführenden Schenkel wurden Medikamente, oder zumindest klare Lösungen zum Offenhalten derselben angehängt. Die Sedierung lief nun über zwei Perfusoren, die kontinuierlich Sufentanil und Propofol zuführten, damit Ben noch nicht wach wurde, sich beatmen ließ und keine Schmerzen hatte.
    Man nahm nochmals kurz die Decke weg, inspizierte den ganzen Patienten, kontrollierte den Verband und drehte ihn auch kurz zur Seite, um die Hautverhältnisse am Rücken und Po zu prüfen, die aber in Ordnung waren. Dann schloss man noch Ablaufbeutel an die beiden Easyflowdrainagen an, hängte sie ans Bett und dokumentierte alles. Nachdem seine Körpertemperatur auch durch die Auskühlung im OP und den Schock immer noch viel zu niedrig war, legte man eine Decke über ihn, die mittels Thermacair, einem Wärmegebläse, kontinuierlich mit 38°C warmer Luft pustete und ihn so langsam erwärmte. Seine Hände lagerte man etwas erhöht auf zwei kleine Kissen und machte sie mit Fixies am Bett fest, damit er beim Erwachen nicht den Tubus herauszog. Unter seine Knie legte man noch eine kleine Rolle, um den Bauch mit dem großen Schnitt zu entlasten und dann ließ man ihn einfach in Ruhe.

    Als es wenig später außen an der Intensivtür läutete und Frau Krüger sich erkundigte, wurde sie kurz hereingeführt. Zögernd trat sie an das Bett ihres Beamten, der bis zum Hals zugedeckt dalag. Beeindruckt von den ganzen Geräten und Maschinen um ihn herum, traute sie sich fast nicht näher heran. Der Pfleger erklärte ihr kurz, dass Ben nun erst mal erwärmt werden würde, um dann zu sehen, ob man den Schlauch aus seinem Hals entfernen konnte.
    Mitleidig musterte sie den jungen Mann, denn seine Gesichtsfarbe war so weiß und durchscheinend, dass er sich fast nicht vom blütenweißen Kissen abhob.Nur die schwarzen Bartstoppeln stachen scharf aus seinem Gesicht. Der Schlauch in seinem Mund, die Magensonde und die ganzen blutigen Beutel, die seitlich unter der Decke herausliefen, erfüllten sie mit Entsetzen.
    „Wird er wohl wieder?“ fragte sie den Pfleger, der durchaus sah, wie sehr sie der Anblick mitnahm. „Natürlich gibt es keine Garantie, aber wir tun unser Möglichstes, damit er das folgenlos überstehen kann!“ sagte er mitfühlend und bat sie dann freundlich wieder zu gehen. „Er bekommt momentan eh nichts mit und muss sich erst mal von der Operation erholen. Wir passen auf ihn auf!“ sagte der Pfleger und gab ihr noch eine Informationsbroschüre mit Telefonnummer der Intensivstation mit. Ein wenig wacklig auf den Beinen verließ Frau Krüger die Intensivstation und erschrak fast, als sie jemand erstaunt ansprach.

    Silli-du hattest Recht-Jenni hat mal wieder nicht auf die Anweisung ihres Einsatzleiters gehört und hätte das beinahe mit dem Leben bezahlt.Gut,dass Ben und Dieter im Hintergrund waren und die Situation ohne Verletzte bereinigen konnten.Jetzt sind zwar die beiden dümmlichen deutschen Verbrecher hinter schwedischen Gardinen,aber ich denke,die nächste Reise geht nach Holland,um Nick zu überführen.
    Frau Krüger sitzt inzwischen zuhause und hofft, dass Semir und Ben bald Beweise für ihre Unschuld bringen und sie befreit wird-aber ehrlich,lieber doch daheim,als im Knast!

    Jetzt ist es mir auch kalt den Rücken runtergelaufen-dieser Flavio ist ja der volle Psychopath mit einer krankhaften Fixierung auf Iris.

    Ah-so war das also,sie hatte sich freiwillig für den Undercovereinsatz gemeldet und eine Zeitlang ein Leben mit Flavio geführt,um ihn übeführen zu können.Der aber möchte sie besitzen und macht auch vor ihrem ungeborenen Kind nicht Halt.Das Haus steht-zwar als komplette Kopie des Hauses,in dem sie früher mit Flavio gelebt hat,aber an einem anderen Ort.Wo sollen denn Semir,Ben und Jan da suchen? Mann mir tut Iris total leid und die brutalen Schergen Flavios würden sie auch ohne Skrupel töten,wie sie ja auch ihren eigenen Kameraden umgebracht haben,statt ihn zum Arzt zu bringen.
    Momentan kann sie vermutlich nur gute Miene zum bösen Spiel machen und versuchen,irgendwann ein Telefon zu erwischen.
    Bin schon gespannt,was du dir weiter ausgedacht hast!

    Irgendwie hat Semir heute aber den besseren Part gezogen! Während Tom bereits um fünf aufstehen muss und unter Beweis stellt, dass er doch nicht so fit wie sein Schulfreund ist,kann Semir bis 7.00 schlafen und dann den Vormittag gemütlich auf der Parkbank verbringen.
    Das mit dem Kochen ist jetzt ja auch nicht besonders schwierig und schon liegt er wieder flach und hält sein Mittagsschläfchen. Kann ich da vielleicht tauschen?-muss nämlich jetzt in den Spätdienst und befürchte,der wird nicht ganz so geruhsam!

    Dieser Olafsen ist echt ein Vogel-erst labert er alle in Grund und Boden und dann beklaut er sogar noch einen Polizisten und versucht ihn mit dessen eigenem Geld zu bestechen. Wie blöd kann man sein? Und angeblich weiss er auch nicht, was ne MPU ist- grosse Bildungslücke!
    Allerdings befürchte ich, dass es draussen jetzt gleich knallt, wenn der Jeepfahrer ihnen hinterdreingekommen ist

    Och wie schön,das Kapitel.
    Ben wird wach und Semir sitzt an seinem Bett.Obwohl er ja noch tracheotomiert ist, kriegt er mit,was los ist und muss auch gleich die ganze Wahrheit verdauen.Gut,anscheinend hat er aber noch so viele Opiate intus, dass er nach dieser Hammerinformation gleich wieder einschläft, von Semir sozusagen in den Schlaf gestreichelt. Jetzt hoffe ich, dass die Blutgase gut sind und Ben zügig von seinem Beatmungsschlauch befreit werden kann.
    Gut,dass Semir dabei war und ihn liebevoll unterstützt hat, als er die schockierenden Nachrichten gekriegt hat!

    Im OP war inzwischen der Liter Eigenblut in Ben verschwunden und nachdem die Werte sich stabilisiert hatten, begann nun das Chirurgenteam die Milz näher zu betrachten. „In Hilusnähe sind keine größeren Gefäßverletzungen erkennbar!“ gab der eine zu bedenken.
    „Aber eine Milzexstirpation wäre jetzt einfacher und weniger belastend für unseren Patienten“ überlegte der andere. Der leitende Operateur traf letztendlich die Entscheidung. „Auf die Gefahr hin, dass wir nachoperieren und letztendlich die Milz doch entfernen müssen, versuchen wir jetzt trotzdem das Organ zu erhalten und es nach Blutstillung in ein Bionetz einzupacken! Er wird sicher momentan mehr Blut verlieren, als wenn wir das Organ entfernen, aber die Prognose ist im Gesamtverlauf besser, als nach einer Milzexstirpation, wo die Ausdauerleistung und auch die Körperabwehr lebenslang gestört bleiben.“

    Die OP-Besatzung nahm die Entscheidung zur Kenntnis und so begann das Team, nachdem es die Bauchtücher entfernt hatte-der Spezialausdruck dafür war Packing-systematisch mit Elektrokoagulation, Ligaturen und Umstechungen eine gewissenhafte Blutstillung vorzunehmen.
    Bens Blutdruck schwankte stark und gegen Ende der Operation brauchte er auch sogenannte Katecholamine, also kreislaufstützende Medikamente, aber nachdem das abgesaugte Blut weiter aufbereitet wurde, konnte man ihm wenigstens einen Teil davon retransfundieren. Als nichts mehr aus dem schwammigen Organ sickerte, packte man ein Vicrylnetz darum und nähte es wie eine Art Beutel zu. „Momentan simuliert das sozusagen die Kapsel und wird im Laufe der Monate vom Körper vollständig resorbiert!“ erklärte die OP-Schwester einem Praktikanten, der auf einem Tritt stehend gebannt die ganze Operation von oben verfolgt hatte.

    Vorsichtshalber kontrollierte der Operateur noch den Rest des Bauches auf Verletzungen, die bisher unbemerkt geblieben waren, konnte aber keine entdecken. Der Schwanz der Bauchspeicheldrüse wurde wieder vor die Milz gelegt und dann legte man im linken Ober-und Unterbauch jeweils eine Easyflowdrainage aus Silikon ein, damit das Wundsekret abgeleitet wurde und man auch sofort eine Nachblutung erkennen konnte. Man nähte die beiden Drainagen an der Haut fest, entfernte den Rahmen und begann schichtweise die Wunde, beginnend mit dem Peritoneum, zu verschließen. In die Muskelschicht legte man eine Redonsaugdrainage ein und als letztes wurde die Oberhaut noch geklammert.
    Der Assistent wischte die Wundränder mit Desinfektionsmittel sauber, klebte zwei Ablaufbeutel über die Drainagen und legte einen sterilen Wundverband an. Nach einem Blick auf die Körpertemperatur, die man über ein Datenkabel am Blasenkatheter ableitete, beschloss man Ben erst einmal nachbeatmet auf die Intensivstation zu bringen und ihn aufzuwärmen, bevor man ihn extubierte. Die Temperatur betrug nämlich nur noch 34°C und da wäre eine sofortige Extubation ein Kunstfehler gewesen. Die zurückgeschlagenen Tücher wurden wieder über ihn gebreitet und dann informierte man die Intensivstation über die Abholung, die zuvor schon informiert worden war, dass sie einen Patienten zur postoperativen Überwachung bekommen würde.

    Der Chirurg fragte, als er den OP verließ, nach Angehörigen und bekam die Info, dass jemand im Warteraum war, der laut Patient informiert werden durfte. Frau Krüger, die inzwischen gefühlte 10km in dem Zimmer hin-und hergetigert war, drehte sich erwartungsvoll um, als der Mann im grünen OP-Gewand zu ihr trat. „Sind sie die Angehörige von Herrn Jäger?“ wollte er wissen und sie nickte. Sie musste ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass sie eigentlich nur seine Chefin war, aber anscheinend war das dem Personal auch egal, wie sie zu dem Patienten stand-wichtig war, dass er vor der OP eine Weitergabe der Informationen erlaubt hatte und so bekam Kim Krüger die Auskunft, dass Ben die Operation überstanden hatte, man die Milz erhalten hatte, und er nachbeatmet auf die Intensivstation übernommen werden würde, wo sie ihn in etwa einer halben Stunde kurz sehen könnte. Der Arzt erklärte ihr noch, bevor er sich verabschiedete, wie sie dorthin kam und hinterließ eine halbwegs erleichterte Kim, die sich noch ein wenig setzte, bis die halbe Stunde um war.

    Jetzt hat Kevin eine rauschende Liebesnacht-und dabei soll es seine Letzte werden,weil Lisa mit Fabian unter einer Decke steckt und ihn sozusagen seinem Mörder ausliefert.
    Semir hat ja inzwischen die Verbindung Lisas zu Fabian festgestellt und wird nun hoffentlich kombinieren,was Sache ist.Kevins einzige Chance-wenn der Schuss gerade ihn nicht schon getötet hat ist, dass Semir ihn via Handyortung aufstöbert und ihm zu Hilfe kommt,am besten gleich mit bewaffneter Unterstützung.
    Ja Kevin,Liebe macht wirklich blind!

    Jetzt möchte ich doch noch ganz kurz die Fragen beantworten:
    @ Darcie-war eigentlich keine Frage,sondern ein Songtext, der mich zu Tränen gerührt hat-Danke für deine Freundschaft!
    @ Sabrina-Mensch,ich bin beeindruckt,was du von deiner Lehrzeit ;) alles mitgenommen hast.Jetzt überlege ich die ganze Zeit schon, wann der Cellsaver in Erscheinung trat-sicher mehr als 10 Jahre,aber so genau kann ich dir das gar nicht sagen! Werden wir sicher in den nächsten 1000 PN-s noch rausfinden!
    @ silli: Ja,jeder Mensch wird auf dem OP-Tisch festgeschnallt ,denn wenn der wach wird-auch vor,oder nach der OP,wandert derjenige in den Knast,der das versäumt hat. Übrigens zur Beruhigung: Ich habe in meiner ganzen Laufbahn als OP-und Intensivschwester noch niemanden live erlebt, der während einer Operation aufgewacht ist.Aber gewisse Muskelzuckungen und unbewusste Abwehrbewegungen kommen trotzdem einfach vor-ist so wie anschnallen im Auto-einfach sicherer!
    @ Kathrin-danke für den Hinweis,du hast auch völlig Recht-allerdings haben viel Beamte eine private Zusatzversicherung mit Kärtchen,die uns dann das lästige mechanische Eingeben der Daten erspart ;( -pure Faulheit-ich weiss!

    Nochmals vielen Dank für euer Mitfiebern-momentan ist aber gerade Ben mein Patient-ich werde das medizinisch für ihn Sinnvollste rausholen :D -bis morgen!

    Mann,jetzt hatte ich echt schon Angst, dass Lisa Kevin auf der Stelle erschiesst-aber sie tischt ihm dann sogar die Wahrheit auf.Kevin will noch kurz aufräumen,bevor er mit seiner grossen Liebe dem Polizeidienst und der Legalität den Rücken kehrt.
    Allerdings werden Semir-der ihm Lisas gefälschtes Alibi sogar abnimmt-und Kevin dann von einem Scharfschützen beschossen.Ich frage mich nur,warum Fabian nach drei Jahren schon wieder auf freiem Fuß ist,wenn er gleich 6 Morde begangen hat? Aber egal,jedenfalls hat der Lisa wohl als Lockvogel für Kevin,seinen Feind,benutzt.Bin gespannt,ob der nochmal aufwacht-immerhin hat er zwischendurch ja schon noch Skrupel!

    Jetzt ist es soweit und die beiden Verbrecher machen sich in der KTU auf die Suche nach den Pillen-beobachtet an Monitoren von vier Polizisten. Jenni muss die Stellung halten und soll die Verbrecher auch noch einschliessen,während die anderen drei sich daranmachen,die beiden schweren Jungs festzunehmen-Semir leitet den Einsatz und überlegt selber, dass sein Job durchaus gefährlich ist,aber Recht hat er,Andrea wusste das, bevor sie ihn geheiratet hat.Ihre momentane Aufregung ist sicher auf die Schwangerschaft zurückzuführen.
    Jetzt hoffen wir mal,dass alles gut geht!

    Die Schrankmann zeigt zwar Menschlichkeit,aber ein wenig regt mich das schon auf,dass Semir und Ben nun eigentlich ihren Urlaub opfern,um klare Polizeiarbeit zu machen-pahh,von wegen befangen! Gerade da laufen die doch zu Höchstform auf,um Kim zu entlasten!

    Mann-als 14-Jährige hätte ich auch gerne d´Astone als Vater gehabt-ich musste mir meine Pferde selber erarbeiten und finanzieren :D
    Aber nun wird Sebastian also von ihm unbekannten Männern in die Mangel genommen-wenns nach dem Boxclubbesitzer und dem Mafiaboss geht.

    Seine drei Beschützer gehen sogar das Risiko ein,mit Tino an die frische Luft zu gehen-ich halte das eigentlich viel zu gefährlich und außerdem ist es blöd, dass die Schutzwohnung in der Nähe der alten Wohnung liegt!

    Wenigstens wird es jetzt in der Nacht nicht eng, denn Pascal geht nach dem Feierabendbierchen nach Hause,während Sebastian ganz vorbildlich auf Alkohol verzichtet.Ich habe trotzdem ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache und befürchte,das wird noch ganz schön aufregend,so wie ich Elli kenne! ;)

    Der vermummte Narkosearzt beugte sich zu ihm herunter. „Wann haben sie das letzte Mal etwas gegessen und getrunken?“ fragte er Ben freundlich. Der musste kurz überlegen und sagte dann mit rauer Stimme. „Nur Kaffee heute Morgen, mir war nicht so gut!“ und der Arzt nickte. „Für uns ist das gut so-sie dürfen jetzt gleich schlafen!“ und damit nahm er eine blaue Maske und steckte sie an einen dicken Beatmungsschlauch. Auf einem Tischchen neben ihm lagen mehrere aufgezogene Spritzen und bevor sich Ben versah, begann die Anästhesieschwester diese nacheinander nach Ansage des Narkosearztes in den ZVK zu spritzen. Ben wollte noch was sagen, aber da wurde ihm schon schummrig und dann war er ganz schnell weg. Solange, bis das Muskelrelaxans vollständig wirkte, beatmete der Narkosearzt seinen Patienten mit der Maske und als der ganz schlaff war, überstreckte er den Kopf nach hinten und intubierte ihn problemlos. Als die Atemwege gesichert waren, bekam Ben noch eine Magensonde gelegt, damit im Oberbauch möglichst alles leer war und dann machte man ihn mit breiten, gepolsterten Gurten und Handschlaufen auf dem OP-Tisch fest, damit er nicht herunterfallen konnte.

    Die Anästhesieschwester schob den Tisch in den OP-Saal, während der Narkosearzt Ben mit einem Ambubeutel weiterbeatmete und dort wurde er ans Narkosegerät gehängt.
    Ein Springer schob die angewärmten grünen Tücher so weit nach unten, dass der komplette Bauch freilag und strich zügig von den Brustwarzen bis zum Schambereich dreimal mit grellorangem Desinfektionsmittel das Operationsgebiet ab. Eine neutrale Klebeelektrode wurde an seinem Oberschenkel noch befestigt und dann deckten auch schon die drei steril gewaschenen und angezogenen Operateure mit Einmaltüchern den kompletten Ben ab. Nach oben wurden die Tücher an einem Bügel befestigt, hinter dem der Narkosearzt seinen Patienten überwachen konnte. Nun hatte man ein steriles Gebiet, in dem man sich bewegen konnte und während sich die beiden Assistenten gegenüber des Operateurs postierten, begann der schon einen großen Bauchschnitt in der Mittellinie zu machen.

    So gerne man minimalinvasiv arbeitete, aber bei einer solchen Sache war gute Übersicht wichtig und notwendig und man konnte auf optische Dinge keine Rücksichten nehmen. Die kleinen Hautgefäße, die bei der Durchtrennung zu bluten begannen, wurden mit Elektrokoagulation verschorft und so öffnete man sorgfältig Schicht für Schicht den Bauch. Als ins Bauchfell das erste kleine Schnittchen gemacht wurde, lief den Chirurgen schon das Blut entgegen. Die Anästhesieschwester hatte bereits den Cellsaver vorbereitet und nun hielt der zweite Assistent den Sauger in das Loch und schlürfend zog die Maschine das Blut ein, das im Bauch herumschwamm. Es wurde sofort mit Ringerlösung und Heparin versetzt, damit es nicht gerann und man versuchte, soviel wie möglich zur Retransfusion aufzubereiten.
    Als der Sauger momentan nichts mehr förderte, erweiterte der Operateur mit einer Schere den Schnitt im Bauchfell, um die darunterliegenden Organe nicht zu verletzen und man setzte dann einen großen, sogenannten Rahmen ein, an dem mit vier Haken das Bauchgewebe eingehakt wurde und das Abdomen nun weit geöffnet dalag. Das sparte Muskelkraft bei den Assistenten und man hatte dadurch eine gute Übersicht. Ein wenig verborgen unter dem linken Rippenbogen, sahen sie schon eine blutig zerfetzte Milz, aus deren gerissener Kapsel immer noch das Blut sickerte.

    Der Narkosearzt hatte seinem Patienten inzwischen zur Kreislaufstabilisierung viel Volumen zukommen lassen, aber trotzdem bewegte sich der Blutdruck sehr weit im unteren Bereich. Für Ben standen 10 Blutkonserven in einem Kühlschrank bereit, die eingekreuzt waren, also mit seinem Blut auf Verträglichkeit getestet waren. Auch die Mitarbeiter im Labor waren nicht untätig gewesen! Allerdings zögerte man, speziell bei einem so jungen Menschen mit der Transfusion von Fremdblut, nicht nur wegen der trotz alledem immer noch vorhandenen Infektionsgefahr, sondern auch, weil man wusste, dass die Immunabwehr durch die Konserven stark in Mitleidenschaft gezogen werden würde. Der erste Blutwert, direkt nach der Aufnahme hatte ein Hb von 8,3 angezeigt-der Normwert wäre bei 12-18mg/dl gewesen. Gerade bei sonst gesunden, fitten Menschen tolerierte man unter klinischer Überwachung heute Werte bis etwa 6.0.

    Als die Anästhesieschwester aus der Arterie eine Blutprobe entnahm und am automatischen Kleinlabor, das im OP-Flur stand, die Werte ermittelte, zeigte das Gerät nur noch 5,7 an. Die Bauchorgane und sicher auch der Rest des Organismus waren nur schlecht durchblutet und mit Sauerstoff versorgt.
    Während der Narkosearzt noch abwägte, was er tun sollte, wusch der Cellsaver immer noch das abgesaugte Blut. Die Operateure und der Anästhesist besprachen die Problematik und dann drückten sie erst mal mehrere grüne Bauchtücher in die Milzloge, um einen erneuten Blutverlust zu vermeiden und warteten dann kurz, bis der Cellsaver mit der ersten Portion fertig war. Die Anzeige zeigte einen Blutverlust von über zwei Litern und immerhin 1l konnte in einem kleinen Beutel gewonnen werden. Als man das zügig einlaufen ließ, wurden die Organe langsam wieder rosiger, der Kreislauf stabilisierte sich und nach einer Weile forderte der Anästhesist die Chirurgen auf, nun weiterzumachen.

    Frau Krüger lief derweil unruhig in einem Warteraum auf und ab. Der Notfallarzt hatte ihr kurz Bescheid gegeben, nachdem Ben da nichts dagegen gehabt hatte, dass ihr Beamter eine Milzruptur erlitten hatte und nun gerade in kritischem Zustand im OP war. Natürlich konnte sie nichts machen und hätte auch aufs Revier, oder nach Hause gehen können, aber sie fühlte sich irgendwie schuldig und machte sich die größten Vorwürfe. Nervös sah sie immer zur Tür des Warteraums, ob jemand mit Nachrichten kam, aber bisher war sie alleine mit ihren Sorgen, Ängsten und Selbstvorwürfen.

    Dass Tino nicht draussen spielen darf und auch nicht in den Kindergarten,ist ja ganz schön blöd für den Kleinen,aber er trägt es anscheinend mit Fassung.
    Und Sebastian darf ganz normal trainieren? Mann der ist doch in dem Boxclub wie auf dem Präsentierteller und ob Tom ihn da schützen kann,der ja nebenbei noch seine eigene Rolle spielen muss?

    Carla ist wirklich ein Engel,wenn sie ihrem Ben so den Rücken freihält-gut, sie ist ja auch noch nicht so lange mit ihm zusammen, wie Andrea mit Semir. Dass Konrad auf einmal seine Firma alleinelassen kann und sich ganz um seine Enkelkinder kümmern will,macht ihn immer sympathischer. Aber das ist sicher eine gute Lösung.
    Wie sich Ben sowas versprechen traut, dass er Semir ohne Kratzer zurückbringen will, das ist mir schleierhaft, aber gut,glauben wir ihm das halt auch noch!

    Oh und Frau Schrankmann gewährt Haftverschonug mit Fussfessel für Kim und bringt sie sogar höchstpersönlich nach Hause-es geschehen noch Zeichen und Wunder!

    Danach wurde Ben aus dem Röntgenraum geholt und der Arzt erklärte ihm kurz, was sie gefunden hatten: „Herr Jäger, sie haben eine zweizeitige Milzruptur, die sofort operativ versorgt werden muss. Die Milz wurde bei dem Unfall verletzt, hat aber die letzten Tage in ihre Kapsel geblutet, bis sie heute geplatzt ist. Hatten sie nicht Obberbauchbeschwerden und in die Schulter ausstrahlende Schmerzen?“ wollte der Arzt von ihm wissen. Ben nickte leicht. „Doch, schon, aber ich dachte, das wären Prellungen. Außerdem hatte ich keine Zeit zum Kranksein, ich musste was sehr Wichtiges erledigen!“ erklärte er dem Doktor. „Na ich denke zum Kranksein hat ja eigentlich niemand Zeit, oder Lust, aber jetzt werden sie eine Weile bei uns verbringen müssen. Es besteht akute Lebensgefahr, sie können sich in Kürze verbluten, wenn wir sie nicht sofort operieren. Das ist eine Notfallindikation, da brauchen wir nicht einmal ihr Einverständnis!“ redete er Tacheles mit Ben, der nun wieder blass wurde. Es gab Patienten denen musste man schonungslos die Wahrheit sagen, sonst würden sie einer Therapie nicht zustimmen und Ben war so ein Kandidat, das sah er aus seiner Erfahrung.

    Ben war nun alles noch vorhandene Blut aus dem Gesicht gewichen und seine Herzfrequenz beschleunigte sich nochmals. „Ich werde ihnen jetzt noch sofort einen High-Flow-ZVK in die Halsvene legen, denn es ist möglich, dass wir ihnen schnell viel Blut, oder andere Flüssigkeit zuführen müssen. Wir werden das während der Operation abgesaugte Blut aufbereiten und ihnen retransfundieren. Leider kann ich ihnen nicht versprechen, dass wir auf Fremdblut verzichten können, es ist möglich, dass wir ihnen einige Konserven zukommen lassen müssen, aber das werden wir entscheiden, wenn es so weit ist!“ erklärte er seinem Patienten, während die Schwester schon den Eingriffswagen näherfuhr und alles zum Legen eines zentralen Venenkatheters vorbereitete.

    Der Arzt zog Haube und Mundschutz an, desinfizierte seine Hände, schlüpfte in einen sterilen Kittel und Handschuhe und strich rasch mit Desinfektionstupfern aus dem Abdeckset Bens rechte Halsseite ab. Er deckte ein gefenstertes Steriltuch über seinen Patienten und während er Lokalanästhetikum in eine Spritze aufzog, das die Schwester anreichte, erklärte er Ben, was er nun machen würde. „Sie bekommen da am Hals eine örtliche Betäubung und danach schiebe ich ihnen ein Schläuchlein bis kurz vors Herz in die untere Hohlvene. Damit haben wir dann einen sicheren Zugang, über den wir auch konzentrierte Medikamente, Nährlösungen, oder große Flüssigkeitsmengen zuführen können.“ Noch während er sprach, setzte er die Injektionsnadel an, sagte dann: „ Vorsicht, sticht!“ und betäubte dann mit mehreren Infiltrationen das Punktionsgebiet. Schnell nahm er die nächste Spritze, zog darin die angereichte Kochsalzlösung auf und stach mit einer langen , dicken Nadel in die Tiefe. Die Schwester kippte den Tisch noch ein wenig mehr kopfwärts und ziemlich schnell hatte der Arzt die Vena jugularis interna gefunden und punktiert.

    Ben hatte rasch zu atmen begonnen. Er hatte Angst, was ihm nun alles bevorstehen würde und außerdem hatte er die dicke Nadel gesehen. Erstaunlicherweise drückte es nur ein wenig und er bemerkte kaum, wie der Seldingerdraht durch die Nadel hindurch zu seinem Herzen geschoben wurde. Die Nadel wurde ausgefädelt und der Venenkatheter über den Führungsdraht geschoben. Zur Lagekontrolle schob man den Katheter bis ins Herz vor und als typische EKG-Veränderungen über eine Direktableitung auf dem Monitor erschienen, zog man ihn wieder ein paar Zentimeter zurück. Ben schnappte nach Luft, als sein Herz zu stolpern anfing, aber der Arzt beruhigte ihn: „Das mache gerade ich mit meinem Katheter, ihr Herz ist vollkommen in Ordnung, es ist alles gut!“ und so ließ Ben den angehaltenen Atem wieder fließen und entspannte sich ein wenig, während der Arzt das Schläuchlein noch annähte. Die Schwester klebte einen Verband auf die Einstichstelle und nun kam an den dicksten der fünf Zugänge, die in diesem einen Katheter mündeten, eben dem Highflowzugang gleich eine Infusion und die anderen Schenkel ließ man durchgespült und abgeklemmt bis nach der OP.

    Sie bekommen jetzt noch einen arteriellen Zugang in den Unterarm und dann geht’s los!“ sagte der Arzt und die Schwester hatte sich Bens rechten Arm gegriffen und ein wenig nach außen gedreht und desinfiziert. Nachdem er kurz getastet hatte, legte der erfahrene Notfallmediziner noch einen arteriellen Zugang in die Radialisarterie , was zwar ein wenig mehr wehtat, als das venöse Zuganglegen, aber schnell passiert war. Während auch dieser Zugang vernäht und angeschlossen wurde, hatte jemand die Zudecke zurückgeschlagen und rasierte Bens Bauch bis weit herunter.

    Nun wurde seine Angst immer größer. Er kam sich so ausgeliefert vor, jeder wusste hier anscheinend genau, was er zu tun hatte und er als Person war sozusagen das Werkstück, das gerade bearbeitet wurde. Ihm wurde immer schummriger und man tauschte nach einem Blick auf die Sättigung die Sauerstoffsonde gegen eine Maske ein und bevor er sich versah, war er auf dem Weg in den OP. Jemand sprach zwar beruhigend zu ihm, aber das half recht wenig gegen seine Angst. Wie wäre es, wenn er nun sterben würde? Der Arzt hatte so etwas angedeutet, aber er hatte doch noch so viel vor. Völlig überfordert ließ sich Ben auf das Fließband der Schleuse umlagern und während der Notfallmediziner seinem Kollegen, der die Narkose machen würde, die Übergabe machte, krampfte sich Bens Herz zu einem schmerzhaften Klumpen in seiner Brust zusammen. War das nun sein Ende? Aber bevor er weiter nachdenken konnte, lag er schon zur eiligen Narkoseeinleitung auf dem Operationstisch im OP-Vorraum.

    Gut-bei den Polen ging es nun wirklich nicht um Lisa-die Platzwunde hätte sich Kevin sparen können! Immerhin beschert sie ihm eine wundervolle Liebesnacht.

    Sowohl Semir als auch die Chefin sind allerdings mit seinen Alleingängen nicht einverstanden und rücken ihm deswegen auf die Pelle.
    Immerhin ist Kevin dann ehrlich zu Semir und beichtet,was los ist und wo Lisa steckt-aber die wird doch jetzt wohl nicht???