Beiträge von susan

    Puh, das hätte ich nicht erwartet, dass Semir es gleich mit drei bewaffneten Gangstern aufnimmt, der Teufelskerl! Aber es geht gut-na ja, zumindest halbwegs-hoffe ja, dass der Schuss nur ein Streifschuss war und sich das nicht so auswächst, dass Semir noch bei mir behandelt werden muss! :D
    Konnte mir die Szene auch ganz toll vorstellen, war sozusagen mittendrin-Moment, ich schau erst mal, ob ich nicht auch was abgekriegt habe...
    Ach übrigens-den Leo kannste behalten, oder in ein anderes Krankenhaus einliefern-wenn ich schon höre Fettsack-da verhebe ich mich höchstens wieder!

    Ich bin aber auch nicht begeistert, wenn Semir sich alleine auf den Weg macht, um Andrea zu befreien, hoffentlich schickt wenigstens Ben die Kavallerie hinterdrein, wenn er schon nicht mitdarf!- Und Felix-du glaubst ja gar nicht, was da noch alles passieren kann, immerhin sind Kemal und Andrea ja auch unter Bewachung. :huh:

    Oder Mark Keller bleibt uns in einem parallelen Handlungsstrang erhalten und dreht immer mal wieder eine Episode mit-vielleicht geht er zum SEK, oder macht Urlaubsvertretung-vielleicht sogar Krankheitsvertretung für mehrere Folgen, weil Erdogan seine real verletzte Schulter behandeln lassen muss-was laut zuverlässiger Quelle tatsächlich in die Drehbücher mit eingebaut wird :D . Ach ist das schön zu spekulieren! :rolleyes:

    Die beiden Stampbergbrüder kennen ja keine Gnade! Nun wollen sie sogar einen Verbrecherkollegen beseitigen-pfui!
    Ah und Timo Brescher ist Kunstfälscher und Blütenfabrikant-interessant! Und darin verwickelt die japanische Unterwelt, das kann ja noch heiter werden!

    Also Alex hat die erste Bewährungsprobe bestanden und Semir das Leben gerettet! Anscheinend ist er wie Ben schönen Frauen nicht abgeneigt, wenn ihn ein "Fahrgestell" :D dermaßen beeindruckt hat! Aber Hauptsache das war rechtzeitig.
    Au ja-mit Handgas fahren-das ist super, nur ungewohnt-habe ich auch schon gemacht, weil wir einen Bekannten haben, der gelähmt ist und so ein Auto fährt! Allerdings höre ich da einen kleinen Missklang-funktioniert das etwa doch nicht? Das wäre sehr schade, denn gerade für Bens Psyche wäre diese Mobilität sehr wichtig!

    Gerade setzte der anscheinend sadistische Russe, seinem Grinsen nach zu urteilen, sein Messer an und schnitt den Kabelbinder durch, der Semir´s Hände aneinander gefesselt hatte, um sich dann einer Aufgabe zu widmen, die ihm sichtliche Vorfreude bereitete, angefeuert von den anderen Russen, da klingelte das Telefon, mit dem Sharpov vorhin mit der Chefin konferiert hatte. „Sharpov, wir haben ein Flugzeug für sie, es ist gerade im Anrollen, aber sie müssen uns noch kurz Zeit geben, Irina herzuholen! Einer meiner Leute ist mit dem Motorrad unterwegs, um sie abzuholen, aber die brauchen noch ein paar Minuten, bis sie da sind. Seien sie aber versichert, die Sache läuft und sie werden in Kürze auf dem Weg in ihre Heimat sein!“ erklärte die Krüger.

    Sharpov hob die Hand und stoppte so vorerst die Verstümmelungsaktion des Russen an Semir, dem der kalte Schweiß ausgebrochen war. Er hatte verzweifelt abgecheckt, wie hoch seine Chancen standen, sich zu befreien, aber das Unterfangen als aussichtslos eingestuft, zu viele bewaffnete Widersacher waren um ihn herum, aber trotzdem hätte er sich den Finger nicht kampflos abschneiden lassen. „Wenn sich in fünf Minuten noch nichts getan hat, bekommen sie gleich zwei Finger ihres Mitarbeiters serviert-wir lassen uns nämlich nicht zum Narren halten!“ antwortete Sharpov drohend, unterbrach die Verbindung und Semir atmete erst mal auf. Puh, das war knapp gewesen, er hatte die Schärfe des Messers schon an seinem Handgelenk gespürt, von dem nun ein dünner Blutfaden herunterlief, weil die Schneide seine Haut ein wenig verletzt hatte.
    Einige von Sharpovs Mitarbeitern hatten nach der anderen Seite aus dem Lear-Jet gesehen und wiesen nun aufgeregt gestikulierend hinaus. Sharpov drehte sich um und tatsächlich rollte von einem anderen Teil des Flughafens eine kleine Geschäftsmaschine, wie der Lear-Jet anscheinend für 10-15 Passagiere, heran. Ein triumphierendes Grinsen überzog Sharpov´s Gesicht. Na also, ging doch!

    Semir überlegte indessen krampfhaft, wie wohl der Plan aussah, den die Chefin und das SEK ausgeheckt hatten. Ihm war klar, dass man nicht einen solchen Verbrecher und seine Helfershelfer so einfach abziehen lassen würde. Außerdem hatte Irina ja bei der Polizei um Hilfe gebeten und man würde nicht eine unschuldige Frau den Wölfen zum Fraß vorwerfen. Semir konnte sich nämlich nicht vorstellen, dass die wohlbehalten in Russland ankommen würde. Sharpov´s Frau würde sich bedanken, wenn der seine Geliebte gleich mitbrächte, also wollte sich der vermutlich nur an ihr rächen und wie das aussehen könnte, wollte sich Semir lieber nicht vorstellen!
    Noch während er nachdachte, wann und wie seine Befreiungsaktion wohl starten würde und wie die Kollegen das angehen würden, gingen auf einmal auf dem Rollfeld alle Lichter aus. Weil das Innere der Maschine ja hell erleuchtet war, konnte man im Moment draußen gar nichts mehr erkennen. Semir konnte zwar nicht verstehen, was sie sagten, denn die Gespräche wurden alle auf russisch geführt, aber anscheinend waren seine Entführer hoch aufgeregt, denn sie wiesen gestikulierend zum Fenster hinaus, wohin Semir nicht sehen konnte, weil es auf der anderen Seite war. Man hatte erkennen können, wie das neue Flugzeug irgendwie an einem Kabel hängengeblieben war, das vermutlich für die Stromversorgung der Rollfeldbeleuchtung zuständig war und das ein Stück mitgerissen hatte. Das Handy klingelte wieder und als Sharpov erzürnt ranging, schrie er erst einmal hinein: „Keine Spielchen und Verzögerungsaktionen! Wenn nun das nächste Flugzeug nicht mehr flugfähig ist, weil irgend so ein blöder Pilot zu dumm ist, es am Boden zu bewegen, dann werden sie Herrn Gerkan in wenigen Minuten in Scheiben serviert kriegen!“

    In dem Moment gingen die Lichter wieder an und man konnte erkennen, wie mehrere Menschen sich das neue Flugzeug aus der Nähe betrachteten und dann alle miteinander den Daumen hoben. „Wie mir meine Mitarbeiter gerade mitgeteilt haben, wurde das Flugzeug nicht beschädigt und wir können uns in Kürze darüber unterhalten, wie wir den Geiselaustausch und ihre Umsteigeaktion im Detail vornehmen. Irina wird in wenigen Minuten eintreffen und dann hoffen wir, diese Aktion ohne Verletzte hinter uns zu bringen!“ sagte die Chefin beruhigend und nun war sogar der Polizeipsychologe zufrieden.

    Im Krankenhaus lagen Ben und Sarah inzwischen in tiefem Erschöpfungsschlaf. Sarah bekam es gar nicht richtig mit, wie ihre Kollegen Ben, dessen Sauerstoffsättigung wieder beängstigend absank, weil sich zu viel Blut in seinen Bronchien ansammelte, absaugten und anders hinlegten. Dieser Tag war einfach zu viel gewesen und sie hielt einfach die Augen geschlossen, bis das Schlürfen des Saugers verstummte und der Alarm am Monitor und der Beatmungsmaschine stummgeschaltet wurde. Bald kehrte wieder Ruhe ein und beide dämmerten dem nächsten Morgen entgegen.

    Jetzt bin ich aber erleichtert! Ben hat nichts vergessen-einmal Polizist, immer Polizist (ist bei Krankenschwestern genauso ;) ) und sein Instinkt sagt ihm, dass er bei Annika eine Schwachstelle in der Diebesbande gefunden hat-mit Recht, wie man sieht! Die gibt ihm jetzt die wichtigen Auskünfte, aber bevor er deswegen reagieren kann, hört er verdächtige Geräusche von dem Ort, an den Semir kurz zuvor gegangen ist. Los Ben-nichts wie los! Und nicht vergessen, auch die Kavallerie anzufordern, aber zunächst bist sicher du gefragt!
    Super spannend!

    Ne, er sitzt noch auf dem selben Platz-ist ja da auch festgebunden, aber beim ersten Mal musste er sich auch schon ein wenig recken-denn die Sitze im Lear-Jet sind eher für grössere Männer gemacht, zu denen Semir ja nicht unbedingt zählt. Wenn man dann länger so gefesselt sitzt und nachdenkt, sackt man schon ein wenig zusammen und das sind dann die paar Zentimeter, die für den freien Blick fehlen. Deshalb musste er sich nun in sich ein wenig aufrichten.

    Während Ben auf dem Balkon laut schnarchend pennt, ist Semir in höchster Gefahr! Wenn er mit Ben auf Streife gewesen wäre, hätte er sicher gewusst, dass der in der Nähe ist und ihm zu Hilfe eilt, als er von den beiden Gangstern bedroht wird. Aber Alex sinniert dabei auf der Bank im Waldweg vor sich hin und trauert um seinen Hund-oder doch nicht mehr?

    Gut-der Titel der Story könnte ja auch Semir´s Tod bedeuten, wobei ich mir das bei Elli fast nicht vorstellen kann. Aber auf jeden Fall erwarte ich mit Spannung das morgige Kapitel!

    Aha-so kommt der Künstler ins Spiel! Vermutlich wurde dem der Wagen nicht unbedingt gestohlen, denn ein mittelloser Maler, der auf dem Hausboot eine Familie gründen will,braucht sicher Geld, um das Ganze zu finanzieren-und wenns auch nur mit der Bereitstellung eines Wagens ist. Vermutlich werden Semir und Ben ihn bald zur Sache befragen-wenn Ben´s Augentropfen gewirkt haben!

    Als die Blutkonserve eingelaufen war, hatte Ben sich soweit stabilisiert, dass man daran denken konnte, ihn sauberzumachen und das Bett frisch zu beziehen. Die zuständige Intensivschwester brachte eine Waschschüssel und wollte sich gerade eine Schürze anziehen, da legte ihr Sarah die Hand auf den Unterarm. „Lass-ich mach das schon! Wenn du mir später beim Drehen und Bettbeziehen hilfst, würde es mir genügen.“ sagte sie und ihre Kollegin verließ schulterzuckend wieder das Zimmer. Ihr konnte es nur Recht sein, denn sie hatte genügend andere Arbeit! Sarah holte am Waschbecken schön warmes Wasser, gab eine rückfettende Waschlotion hinein und fing nun an, beginnend mit dem Gesicht, langsam und vorsichtig Ben den Schweiß, das Blut und den Schmutz vom Körper zu waschen. Sie reinigte ihn mit sanften, langsamen Berührungen und man sah an der Herzfrequenz, dass Ben es durchaus wahrnahm und vermutlich auch als wohltuend empfand. Mehrmals wechselte Sarah die Waschlappen, Handtücher und das Waschwasser. Fast wie ein meditativer Liebesdienst war das für Sarah und ihre Kollegin hatte mehrmals schon lächelnd durch den Türspalt der halboffenen Schiebetür gesehen und war dann leise wieder weggegangen. Normalerweise hatte man im Krankenhaus nie viel Zeit für die Ganzkörperpflege, aber Sarah cremte Ben auch noch mit wohlriechender Hautlotion ein und versuchte ihm, durch ihre pflegerische Zuwendung seinen momentanen Zustand ein wenig erträglicher zu machen. Zuletzt brauchte sie zum Drehen und Lakenwechsel zwar doch noch die Hilfe der Nachtschwester, aber sie war irgendwie sehr befriedigt, dass sie endlich etwas anderes für Ben tun konnte, als an seinem Bett zu sitzen und seine Hand zu halten.

    Als ihre Kollegin ihn anschließend allerdings wieder endotracheal und im Mund absaugte, wo immer noch frisches und altes Blut von der Lungenquetschung kam, konnte sie das fast nicht ertragen, obwohl sie sowas doch täglich selber machte und ging deswegen kurz hinaus, um sich frischzumachen und nochmals zu versuchen, Semir anzurufen. Langsam begann sie sich doch Sorgen zu machen, weil der weder ans Handy ging, noch probiert hatte, zurückzurufen. Allerdings fiel ihr auch nicht ein, was sie sonst tun sollte und so ging sie nach einer Weile wieder zu Ben zurück und musste sich dabei ein Gähnen verkneifen. Es war ein langer, schrecklicher Tag gewesen und fast entzückt stellte sie fest, dass ihre Kollegen der chirurgischen Intensiv mitgedacht hatten. Die hatten ihr nämlich in ihrer Abwesenheit einen Mobilisationsstuhl, den man komplett flachstellen und wie eine Liege benutzen konnte, ins Zimmer gestellt-bezogen mit Laken, Kopfkissen und Zudecke. „Leg dich ein wenig nebenhin, es wird dir guttun!“ sagte ihre Kollegin und Sarah befolgte erleichtert ihren Rat. Obwohl die Kontrolllampen flackerten und das EKG und viele andere Meßkurven in bunten Lichtern vor sich hinschimmerten, fielen Sarah binnen kurzem die Augen zu und sie fiel in einen Erschöpfungsschlaf-denn immerhin war sie ganz nahe bei Ben und das war gut!

    Semir saß inzwischen im Flugzeug und dachte fieberhaft nach, was er wohl noch tun konnte, um seine Situation zu verbessern. Heimlich versuchte er seine Hände oder Füße zu befreien, oder wenigstens die Fesseln zu lockern, aber es war vergebens, denn diejenigen, die die Kabelbinder angezogen hatten, waren Profis im Geschäft und hatten nicht vor, mit ihm irgendwelche Überraschungen zu erleben. Er konnte, wenn er sich ein wenig reckte, durch eines der kleinen Fenster hinaussehen, was da auf dem Flugfeld so los war. Er sah schwarz vermummte Gestalten-also war das SEK schon eingetroffen. In der Ferne kreisten Blaulichter, vermutlich von Feuerwehr und Rettungsdienst, sonst konnte er nicht viel erkennen. Im Jet war an der Wand eine Uhr und einerseits viel zu langsam, aber dann doch wieder rasend schnell, rückte der Zeiger vor und machte die halbe Stunde voll.

    Semir´s Entführer unterhielten sich auf russisch-anscheinend waren auch sie recht aufgeregt und wagten nicht zu hoffen, dass ihr Plan klappen könnte. Einer der Männer-anscheinend ihr Anführer nach Sharpov- hatte den relativ unwirsch angesprochen und Semir konnte mehrmals den Namen Irina hören. Aha, anscheinend fanden die Leibwächter die Idee des Geiseltausches auch nicht so gelungen, aber als Sharpov dann laut und energisch etwas sagte, waren sie plötzlich wieder stumm und beobachteten durch die Fenster, ohne sich aus der Deckung zu begeben, was sich auf dem hell erleuchteten Flugfeld so abspielte. Semir´s Blick wurde nun von der Uhr magisch angezogen, denn der Zeiger rückte der halben Stunde immer näher und er versuchte auszublenden, dass ihm nun Schreckliches bevorstand.

    Hoffentlich hatten sie wenigstens Andrea nicht verständigt! Die würde vor Angst um ihn wahnsinnig werden! Wie es Ben wohl ging? Er versuchte, auch um sich ein wenig abzulenken, ihm mental aus der Ferne Kraft zu spenden, aber als nun der Mann, der vorhin schon das Messer geschärft hatte, aufstand und sich ihm grinsend näherte, begann Semir der Schweiß auszubrechen und er begann stoßweise zu atmen. Jetzt war es soweit-hoffentlich waren die Schmerzen auszuhalten, denn er wollte doch den Russen kein Schauspiel bieten und schreiend um Gnade flehen!

    Ach ja, auch mir ist die alte Vertrautheit wohltuend aufgefallen! Allerdings finde ich auch, dass Ben sich da jetzt mal nicht so anstellen sollte-soviel Zeit, Semir da zu begleiten, müsste sein!
    Aber Semir ist wenigstens darüber informiert, dass seine Töchter in Sicherheit sind! Er wird aus Leo schon notfalls rausprügeln, wo Andrea und Kemal stecken! X(

    @Darcie: Warum sollte der Innenminister von Rheinland-Pfalz nicht vom Köln-Bonner Flughafen aus mit einem Flugzeug seiner Landesregierung starten? -aber :D -ehrlich gesagt-war schon verbuchselt!
    Und übrigens-das gelochte Flugzeug soll der Lear-Jet von Sharpov werden, der ist eh schon hin-also kein Stress mit den Chinesen! Sonst wäre der Zugriff ja eher bei der "Umsteigesituation" sinnvoll.
    Wünscht mir jetzt mal einen ruhigeren Spätdienst als gestern, sonst kippe ich hier noch vor Sarah um ! :wacko:

    Oh-jetzt dachte ich, die Samurai sind immer die Guten-aber wenn ich mir diese japanische Verbrecherfamilie so ansehe, habe ich mich wohl geirrt!
    Puh-wenn Semir und der halbblinde Ben da wüssten, auf was sie sich einlassen! Allerdings muss Ben jetzt erst mal die Zeit überleben, bis seine Augen wieder verheilt sind-ich glaube, der kann froh sein, dass er Semir hat, sonst wäre er schon längst platt!

    Während Ben vor sich hintrainiert ist Semir mit seinem neuen Partner noch nicht so richtig warm geworden! Sie siezen sich noch und jeder vermutet hinter dem anderen eine völlig andere Person, als er tatsächlich ist. Hey-das mit dem Kopftuch soll er Andrea mal erzählen-da wird die vermutlich ein wenig ungemütlich!
    Und Alex trauert seiner treuen Hundeseele nach, die im Einsatz erschossen wurde-gut, das kann auch nur jemand verstehen, der Tiere abgöttisch liebt-gerade kuckt mich meine Schäferhündin treuherzig an-also Alex, ich kann deinen Kummer nachvollziehen!
    Aber die Sache mit Alex`Augen-Elli, da sprichst du ein Thema an, das uns vermutlich allen zu schaffen macht, daran müssen wir uns erst gewöhnen!

    Mist-jetzt wurde der Kachelofenbauer doch tatsächlich weggeräumt, nachdem er bei Flavio seine Pflicht erfüllt hatte-na das habe ich ja fast nicht anders erwartet! Hoffentlich weiss der Chef der Firma ein wenig mehr über den zweiten Auftrag, oder hat wenigstens ein paar Unterlagen, aus denen Flavios Versteck ersichtlich wird!
    Und Semir vertraut seinem Navi nicht-na gut, manchmal ist das gar nicht so verkehrt! ;)
    Mann da hatte Ben aber wirklich grossen Hunger, als er da eingekauft hat! Gib´s zu Sonja-der war kurz bei euch im Geschäft und hat die ganzen bayerischen Leckereien aufgekauft, damit deine Leser aus den nördlicheren Bundesländern da nichts mehr davon abkriegen!

    Der Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz wurde gemeinsam mit der Staatsanwältin und der restlichen Politprominenz in Kürze über die Situation informiert. Der Leiter des SEK-Teams war wieder zu ihnen getreten und wartete darauf, seinen Rettungsplan vorlegen zu können. Sie hatten noch die Pläne des Lear-Jets am Laptop studiert und waren nun zu einer Lösung gekommen, die eventuell funktionieren könnte. Allerdings brauchte man noch ein wenig Zeit für die Vorbereitungen. „Auch wenn wir sie nicht wirklich fliegen lassen würden-trotzdem brauchen wir eine Maschine für etwa 10 Personen, die wir ihnen in Aussicht stellen könnten.“ erklärte der SEK-Mann. „Ich könnte ihnen da ein kleines Geschäftsflugzeug anbieten. Ich werde morgen mit einer Delegation nach China reisen und das Land hat uns diese Maschine dafür zur Verfügung gestellt, da mit Linienmaschinen unser Pensum in den fünf Tagen, in denen wir unterwegs sind, nicht zu bewältigen ist. Sie steht schon abflugbereit hier am Flughafen-wenn wir die den Geiselnehmern avisieren, könnte die Geiselbefreiung vielleicht klappen, wenn sie einen guten Plan haben!“ überlegte der Innenminister und nun erklärte der SEK-Leiter, was er vorhatte.

    Klar war auch, dass sie Irina brauchten, damit ihr Ablenkungsmanöver funktionieren konnte. Die saß völlig geschockt hinten in einem Polizeiwagen, bewacht von Hartmut, der ihr immer noch nicht traute. Er glaubte nicht, dass sie ihnen freiwillig helfen würde und deshalb hatte er ihr ihr restliches Kokain, das sie am Körper in einem flachen Täschchen trug, einfach abgenommen-das Versteck war ihm bei ihrer Festnahme im Betonkunstwerk aufgefallen. So saß sie nun ohne Stoff da und das war so ungefähr das Schlimmste, was man einem Junkie antun konnte, denn ihr letzter Konsum lag nun doch schon wieder eine Weile zurück. Die Chefin ließ nun auch Hartmut zum Gespräch dazu holen und Irina inzwischen von einem uniformierten Polizisten bewachen, damit sie keinen Blödsinn machte. Dieter stand mit Andrea im Arm ein wenig abseits und sprach mit ihr-vielleicht war es auch nicht so gut, wenn die Bescheid wusste-zu emotional würde sie vielleicht reagieren, oder Semir würde unkontrollierte Dinge tun, wenn er sie entdeckte.

    „Wir werden jetzt zunächst einmal die Maschine näherholen-einer meiner Männer kann fliegen- und wird sie hier auf dieses Flugfeld rollen lassen. Dabei wird er „versehentlich“ ein Kabel mitreißen und für kurze Zeit werden hier alle Lichter ausgehen. In diesem Moment klettert einer meiner Männer-ich verspreche ihnen, der kann das-auf die Maschine und wir haben anhand der Pläne festgestellt, wo wir am besten ein Löchlein bohren können, um danach verdampftes Fentanyl in das Flugzeug zu leiten. Wenn alle bewusstlos sind, stürmen wir die Maschine!“ erklärte der SEK´ler seinen Plan.

    „Aber der Akkubohrer wird zu hören sein!“ warf Hartmut ein. „Deshalb brauchen wir in dieser Minute eine Ablenkung. Ich schlage vor, wir tun so, als hätten wir Irina gerade mit einem lauten Motorrad hergeholt-ich habe eine Maschine dabei, da werden wir noch ganz schnell was manipulieren, dass die eine furchtbar laute Dezibelzahl hat, außerdem lassen wir auch das andere Flugzeug noch laufen, so dass eine gewisse Geräuschkulisse gegeben ist, bis die Bohrung beendet ist. Danach wirkt das Gas sehr rasch und wir müssen uns nur beeilen, damit wir Semir und die Geiselnehmer dann schnell rausbringen, denn das Opiat führt zum Atemstillstand und ohne medizinische Hilfe dadurch in Kürze zum Tod!“ erklärte er.
    Die Chefin schaute zweifelnd, aber nachdem sonst keiner einen besseren Vorschlag hatte, begannen sie die Vorbereitungen. Frau Krüger sah auf die Uhr. 20 Minuten waren seit ihrem Anruf vergangen. Hartmut ging zum Wagen zurück und erklärte Irina kurz ihren Part. „Sie müssen mit dem Motorrad als Beifahrerin zum Flugzeug fahren. Dann lassen sie sich ein wenig Zeit beim Absteigen, aber damit haben sie ihre Rolle dann erfüllt und ich lasse wegen einer ordentlichen Belohnung mit mir reden!“sagte er und klopfte sich demonstrativ an die Brusttasche, in der er das Kokain verwahrt hatte. Zwar zähneknirschend und auch ein wenig ängstlich wegen Sharpov, stimmte Irina dennoch zu- sie brauchte unbedingt ihre nächste Ration Stoff!

    Ben und Sarah im Krankenhaus hatten sich beide nun ein wenig erholt. Man hatte erneut das Blutbild und die Elektrolyte kontrolliert und wie Sarah schon vermutet hatte, war das Hb wieder gesunken. Neben mehreren Perfusoren mit Calcium und Magnesium hängte der Intensivarzt wieder eine Konserve an und Sarah sah versonnen zu, wie die lebensrettende rote Flüssigkeit langsam in Ben tropfte, während sie ihn zärtlich streichelte.

    Das hat doch gewisse vorteile, wenn man die Tochter des Chefs ist-und so manchmal frei über das Schwimmbad verfügen kann! :D .
    Na also-haben sie doch noch irgendwo ein paar Schwimmnudeln gefunden und jetzt kann Ben nach der Operation wenigstens wieder echten Sport machen, der ihn trainiert und ermüdet.
    Aber gleichzeitig werden zarte Bande geknüpft, allerdings finde ich es sehr vernünftig, dass Ben sich da nicht gleich Hals über Kopf in eine neue Beziehung schmeisst, sondern das langsam angehen lässt. Langsam beginnt er auch zu lernen, dass man auch im Rollstuhl am ganz normalen Leben teilnehmen kann und sich deswegen nicht isolieren muss-das sollte jeder mal am eigenen Leib erfahren, vielleicht würde da so manche gesellschaftliche Veränderung dabei herausschauen!

    Anstatt gleich hinter den Verbrechern herzurennen, untersuchen Semir und Ben den Wagen und finden auch gleich fette Beute in Form von Diamanten und Druckerplatten. Obwohl-vielleicht wäre es gar keine so gute Idee gewesen, wenn die beiden hinter den Gangstern hergesaust wären-mit einem halbblinden Ben, der sich dabei vermutlich zu Tode gestürzt hätte! Die Gangsterbrüder wissen nun, wer die Sachen beschlagnahmt hat und versuchen nun vermutlich mit einem Trick, auf Geheiß ihres Chefs, das Diebesgut wiederzubeschaffen.
    Das Geplänkel zwischen Ben und Semir fand ich witzig!

    Nun fährt Susanne mit den Kindern nach Hause und was muss sie sehen-Ayda erkennt das Entführerauto! Ich glaube, ich wäre mit Vollgas wieder weggefahren und nicht mehr gekommen!
    Allerdings stellen Hartmut und Alex jetzt fest, dass Semir wohl noch lebt und auch mit dem Auto gefahren ist. Die werden sich auch fragen, warum er sich nicht gemeldet hat und auch, wo er wohl steckt. Hatte Susanne übrigens keinen Schlüssel zum Haus? Wie wollte sie denn dann reinkommen?
    Aber die Kinder fühlen sich trotz allem zu Hause geborgen-ich hoffe ja, dass das Haus jetzt zu ihrem Schutz überwacht wird!