Beiträge von susan

    Semir war zügig vorangegangen. Allerdings hatte er das Problem, dass immer wieder Stollen in alle Richtungen abzweigten, die auch teilweise nach unten oder oben führten, so dass er sich nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr sicher war, ob er überhaupt in die richtige Richtung lief, oder sich nicht eher dem Berginneren näherte. Er begann, an den Wegkreuzungen mit einem großen Stein Markierungen zu ritzen, damit er zumindest wieder zu Sarah und Ben zurückfand. Plötzlich war geschehen, was er schon die ganze Zeit befürchtet hatte, er stand wieder in der großen Höhle und dann sah er etwas, was sein Blut in den Adern gefrieren ließ-der Tisch auf dem er den Übeltäter festgebunden hatte, war leer und der Mann im weißen Laborkittel der Ben so gequält hatte, war auch weg! Er verfluchte sich. Wie selbstverständlich hatte er angenommen, dass der Mann im weißen Kittel, der verschüttet unter den Steinen gelegen hatte, tot war, aber er hätte das nachkontrollieren müssen!

    Sarah saß mit ihrer großen Liebe in der pechschwarzen Dunkelheit. Sie hörte Ben´s angestrengtes Atmen und meinte auch ein kleines Pfeifgeräusch dabei zu hören, als wenn er eine beginnende Lungenentzündung hätte. Das wäre ja auch kein Wunder! Die nassen Klamotten, die Kälte, die Folter, wenn er da nicht krank wurde, dann wäre es eher erstaunlich. Aber das war nicht ihr größtes Problem. Ihre Nerven waren zum Zerreissen gespannt, sie lauschte in die Schwärze und meinte nach einer Weile Geräusche zu hören, als wenn jemand leise in ihre Richtung laufen würde. Allerdings konnte es nicht Semir sein, denn der war vor nicht allzu langer Zeit ja in die Gegenrichtung verschwunden. Dann hörte sie Stimmen. Zwei Männer unterhielten sich: „Welchen Weg haben sie wohl genommen?“ fragte der eine und in der Ferne konnte Sarah um die Ecke einen schwachen Lichtschein erkennen, als wenn eine Taschenlampe unruhig über die Wände tasten würde. „Ich denke, sie sind Richtung Ausgang unterwegs!“ sagte der andere und dann bogen die beiden in den vorher abzweigenden Stollen ein und die Stimmen und das Licht entfernten sich wieder.

    Sarah hatte vor Aufregung und Angst die Luft angehalten. Sie hätte überhaupt nichts machen können, wenn die beiden Männer sie gefunden hätten, sie und Ben wären wie die Opferlämmer dagesessen und hätten darauf gewartet, dass man sie umbringen würde-und dass diese Männer keine Skrupel hatten, war ihr nach dem, was sie in der Höhle beobachtet hatte, klar. Die kannten keine Gnade und Ben hatte da wohl etwas in der Höhle entdeckt, was diese Männer nicht für gut fanden und weshalb sie ihn und alle die davon Kenntnis hatten, töten würden. Sie hatte-im Gegensatz zu Semir- nämlich die Fragen des Folterers verstehen können. Er hatte von Ben wissen wollen, ob er noch irgendjemandem von seinen Beobachtungen erzählt hatte, was Ben aber, auch unter Schmerzen, immer von sich gewiesen hatte.

    Gerade begann sich Sarah wieder ein wenig zu entspannen, da hörte sie erneut Schritte aus der Richtung, wo sie hergekommen waren. Die waren aber von einer einzelnen Person und ihr Gefühl sagte ihr, dass das keine Bösen waren und da bog auch schon Semir um die Ecke. Erleichtert ließ sie ihren dennoch vor Anspannung angehaltenen Atem fließen. Sie war so froh, ihn zu sehen und obwohl sie das absolut nicht vorhatte, kullerten jetzt auch bei ihr ein paar Tränen. Semir setzte sich zu ihnen auf den Boden und fragte besorgt: „Wie geht´s euch?“ und nun berichtete Sarah von ihrer Beinaheentdeckung. Semir nickte, er war so erleichtert gewesen, als er seine beiden Freunde lebend angetroffen hatte, er hatte schon das Schlimmste befürchtet!
    „Allerdings denke ich, die beiden Männer kennen sich hier unten recht gut aus und wenn die dort vorne in den Stollen eingebogen sind, dann geht dieser Weg wohl Richtung Ausgang. Ab sofort bleiben wir zusammen, wir schaffen das, Sarah!“ versuchte Semir ihr Mut zu machen, aber da starrte Sarah plötzlich entsetzt auf Ben.

    Ja klar setzt so eine Situation sowohl den Ex-Partnern, als auch den Kindern zu. Semir ist nur noch ein Schatten seiner selbst, aber dieses Schicksal teilt er mit sehr vielen geschiedenen Vätern!
    Trotzdem kann ich mich immer noch des Eindrucks nicht erwehren, dass Andrea durchaus noch etwas an Semir liegt, aber ob das in so einem "Nebenbeigespräch" geklärt werden kann, wage ich zu bezweifeln.
    So sehr sich Ben auch Mühe gibt, aber das ist eine Sache zwischen Andrea und Semir. Mir gefällt das Psychodrama und ich finde, dass du da alle Charaktere zu Wort kommen lässt, Elli!

    Anscheinend hat sich Semir schnell erholt, denn nach einem ausgiebigen Schläfchen ist er wieder zu allen Schandtaten bereit. ja das Gespräch mit Andrea war gut und das mit Alex genauso. Oho-und Semir hat nicht vergessen, dass Alex ja gerade seinen BMW fährt-bin gespannt, wie lange er da am Steuer sitzt!
    Was Alex jetzt für eine Spur hat, macht mich neugierig!
    Über die Werbung allerdings kann ich nicht lachen, denn ich habe in meinen Tierschutzzeiten leider sehr oft schwer verletzte Hunde gesehen, die an Anhängerkupplungen gebunden, mitgeschleift wurden, das ist leider gar nicht selten und wird durch solche Werbung sicher banalisiert.

    Ben vom Fleck zu bewegen war schwieriger, als Semir sich das vorgestellt hatte. Der Boden des Stollens war ganz eben, aber trotzdem war Semir nach kurzer Zeit völlig außer Atem. Verzweifelt legte er seinen Freund ab, der schlaff und leblos wie ein nasser Sack in seinen Armen hing. Er hatte zwar versucht ihn mit dem Rautek-Griff, den er noch aus dem Erste Hilfe-Kurs in Erinnerung hatte, zu schleppen, aber Ben wog eben doch mehr als er selber und Semir musste sich eingestehen, dass er das nicht über eine längere Strecke packen würde. „Sarah, so schaffen wir das nicht! Einer von uns muss vorausgehen und versuchen, Hilfe zu holen. Allerdings haben wir auch nur diese eine Lichtquelle, das bedeutet, derjenige, der mit Ben zurückbleibt, sitzt da in völliger Dunkelheit, aber mir fällt jetzt auch keine andere Lösung ein. Möchtest du gehen, oder soll ich es versuchen?“ fragte Semir.

    Sarah hatte sich inzwischen besorgt über Ben gebeugt und seine Pupillen kontrolliert, die aber immer noch unverändert waren. Der Puls jagte nach wie vor und inzwischen war der junge Polizist von einem dünnen Schweißfilm überzogen, obwohl er sich eiskalt anfühlte. Semir zog kurzentschlossen seine Jacke aus-gut in die würden sie Ben beim besten Willen nicht stopfen können, aber sein Sweatshirt, das er darunter trug, war weit genug und Semir verfluchte sich fast, dass er da nicht eher drangedacht hatte. Mühsam zog er gemeinsam mit Sarah sein Shirt über Ben´s Kopf und steckte die schlaffen Arme hinein, was ein ausgesprochen mühsames Unterfangen war. Sarah zog ihre Jacke aus und legte sie über Ben´s Unterkörper. „Nein wirklich, mir ist warm genug!“ log sie, aber sie ließ sich nicht dazu bewegen, sich wieder anzuziehen. „Semir, geh du-ich bleibe hier bei Ben, wenn etwas ist, kann ich ihm auch besser Erste Hilfe leisten!“ schwindelte sie, denn eigentlich war sie ohne die Geräte und Medikamente aus dem Krankenhaus genauso hilflos wie jeder Laie. Gut, sie konnte ihm Atemspende geben, oder eine Herzdruckmassage beginnen, wenn es zum Äußersten kam, aber damit hatte es sich.
    Sie mussten versuchen, Ben sobald als möglich hier herauszubringen, denn es war äußerst bedenklich, dass er so gar nicht zu sich kam. Auch seine Schutzreflexe funktionierten nicht und wenn er sich übergab, würde er an seinem Erbrochenen ersticken, weil er nicht einmal einen Hustenreflex hatte. So setzte sich also Sarah auf den Boden, bettete Ben´s Oberkörper auf ihren Schoß und umfasste ihn mit ihren Armen. „Schatz, du musst durchhalten, für mich und das Baby!“ flüsterte sie und als Semir nun loslief und einen letzten Blick zurück warf, krampfte sich sein Herz zusammen, so rührend war diese Szene! Aber nun ging Semir eilig weiter, er musste den Ausgang finden, koste es, was es wolle!

    Andrea hatte sich kurz mit Susanne beratschlagt, was zu tun sei. Als die Chefin aus ihrem Büro kam und sie fragend anblickte, mit wem sie denn so aufgeregt telefonierte, unterbrach Susanne kurz das Gespräch und teilte der Chefin mit, dass Andrea am anderen Ende war und was es schon wieder für neue Entwicklungen gab. Die Chefin stöhnte auf: „Mann, man kann die beiden wirklich nicht einmal zusammen in Urlaub fahren lassen, ständig passiert ihnen was!“ aber dann griff sie zum Telefon und rief den Münchner Polizeichef an, den sie auf einem Kongress einmal näher kennengelernt hatte. Sie schilderte ihm die Sachlage und der sagte: „ Gut, zuständig für den Bayerischen Wald ist das Polizeipräsidium in Niederbayern, ich werde mal mit denen Kontakt aufnehmen, aber so wie sie mir das schildern, dürfte hier sowohl die Grenzpolizei, als auch die Kripo in Freyung-Grafenau zuständig sein, ich informiere die mal und melde mich dann nochmal!“ und Andrea, die das Gespräch mitgehört hatte, atmete ein wenig auf. Immerhin wurde nun Hilfe angeleiert und sie fühlte sich nun schon nicht mehr so ganz alleingelassen. Aber trotzdem war es ein Rätsel, wo die anderen steckten!

    Oh je-Alex fährt alleine zur Firma! Keine gute Idee! Aber dass Semir, der anscheinend ne ordentliche Gehirnerschütterung abgekriegt hat, sich nun zuhause hinlegt, ist nur mehr als notwendig! Aber ich denke auch, dem muss es gerade ziemlich elend gehen, sonst hätte er sich da nicht einfach so abgeben lassen!
    Aber bei mir schrillen gerade die Alarmglocken-ich bin mir relativ sicher, dass Maximilian und Alex da jetzt aufeinander treffen!

    Andrea brauchte eine ganze Weile, um sich zu sammeln. Um Himmels Willen, wohin war Sarah nur gegangen! „Hat sie irgendwas gesagt, wo sie hinwollte?“ fragte Andrea hoffnungsvoll, aber die Dame an der Rezeption schüttelte den Kopf. „Nein, aber sie ist recht zügig da hinaufgegangen“ zeigte sie mit der Hand die Richtung. Andrea überlegte fieberhaft, wo Sarah wohl hingegangen sein könnte. Vielleicht war sie zur Unfallstelle im Moor gelaufen? Sie fragte die Rezeptionistin: „Wie komme ich zu dem Ort im Moor, wo man nach unserem Freund sucht?“ und die Frau beschrieb ihr den Weg. Andrea eilte nun in ihr Zimmer zurück und zog eine warme Jacke und feste Schuhe an. Eigentlich hatten Semir und sie beschlossen gehabt, das Hotel in dieser Woche nicht zu verlassen und sich ausschließlich zu erholen und auszuruhen, aber jetzt war plötzlich alles anders! Andrea versuchte nochmals Sarah anzurufen, aber sie war nicht erreichbar.

    Andrea lief den Weg, den ihr die Hotelfachfrau geschildert hatte und kam gerade noch zurecht, als die letzten Feuerwehrleute ihre Sachen zusammenpackten. „Haben sie ihn gefunden?“ fragte Andrea angstvoll, aber der Mann schüttelte den Kopf. „Nein, wir haben keine Leiche gefunden, aber das Moor hat seine eigenen Gesetze und gibt die Körper manchmal erst wesentlich später und an einer anderen Stelle her, als man momentan denkt. Immer wieder kommt es hier in diesen Hochmooren zu Unfällen und wenn man da vom Weg abkommt, hat man ohne Hilfe keine Chance, da wieder rauszukommen!“ erklärte er. „Das hat also nichts zu bedeuten, wenn wir ihn nicht gefunden haben, er kann trotzdem irgendwo da liegen!“ fügte er hinzu und Andrea musste schlucken. Es war für sie völlig unvorstellbar, dass der agile und fitte Ben hier gestorben sein sollte, ein Leben ohne ihn war für sie einfach im Moment nicht vorstellbar. Semir hatte im Dienst schon so viele Partner verloren und war mit jedem Mal schwerer darüber hinweggekommen, es konnte einfach nicht sein, was nicht sein durfte. „War seine Lebensgefährtin da?“ fragte sie nun den Feuerwehrmann noch. „Eine schlanke junge Frau um die dreißig, leicht gelockte halblange Haare und schwanger?“ aber der schüttelte den Kopf. „Ich habe niemanden gesehen!“ sagte er und auch die anderen Retter konnten sich nicht an Sarah erinnern. Es waren zwar einige Schaulustige dagewesen, aber erstens hatte man die nicht auf den Steg gelassen, um die Rettungskräfte nicht zu behindern und zweitens kannten die Feuerwehrleute auch jeden Einzelnen aus der Kleinstadt, Sarah wäre da aufgefallen. Andrea bedankte sich und versuchte nun Semir zu erreichen, aber auch mit ihm kam keine Verbindung zustande!
    Nun rief Andrea ihre Freundin Susanne an, die in der PASt am Computer saß und fragte die: „Susanne, kannst du bitte mal versuchen Sarah´s Telefon zu orten. Die ist vor zwei Stunden aus dem Hotel verschwunden und ist nicht erreichbar, Moment ich gebe dir ihre Telefonnummer!“ bat sie und Susanne tat, was Andrea wünschte. Nach einer Weile meldete sie sich. „Andrea, das ist merkwürdig!“ sagte sie. „Ich kann ihr Telefon im Augenblick nicht finden, aber der Ort, an dem sich das Handy zum letzten Mal vor etwa einer Stunde ins Netz eingewählt hat, ist Luftlinie nur etwa einen Kilometer von der Stelle entfernt, wo ich etwa um dieselbe Zeit das letzte Lebenszeichen von Semir und kurz zuvor von Ben´s Handy erhalten habe, allerdings auf deutscher Seite!“ sagte sie und nun stand Andrea mit offenem Mund da. Was war da los und wohin waren ihr Mann und ihre Freunde verschwunden?

    Das ist ja ein richtig idyllisches Wochenende!
    Gut dass Lilly und Ayda sich noch zu Papa kuscheln und der so noch eine Ründchen Schlaf herausholen kann-ich glaube meine Kinder wären da nicht zu halten gewesen und hätten noch vor sieben mit dem Schneemannbau begonnen!
    Aber Ayda merkt sogar, dass Semir sie ausfragen will und sagt das auch, woraufhin Semir damit aufhört, bevor ihn Ben schimpfen muss.
    Und der Schneemannbau macht den Erwachsenen anscheinend genauso viel Spaß wie den Mädels-das Produkt hätte ich gerne gesehen!

    Thommy wird die längste Zeit seinem "Vater" geglaubt haben, denn nun reiht sich in seinem Kopf Baustein um Baustein. Langsam beginnt er zu glauben, dass seine "Schwester" ihm die Wahrheit gesagt hat, aber was will er auch momentan anderes tun, als bei Maximilian zu bleiben? Immerhin hat er sicher trotz allem zu ihm die stärkste emotionale Bindung, vor allem weil er ja jetzt auch verkraften muss, dass Eva, die er ja für seine Mutter gehalten hat, tot ist.
    Was hat Maximilian wohl für eine Idee bezüglich ihrer Flucht-und trifft er vielleicht in der Firma sogar auf die Polizei? Sehr aufregend und interessant-mal sehen, wie´s weitergeht!

    Semir richtete sich langsam auf. Der Gesteinsbrocken, der ihn am Rücken getroffen hatte, hatte zwar keine schlimmen Verletzungen verursacht, wie er sofort feststellte, aber weh tat es trotzdem. Diese Schwärze um sie herum war einfach undurchdringlich, aber er musste jetzt trotzdem sofort nach Ben sehen. Plötzlich durchbrach ein schwacher Lichtschein die Dunkelheit. Sarah hatte in ihre Jackentasche gefasst und dort den kleinen LED-Anhänger gefunden, den sie an ihrem Schlüsselbund hatte. Semir war erleichtert, dass sie nun wenigstens ein bisschen sehen konnten. „Sarah, ist dir was passiert?“ fragte er sofort besorgt, während er sich in Ben´s Richtung vortastete, aber zu seiner Erleichterung antwortete sie: „Nein, außer dem Schreck nichts. Hier oben war´s nicht so schlimm, aber Semir, was ist mit Ben?“ fragte sie angstvoll und richtete den Lichtstrahl in die Richtung des Tisches. Darauf sah man unter vereinzelten Gesteinstrümmern einen reglosen Körper liegen. Neben dem Tisch lag der Chemiker, verschüttet unter einigen kleineren Felsbrocken, Gesicht nach unten und rührte sich nicht mehr.

    „Bleib erst mal oben und leuchte mir!“ befahl Semir, denn Sarah wollte sich gerade einen Weg nach unten bahnen, aber dann konnte Semir dort überhaupt nichts erkennen und außerdem wollte er auch nicht, dass Sarah einen eventuell schrecklichen Anblick nah vor Augen hatte. So leuchtete Sarah mit zitternden Händen, während Semir begann die Gesteinsbrocken, wenigstens am Oberkörper, von Ben herunterzuräumen. Als er ihn anfasste überkam ihn eine große Erleichterung, Ben atmete, auch wenn er auf die Berührung sonst keine Reaktion zeigte. „Sarah, er lebt!“ rief Semir hinauf und die begann vor Erleichterung zu weinen.

    „Gut, jetzt kannst du versuchen, runterzukommen, aber sei vorsichtig!“ befahl Semir, denn außer dass Sarah Ben´s Freundin und die Mutter seines ungeborenen Kindes war, war sie ja immerhin auch noch eine erfahrene Intensivkrankenschwester und konnte vielleicht eher als er abschätzen, was zu tun war. Der Lichtstrahl bewegte sich von ihm weg und eine ganze Ecke entfernt war eine Art Treppe in den Fels gehauen, die weitgehend unbeschädigt war und so konnte Sarah, die sowieso klettern konnte, wie eine Katze, relativ gefahrlos zu ihnen kommen. Sie hörte auf zu weinen, als sie bei Ben und Semir eingetroffen war, atmete tief durch, was allerdings ein Husten zur Folge hatte, denn der Staub hatte sich noch nicht völlig verzogen und begann dann systematisch, Ben´s Vitalfunktionen zu prüfen. Semir hatte inzwischen die restlichen Felsbrocken von seinem Freund heruntergeräumt und begann nun die Fesseln zu lösen.
    Ben lag völlig schlaff da. Er hatte ein paar oberflächliche Verletzungen, unter anderem eine Kopfplatzwunde, die ziemlich blutete, aber man konnte sonst von außen nicht viel sehen. Mit Schaudern entfernte Semir die Klebeelektroden. Mein Gott, was hatte sein Freund da schon wieder aushalten müssen! Sarah hatte inzwischen Ben´s Puls an seiner Halsschlagader kontrolliert. Er schlug sehr schnell bei 130 Schlägen pro Minute, also hatte Ben entweder einen Schock, eventuell verursacht durch schwere innere Verletzungen, oder das Mittel, das er gespritzt bekommen hatte, verursachte das. Ben´s Atmung war relativ normal und nur leicht beschleunigt. Als Sarah ihm in die Augen leuchtete und die Pupillen kontrollierte, konnte sie keine Auffälligkeiten feststellen. Die waren weder verengt, noch erweitert, reagierten prompt und waren auch seitengleich, was gegen eine schwere Kopfverletzung sprach.
    Die Spritze war samt Nadel aus Ben´s Arm gerutscht und hatte einen kleinen Blutsee verursacht. Ohne viel nachzudenken, machte Sarah die Nadel ab, ließ die auf den Boden fallen und steckte die fast leere Spritze in ihre Jackentasche. Sie kniff Ben in die Wange und sprach ihn laut an, aber es kam keinerlei Reaktion von ihm. Semir hatte besorgt ihr Tun beobachtet und fragte nun: „Und, was denkst du?“ „Im Augenblick ist er relativ stabil, aber ich kann nicht ausschließen, dass er nicht doch schwere innere Verletzungen oder eine Gehirnerschütterung bis hin zur Hirnblutung hat. Er muss sobald wie möglich in ein Krankenhaus, wo man ihn einfach gründlicher untersuchen kann. Außerdem wissen wir auch überhaupt nicht, was für ein Medikament er gespritzt bekommen hat, ich hätte ihn gerne, sobald es geht hier draußen, es ist möglich, dass es um jede Minute geht!“ sagte sie. Gemeinsam drehten sie Ben noch um, aber am Rücken konnten sie keine Verletzungen erkennen und sie ließen ihn nun auf der Seite liegen.

    Semir nickte betreten und sagte dann: „Gibst du mir mal die Funzel? Ich schaue dann, ob wir hier auf tschechischer Seite rauskommen, oder vielleicht über die Galerie Hilfe holen können!“ und Sarah gab ihm mit einem Nicken ihren Schlüsselbund. Semir ging erst nach oben, um nach kurzer Zeit festzustellen: „Da geht nur ein Gang weg, vermutlich der, über den du reingekommen bist, aber der ist nach ein paar Metern verschüttet, da ist kein Durchkommen!“ rief er und kletterte wieder nach unten. Der Hauptgang, durch den er gekommen war, war zwar auch weitgehend verschüttet, aber es zweigten ja durchaus noch mehrere Stollen in andere Richtungen ab-vielleicht gab es so einen Weg nach draußen!

    In diesem Augenblick rief Sarah: „ Der eine Mann kommt wieder zu sich!“ und nun eilte Semir geschwind zu seinen Freunden zurück. Nach kurzer Überlegung zog er Ben vom Tisch und legte ihn vorsichtig auf dem Boden ab, dann zwang er mit vorgehaltener Waffe den Mann, der nun wieder bei Bewusstsein war, darauf zu klettern und fesselte ihn dort so, wie Ben dagelegen hatte. „Erklär mir wo´s rausgeht! Sonst lassen wir dich hier verschimmeln!“ sagte er grob, aber der Mann wandte den Kopf zur Seite und schwieg. Semir ging nun zu dem Toten und wollte ihm ein paar Kleidungsstücke ausziehen, um notdürftig Ben´s Körper zu schützen, aber die Sachen waren viel zu klein. Auf dem Boden neben dem Tisch entdeckte er dann Ben´s eigene Klamotten, aber die waren kalt, nass und voller Moorschlamm, aha er war also durchaus im Moor gewesen! Die konnten sie ihm nicht anziehen, da würde er nur noch mehr auskühlen. Nur die Schuhe legten sie ihm an, damit seine Füße geschützt waren, wenn er über den Fels gezogen wurde.

    Sicher wäre es vernünftiger gewesen, wenn einer versucht hätte alleine rauszukommen und Hilfe zu holen, aber die beiden anderen würden dann in der ungewissen Dunkelheit sitzen und Semir beschloss, dass das nicht zumutbar war. Er würde Ben mit sich schleppen und als er damit begann, wollte Sarah mit anfassen: „Nein Sarah! Du leuchtest uns, aber denk an das Kind-du sollst nicht schwer heben, ich schaff das schon!“ sagte er liebevoll und nun machte sich die kleine Truppe auf den Weg und verschwand in einem kleinen Stollen, der grob geschätzt in die richtige Richtung führte.

    Jetzt hat auch Martin das Geständnis seiner Mutter gehört und zugleich haben alle miteinander auch erfahren, wie sie das Natriumnitrit verabreicht bekommen hat. Ja, damit ist dieser Fall wohl gelöst und was mit Elfriede weiter passiert, wird das Gericht entscheiden.

    Semir holt seine Kinder ab und sie verbringen einen gemütlichen Abend, der mit Aydas hausfraulichem Engagement endet-ehrlich da hätte ich auch gestaunt! Was mich noch interessieren würde-was hat Ben denn gekocht? Miracoli aus der Tüte, oder was? Kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass er etwas anderes als Döner, Pizzaservice oder Mac fertig bringt ;) .

    Das hat Alex jetzt aber geschickt eingefädelt! Semir wird sozusagen im Vorbeigehen in der Ambulanz eingeliefert und Alex trifft dann auch gleich Ben in der Cafeteria. Nachdem sie neueste Informationen ausgetauscht haben, machen sich der inzwischen professionell versorgte Semir ^^ und Alex auf den Weg zu Miriam. Klar, Ben muss zur Bandprobe, hätte ja beinahe vergessen, dass der nicht mehr so richtig mitspielt, denn in deiner Geschichte, Yon, schaffst du es, die Akteure alle so zu verbandeln, dass mir das selbstverständlich vorkommt, das finde ich klasse!
    Miriam gesteht nun, im Beisein von Alex und Semir ihrer Familie ihre Tat, aber ihre leibliche Mutter tut, was liebende Mütter gemeinhin so tuen-sie umarmt ihre Tochter und gibt ihr damit das Gefühl, hinter ihr zu stehen, egal, was sie getan hat und welche Strafe sie erwartet! Leider hat Miriam auch keine Idee, wo man nach ihrem Ziehvater und Beinahebruder suchen sollte, so ruhen auch meine Hoffnungen auf Hartmut!

    Oha-das ist aber ein tolles Trio!
    Thomas-der Kopf, Andreas der Rammbock und das kleine Schwesterlein Jessica, das nun schon seit 14 Jahren mit seinen Brüdern untergetaucht ist. Obwohl die so brutale Überfälle machen und unschuldige Menschen verletzen, sind sie selber doch auch Opfer einer instabilen Familie und anderer Dinge. Wie im wirklichen Leben halt!
    Aber jetzt planen sie eine Entführung, auch ich bin gespannt, welches Opfer sie wählen. Jemanden den wir kennen? Oder doch eine neutrale Person?
    Semir und Ben machen derweil ein kalorienhaltiges Frühstück in der Raststätte. Der Überfall ist zwar Thema, aber bis jetzt sind die Helden noch nicht in den Fall involviert-ich denke aber, das wird sich ändern!

    Das hätte ich jetzt nicht erwartet! Während Semir wie ein Irrer voller Sorge zu den Grubers rast, weil er Angst um Ben hat, gesteht Elfriede so einfach die beiden Morde. Ich denke aber auch, dass sie so krank im Kopf ist, dass sie nicht schuldfähig sein wird, aber die letzten Jährchen im Gefängnis oder in der Klapse-irgendwie kommt das aufs selbe raus! Aber sogar ihr Mann ist nicht überrascht, als er das Geständnis hört-puh!

    War es durch einen Zufall, oder hatte Ben doch etwas zu auffällig in ihre Richtung geschaut-Semir konnte es hinterher nicht mehr sagen. Fakt war, dass der Bewaffnete, der mit dem Rücken zu Semir stand, instinktiv nach oben auf die Galerie sah und dort Sarah erblickte. Mit einem breiten Grinsen sagte er: „Na wen haben wir denn da!“ und hob die Waffe. Auch alle anderen sahen hinauf und Ben entwich ein Entsetzenslaut, als der Mann die Waffe entsicherte. In diesem Augenblick nutzte Semir den Moment, als alle abgelenkt waren und stürzte sich von hinten auf den Bewaffneten, um ihm den Revolver zu entwinden und so vielleicht durch den Überraschungseffekt die Kontrolle über die Situation zu bekommen. Der Finger des Mannes hatte sich anscheinend gerade um den Abzug gekrümmt und durch die Wucht des Aufpralls fiel er nach vorne und löste dabei den Schuss aus. Laut dröhnte der durch das Bergwerk und als Semir, der durch den Überraschungseffekt tatsächlich sofort den Angegriffenen überwältigt und den Revolver an sich gebracht hatte, hochsah, fiel der Hausmeister gerade mit einem überraschten Gesichtsausdruck um und das Blut färbte seine Jacke rot-sein eigener Kumpane hatte ihn direkt in die Brust geschossen!

    Während Semir den Mann am Boden festhielt, sah er voller Panik, dass sich der weißbekittelte Mann nun erst recht nicht davon abhalten ließ und die Nadel der Spritze in Ben´s Arm versenkte, während Ben laut und angstvoll: „Sarah!“ rief. Der Lärm des Schusses hätte schon längst verhallt sein müssen, aber immer noch hing ein dumpfes Grollen in der Luft und nun hatte Semir das Gefühl, die Erde begänne zu beben. Gesteinsbrocken lösten sich aus der Decke und den Wänden und begannen auf die Menschen dort herunterzufallen, auch Semir wurde am Rücken von einem getroffen und dann war um sie herum nur noch ein einziges lautes Inferno. Semir meinte, sein letztes Stündlein hätte geschlagen, das Szenario ähnelte dem am Deutschen Eck, als er zusammen mit Ben, beim Versuch Andrea und die Frau des Bundespräsidenten vor einem Attentat zu schützen, verschüttet worden war. Staubwolken hüllten alles ein und dann wurde es dunkel.

    Irgendwann wurde es leise, furchtbar leise und Semir versuchte verzweifelt die Dunkelheit mit seinen Augen zu durchdringen. Der Mann unter ihm, der zuerst auch vor Schreck erstarrt gewesen war, begann sich zu regen, aber Semir konnte nun keine Rücksicht auf ihn nehmen und schlug ihn mit dem Knauf des Revolvers bewusstlos. Dann hörte er ein Scharren, also hatte außer ihm und dem Todesschützen noch jemand den Einsturz überlebt und dann ertönte auch schon ein dünnes Stimmchen, das rief: „Ben? Semir?“ und voller Erleichterung registrierte Semir, dass Sarah anscheinend am Leben war. Von Ben allerdings kam keine Antwort.

    Nachdem sie Sarah zwei Stunden Zeit gegeben hatte, sich auszuruhen, schrieb ihr Andrea eine What´s App. „Wie geht´s dir? Wollen wir zusammen einen Tee trinken?“ schrieb sie, aber sie hatte keinen Empfang. Mit gerunzelter Stirn sah Andrea auf ihr Smartphone. Das war merkwürdig, denn normalerweise hatte Sarah das immer bei sich und auch an, außer der Akku war mal versehentlich leer. Sie machte sich nun auf den Weg zur Suite und klopfte von außen an die Tür: „Sarah, ich bin´s, Andrea-lass uns was trinken gehen!“ bat sie, aber es kam keine Antwort. Ein komisches Gefühl machte sich in Andrea breit-sie sah schon Schreckensszenarien vor sich, dass Sarah vor Aufregung eine Fehlgeburt erlitten hatte und nun im Hotelzimmer bewusstlos in ihrem Blut lag, oder ausgeglitten und hingefallen war und so eilte sie an die Rezeption und bat außer Atem: „Sie müssen sofort die Suite von Familie Jäger öffnen, meine Freundin meldet sich nicht, ich befürchte, dass es ihr nicht gut geht!“ aber da sah sie die Rezeptionistin erstaunt an. „Sie ist nicht im Haus!“ sagte sie. „ Ich war die letzten zwei Stunden, seitdem sie gegangen ist hier, sie ist nicht zurückgekommen!“ und nun starrte Andrea die Frau fassungslos an.

    Die Schlinge um Elfriedes Hals zieht sich immer enger zu. Sowohl Ben, als auch Semir erfahren Details aus ihrer Vergangenheit. Ich denke, Semir weiß nun genau, dass er nicht mehr nach dem Fahrzeug, das Sandra Gruber getötet hat, suchen muss, durch die Aussage ihres Schwagers steht nun fast fest, dass sie damals ihre Schwiegertochter überfahren hat. Was allerdings das Motiv für die Ermordung des Babys ist, steht in den Sternen-gerade sie weiß doch, wie schwer es ist, ein Kind zu verlieren und dass man da nie darüber hinwegkommt, warum will sie das selbe Schicksal ihrem Sohn antun?

    Nun verarztet Alex seinen Kollegen und der macht sich das Blut weg-ich kann mir schon vorstellen, wie der jetzt aussieht-schick ist was anderes! Aber gerade als ich denke, Semir ist vernünftig geworden und lässt sich jetzt im Krankenhaus behandeln, da erklärt er seinem Kollegen, dass er nur ins Krankenhaus will, um Miriam nach einem möglichen Fluchtort Maximilians zu befragen.
    Hartmut und seine Männer müssen die ermüdende Arbeit der Spurensicherung leisten, was ein mehr als tagesfüllendes Programm wird, während Hartmut nun ohne Wagen dasteht-Gott sei Dank war es nicht sein Privatfahrzeug, denn man weiss ja, was Semir meistens mit geliehenen Autos anstellt!

    Semir hatte sich langsam vorgetastet. Er vermisste schmerzlich seine Waffe, aber wer hätte auch gedacht, dass man die im Wellnessurlaub brauchen würde! Kaum war er einige Meter weit gekommen und überlegte an der ersten Abzweigung gerade, welchem Weg er folgen sollte, da hörte er auf einmal einen markerschütternden Schrei. Um Himmels Willen-das war eindeutig Ben´s Stimme! Einerseits war er ja froh, dass ihn sein Bauchgefühl nicht getrogen hatte und er ihn aufgespürt hatte, aber andererseits hatte der augenscheinlich gerade fürchterlich was auszuhalten. Semir musste an sich halten, um nicht gleich loszurennen, aber dann verstummte Ben wieder. Semir zögerte, in welchen Stollen er gehen sollte. Wo genau waren die Schreie hergekommen? Gerade wollte er in einen der Wege einbiegen, da begann Ben wieder loszubrüllen und nun drehte er um und folgte mit aufgestellten Haaren-wie diese Urreaktionen doch im Menschen noch da waren-den schrecklichen Lauten. Immer wieder brach Ben ab, man hörte ihn schluchzen und Stimmen, ohne zu verstehen, was die sprachen und dann schrie er wieder. Wenn Semir denjenigen erwischte, der seinen Freund gerade dermaßen quälte, den würde er aber ordentlich zur Rechenschaft ziehen, aber erst erst musste er Ben irgendwie befreien und dann würde man weitersehen.

    Je näher Semir dem Ort des Geschehens kam, desto vorsichtiger bewegte er sich vorwärts. Er lauschte, ob er irgendwelche anderen verdächtigen Geräusche, wie Schritte oder ein Rascheln hören konnte, die einen Verfolger oder Beobachter verrieten, aber er konnte nichts vernehmen. Dann verstummte Ben endgültig und Semir, der instinktiv wusste, dass er nun ganz in seiner Nähe war, lugte vorsichtig um die Ecke.Was er sah, verschlug ihm beinahe die Sprache. Nur wenige Meter von ihm entfernt lag Ben nackt auf einen Tisch gefesselt. Mit Elektroden an seinen edelsten Teilen war er mit einem elektrischen Gerät verbunden, das ihm scheinbar diese furchtbaren Schreie entlockt hatte. Man konnte keine äußeren Verletzungen erkennen, aber das war wohl bei der Elektrofolter so. Auch Semir hatte darüber in seiner schon weit zurückliegenden Ausbildung etwas gehört und im Kriminalmuseum solche Geräte gesehen.

    Drei Männer standen um seinen Freund herum. Den einen davon, der ihm sozusagen schräg gegenüber war, hatte Semir im Hotel schon gesehen, der hatte Hausmeistertätigkeiten ausgeführt, es war also anzunehmen, dass Ben so durch seine Neugier in irgendetwas hineingeraten war. Ein weißbekittelter kleiner Mann-sicher nicht größer als er selber-mit einer dicken Brille hatte einen Stauschlauch an Ben´s Arm befestigt und entfernte gerade die Luft aus einer vorbereiteten Spritze. Er hatte anscheinend vor, Ben irgendetwas zu injizieren, das musste er unbedingt verhindern. Allerdings lag Ben zu seinem Erstaunen völlig ruhig und versuchte nicht, sich zu wehren. Der zweite Mann, der etwa drei Meter von ihm entfernt, mit dem Rücken zu ihm stand, hatte eine Waffe in der Hand, die er allerdings entspannt herunterhängen ließ. Na klar-von Ben ging augenblicklich ja keine Gefahr aus! Semir kannte seinen Freund in-und auswendig und nun bemerkte er, dass der vorsichtig nach oben lugte, wo das Höhlensystem sich in einer Art Galerie fortsetzte und dann sofort wieder wegsah. Als Semir nun dieser Blickrichtung folgte, traf ihn schier der Schlag. Dort oben stand Sarah und beobachtete ebenfalls voller Entsetzen das Schauspiel. Wie um Himmels Willen kam die dahin? Es musste also irgendeinen Zugang zu diesem Bergwerk von deutscher Seite aus geben, aber das war im Augenblick sowas von egal, denn gerade, als Semir fieberhaft überlegte, was er nun machen sollte, überschlugen sich die Ereignisse.

    Ja silli-die ist wirklich hochgradig verdächtig, die alte Gruber, aber wie ich Elli so kenne, ist das wieder alles ganz anders!
    Aber immerhin gibt Ben´s Anwesenheit Semir Kraft-und die braucht er gerade, beruflich wie privat!

    Gerade kichere ich noch wegen der Werbung! Na dann hoffe ich jetzt mal, dass das für den Mercedes Viano auch gilt!

    Aber in der Story gehts ja gerade richtig rund! Semir wird angeschossen, aber gefühlsmäßig doch nicht allzu schlimm getroffen-allerdings ein klein wenig daneben, hätte ihn getötet! Alex geht zwar in Deckung, aber die ganz grossen Sorgen um Semir macht er sich aktuell nicht-den interessiert eher der Fall!
    Maximilian ist gerade wieder mit Tommy auf der Flucht-ich hoffe ja, die werden bald geschnappt!