Alex bekommt seinen ersten Job und kann auch Semir darüber informieren. Der kriegt derweil bei Andrea grünes Licht und hat deshalb strahlend gute Laune-ich hoffe, dass die anhält!
Beiträge von susan
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Es sieht schlecht aus für Kevin! Plotz und sein Mitarbeiter fühlen Jenny auf den Zahn und die gibt zu, Kevin von der Vergewaltigung und der Person des Täters erzählt zu haben. Er wurde am Tatort zweifelsfrei identifiziert und die Schlinge um seinen Hals zieht sich unbarmherzig zu.
Jenny ist derweil fix und fertig und die Chefin tröstet sie und lässt sie dann von Andrea nach Hause bringen, während Semir und Ben von ihr zumindest nichts erfahren. Können die sich eigentlich die Wahrheit nicht zusammen reimen? Die müssen dringend ermitteln und Kevin entlasten! -
Als der Wecker morgens zeitig schellte, war draußen ein wundervoller Tag angebrochen. Die Sonne stand schon am tiefblauen Himmel und es war warm, aber nicht heiß. Sarah und Ben frühstückten und auch Tim bekam sein Frühstück im Hochstuhl sitzend. Er war jetzt bereits zehn Monate alt und ein rundum fröhliches, zufriedenes Kind. Danach duschten erst Ben und dann Sarah und dann läutete es auch schon an der Tür und die Friseurin und die Kosmetikerin kamen zum Hochzeits-Make-Up und der Aufsteckfrisur bei Sarah, während Ben seinen Sohn beschäftigte. Wenig später traf Lisa ein, die Schwägerin Sarah´s, die ihre Trauzeugin war und übernahm die Beschäftigung Tim´s, damit Ben sich auch noch in Ruhe anziehen konnte. Er hatte sich einen dunklen Anzug mit glänzenden Revers und ein weißes Hemd gekauft. Eine Fliege und die Ansteckblume, passend zum Brautstrauß, die die Nacht in einer Box im Kühlschrank verbracht hatte, komplettierte sein Aussehen und dann stand auch schon Semir vor der Tür. „So Ben-jetzt fahren wir mal voraus, wie die Damen uns angeschafft haben!“ lud er seinen Freund in den Wagen, denn Sarah hatte ihn das Hochzeitskleid noch nicht sehen lassen und wollen, damit es traditionell und romantisch abging. Der Fahrer des schneeweißen Cadillac, den sie sich als Hochzeitsauto ausgesucht hatten, würde Sarah, Lisa und Tim direkt zum Standesamt bringen, aber die letzten Vorbereitungen wollten die Damen alleine treffen und so wartete um kurz vor elf ein aufgeregter Ben vor dem historischen Rathaus, das sie als Trauort gewählt hatten.
Sarah war von Lisa derweil beim Anziehen unterstützt worden. Sie trug weiße, verführerische Dessous aus weicher Spitze und traditionell ein blaues Strumpfband, als Zeichen der Treue. Als Schmuck hatte ihr Ben am Hochzeitsmorgen eine wundervolle Halskette seiner verstorbenen Mutter überreicht, die perfekt in den Ausschnitt des weißen Brautkleids, das oben schlicht als Korsage geschnitten war und sich ab der Taille in einen wallenden Traum in Weiß verwandelte, passte. Lisa zog noch ein Spitzentaschentuch hervor, denn etwas Geliehenes sollte ebenfalls Glück bringen. „So jetzt hast du etwas Altes-die Kette, etwas Neues-das Brautkleid, etwas Blaues-für die Treue und etwas Geliehenes von einer glücklich verheirateten Frau!“ stellte sie fest und zuletzt zog Lisa nun nach dem Wickeln noch Tim seinen Taufanzug, ebenfalls in weiß, an. Sarah ergriff ihren gut festgesteckten langen Schleier, schlüpfte in ihre Hochzeitsschuhe und dann ging sie aufgeregt die Treppe hinunter, während Lisa und die Kosmetikerin noch Tim, den Kindersitz und die Wickeltasche nach unten brachten und im Cadillac verstauten. Der Fahrer des Mietwagens öffnete die Tür und Sarah nahm im Fond Platz.
Als wenig später der festlich mit rotem Rosenschmuck versehene Cadillac vor dem Rathaus hielt und Sarah von ihrem Vater, der dort ebenfalls schon gewartet hatte, am Arm zu Ben gebracht wurde, entfuhr dem nur ein völlig entzücktes: „Whow!“ Er konnte sich gar nicht satt sehen, so schön war seine Sarah und kurz darauf standen sie vor dem Standesbeamten. Der hielt eine feierliche Rede, an die sich Ben später überhaupt nicht mehr erinnern konnte, sie mussten die amtlich festgelegten Fragen beantworten und als kaum zwanzig Minuten später der schlichte Goldring an Sarah´s und Ben´s Finger steckte und der Standesbeamte erklärte: „Hiermit erkläre ich sie zu Mann und Frau!“ war er wie in einem Traum und vor allem-er war sich völlig sicher, das Richtige zu tun!
Nach der standesamtlichen Trauung an der nur die Eltern, Geschwister und Trauzeugen teilgenommen hatten, gingen sie in den Nebenraum eines kleinen Lokals in der Nähe, wo sie ein kleines Mittagessen á la Carte bestellt hatten und stärkten sich mit einer Kleinigkeit. Tim wurde die ganze Zeit abwechselnd von allen betreut und war Gott sei Dank gerade in keiner Fremdelphase, sondern ging vertrauensvoll auch zu seinen Großeltern, die er eigentlich gar nicht so gut kannte auf den Arm. Nach dem Essen-er hatte Brei und eine Flasche bekommen und Lisa hatte ihn gewickelt, schlief er im Kindersitz, der auf der Beifahrerseite des Cadillac montiert war, ein und ruhte sich ein wenig aus. Sarah und Ben nahmen im Fond Platz und so ging die kurze Fahrt durch die Stadt zur Kirche, die sie sich ausgesucht hatten, los. Sie sahen nur in lachende Gesichter-ein wundervoller Samstagnachmittag und ein schönes Brautpaar zauberte ein Lächeln auf die Gesichter der Passanten und als das Auto wenig später vor der Kirche hielt, wartete dort schon eine große Menge festlich gekleideter Hochzeitsgäste auf die Drei. Alle Kollegen-soweit sie nicht die Stellung halten mussten, Freunde, Verwandte und Nachbarn waren entzückt, was für ein tolles Paar da zur Kirche ging. Wieder eilte Ben voraus und nahm vorerst alleine auf der gepolsterten Kirchenbank vor dem Altar Platz. Die Hochzeitsgäste verteilten sich in die Bänke und dann ertönte der klassische Hochzeitsmarsch, gespielt von der Orgel und am Arm ihres Vaters schritt Sarah wie eine Königin durch den Mittelgang der Kirche und nahm dann neben Ben Platz, der sich gar nicht satt sehen konnte an ihr. Lisa und Semir waren ihr mit dem Täufling auf dem Arm gefolgt und nahmen mit ihm auf der Bank daneben Platz. Tim sah mit großen Augen um sich, war aber ganz brav.Die Trauungs-und Taufzeremonie begann und der Priester fand sehr persönliche Worte für das Brautpaar, von der Empore erklang klassische Musik und eine hervorragende Sopranistin sang zunächst traditionelle Lieder.
Nun wurde erst Tim getauft. Er gab keinen Mucks von sich, als er mit Chrisam gesalbt wurde und das angewärmte Wasser über seinen Kopf floss. Der Priester legte das Taufkleid, ein sehr altes Familienerbstück der Jägers über ihn, in dem schon Ben und Julia , wie viele Generationen vor ihnen getauft worden waren und dann folgte nahtlos die kirchliche Trauungszeremonie. Lisa und Semir waren beide sowohl Trauzeugen als auch Paten für Tim und als die Ehe nun auch vor Gott beschlossen war, ertönte plötzlich Rockmusik von der Empore. Ben´s Band übernahm nun die weitere Gestaltung des Gottesdienstes und unter Rockklassikern war wenig später die Feier in der Kirche zu Ende.
Ayda und Lilly streuten gemeinsam mit den Kindern Lisa´s Blumen und als das Brautpaar nun mit Tim auf dem Arm aus der Kirche trat, standen eine Menge Polizisten in Uniform und ebenfalls Krankenpfleger und Schwestern in Arbeitskleidung draußen Spalier und warfen Reis. Freunde hatten vor Ort einen Sektempfang vorbereitet und man nahm Gratulationen entgegen und unterhielt sich locker, bis einige Zeit später der Convoi zum Hotel, in dem die Feier stattfand, begann. Man hatte allen Fahrern vorbereitete Bändchen für die Autoantennen überreicht und es folgten nicht nur normale Wagen, sondern auch etliche Polizeifahrzeuge laut hupend dem Cadillac. „Verdammt-hoffentlich kriegen wir deshalb keinen Ärger!“ befürchtete die Chefin, aber Semir hatte sie beruhigt: „Eine Hochzeit ist schließlich was ganz Besonderes, da gelten andere Regeln als sonst!“ beruhigte er Kim Krüger und so feierten sie anschließend mit erlesenen Speisen und Getränken, einer mehrstöckigen Hochzeits-und Tauftorte und Livemusik einer sehr guten Hochzeitsband bis spät in die Nacht. Der Brautwalzer klappte, es wurden Spiele gemacht und kurz vor Mitternacht nahm Ben das Mikrofon und sang für Sarah-begleitet von der Profiband- ein Lied, das er extra für sie geschrieben hatte. Vor Rührung hatten alle Anwesenden Tränen in den Augen und Sarah strahlte vor Glück.So ging die wundervolle Traufe-wie so ein Fest auf neudeutsch genannt wurde- zu Ende und als kurz vor zwei Sarah und Ben endlich unter die Decke schlüpften-Tim schlief schon lange selig in seinem Bettchen-küsste Ben seine Frau innig-er hatte sie zuvor ausgepackt wie ein Geschenk und die wunderbaren Dessous und vor allem das Strumpfband bewundert. „Ich liebe dich und bin so froh, dass wir uns gefunden haben!“ sagte er und Sarah antwortete nur: „Dito!“ und zog ihn über sich.
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Jetzt habe ich lange mit mir gerungen, ob ich ein Abschlussfeed schreiben soll, denn ich hatte deine Anmerkungen eines besorgten Schreibers durchaus auch mich gemünzt und wollte dich nicht unter Druck setzen, denn du sollst ja auch Spaß an deinen Feeds haben und dich da nicht gegängelt fühlen-aber ich hatte tatsächlich immer mal die Befürchtung, dass die Geschichte, entgegen deiner Beteuerungen, doch zu den "Unvollendeten" gehören würde. Nun hast du mich aber eines Besseren belehrt und ich muss sagen, die Story hat mir gut gefallen. Was mich persönlich natürlich besonders interessiert hat war, dass Ben wieder mitgespielt und er und Semir auch zusammen was erlebt haben (und verletzt wurden
). Die Idee war super gut und spannend umgesetzt-ich finde auch das Computergenie Milena eröffnet neue Horizonte in deinen Geschichten-gegen sie verblasst sogar Hartmut ein wenig
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Irgendwie kam es dann ja auch zu den beiden Partnerpaaren Semir und Ben und Alex und Milena-ach ja, das würde mir eigentlich immer gefallen! Wie die PASt überfallen wurde und der rachsüchtige Verbrecher da begonnen hat ein Massaker zu veranstalten, letztendlich aber durch einen Trick und Milena´s PC-Genie überlistet und gefangen genommen wird, war spannend und wenig vorhersehbar umgesetzt. An was ich mich wieder gewöhnen muss, ist dein manchmal etwas unorthodoxer Schreibstil und das Schwyzerdütsch, in dem einfach manche Worte und Redewendungen anders sind als im Hochdeutschen-aber letztendlich habe ich dann doch alles verstanden.
Also Gratulation zur nächsten vollendeten und auch fertig geposteten Geschichte und ich freue mich schon auf weitere Storys von dir. -
Jetzt habe ich aber aufgeatmet, als wider Erwarten Semir nun doch den Schrottplatz wieder verlässt, als er eine Alarmanlage bemerkt-und er kommt sogar noch heil zuhause an-Elli-du überraschst mich immer von Neuem
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Susanne und Andrea sind echt zwei gute Freundinnen, die sich sogar mitten in der Nacht noch anrufen, wenn sie nicht schlafen können und auch Susanne ist der Meinung, dass Andrea ihrem Exmann noch eine Chance geben sollte-aber das tut sie doch insgeheim eh schon! -
Jetzt hab ich auch Angst um Kevin. Der wird doch nicht??? Und nein Campino-du kannst den jetzt nicht lebenslänglich ins Gefängnis stecken-wir wollen doch noch viele Geschichten mit ihm lesen!
Aber ich vertraue jetzt darauf, dass Kevin kein kaltblütiger Totschläger ist, sondern Schneider nur ein wenig die Nase poliert hat und dann gegangen ist. Sicher haben da welche aus der Drogengang die Tat dann vollendet, die Kevin beobachtet hatten-oder Schneider steckt überhaupt in der ganzen Geschichte mit drin und hat sich an Jenni rangemacht, weil man wusste, dass die Kevin was bedeutet, oder-oder-oder. Ach ist das spannend-ich rätsle doch so gerne mit!
Aber dass Erwin Plotz ermittelt ist richtig blöd, denn wenn der Kevin was am Kittel flicken will, dann schafft er das!
Auch ich fand die Beschreibung der Vorgänge sehr realistisch-Spielkind Ben und die beschämte Jenny, die fürsorgliche Freundin Andrea und der Ehemann Semir, der nichts von "Frauengeschichten" wissen will.
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Semir und Jenni erstatteten der Chefin Bericht, tippten ihre bisherigen Erkenntnisse in den PC und checkten die Vermisstenanzeigen. Der Tote hatte keine Ausweispapiere bei sich gehabt und jetzt konnten sie nur hoffen, dass der Pathologe ihnen Hinweise liefern oder Kommissar Zufall ihnen die Identität der Leiche enthüllen würde. Gegen 15.00 Uhr kam der Anruf aus der Gerichtsmedizin und die beiden Beamten machten sich auf den Weg dorthin. „So Leute, wie es aussieht wurde dieser etwa vierzigjährige gepflegte Mann von mindestens zwei großen Hunden oder Wölfen getötet. Die Todesursache war Verbluten durch den finalen Kehlbiss, aber sein Martyrium hat sicher länger gedauert als ein paar Sekunden, denn die Verletzungen am ganzen Körper deuten darauf hin, dass er verzweifelt versucht hat sich zu schützen. Er muss unter anderem auf dem Bauch auf dem Boden gelegen und seine Hände über den Kopf gehalten haben, denn er hat auch am Rücken und an den Innenseiten der Arme schwerste Abwehrverletzungen, die auch massiv geblutet haben müssen. Letztendlich wurde er aber doch regelrecht zerfleischt-ich habe in meiner Laufbahn selten so etwas Schreckliches gesehen. Ich habe Zahnabdrücke sichergestellt und DNA der Tiere, die ihn gerissen haben. Sobald die das im Labor untersucht haben, wissen wir auch ob es Wölfe oder Hunde waren, deren Genom ist nämlich unterschiedlich. Diese Untersuchung kann allerdings bis Montag dauern, denn wir haben Freitagnachmittag und das Labor beginnt heute schon beizeiten mit dem Wochenende-außerdem denke ich nicht, dass es die Ermittlungen voranbringt, wenn wir das eher wissen.“ bemerkte er und Semir nickte. „Was ich noch sagen kann-der Leichenfundort war nicht der Tatort-da war viel zu wenig Blut. Also wurde der Tote abgelegt-entweder weil das ein schrecklicher Unfall war und der Hundebesitzer, vorausgesetzt es waren Hunde, dem Ärger aus dem Weg gehen wollte und seine Lieblinge schützen, die sonst von Amts wegen eingeschläfert würden, oder es war eiskalter Mord und man hat die Tiere dazu benutzt, einen Menschen zu töten.“ schloss der Pathologe und ging voraus zum Tisch.
Jenni musste die Augen zunächst abwenden, aber dann gewann die Professionalität die Oberhand-es war schließlich nicht die erste Obduktion der sie beigewohnt hatte und die hier war immerhin schon fertig, der Tote war sauber gewaschen und der Brustkorb und der Bauch, die mit einem V-förmigen Schnitt geöffnet worden waren, waren wieder vernäht. Das Gesicht war jetzt in Ansätzen zu erkennen, allerdings doch so entstellt, dass man es unbearbeitet nicht fotografieren und an die Presse geben konnte. „Der Mann war kerngesund-ich habe das Zahnschema festgehalten-vielleicht könnt ihr über die Zahnärzte was rausbringen. Ach ja und die Kleidung die er am Körper hatte, war aus biologischen Materialien, die Schuhe allerdings aus Synthetik und in seinem Magen und Darm habe ich Essensrückstände finden können, die darauf hindeuten, dass er Veganer war.“ teilte ihnen der Pathologe noch mit. „Das Alter dürfte so um die vierzig sein-plusminus fünf Jahre- und der Todeszeitpunkt war vermutlich vergangene Nacht zwischen drei und vier!“ schloss er seine Ausführungen und Semir nickte. „Danke Doc-da hast du uns schon sehr weiter geholfen. Jetzt warten wir mal das Wochenende ab, ob eine Vermisstenanzeige eingeht und können dann auch mit den Zahnärzten Kontakt aufnehmen, falls es notwendig ist. Wir fahren jetzt noch zur PASt zurück und machen dann auch Feierabend, denn morgen ist doch Ben´s Hochzeit!“ teilte er dem Pathologen mit. „Ah-deshalb hast du heute weibliche Begleitung! Ich habe deinen Kollegen, der immer so schön grün um die Nase wird, wenn ich euch was zeige, schon ein wenig vermisst!“ feixte der Arzt und nun verabschiedeten sie sich voneinander.
Als sie draußen waren sagte Jenni: „Kann man sich da irgendwann dran gewöhnen?“, aber Semir schüttelte den Kopf. „Wir in unserem Job kommen da einfach zu selten rein, drum macht es auch mir jedes Mal was aus-ich kann mich nur gut beherrschen, aber das hier ist kein Ort, wo ich mich gerne aufhalte, obwohl alle Mitarbeiter hier sehr nett sind.“ erklärte er und irgendwie war Jenni nun froh, dass Semir doch nicht so abgehärtet war, wie es den Anschein hatte. Sie fuhren zurück zur Station und gerade war auch die Chefin dabei ihre Sachen zu packen. „Dann sehen wir uns morgen?“ fragte sie lächelnd und Jenni und Semir nickten eifrig-das würde ein toller Tag werden!Sarah und Ben beschlossen den Abend gemütlich mit einem Glas Wein auf dem Sofa. „Gott sei Dank hat sich der Brauch mit dem Polterabend nicht bis zu uns durchgezogen!“ sagte Sarah und Ben nickte. Sie wollten morgen ausgeschlafen sein und auch Tim lag schon mit rosigen Bäckchen frisch gebadet in seinem Bettchen und schlief dem aufregenden nächsten Tag entgegen. Als Sarah allerdings dann die Teller des Abendessens in die Spülmaschine stellte, entglitt ihr einer und zerschellte auf dem Küchenboden. Ben holte Schaufel und Besen und gemeinsam beseitigten sie die Bescherung-zum Glück war Tim nicht aufgewacht. „Ein bisschen gepoltert haben wir jetzt doch-ich glaube das bringt Glück!“ lächelte Ben und küsste seine Sarah lang und innig. Wenig später lagen sie friedlich schlummernd im Bett und sammelten Kraft für einen aufregenden und wunderschönen Tag.
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Alex hat nun den Job mit freier Kost und Logis gleich angenommen-puh, das ist aber gefährlich, dass die Verbrecher nun auch seine Wohnung kennen. Da muss er sie wirklich letztendlich alle schnappen, sonst ist er nie mehr sicher. Er teilt Semir seine neuesten Erkenntnisse mit, aber der ist ja gerade selber beschäftigt-ich bin ja gespannt, wer da wem helfen muss-die haben beide nicht die beste Ausgangsposition.
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Die letzten beiden Kapitel waren wieder hammermäßig gut! Du beschreibst die Gedanken und Gefühle der Protagonisten völlig nachvollziehbar und dicht und lässt einen an der Situation sozusagen teilnehmen.
Jenny öffnet sich Kevin und der unterstützt sie auf der ganzen Linie. Auch entschließt sie sich mit seinem Zuspruch dazu den Vergewaltiger anzuzeigen. Allerdings befürchte ich, dass Kevin mit dem etwas vorhat, was ihm nicht so gefallen wird, während Jenny mit Andrea ins Krankenhaus fährt. -
An dem Parkplatz mit Toilette angekommen waren dort bereits ein Streifenfahrzeug und der Notarzt eingetroffen, der aber für das Opfer nichts mehr hatte tun können. „Der Mann ist laut Aussage des Arztes seit mehreren Stunden tot. Gefunden hat ihn eine Autofahrerin, die die Parkplatztoilette nicht benutzen wollte, weil es sie so geekelt hat. Sie hat ein stilles Plätzchen abseits gesucht und ist dann auf die Leiche gestoßen. Aktuell wird sie jetzt von den Rettungsdienstlern im Fahrzeug betreut, sie hat nämlich einen Schock erlitten!“ teilte ihnen der eine Streifenbeamte mit. Kurz danach trafen die Spurensicherung und der Gerichtsmediziner ein, den sie am Vortag in der Pathologie besucht hatten. „Na Semir-bei euch ist ja grade was los!“ bemerkte er, während er schon in seinen Schutzanzug schlüpfte. Auch Semir und Jenni legten solche Anzüge an und krochen mit den anderen in das Gebüsch. Semir musste schlucken, als er die entstellte Leiche sah. Die Kehle war völlig zerfetzt und man konnte im Gesicht, das fast nicht mehr zu erkennen war, und am ganzen Körper mannigfaltige Bissverletzungen erkennen. „Der sieht aus, als wäre er von einem Rudel Wölfe massakriert worden!“ mutmaßte der Gerichtsmediziner und Semir nickte nachdenklich. „Nur-wo gibt es hier bei uns noch Wölfe und außerdem sind die gar nicht so aggressiv, wie ich erst in einer Fernsehdokumentation gesehen habe!“ erklärte er dem Gerichtsmediziner und irgendwie konnte er nicht anders-vor seinem inneren Auge erschienen Castor und Pollux.
Der Gerichtsmediziner und die Spusi machten ihre Arbeit und Jenni und Semir befragten zunächst die Frau, die in eine Decke gehüllt im Krankenwagen saß und von einem der Sanitäter getröstet wurde. Der Notarzt hatte ihr ein Beruhigungsmittel verabreicht, das langsam zu wirken begann und müde beantwortete die etwa vierzigjährige Frau die Fragen. Allerdings hatte Semir auch danach keine neuen Erkenntnisse-sie wollte austreten gehen, hatte ein stilles Plätzchen gesucht und war dabei beinahe über die Leiche gestolpert. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie sowas Schreckliches gesehen und der Anblick würde sie in ihre Träume verfolgen. Sie war schreiend und panisch aus dem Gebüsch geflohen und hatte nur noch die 110 gewählt, bevor sie zusammenbrach.
Der Parkplatz war mit rot-weißem Absperrband mit Polizeiaufschrift gesperrt worden und die fünf anderen Fahrzeuginsassen der geparkten Autos wussten auch nichts hinzuzufügen. Sie hatten sich ebenfalls die Beine vertreten oder die Toilettenanlage benutzen wollen und waren erst aufmerksam geworden, als die Frau schreiend aus dem Gebüsch gebrochen war. Inzwischen war weitere Verstärkung eingetroffen, die Gegend wurde abgesucht und dann die Leiche abtransportiert. „Ich mache mich gleich an die Obduktion und melde mich dann bei dir!“ teilte der Gerichtsmediziner Semir mit und der nickte.
Jenni war ein wenig blass um die Nase und nachdem sie vor Ort jetzt auch nichts mehr tun konnten, sagte Semir: „Los Jenni-wir gehen jetzt trotzdem etwas essen, du bist sicher schon ganz ausgehungert!“ aber die junge Polizistin wehrte ab. „Ich kann jetzt nichts essen!“ sagte sie und verzog angewidert das Gesicht. „Dann trink wenigstens nen Kaffee mit viel Milch und Zucker oder irgendwas anderes was Kalorien hat, sonst klappst du nämlich zusammen!“ befahl Semir, der schon die nächste Raststätte ansteuerte und folgsam machte Jenni was er befohlen hatte-und tatsächlich gings ihr kurz danach besser. Semir nötigte sie noch wenigstens einen Schokoriegel zu essen und als sie wenig später in den Hof der PASt einbogen, wirkte sie schon wieder völlig normal. „Das hat dich ganz schön mitgenommen!“ bemerkte der erfahrene Beamte und Jenni stimmte ihm zu. „Ich bin mit Hunden aufgewachsen, aber dass die sowas anrichten können, hätte ich mir nicht träumen lassen!“ sagte sie leise und Semir nickte nachdenklich.Sarah und Ben hatten inzwischen ihre Friseurbesuche hinter sich gebracht und danach noch gemeinsam die Wohnung aufgeräumt. Sarah musste in sich hinein schmunzeln-das war schon einmal ein Beinahe-Trennungsgrund zwischen Ben und ihr gewesen-seine Schlampigkeit, aber sie fand, dass sie das recht gut gelöst hatten. Immerhin warf Ben inzwischen seine benutzte Wäsche wenigstens in den Wäscheabwurf, während er die früher einfach fallen gelassen hatte wo er ging und stand. So richtig ordentlich war er immer noch nicht geworden, aber seitdem sie ein Kind hatten, war ihr das auch nicht mehr so wichtig. Die Putzfrau, auf die er früher bestanden hatte kam nur noch zu den groben Arbeiten wie Fensterputzen-sonst erledigte Sarah alles selber, aber sie war ja immerhin jetzt den ganzen Tag zuhause, im Gegensatz zu früher, als sie beide Vollzeit berufstätig gewesen waren.
Nun ging Ben noch mit Tim im Sportbuggy joggen, was dem Kleinen einen Heidenspaß machte und Sarah erledigte noch die letzten Vorbereitungen zuhause. Morgen war der große Tag und als Sarah aus dem Fenster sah und ihre beiden Männer gut gelaunt um die Ecke biegen sah, lächelte sie in sich hinein-ja es war richtig was sie morgen tat-Ben war der Mann ihres Lebens, da war sie sich ganz sicher! -
Oh nein Semir-jetzt haben wir dich gerade erst gelobt, dass du nicht alleine zum Schrottplatz gefahren bist-und jetzt tust du es doch! Ich denke, das wird nicht ohne Folgen bleiben!
Alex wird derweil zum Boss gebracht, allerdings würde mich interessieren, warum er so überzeugt davon sein kann, dass er ihn nicht kennt, wenn er doch sein Gesicht nicht sehen kann? Aber auf jeden Fall hat er nen Job! -
Arme Jenny!
Ja ich kann das sehr gut nachvollziehen wie die sich fühlt und es ist besser, das nicht im Detail zu beschreiben, da gebe ich dir völlig Recht. Und genauso wie sie reagiert und sich benimmt, das macht ein Vergewaltigungsopfer meistens so. Ich bin vor vielen Jahren als ich im fünften Monat schwanger um 18.30 Uhr mitten in Augsburg im Winter bei Nebel von der Arbeit heim gelaufen bin, von einem Mann überfallen und sexuell belästigt worden. Es kam nicht zum Äußersten, weil ein zufälliger Spaziergänger seinen Airdaleterrier auf den Täter gehetzt hat und der dann geflüchtet ist. Aber man kann sich die Angst und Hilflosigkeit die man da empfindet kaum vorstellen und der Schock wirkt lange nach-wenn ich an der Stelle vorbeilaufe wo es geschehen ist, bis heute.
Und außerdem hat Jenny sicher auch noch Angst, dass man sie verurteilt weil sie den Mann nach Hause gefahren hat und ihm sozusagen durch ihr Mitkommen in die Wohnung in den Augen der anderen einen Freibrief erteilt hat, was natürlich Quatsch ist-aber man denkt da nicht rational in so einem Moment. Und da ist es auch egal, dass sie Polizistin ist und es besser wissen müsste, aber über sowas möchte man auch nicht mit Kollegen sprechen, sondern höchstens mit engen Freunden oder Psychologen. Ich denke aber dass Kevin da ein guter Ansprechpartner wäre, der hat da sicher Antennen dafür und ist für dieses Thema auch durch das Erleben der Ermordung und Vergewaltigung seiner Schwester sensibilisiert. Allerdings wollte ich dann auch nicht in der Haut des Täters stecken, wenn Kevin ihn sich vornimmt!
Schwieriges Thema, aber in deiner Geschichte genial gelöst, auch wie alle anderen Kevin für Jenny´s Zustand verantwortlich machen. Und dass Andrea sich da nicht so sicher ist-weibliche Intuition halt! -
Am nächsten Morgen fuhr Semir mit Jenni zu Michael´s Eltern. Erstens wollte er ihnen mitteilen, dass der Leichnam ihres Sohnes zur Bestattung freigegeben war und was viel wichtiger war, dass er eben keinen Selbstmord begangen hatte. Frau Putz öffnete ihnen mit rotgeränderten Augen die Tür und bat sie herein. Semir stellte Jenni vor und die sprach den trauernden Eltern erst einmal ihr Beileid aus. Sie nahmen gemeinsam wieder im Wohnzimmer Platz und Semir kam nun gleich auf den Punkt. „Herr und Frau Putz!“ sagte er. „Ich kann ihnen mitteilen, dass ihr Sohn vermutlich keinen Suizid begangen hat, sondern ermordet wurde. Bei der Obduktion wurden Hinweise gefunden, dass er dazu gezwungen wurde den Abschiedsbrief zu schreiben und sich die Injektion auch nicht selber gegeben hat. Nun liegt es an uns, wenigstens seinen Mörder zu finden, auch wenn es ihn nicht mehr lebendig macht!“
Frau Putz sah ihn eine Weile an und ein paar Tränen schwammen in ihren Augen, aber dann sagte sie bewegt, während ihr Mann beschämt zu Boden blickte: „Ich danke ihnen ganz herzlich, dass sie uns das jetzt mitteilen. Es macht unseren Michi zwar nicht mehr lebendig, aber ich wusste es, dass er mit uns gesprochen hätte, wenn er Probleme gehabt hätte, anstatt sich umzubringen-und außerdem hätte er dann auch einen persönlicheren Abschiedsbrief hinterlassen-wir hatten nämlich seit seiner Inhaftierung wieder ein gutes Verhältnis und er hatte sich geändert und seine Drogenvergangenheit hinter sich gelassen.“ Semir nickte und sagte noch: „Ich habe ihn auch als netten, sehr tierschützerisch engagierten jungen Mann kennen gelernt, aber nun gleich zum Wesentlichen: Hatte ihr Sohn Feinde oder können sie sich vorstellen, wer ihm das angetan hat?“ fragte er und nun wiegte Herr Putz mit dem Kopf. „Es muss fast irgendetwas mit der Arbeit zu tun gehabt haben-er hat öfter mal erzählt wie ihm vor allem die Hunde ans Herz gewachsen waren und er konnte es fast nicht aushalten, dass die nicht aus den Zwingern durften, wie er uns erzählt hat. Wenn es einem der Tierchen schlecht ging war unser Sohn beinahe ebenfalls krank und er muss deswegen auch schon einige Male mit seinem Chef zusammengerückt sein. Allerdings habe ich dann immer zu ihm gesagt, er solle das jetzt ignorieren und einfach seinen zukünftigen Arbeitgebern oder dem Ausbildungsbetrieb zeigen, dass er fähig ist auch mal ein Jahr oder so in einem Job auszuhalten, denn nur wenn er pünktlich und gewissenhaft wäre, würde er ein gutes Zeugnis bekommen. Außerdem konnte ich das nicht so nachvollziehen, warum er sich wegen der Hunde so reingestresst hat-das sind doch schließlich nur Tiere und ich kann mit denen sowieso nichts anfangen. Stellen sie sich vor-er wollte uns sogar überreden uns einen Hund zuzulegen, aber damit ist er bei mir auf Granit gestoßen, so ein Tier kostet Zeit und Geld, es macht Schmutz und Ärger, ich habe ihm das schon ausgeredet und wenn er es einmal geschafft hätte auf eigenen Beinen zu stehen, hätte er sich schließlich einen Hund anschaffen können, aber nicht solange er die Füße unter meinen Tisch streckt!“ redete er sich in Rage. Seine Frau legte nun die Hand auf seinen Arm und sagte bitter: „Das ist ja nun hinfällig und ich wünschte, wir hätten ihm noch viele Wünsche erfüllt, denn jetzt ist es vorbei!“ und damit brach sie in Tränen aus und ihr Mann schwieg nun auch betroffen.
Semir und Jenni sahen sich an-das war klar, dass da zwischen den Eheleuten noch nicht jedes Wort gesprochen war, aber das führte sie jetzt nicht zum Mörder. Deshalb übernahm nun Semir wieder die Befragung. „Sie denken also, dass sein Mörder im Arbeitsumfeld zu finden ist-oder hatte er nicht doch Feinde oder noch Schulden aus dem Drogenmilieu?“ wobei ihm in der selben Sekunde einfiel, dass dann der Abschiedsbrief keinen Sinn machte-nein dieser Mord stand in Zusammenhang mit dem Unfall und er würde sich nun weiter im Arbeitsumfeld des jungen Mannes umsehen. „Michael hatte alle Kontakte mit seiner Vergangenheit abgebrochen!“ bestätigte nun auch seine Mutter und Semir nickte. „Haben sie, bevor sie das Haus verlassen haben, irgendeine Beobachtung gemacht, ist ihnen vielleicht ein Fahrzeug aufgefallen oder Personen, die sich vor dem Haus herumgetrieben haben?“ fragte Semir, aber beide Eltern schüttelten nach kurzer Überlegung den Kopf. „Übrigens hat der Gerichtsmediziner den Zeitpunkt des Todes auf etwa 21.00 Uhr eingekreist-es hätte ihrem Sohn also auch nichts gebracht, wenn sie nach ihrem Besuch noch nach ihm gesehen hätten!“ fiel nun Semir noch ein, was den Eltern vielleicht helfen konnte. „Vielen Dank, dass sie uns das jetzt mitteilen-ich habe mir nämlich schreckliche Vorwürfe deswegen gemacht!“ sagte Frau Putz und ihr Mann nickte.Semir erhob sich nun und verabschiedete sich und Jenni tat es ihm gleich. „Wundern sie sich nicht, wenn wir noch eine Weile in der Gegend sind, aber wir werden jetzt die Nachbarn befragen ob die etwas beobachtet haben-und noch etwas-der Leichnam ihres Sohnes ist zur Bestattung freigegeben, sie können ihn ab sofort in der Gerichtsmedizin abholen lassen und dort liegt auch der Totenschein für die Formalitäten bereit, das macht eventuell auch der Bestatter für sie, aber von unserer Seite her ist somit alles geregelt!“ teilte ihnen Semir noch mit und gemeinsam mit Jenni verließ er das Haus. „Nachher werden wir sehen, ob die Spusi irgendwelche verwertbaren Spuren oder Fingerabdrücke gefunden hat, aber jetzt befragen wir einmal die Nachbarn!“ erklärte Semir der jungen Polizistin und so verbrachten sie den Vormittag damit auf Klingelknöpfe zu drücken und Fragen zu stellen, die aber zu keinem Erfolg führten. Es waren auch nicht alle Nachbarn zuhause und natürlich war die Aufregung groß als sie erfuhren, dass in ihrer direkten Nachbarschaft ein Mord geschehen war. „Hoffentlich passt die Polizei jetzt besser auf-nicht dass wir die nächsten Opfer sind!“ empörte sich eine ältere Dame, die gerade ihren Mops ausführte, der Semir schwanzwedelnd begrüßt hatte, als er seinem Frauchen Fragen stellte. Nach einem erfolglosen Vormittag fuhren sie gerade zum Mittagessen, als Susanne eine Meldung durchgab: „Semir-in einem Gebüsch an der Autobahn ist eine schrecklich zugerichtete Leiche gefunden worden-siehst du dir das mal an?“ fragte sie und wenig später waren Jenni und er mit Blaulicht unterwegs zum Leichenfundort.
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Anscheinend funktioniert alles! Alex wird zum Boss gebracht und kann Semir davon auch noch erzählen. Allerdings wissen ja beide nicht, wo es hingeht-wobei wenn sie ihm sein Handy lassen, könnte man es ja orten.
Semir sucht derweil nach den beiden Verdächtigen, deren Namen er von Christian erhalten hat. Aber er und seine Helfer bleiben primär mal erfolglos, aber der Schrottplatz ist sicher ne gute Adresse um mehr zu erfahren! -
Kevin versucht seinen Schutzpanzer aufrecht zu erhalten, aber Jenny durchbricht ihn beinahe mühelos, obwohl Kevin sie davor warnt. Aber wenn eine Frau sich was in den Kopf gesetzt hat, gibt sie nicht so leicht auf und Hartnäckigkeit zahlt sich bei Kevin anscheinend aus. Außerdem fühlt er sich ja zu Jenny genauso hingezogen, wie sie zu ihm-bin ja gespannt, ob er sie auch noch in seinen Undercovereinsatz einweiht, glaube es aber fast nicht!
Ja mit jedem Kapitel können wir mehr über Kevin´s Vergangenheit und Seelenleben erfahren und warum er eben so ist, wie er ist! -
Nach ihrer Rückkehr zur PASt erstatteten sie der Chefin Bericht und wenig später kam auch schon die Mitteilung, dass die Obduktion bereits beendet war. „Jungs ich habe neue Erkenntnisse für euch-wenn ihr vorbeikommen wollt, zeige ich sie euch!“ sagte der Pathologe am Telefon und so machten sich Semir und Ben auf den Weg zur Gerichtsmedizin. Sie begrüßten den Pathologen und Ben musste, wie eigentlich immer in diesen Räumlichkeiten, seinen Brechreiz unterdrücken. Trotzdem ging auch er tapfer mit in den Sezierraum und besah sich die Dinge, die der Pathologe ihnen zu zeigen hatte.
„Also zunächst einmal habe ich keinen Anhaltspunkt dafür gefunden, dass Herr Putz aktuell noch Drogen konsumiert hat. Der Einstich am Arm war der einzige und ich habe natürlich aus Blut, Haaren und Körperflüssigkeiten Proben entnommen. Gerade in den Haaren kann ich bei der Haarlänge bis zu mehreren Jahren zurückliegende Rückstände nachweisen. Die Organe-speziell die Leber- zeigen die Spuren einer früheren Abhängigkeit, aber sonst war der junge Mann eigentlich in einem guten Gesundheitszustand. Was mir aber aufgefallen ist, er hat an den Ober-und Unterarmen Hämatome, die ihm ante mortem, also kurz vor Eintritt des Todes zugefügt wurden, so als hätte man ihn festgehalten, um ihm die tödliche Injektion zu verpassen.“ referierte der Arzt und wies auf die Flecken an den Armen, die mit bloßem Auge fast nicht zu erkennen waren. Der Mann hatte aber das Gewebe an manchen Stellen mit kleinen Schnitten eröffnet, so dass man die frischen Blutergüsse, die sich in einer Anordnung von Fingern befanden, erkennen konnte. Außerdem zeigte er ihnen noch an der Kopfschwarte unter den Haaren, die er an dieser Stelle abrasiert hatte, einen kreisrunden Abdruck und Ben sah ihn fragend an. Was sollte das sein? Semir allerdings hatte sowas schon mal gesehen: „Das ist der Abdruck einer aufgesetzten Waffe-da können wir vielleicht sogar das Kaliber damit bestimmen!“ sagte er aufgeregt und der Pathologe nickte. „Also ich würde sagen, der junge Mann hat sich die Überdosis nicht selbst injiziert, auch stimmt der Einstichwinkel in die Vene nicht. Wenn ich mir selber eine intravenöse Injektion verabreiche, steche ich nicht zu mir hin, weil das schwierig ist und außerdem sind die Venenwände des jungen Mannes auch sehr vernarbt von seinem früheren Drogenmissbrauch. Junkies spritzen sich das Dope vom Körper weg, weil es ja spätestens mit dem nächsten Herzschlag sowieso in den Kreislauf gepumpt wird, aber ihm hier wurde das mit Zwang verabreicht!“ erklärte er und Ben fügte nach kurzem Nachdenken hinzu: „Und zuvor wurde er vermutlich mit der aufgesetzten Waffe am Kopf dazu gezwungen diesen sogenannten Abschiedsbrief zu schreiben-ja so könnte es abgelaufen sein!“ und Semir und der Arzt nickten bestätigend.
„Jungs-ihr kriegt den Bericht in Kürze-wollt ihr noch einen Kaffee?“ fragte der Arzt, während er das Laken wieder über Michael breitete, seine Handschuhe auszog und sich am Waschbecken die Hände wusch. Semir verneinte und Ben brauchte man eigentlich nicht zu fragen, denn er vermied es immer in diesen Räumen etwas zu sich zu nehmen, zu groß war der Ekel.Nach der Verabschiedung fuhren die beiden wieder zurück zur PASt und Semir überlegte, wie man am besten weiter verfahren sollte. Ben sah bedauernd auf die Uhr: „Semir tut mir leid-ich werde dich jetzt dann verlassen-wie du ja weisst, habe ich morgen schon frei für die letzten Hochzeitsvorbereitungen. Sarah und ich müssen beide noch zum Friseur und ein paar Kleinigkeiten müssen wir auch noch besorgen. Wir sehen uns dann am Samstag beim Standesamt!“ verabschiedete er sich. Der Jungesellenabschied hatte schon in der Vorwoche stattgefunden-da war Ben mit Semir, Hartmut, Bonrath und den Jungs von der Band um die Häuser gezogen und sie hatten am nächsten Morgen heftige Kopfschmerzen gehabt, so waren die Feierlichkeiten ausgeartet. Natürlich war Semir Ben´s Trauzeuge und er hatte dieses Ehrenamt voller Stolz zugesagt, als Ben ihn gefragt hatte. Semir erhob sich, umarmte seinen Freund kurz und sagte dann: „Ich werde den Fall jetzt wohl oder übel ohne dich lösen müssen-danach fahrt ihr ja noch ein paar Tage in die Flitterwochen!“ aber Ben winkte ab: „Na ja, wir haben uns danach für eine Woche in einem schönen kinderfreundlichen Hotel an der Ostsee einquartiert-Flitterwochen mit unserem kleinen Rabauken sind jetzt vielleicht nicht so, wie man sich das gängigerweise vorstellt!“ erklärte er und Semir grinste: „Ja ja-so ist das halt, wenn man die Reihenfolge nicht einhält und erst die Kinder kriegt, bevor man heiratet!“ stichelte er und Ben knuffte ihn ein wenig. „Kann ja nicht jeder so vorbildlich sein wie du-obwohl-andere haben ja auch keine Kinder außerhalb ihrer Ehe!“ konterte er-damit spielte er auf Dana an und Semir lachte. „Dann lass es dir gutgehen und ich freue mich auf Samstag-das Wetter soll ja gut werden!“ sagte er und Ben verabschiedete sich nun noch vergnügt von der Chefin und der anderen Belegschaft. Auch die würden alle zur Hochzeit kommen, nur eine Notbesatzung würde in der PASt die Stellung halten. Ben hatte den großen Saal in einem Luxushotel direkt am Rhein gebucht, denn es würden an die 200 Gäste kommen, aber so eine große Hochzeit war Sarah´s Wunsch gewesen und der war Ben Befehl.Semir ging kurz darauf ebenfalls ins Büro der Chefin und bekam von der für die Zeit von Ben´s Abwesenheit Jenni als Partnerin zugewiesen. „Dann kann sie gleich was von ihnen lernen, Gerkhan!“ sagte die und nachdem er Kim Krüger über die neuesten Erkenntnisse in ihrem Fall unterrichtet hatte-Jenni war gleich dazu gebeten worden, um sich einzuarbeiten- machten sie alle miteinander Feierabend.
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Eine etwa fünfzigjährige Frau, gestützt von einem ebenso geschockt wirkenden Mann und zwei Mitarbeiter der Krisenintervention saßen im Wohnzimmer auf dem Sofa. Das Haus war ein einfaches, aber gemütlich eingerichtetes Reihenhäuschen und der Leichenfundort war im ersten Stock gewesen, während das Wohnzimmer sich im Parterre befand. Semir und Ben sprachen den Eltern ihr Beileid aus und setzten sich dazu. Nach einer Weile sagte Semir mitfühlend: „Frau Putz-sie haben ihren Sohn gefunden-wäre es möglich, dass sie uns die näheren Umstände erzählen-wir sind Mitarbeiter der Autobahnpolizei und bearbeiten den Fall.“ erklärte er und nach einer Weile berichtete die Mutter des Toten: „Wir waren gestern Abend bei Verwandten auf einer Geburtstagsfeier eingeladen. Michael wollte nicht mitkommen, denn er war sehr aufgewühlt, als er nach Hause kam und hat uns erzählt, dass er soeben von der Polizeidienststelle käme und einen Unfall mit mehreren Verletzten verursacht habe. Er hat dann auch gefragt, ob der Wagen auch versichert sei- das war nämlich eigentlich mein Auto-was wir natürlich bejaht haben. Wir haben dann weiter nichts gehört und gesehen und sind so gegen 23.00 Uhr von der Feier nach Hause gekommen. Als unser Sohn um 8.30 Uhr noch nicht zum Frühstück erschienen ist, wollte ich ihn wecken und bin in sein Zimmer gegangen-und da habe ich ihn gefunden-er war schon ganz kalt!“ erzählte sie geschockt und begann wieder zu weinen, woraufhin ihr Mann sie fest an sich drückte und sie zu trösten versuchte. „Ich habe dann die Polizei angerufen und meinen Mann auf Arbeit verständigt und jetzt bin ich völlig durcheinander!“ schluchzte sie und lehnte sich gegen den Mann im Monteuranzug an ihrer Seite.
Semir nickte und fragte dann den Mann, der doch um einiges gefasster wirkte als seine Frau. „Herr Putz-wir wissen, dass ihr Sohn wegen Drogendelikten inhaftiert war und jetzt eine Stelle bei einer privaten Tierorganisation hatte. Hatte der in letzter Zeit wieder Drogenprobleme oder können sie mir sonst etwas zu dem Thema erzählen?“ wollte er wissen und der Mann begann zu berichten:„Michael ist-war unser einziger Sohn. Leider kam er schon sehr früh, etwa mit 14 in die falschen Kreise und begann Drogen zu konsumieren. Erst Hasch, Ecstasy und Kräutermischungen und dann die harten Sachen-Heroin, Crack-eigentlich alles was er sich besorgen konnte. Es war eine schreckliche Zeit-er hat uns belogen und bestohlen, hat wieder und wieder versprochen sich zu bessern und hat das nie durchgehalten. Er ist mit 19 dann auch ausgezogen und wir wussten eine ganze Weile überhaupt nicht, wo er sich aufhält, bis wir eines Tages vor vier Jahren die Mitteilung bekommen haben, dass er im Gefängnis sitzt. Seitdem haben wir uns wieder angenähert. Wir haben ihn besucht und er hat es geschafft während seiner Haft von drei Jahren clean zu werden. Danach haben wir ihn wieder bei uns in seinem alten Kinderzimmer aufgenommen, wo er jetzt auch gestorben ist!“ erzählte er, aber nun brach auch ihm die Stimme und seine Augen wurden feucht.
Ben reichte ihm ein Papiertaschentuch, das der Mann dankend annahm und nun fragte er: „Dürfen wir ihnen jetzt einfach ein paar Fragen stellen?“ und beide Elternteile nickten.„Er hat uns erzählt, er habe in einem privaten Tierheim gearbeitet-haben sie da auch darüber gesprochen?“ fragte er und Herr Putz bejahte. „Er war anfangs so glücklich, dass er nach seiner Entlassung einen Job gefunden hat. Michael hat Tiere schon immer geliebt und fragen sie nicht, was der früher alles angeschleppt hat-zahme Ratten und Vogelspinnen waren da noch das Harmloseste!“ berichtete er. „Nach kurzer Zeit allerdings war er immer sehr nachdenklich, wenn er von der Arbeit kam. Er hat uns nicht im Detail erzählt, was ihm nicht gepasst hat, aber ich habe ihm immer gepredigt, man müsse in der heutigen Zeit in der Arbeit auch manchmal Dinge tun, die einem nicht so gefallen-er müsse trotzdem hingehen und fleißig und pünktlich sein, dann würde er ein gutes Zeugnis kriegen und könne sich dann auch für einen Ausbildungsplatz als Tierpfleger bewerben, was er demnächst vorhatte. Jetzt hatte er seit zwei Tagen Urlaub und wollte das in Angriff nehmen, aber irgendetwas hat ihm keine Ruhe gelassen!“ berichtete er. Semir nickte: „Er hat uns beim Verhör erzählt, dass die Tiere wohl nicht so behandelt wurden, wie er sich das als Tierfreund vorgestellt hat und auch sonst noch so einiges-aber glauben sie, dass er jetzt aus Verzweiflung wieder zu Drogen gegriffen hat, oder sich deswegen den goldenen Schuss gesetzt hat?“ fragte er und die Mutter schüttelte vehement den Kopf, während der Vater unglücklich zu Boden sah. „Mein Michael würde sich nie umbringen!“ behauptete die Mutter, nur der Vater sagte leise: „Da bin ich mir nicht so sicher!“Ben erhob sich und ging nochmals kurz nach oben, wo die Spurensicherung inzwischen fast fertig war: „Kann ich den Brief mal kurz den Eltern zeigen?“ fragte er seine Kollegen und die holten eine Folie heraus und Ben beförderte mit Handschuhen das Schriftstück hinein. Das würde später im Labor noch auf Fingerabdrücke etc. untersucht werden, aber so konnte er es den Eltern zeigen. Als er wieder ins Wohnzimmer kam und es den beiden vorlegte, nickten sie bestätigend: „Das ist Michaels Handschrift!“ sagten sie und nun verabschiedeten sich die beiden Ermittler und verließen gleichzeitig mit den Kollegen das Haus. Die Mitarbeiter der Krisenintervention blieben noch bei den trauernden Eltern und Semir und Ben fuhren zur PASt zurück, nicht ohne sich unterwegs eine leckeren Döner einzuverleiben-immerhin war jetzt Mittagszeit.
„Was denkst du?“ fragte Ben seinen Kollegen „war das jetzt ein Suizid oder ein eiskalter Mord?“ und Semir antwortete: „ Mein Bauchgefühl sagt Letzteres!“ und Ben nickte bestätigend. -
Kim Krüger ist zwar nicht glücklich über diese Entscheidung und fühlt sich übergangen, aber Semir setzt sich mal wieder durch.
Der Junge wird nicht strafrechtlich belangt und bekommt in der Entzugsklinik eine Chance. Im Austausch nennt er Namen-bin ja gespannt, wie die bei den Ermittlungen weiterhelfen! -
Am nächsten Morgen trafen sich Semir und Ben in der PASt. „Und wie wars bei dir?“ fragte Semir schmunzelnd, denn ihm war ja am Vortag nicht entgangen, dass Ben ein wenig aufgeregt wegen des Gesprächs gewesen war. Der grinste allerdings und sagte: „War ein total netter Abend!“ und Semir zog fragend die Augenbraue hoch. Während sie die Akten auf ihrem Schreibtisch sichteten, kam plötzlich Susanne zu ihnen ins Büro. „Ihr sollt zur Chefin kommen-ach ja und Semir, ich habe wegen deiner Frage recherchiert wegen der Zahnsteinentfernung bei Hunden: Das wird tatsächlich anscheinend routinemäßig gemacht. Allerdings braucht man dazu ein spezielles Ultraschallgerät und ein Waschbecken, wo man den Hund drauflegen kann und dann muss der dazu in Narkose gelegt werden, also wird sowas meistens in der Tierarztpraxis gemacht!“ teilte sie ihm das Ergebnis ihrer Internetsuche mit. „Ah-dann ist das schon stichhaltig, was mir Bruckner erzählt hat-allerdings bin ich trotzdem geneigt auch Michael Putz zu glauben-der wirkte recht verzweifelt und im Gegensatz zu diesem Bruckner, der mir total unsympathisch war, scheint der Tiere wirklich zu mögen. Ich denke allerdings, wir werden da schon noch herausfinden was dahinter steckt!“ erklärte Semir und berichtete Ben in Kürze, was er gestern noch so getrieben hatte.
Als sie wenig später vor dem Schreibtisch der Chefin Platz nahmen, sah die mit ernster Miene von ihrem Computer auf, an dem sie gerade etwas gelesen hatte: „Schauen sie mal meine Herren, was gerade für eine Meldung herein gekommen ist!“ sagte sie und drehte den Bildschirm. Da war das Bild eines jungen Mannes zu sehen, der augenscheinlich tot war und Semir und Ben entfuhr gleichzeitig ein entsetzter Laut, denn es handelte sich eindeutig um den jungen Mann, den sie gestern verhört hatten. „Drogentoter in der Kastanienallee entdeckt. Heute Morgen wurde Michael Putz von seiner Mutter in seinem Bett tot aufgefunden. Neben ihm war ein Spritzenbesteck und auf dem Tisch lag ein Abschiedsbrief. Vermutlich handelt es sich um einen Suizid.“ stand als Bildunterschrift darunter.
„Ich möchte, dass sie sich die Umstände etwas genauer ansehen-momentan sind die Drogenfahnder dran, aber ich möchte sichergehen, dass es keine Verbindung zu unserem Fall gibt!“ ordnete die Chefin an und wenig später waren die beiden Hauptkommissare unterwegs zur Kastanienallee, wo die Kollegen noch ihre Arbeit machten.
Michael wurde gerade in einen Leichensack gepackt, der Gerichtsmediziner hatte die erste Leichenschau gemacht und natürlich würde der Tote obduziert werden. Um den Oberarm war noch locker ein Stauschlauch geschlungen und Semir zog noch kurz Einmalhandschuhe aus der Tasche und besah sich aufmerksam die Arme. Allerdings war außer dem einen Einstich keine weitere frische Injektionsverletzung zu sehen und die Leichenstarre war schon recht ausgeprägt und so stimmte er dem Abtransport des Leichnams zu. Die Kollegen der Spurensicherung besahen sich den Raum, machten Fotos und Ben war inzwischen zum Tisch getreten, wo ein offensichtlich schnell hingeschmissener Abschiedsbrief lag: „Ich habe einen Massenunfall verursacht und kann mit dieser Schuld nicht leben. Ich will nicht wieder in den Bau!“ stand dort und Ben kam die Sache ebenfalls sehr merkwürdig vor. Bei dem Unfall waren ja nur ein paar Leichtverletzte zu beklagen gewesen und sonst eben ein hoher Sachschaden, aber das waren Dinge, die die Versicherungen zu regeln pflegten. Sie waren ja selbst Zeugen des Unfalls gewesen und klar hatte Michael den Fahrer des Lieferwagens geschnitten, aber das war es eben auch schon gewesen-die Folgeunfälle waren zwar alle wegen diesem Auslöser passiert, aber das hatte der junge Mann ja nicht geplant gehabt-vermutlich wäre dem kaum was passiert. Klar-eventuell hätte er nochmals für kurze Zeit in den Knast gemusst, aber sicher nicht allzu lange, das war doch kein Grund sich gleich umzubringen.
„Semir-hättest du den jungen Mann gestern als suizidal eingeschätzt?“ fragte Ben, aber sein Kollege schüttelte den Kopf. „Beim besten Willen nicht-vielleicht besorgt und traurig, aber eher wegen dem Schicksal der Hunde als wegen dem Unfall-da stimmt etwas nicht!“ antwortete sein Freund und nach kurzer Rücksprache mit der Chefin, die die Staatsanwältin informierte, bekamen Semir und Ben das ok: „Kollegen-wir haben den Fall-da geht irgendwas nicht mit rechten Dingen zu und hat vermutlich mit einer Sache zu tun, die wir schon bearbeiten- wir werden der Sache jetzt auf den Grund gehen!“ sagte Semir und die Drogenfahnder nickten und fuhren davon, um wieder ihrer eigenen Arbeit nachzugehen. Sie hatten das Zimmer schon durchsucht, aber keine weiteren Drogen gefunden. Wie sie Semir und Ben mitgeteilt hatten, war ihnen Michael Putz durchaus bekannt, aber das aus seiner Zeit vor der letzten Inhaftierung. Da war die Beschaffungskriminalität im Vordergrund gestanden, er hatte auch gedealt und war letztendlich deswegen verknackt worden, aber seitdem war er im Milieu nicht mehr zu finden gewesen.
Aus dem Wohnzimmer hörte man eine Frau schluchzen und ein Fahrzeug des Kriseninterventionsteams war gleichzeitig mit ihnen eingetroffen. Nun machten sich Semir und Ben daran, schweren Herzens die Eltern des Toten zu befragen, vielleicht konnten die ihnen weiterhelfen. -
Nun hat Semir es doch mit seiner Überzeugungskraft und reden geschafft, dass der Junge aufgibt und sich einer Entzugstherapie unterzieht-na Gott sei Dank!