Hallo liebe Leser-ich muss euch um ein bisschen Geduld bitten. Ich hatte Nachtdienst und musste mal wieder Leben retten, so dass ich mich jetzt erst einmal ein Ründchen hinlegen werde, bevor ich das heutige Kapitel verfasse. Aber keine Sorge-es kommt und in meinem Kopf ist es schon fertig, muss nur noch in Worte gefasst werden!
Eure susan
Beiträge von susan
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Ja Ben-da hast du Mist gebaut, aber immerhin siehst du es ein. Auch ist ne SMS auch wirklich nicht das richtige Medium um sich auszusprechen-da muss Ben schon noch persönlich ran!
Aber nun zum zweiten Schauplatz. Puh-dieser Kampf zwischen Semir und dem Totschläger war super beschrieben-ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und wäre vom viele Atemanhalten beinahe erstickt!
Und wie in alten Zeiten rettet André durch seine Fahrkünste Semir das Leben. Immerhin sind sie jetzt bewaffnet, aber ich hoffe, sie können jetzt trotzdem Charly mit den Originalfotos stellen, damit Semir seinem Freund endlich völlig glaubt. Obwohl-vielleicht ist das inzwischen gar nicht mehr nötig?
Und ich bin auch sehr froh, dass es dir wieder besser geht-da hattest du ja einen lang anhaltenden Verlauf einer Norovireninfektion. Gut dass die nicht via PC übertragbar sind-in meiner letzten Hygienefortbildung habe ich nämlich gelernt, dass die so virulent sind, dass 100ml infektiöses Material so eine hohe Keimzahl enthält, dass das genügen würde, um die gesamte Menschheit zu infizieren-beeindruckend nicht? -
Dieser Roth ist wirklich völlig skrupellos und überfährt einen seiner Komplizen, als der ihm Widerworte gibt. Aber Jan hatte den richtigen Riecher-er will tatsächlich zuerst zu seinem Anwesen, um Unterlagen zu holen.
Ich bin jetzt auch froh, dass Ben sich nicht an Semir´s Anweisungen hält und mit Dieter und Jenni ebenfalls dorthin fährt. Semir sieht dann allerdings ein, dass die Idee gar nicht so schlecht ist und wartet nun geduldig darauf, dass die Verstärkung anrückt. Wie lange dieser Sinneswandel wohl vorhält? -
Hartmut und Lisa hatten ein Taxi mit Babysitz angefordert und kurz darauf war eine nette Taxifahrerin mit dem Gewünschten erschienen. Lisa hatte die Wickeltasche mitgenommen, die die Spurensicherung inzwischen freigegeben hatte und dann waren sie zur Uniklinik gefahren. Hartmut und Lisa hatten sich auf das Du geeinigt und er hatte ihr auch sofort sein Handy gegeben, damit sie ihren Mann anrufen konnte und der war vor Erleichterung in Tränen ausgebrochen, als er die Stimme seiner Frau hörte. Die Kinder waren noch in Schule und Kindergarten-es war ja gerade Mittagszeit-und er versprach, deren nachmittägliche Betreuung zu organisieren und dann sofort nach Köln zu kommen und Lisa abzuholen. „Geht´s dir auch wirklich gut?“ wollte er wissen und Lisa sagte: „Körperlich ist mir nichts passiert, aber ich will jetzt nur noch nach Hause, ich warte in der Uniklinik auf dich!“ sagte sie und hätte auch beinahe zu weinen begonnen. Allerdings hatte Hartmut das gemerkt und sie fest in den Arm genommen und gedrückt und das hatte ihr geholfen, sich zu beruhigen. Lisa flüsterte noch ins Telefon: „Ich liebe dich!“ und legte dann auf.
Wenig später hielt das Taxi vor dem Haupteingang, Lisa nahm den schlafenden Tim aus dem Babysitz und dann gingen Hartmut und sie zur Intensivstation und läuteten. Weil die Schwester an der Rufanlage erst nicht richtig verstand, wer draußen war, kam sie zur Tür und ein Lächeln überzog ihr Gesicht, als sie das Baby sah: „Ist das vielleicht der Sohn von Sarah und Herrn Jäger?“ wollte sie wissen, denn die ganze Station hatte mit den Eltern, deren Kind entführt war, mitgelitten. Hartmut und Lisa nickten und die Schwester bat sie, doch einen Moment zu warten. „Ich hole Sarah sofort. Leider darf der Kleine nicht auf die Station. Wir haben hier sehr üble Keime und das kindliche Immunsystem ist noch so unausgereift, dass er sich da schwerste Infektionen zuziehen könnte. Das ist keine Schikane, sondern nur zu seinem eigenen Schutz!“ erklärte sie und wandte sich dann um. Sie ging so eilig ins Zimmer, dass der Bewacher auf dem Flur verwundert von seiner Zeitung aufsah. „Sarah-Herr Jäger-draußen ist jemand, der dringend seine Eltern sehen möchte!“ sagte sie und die beiden, die schweigend dagesessen bzw. gelegen und die Wand angestarrt hatten, brauchten einen Augenblick um zu begreifen, was die Pflegekraft gerade gesagt hatte. Dann sprang Sarah allerdings wie von der Tarantel gestochen auf: „Wo ist er-geht´s ihm gut?“ rief sie und war schon aus dem Zimmer gerannt, so schnell ihre Füße sie trugen. Die Schwester rief ihr noch nach: „Draußen vor der Tür!“ während sie noch kurz bei Ben verweilte: „Herr Jäger-leider können wir einen Säugling hier zu seinem eigenen Schutz nicht hereinlassen, er könnte sich üble Infektionen zuziehen und das würden wir uns nie verzeihen!“ sagte sie entschuldigend und Ben, der nicht wusste, ob er lachen oder weinen sollte-wie gerne würde er seinen Sohn jetzt in die Arme schließen-nickte und starrte dann weiter an die Decke, während sich langsam die Anspannung löste und seine Augen nun doch feucht wurden. Die Schwester war wieder nach draußen getreten und wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht über die Station verbreitet und alle Kollegen und Ärzte liefen nun zusammen, um das Schauspiel, das sich vor der Intensivtür abspielte, zu betrachten.
Sarah hätte die Tür beinahe aufgerissen, weil ihr der Türöffner zu träge reagierte und quetschte sich jeweils hindurch, sobald sich nur ein kleiner Spalt der Doppeltür aufgetan hatte. Die nachfolgenden Kollegen drückten auf „Tür offen!“ und so konnten sie voller Rührung die Wiedervereinigung beobachten. Tim hatte sehr unspektakulär in Lisa´s Armen weiter geschlafen, nachdem sie aus dem Taxi ausgestiegen waren und Hartmut hatte die Wickeltasche getragen. Nun schrie Sarah vor Erleichterung auf, intonierte nur: „Tim!“ und nahm ihn vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, aus Lisa´s fürsorglichem Griff. Als er allerdings die Stimme seiner Mama hörte und deren vertrauten Geruch wahrnahm, schlug der kleine Mann die Augen auf und begann sofort zu suchen, während er langsam wach werdend lächelte. Sarah war es sowas von egal-sie hätte beinahe hier draußen in der Besucherecke ihren Pulli nach oben geschoben, um ihren Sohn zu stillen, denn schmerzhaft drückten ihre Brüste nun gegen den BH, aber da hatte schon der Stationsarzt einen Schlüssel aus der Tasche gezogen und sie zum ganz in der Nähe liegenden ärztlichen Bereitschaftszimmer dirigiert, wo ein Bett und eine Sitzecke dem diensthabenden Hintergrundarzt eine Möglichkeit zum Erholen gaben. „Geht da rein und genießt eure Familienzusammenführung!“ sagte er und Lisa und Sarah nahmen beide in der Sitzecke Platz und endlich bekam Tim die heiß ersehnte Brust, obwohl sein Hunger ja eigentlich noch gar nicht so groß sein konnte-immerhin hatte er ja vorhin erst ein ganzes Fläschchen verputzt. Sarah allerdings genoss die innige Verbindung mit ihrem Kind und während sie ihn streichelte und überall anfasste, um etwaige Verletzungen zu entdecken, versicherte ihr ihre Schwägerin, dass er wirklich völlig unversehrt war. „Und du? Wie geht´s dir?“ fragte Sarah nach einer Weile ein wenig schuldbewusst, aber Lisa sagte nur erschöpft: „Mir ist auch nichts passiert, aber ich bin fix und fertig und will jetzt eigentlich nur noch nach Hause-dein Bruder holt mich hier ab, ich denke er wird in drei Stunden oder so hier sein!“ und nun streckte Sarah die Hand nach ihrer Schwägerin aus: „Danke, dass du so gut auf Tim aufgepasst und ihn uns heil wieder zurück gebracht hast!“ sagte sie und strich ihr über den Arm. Tim hatte sich inzwischen auch noch an der zweiten Brust bedient und jetzt schlief er nach dem Bäuerchen friedlich in Sarah´s Armen weiter. „Ich würde ihn so gerne Ben zeigen!“ sagte Sarah ein wenig unglücklich, „aber die Keimbelastung wäre viel zu gefährlich für ihn. Könntest du ihn nochmal kurz nehmen? Ich gehe schnell zu seinem Vater und komme dann aber gleich wieder, denn jetzt kann ich keine Minute mehr ohne ihn sein!“ erklärte sie und übergab ihren Sohn schweren Herzens an Lisa.
Hartmut hatte dem Schauspiel der Wiedervereinigung ebenfalls gerührt beigewohnt und hatte dann gefragt, ob er Ben besuchen könne. „Eigentlich dürfen ja nur nächste Angehörige zu ihm, aber ich glaube, heute können wir eine Ausnahme machen!“ befand die Schwester und führte den Rotschopf zu ihrem Patienten. Der Bewacher auf dem Flur hatte momentan bei dem ganzen Aufruhr seine Zeitung zusammengepackt und saß aufmerksam auf seinem Stuhl. Allerdings erkannte er den Kriminaltechniker und grüßte ihn: „Hallo Hartmut!“ und der grüßte zurück. „Ich denke in Kürze wird dein Bewachungsjob erledigt sein-wir sind gerade dabei die Übeltäter zu verhaften!“ erklärte Hartmut im Vorbeigehen und der Mann nickte zufrieden. Na dann wäre sein samstäglicher Feierabend mit Bier und Sportsendung wohl nicht gefährdet und das fand er gut.
Als Ben eine Bewegung in der Tür wahrnahm wandte er den Kopf. „Hi, wie geht´s dir?“ fragte Hartmut und streckte die Hand aus, die Ben auch sofort ergriff. „Na ja-könnte besser gehen!“ antwortete er und Hartmut nickte. So was Ähnliches hatte er sich gerade auch gedacht, so blass, krank und schmal wie sein Kollege in seinen Kissen ruhte. Die unförmigen Gipsverbände lagen schwer auf Lagerungskissen und viele Schläuche und Kabel führten zu ihm hin oder ragten aus ihm heraus. „Aber sag, Hartmut-stimmt es wirklich, dass unser Sohn und Lisa frei sind?“ wollte er nun wissen, woraufhin ein schmerzhafter Hustenanfall seinen Körper schüttelte. Hartmut nickte und nun wollte Ben Einzelheiten wissen und lauschte gebannt den Erläuterungen seines Kollegen. Als der von Semir´s Beinahesturz aus dem fünften Stock erzählte, wobei er seinen eigenen Part bei der Rettung ziemlich herunter spielte, zog ein Anflug des Entsetzens über Ben´s Gesicht. „Um Himmels Willen-das hätte ich mir ja nie verzeihen können, wenn Semir da was passiert wäre!“ intonierte er, aber Hartmut beruhigte ihn.
„Sarah´s Schwägerin spricht ein wenig Arabisch und war deshalb über die Pläne der Attentäter genauestens informiert. Gerade lassen Semir und das SEK die Verbrecher hochgehen und dann wird hoffentlich dieser ganze Spuk vorbei sein!“ erklärte er und nun vibrierte sein Telefon. Er hatte zwar nur einen Balken Verbindung, aber als er ranging konnte er in schlechter Sprachqualität mit viel Rauschen Semir´s Stimme vernehmen: „Hartmut, wir haben die Attentäter überwältigt, nur der Anführer fehlt, der hat von außen irgendwo die Verbrecher dirigiert. Könntest du uns mit Elektronikausrüstung zu Hilfe kommen ihn zu orten?“ fragte Semir und Hartmut versprach sich sofort auf den Weg zu machen. „Ben ich muss los, pass auf dich auf!“ sagte Hartmut und war auch schon verschwunden. Ben starrte nun wieder eine Weile die Decke an, bis er plötzlich erneut eine Bewegung in der Tür wahrnahm und den Kopf wandte. -
Der JVA-Beamte scheint nicht allzu schwer verletzt zu sein und auch er bestätigt, dass Roth der Drahtzieher des Ganzen ist.
Nachdem dessen Wohnung und Kanzlei erfolglos durchsucht wurden-na ja, bei der Kanzlei war die Vorarbeit ja schon geleistet-hat Jan nun noch eine Idee. Ja die Richtung könnte stimmen-bin gespannt, ob sie die Verbrecher in dem Geheimversteck auch antreffen!
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Jetzt wacht Ben nach einer kalten Nacht auf-ein Wunder dass er überhaupt geschlafen hat. Er irrt weiter durch den dichten Nebel und schafft es tatsächlich seinen Durst an einem Bach zu stillen-dann entdeckt er auch den Förster. Das ist ein Wink des Schicksals, denn erstens sind sie nun schon zu zweit und dann wäre das der erste Waidmann, der seinen Wald nicht wie seine Westentasche kennt. Eigentlich müsste ich jetzt zufrieden und glücklich sein, aber irgendwo in meinem Kopf spielt doch noch so eine unheilschwangere Musik, denn inzwischen hat sich ja auch Martin erholt und der ist körperlich in einer wesentlich besseren Verfassung als die beiden Flüchtigen!
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Semir war so schnell er konnte mit den Kollegen vom SEK zum Kongresszentrum gefahren. Unterwegs hatte er Frau Krüger schon mit kurzen Worten informiert und so standen die Kollegen der PASt bei ihrer Ankunft schon bereit und gemeinsam gingen sie vorsichtig ins Wohnhaus. Sie teilten sich in fünf Gruppen auf und nachdem sie fünfzehn Personen waren, kamen auf jeden Terroristen drei Polizeibeamte. Lisa hatte bei der Einteilung zugehört und sich die Nummern der Wohneinheiten gemerkt, die in verschnörkelter Schrift anstatt Namen an den Türen angebracht waren und so wusste man, wo sich die Zielpersonen befanden. Semir hatte in der Benko-Wohnung einen Plan davon gesehen, wie die Raumaufteilung war und nachdem man vom Hausflur direkt in den Wohnraum trat, setzten sie Betäubungsgas ein, das das SEK in seinem Fahrzeug dabei hatte. Nun wurde fast lautlos mit einem kleinen speziellen Hochleistungselektrobohrer jeweils ein kleines Löchlein in die Holztüren gebohrt-durch das Headset konnten die Terroristen sowieso nicht so gut hören und waren außerdem auf Brami und dessen erwartetes Kommando fixiert, so dass sie dem leisen Summen keine Beachtung schenkten , alle Polizisten setzten Gasmasken auf und wenig später leitete man das Betäubungsgas gleichzeitig in die Wohnungen ein. Man wartete die angegebenen Minuten ab, bis das Gas wirkte und als man dann auf das Kommando der Krüger zeitgleich alle fünf Türen öffnete und die Räume stürmte, lagen die fünf Terroristen zusammengesunken vor ihren Panzerfäusten, die auf Stative montiert waren und auf das Kongresszentrum zeigten.
Erleichtert atmeten Semir und die anderen Polizisten auf und während man die bewusstlosen Verbrecher nun fesselte und zum Abtransport vorbereitete, kam aus den Headsets, die die Polizisten an sich genommen hatten, ein Kommando auf Arabisch. Semir wusste durch Lisa, was nun normalerweise passieren sollte und wie man zuvor bei der Einsatzbesprechung vereinbart hatte, erlaubten sie sich nun ein kleines Späßchen. Sie machten die Strahler an, die die Terroristen zu diesem Zweck vorbereitet hatten, drehten die Panzerfäuste allerdings weg und öffneten die Vorhänge. Nun stellten sich die Polizisten mit ihren Gasmasken so hin, dass man von unten genau die Polizeiaufschrift auf ihren schusssicheren Westen lesen konnte und winkten in Richtung Kongresszentrum, in dem sich gerade die Vorhänge geöffnet hatten und viele entsetzte und erstaunte Gesichter nach oben blickten. Unter den Teilnehmern des Wirtschaftsgipfels brach Jubel aus und Guido intonierte ein Hoch auf die Deutsche Polizei. Dabei lief es ihm aber kalt über den Rücken. Wenn die Polizei die Verbrecher nicht ausgeschaltet hätte, wäre es für die ein Leichtes gewesen das ganze Kongresszentrum in Schutt und Asche zu legen und alle darin befindlichen Personen zu töten. Wie die jetzt alle abgestimmt hätten, wäre klar gewesen. So aber würde man diesen Tagungspunkt erst einmal aussetzen und versuchen, da später eine Entscheidung zu treffen-allerdings ohne Erpressung!
Brami, der sein Kommando gegeben hatte und jetzt Entsetzensschreie aus dem Kongresszentrum erwartet hatte, wenn die Menschen dort die akute Bedrohung sahen, starrte einen Moment verwirrt auf seinen Laptop. Er hatte ja nur Tonübertragung und kein Bild vom Tagungsraum, aber da musste etwas schief gegangen sein, denn stattdessen ertönte Jubel und ein Hoch auf die Deutsche Polizei. Er brüllte erneut einige arabische Kommandos, aber da kam plötzlich die Stimme des kleinen Polizisten aus seinem Headset. „Brami-sie haben verloren-wir haben die Geiseln befreit und ihre Männer überwältigt, am besten sie stellen sich der Polizei, denn wir werden sie finden, egal wohin sie zu fliehen versuchen und auch ihr Flugzeug wird beschlagnahmt!“ sagte der und Brami meinte vor Wut zu platzen. Voller Zorn riss er sich das Headset aus dem Ohr, warf seinen Laptop und die anderen Elektronikbauteile auf den Boden und fingerte nach seiner Waffe. Er wollte Rache, weil sein so gut über Monate vorbereiteter Plan nicht aufgegangen war. Und wer war schuld? Diese beiden Polizisten! Er würde sie eigenhändig umbringen und zuerst kam jetzt dieser Jäger auf der Intensivstation dran-an den würde im Augenblick keiner denken, da hatten die Einsatzkräfte anderes zu tun und danach würde er sich diesen Gerkhan vornehmen-er würde ihn aufspüren und langsam und mit Genuss töten, der würde es noch bereuen, ihm in die Quere gekommen zu sein!
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Vielen Dank für das Interview-wir Teilnehmer des Fantreffens sind ja jetzt beinahe ausnahmslos große Borisfans, die unsere Autogrammkarten hüten wie Schätze :D. Erst waren wir ja ganz ehrfürchtigen einen leibhaftigen Regisseur kennen lernen zu dürfen und dann kam die Überraschung, dass da ein dermaßen netter und normaler Mensch dahinter steckt, der uns mit seiner Arbeit und seinen Büchern immer wieder aufs Neue begeistert. Ich freue mich über jedes weitere Projekt und bin schon gespannt auf die neuen Episoden, die aus diesem klugen Kopf entspringen-auch wenn der es leider, kreativ wie er ist, nicht nötig hat, sich bei den Fanfiktions Stoff zu holen
-gell Elli!
Auch dir Simon vielen lieben Dank dass du dir die Mühe gegeben hast den Kontakt herzustellen und auch den warm zu halten, wie wir an diesem Interview sehen können! -
@Elvira: Na ja-so exclusiv ist der Name Haug ja nicht und ich fühlte mich auch nicht bestohlen
-ehrlich gesagt war mir das nicht mal aufgefallen. Da sieht man wieder, dass unsere Leser die Geschichten genauer kennen, als wir selber
- aber trotzdem danke fürs Ändern.
Nun aber zum heutigen Kapitel: Schon wieder ist jemand auf der Flucht-diesmal der bestechliche Justizvollzugsbeamte. In bester Manier zeigt Jan, dass er nichts verlernt hat und steuert Semir´s BMW hinter dem Flüchtenden her. Es gelingt den beiden auch relativ problemlos den Mann aufzuhalten, aber dann hat der verdammtes Glück, dass Semir ihn so schnell rettet, sonst wäre er vermutlich als lebende Fackel geendet, während er so den Knast mal von einer anderen Warte aus kennen lernen darf.
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Brami hatte gemütlich auf der Parkbank sitzend den Kongress verfolgt. Nun kam er zweite Tagesordnungspunkt: Diskussion und Abstimmung wegen eines Wirtschaftsembargos gegen Tunesien, wegen der Duldung und sogar fraglicher Förderung des internationalen Terrorismus durch den tunesischen Staat. Nacheinander kamen viele Referenten zu Wort und der Außenminister hielt auch einen kurzen, aber sehr prägnanten Vortrag, dass seiner und der Ansicht seines Ministeriums nach, nicht der tunesische Staat an sich diese Aktionen förderte und deshalb bestraft gehörte, sondern dass das reiche Privatleute seien, die im prinzipiell friedliebenden, dem Westen geöffneten, nicht radikalislamistischen Tunesien, Terroristen ausbildeten und in die ganze Welt entsandten. „Diese Leute müssen wir gezielt aufhalten und nicht die ganze Bevölkerung dort strafen!“ gab er seine Meinung kund, aber viele der anderen Anwesenden vertraten einen anderen Kurs und so kam es zu hitzigen Diskussionen, bis dann endlich die Abstimmung anstand, wobei Guido da mit seiner Meinung ziemlich im Hintertreffen war und fast mit Sicherheit das Embargo beschlossen werden würde.
Nun kam Brami´s große Stunde. Er kontrollierte noch mit einem Blick, ob der Stimmverzerrer aktiviert war und mit ein paar Tastenkommandos startete er die Powerpointpräsentation, die nun plötzlich über den Beamer riesengroß an die Wand des Kongresszentrums gestrahlt wurde. „Meine sehr verehrten Damen und Herren!“ tönte Brami´s verzerrte Stimme aus den Lautsprechern, während Bilder Tunesiens wie in einem Werbefilm über die Wand liefen. „Ich würde ihnen raten, jetzt keine falsche Entscheidung zu treffen, denn das könnte ihre letzte sein!“ intonierte er und ging nun mit ein paar Worten auf den Inhalt der vorigen Gespräche ein, so dass den Teilnehmern völlig klar war-sie waren belauscht worden. „So-und nun darf ich die Anwesenden bitten, die Hände zu erheben und gegen ein Wirtschaftsembargo abzustimmen, denn ansonsten werden sie dieses Weihnachtsfest nicht mehr mit ihren Familien feiern können und um ihre Meinung noch ein wenig zu fördern, werde ich ihnen zeigen, was sonst passieren könnte.“ sagte Brami und während über den Beamer erst ein schwarz vermummter, bis zu den Zähnen bewaffneter Terrorist an die Wand gestrahlt wurde und dann gezeigt wurde, wie der mit einer großen Kriegswaffe ein Haus in die Luft gehen ließ, bat er die Anwesenden darum, nun die Vorhänge des Kongresszentrums zu öffnen, damit der Blick aufs Nachbarhaus frei wurde und nun gab er über sein Headset ein Kommando auf Arabisch, damit seine Mitstreiter wussten, was zu tun war.Ein paar Teilnehmer waren zögernd aufgestanden und hatten die großen Vorhänge der riesigen Fenster geöffnet. Guido und einige andere verfluchten, dass sie wegen der Geheimhaltung wirklich streng nach außen abgeschottet waren und Polizei und Sicherheitskräfte vor den Türen des Zentrums standen, aber keine Verbindung nach innen hatten. Außerdem war jedem klar, dass sich der Erpresser vermutlich an einem völlig anderen Ort befand und es deswegen auch gar keinen Wert hatte, hier die Umgebung abzusuchen. Voller Angst musterten sie das gegenüberliegende Haus, wie ihnen der Sprecher aus dem Lautsprecher befahl und da öffneten sich dort plötzlich gleichzeitig fünf Vorhänge und fünf Fenster waren nun hell erleuchtet, damit man im trüben Dezembergrau dieses Vorweihnachtssamstags auch gut erkennen konnte, was dahinter war.
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Jetzt haben sich Semir, Ben und Jenni erst mal den verdienten Anschiss von Alex abgeholt! Und den Helden den Kopf gewaschen weil sie Jenni nur Blödsinn beibringen hat er auch gleich noch. Aber nun gilt es die flüchtigen Bösewichte zu stellen und nachdem Semir nun weiss, wie die Gangster zur Safewohnung gekommen sind, steht Jan´s Unschuld fest.
Leider funktioniert das nur in ner FF so, dass da Semir und Ben ins Gefängnis spazieren und Jan da einfach so mitnehmen-im wirklichen Leben hätte erst der Richter die Beweise vorgelegt bekommen und dann den Haftbefehl aufheben müssen, sonst könnte ja jeder kommen. Aber egal-nun ermitteln wie in alten Zeiten mal wieder Semir und Jan miteinander, während Ben mit Jenni und Bonrath Roth´s Kanzlei durchsuchen will. Na dann hoffen wir mal, dass sie die Gangster bald gefunden und verhaftet haben. -
Günther hatte plötzlich einen überraschten Gesichtsausdruck und sah an sich herunter, bis ihm die Waffe aus der Hand fiel und er zusammenbrach. Sein Brustkorb färbte sich rot und während er seine letzten Atemzüge machte, schrie sein Bruder entsetzt auf und robbte zu ihm, aber Günther war nicht mehr zu helfen. Lisa war zwar einen Augenblick wie zur Salzsäule erstarrt, aber als sie gewahr wurde, dass Tim nichts passiert war, ging sie sofort zu Hildegard, die ihn zwar noch im Arm hielt, aber mit der Situation völlig überfordert war und leichenblass nur immer: „Hubert-nein bitte nicht!“ intonierte und nahm das schreiende Baby, das nach einer kurzen Schrecksekunde wegen der Schüsse nur um so lauter zu brüllen begonnen hatte, in ihre Arme und barg sein Köpfchen an ihrer Brust. Wie in Trance wich sie zurück zur Wand und erst jetzt gaben ihre Knie nach und sie rutschte langsam daran entlang zu Boden, wo sie erst mal sitzen blieb und ungläubig auf die Szenerie vor sich sah. Semir hatte mit einem Fußtritt gerade Günther´s Waffe beiseite schießen wollen, da schnappte sich Dietmar die und drehte sich blitzschnell zu Hartmut um, um den Mörder seines Bruders zu erledigen, aber bevor er die Waffe auch nur entsichern konnte, knallte es erneut und nun lag auch er am Boden neben seinem Bruder und hielt sich jammernd die Schulter. Semir war schneller gewesen und hatte ihn außer Gefecht gesetzt. Völlig ungerührt ob dessen Schmerzen holte Semir nun seine Handschellen vom Hosenbund und fesselte Dietmar´s gesunde Hand an die Heizung, damit er selber sich nun darum kümmern konnte, Hilfe anzufordern.
Gerade hatte er sein Handy aus der Tasche gezogen, da ertönte ein Kommando: „Zugriff!“ und plötzlich war die kleine Wohnung voller schwarz vermummter Polizisten. „Ihr kommt ja früh!“ sagte Semir sarkastisch und beugte sich nun ebenfalls zu Hubert, der sichtlich schwer verletzt auf dem Boden lag. Hildegard hatte seinen Kopf auf ihren Schoß gebettet und Hartmut war gerade dabei ein weißes Taschentuch auf die Brustwunde zu drücken, die heftig blutete. Hubert war bei Bewusstsein und sagte nur immer wieder: „Hoffentlich ist dem Kind nichts passiert!“ aber da konnte man ihn beruhigen. Wenige Minuten später kümmerte sich ein Notarzt um ihn und er wurde erstversorgt, auf eine Trage gepackt und dann in die nächste Klinik gebracht. Hildegard durfte mitfahren und der Arzt sagte auf Hartmut´s Frage: „Ich denke schon, dass er es schaffen wird, er muss aber sofort operiert werden!“ und nun atmeten alle Anwesenden erleichtert auf-na ja, bis auf Dietmar, den man zwar auch provisorisch verbunden hatte, der aber ein wenig auf den zweiten Krankenwagen warten musste. Einer der SEK-Mitarbeiter würde mit in die Klinik fahren und ihn bewachen, bis er nach der Erstversorgung in die Krankenstation des nächsten Gefängnisses gebracht werden konnte.
Der Notarzt hatte noch Günther´s Tod festgestellt, man hatte den Leichnam zugedeckt und Semir war inzwischen zu Lisa getreten, hatte sich neben sie auf den Boden gesetzt und sie in den Arm genommen. „Es ist vorbei, Lisa!“ sagte er sanft und sie nickte zögernd. Tim weinte immer noch, aber nach einer Weile erhob sich die junge Frau und sagte: „Ich muss ihm ein Fläschchen machen!“ und Semir nickte. Er übernahm das Baby und kaum hatte sich Lisa wieder ein bisschen gefasst, begann sie zu erzählen: „Ich spreche ein wenig arabisch und die fünf Männer, die mich und Tim hier festgehalten haben, sind vor kurzer Zeit zu einem Attentat aufgebrochen. Sie sind als Sicherheitsleute verkleidet und wollen einen wichtigen Wirtschaftsgipfel hoch gehen lassen!“ erzählte sie aufgeregt, was sie aus den Worten der Männer entnommen hatte und teilte Semir noch viele Details mit, die sie aufgeschnappt hatte. Auch die paar übrig gebliebenen Jacken, die achtlos in der Ecke auf dem Boden lagen zeigte sie Semir und den Männern des SEK, während das Wasser aus dem Kocher abkühlte. Die Spurensicherung war inzwischen eingetroffen, Hartmut´s Waffe hatte man eingetütet und ein Leichenwagen war auch schon bestellt.
Lisa hatte Semir alles erzählt, was sie wusste und so sagte Semir zu den Männern des SEK: „Jungs-ich denke wir werden jetzt mal schnell zum Wirtschaftsgipfel fahren und unseren Job machen. Hartmut-würdest du bitte mit Lisa und Tim in die Uniklinik fahren? Bestellt dazu ein Taxi mit Babysitz, ich hätte dir ansonsten den BMW schon geliehen!“ sagte er und Hartmut hätte beinahe gesagt: „Das glaubst du ja selbst nicht!“ aber dann lieber geschwiegen. Das mit dem Taxi war eine gute Idee und während Tim endlich sein heiß ersehntes Fläschchen bekam und zufrieden seufzend austrank, machten sich Semir und die Einsatzkräfte auf zu ihrer nächsten Mission. -
Puh-jetzt bin ich aber erleichtert! Ich denke, da war eine ganze Batterie Schutzengel im Tiefflug
unterwegs, um unsere Helden und die Mdchen zu retten-und Jenni, Respekt! Du hast von den Jungs so einiges gelernt! Allerdings weiss ich nicht, ob die Chefin das so gut findet!
Aber jetzt sind sie wenigstens aus dem Feuer und die letzten Meter in die Freiheit sollten kein Problem darstellen. Los jetzt, schnappt euch Roth und seine Anhänger! -
Nachdem ich euch kein Weihnachten im Krankenhaus bescheren wollte, habe ich von meiner ersten Idee abgesehen @silli, @Yon und @Schlumpf. Ich wollte euch eigentlich auf der Straße beim Samstagsratsch stehen lassen und Semir damit eine weiche Landung bescheren, wenn er auf euch drauf plumpst. Aber nachdem das aus dieser Höhe vielleicht doch ganz schön gefährlich für alle Beteiligten, vor allem auch für Semir geworden wäre, habe ich davon abgesehen
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Ja silli-klar liebt Hartmut eigentlich Waffen-die Faszination der Technik halt, aber er trägt die seine meines Wissens nicht ständig bei sich, wie so gewisse andere Herren, die die sogar mit in den Urlaub nehmen! Aber vielleicht täusche ich mich da ja auch... -
Jetzt wirds heiss für die Eingeschlossenen. Ich kann nur hoffen, dass die Feuerwehr noch rechtzeitig kommt, oder wenigstes ein Teil der Eingeschlossenen sich aus eigener Kraft retten kann. Nur für Semir sehe ich schwarz, der ja auf dem Bett gefesselt ist!
Mann und da lässt das SEK so ganz locker lässig die Verbrecher abhauen-ich glaubs nicht! -
Nun ist des schizophrene Martin einen Augenblick seinen "Mitbewohner " in seinem Kopf los-aber er selber ist genauso schlimm, wie sein alter Ego!
Als er entdeckt, dass Ben abgehauen ist, bekommt er wieder einen unkontrollierten Wutausbruch-Mamma mia, der macht mir echt Angst!
Bevor er sich im dichten Nebel auf die Suche nach Ben macht, schweifen seine Gedanken in die Vergangenheit zurück. Kann es tatsächlich sein, dass Ben, Martin und Manuela Schulkameraden waren? Ich dachte eher, die wären beide viel älter? Oder sieht Ben diesem Benjamin nur ähnlich und entspricht dem selben Typus-und hat zufällig auch noch dessen Namen? Ich hoffe jetzt nur, dass der Durchgeknallte Ben nicht findet, denn sonst gnade ihm Gott! -
Hartmut war gebannt unten auf dem Balkon gestanden und hatte reflexhaft zugegriffen, als Semir an ihm vorbeisauste und ihn irgendwie am Jackenärmel erwischt. So hing Semir zwar einen kurzen Moment zwischen Himmel und Erde, aber dann gelang es ihm mit Hartmuts Hilfe wieder auf den Balkon zu klettern. In diesem Moment hörte man, wie über ihnen ein Fenster geöffnet wurde und mit einem Hechtsprung, seinen Kollegen mit sich ziehend, landete Semir wieder im Wohnzimmer und man hörte von oben sagen: „Da ist nichts zu sehen!“ Nun ertönte eine andere männliche Stimme, die Semir als die Hubert´s identifizierte: „Das wird Frau Baier gewesen sein-die staubt samstags immer ihre Teppiche aus!“ und mit dieser Begründung gaben sich die beiden Haug-Brüder zufrieden. Hubert hatte allerdings kurz zuvor Semir´s Kopf am Fenster erscheinen sehen und ihm war das Herz beinahe stehen geblieben, als er die Geräusche von draußen gehört hatte. Aber anscheinend war fünf Stockwerke tiefer kein zerschmetterter Körper auf dem Asphalt gelegen, das hätte Dietmar Haug nämlich gesehen und jetzt konnten sie auf Hilfe hoffen.
Semir schloss leise die Balkontür und Hartmut, der immer noch ein wenig blass um die Nasenspitze war, sagte: „Das war verdammt knapp, Semir!“ und der nickte ein wenig schuldbewusst. „Danke Hartmut, du hast mir das Leben gerettet-äh und könntest du vielleicht über diesen Vorfall Andrea gegenüber den Mund halten?“ fragte er und Hartmut nickte mit einem schelmischen Grinsen. „Dafür habe ich aber was gut-fürs Mund halten, meine ich!“ antwortete er und Semir gab zurück: „Alles was du willst, Einstein!“ und damit griff er zu seinem Handy. Während er die Nummer des SEK her blätterte, erzählte er Hartmut schon leise in kurzen Worten, was er gesehen hatte. „Dort oben sind Lisa und Tim und die Eltern Benko-die Bewohner dieser Wohnung. Ich habe nur einen der beiden Haug-Brüder mit dem Rücken zu mir gesehen, der sie anscheinend mit einer Waffe in Schach gehalten hat. Sonst war niemand im Wohnzimmer, aber das sagt jetzt nicht, dass nicht noch eine Menge anderer Leute dort sind. Allerdings kenne ich ja die Raumaufteilung, immerhin haben Ben und ich die Wohnung nach dem Tod des Rennfahrers durchsucht-die beiden anderen Räume sind durch die Dachschräge noch wesentlich kleiner als hier unten. Ich werde jetzt das SEK verständigen und dann warten wir hier, bis die eingetroffen sind und stürmen dann gemeinsam. Das Wichtigste ist aber: Tim und Lisa leben und ich würde das am liebsten Ben und Sarah sofort mitteilen!“ erklärte er und dann war inzwischen am anderen Ende des Telefons jemand rangegangen.
„Hier Semir Gerkhan, Hauptkommissar bei der Autobahnpolizei. Wir haben eine Geiselnahme und bitten um Unterstützung!“ sagte er und nachdem er noch weitere Details mitgeteilt hatte, legte er auf und teilte Hartmut mit: „Die kommen so schnell sie können-ich habe gesagt, die sollen auch keine Streifenwagen in die Nähe schicken, damit man die von oben nicht entdecken kann-aber das hast du ja gehört. Wir werden uns jetzt im Treppenhaus postieren und aufpassen, dass keiner der Ganoven abhaut. Ich habe zwar keinen gesehen, habe aber trotzdem Sorge, dass da noch der eine oder andere schwer bewaffnete tunesische Terrorist in der Wohnung ist-wir müssen auf alles gefasst sein!“ überlegte er und als er die Wohnungstür nun wieder öffnete und gefolgt von seinem rothaarigen Schatten die Treppe hinauf schlich, legte er seinen Zeigefinger auf den Mund und Hartmut nickte. War doch klar, dass sie jetzt leise sein mussten, bis die Verstärkung da war.
Oben angekommen postierten sie sich rechts und links der Wohnungstüre und stellten fest, dass man teilweise durchaus verstehen konnte, was drinnen gesprochen wurde. Tim war bisher ruhig gewesen, aber jetzt begann er wieder zu weinen. Erst leise, dann immer lauter, bis er brüllte wie am Spieß. Aus den Gesprächen konnte man entnehmen, dass die Brüder Lisa untersagten herumzulaufen und ihm ein Fläschchen zu machen, oder die Windeln zu wechseln, wie sie vorschlug. „Halt´s Maul du Schlampe!“ zischte nun Günther, der ja selber keine Kinder hatte und dann überlegte er sich etwas. „Du kommst jetzt mit mir ins Schlafzimmer!“ sagte er grob und zerrte Lisa hoch. Warum sollte er nicht auch Spaß mit der attraktiven jungen Frau haben-er hatte schon lange keinen Sex mehr gehabt und wie ihnen Brami versichert hatte, würden die Tunesier sie nach dem Einsatz als Belohnung bekommen und danach wäre sie sowieso nicht mehr zu gebrauchen.
Hildegard hatte Tim auf den Arm genommen und starrte entsetzt auf den Mann, der doch das große Vorbild ihres Sohnes gewesen war. „Erst ich und dann du!“ sagte er noch zu seinem Bruder und der leckte sich vor Vorfreude über die Lippen. Ja das war ganz nach seinem Geschmack. Er mochte es, wenn die Frauen ein wenig widerspenstig waren und sich wehrten und das schien eine kleine Raubkatze zu sein, denn während Günther sie mit vorgehaltener Waffe ins Nebenzimmer drängte und nach ihrer Brust fasste, schlug sie nach ihm und schrie: „Lass mich in Ruhe du Schwein!“ Nun drehte sich Günther seelenruhig um und zielte auf Tim´s Kopf: „Wenn du nicht artig zu mir bist, werde ich das Balg auf der Stelle erschießen!“ sagte er und öffnete schon seine Hose. „Und ich mache keine Späße!“ setzte er noch hinzu.Semir und Hartmut hatten voller Entsetzen gehört, was in der Wohnung drin abging. Vom SEK war noch weit und breit nichts zu sehen und sie konnten doch jetzt keine Vergewaltigung zulassen! Lisa schluchzte auf, aber um Tim zu retten würde sie den Männern zu Willen sein. Nun mischte sich Hubert ein, der empört aufsprang: „Ich werde das nicht zulassen, dass-“ hob er an, da ertönte ein Schuss und Hubert´s Worte erstarben in einem Gurgeln und Hildegard schrie entsetzt auf. Nun kannte Semir kein Halten mehr und warf sich mit Wucht gegen die Tür, so dass die mit einem Ruck aufsprang. „Polizei-nehmen sie die Hände hoch!“ rief er und Dietmar sah erschrocken auf, aber da flog ihm schon die Waffe aus der Hand und er hielt sich mit einem Schmerzensschrei den Unterarm, gegen den Semir in bester Karatekämpfermanier getreten hatte. Günther mit seiner offenen Hose, in der die Erregung allerdings sofort abflaute, hatte einen kurzen Moment gezögert, aber dann legte er wieder auf das Baby an und nun ertönte erneut ein Schuss.
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Kleine Anmerkung: Es ist eigentlich keine Zeitverzögerung eingetreten-tut mir leid, wenn sich das so liest-werde in Zukunft versuchen, das irgendwie besser zu beschreiben. Diese Dinge geschehen alle gleichzeitig-nur eben an verschiedenen Schauplätzen! Ich muss ja sagen-es juckt mich in den Fingern, euch alle in dieser Geschichte vorkommen zu lassen
, aber ich glaube, das wäre vielleicht nicht so ganz passend!
@ silli: man gibt auch Drogenabhängigen im Rahmen einer Narkose oder Intensivbehandlung Opiate, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Allerdings natürlich mit viel Überlegung und nur wenn es keine Alternativen gibt. Bei Junkies hast du ja meist das Problem, dass die über diese Dosen, die wir üblicherweise verabreichen in vornehmes Gelächter ausbrechen, die bräuchten da nämlich teilweise das Zwanzigfache, um eine Wirkung zu haben, weil die Rezeptoren im Gehirn da ja anders gepolt sind. Allerdings war Ben ja nicht sehr lange drogensüchtig und es ist doch schon wieder ein paar Monate her und deshalb kommt er durchaus mit normalen Dosen zurecht. Man darf auch nicht vergessen, dass die körpereigenen Endorphine, die man selber bildet (Glückshormone sagt man auch dazu) chemisch nichts anderes sind als Opiate und deren Bildung kann und will man ja nicht verhindern. Aber wir haben oft Patienten, die wir erst mit Opiatdosen schmerzfrei kriegen, wo ein Ochse auf der Stelle tot umfallen würde. Leider haben wir auch gelegentlich Todesfälle oder zumindest schwere Komplikationen, wenn Junkies ne Weile clean waren-freiwillig oder nicht-und sich dann die selbe Menge wie vorher reinpfeifen-die kriegen oft Atemstillstände und werden dann viel zu spät gefunden oder beatmet-da hatten wir schon einige davon, die teilweise dann gestorben sind! -
Ben is back-auch in deiner Geschichte-das hätte ich jetzt nicht erwartet! Allerdings wird er nicht mehr an Semir´s Seite ermitteln-schnief-sondern mit Milena ein neues Team bilden. Ob das mal gut geht!
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Semir war inzwischen in der PASt eingetroffen. Es war elf Uhr am Morgen geworden und der Kongress hatte ebenfalls angefangen. Die Tagesordnung war geheim und auch jegliche Polizei- oder Pressvertreter hatten keinerlei Zugang zum Tagungsraum. Hartmut hatte bereits seine Jacke angezogen und schweren Herzens seine Waffe mitsamt Holster aus dem Tresor der PASt, wo er sie regulär aufbewahrte, genommen und umgeschnallt. Immerhin war er ebenfalls Polizist und musste regelmäßig zum Schiesstraining, das er hasste bis aufs Blut. Während viele seiner Kollegen ja ihre Waffe liebevoll als „Baby“ titulierten und zuhause einen Waffenschrank, oder einen Tresor zur Aufbewahrung hatten, fasste Hartmut dieses Ding nur an, wenn es unbedingt sein musste. Seine Stärken lagen normalerweise in seinem Labor, der Werkstatt oder hinter dem Computer-nur würde ihm das bei dieser Mission wohl nichts nützen! Allerdings war er langjährig so gut mit Semir und Ben befreundet, dass er alles tun würde, um denen zu helfen und jetzt war wirklich keiner außer ihm verfügbar.
So sprang er in den Wagen, in dem ein voll konzentrierter Semir mit angespanntem Gesichtsausdruck saß und schon wieder aufs Gas ging, bevor Hartmut so ganz drin saß. Der schnallte sich eilig an und hielt sich dann irgendwo fest, denn Semir brauste mit Höchstgeschwindigkeit durchs samstägliche Köln, in dem der Advent noch für letzte Weihnachtseinkäufe genutzt wurde und wo es zudem gerade leicht zu schneien begann. Semir nutzte die leichte Straßenglätte aus und driftete um die Kurven, während Hartmut blass und blasser um die Nase wurde. „Verdammt, warum ist uns das mit der Benko-Wohnung nur nicht früher eingefallen! Ich hätte die auf dem Video ja auch erkennen können!“ verwünschte er sich. „Jetzt hat der Kongress begonnen und wir wissen nicht, ob Tim und Lisa noch leben!“ bangte er und in Rekordzeit waren sie in der Nähe des Wohnblocks angekommen.Semir stellte den BMW ab und sprang nun eilig heraus, während sich Hartmut erst mal an der Tür festhalten musste und gerade noch den Würgereiz unterdrückte. Er neigte ja eigentlich nicht zu Seekrankheit, aber neben Semir im Wagen kam er sich vor, wie nach einer Achterbahnfahrt auf dem Rummel. Er atmete tief durch und setzte sich dann in Bewegung, als Semir ihm schon zurief: „Einstein-wo bleibst du denn?“ und Richtung Eingangstür strebte. Auf der Straße waren einige Parkplätze frei und im Vorbeilaufen erkannte Hartmut eines der Fahrzeuge nach denen gefahndet wurde, allerdings mit anderem Zulassungskennzeichen. Er ging kurz hin und hatte mit einem Griff die Doublette am Nummernschild gelöst und darunter kam eines der gesuchten Kennzeichen der Haug-Brüder hervor. Semir hatte gerade fragen wollen, was er so rumtrödelte, aber nun ging er die paar Schritte zurück. Nach kurzer Überlegung schraubte er die Ventilkappen aller vier Reifen ab und schob, unterstützt von Hartmut, in jedes Ventil eine Kugelschreibermine oder eine Schraube, die die beiden Männer aus ihren Taschen zutage förderten, so dass zischend die Luft entwich. So-nun war eine Flucht mit diesem Wagen unmöglich und Sekunden später standen sie im Hauseingang, denn ein Anwohner war gerade herausgekommen, um mit seinem Hund Gassi zu gehen und sie hatten die Gelegenheit genutzt.
Nun fragte Hartmut im Flüsterton: „Semir-wie sollen wir es angehen?“ und sein Kollege zuckte mit den Schultern-es blieb keine Zeit für detaillierte Planungen-jetzt mussten sie einfach improvisieren! Wie sehr wünschte er sich jetzt Ben an seiner Seite-der hätte jetzt nicht so blöde Fragen gestellt, sondern einfach gemacht! So schlichen sie hintereinander die Treppen nach oben und vor der Wohnungstür von Hubert und Hildegard verharrte Semir und stutzte. Die Tür war nämlich nicht ganz zu, sondern nur angelehnt. Außerdem lag die Zielwohnung ja direkt darüber-das wer vielleicht eine gute Möglichkeit, erst einmal einen Einblick zu bekommen, was da drin vorging. Leise traten sie in die Wohnung und Semir hoffte, dass ihn die beiden Herrschaften sofort erkannten und keinen Lärm veranstalteten, wenn sie seiner und Hartmut´s ansichtig wurden, damit die Entführer nicht aufmerksam wurden, aber zu seinem Erstaunen war die Wohnung leer. Alles sah so aus, als wenn man zum Wochenendeinkauf aufbrechen wollte, ein paar Taschen mit Leergut standen bereit, zwei Wintermäntel hingen ordentlich an der Garderobe und auch die zugehörigen Stiefel waren vorbereitet, aber deren Besitzer waren weg. Semir beschlich ein ungutes Gefühl-hoffentlich war den beiden nichts passiert, aber die Spuren deuteten leider darauf hin, dass die sich ebenfalls in der oberen Wohnung aufhielten. Auf dem Küchentisch sah er nun neben dem Telefon noch Ben´s dienstliche Visitenkarte liegen und nach einem kurzen Blick in den Telefonspeicher wusste er, dass jemand versucht hatte, sowohl in der PASt, als auch auf Ben´s Handy anzurufen. Allerdings konnte er auch die Zeit erkennen und das war gerade mal 15 Minuten her. Während ihn Hartmut musterte und selber versuchte, einen Plan zu fassen, hatte Semir schon die Balkontür geöffnet und prüfend das schmierige Geländer gemustert. „Semir-das kannst du nicht machen-das ist viel zu gefährlich!“ flüsterte Hartmut entsetzt und wünschte sich sehnsüchtig, ein Endoskop, oder eine Kamera auf einem langen Stab, um damit völlig stressfrei in die obere Wohnung zu blicken, aber da hatte Semir sich schon auf die Brüstung geschwungen und mit einem beherzten Griff das Fensterbrett der oberen Wohnung erreicht. Mit einem Klimmzug-sehr bewundert von Hartmut, der in Sport nie besonders gut gewesen war- hatte er sich hochgezogen und spähte nun vorsichtig durch das Fenster. Kaum hatte er einen kleinen Einblick gewonnen, da rutschten seine Hände von dem glitschigen Metallfensterbrett ab und er stürzte in die Tiefe.Im Stadtpark lauschte Brami derweil interessiert den Begrüßungsworten der ersten Redner und wartete auf den passenden Moment, um sich zuzuschalten.