Semir hat Harry´s Handy-äh-annektiert und auch ich hoffe, dass da eine Verbindung zum Boss nachweisbar ist und sie so Kevin schnellstmöglich entlasten und in Sicherheit bringen können.
Also ich bin ja der Überzeugung, dass der neue smarte Lakai von Plotz der Boss ist-weil klar ist-das ist ein Polizist. Freilich käme auch Plotz selber, oder auch Bienert in Frage, aber ich tippe jetzt einfach mal so!
Und Kevin ist aufgeflogen, ohne davon zu wissen-ich glaube mit Jerry als Gegner könnte er jetzt Thomas´ Hilfe verdammt gut gebrauchen!
Beiträge von susan
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Sarah saß eine ganze Weile schweigend neben Tim, der sich auch noch einmal nach dem Hund umgedreht hatte, dessen Leine sie der Tierarzthelferin übergeben hatten. „Der ist ganz schön riesig!“ brach sie dann das Schweigen und Frau Brauner nickte. „Stört sie das?“ stellte sie die Gegenfrage, aber Sarah schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht!“ stellte sie klar. „Soll ich ihnen meine erste Einschätzung-sozusagen als Hundefrau geben?“ fragte nun Frau Brauner und Sarah nickte: „Das ist ein sehr, sehr lieber, absolut sozialverträglicher Hund mit einem grundanständigen Charakter!“ sagte Frau Brauner und Sarah war nun überrascht: „Und das können sie sagen, nachdem sie den Hund ein einziges Mal für ne halbe Stunde gesehen haben?“ und Frau Brauner nickte zustimmend. „Aber ich würde trotzdem vorschlagen sie besuchen ihn jetzt wenn möglich jeden Tag in der Klinik und versuchen eine Bindung aufzubauen und dann sehen wir weiter. Frederik auf jeden Fall mag ihn schon mal-und das nicht nur wegen dem Fressen-übrigens hätte da so manch anderer Hund zumindest geknurrt, wenn ein Fremder an seine Futterschüssel geht, aber nicht einmal da war er aggressiv!“ gab sie zu bedenken und Sarah nickte. „Auf jeden Fall kann ich meinem Mann jetzt erzählen, dass ich seinen Lebensretter besucht habe, das wird ihn freuen-und alles Weitere lassen wir auf uns zukommen!“ beschloss sie nun und die ältere Frau nickte-das war eine gute Einstellung, so verbaute sich Sarah keinen Weg und nun fiel ihr Blick auf die Uhr und sie stellte fest, dass Mittagessenszeit war.
„Ich würde vorschlagen wir gehen jetzt miteinander eine Kleinigkeit essen-ich kenne hier in der Nähe ein nettes Gartenlokal wo man draußen sitzen kann. Außerdem gibt’s da Kinderstühle und eine Wickelmöglichkeit-ich befürchte, das ist bei Tim jetzt dann dringend nötig!“ bemerkte sie und nun vernahm Sarah auch erst den verräterischen Geruch. „Na du kleiner Stinker!“ sagt sie liebevoll und als sie beim Lokal angekommen waren, verzog sie sich erst einmal mit ihrem Sohn und der Wickeltasche auf die Toilette und machte ihn und sich frisch. Danach genossen sie ein leichtes, wohlschmeckendes Mittagsmahl und Tim aß eifrig den Kartoffelbrei und die zerdrückten Beilagen, die ihm die beiden Frauen fütterten. „Der mag eigentlich so ziemlich alles und ist überhaupt nicht mäkelig!“ stellte Frau Brauner fest und Sarah lachte. „Auch das hat er von seinem Vater-der isst ebenfalls für sein Leben gern, eigentlich ein Wunder, dass der so schlank ist, bei den Mengen die er jeden Tag in sich hinein schaufelt!“ erzählte sie, aber nun überzog ein sorgenvoller Ausdruck ihr Gesicht. „Ich habe jetzt ganz große Sehnsucht nach ihm und mache mir außerdem Sorgen. Frau Brauner-darf ich ihnen Tim wirklich da lassen? Macht ihnen das keine allzu großen Umstände-ich meine, vielleicht könnte ich jetzt nachmittags meine Freundin fragen, ob sie ihn ein paar Stunden nimmt?“ aber Frau Brauner schüttelte den Kopf. „Erstens macht mir das keine Umstände-ich freue mich sogar, dass ich ihren süßen Sohn betreuen darf, er ist ja wirklich lieb und unkompliziert und ihre Situation ist eine absolute Notlage, da musste es jetzt einfach ohne Eingewöhnung gehen-und wie man sieht, es hat geklappt!“ sagte sie. „Natürlich ist das ihre Entscheidung, aber ich würde ihn im Augenblick nicht von unterschiedlichen Leuten fremdbetreuen lassen. Tim kann bei mir bleiben, bis sein Papa soweit fit ist, dass sie sich nicht mehr die meiste Zeit im Krankenhaus aufhalten müssen. Ich habe bereits alle Termine für die nächsten Tage abgesagt und kann mich voll dem kleinen Mann widmen!“ erklärte sie und erneut dankte ihr Sarah mit Tränen in den Augen und nachdem sie die Rechnung bezahlt hatte, was die ältere Frau zum Protestieren brachte, fuhren sie zurück zu Frau Brauner´s Haus und Tim war schon unterwegs tief und fest eingeschlafen und wurde nun schlafend ins Haus getragen und ins Ehebett gelegt.
Bevor sie nun aber zum Krankenhaus aufbrach, rief sie zunächst noch Andrea an. „Andrea-hast du schon etwas von Semir gehört?“ fragte sie schuldbewusst, dass sie sich nicht eher erkundigt hatte, ob sie ihrer Freundin helfen konnte. „Ich habe vorhin gerade mit ihm telefoniert. Die Schwester war so nett ihm ein Telefon ans Bett zu bringen. Ihm geht es soweit gut, aber er wird erst heute Abend entlassen und bräuchte ein paar Sachen. Allerdings dürfen die Mädchen nicht mit auf die Intensiv-ich weiß gar nicht wie ich das machen soll!“ erklärte ihr Andrea unglücklich. Sarah war aber froh, dass das so war und kleine Kinder nicht auf die Intensivstation als Besucher durften. Erstens war ihr Immunsystem noch unreif und bei den ganzen üblen Keimen, wie sie da z. B. auf Ben herum wuselten, war die Gefahr einfach zu groß, dass die sich was einfingen und außerdem wäre es für die Kinder viel zu belastend, ihren Patenonkel in diesem Zustand zu sehen. Klar war das in ihrem Job fast jede Woche einmal eine Diskussionsgrundlage mit Angehörigen, die nicht verstehen konnten, warum es diese Regelung gab. Die meisten waren nämlich der Meinung die diene zum Schutz der Patienten wegen Kinderkrankheiten und wenn die Kinder gesund wären, bestünde da kein Grund, aber vor den Keimen die die Kinder mitbrachten hatte man weniger Angst-mehr vor denen, die sie mit nach Hause nahmen!
„Andrea-Frau Brauner zu der du mich gestern wegen dem Hund geschickt hast- ist so nett, Tim bei sich zuhause zu betreuen. Ich bräuchte deshalb das Reisebettchen, damit der einen sicheren Schlafplatz hat. Ich würde vorschlagen ich komme zu dir nach Hause, hole das Bettchen und passe dann eine Weile auf die Mädchen auf, damit du zu Semir fahren kannst. Danach liefere ich das Bett ab und gehe selber wieder ins Krankenhaus, um nach unseren Männern zu sehen!“ hatte sie blitzschnell einen Plan erstellt und Andrea dankte ihr glücklich. Gerade hatte sie überlegt und herumtelefoniert welche Freundinnen ihre Töchter nun besuchen könnten, aber wie es manchmal so war-die eine war krank, die andere nicht da-was sonst selten ein Problem darstellte war heute einfach schwierig und so stimmte sie gerne Sarah´s Plan zu.
Wenig später stand Sarah bei den Gerkhan´s vor der Tür und wurde von den Mädchen sogleich in Beschlag genommen. „Der Papa kommt heute Abend ja schon nach Hause, also nicht traurig sein!“ hatte Andrea sie getröstet und so spielte nun Sarah hingebungsvoll mit den Kindern, während Andrea mit einer kleinen Tasche mit Wäsche, Rasierzeug und Deo in die Klinik aufbrach. Dort wurde sie auch sofort zu ihrem Mann gelassen, der aber eigentlich gar nicht so schlecht aussah-da war sie Schlimmeres gewohnt! Sie begrüßten sich liebevoll und Semir bestätigte ihr auch nochmal, was er ihr am Telefon schon erklärt hatte. Als sie allerdings ihren Blick auf das Nebenbett richtete, in dem Ben halb auf der Seite lag, erschrak sie bis ins Mark. Ehrlich gesagt hätte sie ihn beinahe nicht erkannt, denn er war aufgeschwollen und hatte eine Beatmungsmaske wie einen Rüssel vors Gesicht geschnallt. Er hatte die Augen halb geschlossen, war schweißüberströmt und sein Atem ging stoßweise. Sie trat zu ihm, legte eine Hand auf den einen Arm, der nicht verbunden war und sagte freundlich: „Hallo Ben!“ aber er reagierte nicht und sie war sich nicht sicher, ob er sie überhaupt wahrgenommen hatte. „Semir was ist mit ihm?“ fragte sie erschrocken und der zuckte mit den Schultern. „Er ist sehr sehr krank und wir können eigentlich nur hoffen und beten!“ beschied er seiner Frau und als die sich wenig später verabschiedete, um Sarah schnellstmöglich wieder zu ihrem Mann kommen zu lassen, war in ihrem Bauch ein Kloß, der auch nicht weg ging, als sie die Intensivstation verlassen hatte. Oh nein-hoffentlich würde Ben das überleben!
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Die Chefin erhofft sich von Ben Aufklärung, aber auch der hat das ganze Ausmaß des Falls noch nicht begriffen-ja da werden sie wohl darauf warten müssen, dass Semir das aufklärt, der als Einziger das Warum weiss!
Aber auch Ben ist geschockt, als er vom Tod Ferhats hört und ich bin genauso froh wie er, dass Erik am Leben ist! -
Ja ich kann Ben´s Gewissensbisse sozusagen schmerzhaft spüren. Auch das Gespräch mit Semir trägt nicht gerade zu seiner Aufmunterung bei und Jenny steht sowieso gerade völlig neben sich-allerdings stimmt das-sie wurde nicht gezwungen mit Ben zu schlafen, sondern das war einvernehmlicher Sex, der vielleicht in dieser Situation einfach notwendig und befreiend war. Nachdem ja weder Ben noch Jenny wirklich gebunden sind, finde ich das jetzt nicht so megaschlimm, wenn da nicht so Gefühle wie Liebe nur von einer Seite oder sowas dazukommen. Allerdings dürfte es schwierig sein, das vor Kevin zu verheimlichen, aber wir werden sehen, wie er reagiert, wenn er davon erfährt-oder auch nicht!
Harry hindessen hat seine abenteuerliche Flucht mit dem Leben bezahlt-ich bin mir aber nicht sicher, ob mir der leid tut-das tut mir viel mehr der Fahrer des Sattelschleppers, der da ja nun wirklich nichts dazu konnte und auch wahnsinnig schnell gebremst hat und zudem leer gewesen ist, denn sonst wäre er nicht so schnell zum Stehen gekommen, aber sowas hinterlässt immer ein Trauma und der Mann hat da sicher ne Weile dran zu knabbern. Aber die heiße Spur ist momentan weg-jetzt heißt es andere Mittelsmänner der Drogengang draußen zu ermitteln, damit man die Bande auffliegen lassen kann! -
Puh-harter Tobak! mir tut Paul so unendlich leid und ich hoffe nur, dass es entweder schnell vorbei war, damit er keine Schmerzen aushalten musste, oder dass er wie durch ein Wunder nur leicht verletzt ist und jetzt bewusstlos dort unten liegt. Das mit dem wehenden Schweif hat mir echt Gänsehaut verursacht!
Alex trifft derweil die in meinen Augen richtige Entscheidung! Er reitet mit Anna zurück in die Zivilisation um Hilfe herbei zu holen und vor allem auch Benni und Jenni zu befreien.
Ja und ich denke auch, dass die dort Falschgeld drucken und jetzt glauben, dass Semir tatsächlich alle Beweise gesichert hat. Aber die Sache mit der Eisenstange gefällt mir nicht-genauso wenig, dass Nicole immer noch bewusstlos ist und einer der notgeilen Typen schon wieder an ihr rumfingert! -
Das Gespräch zwischen Semir und Andrea war sehr einfühlsam beschrieben-auch die Gewissensnöte, die beide Seiten auszuhalten haben. Aber eines sollten sie sich aus dem Kopf schlagen-dass Verbrecher kein Interesse mehr an den Kindern als Druckmittel hätten, wenn sie sich scheiden lassen. Die Kinder bleiben immer die Kinder, ob bei zusammen lebenden oder bei geschiedenen Eheleuten-nur Andrea wäre vielleicht aus der Schusslinie, aber da machen jetzt zwei einen Blödsinn, obwohl sie sich immer noch lieben!
Ben humpelt derweil in die Past, knöpft Bonrath gleich mal einen Kaffee ab und wird nun mitten in der Nacht zur Chefin zitiert. Was die wohl von ihm will?
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Sarah rief, kaum vor dem Krankenhaus angekommen, erst einmal Frau Brauner an. Es war inzwischen kurz vor neun geworden und am anderen Ende der Leitung hörte man einen deutlich gut gelaunten Tim aufgeregt glucksen. „Wir hatten eine ruhige Nacht, Tim hat gut gefrühstückt und jetzt unterhält er sich gerade mit Frederik, wie sie hören können!“ sagte Frau Brauner und Sarah fiel zum wiederholten Male ein Stein vom Herzen. „Wir waren schon mit dem Hund unterwegs und wenn sie möchten, gehen sie doch erst nach Hause und holen ein paar Sachen für uns!“ bot Frau Brauner an. „Wie geht es übrigens ihrem Mann?“ fragte sie dann noch und Sarah überlegte kurz, was sie antworten sollte. „Leider noch nicht sehr gut-er hatte heute Morgen schon eine schmerzhafte Behandlung und schläft jetzt. Sein Freund ist bei ihm und darum habe ich jetzt auch ein wenig Zeit!“ erklärte sie und machte sich dann auf den Weg in ihre Wohnung.
Dort duschte sie erst einmal und zog sich um, um dann eine Reisetasche mit Sachen für Tim zusammenzupacken. Auch seinen Hochstuhl legte sie ins Auto und einige Babygläschen dazu. Als sie noch bei Andrea anrief wegen dem Reisebettchen ging die nicht ran-die war vermutlich trotzdem zur Arbeit gegangen-wenn sie jedes Mal zuhause bleiben würde, wenn Semir im Krankenhaus lag, dann hätte sie Fehlzeiten ohne Ende, aber nachmittags würde sie die sicher erreichen. Auf dem Weg zu Frau Brauner hielt sie noch an einer Gärtnerei an und kaufte einen wundervollen Blumenstrauß-was diese Frau selbstlos für ihre Familie tat, war einfach wahnsinnig nett und sie wollte ihr wenigstens eine kleine Anerkennung mitbringen. So stand sie wenig später schwer bepackt vor der Haustür der freundlichen Dame und drückte der erst einmal den Blumenstrauß in die Hand, bevor sie Tim, der auf Frau Brauner´s Arm saß, liebevoll in die Arme schloss. Er war ganz vergnügt, kuschelte sich zwar kurz an die Mama, aber dann wollte er sofort wieder auf den Boden zu Frederik und krabbelte dem wie ein Blitz hinterher. Frau Brauner hatte die Tür hinter ihr geschlossen und beobachtete mit einem breiten Lächeln im Gesicht das Baby und den Hund. Frederik spielte ein wenig mit Tim und der jauchzte vor Vergnügen. Nur als nach einer Weile der Hund in seinen Korb ging, hinderte sie Tim daran, dem Tier dorthin zu folgen und nahm ihn wieder hoch. „Das muss Tim lernen, dass der Korb Frederiks Rückzugsmöglichkeit ist und er da seine Ruhe haben möchte!“ erklärte sie und Sarah bewunderte wie ruhig und konsequent diese Frau mit Kind und Tier umging. Tim akzeptierte das auch problemlos und als Sarah Frau Brauner darauf ansprach lächelte die.
„Kinder-und Hundeerziehung ähneln sich-wenn man wenige klare Regeln aufstellt und deren Befolgung auch strikt durchzieht, haben Kind und Tier einen Rahmen innerhalb dessen sie sich frei bewegen dürfen, der aber Grenzen hat und so Halt und Sicherheit gibt!“ erklärte sie und Sarah seufzte. Sie war nicht immer konsequent und Ben auch nicht-viel zu verliebt waren sie in ihren kleinen Wonneproppen, aber bisher hatte der trotzdem wenig Schwierigkeiten gemacht. „Ich rate immer allen, sich einen Hund zu kaufen, wenn sie lernen wollen konsequent zu sein. Das formt die Persönlichkeit und schult auch Führungsqualitäten, was gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig ist!“ erklärte sie, „außerdem lernen Kinder Verantwortungsbewusstsein und Beständigkeit und was auch nicht zu verachten ist-ein Hund ist auch gut für die Gesundheit und zur Abhärtung, weil man mit dem bei jedem Wetter raus muss!“ fügte sie hinzu und Sarah musste nun lächeln. Bei der eindringlichen Rede von Frau Brauner musste sie sich beinahe wundern, wie sie es bisher ohne Hund überhaupt ausgehalten hatten, aber hier sprach eben jemand, der von dem was er sagte völlig überzeugt war.Nun fiel ihr etwas ein. Ben hatte in der Nacht immer wieder von Lucky phantasiert-es war nur recht und billig wenn sie nachfragte, wie es dem Hund, der sein Leben gerettet hatte, ging und ihm dann Bescheid sagte. So erklärte sie das kurz Frau Brauner und rief dann in der PASt an. Susanne war am Apparat und erkundigte sich natürlich erst einmal wie es Ben ginge und Sarah gab ihr Auskunft. Dann erwähnte sie noch, dass auch Semir bei ihm war, sich der aber auf dem aufsteigenden Ast befand, was man bei Ben nicht behaupten konnte. Zu viele Komplikationen gefährdeten sein Leben, er war einfach noch nicht über dem Berg. Susanne bedankte sich für die Auskunft und versprach, das auch an Frau Krüger weiterzugeben und als Sarah nun nach Lucky fragte, gab sie ihr bereitwillig die Adresse und Telefonnummer der Tierklinik in der er versorgt wurde.
„Das ist die Klinik in der ich auch mit Frederik immer bin. Der geht da sehr gerne hin, weil die Tierarzthelferinnen immer Leckerchen und Streicheleinheiten für ihn übrig haben!“ erklärte Frau Brauner „und jeder der einen Labrador oder einen Goldie hat, kann ein Lied davon singen, wie verfressen die sind! Wir sind immer im Kampf gegen die Pfunde-da geht es Frederik genauso wie mir!“ erzählte sie sympathisch und Sarah befand, dass alle beide eine sehr gute Figur hatten, was Frau Brauner wiederum freute. Nun rief sie in der Klinik an und sagte: „Ich hätte mich gerne nach einem Hund namens Lucky erkundigt. Er hat meinem Mann das Leben gerettet und nun möchten wir wissen, wie es ihm geht!“ erklärte sie und als sie auf die Antwort lauschte, flog ein Schatten über ihr Gesicht. Als sie aufgelegt hatte sah sie zu Boden und sagte: „Die Frau, die am Apparat war hat gemeint, dass es dem Hund sehr schlecht geht. Er hat die Operation zwar überstanden, aber er mag nicht fressen und wird vermutlich die nächsten Tage nicht überleben!“ berichtete sie und nun erhob sich Frau Brauner resolut. „Sarah-sie können jetzt tun oder sagen was sie wollen, aber ich für meinen Teil möchte diesen Lebensretter kennenlernen. Ich brauche sowieso wieder Wurmtabletten für meinen Hund und würde vorschlagen, wir packen jetzt Tim und Frederik ein und fahren einfach in die Klinik!“ sagte sie und Sarah, die das eigentlich nicht vorgehabt hatte, beugte sich der klaren Ansage der älteren Frau. Irgendwie war da was dran mit den Führungsqualitäten, wie sie innerlich schmunzelnd zur Kenntnis nehmen musste.Der Einfachheit halber bauten sie nun Tim´s Kindersitz um, denn Frau Brauner hatte in ihrem Caddy eine fest eingebaute Hundebox in die Frederik voller Freude hinein sprang. „Er liebt das Autofahren!“ erklärte sie und als Tim fest in seinem Sitz verschnallt war, setzte sich Sarah neben ihn und Frau Brauner fuhr los. Wenig später waren sie in der Klinik angekommen-Tim hatte unterwegs ein kleines Schläfchen gemacht und saß nun noch ein wenig müde auf Mamas Arm und musterte mit großen Augen die ganzen Tiere die dort überall herumwuselten. Frederik sprang voller Begeisterung heraus, hatte gleich das erste Leckerchen an der Rezeption abgestaubt und wurde auch schon gestreichelt. „Hallo Frederik-schön dass du uns mal wieder besuchst!“ lächelte die Tierarzthelferin und als Sarah den Grund ihres Besuchs erwähnte, erhob sie sich und ging voraus zu den Krankenboxen. „Lucky ist ein richtiger Held, aber er hat überhaupt keinen Lebensmut, dabei ist er so ein lieber, anständiger Hund mit einem erstklassigen Charakter. Wir haben schon alles versucht, aber er mag nicht fressen und ist anscheinend schwer depressiv!“ erzählte sie. „Der würde einfach eine Familie brauchen, die sich um ihn kümmert, wenn der wieder in ein Tierheim kommt-gesetzt den Fall er überlebt das irgendwie-dann geht er dort vor Kummer ein-ach es ist alles so schrecklich, wenn ich nicht schon zwei Hunde hätte, würde ich ihn sofort mit nach Hause nehmen!“ plapperte die Frau, während sie schon die Tür zur großen Krankenbox öffnete.
Sarah´s Blick fiel auf den großen grauen Riesen, der lang ausgestreckt auf der Seite lag. Er hatte eine Art Anzug um den Bauch, vermutlich damit er nicht an die Operationswunden ging und sein zottiges kurzes Fell war matt und ungepflegt. Tim nuckelte an seinem Schnuller und streckte die Ärmchen nach dem Hund aus. „Meinen sie ich kann ihn streicheln, oder beißt der?“ fragte Sarah ein wenig unsicher. Immerhin war das ein großes Tier und gegen Tim war er wirklich riesig, wie man sogar im Liegen sehen konnte. Die Tierarzthelferin hatte sich vor Lucky auf den Knien niedergelassen: „Dieser Hund würde niemals einen Menschen ohne Grund beißen-er hat schon viele schmerzhafte Behandlungen und Verbandwechsel über sich ergehen lassen müssen, aber noch nicht einmal geknurrt!“ erklärte sie und kraulte das Tier liebevoll, was ihr einen dankbaren Blick einbrachte. „Der schaut irgendwie ganz lieb!“ befand Sarah, die ja mit Hunden nicht so viel Erfahrung hatte und streckte vorsichtig ihre Hand aus, woraufhin Lucky die genauestens beroch und dann kurz mit der Zunge darüberfuhr. Ganz vorsichtig begann Sarah, die in die Hocke gegangen war, nun den grauen Riesen zu streicheln. Die Tierarzthelferin hatte sich ein wenig zurückgezogen und beobachtete schweigend gemeinsam mit Frau Brauner diese erste Kontaktaufnahme. Ganz konzentriert strich Sarah dem Hund über das zottige Fell, kraulte ihn hinter den Ohren, woraufhin er genüsslich die Augen schloss und als Sarah da gar nicht darauf achtete, hatte auch Tim schon zugefasst und seine kleinen Fäuste im Fell des Tieres vergraben. Sarah erschrak und wollte im ersten Reflex Tim zurückreißen und aufspringen, aber der Hund zuckte nicht einmal zusammen, sondern hob nur seinen Kopf ein wenig und roch nun an den kleinen Babyfäusten, die aber schon wieder losgelassen hatten. „Sehen sie-ich habe es ja gesagt-er tut nichts!“ sagte die Tierarzthelferin fast triumphierend und nun wurde Sarah ein bisschen lockerer.
Frederik hatte vor der Krankenbox Sitz gemacht, beäugte aber die ganze Zeit sehnsuchtsvoll den mit Leckerbissen gefüllten Hundenapf, der unberührt vor Lucky stand. „Versuchen sie mal-vielleicht frisst er bei ihnen was!“ sagte die Tierarzthelferin hoffnungsvoll, aber auch als Sarah Lucky einen Happen anbot, wandte er den Blick ab, ohne das Fressen anzurühren. Nun war Frederiks große Stunde gekommen. Das ging doch nicht, dass man das gute Futter schlecht werden ließ! Rücksichtslos drängelte er sich in die Box, so dass Sarah von dem Schubs auf ihrem Hinterteil landete und erschrocken Tim erst mal festhielt, damit der nicht ebenfalls zu Boden plumpste. Als sich nun aber der Goldie wie ein Staubsauger über das Futter hermachte, obwohl Frau Brauner ärgerlich: „Nein Frederik!“ rief, kam auf einmal Leben in Lucky. Mühsam erhob er sich und während Frau Brauner Frederik am Halsband packte und vom Napf wegzog, schlang er alles in sich hinein, was der Retriever noch übrig gelassen hatte. „Gott sei Dank-er frisst!“ rief die Tierarzthelferin glücklich und nun sah sogar einer der Tierärzte aus einem Behandlungsraum. „Dem Himmel sei Dank-jetzt glaube ich daran, dass er es schaffen wird!“ sagte auch der zufrieden und Sarah, die sich inzwischen wieder hochgerappelt hatte, hatte nun plötzlich einen grauen Schatten am Bein kleben. Diese nette Frau und das Baby rochen nach seinem Herrchen-an die würde er sich halten, dann würde er zu dem Menschen kommen, nach dem er sich vor Sehnsucht verzehrte!
Sie nahmen nun Lucky an die Leine und führten ihn vorsichtig auf das Gelände vor der Klinik, wo Sandflächen und Rasen sich abwechselten. Freundlich wedelnd folgte ihnen Frederik und Lucky begann nun zum ersten Mal interessiert herumzuschnüffeln und sich nach einer Weile zu lösen. „Wenn er so weiter macht kann Lucky in ein paar Tagen entlassen werden-nur wohin dann?“ fragte die Tierarzthelferin und Sarah, die ganz still geworden war, sagte erst einmal gar nichts, fragte aber dann: „Können wir morgen wiederkommen und ihn besuchen?“ und die Helferin nickte lächelnd. Hoffentlich würde das was werden-der Hund, der nun traurig den Besuchern nachsah als die abfuhren, hätte es verdient eine eigene Familie zu haben! -
Also ich finde es jetzt nicht so tragisch, dass Kevin Thomas anvertraut, was Sache ist. Irgendwie glaube ich, dass der eher noch sein Fels in der Brandung sein wird, wenn er auffliegt und die Drogengang auf den Trichter kommt, dass er immer noch als Polizist ermittelt!
Ach ja-Jessy gibts ja auch noch-die hatte ich total verdrängt! Aber auf jeden Fall ist zumindest Kevin jetzt davon überzeugt, dass er keinen Menschen umgebracht hat-hoffen wir mal dass es erstens wahr ist und zweitens, dass er es den Behörden auch verklickern kann! -
Zunächst wurden die Verbände an Ben´s Rücken abgenommen. Die umstehenden Ärzte, Praktikanten und Schwestern wechselten betroffene Blicke. Das sah nicht gut aus! Die Wunden waren teigig aufgeschwollen und von einem flächigen grauen Belag bedeckt. Aus den Wundhöhlen am Po lief trotz der Antibiose, die natürlich weitergegangen war, gelber, rahmiger Eiter und die Wundränder waren hochrot und entzündet. Der Oberarzt hatte sich sterile Handschuhe und eine Pinzette geben lassen und entfernte nun die Tamponaden, was Ben unter seiner Atemmaske ein verzweifeltes Ächzen entlockte. Obwohl man ihm einen Opiatbolus gegeben hatte, kam das Mittel gegen diese Qualität der Schmerzen nicht an.
Semir und Sarah beobachteten mitleidvoll die Quälerei. Semir sah von seinem Bett, das man inzwischen wieder an seinen Platz geschoben hatte, aus zu und Sarah stand am Kopfende und hatte Ben´s gesunde Hand fest gefasst. Ach wenn sie ihm nur die Schmerzen abnehmen könnte, ihm irgendwie Linderung verschaffen, oder sonst etwas tun könnte! Aber mehr als da sein, ihm gut zureden und seine Hand halten war auch ihr nicht möglich. Auch der Oberarzt hätte nichts lieber getan, als die Wunden in Narkose zu reinigen und zu spülen, aber genau das war ja durch die Grunderkrankung nicht möglich! Wenn man allerdings eine Heilung ermöglichen wollte, dann musste genau das gemacht werden-allerdings wäre das eine größere Aktion, die im Rahmen der Visite zu umfangreich würde. Darum legte man nur nachlässig ein steriles Tuch auf den geschundenen Rücken, drehte Ben dann wieder auf die Seite zurück und besah sich nacheinander den operierten Arm und den Hals. Der Arm sah Gott sei Dank einigermaßen gut aus, aber auch aus der Halsverletzung floss der Eiter. Das einzig Positive was zu vermelden war, war dass die Niere langsam wieder ansprang und die Stundenportionen im Urinbeutel langsam größer wurden und das Kalium nicht mehr weiter angestiegen war. Man hatte Ben auch dermaßen viele Infusionen gegeben, dass er dadurch ziemlich prall war, was allerdings für die Lunge wieder nicht so gut war. Man musste einen Mittelweg finden-die Niere brauchte Flüssigkeit, die Atmungsorgane weniger und so beschloss man, ihm ein Schleifendiuretikum zu verabreichen, was in der Literatur auch empfohlen wurde.„Herr Jäger-ich beende jetzt die Visite mit meinen Kollegen und komme dann mit einem Assistenten wieder und dann säubern wir ihre Wunden gründlich, damit das heilen kann!“ sagte der Oberarzt freundlich, aber Ben war sich nicht sicher, ob das nicht eher eine Drohung war! Der Ärztepulk zog weiter und Semir, der die Verletzungen Ben´s ja gesehen hatte, als die ganz frisch gewesen waren, musste seine Gesichtszüge kontrollieren, damit Ben nicht mitbekam, wie entsetzt er war. Er hatte ja da schon gedacht, wie arg das aussah und wie weh das tun musste, aber dieser Anblick war noch um ein Vielfaches schlimmer. Sarah nahm Ben nochmals kurz die Atemmaske ab, wusch liebevoll sein Gesicht und machte den Mund frisch, aber wieder fiel die Sättigung dabei stark ab und ließ ihn nach Atem ringen, so dass sie die Maske schleunigst wieder festschnallte. Hoffentlich wurde das bald besser, sonst würde man ohne invasive Beatmung nicht auskommen und das konnte ihm seinerseits den Todesstoß versetzen.
Wenig später kam erst ihre Kollegin und spritzte Ben 10mg Furosemid zum Ausschwemmen, fuhr dann den Eingriffswagen herein und kurz darauf wurde das Intensivzimmer in eine Art kleinen OP verwandelt, in dem grün vermummte Gestalten ihre Arbeit taten und Ben meinte aus der Haut fahren zu müssen, so weh tat das! Der Oberarzt und sein Assistent hatten sich steril angezogen, Spüllösung und Sauger vorbereiten lassen und versuchten nun zunächst mit Lokalanästhetikum dem größten Wundschmerz beizukommen. Semir sah mit Grausen von seinem Beobachtungsposten aus, wie die Nadel wieder und wieder in Ben´s Rücken verschwand und man versuchte, gerade die tiefen Wundhöhlen zu infiltrieren. Allerdings wirkte das Mittel an vielen Stellen nicht, wie jeder wusste, der schon mal beim Zahnarzt eine Einspritzung an einem entzündeten Zahn bekommen hatte. Die Entzündung im Gewebe mit ihrem Druck und der Ausschüttung von Gewebshormonen verhinderte leider, dass die Betäubung wie gewünscht wirkte und so spürte Ben, der sich vorkam wie in seinem eigenen, höchst privaten Alptraum, jeden Nadelstich und was noch viel schlimmer war, danach jedes Schaben mit dem scharfen Löffel und jeden Schnitt mit dem Skalpell, mit dem man das abgestorbene Gewebe entfernte. Es blieb auch nichts anderes übrig als die Wunden so anzufrischen, dass es blutete und nur noch gesundes Gewebe übrig blieb, das eine Chance zu heilen hatte.
Ben klammerte sich verzweifelt an Sarah´s Hand fest, die selber ganz blass war, als sie sah, welche Tortur ihr Mann gerade auszuhalten hatte. Ihre Kollegin hatte ihm schon großzügig Opiate aus dem Perfusor zukommen lassen, aber man konnte auch nicht riskieren, dass seine Atmung aussetzte. Rasch und geschickt reinigte der Oberarzt, der sich selber gerade wie ein Folterknecht vorkam die Wunden. Wie gerne hätte er diese ganze Aktion in Narkose durchgeführt, aber es blieb nichts anderes übrig als das so durchzuziehen, wenn man das Leben des Patienten retten wollte. Man hatte vor Beginn der Reinigungsaktion auch nochmals Abstriche entnommen, um zu kontrollieren, ob das Antibiotikum das Keimspektrum abdeckte-die Befunde der initialen Abstriche würden vermutlich heute im Laufe des Tages eintreffen und man hatte auch Trachealsekret, das Ben hochgehustet hatte, eingeschickt. Antibiotika waren so ziemlich die einzigen Medikamente die man ihm gerade zukommen ließ, denn auch wenn die ebenfalls verstoffwechselt werden mussten, sie waren lebensrettend und man passte eben die Dosis an die Nierenfunktion an.
Der Sauger sprang schlürfend an und nun spülte man die Wunden noch mit steriler Ringerlösung und brachte danach diesmal feuchte Verbände auf, damit die nicht so stark mit dem Untergrund verklebten. Die Wundhöhlen hatte man natürlich wieder austamponiert und besonders die Wunde am Gesäß hatte schlimm ausgesehen, weil die durch den Stuhlgang mit seinen Colibakterien massiv verunreinigt gewesen war. Die liegende Stuhldrainage war allerdings segensreich und war inzwischen wieder dauerhaft auf Ablauf, so dass Ben wenigstens nicht mehr mit den heftigen Bauchkrämpfen zu kämpfen hatte. Nun drehte man ihn auf die Seite zurück und unterzog die infizierte Wunde an seinem Hals noch der gleichen Behandlung, aber dann war er endlich fertig. Der Arm war nur frisch trocken verbunden worden und die Schiene wieder ordentlich angewickelt, das war das kleinste Problem gewesen.
„Jetzt erholen sie sich erst mal Herr Jäger!“ sagte der Oberarzt begütigend und zog sich die grünen Einmalklamotten aus, während die Intensivschwester und Sarah nun das Zimmer aufräumten und Ben dann noch auf ein frisches kühles Leintuch betteten, da das vorige verschwitzt und besudelt gewesen war. Man deckte den jungen Polizisten dann mit einem dünnen Laken zu, um ihm ein wenig Privatsphäre zu geben und als die ganzen Ärzte-und Schwestern das Zimmer verlassen hatte, blieb ein völlig fertiger Patient zurück, der nun die Augen schloss und vor Erschöpfung binnen Kurzem einschlief.
Zuvor hatte er noch wissen wollen, wie es Tim ging und Sarah hatte versprochen zu ihm zu gehen und nach ihrem Sohn zu sehen-ohne ihm mitzuteilen wo der war, was Ben mit einem erschöpften Nicken beantwortet hatte.„Sarah ich bin bei ihm-kümmere du dich um Tim!“ sagte Semir, der sein Bett wieder direkt neben das seines Freundes manövriert hatte. Seine Infusion hatte man abgestöpselt, er hatte nur noch die EKG-Überwachung und das Blutdruckmessgerät dran, die Schwester hatte gerade eben noch seine Pupillen kontrolliert und so lagen nun die beiden Freunde nebeneinander und auch Semir glitt in einen erholsamen Schlaf, was nach dieser Nacht kein Wunder war.
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Paul-oh nein!
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Ja da hat Semir echt mal wieder Glück gehabt! Und sein Lieblingschirurg, der ihn sozusagen in-und auswendig kennt ( diesen Spruch darf ich mir übrigens von den Operateuren meines akuten Blinddarms vor ein paar Jahren regelmäßig anhören ;)) gibt ihm gleich noch Auskunft, wie es Ayda und Ben geht-ich höre den Stein der von Semir´s Brust geplumpst ist, gerade bis zu mir krachen! Wegen seines massiven Blutverlustes kommt er auf die Intermediate Care-ach wie schön-du sagst noch Wachstation und kriegt dort auch gleich von Andrea Besuch. Warum tut mir nur gerade Robert leid?
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Du liebe Güte-da hast du dir aber mal wieder eine überraschende Wendung einfallen lassen, Campino! Im Leben hätte ich nicht gedacht, dass Ben und Jenny in der Kiste landen-und das ganz ohne Alkohol! Da muss ich Sabrina absolut zustimmen-Kevin darf das auf gar keinen Fall erfahren, sonst dreht er durch!
Semir´s Ärger hält sich allerdings in Grenzen und er ist anscheinend doch beeindruckt über die Ermittlungserfolge von Ben und Jenny-ob der von dem nächtlichen Ausrutscher der beiden wohl erfährt? -
Jenni bat Hartmut herein, machte erst einmal einen Saft auf und bot auch Hartmut ein Glas an. „Mensch-hast du noch ein wenig Zeit?“ fragte sie dann und Hartmut nickte, er hatte sich nämlich gleich den ganzen Vormittag freigenommen. „Ich habe doch Aurelia versprochen, dass ich ihr ihre Krähe nach Hause bringe, wenn sie entlassen ist! Die weiß ja noch gar nichts davon, dass ich ebenfalls eine Nacht im Krankenhaus verbracht habe!“ überlegte sie und rief dann kurzerhand auf Aurelia´s Handy an. Sie lauschte kurz und sagte dann: „Ist in Ordnung-wir bringen ihnen Agathe-bis später!“ verabschiedete sie sich und sah dann Hartmut an. „Könntest du noch mit mir zur Tierklinik fahren? Dort wird die Krähe gerade noch behandelt, aber Aurelia hat gesagt, in einer halben Stunde ist sie fertig und darf nach Hause. Ich würde ja selber fahren, aber ich habe keinen Käfig oder so und weiß echt nicht, wo ich den Vogel dann im Wagen hintun soll, wenn ich hinterm Steuer sitze!“ vertraute sie Hartmut an und der stand sofort auf und ging, nachdem er seinen Saft ausgetrunken hatte mit seiner Freundin und Kollegin zum Wagen.
Wenig später waren sie in der Tierklinik und mussten noch einen kleinen Moment warten, bis Agathe´s neuer Flügelverband ausgehärtet war. „Den vorigen hat sie sich in der Nacht abmontiert, aber wir hoffen, dass ihr Frauchen ab jetzt auf sie aufpassen und das verhindern kann!“ sagte die Tierarzthelferin schmunzelnd-sie mochte diese drolligen Rabenvögel und konnte ihnen auch nicht böse sein. So besuchten Hartmut und Jenni erst einmal Lucky, der völlig teilnahmslos ausgestreckt in seiner Krankenbox lag. „Probieren sie es mal-vielleicht frisst er bei ihnen etwas!“ bat die Tierarzthelferin, aber auch als Jenni und Hartmut den großen schlanken Hund streichelten und ihm gut zuredeten, nahm er keinen Leckerbissen aus ihrer Hand. Er hob zwar den Kopf, klopfte zweimal mit dem Schwanz, aber dann lag er wieder teilnahmslos da. „Wenn er nicht bald frisst, wird er sterben, obwohl die Operation eigentlich erfolgreich verlaufen ist und seine Laborwerte dank Bluttransfusionen gar nicht so schlecht sind!“ vertraute die Tierarzthelferin ihnen an und Jenni zerriss es beinahe das Herz, als sie sah, wie traurig dieser Hund, der ja Ben´s Leben gerettet hatte, dalag. „Es liegt sicher auch daran, dass dieser Hund keine Familie hat, die sich um ihn kümmert. Oft gelingt es den Besitzern mit viel Liebe in so einem Fall den Hund wieder zum Fressen und Laufen zu motivieren, aber leider hat Lucky ja kein Herrchen, obwohl er so ein Lieber ist!“ sinnierte die Tierarzthelferin und sah dann in den anderen Behandlungsraum, ob Agathe schon transportfähig war. „Sie können kommen-der Castverband ist fest!“ sagte sie dann und Jenni und Hartmut folgten ihr in das Zimmer.Agathe hatte die Fachfrau misstrauisch beäugt und ein zorniges Krächzen ausgestoßen, als die an ihren eingegipsten Flügel fasste. Als sie allerdings nun Jenni sah, begann sie aufgeregt auf ihrer Stange im Käfig herum zu hüpfen und stieß freudige Rufe aus. Jenni musste sich ein Lachen verkneifen. „Agathe-wie siehst du denn aus?“ rief sie und öffnete die Käfigtür, woraufhin die Krähe so schnell sie konnte auf ihren Arm stieg, hinauflief und auf ihrer Schulter Platz nahm. Der eine Flügel war mit einem grell pinken Castverband versorgt und Agathe streckte ihn anklagend weg. „Agathe-wir fahren jetzt zu deinem Frauchen, das wartet schon auf dich!“ sagte Jenni nun und hatte das Gefühl, die Krähe verstünde jedes Wort. Der Tierarzt der auch noch schnell um die Ecke gesehen hatte, sagte: „Wie wir mit der Besitzerin schon telefonisch vereinbart haben, soll Agathe in zwei Wochen wieder zum Nachschauen kommen-wenn sie den Verband natürlich wieder nicht dran lässt, dann sofort. Der Flügel kann nur heilen, wenn er ruhig gestellt wird, aber so ein Tier versteht das natürlich nicht!“ erklärte er. „Allerdings kann es natürlich auch daran liegen, dass bei uns ein verletzter Vogel im Käfig bleiben muss und das ist diese junge Dame hier überhaupt nicht gewohnt!“ sagte er und begann nun Agathe sanft am feinen Bauchgefieder zu streicheln. Sie stieß einen zufriedenen Laut aus und der Tierarzt lachte. „Da hast du´s schon gut getroffen mit deinem Frauchen und ihren Freunden-machs gut du Süße!“ sagte er und als er seine Hand wegnahm, stieß der große schwarze Vogel einen enttäuschtes Krächzen aus. So stieg Jenni wenig später mit Agathe auf der Schulter in Hartmut´s Wagen ein und der musste ihr erst mal unter viel Verrenkungen und Gelächter beim Anschnallen helfen und lachte sich später beinahe scheckig, als die entgegenkommenden Autofahrer verdutzt schauten, was denn bei ihm auf dem Beifahrersitz saß.
So kamen sie kurz darauf bei Aurelia an und die öffnete die Tür und Agathe wechselte nun sofort zu Aurelia und begann, bei seinem Frauchen auf der gesunden Schulter sitzend, deren Ohr zärtlich abzuknabbern und gurrende Freundschaftslaute auszustoßen. „Das hätte ich nie gedacht, dass ein Vogel so lieb sein kann und intelligent ist die auch!“ sagte Jenni und als Aurelia jetzt erst bemerkte, dass auch Jenni ein wenig lahm ging und grün und blau war, erkundigte sie sich besorgt, was ihr denn zugestoßen war. „Leider sind die Verbrecher nach ihrer Verhaftung nach einem Verkehrsunfall, bei dem mein Kollege und ich ebenfalls Opfer waren, entkommen und befinden sich auf der Flucht!“ teilte nun Jenni der netten Hexe mit und ein Schatten flog über deren Gesicht. „Hört das denn nie auf?“ seufzte sie, aber Jenni beruhigte sie ein wenig. „Soweit wir wissen befinden sich die beiden Männer nicht mehr in Köln-ich denke nicht, dass die noch eine Gefahr für sie darstellen!“ erklärte sie und Aurelia nickte. „Ich habe jetzt auch nichts mehr, was ihnen gefährlich werden könnte, dann hoffe ich mal, dass sie Recht haben!“ sagte sie und nach einer herzlichen Verabschiedung machten sich Jenni und Hartmut wieder auf den Heimweg zu Jenni´s Wohnung. „Ich glaube, wenn ich mal mehr zuhause bin, möchte ich auch so einen zahmen Raben!“ beschloss Jenni und als Hartmut sie prüfend musterte, bekam sie einen roten Kopf. „Ich meine, wenn ich mal Familie und Kinder habe-dann will ich schon ein paar Jahre daheim bleiben, oder wenigstens nur Teilzeit arbeiten, wenn es finanziell irgendwie geht!“ erklärte sie und Hartmut sagte voller Wärme: „Da hast du völlig Recht!“ denn genau das war auch sein Plan.Auch bei Semir war nun die Visite angekommen und die Kopfbogenintervalle wurden auf zweistündlich verlängert. „Allerdings ist aus haftungsrechtlichen Gründen eine reguläre Entlassung erst 24 Stunden nach dem Unfall möglich-wenn sie früher gehen wollen, dann auf eigene Verantwortung gegen Unterschrift!“ klärte ihn der behandelnde Arzt auf und Semir beeilte sich nun zu versichern, dass er das natürlich nicht tun würde. Sowohl seine Frau als auch seine Chefin würden ihn ansonsten einen Kopf kürzer machen und das konnte er sich bei seiner Größe nicht erlauben, wie er Sarah und den umstehenden Ärzten mitteilte, die sich daraufhin ein Lachen nicht verkneifen konnten und sogar Ben verzog die Mundwinkel unter seiner Atemmaske. Als sich nun allerdings die Aufmerksamkeit der Visitierenden auf ihn richtete, war es schnell vorbei mit der Fröhlichkeit und nachdem man ihn in 135° Lage beinahe auf den Bauch gelagert hatte, erwartete Ben voller Angst, was man nun schon wieder mit ihm vorhatte.
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Oh Mann der arme Paul!
Weiss nicht ob ich heute Nacht schlafen kann, solange der über dem Abgrund hängt!
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Der nette Doktor wäre aber auch nicht zu verachten-3 Wochen sind ja noch keine lange Zeit-vielleicht sollte sich Susanne das nochmals durch den Kopf gehen lassen-ich mein ja nur-so einen Arzt könnte man bei der Past-Familie doch gut brauchen, so oft wie die sich verletzen!
Aber das Gespräch zwischen Susanne und Ben war so vertraut, so normal-wie eben gute Kollegen, die auch ein wenig befreundet sind, miteinander umgehen! Und Semir hat die OP gut überstanden und schläft jetzt seine Narkose aus-hey-hoffentlich bringen die ihn nach dem Aufwachraum ins Familienzimmer zu Andrea und Ayda, auch wenn Robert das wohl nicht so gerne sehen wird... -
Ja auch hier durch den Nachtdienst ein wenig im Verzug!
Die Szene in der Disco war absolut authentisch und nachvollziehbar! Genauso ist es auch in meiner Jugend abgelaufen und wenn man Stoff gebraucht hätte, hätte man nur aufs Klo gehen zu brauchen...
Allerdings stimmt mich das hoffnungsfroh, dass Schneider anscheinend in der Disco als Dealer bekannt war. Ich hoffe schwer, dass man nun Kevin´s Unschuld beweisen kann! -
Ihr habt ja keine Ahnung welche bayerischen Wurzeln Sarah und Semir haben-pahhh
!
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Jetzt bin ich ein paar Tage wegen Nachtdienst nicht zum Lesen gekommen, aber inzwischen ist ja echt viel passiert. Auch Anna wurde vergewaltigt und musste sogar als Prostituierte arbeiten-jetzt versteht man, warum sie in die Einsamkeit geflüchtet ist. Eine schreckliche Vorstellung sein Kind nicht sehen zu dürfen! Und Nicole denkt darüber nach wie ihr weiteres Leben aussehen könnte-sie würde Paul sogar bei seiner geliebten Sandy lassen, aber das Schicksal hat jetzt etwas ganz anderes vorbereitet! Auf der Flucht vor den Verbrechern kommt es erst zu einer Wildschweinbegegnung-sowas hatte ich auch schon mehr als einmal und da muss man die Pferde echt gut festhalten, sonst sind die weg-und dann rutscht Paul ab und wird nur noch von Semir an den Zügeln gehalten-oh je-ich mache mir jetzt echt Sorgen-bitte um baldige Auflösung!
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Ja die Rettung hat auf der ganzen Linie funktioniert! Ayda ist wieder bei sich und verkotzt erst mal Frau Krüger´s Dienstwagen
, was aber im Augenblick niemanden stört, Semir wird gleich abtransportiert, genauso wie Erik und Ben soll nach seiner Befreiung ebenfalls ins Krankenhaus. Das war großes Kino in meinem Kopf, als er denkt, das wäre Semir, der da reanimiert wird und sich voller Sorge dorthin bemüht.
Auch Susanne, die jetzt schnell eine Vertretung organisiert und dann zu ihrer Freundin ins Krankenhaus eilt, um dort als stiller Helfer und Tröster im Hintergrund zu agieren hat meine höchste Hochachtung! Bei Ayda scheint es nichts Lebensbedrohliches zu sein und jetzt hoffen wir mal, dass Semir die OP gut übersteht!
Ja du hast wirklich an Alles gedacht silli und ich mag das sehr, wenn eine Story komplett aufgelöst wird-oder eben eine so spannende und doch hoch emotionale Fortsetzung erfährt, wie die "Autobahnpiraten" gerade! -
Ben war in einem tiefen Tal des Schmerzes und der Verzweiflung gefangen. Obwohl er immer wieder einen Opiatbolus erhielt, fühlte er sich einfach schrecklich. Ihm war heiß und doch kalt, er wollte sich bewegen-und hatte dann wieder Angst davor, weil es dann vermehrt weh tat. Unter der Atemmaske war es warm und eng und er hatte beinahe ein wenig Platzangst. Wenn die allerdings hin und wieder abgenommen wurde, um sein Gesicht abzuwaschen, seinen Mund mit feuchten wohlschmeckenden Mundpflegestäbchen auszuwischen und die aufgesprungenen Lippen einzucremen, dann merkte er, dass er trotz Sauerstoffbrille in der Nase dann sofort akute Atemnot bekam und Angst hatte zu ersticken. So duldete er das enge Ding um seinen Kopf, denn ohne war es schlechter als mit und das Einzige was ihm wirklich half und Trost spendete war die Anwesenheit von Semir und Sarah, die jeder auf einer Seite seines Betts waren und ihn bewachten und beschützten. Manchmal schoss ihm ein Gedankenblitz durch den Kopf, aber dann war er wieder viel zu müde, um dem nachzugehen. Eigentlich wollte er Semir die ganze Zeit fragen, warum er ebenfalls in einem Krankenhausbett lag, aber dann hatte er wieder überhaupt keine Kraft und außerdem verstand man ihn unter der Atemmaske sowieso fast nicht. So dämmerte er vor sich hin, dann bekam er wieder furchtbare Koliken, die ihn sich unruhig hin-und herwerfen und die Beine an den Bauch ziehen ließen, woraufhin Sarah und die Schwester immer mal wieder an seinem Po herum manipulierten und es dann leichter wurde. Irgendwann fiel er in einen unruhigen Schlaf, aber wieder und wieder stürzten sich dann Castor und Pollux im Traum auf ihn, die seine Phantasie nochmals doppelt so groß erscheinen ließ und aus deren riesigen Mäulern der Geifer tropfte, bevor sie ihn zerreißen wollten und er schrie angstvoll auf. Dann allerdings flog immer ein schmaler grauer Schatten dazwischen und rettete ihn und Ben stieß dann ein dankbares „Lucky!“ hervor und beruhigte sich wieder.
Semir und Sarah, die hilflos den fiebernden Ben betrachteten sahen sich dann immer fragend an. „Was ruft er?“ fragte Semir und Sarah antwortete: „Ich glaube das heißt Lucky!“ und Semir nickte. Er musste sich morgen unbedingt erkundigen ob der Hund die Attacke der beiden Schäferhunde überlebt hatte, denn auch wenn es Ben jetzt sehr schlecht ging-ohne dessen Einsatz wäre er schon nicht mehr am Leben und weil sie ja Zeit hatten, erzählte er Sarah nun im Detail davon, wie er Ben in dem Tierheimbüro aufgefunden hatte und welche Heldentat Lucky vollbracht hatte. Sarah erschauerte und berichtete nun ihrerseits Semir: „Weisst du als es ihm noch besser ging, wollte er mich unbedingt davon überzeugen, dass wir den Hund zu uns nehmen sollen, falls er das überlebt, aber wir haben doch schließlich ein Baby und jeder sagt, dann kann man nur einen Welpen her tun-und außerdem-wenn ich mir an ihm so anschaue was so ein Tier anrichten kann, dann bezweifle ich sowieso, dass ich überhaupt einen Hund möchte!“ versuchte sie nun Semir ihren Standpunkt darzulegen. Der zuckte mit den Schultern: „Letztendlich müsst ihr das ganz alleine entscheiden und erst muss Ben jetzt sowieso gesund werden. Allerdings kenne ich viele Hunde und irgendwann werden wir uns auch einen her tun-es war bisher eher das Problem, dass man dann doch sehr angehängt ist und die Hauptarbeit bei uns dann an Andrea hängenbleiben würde-ich bin einfach viel zu wenig zuhause. Viele meiner Bekannten-auch mit Säuglingen und Kleinkindern- haben einen Hund und da weiss ich nirgendwo von Problemen. Es kommt einfach auch auf den Hund an, die Rasse, das Alter, die Erziehung und solche Dinge. Sieh mal-du steigst jeden Tag ins Auto, ohne dir viel dabei zu denken, dabei ist die Wahrscheinlichkeit damit zu verunglücken wesentlich größer, als von einem Hund gebissen zu werden!“ gab er zu bedenken und weil Ben gerade wieder aufstöhnte, ließen sie nun das Thema und versuchten ihn zu trösten und ihm nahe zu sein.
Irgendwann wurde er ein wenig ruhiger und nun fielen Semir und Sarah ebenfalls in einen unruhigen Schlaf, der speziell bei Semir alle halbe Stunde unterbrochen wurde, weil ihm jemand in die Augen leuchtete, um seine Pupillen zu kontrollieren, aber danach schlief auch er immer wieder ein-bis zur nächsten Störung. Am nächsten Morgen waren zwar alle drei wie gerädert, aber als Sarah einen beiläufigen Blick auf Ben´s Urinbeutel warf, begann ein wenig Hoffnung in ihr aufzukeimen. Zwar immer noch schmutzig rot und wenig, aber ein bisschen was war in dem Stundenglas und bei der nächsten Kontrolle war das Kalium auch nicht mehr weiter angestiegen. Sarah fuhr nun ihr Behelfsbett zur Seite und begann-unterstützt von Semir dessen Kopfschmerzen deutlich nachgelassen hatten- ihren Partner nun zu waschen und frisch zu machen. „Die Verbände machen wir dann gemeinsam, Sarah-der Oberarzt möchte die Wunden sehen!“ gab ihre Kollegin ihr Bescheid und als Semir nun auch zum Duschen durfte und danach ein Frühstück bekam, war auch er froher Hoffnung bald nach Hause zu dürfen.
Jenni und Bonrath hatten beide eine relativ ruhige Nacht ohne Komplikationen verbracht und nach der Visite stand fest, dass sie entlassen würden. So rief Jenni Hartmut an und der machte sich sogleich auf den Weg, um die beiden Kollegen, die sich untereinander kurz geschlossen hatten, abzuholen. „Können wir zuvor noch Ben besuchen?“ fragte Bonrath, als sie gemeinsam auf dem Flur auf ein paar Stühlen auf die Abholung warteten, aber ein Pfleger den sie fragten, sah im PC nach und gab dann Bescheid, dass der auf Intensiv lag und dort nur Besuche der nächsten Angehörigen gestattet waren. So kletterten Jenni und Dieter dann noch ein wenig ungelenk wegen der vielen Prellungen in Hartmuts Fahrzeug und als sie Dieter zuhause raus gelassen hatten, fuhren sie weiter zu Jenni´s Wohnung.