Ja Robert-da hättest du vielleicht früher dran denken sollen, welche Konsequenzen deine Bestechlichkeit haben könnte! Aber du wirst wird ja fast fürstlich versorgt und bis zur Ausschußsitzung aufbewahrt.
Gut dass Frank anscheinend gedacht hat, Semir wäre tot, sonst hätte er ihn wohl tatsächlich erledigt, aber ich weiss, dass der nun nicht ruhen wird, bis der Fall komplett gelöst, Robert befreit-wenn auch nur fürs Gefängnis-und die Wilckensgang ebenfalls im Knast sitzt.
Aber was bitteschön bohrt Frank nun auf dem alten Industriegelände?
Beiträge von susan
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Puh-das waren zwei klasse Kapitel! Erst die Flucht von Matze und Harald, die es tatsächlich schaffen, zwei SEK-Fahrzeuge und nen Helikopter abzuschießen-habe das direkt vor meinen Augen gesehen, super geschrieben-und nun das Gänsehautkapitel, als der fast bewusstlose, schwer verletzte Ben gerettet wird und nun Semir auf der Mine steht und jede Sekunde darauf wartet, dass sein letztes Stündlein geschlagen hat. Gelobt sei der Beamte, der in Afghanistan Erfahrungen mit solchen Minen sammeln konnte und sie cool und konzentriert entschärft. Mir ist glaube ich der gleiche Stein vom Herzen geplumpst wie Semir, als das gut ausgegangen ist!
Ich denke, Semir wird jetzt ins Krankenhaus zu Ben fahren-oder jagt er die entkommenen Verbrecher? Bin so oder so gespannt! Großes Kino! -
„Wie ist Heimer wohl hergekommen?“ fragte sich laut die Chefin, aber Semir hatte schon zum Handy gegriffen. Dass vor dem Haus kein schwarzer Porsche stand, wusste er sicher, aber als er nun Susanne bat, alle auf den Toten zugelassenen Fahrzeuge nachzusehen, kam gleich als Nächstes ein weißer Audi und zudem waren noch ein paar erst kürzlich angemeldete Oldtimer in den Unterlagen vermerkt. Außerdem teilte sie ihnen nach kurzer Recherche die Wohnadresse, den Firmensitz und den Standort des Lagers und einiger gemieteter Garagen mit „Jetzt schauen wir uns erst nach dem Wagen um und dann machen wir eine Hausdurchsuchung gleichzeitig in seiner Wohnung und seiner Firma, sobald die Spusi hier fertig ist!“ beschloss die Krüger. Bisher wusste ja noch niemand von Heimer´s Tod-vielleicht gingen ihnen so noch Komplizen ins Netz! Verstärkung wurde für später nach der Mittagspause angefordert und als sie auf die Straße gingen, sahen sie mit einem Blick das gesuchte Fahrzeug. Semir knackte in bester Manier das Schloss, was ihm einen nachdenklichen Blick von der Chefin einbrachte. Man sah, dass er das nicht zum ersten Mal machte und Semir hoffte, dass sie ihn nicht fragen würde, woher er das konnte-er wollte seine wilde Jugend nämlich lieber für sich behalten, in der er in einer Jugendgang nicht ganz legale Sachen gemacht hatte, bis es zu einem folgenschweren Unfall mit Todesfolge kam, der ihn zum Umdenken und letztendlich zur Polizei gebracht hatte.
Semir zog Handschuhe an und durchsuchte fachmännisch das Handschuhfach, den Koffer- und den Innenraum, ohne allerdings etwas Interessantes zu finden. „Lassen wir den Wagen in die KTU bringen!“ beschloss die Chefin und organisierte das auch gleich. Hartmut´s Mitarbeiter wären ja hoffentlich genauso fähig-und so einen Wagenuntersuchung war wohl auch kein Hexenwerk. Der Gerichtsmediziner war ebenfalls eingetroffen und nach kurzer Zeit nahm ein Leichenwagen Heimer mit und auch die Spusi räumte das Feld. „Das Schloss oben wurde von außen aufgemacht, allerdings vermutlich mit dem Scheckkartentrick-es ist also noch funktionsfähig!“ teilte der leitende Beamte ihnen mit und Semir ging nun nochmals in die Wohnung und machte was er sich vorgenommen hatte, nämlich die Blutflecken von Jenni´s Laminat zu wischen. Er empfand es immer als schrecklich, wie seine Kollegen Tatorte hinterließen-das mochte ja in Verbrecherwohnungen angehen, aber das hier war die Behausung einer Freundin und Kollegin-wie schrecklich wäre das, wenn sie hinterher mit diesen Spuren konfrontiert würde! Die Chefin beobachtete ihn dabei und bemerkte: „Gerkhan, ich entdecke immer neue Seiten an ihnen!“ sagte sie „Aber die gefallen mir!“ fügte sie hinzu und packte mit an.
Sie machten unterwegs kurz Mittag und Semir rief von der Toilette der kleinen Pizzeria in die er mit Frau Krüger eingekehrt war, Sarah an: „Wie geht´s euch!“ fragte er knapp, aber Sarah hatte nichts Neues zu berichten. „Er wandert immer noch, trinkt aber nichts. Die Entleerungen werden weniger, aber er sagt keine zusammenhängenden Sätze sondern faselt immer wieder verwirrt vor sich hin. Ich denke, ich muss ihm abends wieder eine Infusion legen, wenn du da bist!“ teilte sie ihm mit und Semir versprach, so früh wie möglich Feierabend zu machen.
Nach der Mittagspause setzte Semir Frau Krüger an Heimer´s Privatwohnung ab, wo das erste Team bereits auf sie wartete. Er selber fuhr weiter zur Geschäftsadresse, einem Büro in einem luxuriösen Bürohaus, wo das zweite Team schon bereit stand und gleichzeitig betraten sie die Räumlichkeiten. In der Privatwohnung war überhaupt niemand zu finden und in dem Büro saß eine einzelne Sekretärin, die überrascht aufblickte, als Semir sie mit „Stehen sie auf-Polizei!“ anherrschte und mit gezückter Waffe bedrohte. Sie erschrak fürchterlich, zeigte sich dann aber überaus willig und überließ ihnen alle Unterlagen und sah deren Abtransport zu, während sie Semir etwas über ihren verstorbenen Chef erzählte.
„Die Firma Heimer besteht schon sehr lange, bereits der Vater des jetzigen Inhabers hat sie gegründet, ich war schon bei dem Sekretärin und Mädchen für alles und Rudolf hat mich dann sozusagen mit übernommen. Das Kerngeschäft der Firma ist der Import und Vertrieb von Luxusaccessoires wie Handtaschen und hochwertiger exclusiver Kleidung. Bis letztes Jahr lief das auch so einigermaßen, aber dann kam ein Umsatzeinbruch, der beinahe zur Insolvenz geführt hätte. Ich dachte schon, ich müsste mir die letzten paar Jährchen bis zur Rente noch einen anderen Job suchen-was ja jetzt wieder bittere Realität ist- aber seit etwa sechs Monaten lief es wieder, allerdings weiss ich ehrlich gesagt nicht warum. Ich habe mir natürlich auch meine Gedanken gemacht und befürchte ehrlich gesagt, dass da etwas Illegales dahintersteckt. Rudolf war noch nie arm, er hatte von seinem Vater nach dessen Tod auch so einiges geerbt, aber jetzt hat er begonnen, das Geld mit beiden Händen auszugeben, als gäbe es kein Morgen-was für ihn ja nun tatsächlich eingetroffen ist!“ sagte sie leise.
„Hat er Familie?“ wollte Semir nun noch wissen, aber die Frau verneinte. „Er war einmal verheiratet, aber die Ehe ist schon lange geschieden. Er hatte wechselnde Freundinnen, aber nichts Festes-kaum hatte ich mir einen Namen eingeprägt, war schon die Nächste an der Reihe. Die einzige Konstante in seinem Leben ist-war- sein bester Freund aus Jugendtagen: Herbert Redka, der auch Anteile an der Firma hält, aber den habe ich jetzt schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen!“ sagte sie und ging mit Semir in den Aufenthaltsraum, wo ein Bild der beiden Freunde, die lachend vor einem kleinen Flieger posierten, an der Wand hing. Dieser Redka war eindeutig der zweite Mann, der Ben damals entführt hatte-hier waren sie auf der richtigen Spur!Semir informierte die Chefin kurz telefonisch von seinen Erkenntnissen und kontaktierte dann Susanne, die eine Fahndung nach Herbert Redka herausgab. Semir nahm das Bild mit, dann hatte man ein reales Foto und nicht nur ein Phantombild und man nahm sich für den folgenden Tag die Durchsuchung der Garagen und des Lagers am Hafen vor, aber heute würde das zu spät werden und gemeinsam mit der Chefin beschloss Semir, dass wohl keine Verdunklungsgefahr bestand. Die weiteren Mitarbeiter waren mehrere Verpackungskräfte, die stundenweise die Ware nach dem Eintreffen umpackten und versandten, aber es war eher unwahrscheinlich, dass die die Finger in dem Geschäft hatten, genauso wie die Sekretärin, die völlig unbescholten war. Man versiegelte lediglich die Räumlichkeiten und als Semir nun auf die Uhr sah, war es beinahe fünf. „Chefin wie sieht´s aus-haben sie noch was für mich, oder kann ich nach Hause gehen?“ fragte Semir, der immer mal wieder gähnte und unauffällig auf die Uhr gesehen hatte. „Machen sie Feierabend-morgen um neun machen wir weiter-und ach ja, Gerkhan-es war schön, mal wieder echte Polizeiarbeit mit ihnen zu machen!“ sagte die Chefin lächelnd und Semir nickte. Na ehrlich gesagt, war ihm da Ben als Kollege lieber, aber trotzdem war es heute ganz gut gelaufen. Er war gespannt, was Sarah zu den neueren Entwicklungen sagen würde-und vielleicht war ja auch Ben schon wieder so weit, dass er verstehen konnte, was er zu berichten hatte.
Gerade fuhr er vom Hof, da läutete sein Telefon-Sarah war dran. „Ja Sarah was gibt´s?“ fragte Semir alarmiert „ich bin gerade schon auf dem Weg zu euch!“ „Semir komm schnell-Ben ist zusammengebrochen und ich trau mich alleine nicht rein!“ sagte Sarah mit tränenerstickter Stimme und Semir trat daraufhin das Gaspedal ein wenig stärker durch. -
Kevin besucht Jessy im Knast, aber die will auch nicht mit ihm sprechen-vermutlich möchte auch sie mit der Vergangenheit komplett abschließen und nach der Entlassung neu anfangen.
Auch Kevin will in seinem Leben etwas verändern und zieht aus seiner tristen Wohnung aus. Als Ben ihn mit seiner Gitarre besuchen kommt, erzählt ihm der, dass auch er ein wenig enttäuscht von Semir ist-aber irgendwie beginnt zwischen den beiden gerade eine neue Freundschaft zu wachsen-wie schön!
Wieder hast du eine tolle Geschichte mit viel Gefühlen geschrieben, auch die Spannung und Action kam nicht zu kurz-freue mich schon auf die Fortsetzung! -
Schön dass Andrea und Semir sich alleine gegenüberstehen! Semir erzählt Andrea alles Wichtige und die kommt nun ordentlich ins Grübeln. Robert ist ja anscheinend doch ein falscher Fuffziger-ich könnte mit dem auch keine Sekunde mehr zusammenbleiben! Andrea erkennt erst jetzt die Qualitäten ihres Ex-Mannes und erinnert sich an eine Szene aus der Vergangenheit.Ja mal sehen, was die Zukunft so bringt-in deiner Geschichte und in der Serie-bin gespannt!
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Semir war gefahren, so schnell er konnte. Um Himmels Willen-wenn Jenni jetzt etwas durch seine Schuld geschah, würde er seines Lebens nicht mehr froh werden! Und nur durch ihn war sie mit dem Entführer und Dealer in Kontakt gekommen und er hatte schon schwer genug daran zu schlucken gehabt, dass sie gestern verletzt worden war, aber nun war die Sache eskaliert-hoffentlich kamen sie noch rechtzeitig! Wobei-eigentlich wusste er gar nicht, ob sich da nicht einfach ein Einbrecher Zutritt zu Jenni´s Wohnung verschafft hatte, aber das war eigentlich ziemlich unwahrscheinlich! Die Wohngegend in der Jenni lebte, war zwar nicht schlecht, aber die Mieter dieser Wohnblocks hatten sicher nicht so viel, dass sich Einbrüche generell lohnen würden. Also tendierte die Wahrscheinlichkeit gegen Null, dass da ein zufälliger Einschleichdieb ausgerechnet Jenni´s Wohnung auserkoren hatte. Er musste damit rechnen, dem Mann auf dem Phantombild gegenüber zu stehen und wenn er daran dachte, was passieren würde, wenn der auspackte, dann wurde ihm schlecht. Vielleicht war er bereits in wenigen Stunden kein Polizist mehr und Ben ebenfalls-aber dann schob er die trüben Gedanken beiseite. In erster Linie musste jetzt Jenni gerettet werden, alles andere würde man später überlegen!
Er hielt mit quietschenden Reifen vor dem Wohnblock, allerdings hatte er zwei Querstraßen zuvor den Signalton ausgeschaltet, um den Verbrecher nicht misstrauisch zu machen. Frau Krüger bestand darauf, dass sie sich noch Schutzwesten überzogen und Semir schlüpfte ungeduldig in die Seine, die passend im Kofferraum lag, während die Chefin Ben´s überwarf, die ihr viel zu groß war-aber wer hätte auch mit so einem Einsatz gerechnet? Dann rannten sie beide mit gezückter Waffe nach oben. „Welches Stockwerk?“ hatte die Krüger knapp gefragt, denn im Gegensatz zu Semir war sie noch nie in Jenni´s Wohnung gewesen. „Das Dritte, die Wohnung links!“ hatte Semir ebenso kurz geantwortet und als sie beinahe oben waren, ertönte ein Schuss. Falls es überhaupt möglich war, legten Semir und die Chefin noch einen Zahn zu und standen Sekunden später im Hausgang vor Jenni´s Behausung und entdeckten die offene Wohnungstüre.Sie nahmen die Waffen nach vorne und gaben sich gegenseitig Deckung. Semir ging voraus und stand einen Augenblick später im Flur. Es war totenstill, aber als er genau hinsah, konnte er Jenni´s Schatten in der Tür des Schlafzimmers erkennen. Er wechselte einen Blick mit der Chefin und nun ging die vor und stand Sekunden später mit der entsicherten Waffe im Anschlag in der Schlafzimmertür. Jenni und Heimer sahen entsetzt zu ihr, aber Heimers Finger wollte sich trotzdem gerade um den Abzug krümmen und sein Werk vollenden, da bellten fast gleichzeitig zwei Schüsse. Semir war Frau Krüger gefolgt, um ihr Deckung zu geben und auch er hatte sofort gesehen, in welcher Gefahr Hartmut schwebte! Heimer wurde nach hinten geschleudert, die Waffe fiel aus seiner Hand und dann blickte er entsetzt auf seine Brust, auf der ein riesiger roter Fleck immer grösser wurde. Einen Moment stand er noch aufrecht, aber dann gaben seine Knie nach und er sank zu Boden und war bereits tot, bevor er dort aufschlug. Jenni hatte geschockt aufgeschrien und die gesunde Hand vor den Mund gehalten. Nun war sie mit zwei Schritten bei Hartmut und versuchte mit zitternden Händen festzustellen, ob er nochmals getroffen war, aber der sah sie nun mit tränenumflorten Augen an. „Verdammt mein Fuß!“ fluchte er und presste beide Hände nur noch fester darauf und das Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor. Jenni spürte im Augenblick überhaupt keinen Schmerz, sondern nur eine unendliche Erleichterung, dass Hartmut nichts Schlimmeres passiert war. Sie bedeckte seine Wange mit Küssen und während Semir mit ein paar Schritten bei Heimer´s Leiche war und vorsichtshalber an der Halsschlagader nach dessen Puls tastete, wo er aber nichts mehr feststellen konnte, wechselte er einen wissenden Blick mit der Chefin.
Semir nahm sein Handy und rief Susanne an, die die Rettung, die Spurensicherung und alles andere koordinieren sollte und gab ihr mit kurzen Worten durch, was geschehen war. Dann beugte auch er sich zu Hartmut hinunter und fragte: „Darf ich mal sehen?“ und schob Jenni ein wenig zur Seite. „Der Fußknöchel ist getroffen, aber das wird schon wieder Hartmut. Wir bringen dich jetzt ins Krankenhaus und dort wirst du versorgt!“ sagt er tröstend, denn momentan machte es jetzt auch keinen Sinn, da irgendwie weiterführende Erste Hilfe zu leisten.
Während die Krüger nach unten lief, um die Rettungskräfte einzuweisen, die wenig später mit Sirenengeheul eintrafen, holte er lediglich ein Handtuch aus dem Bad und legte es unter Hartmut´s Fuß, damit Jenni´s Boden nicht zu sehr versaut wurde. Allerdings fiel ihm dann ein, dass unter dem toten Täter sicher ein wesentlich größerer Fleck zu finden war und so saß er dann einfach still bei den beiden, bis wenig später der Notarzt und zwei Sanitäter eintrafen. Auch der Notarzt warf noch einen Blick auf den Täter, konnte aber nur noch dessen Tod feststellen. Die Eintrittswunde vorne war ja schon groß, aber hinten hatte es ihm auf die kurze Entfernung ein riesiges Loch in den Brustkorb gerissen und so stellte er den Tod nun offiziell mit Uhrzeitangabe fest. Semir konstatierte überrascht, dass es erst 11.30 Uhr war-was war in den letzten Stunden nicht alles passiert! Hartmut bekam eine Infusion und ein Schmerzmittel, man bettete seinen Fuß, nachdem man die Schusswunde steril abgedeckt hatte, in eine Vakuumschiene und wenig später war Hartmut auf einer schwankenden Trage auf dem Weg zum Rettungswagen. Jenni bestand darauf mitzufahren und als Hartmut darum bat, dass ein Unfallarzt sich doch vorsichtshalber noch Jenni´s Schulter ansehen solle, entschied man sich, einfach ins Marien zu fahren, da Jenni da schon bekannt war und man das dort besser beurteilen konnte, denn der Notarzt war Anästhesist und wollte da keine Verantwortung übernehmen.
Als der Krankenwagen um die Ecke verschwand, ging die Chefin nach oben, wo die Spusi schon ihre Tätigkeit aufgenommen hatte. Sie wechselte einen Blick mit Semir, der von den Mitarbeitern der Spurensicherung derweil den Inhalt der Taschen des Toten erhalten hatte. „Rudolf Heimer!“ las er aus dem Personalausweis vor und dann sah er die Chefin fest an: „Wir hätten ihn so oder so gekriegt-aber jetzt lebt Hartmut und deshalb war es gut, was geschehen ist!“ sagte er und Frau Krüger nickte bestätigend dazu. -
Nun hat Kevin doch noch Jessy verhört, ohne aber irgendwelche Neuigkeiten aus ihr herauszubekommen. Wenigstes steht sie zu ihren Taten und übernimmt auch in der Verhandlung die Verantwortung dafür-vielleicht gibts dafür irgendwann einen Neuanfang, unterstützt von ihrer Mutter und gemeinsam mit Thomas.
Auch Semir, Ben und Kevin versuchen nichts zu vertuschen und so ist der Fall eigentlich gelöst und die Hinterbliebenen der Opfer haben auch ihre Rache.
Jessy´s Vater zeigt sich selber an und wird wohl eine ganze Weile von der Bildfläche verschwinden-den hat Kevin also sehr beeindruckt! Und das Schönste ist-Kevin will nun den Polizeidienst nicht mehr quittieren, sondern weitermachen und so die Welt ein wenig besser machen.
Semir hat inzwischen eine Urlaubsreise zu André gebucht, was allerdings Ben in Aufruhr versetzt! Doch auch da wird es Zeit, dass die Situation geklärt wird, sonst bleibt das Klima zwischen Semir und Ben immer ein wenig vergiftet-das muss dringend geändert werden-hörst du Campino? Mein Harmoniebedürfnis braucht das! -
Ja es ist anscheinend noch nicht vorbei! Allerdings sind Semir und Jenni da nicht so geschickt, denn wenn keine Gefahr im Verzug ist, hätten die Sanitäter ruhig mit ihren Tragen ins Kanalsystem kommen können-da hätten sie sich ne Menge Mühe gespart.
Aber jetzt hoffen wir mal, dass man Bella helfen kann und Hilfe-wer hat da geschossen? -
Wie blöd ist Wilckens eigentlich? Denkt der, dass die Polizei seelenruhig die Ausschußsitzung abwarten wird, er auf jeden Fall dank Robert den Zuschlag erhält und sich danach Alles in Wohlgefallen auflöst? Gut er hat Robert in seiner Gewalt und niemand wird die Geisel unbedingt gefährden wollen, aber ein wenig blauäugig sind die schon. Auch das Fahrzeug, das Robert mitgenommen hat, ist ganz offiziell auf Frank Wilckens zugelassen-ich hoffe jetzt nur, die Übeltäter haben nicht noch nen Trumpf in Petto!
Huh-das stelle ich mir unangenehm vor, so kopfüber im Auto zu hängen und zu warten, bis einen die Feuerwehr befreit hat. Aus meinen Erfahrungswerten dauert das immer elend lange und so ne halbe Stunde verkehrtrum kann ganz schön lang werden, allerdings hat Semir auch das überstanden.
Also mein Beileid noch an Sönke-aber selber schuld-ich würde Semir kein Auto leihen! -
Einerseits bin ich erleichtert, weil Hartmut´s Plan genau so funktioniert, wie er sich das ausgedacht hat, aber andererseits mache ich mir große Sorgen um Ben und Semir! Was ist, wenn Semir einen Wadenkrampf kriegt, oder die Retter auf eine der weiteren versteckten Minen treten? Immerhin kennt sich einer der SEK-Leute mit Bomben aus, denn ich denke auch, dass Ben nicht so lange durchhält, bis das Bombenräumkommando da wäre!
Die Entführer wähnen sich sicher, werden aber von zwei SEK-Fahrzeugen verfolgt-ich hoffe ja, dass die jetzt gleich an der Raststätte geschnappt werden! -
Hartmut war wenig später an der nächsten Apotheke angelangt, legte ein „Polizei“ -Schild hinter die Windschutzscheibe, weil er in der zweiten Reihe parkte und verschwand mit dem Privatrezept darin, um das vom Krankenhaus verordnete Antibiotikum und die Schmerztabletten für Jenni zu holen. In wenigen Minuten hatte er das Gewünschte erhalten, ging noch in die Bäckerei daneben und kaufte ein paar süße Teilchen, um dann zügig zu Jenni´s Wohnung zurückzufahren. Dort stellte er den Käfer ab und begann die Treppen hinaufzusteigen-die Haustür unten war nur angelehnt gewesen, darum brauchte er dort noch gar nicht zu läuten. Als er vor Jenni´s Wohnungstür ankam, runzelte er die Stirn. Er war sich sicher, dass er die hinter sich zugemacht hatte, aber jetzt war die nur angelehnt-obwohl-vielleicht hatte sie seine Ankunft gesehen und deshalb die Tür schon für ihn aufgemacht! Dann allerdings fiel ihm ein, dass ihre Fenster ja nach hinten raus und nicht zur Straßenseite gingen, das war also ziemlich unwahrscheinlich. Er hatte nun ein ungutes Gefühl im Bauch und trat einen Schritt näher und da hörte er auch schon Jenni erschreckt aufschreien. „Was tun sie hier?“ rief sie mit Panik in der Stimme und nun handelte Hartmut erst einmal mit Köpfchen, bevor er seiner Traumfrau zu Hilfe eilte. Er ging nämlich ein paar Schritte zurück, damit man ihn in der Wohnung nicht hören konnte und rief Semir an. „Semir, ich bin vor Jenni´s Wohnung-da ist ein Fremder drin, ich weiß nicht wer und was er vorhat, aber wir brauchen Unterstützung!“ sagte er leise und Semir, der gerade um eine Kurve bog, rief in sein Headset: „Wir sind ganz in der Nähe und sind bald da!“ während er schon einen Dreher machte, dass sich die Chefin am Haltegriff festklammerte.
Frau Krüger und er hatten bereits die ersten beiden Adressen, die ziemlich nahe beieinander lagen, überprüft, aber keiner der Fahrzeughalter hatte auch nur die geringste Ähnlichkeit mit dem Phantombild aufgewiesen. Nun waren sie zum Besitzer des dritten Porsche unterwegs, dem Inhaber einer Im-und Exportfirma namens Rudolf Heimer. Als Hartmut´s Hilferuf eintraf hatte die Chefin ja nicht wissen können, wer da am anderen Ende der Leitung war, nur war ihr, spätestens als Semir das Blaulicht einschaltete, klar, dass Gefahr im Verzug war. „Wir müssen zu Frau Dorn-die wurde heute anscheinend schon entlassen und Hartmut-ich meine Herr Freund- hat sie wohl abgeholt, jetzt sei ein Fremder in ihrer Wohnung!“ erklärte er in kurzen Worten, während er das Gaspedal durchtrat und in halsbrecherischer Manier, teilweise den Gehsteig mitbenutzend, zu Jenni´s Adresse fuhr.
Hartmut war inzwischen wieder zur Wohnungstür zurückgegangen und hörte einen Mann sprechen und Jenni schmerzerfüllt aufschreien. „Warum haben sie Ben Jäger´s Wohnung überwacht?“ wollte der Mann wissen und Jenni antwortete mit Panik in der Stimme: „Ich habe keine Ahnung, wovon sie sprechen!“ aber dann stöhnte sie schmerzerfüllt auf-der Mann hatte nämlich ihren verletzten Arm gepackt und auf den Rücken gedreht. Wie sehr wünschte sie sich jetzt ihre Waffe, aber die hatte Semir sich gestern im Krankenhaus aushändigen lassen und in die PASt zur sicheren Verwahrung gebracht. Hartmut war nun klar, dass der Mann, der seine Flamme bedrohte, wohl der Attentäter von gestern war. Leise schlich er in die Wohnung. So ein Mist-er war ebenfalls nicht bewaffnet, obwohl er ja Polizist war und auch regelmäßig zum Schießtraining musste, allerdings war er jedes Mal froh, wenn er diese Pflichttermine im Schießstand hinter sich hatte und rührte das ganze Jahr über sonst keine Waffe an, geschweige denn, dass er sie privat trug oder zu Hause aufbewahrte.So ging er nun ganz langsam näher-die Geräusche kamen aus Jenni´s Schlafzimmer, in dem er zuvor noch nie gewesen war.
Sie hatte gerade angefangen ihre Tasche auszupacken, als der gesuchte Mann plötzlich vor ihr gestanden hatte. „Noch einmal zum Mitschreiben!“ sagt der dunkelhaarige Mann langsam und drohend: „Warum hast du Jäger´s Wohnung überwacht und mich verfolgt!“ und wieder schrie Jenni auf, um dann mit schmerzerfüllter Stimme zu wiederholen: „Ich verstehe nicht, wovon sie reden. Ich war zufällig da!“ versuchte sie sich rauszureden. Der Mann lachte trocken auf. „Du weisst schon, dass du die Einzige bist, die mich beschreiben kann und ich dich deshalb nicht am Leben lassen kann!“ behauptete er. Nun rief Jenni allerdings: „So ein Blödsinn-es haben sie total viele Passanten gesehen, die Fahndung nach ihnen läuft doch schon lange-sie gewinnen gar nichts, wenn sie mich ausschalten!“ und sie hoffte mit dieser logischen Argumentation den Typen von seinem Vorhaben abzubringen. „Oh nein Fräulein-ich lasse mich nicht reinlegen-ihr Bullen seid sowieso alle korrupt und erzählt Lügen, wenn ihr den Mund aufmacht-ich werde mich an dir rächen und dann noch an so einigen anderen, die mich geärgert haben. Wir haben die perfekte Möglichkeit gefunden Geld zu machen und werden uns von euch oder euren Rauschgiftfahndern nicht aufhalten lassen!“prahlte er wütend und Jenni war nun ganz überrascht, dass er so viel von sich preisgab. War dieser Mann vielleicht der Drahtzieher, wegen dem diese ganzen Razzien gerade stattfanden? Der Mann vom Rauschgiftdezernat hatte um Amtshilfe gebeten, weil gerade der Markt mit besonders reinem Heroin überschwemmt wurde. Es hatte bereits mehrere Drogentote deswegen gegeben. Konnte es sein, dass diese Männer, die ja auch Ben gekidnapped hatten, sich nun an ihnen allen rächen wollten? Aber wenn das so war, würde sie das mit dem Leben bezahlen. Gestern war es schon ziemlich knapp gewesen, aber heute hatte sie keine Chance. Sie hatte-obwohl der Mann ja hinter ihr stand und ihr den Arm schmerzhaft verdrehte, aus den Augenwinkeln die Waffe in seinem Hosenbund gesehen. Er würde nicht zögern, die zu benutzen, das war ihr völlig klar. Eigentlich war sie schon verloren und wenn Hartmut demnächst unten läutete, würde sie nicht öffnen können, weil sie vermutlich tot war! Aber ganz kampflos würde sie nicht aufgeben und trotz Schmerzen nahm sie ihre ganzen Kräfte zusammen und wandte einen Judogriff an, um sich zu befreien.
Momentan war Heimer überrascht, aber während er unsanft zu Boden geschleudert wurde und Jenni schmerzerfüllt aufschrie, weil sie meinte, ihre Schulter würde in Flammen aufgehen, zog er schon die Waffe heraus und entsicherte sie. Gerade wollte er auf Jenni anlegen, die versuchte aus dem Zimmer zu fliehen, da warf sich Hartmut dazwischen. Er hatte dabei versucht den Typen anzurempeln, aber das wichtigste war jetzt, dass Jenni gerettet wurde! Nun ertönte ein Schuss, dann ein Schrei und plötzlich war es völlig ruhig im Raum. Der Rotschopf lag auf dem Boden und hielt sich den Fuß und Heimer richtete sich mit diabolischem Grinsen auf, zielte auf den Kopf des liegenden Hartmut und Jenni sah ihn mit schreckgeweiteten Augen entsetzt an.Im Kellerraum war Ben derweil wieder erwacht. Er hatte nicht richtig geschlafen, aber ganz bei sich war er auch nicht. Mühsam rappelte er sich hoch und begann wieder hin-und herzulaufen, soweit es seine Kräfte zuließen. Langsam begann er sich zu fragen, ob er wirklich so jung war. Irgendwie schossen nun Sequenzen seiner Abiturfeier durch seinen Kopf. Dann wollte sein Vater unbedingt, dass er entweder Wirtschaftswissenschaften studierte, oder eine kaufmännische Lehre machte, damit er die Firma übernehmen konnte. Er hatte sich aber gegen den Willen seines Erzeugers für eine Ausbildung bei der Polizei entschieden und nun schossen ihm immer wieder Szenen aus seiner Zeit beim Kriminalamt durch den Kopf. Dann hatte er wieder eine große Sehnsucht nach der Erfüllung seiner Gier und immer wieder erinnerte sich sein vernebeltes Gehirn an die Glücksgefühle, die er erst vor Kurzem empfunden hatte. Dann fielen ihm allerdings wieder andere starke Gefühle ein-ein graues Ultraschallbild auf dem ein Kind zu sehen war-sein Kind und als er seine Hand betrachtete, konnte er sich plötzlich an das zarte Klopfen seines Babys erinnern, das er durch die Haut Sarah´s spüren konnte. Mit dieser Hand hatte er sein Kind gestreichelt und zur Ruhe gebracht-das war das höchste Glück! Er konnte es rational überhaupt nicht erfassen, aber in seinem Kopf waren Engel und Dämonen gleichzeitig am Werk. Plötzlich überfielen ihn wieder Schmerzwellen, die ihn zu Boden sinken und laut aufstöhnen ließen. Es war nicht festzumachen, wo genau der Schmerz war-weil der ganze Körper betroffen war, allerdings fühlte er sich fiebrig und immer wieder tat ihm sein einer Arm noch viel mehr weh, als alles andere. Seine Wanderungen wurden langsamer und dann legte er sich wieder aufs Bett, weil ihm so elend war. Trotzdem trieb ihn nach Kurzem die innere Unruhe, die ihn auch hellwach nach jedem Geräusch lauschen ließ, wieder hoch und er begann erneut hin-und her-zu wanken.
Sarah beobachtete voller Mitleid und Besorgnis Ben´s Qual. Es war schlimm anzuschauen, wie er seinen geschwächten Körper forderte, aber es war das Einzige, was sie für ihn tun konnte-ihn beobachten und eingreifen, wenn es notwendig wurde. Sie legte ihre Hand auf den Bauch in dem ein lebhaftes kleines Wesen gerade Purzelbäume schlug-so fühlte sich das wenigstens an-und sagte: „Schatz, der Papa wird es schaffen, ich weiss es!“ und dann richtete sie ihren Blick wieder auf den Monitor.
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Na prima, dass du wieder da bist-wobei ich Klassenfahrten durchaus lieber hatte, als die öde Schule.
Nun kommt Jennis Perspektive dran und danke, dass du das jetzt immer drüber schreibst-das vereinfacht Vieles!
Nachdem sie Bescheid gegeben haben, wo sie nach Alex suchen werden, was ohne diese SMS sicher nicht so einfach gewesen wäre, steigen Semir und Jenny in die Kanalisation und es gelingt ihnen tatsächlich Alex und das schwer verletzte Mädchen Bella zu befreien. Jetzt brauchen wir aber noch ein Motiv für diese ganze Sache-oder kommen unsere Helden gar nicht so leicht aus dem Kanalsystem, wie wir uns vorstellen? -
Hoffentlich funktioniert Hartmuts Plan und er und das SEK haben es geschafft, den verwanzten Semir zu verfolgen, denn sonst sind der und Ben in Kürze tot! Anscheinend hat ja der Frequenzscanner nichts gefunden und eigentlich müsste Hartmut nach dem Wiedereinschalten jetzt live und in Farbe dabei sein-Semir hat ja zusätzlich noch einige Hinweise geliefert. Ich hoffe nur, dass nichts schief gegangen ist und in Kürze Hilfe auf der Matte steht, denn sonst ist das das letzte Kapitel von Semir und Ben!
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Als Semir von Alex erfährt, dass sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen verfolgt werden, bringt er Robert dazu, seine Taschen zu leeren und beim Anblick der Taschenuhr wird ihm klar, wie die Verbrecher ihre Spur finden konnten! Aber leider bringt es den beiden gar nichts und bis sie sich versehen wird der Golf von der Straße gedrängt und Semir verliert bei den mehrfachen Überschlägen das Bewusstsein. Anscheinend ist ihm dennoch nicht allzu viel passiert, aber als er kopfüber wieder zu sich kommt, sieht er gerade noch, wie Robert gerade verschleppt wird. Was soll das denn bringen? Roberts Einsatz in der Ausschusssitzung ist doch jetzt wohl hinfällig-oder was hat der junge Wilckens sonst mit ihm vor?
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Der Importeur war zornig. Verdammt noch Mal-jetzt war er sich so sicher gewesen, dass dieser Jäger funktionieren würde, denn er hatte ihn ja absolut in der Hand. Wenn das publik wurde, dass er als Polizist Drogen konsumiert und Geheimnisverrat begangen hatte, wäre seine Karriere beendet. Als er bei dem Warten auf einen Bewohner des Appartementhauses, der ihm die Tür zu den Briefkästen öffnen würde, das Wort „Polizei“ gehört hatte, war er sofort misstrauisch geworden und hatte das Weite gesucht-und tatsächlich war ihm diese junge Frau-vermutlich eine Polizistin in Zivil-gefolgt und er hatte sie niederschießen müssen, um zu entkommen. Das konnte er nicht brauchen, dass jemand auf ihn persönlich aufmerksam wurde! Langsam wurde das Pflaster hier ganz schön heiß, aber er hatte zwar schon eine Menge Geld mit dem Heroinvertrieb gemacht, aber da war noch viel Luft nach oben. So viel, dass sein Partner und er sich zur Ruhe setzen könnten, hatten sie noch nicht erwirtschaftet, darum war es sehr wichtig, dass die Firma weiter lief!
Er überlegte fieberhaft, welche Spur zu ihm führen würde, aber er hatte sich Jäger gegenüber noch nie blicken lassen, das einzig bekannte Gesicht war das seines Partners, aber der war inzwischen sehr verändert-er hatte ihm über What´s App schon mehrere Bilder geschickt und der war wirklich beinahe nicht mehr zu erkennen! Obwohl dessen Gesicht natürlich noch sehr verschwollen war, aber er hatte sich die Nase verändern lassen, die Tränensäcke wegmachen und die Haare dunkel gefärbt-er wirkte wie ein anderer Mensch! Allerdings machte es ihm Sorgen, dass die Polizistin sein Gesicht gesehen hatte. Er wusste momentan auch nicht, ob er sie tödlich getroffen hatte, was er sehr hoffte, aber in der Lokalpresse im Internet war dann zu lesen, dass bei einem Schusswechsel eine Polizistin verletzt worden wäre-er musste herausfinden, in welchem Krankenhaus die war und die Sache beenden! Aus welchen Gründen auch immer, aber Jäger hatte ihn verpfiffen und das würde er, seine Familie und alle anderen bitterlich zu spüren kriegen! Er würde sie alle eliminieren, da hatte er keine Skrupel! Er überlegte, wie er herausfinden konnte, in welchem Kölner Krankenhaus die junge Frau lag, denn er wusste ja deren Namen nicht, aber dann begann er einfach die Kliniken abzutelefonieren und fragte die Mitarbeiter der Telefonvermittlung mit Besorgnis in der Stimme: „Ich war heute Zeuge, als eine junge Frau niedergeschossen wurde. Ich habe Erste Hilfe geleistet und ihr dabei eine wertvolle Uhr abgenommen, die ich versehentlich in meine Tasche gesteckt habe! Ich würde die ihr gerne zurückgeben, habe aber ihren Namen nicht-könnten sie bitte mal nachsehen, ob die bei ihnen liegt?“ schwindelte er und tatsächlich-im Marienkrankenhaus wurde er am frühen Abend fündig-die bestätigten, dass eine Patientin bei ihnen zur passenden Uhrzeit eingeliefert worden wäre. „Wir dürfen ihnen natürlich den Namen und die Personalien nicht sagen, aber wenn sie vielleicht zur Unfallstation kommen, dann kann die Schwester sie fragen, ob sie ihren Ersthelfer sehen will!“ schlug die freundliche Telefonistin vor und der Importeur bedankte sich sehr herzlich bei der ahnungslosen Frau.
Am Abend allerdings hatte er überhaupt keine Zeit, sich um die Polizistin zu kümmern-na die würde schon nicht weglaufen-denn die nächste Handtaschenlieferung mit speziellem Inhalt war am Kölner Hafen eingetroffen und er musste die Taschen ausleeren, bevor jemand aufmerksam wurde. So verbrachte er die halbe Nacht am Containerhafen und hatte nach getaner Arbeit zwei große Koffer voller Rauschgift im Wagen, während die hübschen Handtaschen nun darauf warteten, in sein Lager gebracht und dort von seinen Mitarbeitern an die verschiedenen Boutiquen versandt zu werden. Er musste immer Vorkasse leisten und hatte seine Geschäftspartner im goldenen Dreieck als Lieferanten für hochwertige Luxusartikel getarnt, zahlte auch brav Zoll und Steuern auf die angebliche Ware und war überrascht, wie einfach sich auch der Zoll an der Nase herumführen ließ. Allerdings war er auch viele Jahre ein untadeliger Geschäftsmann mit einem guten Ruf gewesen-woher sollten die auch wissen, dass er seit Neuestem ein Zusatzgeschäft betrieb? Er war vor vielen Jahren einmal verheiratet gewesen, hatte sich aber getrennt und wollte sich nun nicht mehr fest binden, sondern hatte wechselnde Freundinnen, die den Luxus und die teuren Geschenke genossen, mit denen er sie beglückte und so hatte er immer eine hübsche Frau an seiner Seite, ohne sich festzulegen. Er sah zwar nicht schlecht aus, musste aber feststellen, dass Geld einen für manche Frauen anscheinend attraktiv machte, egal wie man ausschaute oder sich verhielt!
Weit nach Mitternacht kehrte er in seine luxuriöse Wohnung zurück und überlegte, was er weiter tun sollte. Dieser Jäger hatte um sechs auch nicht angerufen, was nun klar machte, dass der definitiv nicht mehr mitspielte-aber dem würde er seine Tour auch noch versauen und ihn als Abschreckung hinrichten, Seine Skrupel ließen mehr und mehr nach, denn der Lockruf des Geldes war einfach stärker als jede Moral! Das Wegwerfhandy hatte er am Containerhafen in den Rhein geworfen-er würde es nicht mehr brauchen, aber Jäger würde er finden, da war er sich relativ sicher, denn entweder war der in irgendeinem Krankenhaus auf Entzug, oder er würde Stoff brauchen und so würde er an ihn rankommen, auch wenn der sicher untergetaucht war! Vielleicht gab es da auch andere Zusammenhänge, denn die Wohnungen in dem Haus in dem Jäger lebte, überstiegen ein Polizistengehalt bei weitem-egal ob zur Miete oder gekauft, das war mehr als merkwürdig! Aber das würde er zu gegebener Zeit rausfinden-erst würde er die junge Polizistin erledigen-die hatte schließlich sein Gesicht gesehen! Dass viele andere Passanten ihn ja vielleicht auch beschreiben konnten, verdrängte er-er wollte Rache an der Polizei, die ihm gerade versuchte sein Geschäft zu ruinieren!
Nach wenigen Stunden Schlaf setzte er sich in einen seiner anderen Wagen, einen unauffälligen weissen Audi A4 und stellte den vor dem Marienkrankenhaus ab. Gerade als er aussteigen und sich auf der Unfallstation nach der jungen Polizistin durchfragen wollte, kam die, begleitet von einem rothaarigen jungen Mann auf den Parkplatz gelaufen und setzte sich in einen auffälligen gelben VW-Käfer. Als der nun vom Hof fuhr, heftete er sich unauffällig an dessen Fersen und verfolgte ihn durch halb Köln, bis er in einer ruhigen Wohnsiedlung vor einem Block anhielt. Die junge Frau, die ganz munter wirkte und nur einen dicken Verband um die Schulter trug, stieg aus und der Rothaarige holte die Tasche heraus und folgte ihr in den Hauseingang. Still blieb der Verfolger im Wagen sitzen. In welcher Wohnung die junge Frau lebte, würde er schon noch herausfinden! Erst musste der Typ verschwinden, der sie anscheinend abgeholt hatte. Und tatsächlich-wenig später kam der die Treppe wieder herunter und der Importeur hatte sogar von seinem Beobachtungsposten auf der gegenüberliegenden Straßenseite sehen können, aus welcher Wohnung der kam, denn das Treppenhaus war gut einsehbar.Während Hartmut in seinen Käfer stieg und davonfuhr, verließ Heimer seelenruhig seinen Wagen und betrat den Hauseingang, dessen Tür nicht ganz zugefallen war. Mit einem diabolischen Grinsen stieg er langsam die Treppe hinauf.
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Wieder zwei Kapitel weiter-aber noch nicht so weit wie ihr anderen dank Spätdienst!
In der PASt finden jetzt die Verhöre statt. Ben versucht Jessy auf den Zahn zu fühlen, aber die blockt einfach ab. Aus ihr ist nichts herauszubringen im Gegensatz zu Thomas, der inzwischen sehr erwachsen wirkt. Ja das muss fürchterlich schwer sein, auf seine kleinen Geschwister aufpassen und sie auch versorgen zu müssen, ich kann mir vorstellen, dass er jetzt müde ist. Dass er allerdings Andrea´s Tod so gut verkraften kann, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn mein kleiner Bruder in meinen Armen stirbt-wie schrecklich! aber das wird wahrscheinlich später wenn er alleine in der Zelle ist, erst richtig hochkommen! Aber das Verhör das Kevin führt ist sehr erfolgreich. Thomas gesteht die ganzen Taten und übernimmt die Verantwortung. Kevin versucht ihn noch dazu zu bringen, seine Schwester zu überreden, dass sie aufgrund eines Traumas nicht schuldfähig ist, oder wenigstens ne milde Strafe kriegt, aber ich weiss nicht, ob das so gut ist! Und sehen die sich überhaupt noch vor der Verhandlung?
Schön finde ich, dass Semir und Ben vor der Chefin dicht halten und nichts von Kevins Eigeninitiative sagen-das sind eben Freunde! -
Nun geht´s zur Übergabe! ben wird in den transporter geschleift, am Baum angebunden und vermint und um Semir den ernst der Lage klar zu machen, darf er auch noch ein paar Wörtchen ins Handy stammeln.
Immerhin ist sich Semir daraufhin sicher, dass sein Partner noch lebt und als der Startschuss ertönt, packt er das Geld, das Julia organisiert hat und macht sich auf den Weg, wie die Entführer ihm aufgetragen haben-na hoffentlich funktioniert das so, wie Hartmut sich das ausgedacht hat, mit der Verfolgung! -
Aha-jetzt wissen wir also, wie robert zu seinem schmucken Häuschen und vor allem zu Wilckens gekommen ist. Aber was mich erschreckt-ich glaube, der findet das nach wie vor nicht so schlimm, so relaxed, wie er Semir die ganze Sache erzählt.
Schlaue Idee von Semir mit der Tasche und dem Güterzug, aber es kann ja nicht funktionieren, wenn Robert sich schon wieder nicht an Abmachungen hält. Du lieber Himmel, was passiert jetzt und wovor hat Alex seinen Partner gewarnt? -
Robert hat aber ein heiteres Gemüt! Er denkt tatsächlich, Andrea würde bei ihm bleiben, obwohl er ja anscheinend bestechlich ist und zudem vom Tod der Buchhalter wusste! Da kennt er sie aber schlecht!
Trotzdem gelingt es Alex wie in einem Agentenkrimi mit ihm Kontakt aufzunehmen und er steigt nun auftragsgemäß in Semir´s Auto und zieht sich dort um. Ich habe mir das Umziehen im fahrenden Fahrzeug ein wenig so vorgestellt, wie in dem Sketch von Mr. Bean, als der sich im fahrenden Mini-Cooper anzieht und sogar Zähne putzt-da könnte ich mich immer wegschmeißen!Aber Robert tut mal wieder nicht, was man ihm vorschreibt und schmuggelt seine ererbte Uhr, die sicher verwanzt ist, in seine Tasche-na prima, damit unterläuft er mal wieder alles, der A...!
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Nun ist Julia also in die Geschichte eingeweiht und schafft es Gott sei Dank das Lösegeld flüssig zu machen. Ich denke zwar auch, dass keine kleine Bank soviel Bargeld vorrätig hat, aber die Landeszentralbank hat da sicher keine Probleme damit und das dürfte möglich sein-denn immerhin brauchen Konrad und Julia ja keinen Kredit über diese Summe, sondern möchten nur ihr Geld haben, das allerdings in Wirklichkeit vermutlich fest angelegt wäre. @Yon-ja das war interessant mit dem Geldgewicht-gut zu wissen!
Ben geht es inzwischen fürchterlich mies-er hat auch noch ne Infektion in der Wunde-und natürlich hoffe ich, dass die nach der Befreiung noch adäquat behandelt wird!
Auch erfährt er, dass sein Vater wohl Herzprobleme hat-was sollte sonst die Frage und er selber muss auch fürchten, in Kürze umgebracht zu werden!
Semir hat indessen erneuten Kontakt mit den Entführern und erfährt, dass er zur Übergabe ausgewählt wurde, was die Schrankmann aber zu hintertreiben versucht! Da ist immerhin die Krüger mal auf Semir´s Seite und zeigt Verständnis, während Isolde-Maria die Rettung ihrer Tochter durch die Helden anscheinend schon vergessen hat-undankbares Weib!
Konrad hatte inzwischen hoffentlich nen Herzkatheter, die Standardakuttherapie beim frischen Infarkt, aber zusätzlich braucht er einen Schrittmacher. Na ja-deswegen würde ich mich jetzt an Julia´s Stelle nicht so aufregen, auch das ist Routine und kein großer Aufwand-da gibts nur in örtlicher Betäubung ein kleines Schnittchen unterhalb der Schulter, wo das Aggregat eingelegt wird und dann schiebt man eine oder zwei Schrittmachersonden ins Herz vor, je nachdem, was stimuliert werden soll-Kammer, Vorhof oder beides. Ist keine große Sache-aber das weiss man ja als Laie nicht und regt sich trotzdem auf! Aber generell ist natürlich Konrad nach so vielen Infarkten ein schwer kranker Mann und niemand weiss, ob er das überleben wird!