Werner und Konsorten glauben, sie könnten fliehen und dem Polizeiapparat mit einem Crash entkommen. Allerdings haben sie die Rechnung ohne Jenni, Semir und die anderen gemacht! Geschickt verfolgen sie in einer halsbrecherischen Aktion die Übeltäter und mit einem waghalsigen Fahrmanöver gelingt es Jenni, den Wagen zu stoppen.
Irgendwie hat mich die Szene, als Semir Werner die Waffe an den Kopf hält, an eine amerikanische Krimiserie erinnert, Semir hätte Werner dann nur noch als "Schweinebacke" titulieren müssen, aber "A...." geht auch.
Ja das glaube ich, dass die Krüger Semir lieber noch ne Woche Urlaub genehmigt, als den mit den Entführern seiner Tochter alleine zu lassen!
Beiträge von susan
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@ Trauerkloß: Jetzt hast du mich kalt erwischt-habe gerade auf Wikipedia nachgeschaut-es heisst normalerweise tatsächlich der Kiefer, aber wir in Bayern und auch die Österreicher sagen das anders
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@ Darcie: habe ich das nur so geschrieben, um keine Verwechslungen mit Vinzenz zu provozieren
Ja wir Bayern sagen ja auch: der Butter, der Teller-sicher für Nichtbayern völlig verkehrt, aber bei uns halt üblich, aber danke für den Hinweis, werde es trotzdem nicht ändern-zu diesem Fehler stehe ich!
@all: Ja natürlich würden euch die speziellen Verletzungen interessieren, aber die Details gibts eben nur in "speziellen" Geschichten! -
Der Narkosearzt besprach sich mit dem Aufnahmearzt: „Wie machen wir jetzt weiter?“ fragte er. „Er muss auf jeden Fall auf Intensiv und das Kiefer muss auch bald gerichtet werden, allerdings erst, wenn er stabilisiert ist. Er ist kreislaufinstabil und immer noch sehr trocken. Er braucht eine Arterie, einen ZVK und ziemlich viel Volumen. Dazu vermutlich Elektrolyte und eine Breitbandantibiose.“ bestimmte der Anästhesist. Der Aufnahmearzt zog das Tuch, das man über Ben´s Mitte gelegt hatte, zur Seite und nun hielt der Intensivarzt kurz die Luft an, bevor er seinen Satz vervollständigte „Und dann auch noch einen Urologen!“ setzte er hinzu und warf einen schnellen Seitenblick auf Sarah.
Kein Wunder, dass die so blass war! Aber wer zum Teufel tat denn einem anderen Menschen sowas an? „Hat man wenigstens das Schwein, der ihm das angetan hat?“ fragte er empört und Semir antwortete: „Nur einen Teil der Täter und das da unten“- und er warf einen kurzen Blick zu Ben „war übrigens eine Frau!“ und nun schossen Sarah doch die Tränen in die Augen. „Armer Schatz!“ sagte sie weich und Ben, der inzwischen wieder völlig orientiert war und nur noch ein wenig vom Schmerz und Schock zitterte, konnte seinen Mund schon wieder zu einem schiefen, angedeuteten Lächeln verziehen. „Das hätte ich mir auch nie träumen lassen!“ murmelte er „Dass eine Frau zu sowas fähig ist!“ und dann schloss er wieder erschöpft die Augen und ließ Sarah und die Ärzte machen. Er wollte sich jetzt nur noch fallen lassen, keine Schmerzen und keinen Durst mehr aushalten, ein weiches Bett zum Liegen und vielleicht einen kühlen Waschlappen auf die Stirn. Wie bescheiden man wurde, wenn es einem nicht gut ging!„Ich würde vorschlagen, wir mache gleich noch eine Röntgenaufnahme des Kiefers und dann entscheiden wir, ob wir den Kieferchirurgen jetzt noch in der Nacht brauchen, oder ob wir das auf morgen früh schieben können. Den Urologen habe ich schon verständigen lassen, der kommt in Kürze vorbei und ich würde gerne noch unter die Verbände schauen!“ erklärte der Aufnahmearzt seinem Kollegen, was er weiter geplant hatte. „Gut, das Röntgen geht in Ordnung, aber dann hätte ich ihn gerne oben auf der Intensiv. Da können wir einfach besser reagieren, wenn sich was Lebenswichtiges verschlechtert und alles Weitere lässt sich auch von dort anleiern!“ erklärte der Anästhesist und der Aufnahmearzt nickte. „Das geht in Ordnung!“ sagte er und gemeinsam fuhren sie dann Ben in den Röntgenraum, der direkt neben der Notaufnahme lag.
Es wurden mehrere Aufnahmen des Kiefers aus allen Ebenen geschossen, aber der Aufnahmearzt entschied dann: „Das kann noch ein paar Stunden warten, bis zur endgültigen Versorgung!“ und gerade wollten sie auf die Intensivstation fahren, da bog ein junger Arzt um die Ecke. „Da ist ja unser Urologe!“ sagte der Aufnahmearzt und begrüßte freundlich seinen Kollegen, der sich auch gleich bei Ben und Semir vorstellte. Kurz kehrten sie noch in den Behandlungsraum zurück und der Urologe der gerade Einmalhandschuhe angezogen hatte, wollte eben das Tuch von Ben´s Unterkörper nehmen, als der Intensivarzt plötzlich sagte: „Sarah, könntest du uns bitte ein Bett mit einer Thermacairmatratze und darauf einem Metallineleintuch besorgen?“ und Sarah, die gerade protestieren wollte, fing Ben´s Blick auf, der unmerklich nickte und sah, wie Semir neben seinem Freund stand und fest dessen Hand drückte. Gut, vielleicht wollten Männer für so eine Untersuchung unter sich sein und sie gab sich einen Ruck und verließ den Raum, um den Auftrag auszuführen. Kaum war sie den Flur ein paar Meter hinuntergelaufen da hörte sie Ben durch die nicht völlig geschlossenen Schiebetür schmerzerfüllt aufstöhnen, aber als sie dann die ruhige, besonnene Stimme des Anästhesisten hörte, der sich gerade eine Ampulle mit Piritramid, einem Opiat, geben ließ, ging sie schweren Herzens weiter und besorgte das gewünschte Bett.Als sie zurückkam, lag Ben wieder zugedeckt auf der Liege und hatte die Augen geschlossen. Sie konnte frische Tränenspuren entdecken, aber im Augenblick schien er friedlich zu schlafen. „Auch die operative Versorgung des Unterleibs kann bis morgen früh warten!“ informierte sie der Urologe, der gerade mit dem Ultraschallgerät aus dem Zimmer fuhr, mit dem er die Tiefe der Verletzungen kontrolliert hatte.
Als Sarah das besonders weiche Bett mit der nicht klebenden, aseptischen, metallbeschichteten Matratzenauflage neben die Untersuchungsliege rangierte, fing sie einen besorgten Blick Semir´s auf, dem man die Strapazen und den wenigen Schlaf der letzten Tage ebenfalls deutlich ansah. Sie bemühte sich tapfer zu lächeln. Mein Gott, wenn es ihnen als Angehörige schon so schlecht ging, wie musste Ben sich dann erst fühlen?
Alle packten mit an und so wurde der Patient mit Hilfe eines Rollbretts vorsichtig ins weiche Bett befördert. Man deckte ein dünnes Laken über seinen fieberheißen Körper, steckte den Transportmonitor, mit dem seine Vitalfunktionen kontrolliert wurden, in die vorgesehene Halterung, befestigte noch den Perfusor und hängte die beiden Infusionen an den Infusionsständer am Bett. „Herr Jäger, wir bringen sie jetzt auf die Intensivstation, wo wir sie noch ein wenig stabilisieren und verkabeln werden!“ informierte ihn der Intensivarzt und Ben, der inzwischen aus seinem Halbdämmer wieder erwacht war, nickte müde. Die Karawane setzte sich in Bewegung und als Sarah einen Blick auf die Uhr warf, sah sie, dass es inzwischen zwei Uhr in der Nacht geworden war. Was der kommende Tag wohl bringen würde? -
Gott sei Dank! Semir ist frei und kann schon wieder Spässchen machen-das ist ein gutes Zeichen! Die Entführer denken, sie sind jetzt reich (ha,ha!) und können nun so einfach entkommen. Ob das allerdings klappt, wage ich zu bezweifeln-falls alle Polizisten auf ihrem Posten sind. Obwohl-die hatten jetzt schon ein paarmal mehr Glück als Verstand- bin ja gespannt, ob die Verhaftung so reibungslos über die Bühne geht!
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Ah-Semir sollte verwirrt werden, als sie mit ihm zwei Stunden lang durch die Lande gefahren sind. Allerdings würde das normalerweise einem Polizisten, der die Autobahnen rund um Köln im Schlaf kennt, nicht passieren, aber Semir ist gerade viel zu beschäftigt damit, seine Erinnerungen zu ordnen.
Nun wissen also auch wir, warum er beim ersten Mal entkommen konnte und wie er ins Krankenhaus gekommen ist.
Allerdings wird ihm das so kein zweites Mal gelingen, denn nun wird er mit einem Steckschuss ins Bein fluchtunfähig gemacht. Für den nächsten Tag droht ihm nun eine Entfernung der Kugel ohne Narkose-äh Elli-und wie steht´s mit deinem Folterschein? -
Ja-das Vertrauensverhältnis zwischen Kevin und Ben ist momentan etwas angeknackst, aber wen wunderts?
Immerhin haben sie es fertig gebracht, Isabelle zu retten und mit Personenschutz auszustatten.
Ben zieht von dannen-vermutlich, um sich André zu kaufen, oder anderswo nach Semir zu suchen und lässt damit Kevin ungeschützt zurück. Ob es diesem Kerler jetzt gelingt, sich Kevin zu schnappen-und ob es dann Ben und André dazu bringt, zusammen nach den beiden Entführungsopfern zu suchen? Es bleibt spannend! -
Der Arzt wies die Aufnahmeschwester an, während er schon das Kopfteil der Untersuchungsliege flach stellte und eine Schocklage vornahm: „Bitte rufen sie das Notfallteam!“ und die drückte auf den speziellen Knopf, der in fast jedem Raum des Krankenhauses vorhanden war und das dazu eingeteilte Team auf der Intensivstation verständigte. Sarah hatte nun ihre ganzen persönlichen Gefühle ausgeschaltet und funktionierte nur noch wie eine Marionette. Sie warf einen routinierten Blick auf den Monitor und sah, dass Ben´s Herz zwar sehr langsam, aber immer noch schlug. Semir war schreckensbleich einen Schritt zurückgetreten, er hatte sofort erkannt, dass er jetzt da überhaupt nichts machen konnte, außer die Profis nicht bei der Arbeit zu stören.
Als Sarah auf die automatische Blutdruckmessung drückte und dabei auch gleich das Messintervall von 15-minütlich auf minütlich verstellte, war momentan überhaupt kein Druck messbar. Schon öffnete sich die Tür und das Reateam kam herein. „Was haben wir da?“ fragte der diensthabende Anästhesist und registrierte dann überrascht, dass Sarah in Zivilkleidung neben dem Patienten stand. Als er genauer hinsah, erkannte er auch deren Freund, der ja bei ihnen schon Patient gewesen war. Allerdings sah der schrecklich aus und war anscheinend übelst gefoltert worden. Was war denn dem schon wieder passiert, der zog das Unheil ja an wie Motten das Licht?
„Der Patient war seit Samstag entführt und wurde währenddessen anscheinend gefoltert. Er hatte eine Eisenklammer um den Fuß, die die Blutversorgung abgeschnürt hat und beinahe zum Absterben desselben geführt hat. Ich habe die entfernt und er ist dann kollabiert.“ erklärte der Aufnahmearzt kurz den Ablauf. Inzwischen war der Fuß zwar nicht mehr blauschwarz, sondern tendierte eher ins bläuliche, aber gesund sah der immer noch nicht aus. „Vor Ort war der Patient so zentralisiert, dass der Notarzt ihm eine ossäre Nadel legen musste, über die er in der letzten Stunde zwei Liter Volumen bekommen hat. Mir ist es vorhin gerade gelungen eine Armvene zu punktieren, Blut abzunehmen und da eine Infusion anzuhängen!“ erklärte der Aufnahmearzt noch, während das Reateam schon geschäftig begann die Intubation vorzubereiten und Medikamente aufzuziehen. Sarah hatte vom Narkosegerät inzwischen eine Maske genommen, den Sauerstoff voll aufgedreht und hielt sie Ben vor´s Gesicht. Im Augenblick atmete er noch selber und es wäre auch, durch das augenscheinlich gebrochene Kiefer, nicht möglich, ihn mit der Maske zu beatmen. Entweder man intubierte ihn nasal, oder nahm sofort eine Notfallkoniotomie vor, wenn seine Atmung aussetzte.
„Oh je, das werden wir oral nicht hinbringen mit der Intubation!“ sagte nun auch der Intensivarzt mit einem abschätzenden Blick auf Ben´s Gesicht. Dessen Herz schlug Gott sei Dank immer noch und so ordnete der Anästhesist an: „Versuchen wirs mal mit drei Milliliter verdünntem Supra!“ und die Intensivschwester die bereits eine Ampulle mit einem Milliliter Adrenalin mit 9 Millilitern Kochsalzlösung nach Standard verdünnt hatte, setzte die Spritze an und injizierte das in den Zugang an Ben´s Ellbeuge. „Das Metamizol bitte weg und dafür eine leere Ringerlösung!“ befahl der Narkosearzt noch und Sarah erledigte das sofort, wie in Trance, während die Aufnahmeschwester die Sauerstoffmaske übernahm. Die Intensivschwester hatte inzwischen alles für eine nasale Intubation vorbereitet, da begann Ben sich plötzlich zu regen. Das Adrenalin war in seine Adern geschossen und hatte das Herz dazu gebracht, wieder schneller zu pumpen. Das Blut wurde durch körpereigene Mechanismen und dazu die Kopftieflage wieder dahin befördert, wo es am Nötigsten gebraucht wurde-ins Gehirn-und er kam langsam wieder zu sich.Der Anästhesist wartete noch die nächste Blutdruckmessung ab, der betrug zwar nur 70/40 mm/ Hg, aber immerhin, sie hatten wieder einen Druck. Dann sagte er, während er sich über seinen Patienten beugte und die Reflexe checkte: „Hallo Herr Jäger, haben sie sich doch entschlossen, noch ein Weilchen bei uns zu bleiben?“ und Ben, der überhaupt nicht wusste, wie ihm geschah, starrte ihn verständnislos an. Der Blutdruck sackte zwar wieder ab, als die Wirkung des Adrenalins nachließ, aber die Intensivschwester hatte inzwischen, laut Anordnung des Narkosearztes, einen Perfusor mit Noradrenalin, eine Abart des puren Adrenalins, vorbereitet und der wurde nun gestartet und damit Ben´s Blutdruck künstlich hochgehalten, bis sein Körper das selber wieder übernehmen konnte.
Semir, der in einer Zimmerecke stand und unbewusst die Luft angehalten hatte, begann wieder normal zu atmen und als ihn Ben´s Blick traf, der begonnen hatte, im Raum herumzuwandern, trat er schnell wieder zu ihm und sagte beruhigend: „Ben, ich bin schon da, ich habe dir doch versprochen, dich nicht alleine zu lassen!“ und daraufhin schloss der beruhigt die Augen.
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Super Robert!
Bin dabei!
Äh-musst du jetzt so deine Enttäuschung verarbeiten, weil dieser andere Robert dir Andrea abspenstig gemacht hat?
Wer filmt? Weisst du schon, welche Stunts du ausführen wirst und kriegen wir beim nächsten Fantreffen da eine Kostprobe? Fragen über Fragen, die dringend auf Antworten warten! -
Wurde Semir jetzt tatsächlich wegen der Sache mit Carlos Berger, wegen der André vor 14 jJhren angeblich umgebracht wurde, gekidnapped? Oder eher doch, um André zu schnappen und zu erpressen?
Was ich jetzt allerdings überhaupt nicht verstehen kann ist, wie Kevin in dieses Bild passt. Der soll jetzt wohl auch gekidnapped werden-aber wie zum Teufel passt der jetzt schon wieder in dieses Puzzlespiel?
Du machst mich fertig, Campino! -
Die Fahrt zum Übergabeort hast du super beschrieben Yon. Ich konnte die Stimmung im Fahrzeug regelrecht fühlen.
Die Entführer haben die Stelle vorausschauend ausgewählt-man würde jeden anderen, der sich annähert, sofort bemerken! So sind die Entführer auf dem Parkplatz mit Andrea und Ben alleine. Immerhin bekommen sie Semir kurz zu sehen und wissen deshalb, das er lebt.
Ob die Übergabe jetzt so problemlos vonstatten geht? Oder haben die Entführer überhaupt vor, die Drei mit dem Leben davonkommen zu lassen?
Wie weiträumig hat die Krüger das Gelände umstellt? Bin auf morgen gespannt! -
@ Yon:Das Problem bei kreislaufinstabilen Patienten ist, dass die eigentlich nicht narkosefähig sind. Erst muss man die auffüllen und stabilisieren. Zudem erschwert Ben´s Kieferbruch und die schlechte Gefässsituation auch alles andere! Bei ner Notfallindikation siehts dann aber ganz anders aus-da lasst euch überraschen.
@Sabrina: Wie recht du hast-schon mancher Urologe hat schon mühevoll ein falschsitzendes "Spielzeug" aufgesägt-ich habe jahrelang in der Uro-Endo gearbeitet, da ist das besonders nachts ein netter Zeitvertreib.
Aber natürlich habe ich da primär noch an Verlobungsringe, Freundschaftsringe etc gedacht. Handschellen versuchen wir erst mit Schlüsseln und der Polizei aufzukriegen, aber wenn das nicht klappt, kommt meist der Seitenschneider zum Einsatz-da hat man ja üblicherweise genug Platz dafür.
Und diesen Spezialfaden müsst ihr euch in etwa wie Zahnseide vorstellen. -
Ach du liebe Güte!
Das ist vielleicht dramatisch! Ich befürchte gerade, dass Tanja nun zwar ihren Häschern entkommen konnte, dafür aber von einem Auto umgefahren wird, wei ja nicht, was besser ist!
Semir und Ben legen sich derweil gemütlich in ihrem Hotel zur Ruhe und hoffen, dass ihre Chefin ein Einsehen hat! Ja ich kenne das, wenn Beruf und Hobby miteinander manchmal verschmelzen-die beiden erholen sich sicher gerade besser, als wenn sie irgendwo am Strand liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen ließen!
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Ja, dieser Max Raabe scheint ein anderer zu sein, als er vorgibt. Der schreckt auch vor nichts zurück-er plant sich eine Insel zu kaufen und dort mit Kinderprostitution und Drogen sein Geld weiter zu verdienen. Hoffentlich kann Tom ihm Einhalt gebieten.
Aber zunächst einmal wird für den grossen Deal geprobt. Semir hätte da sicher keinen gesteigerten Wert darauf gelegt, so brutal wie die mit ihm umgehen.
Auf dem Rückweg machen sie sich nicht einmal mehr die Mühe, den Weg zum Versteck vor ihm zu verbergen-ich denke, Semir weiß, dass er umgebracht werden soll, wenn man ihn nicht mehr benötigt.
Was mir ein bisschen Hoffnung macht: Er ist schließlich schon mal geflohen, vielleicht gelingt ihm das wieder, wenn er sich daran erinnern kann? -
Wie der Notarzt untersuchte der Aufnahmearzt Ben erst einmal von oben bis unten. Als man das Tuch über seine Lenden wegnahm, wurde Sarah blass und musste sich abwenden. Semir, der ja schon wusste, wie das darunter aussah, war zu seinem Freund getreten und hatte dessen Hand wieder fest in die Seine genommen.
„Kann mir bitte jemand das Ultraschallgerät bringen?“ fragte der Arzt und Sarah nickte mit trockenem Mund und stürzte auf den Flur der Notaufnahme, erstens um das Gerät zu suchen und zweitens, um ihre Fassung wiederzuerlangen. Als sie das Gerät gefunden hatte, atmete sie mehrmals tief durch und betrat wenig später erneut den Behandlungsraum. Sie musste jetzt für Ben stark sein, alles andere musste sie zur Seite schieben.
„Wie lange war er in Gefangenschaft?“ hörte sie den Arzt fragen und Semir antwortete wahrheitsgemäß: „Seit vergangenen Samstag!“ und der Arzt nickte. „So alt dürften in etwa die Wunden am Rücken sein, ein Tag hin oder her!“ erklärte er.“Herr Jäger, wie lange haben sie schon nichts mehr getrunken?“ fragte er und Ben antwortete schwach: „Ich weiß nicht genau, so zwei, drei Tage vielleicht?“ antwortete er. Obwohl nun schon zwei Liter Infusion in Ben´s Organismus verschwunden waren, blieb an seiner Haut eine Falte stehen, wenn man sie hochzog, ein Zeichen der immer noch bestehenden Austrocknung. Trotzdem nahm der Arzt kurzentschlossen einen Stauschlauch und legte an einem Arm eine Stauung an. Zwar schwach, aber doch tastbar konnte er eine Vene erahnen und tatsächlich gelang es ihm, die zu punktieren. Er nahm mehrere Blutröhrchen und Blutkulturen ab, damit man wusste, wo man stand und schloss dann eine weitere Infusion mit einer Vollelektrolytlösung an, die im Schuss in Ben tropfen durfte.
Mit einem Lächeln bedankte er sich bei Sarah für das Sonographiegerät und schallte dann Ben´s Bauch. „Es liegt, Gott sei Dank, kein Anhalt für innere Verletzungen vor!“ erklärte er, nachdem er die Untersuchung abgeschlossen hatte. Ben´s Blutdruck war inzwischen bei akzeptablen 90/60 mm/Hg angekommen, während der Puls allerdings immer noch bei 120 lag."Gut, dann können wir es wagen, die Eisenklammer zu entfernen!“ sagte der Arzt und die Aufnahmeschwester hatte den Spezialsägefaden schon nähergebracht. „Bitte geben sie noch 2,5 g Metamizol in die Infusion!“ bat sie der Arzt, denn Ben konnte durchaus noch Schmerzmittel vertragen. Nur ging das Opiat natürlich auch auf den Kreislauf und deswegen war man da einigermaßen zurückhaltend und einen Atemstillstand wollte man auch nicht provozieren.
„Das wird jetzt vermutlich trotz allem etwas weh tun, aber um den Fuß zu retten, können wir nicht länger warten!“ erklärte der Arzt und zog auch schon den mit Diamanten besetzten Faden durch den Ring der Eisenklammer. Die Schwester versuchte noch eine Kunststoffplatte darunter zu schieben, aber da war leider überhaupt kein Platz mehr. So begann der Arzt den Faden hin-und her zu bewegen und dadurch das Eisen durchzusägen. Sarah hatte Ben´s andere Hand genommen, dem nun der Schweiß in Strömen von der Stirn floss. Erstens wirkte das Schmerzmittel fiebersenkend und zweitens tat jede Sägebewegung an seinem Knöchel fürchterlich weh und riss dort auch die Haut auf. Er jammerte laut und Sarah meinte, die Minuten, in denen der Arzt so vor sich hin sägte, dehnten sich zu Stunden. „Bei den Eheringen, bei denen wir das normalerweise machen, dauert das nicht solange, aber da müssen wir auch nicht so viel Material durchdringen!“ bemerkte der Arzt gerade, als plötzlich der Ring aufsprang und das Blut nun wieder ungehindert in den blauschwarzen Fuß strömen und vor allem, das mit Stoffwechselgiften belastete alte Blut in den Organismus zurücklaufen konnte. Ben brüllte auf, wie ein Stier, so unsäglich schmerzhaft war das gerade, um dann die Augen zu verdrehen und plötzlich schlaff zu werden. -
Ob die Entführer allerdings ahnen, dass sie schon enttarnt sind? Die sind ja nicht die hellsten Leuchten unter der Sonne und stellen sich vermutlich auch vor, dass sie mit 650.000 € pro Mann bis ans Ende ihrer Tage glücklich in Saus und Braus leben können (die restlichen 50.000 sind als Unkosten verbucht-Kellermiete, Fluchtfahrzeug, etc!
Gut, dass Ben gleich richtig reagiert-und die Krüger macht das super mit seiner Bewaffnung!
Hoffentlich bekommen Ben und Andrea Semir frei und die Täter bemerken nicht, dass sie gelinkt wurden!
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Semir griff nach einer Weile, in der er Ben beobachtet hatte, der nun mit geschlossenen Augen, aber immer noch schwer atmend vor ihm lag, nach seinem Telefon. „Darf ich?“ fragte er den Notarzt und der sagte: „Natürlich!“ woraufhin Semir Sarah´s Nummer wählte. Die war sofort am Apparat und wartete schon gefühlte Stunden auf eine Nachricht Semir´s. „Wo seid ihr und wie geht´s ihm?“ fragte sie bang. „Sarah, wir sind auf dem Weg in die Kölner Uniklinik, das könnte aber noch 45 Minuten dauern, wir sind eben erst losgefahren!“ erklärte ihr Semir. „Ist, ist er bei Bewusstsein?“ fragte Ben´s Freundin. Nach einem kurzen Blick auf seinen Freund antwortete Semir: „Na, wie man´s nimmt!“ und das konnte alles und nichts bedeuten.
Natürlich war Sarah klar, dass in Deutschland, anders als in Amerika das Rettungswesen so organisiert war, dass die Patienten vor Ort erst mal ordentlich versorgt und dann in die Klinik transportiert wurden. Das konnte schon mal dauern, aber trotzdem machte sie sich sofort auf den Weg zu ihrer Arbeitsstelle und nervte das Personal der Notaufnahme, weil sie ständig hin-und herlief und alle 30 Sekunden auf die Uhr sah.
Man hatte ihr ja nicht näher gesagt, was mit Ben geschehen war, bisher wusste sie nur von dem Kieferbruch. Endlich bog der RTW in die Einfahrt des Krankenhauses ein. Man hatte Ben auf der Fahrt bisher eineinhalb Liter Flüssigkeit zukommen lassen-mehr passte nicht durch die intraossäre Nadel und das Schmerzmittel wirkte zwar noch, aber er war jetzt wacher als bei er Abfahrt. Als das Fahrzeug ausrollte, wollte er wissen: „Wo sind wir?“ denn er hatte vorhin nicht zugehört-zu schlecht war es ihm gegangen, als sie losgefahren waren. „Wir sind in der Kölner Uniklinik, da kennen sie dich bereits-und Sarah wartet sicher schon auf dich!“ erklärte ihm Semir und Ben nickte. Obwohl es ja inzwischen weit nach Mitternacht war, legte der Rettungsassistent eine dünne Decke über seinen Patienten, um ihn vor neugierigen Blicken zu schützen. Als die hinteren Türen aufgingen und der Sanitäter und der Rettungsassistent die fahrbare Trage heraus rollten, war Sarah nicht mehr zu halten. Sie stürmte an Semir vorbei, der gerade aussteigen wollte und kletterte in den RTW. Der Notarzt sah sie verwundert an: „Immer langsam mit den jungen Pferden!“ sagte er besänftigend und wunderte sich, dass man Angehörigen Zutritt zu diesem Teil der Notaufnahme gewährt hatte. Allerdings sagte Semir schnell: „Seine Freundin ist hier im Haus doch Intensivschwester!“ und das erklärte alles.Ben hatte die Augen geöffnet und als Sarah nun in sein Blickfeld trat, zog ein Lächeln, soweit das mit dem gebrochenen Kiefer überhaupt möglich war, über sein Gesicht. Seine Sarah war da, sein Freund war neben ihm, jetzt war egal, was die mit ihm anstellten, die würden gemeinsam auf ihn aufpassen. Endlich konnte er sich ein wenig fallen lassen. Der Notarzt hielt die Infusion im Druckbeutel hoch und achtete darauf, dass die ossäre Nadel nicht herausrutschte. Sarah war gleich klar, als sie diesen speziellen Notfallzugang sah, wie schlecht es Ben gehen musste. Er hatte sonst Venen wie Wasserleitungen und wenn sich die nicht mehr punktieren ließen, dann war seine Kreislaufsituation sicher völlig am Boden.
Man rollte ihn in einen Behandlungsraum und als der diensthabende Arzt in der Notaufnahme den ganzen Diagnosen lauschte, die der Notarzt gestellt hatte und ihm jetzt übergab, wurde sein Gesicht lang und länger. „Da haben wir ja mehrere Baustellen!“ sagte er und bat dann darum, dass man Ben auf die Liege in der Notaufnahme umlagerte. Als der Rettungsassistent nun die Decke wegnahm, konnte Sarah nur völlig entsetzt auf den geschundenen Körper ihres Freundes blicken. Dass der mit diesen hochschmerzhaften Verletzungen überhaupt noch lächeln konnte, war ihr völlig schleierhaft und beinahe wären ihr vor Mitleid die Tränen gekommen. Nun schluckte sie allerdings trocken und versuchte ihren professionellen Blick einzusetzen und ruhig zu bleiben, denn alles andere hätte Ben nur beunruhigt und evtl. dafür gesorgt, dass sie rausgeschickt wurde.Obwohl ja das Opiat noch wirkte und alle Beteiligten sehr vorsichtig waren, als sie ihn mit dem Tragetuch hinüberzogen, musste Ben nun doch aufstöhnen. Man drehte ihn auch gleich noch zur Seite, erstens um die Rückseite zu beurteilen und zweitens, um das inzwischen verschwitzte Tragetuch unter ihm herauszunehmen und so konnte Sarah auch diese eiternden Verletzungen sehen. Als man ihn wieder zurückdrehte und der Aufnahmearzt nun begann, sich selbst ein Bild von seinem neuen Patienten zu machen, während sich die Rettungskräfte nun verabschiedeten, musste Sarah sehr um ihre Fassung kämpfen. Was um Himmels Willen hatte man mit Ben nur angestellt und wer war dafür verantwortlich?
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Jetzt ist momentan irgendwie das Vertrauen zwischen Ben und Kevin zerstört. Gut-in diesem Fall hat Kevin wohl widerstanden, aber wie er sehr wohl weiß, war das nicht unbegründet. Gut, heute war er mal ausnahmsweise stark, aber wie lange hält das an?
Super beschrieben, das Gespräch und die dazu passende Stimmung. -
Bei mir ist die Stimmung auch geteilt.
Eigentlich mag ich generell keine Sendungen, in denen unwissende Passanten vorgeführt werden und kann das manchmal nicht glauben, dass das nicht einfach nach Drehbuch abläuft, denn welcher normale Mensch ist denn so leidensfähig? Außerdem bin ich Meister im Fremdschämen und geniere mich dann für andere-blöd nicht?
Also einem Tom Beck, der neben mir, nach Knoblauch stinkend, in der Nase popelt und dumme Sprüche ablässt, würde ich trotzdem eine runterhauen-Fan hin oder her, es gibt einfach Dinge, die tut man nicht!
Aber da denken Schauspieler wohl anders darüber und das macht es dann vermutlich aus, dass man dann einfach ne Rolle ausfüllt-es stellt sich halt die Frage, ob man die annehmen will/ muss!
Aber ein paarmal musste ich, trotz hochrotem Kopf, doch lachen-nur, ob er sich so nen Gefallen getan hat, da mitzuspielen? Das Niveau dieser Sendung ist schon ziemlich weit unten-nur, wissen muss er es letztendlich selber und jeder hat von Humor ne andere Auffassung! -
Oh Mann-jetzt haben wir Gewissheit-Lothar ist tatsächlich im BMW ertrunken!
Was müssen das für schreckliche Minuten für Andrea und Ben gewesen sein-nicht zu wissen, welch schreckliche Entdeckung man wohl machen wird, das Auto zu sehen, den Arm der rausfällt-gruselig!
Gut,Ben zieht die richtigen Schlussfolgerungen-freiwillig hätte Semir seinen Kollegen nicht ertrinken lassen, sondern alles versucht, um ihn zu retten. Aber nun kann man nur hoffen, dass bald eine heisse Spur gefunden wird, die zu Semirs Gefängnis führt, oder Ben der stumme Beobachter auffällt! -
Menschenskinder @ Yon!
Wo hast du mich da mal wieder reingebracht!
Weil ich ein braver Staatsbürger bin, der sich gerne an Richtlinien hält, auch vor Selbstfolter ( Steuererklärung) nicht zurückschreckt und einfach das Richtige tun wollte, war ich heute morgen beim Ordnungsamt und wollte meine 10€ für den Folterschein 2013 bezahlen. Ich gestehe, kurz habe ich überlegt, ob ich mir da evtl was sparen könnte, wenn ich den Abschluss der Geschichte ins Jahr 2014 lege, aber dann habe ich mich halt doch nicht getraut, wäre sicher ein Präzedenzfall! und würde jahrelange Verhandlungen nach sich ziehen.
Gut, also gehe ich aufs Ordnungsamt und alle sehen mich so merkwürdig an, als ich frage, in welches Büro ich muss, um den Folterschein zu erwerben. Als ich dann ins Detail gegangen bin und erklärt habe, welche Unterschiede es gibt, zwischen freier Folter, Beziehungsfolter etc, ich aber an dem Schein für freie Folter interessiert bin, habe ich aus den Augenwinkeln gesehen, wie der Mitarbeiter des Ordnungsamtes unauffällig zum Telefon gegriffen hat. Er wollte mich dann in ein Gespräch verwickeln, aber ich konnte fliehen, bevor die angeforderten Männer mit diesen komischen weißen Jacken, die hinten geschlossen werden, gekommen sind.
Jetzt ist guter Rat teuer! Gut, dass die meine Personalien ( noch) nicht haben, aber versprecht mir, dass ihr mich da rausholt, falls sie mich finden-äh die nächste Psychiatrie ist das BKK Günzburg bei uns!
Allerdings, vielleicht hatte der Mitarbeiter nur keine näheren Informationen bzgl der Folterflatrate und wollte sich nur deswegen erkundigen?bin gerade ein wenig ratlos!
Aber ich denke, Yon-du bist Staatsbeamtin und wenn ich die 10€ an dich entrichte, müsste das in Ordnung gehen, meinst du nicht? Vielleicht könnten wir uns zwecks Bezahlung auf irgendeinem Weihnachtsmarkt treffen-ist ja fast keine Entfernung zwischen Bayern und Schlewig-Holstein!