Puh, das war ja sozusagen Rettung in letzter Sekunde! Gut, dass wenigstens Ben von dem Krach wach wird, die anderen hätten vermutlich geschlafen, bis sie das Rauchgas in Bewusstlosigkeit versetzt hätte und dann wäre es zu spät gewesen!
Aber in bester Cobramanier kommen Ben und die anderen durchs Badezimmerfenster aufs Schuppendach-nur Semir´s Stilnote lässt zu wünschen über!
Wenigstens droht im Augenblick keine Gefahr mehr von den Verbrechern, die waren sich sicher, dass ihre Opfer verbrannt sind und sind schon abgereist, allerdings werden sie das aus der Presse bald erfahren, dass da keine vier verkohlten Leichen gefunden wurden. Ich befürchte, oder hoffe vielmehr -es ist noch nicht zu Ende.
Beiträge von susan
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Elli-könnte es sein, dass du ein ganz klitzekleines bisschen sauer auf Ben bist
?
Aber das mit dem "Gehört mir!" ist ne gute Idee-muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen!
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Tom konfrontiert nun Semir mit den Tatsachen. Der zermartert sich den Kopf und kann zwar noch keinen richtigen Gedanken fassen, aber die Flashbacks werden mehr. Ich glaube auch, das sich der in Kürze wieder an alles erinnern kann.
Mehr als alles andere freut ihn aber, dass Andrea sich Sorgen um ihn gemacht hat und ihm anscheinend verziehen hat. Hoffentlich wird es bald Mittag und die Turteltäubchen können sich real versöhnen! -
Berghoff ging nun mit seinem unheimlichen Kunden über die Zugbrücke. Er schloss die Tür auf und machte die Außenbeleuchtung an, um anschließend die Zugbrücke hochzukurbeln. Als er sich umdrehte, war sein Kunde verschwunden. Fluchend machte Berghoff sich auf die Suche und fand ihn schließlich im Turmzimmer, wo er vor dem Laptop stand und sich mit hungrigem Grinsen sein zukünftiges Opfer besah, das sichtlich angeschlagen, das eine Bein an der Wand abgestützt, auf dem Strohsack lag und sich zitternd in den alten Fetzen gehüllt hatte.
Nachdem ein Mann wohl nicht so viel Vergnügen daran finden würde, ein nacktes Opfer zu quälen, beschloss Berghoff noch kurz auf den Schlosshof zu gehen und Ben´s Hose zu holen. Wie ein Schatten folgte ihm der unheimliche junge Mann. Berghoff war es extrem unangenehm, den in seinem Rücken zu haben. Beim Licht der Innenbeleuchtung hatte er noch zwei Details wahrgenommen, die ihm nochmals Schauer über den Rücken jagten. Der Gothic-Fan hatte bernsteinfarbene Kontaktlinsen eingesetzt, die seine Augen wie Katzenaugen mit schmalen Schlitzen erscheinen ließen und zudem waren seine Eckzähne angefeilt.
Während sie die Treppe hinuntergingen, erklärte Hieronymus, wie der Künstlername aus der Szene, des jungen Mannes lautete, was er sich für Phantasien ausgemalt hatte.
„Ich hoffe, es gibt eine Möglichkeit, Eisen zum Glühen zu bringen. Immer stelle ich mir schon vor, wie es sein würde, einen Übeltäter zu brandmarken!“ erzählte er frei seine perversen Phantasien. „Ich hoffe, sie haben die Möglichkeiten dazu, sonst müsste ich nochmals kurz verschwinden, um das Zubehör zu besorgen!“ aber Berghoff schüttelte den Kopf. „Das brauchen sie nicht. Die Folterkammer ist original erhalten, da findet sich alles, was man dazu früher gebraucht hat!“ sagte er widerstrebend. Irgendwie war ihm das Ganze langsam too much, allerdings konnte er jetzt nicht mehr aus. Der junge Mann wäre ihm körperlich überlegen und wenn er ihm die Erfüllung seiner Wünsche untersagte, würde er ganz schnell selber in den Fokus rücken und da hatte er nun überhaupt keine Lust zu. Nun fiel ihm auch ein, dass er vorhin in seinem Zorn ganz vergessen hatte, Ben die Wassersuppe zu geben, damit der bei Kräften blieb. Seine Köchin hatte nach einem originalen Mittelalterrezept sowas gekocht, aber die schmeckte nach kaum was und hatte sicher auch wenig Kalorien, aber immerhin war sie nach überlieferten Rezepten. Irgendwo musste die kleine Schale noch stehen. Transportiert hatte er sie in einer Tupperdose, aber das war ja wohl fürs Mittelalter völlig daneben, deshalb hatte er sie nach seiner Ankunft am Nachmittag schnell umgeleert. Allerdings hatte er das wegen der Frau dann völlig vergessen und als er gefahren war, war Ben ja schließlich noch bewusstlos gewesen.
Im Licht seiner Taschenlampe aus dem Handy fand Berghoff schließlich Ben´s Hose. Sie war feucht vom Tau und schmutzig, aber eine andere hatte er nicht. Außerdem wagte er zu prophezeien, dass Ben der Zustand der Hose völlig egal sein würde, wenn Hieronymus mit ihm fertig war.Hartmut hatte inzwischen das Fahrzeug genauestens unter die Lupe genommen. „Auf den ersten Blick habe ich leider überhaupt nichts gefunden, auch nicht Ben´s Fingerabdrücke an Tür oder Lenkrad. Die wurden sauber abgewischt, wer das Auto dort abgestellt hat, wusste, was er tat!“ erklärte er Semir und Sarah, die gebannt auf irgendwelche Ergebnisse warteten. Als er sich den Reifen widmete, fand er da durchaus neben normalem Straßenschmutz in den tiefen Profilrillen der Winterreifen lehmige Anteile, aber er würde die erst gründlich analysieren müssen, bevor er eine Aussage dazu treffen konnte.
Er saugte vorsichtshalber den Fahrzeuginnenraum mit einem frischen Beutel noch gründlich heraus. Manchmal fand man später noch irgendwelche Fasern im Staubsaugerbeutel, die sich dem bloßen Auge momentan entzogen hatten.„Tut mir leid, ich muss jetzt die Feinanalysen im Labor und unterm Elektronenmikroskop vornehmen, das kann aber leicht die restliche Nacht dauern. Fahrt nach Hause-Semir, ich rufe dich sofort an, auch notfalls morgens um drei, wenn ich irgendwas herausgefunden habe!“ schickte Hartmut die beiden Wartenden weg. Es genügte schließlich, wenn sich einer die Nacht um die Ohren schlug. Semir, der sah, wie fertig Sarah war und dass man die jetzt nicht alleine lassen konnte, sagte zu ihr: „Komm Sarah, du fährst jetzt mit zu uns nach Hause und schläfst in unserem Gästezimmer. Wenn Hartmut etwas herausfindet, erfahren wir es sofort, aber Ben hat jetzt nichts davon, wenn wir hier die ganze Nacht in der KTU herumstehen!“ und Sarah nickte folgsam. Sie war irgendwie froh, dass jetzt jemand für sie die Initiative ergriff und stieg ohne Widerrede in Semir´s BMW ein. Andrea war noch wach-sie war von Semir auf dem Laufenden gehalten worden und hatte das Bett im Gästezimmer schon für Sarah hergerichtet. Sie zwang Semir und Sarah noch jeder einen Teller heiße Suppe zu essen, gab Sarah einen Schlafanzug von sich und eine frische Zahnbürste und wider Erwarten war Sarah auch bald eingeschlafen.
Semir dagegen wälzte sich ruhelos von einer Seite zur anderen. Er fühlte genau, Ben war noch am Leben, aber es ging ihm nicht gut und er brauchte dringend seine Hilfe. Irgendwann fiel er doch in einen unruhigen Schlaf, aber im Traum hörte er Ben verzweifelt schreien und seinen Namen rufen und noch bevor der Morgen graute, schreckte Semir wieder wie gerädert hoch. -
Ah-Jim ist also der IT-Fachmann! Auch lebt er mit dem Boss zusammen, der ein dermaßen großes Haus (oder ehemaliges Hotel?) hat, dass er gleich in einem Speisesaal frühstückt. Da hatte die verstorbene Frau vom Boss aber ordentlich was zu tun, bevor sie bei dem Unfall ums Leben kam!
Jetzt bastelt also nach alter Verbrechermanier der Boss einen Brief mit den aktuellen Kontodaten und möchte den von Max und Ralph übergeben haben. Puh-Max sinnt auf Rache, ich würde mich in Acht nehmen, wenn ich der Boss wäre! -
Andrea durfte wenigstens noch kurz zu ihrem Freund-das hat sicher beiden gut getan!
Hotte und Dieter hatten ja eine kurze Nacht, aber schon sind sie morgens wieder auf dem Posten. Semir geht´s zwar noch nicht gut, als er erwacht, aber nach Entfernung des Zugangs bessert sich seine Situation-hmmm, etwas unüblich, aber Semir war noch nie so in Schablonen zu pressen. Er kommt relativ schnell wieder auf die Beine, obwohl ihn die Aussicht auf den Haferschleim sicher sehr gefreut hat!.
Ich glaube auch, dass die Erinnerungen bald zurückkehren! -
Eher wegen Letzterem, Yon!
Puh, da hat Werner aber ganze Arbeit geleistet!
Erst recherchiert er vor Ort, stellt bei einem Einbruch die aktuelle Adresse der Gerkans fest und setzt erst mal seine Helfershelfer darauf an. Die erkennen auch gleich, dass es nun wohl vier Mitwisser der Leichenentsorgung gibt und Werner beschliesst, die Sache ein für alle Mal zu bereinigen.
Hoffentlich wacht einer der Hausinsassen rechtzeitig auf und verhindert, dass sie alle gegrillt werden!
Mann die arme Ayda-falls die das überleben sollte (wehe, wenn nicht, Yon!), hat die das nächst Trauma inclusive! Diese Ferien sind dann wohl nicht zu toppen!
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Puh-Das war vielleicht spannend!
Kevin hat sich nicht umgebracht und in seiner Waffe war gar kein Magazin, aber es war nicht das erste Mal, dass er unter Drogeneinfluss so Suizidphantasien durchlebt hat-wie er sich am nächsten Morgen selber eingestehen muss. (Also die Tabletten waren jedenfalls keine Tavor, da gibts nämlich den Krankenschwesternspruch: Ist der Himmel öd und grau-Tavor macht ihn wieder blau!)
Ben hat jetzt unfreiwillig Einblick in Kevins Leben gekriegt und dass das Tattoo auf dessen Rücken auch was zu bedeuten hat, wird ihm auch klar sein. Drum setzt er sich zu seinem voller Entsetzen erwachten Kollegen und ich hoffe auch für Kevin, dass der mal beginnt, sich jemandem zu öffnen, damit er Hilfe bekommt.
Das einzig Unlogische daran waren die zwei Beinpaare-nun, ich kenne zwar Dreibeiner, aber ist Kevin denn Vierfüssler?-aber das nur am Rande, tut der Qualität deines Kapitels keinen Abbruch.
Das Nächste, was ich kritisieren muss, ist die virtuelle Wasserverschwendung-so gehst du mit unseren Ressourcen um, ts, ts, ts Campino!
Superklasse Geschichte, weiter so! -
Berghoff hatte nervös seine mittelalterliche Kluft abgelegt und der Haushälterin anvertraut, die sie zur Spezialreinigung bringen sollte. Gut, dass er da Auswahl hatte! Nach kurzem Überlegen nahm er ein anderes mittelalterliches Outfit aus dem Schrank in seinem Ankleidezimmer, das durch einen plissierten Kragen die Strangulationsmale überdeckte. Er zog aber momentan eine Anzughose und einen Pullover mit Seidenschal an, nicht dass seine Frau auch noch wissen wollte, was er da am Hals hatte! Mann, er hatte auch nicht gewusst, dass sein Opfer Polizist war. Jäger hatte ihm nur erzählt, dass sein Sohn unverheiratet war, aber natürlich war er davon ausgegangen, dass der irgendeinen Posten in der Baufirma hatte. Auch war ihm dieser kleine Polizist unheimlich gewesen, kleine Männer waren oft sehr verbissen, wenn sie ein Ziel hatten. Wenn der ihn irgendwie in Verdacht haben würde, dass er mit Ben´s Verschwinden etwas zu tun hatte, dann würde er nicht locker lassen-Berghoff kannte solche Typen!
Zunächst genoss er aber ein wundervolles Abendessen mit seiner Frau. Danach sah er in der Küche vorbei und erklärte der Köchin mit breitem Lächeln: „Heute haben sie sich mal wieder selber übertroffen-genau diese Speisenfolge nehmen wir beim nächsten Schlossdinner!“ und zauberte ihr damit ein Lächeln aufs Gesicht.
Während seine Frau sich vor dem Fernseher flachlegte, verschwand er in seinem Arbeitszimmer und ging an den PC. Der Besuch des Polizisten hatte ihn unruhig gemacht-es wäre fatal, wenn der eine Hausdurchsuchung machen würde, dann könnten sie ihn überführen!
Er schaltete deshalb den Livestream auf die Webcams in der Burg ab, löschte das Programm und kontrollierte, dass er auch seine Kontaktadressen nur fest auf seinem Smartphone, nicht auf dem PC hatte. Nun führte keine Spur mehr zu ihm und dann legte er wieder sein mittelalterliches Gewand an und rief seiner Frau, die vor dem Fernseher schon am Eindösen war zu: „Schatz, ich muss nochmal kurz weg-bis später!“ und sie murmelte im Halbschlaf einen Abschiedsgruß.Berghoff beeilte sich zur Burg zu kommen. Punkt 22.00 Uhr hatte er den nächsten Kunden bestellt. Na ja, eigentlich war das ja der Sohn eines anderen Kunden, dem er schon mehrfach entgegengekommen war. Sein Vater war ein schwerreicher Medienmogul, der selber eher gemäßigte Wünsche hatte, die mit Rollenspielen und einer versierten Domina zu befriedigen waren, aber seine sadistischen Neigungen anscheinend direkt an seinen Sohn weitergegeben hatte, der dabei aber keine Grenzen kannte. Sehr zum Leidwesen seines Vaters war er in der Gothic-Szene zuhause und war dabei schon mehrfach mit der Polizei in Berührung gekommen. Bisher hatte der Vater eine Verurteilung immer mit knapper Not und viel Einfluss verhindern können, aber jetzt hatte er vorgesorgt und wandte sich immer an vertrauenswürdige, verschwiegene Kontaktleute wie Berghoff, die ihm immer Mal eine Befriedigung seiner Triebe verschafften, ohne dass die Polizei davon Wind bekam. Er war dazu auch schon ins Ausland geflogen worden, in Südostasien fiel es nicht so auf, wenn einmal ein Opfer bleibende Schäden davontrug, mit ein wenig Geld ließen sich die Menschen dort sehr schnell ruhig stellen. Berghoff hatte schon viel Geld mit dem jungen Mann verdient, obwohl er sagen musste, dass sogar ihn das Grauen überkam, wenn er den Millionärssohn in Aktion sah.
Als er um die Ecke in den Burghof einbog, stand das Auto schon da. Es war ein freakiger kleiner schwarzer Mini, der mit Totenschädeln und gekreuzten Knochen verziert war. Hoffentlich hatte den kein Dorfbewohner gesehen, der Wagen wäre sofort zu identifizieren!
Berghoff stieg aus, ließ aber seine Scheinwerfer noch brennen, weil der Burghof ja stockfinster war. Eine Eule rief und momentan konnte er gar nichts erkennen. Gerade als er nach dem nächtlichen Kunden rufen wollte, löste sich eine dunkle Gestalt in einem langen Umhang aus dem Schatten. Berghoff lief es kalt den Rücken herunter. Der Schädel des hageren jungen Mannes war oben kahlrasiert, unten fielen ihm lange weißblonde Haare bis zur Hüfte. Er war geisterhaft weiß geschminkt, hatte lange schwarze Kunstfingernägel, die an Klauen erinnerten und fragte mit flüsternder Stimme: „Wo ist er-ich habe die Bilder, die sie uns geschickt haben, angeschaut, er gefällt mir gut-sogar sehr gut!“
Berghoff räusperte sich und straffte seinen Rücken. „Kommen sie mit-ich muss allerdings noch etwas vorbereiten, sie müssen sich noch einen Moment gedulden!“ erklärte er. Der junge Mann zeigte die Andeutung eines Lächelns: „Ich habe mir schon den ganzen Tag ausgemalt, was ich heute tun möchte. Ich werde inzwischen Feuer machen!“ sagte er und nun musste sogar Berghoff schlucken.Ben´s Wagen war derweil in die KTU gebracht worden. Semir war mit dem alten Mann inzwischen sogar noch zu ihm nach Hause gefahren, aber die Frau hatte tatsächlich alles gewaschen, war dabei die Jeans zu kürzen und die Boxershorts waren mit der Müllabfuhr, die ausgerechnet heute dagewesen war, abgeholt worden.
Eine Polizeieinheit suchte mit Spürhunden und Taschenlampen die Gegend rund um den Autobahnrastplatz ab, sogar ein Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera untersuchte die Gegend, ohne aber mehr als einige Katzen und Marder aufzuscheuchen. Auch die Krüger war von zuhause an den Rastplatz geeilt und hatte sich über die neuesten Erkenntnisse informieren lassen, aber Ben blieb verschwunden.Semir dachte, als er in der KTU ankam, inzwischen war es 23.00 Uhr geworden, endlich daran, Sarah zu informieren. Die war nach dem ersten Läuten sofort am Telefon. Sie war völlig mit den Nerven runter und würde morgen nicht zum Dienst gehen, wie sie ihrer Stationsleitung schon mitgeteilt hatte. Die war erst ein wenig sauer gewesen, als sie aber den Grund für den Ausfall hörte, war sie still. Oh je-Sarah und ihr Polizistenfreund. Irgendwas war doch immer mit dem, aber klar konnte Sarah da nicht arbeiten, wenn sie die Gedanken nicht bei der Sache hatte.
Sarah sprang in ihren Wagen und raste, als ob es irgendetwas bringen würde, ebenfalls zur KTU. Semir erwartete sie dort und erzählte ihr kurz, wie und unter welchen Umständen er Ben´s Wagen mit dem Handy entdeckt hatte. Als er erwähnte, dass alle Kleidung, die Ben angehabt hatte, gefunden worden war, musste sie sich an der Wand abstützen, so übel war ihr momentan. Was um Himmels Willen war mit ihrem Freund geschehen? -
Hatte ich doch den richtigen riecher und es war Ben, der Semir umgehauen hat. Gut, dass der nichts gebrochen hat-Ben war halt doch schon geschwächt!
Nun haben Andrea und Semir ihre Tochter und ihren Freund wieder, was für ein Glück, aber wie Smarty finde ich das auch keine so gute Idee, den Laptop da so offen im Wohnbereich rumstehen zu lassen. Und auch die Tatsache, dass die Verbrecher Ben´s und Semir´s Adresse haben, stimmt mich nicht sehr fröhlich! -
Das ist sicher eine gute Idee, dass Hotte und Dieter auf Semir aufpassen, denn es ist wirklich naheliegend, dass er in Gefahr ist.
Ich hoffe ja, das Personal hat wenigstens ein paar bequeme Stühle für die beiden Polizisten hergerichtet-bei uns kriegen Polizei-oder JVA-Beamte, die jemanden bewachen immer superbequeme Mob-Stühle und auch Kaffee von uns.
Ob Tom den Audi jetzt wirklich abgehängt hat? Hmmm -
Trauerkloß: Der Kandidat hat 100 Punkte-glaubt ihr, der junge Mann hätte Berghof da vom Rastplatz mitgenommen, wenn der so auffällig kostümiert gewesen wäre? Aber Semir lässt nicht locker, der wird Ben schon finden-nur wann-und ob es da nicht zu spät ist
Aber lasst euch überraschen! Übrigens finde ich das klasse, dass ihr so mitfiebert, da macht das Schreiben gleich noch mehr Spaß! -
Semir machte sich nacheinander auf den Weg von einem Dinnergästepaar zum nächsten, die alle im Raum Düsseldorf und Köln lebten. Die ganze Zeit war er unkonzentriert. Seit heute Mittag wusste er, dass Ben verschwunden war, aber er machte sich Vorwürfe, ihn nicht früher kontaktiert zu haben. So hatten sie wertvolle Zeit verloren!
Irgendwann musste er mal zur Toilette und steuerte den nächsten Rastplatz an. Der Parkplatz war um diese Zeit, es war kurz nach 21.00 Uhr noch halbvoll, aber als er eher routinemäßig seinen Blick schweifen ließ, stockte ihm fast der Atem. Das war doch Ben´s Porsche! Er drückte nochmals aufs Gas und brachte mit quietschenden Bremsen seinen BMW davor zu stehen. Er sprang aus dem Fahrzeug, spähte ins Innere des Wagens, konnte aber nur undeutlich ein Handy auf dem Beifahrersitz erkennen. Aufgeregt griff er zum Telefon und wählte Hartmut´s Privatnummer. Der ging auch kurze Zeit später mit schon ein wenig schlaftrunkener Stimme hin. „Semir, was gibt´s?“ fragte er und der fiel ihm auch schon ins Wort. „Hartmut, ich habe Ben´s Wagen gefunden. Er steht auf einer Autobahnraststätte nur ein wenig außerhalb Kölns. Kannst du bitte sofort kommen?“ rief er aufgeregt ins Telefon und nannte die entsprechende Adresse. Hartmut war sofort hellwach. „Na klar, ich bin in Kürze da-weiß die Chefin schon Bescheid?“ fragte er, aber da musste Semir verneinen. „Rühr bloß nichts an und verständige die Zentrale!“ befahl Hartmut und Semir tat, was sein Kollege ihm befohlen hatte.Es dauerte nicht lange und dann kam Hartmut mit seinem Privat-Pkw und einem Spurensicherungskoffer, den er immer zuhause aufbewahrte. Er schlüpfte in den weißen Schutzanzug und Handschuhe und versuchte zunächst Fingerabdrücke von den beiden Türen zu gewinnen, wo aber keine zu finden waren. Dann knackte er professionell das Schloss, was allerdings sofort die Alarmanlage zum Anspringen brachte. Während Hartmut in aller Seelenruhe erst versuchte Abdrücke zu sichern und dann die Motorhaube öffnete, um die Hupe abzuklemmen, kam ein etwa 70-jähriger Mann neugierig nähergelaufen. Semir stockte beinahe der Atem, denn er trug eindeutig Ben´s Lederjacke und eines seiner Shirts. Semir sprang auf ihn zu und packte ihn mit eisenhartem Griff am Arm: „Wo ist mein Kollege?“ herrschte er ihn an und der Mann sah ihn verwundert an. „Woher soll ich das wissen?“ fragte er und Semir sagte: „Sie tragen schließlich seine Klamotten und er wird vermisst!“ und da wurde der Gesichtsausdruck des Mannes ängstlich. „Ich halte hier auf dem Rastplatz Ordnung, seitdem ich berentet bin, kehre zusammen und leere die Mülleimer. Das Bündel hervorragend erhaltener Kleidung war vorgestern in dem Mülleimer da vorne. Ich habe es rausgeholt, meine Frau hats gewaschen und weil es meine Größe ist, trage ich es auch. Wenn sie sehen könnten, was die Leute noch so alles wegschmeißen! Aber es ist schließlich nicht verboten, sich Kleidung, die andere wegwerfen, zu nehmen!“ erklärte er.
Hartmut hatte währenddessen den winzigen Kofferraum geöffnet, aber auch da war nichts zu finden. Auch das ausgeschaltete Handy würde er sich später näher im Labor ansehen.
Inzwischen war der von Hartmut angeforderte Abschleppwagen eingetroffen, um den Porsche in die KTU zu bringen und Semir befragte den Rentner weiter. „Seit wann steht der Porsche da? „ und nach kurzer Überlegung sagte er: „Er dürfte seit Samstagabend oder Sonntagmorgen da stehen. Ich bin am Samstag um 17.00 Uhr heimgegangen, da war er noch nicht da. Am Sonntagmorgen um 7.00 Uhr stand er schon da und an dem Vormittag habe ich auch die Kleidung gefunden. „Was für Kleidungsstücke, außer denen, die sie anhaben, waren da noch im Müll?“ fragte Semir und der Mann sagte nach kurzer Überlegung: „Na noch ne Jeans, die mir allerdings zu lang ist und ne Boxershort, die habe ich aber weggeschmissen-fremde getragene Unterwäsche mag ich nicht.“ erklärte er und nun wurde es Semir irgendwie schummrig. Wo war Ben und was war mit ihm passiert?Der hatte inzwischen in seinem Kerker verzweifelt versucht, irgendeine Lage zu finden, in der die Schmerzen erträglich waren. Nicht nur die Folterungen, auch der Sturz und die Taserwunden setzten ihm zu. Ihm war kalt, immer wieder überliefen ihn Schauer und auch sein Rücken hatte sich anscheinend durch das Liegen auf dem schmutzigen Boden entzündet. Der fühlte sich nämlich feuerheiß an, während der Rest seines Körpers vor Kälte zitterte. Lange würde er das nicht mehr aushalten! Vielleicht würde er seine letzten Stunden angekettet hier im Verließ verbringen, niemand würde ihn finden und irgendwann würde sein Körper verfaulen und nur das Skelett übriglassen. Mann, er hatte zu viele Gruselfilme gesehen, aber der Kloß in seinem Magen blieb. So ganz auszuschließen war das nämlich nicht. Berghoff hatte sich nicht verkleidet, ihm musste klar sein, dass Ben und Semir ihn jagen würden bis ans Ende der Welt, wenn Ben jemals freikam. Vermutlich war das nicht sein Plan und nun fühlte sich Ben gleich noch eine ganze Ecke schlechter als vorher.
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Puh-Gänsehautfeeling! Wie muss André sich fühlen, sozusagen an seinem eigenen Grab zu stehen?
Aber mehr als tausend Worte beweist das André, dass eben Semir ihn nicht vergessen hat. So ist auch Bonraths Aussage erklärlich, er wäre doch an André´s Grab gestanden!
André dagegen darf ruhig ein schlechtes Gewissen haben-wie er sich nun auch eingesteht, hätte er durchaus in der ganzen Zeit mal die Möglichkeit gehabt, Semir ein Lebenszeichen zukommen zu lassen. Ja ich glaube, in dieser Nacht haben beide viel nachzudenken! -
Das kann man echt nicht sagen-bei manchen kommt die Erinnerung ganz schnell und vollständig und bei anderen kehrt sie nie mehr in einem Stück zurück, aber manchmal tastet man sich zumindest näher an das Trauma heran, aber es gibt z. B. Leute mit denen man sich unterhält, Tage, Wochen nach nem Unfall und die sich später auch daran nicht mehr erinnern können. Vielleicht macht das das Gehirn zum Schutz?
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Na ja, so ganz leicht sind die Verletzungen, die Semir erlitten hatte ja auch nicht und vor allem schmerzhaft! Allerdings wird das alles ausheilen und Ruhe und Flüssigkeit sind jetzt das Wichtigste für ihn! Immerhin hatte er schon einen Flashback, also ist schon zu erwarten, das die Erinnerung bald wiederkommt.
Ich an Andreas Stelle wäre auch traurig, wenn ich nicht sofort zu meinem Freund dürfte, aber das ist sicher besser so! -
Semir und Andrea sind inzwischen am malerischen Zufluss des Sees und dem Anlegeplatz angekommen. Du beschreibst sehr gut die melancholische Stimmung der beiden. Es wäre wunderschön, wenn da nicht die Sorge um Ayda und Ben wäre!
Nun wird allerdings Semir von den Beinen geholt-ist das jetzt einer der Verbrecher, oder hat Ben das getan, weil er ebensolches vermutet hat und nen Angreifer ausschalten wollte?
Bin auf jeden Fall gespannt, aufs nächste Kapitel!
Allerdings war es glaube ich ein Fehler, dass Semir die örtliche Polizei mit Spürhunden nicht eher eingeschaltet hat! -
@Elli
Also ein gutes Hausmittel beim Hexenschuss ist ein Kartoffelsäckchen. Einfach Kartoffeln kochen, in ein Leinensäckchen oder nen alten Kopfkissenbezug geben, darin etwas zerstampfen und so heiss man das aushält auf den schmerzenden Rücken legen. Dazu aber Schmerzmittel, z.B. Ibuprofen600mg nehmen und wenn der Schmerz ein wenig nachgelassen hat, wieder aufstehen und bewegen, am besten putzen oder so, damit man alle Rückenmuskeln bewegt und sich die schmerzhaften Verspannungen lösen.
Ne Runde reiten wäre auch nicht schlecht, aber das wird für dich nicht so einfach sein! Trotzdem Gute Besserung!
Ach übrigens:
Nachdem ich vermutlich von euch allen die meisten Vergleichsmöglichkeiten von Dreibeinern habe, muss ich dir leider widersprechen-die sehen nicht alle gleich aus, da gibt´s halt solche und solche, aber ich möchte da jetzt nicht näher darauf eingehen
. Die Schilderung von Ben´s Tiefparterre erspare ich euch auch, nicht dass euch noch schlecht wird-ich hatte da allerdings ein übles Vorbild, nämlich einen jungen Mann, der beim Skaten abgerutscht und saublöd auf ein scharfes Treppengeländer gefallen ist-der hatte auch aua, das kann ich euch sagen, aber es ist alles drangeblieben und ich denke, irgendwann wird er auch mal wieder an Nachwuchs denken können.
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Um Himmels Willen-Kevin, tu´s nicht-oder Ben, dreh um und schau nach deinem Kollegen!
Mir lief es jetzt bei der Schilderung von Kevins depressiven Gefühlen, der Ausweglosigkeit in seinen Gedanken und seinem Tun, dermaßen kalt den Rücken herunter-ganz großes Kino, Campino!
Anscheinend wurde Kevin´s Freundin vor seinen Augen ermordet, während er durch Messerstiche bewegungsunfähig gemacht, am Boden lag und zusehen musste. Gut, so ein Trauma kann einen völlig aus der Bahn werfen, keine Frage, aber es gibt doch immer eine andere Lösung als Selbstmord, Kevin! -
Semir hatte sich nach dem Telefongespräch mit Konrad Jäger nun alleine auf den Weg zur genannten Schlossdinneradresse gemacht. Vielleicht konnte er da neue Erkenntnisse gewinnen, oder Ben hatte irgendjemandem erzählt, wo er am Samstag hinwollte. Semir würde sich vom Gastgeber, diesem Berghoff, auf jeden Fall eine Gästeliste geben lassen!
Als er an der Tür geläutet hatte, wurde er als Erstes von einem Diener empfangen, der, wie in alten Zeiten, eine Livree trug. Der brachte ihn dann zur Herrin des Hauses, die gerade ein erfrischendes Bad in dem Schwimmbad im Keller genommen hatte und so für ihre Fitness gesorgt hatte. Im weißen Bademantel empfing sie den Polizisten in der Eingangshalle und gab freundlich und bereitwillig Auskunft. „Wir veranstalten in regelmäßigen Abständen Themendinner bei uns im Schloss. Wissen sie, die Räumlichkeiten, das Geschirr und das Personal sind vorhanden und der Unterhalt eines solchen Schlösschens ist teuer. Deshalb haben wir das eingeführt. Die meisten Leute bezahlen dafür und das nicht wenig-aber an erlesene Gäste, wie Konrad Jäger-verschicken wir die Einladungen auch unentgeltlich. Mein Mann macht sich da immer eine wahnsinnige Mühe das Ganze originalgetreu umzusetzen-er sammelt auch Kleidung und Gegenstände aus vielen Epochen, recherchiert originale Rezepte und liefert dann auch noch schöne Erklärungen für diese Dinge!“ erklärte sie und sah dann überrascht auf, als ihr Mann genau in diesem Augenblick hereinplatzte.Er hatte immer noch das mittelalterliche Gewand mit eng anliegenden Kniehosen, die oben pludrig aufsprangen und einem eng anliegendem Oberteil an, an dessen Ärmel eine Blutspur zu entdecken war. Als er überrascht hinzutrat-er hatte schon den silbernen BMW in der Einfahrt stehen sehen-stellte seine Frau die beiden sofort vor: „Joachim, das ist Herr Gerkan von der Polizei, Herr Gerkan, mein Mann!“ sagte sie. „Herr Gerkan hat ein paar Fragen bezüglich unseres Schlossdinners am vergangenen Freitag!“ sagte sie und Berghoff bat mit breitem Lächeln:“Fragen sie nur, fragen sie!“ und sah Semir aufmerksam an. Der überlegte, inwieweit er die beiden einweihen wollte, aber nachdem sie vermutlich sowieso bald mit einer Meldung an die Presse nach Ben suchen würden, entschied er sich für die Wahrheit.
„Mein Kollege, Herr Jäger, er ist der Sohn des Bauunternehmers, war am vergangenen Freitag bei ihnen zum Dinner. Er ist jetzt seit Samstag verschwunden und ich wollte sie fragen, ob sie, oder einer ihrer Gäste, sich erinnern können, ob er erwähnt hatte, wo er am Samstag hinwollte!“ fasste Semir kurz zusammen. Die Schlossherrin überlegte kurz. „Ich muss gestehen, ich habe mit ihm keine drei Worte gewechselt-ich habe mich eher um die Damen gekümmert. Aber Joachim, du hast doch länger mit ihm gesprochen, soweit ich mich erinnern kann!“ sagte sie. Berghoff überlegte fieberhaft, ob irgendwer in der Nähe gewesen war und vom Inhalt ihres Gesprächs etwas mitbekommen hatte, kam aber dann zu dem Schluss, dass das niemand belauscht haben konnte. „Leider kann ich ihnen nicht weiterhelfen. Wir haben uns über Belanglosigkeiten und kulinarische Spezialitäten aus dem Mittelalter unterhalten!“ gab er deshalb an. „Wie sie sehen können, ist das ein kleiner Spleen von mir!“ sagte er noch und wies lächelnd auf sein Kostüm. Ihm war natürlich auch bewusst, dass die Blutspur, die von Ben stammte, den scharfen Augen des Polizisten vermutlich nicht entgangen war. „Schatz, sieh mal, ich hoffe unsere Reinigung bekommt das Blut wieder raus-ich habe heute urplötzlich Nasenbluten bekommen und bis ich es bemerkt habe, hatte ich schon den Ärmel beschmutzt!“ lenkte er ab und atmete innerlich auf, dass Semir der Sache anscheinend kein Gewicht beimaß.
„Tut mir leid, dass ich ihnen nicht weiterhelfen konnte, aber ich habe später noch einen Geschäftstermin und möchte zuvor noch etwas essen und mich umziehen!“ verabschiedete er sich dann von Semir. „Meine Frau wird ihnen die Gästeliste geben!“ und damit drehte er sich um und verschwand in seinem Ankleidezimmer. Semir nahm die Gästeliste entgegen und war ein wenig nachdenklich. So freundlich der Typ gewesen war, aber ein wenig komisch war der schon. Außerdem hatte er an seinem Hals eine Art Strangulationsmal entdeckt-ob das mit dem Nasenbluten so wahr gewesen war? Dann machte er sich allerdings auf den Weg zu seinem Wagen, um in der Zentrale die Adressen der anderen Gäste heraussuchen zu lassen und denen einen abendlichen Besuch abzustatten.Ben war inzwischen wieder zu sich gekommen. Der allumfassende Schmerz, der ihm das Bewusstsein geraubt hatte, war einem dauernden Brennen gewichen. Als er ganz wach war, zog er als erstes die schmutzige Decke um seinen nackten, geschundenen Körper und robbte auf den Strohsack. Erst nach einer Weile, in der er sich gefasst hatte, konnte er vorsichtig zwischen seine Beine blicken und im Dämmerlicht anschauen, was der scharfkantige Sattel bei ihm angerichtet hatte. Allerdings war dort alles blutig und verschwollen und so blieb er einfach auf seinem Strohsack liegen. Sein Fuß war nach der Tortur auch wieder zu monströser Größe angeschwollen. Stöhnend wuchtete er ihn mit beiden Beinen hoch und stützte ihn an der Wand ab. Du lieber Himmel, wenn Semir ihn nicht bald fand, würde er hier als Hackfleisch rauskommen. „Semir, bitte suche und finde mich!“ bat er inständig und dachte ganz fest an seinen Freund.
Der stand derweil an einer roten Ampel und musste in diesem Augenblick plötzlich an Ben denken. Er warf einen Blick auf den leeren Beifahrersitz. „ Wo steckte Ben-und wie konnte er ihn finden?“