Na da hat Semir aber die Amis ordentlich an der Nase herum geführt! Ich hoffe ja, Paul ist weiterhin in Sicherheit und wird gut versorgt, so wie Nicole auch!
Beiträge von susan
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Wenig später rückten über die Ausfahrt die Ben genommen hatte gegen die Fahrtrichtung, wie Semir angewiesen hatte, die Rettungsfahrzeuge, Polizeistreifen, Spurensicherer und Gerichtsmediziner an. Der Notarzt stellte den Tod fest und dann verließ der Sanka den Unfallort wieder, um sich noch lebenden Patienten zuzuwenden und die Spurensicherer, allen voran der rothaarige Hartmut Freund und der Gerichtsmediziner übernahmen. Nachdem erste Fotos gemacht waren, legte man die Leiche auf den Boden und der Pathologe stellte sachkundig fest: „Tod durch Genickbruch!“ was Semir ja selber schon vermutet hatte. Er sah sich derweil die Papiere des Toten an. „Erwin Schnitzer, 52 Jahre alt!“ sagte er zu seinen Kollegen und die nickten und fügten die Personalien ihren Aufzeichnungen hinzu.
Hinter ihnen hatte sich bereits ein riesiger Stau gebildet und der Unmut der wartenden Autofahrer war deutlich zu spüren. Viele versuchten auch möglichst einen Blick auf den Toten zu erhaschen, was die uniformierten Beamten aber zu verhindern wussten. Sogar auf der Gegenfahrbahn war stockender Verkehr, weil die Schaulustigen mit Handykameras aus den langsam fahrenden Fahrzeugen filmten. Semir warf einen wütenden Blick hinüber-das war doch einfach unmöglich-wenn man sich vorstellte, dass da ja auch ein naher Angehöriger als Opfer liegen könnte, aber es war erst kürzlich ja vorgekommen, dass bei einem Unfall zwar viele Filme gedreht worden waren, die die schwer verunfallten Opfer, die teilweise aus den Fahrzeugen geschleudert worden waren, zeigten, aber keine Erste Hilfe-Maßnahmen eingeleitet wurden. Gerade wurden da die Schaulustigen ermittelt und Gerichtsverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung eingeleitet, was Semir sehr mit Befriedigung erfüllte.
Hartmut hatte das Feld hier unten seinen Mitarbeitern überlassen und fuhr nun nach oben zu Ben auf die Brücke, die nicht sehr befahren war und auch nur eine Landstraße über die Autobahn leitete. Obwohl sie sich beide sorgfältig umsahen, konnten sie zwar die Stelle ausmachen, wo das Opfer über die Metallbrüstung gefallen war, aber ob es da selber darüber geklettert war, oder gestürzt worden war, konnten sie momentan nicht feststellen. Auch weitere Spuren fehlten und Hartmut, der sich zwar von Semir den Autoschlüssel hatte geben lassen, beschloss, sich den Wagen in der KTU näher anzusehen und so kam wenig später ein Abschleppfahrzeug, das den Mercedes SLK des Opfers, wie sie durch Kennzeichenabfrage ermittelt hatten, abtransportierte und auch Semir´s BMW, der ebenfalls nicht mehr fahrbereit war, aber wohl repariert werden konnte. Das Opfer kam in einen Leichensack und wurde dann von Mitarbeitern der Pathologie in dieselbe gebracht, um dort einer eingehenden Obduktion unterzogen zu werden und endlich nach mehr als zwei Stunden konnte die Autobahn wieder frei gegeben werden.
Inzwischen waren mehrere Anrufe eingegangen und als Semir und Ben nun mit einem Streifenfahrzeug zurück in die PASt gebracht wurden, warteten dort bereits zwei Zeugen auf sie, die eine wichtige Aussage zu machen hatten. Noch bevor die beiden Autobahnpolizisten die Angehörigen verständigen konnten stand fest, dass da oben auf der Brücke ein zweiter Mann mit gestanden hatte. Zwei Insassen der vorausfahrenden Fahrzeuge hatten das voneinander unabhängig beobachtet, wie sich der eine weit über das Geländer gebeugt hatte, wie um etwas zu inspizieren, aber erst als sie von der Totalsperre gehört hatten, hatten die beiden Zeugen eine Verbindung hergestellt und bei der Polizei angerufen. Allerdings sagten sie übereinstimmend aus, dass eine zweite Person wohl nur daneben gestanden hatte, während der Mann im braunen Anzug sich weit über die Brüstung gelehnt hatte, was den Fahrern sehr gefährlich vorgekommen war. „Warum tut man sowas?“ rätselten nun Semir und Ben, nahmen die beiden Aussagen zu Protokoll und machten sich dann auf den Weg zur Adresse, die aus den Papieren in der feinen Lederbrieftasche hervorging. Sie beide hatten leider nicht nach oben geblickt-zu geschockt waren sie von dem Aufprall des Opfers auf ihre Motorhaube gewesen und konnten so keine Beobachtung beitragen, eben außer Ben´s Vermutung des weglaufenden Mannes, die sich nun bestätigt hatte. Durch die Höhe gab es aber auch keine nähere Beschreibung und so würden sie eben weiter ermitteln.
Wenig später trafen sie in einem noblen Kölner Wohnviertel ein, wo die angegebene Adresse ein exclusives, sehr modernes Haus zeigte, das auf den ersten Blick schon Reichtum und einen exquisiten Geschmack des Besitzers signalisierte. Auf ihr Läuten öffnete wenig später eine gepflegte Frau im Tennisdress, die sie verwundert ansah und sie dann ins Wohnzimmer bat, als sie ihre Polizeiausweise vorgezeigt hatten. „Frau Schnitzer?“ fragte Semir, der wie selbstverständlich das Wort ergriff und die Dame des Hauses nickte bestätigend und sah ihr Gegenüber mit einer Mischung aus Verwunderung und Sorge an. Was wollte die Polizei von ihr? Hatten sie, ihr Mann oder ihre Kinder irgendeine Geschwindigkeitsüberschreitung begangen, dass gleich die Autobahnpolizei erschien, aber als ihr Semir nun möglichst schonend versuchte beizubringen, dass ihr Mann nicht mehr unter den Lebenden weilte, sah sie ihn voller Kummer und Entsetzen an und konnte im ersten Moment überhaupt nicht glauben, was sie soeben gehört hatte. Weinend brach sie zusammen und Ben hatte plötzlich eine verzweifelt schluchzende Frau im Arm und versuchte sie vorsichtig zu trösten, was aber erst nach einer ganzen Weile gelang.
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So nun ist sie zu Ende die Geschichte, die doch recht kurzweilig war. Wie schaffst du das nur, dich so kurz zu fassen-das ist etwas mit dem ich mich noch schwer tue!
Es war eine nette Unterhaltung, fast alle sind wieder genesen (zumindest die, die uns wichtig sind) und die Einsätze auf der Autobahn können mit frisch erholten Helden weitergehen-ich freue mich auf eine weitere Ben-Geschichte. -
Ja Semir hat definitiv noch einen Brummschädel, sonst würde er sich nicht freiwillig hinlegen! Aber der mit dem Fernsehverbot und dem Laptop war auch gut!
Ich mag deinen Humor, Yon! Und Alex hat die Sache echt in Griff und managt den Laden-alle Achtung.
Auch wenn eigentlich alle sich auf ein chilliges Wochenende gefreut haben-wenn Freunde und Kollegen betroffen sind, ist das auf einmal nicht mehr wichtig-so liebe ich die PASt-Familie-und jetzt hoffen wir mal dass da tatsächlich irgendwo Kameras waren-big brother is watching you! -
So liebe Leser-wie versprochen startet meine neue Geschichte-ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Eure susan -
Ben hielt sich die Ohren zu, denn Semir sang gerade lauthals: „Über sieben Brücken musst du gehen!“ von Peter Maffay mit, während er den BMW über die Autobahn lenkte. „Mann kannst du nicht nen anderen Sender hören-immer diese Schnulzen!“ beklagte sich der dunkelhaarige Polizist als das Lied zu Ende war und Semir verstummte. „Was hast du denn-das Lied ist toll und außerdem erinnert es mich an meine Jugend!“ gab Semir zurück. „Die dem Lied nach schon eine ganze Weile her ist!“ bemerkte Ben respektlos, was ihm einen kleinen Schlag gegen den Oberarm einbrachte, was er wiederum mit einem lauten „Aua!“ quittierte, obwohl es überhaupt nicht weh getan hatte und dabei wie zufällig einen anderen Sender herdrückte, was Semir wiederum dazu brachte zu protestieren: „Hey-lass meine schöne Musik da-pass auf, sonst lege ich ne CD mit türkischer Musik ein, die gefällt dir noch viel weniger!“ drohte er und nun lachten beide befreit. Wie schön war es als Team über die Autobahn zu düsen und seiner Arbeit nachzugehen und die kleinen Kabbeleien waren das Salz in der Suppe ihrer tiefen Freundschaft.
Gerade fuhren sie auf eine Autobahnbrücke zu, als Ben plötzlich „Vorsicht!“ schrie und sich unbewusst nach hinten lehnte und beide Arme vors Gesicht riss, denn plötzlich krachte von oben ein dunkler Schatten auf sie herunter und obwohl Semir sofort eine Vollbremsung einleitete, war es nicht zu verhindern, dass ein Körper direkt auf der Motorhaube des BMW aufschlug und die total demolierte. Die Frontscheibe zersplitterte in sich und wölbte sich nach innen, so konnten sie nur undeutlich das Blut sehen, das jetzt daran herunterlief und die toten Augen, die sie wie in einem Horrorfilm anstarrten.
Nach einer Schrecksekunde lösten Semir und Ben ihre Gurte: „Ist dir was passiert, Ben?“ rief der ältere Polizist, während er schon die Tür aufwuchtete, die durch den Aufprall leicht verzogen war. „Nein, alles ok!“ gab der zurück und stieg ebenfalls aus, um nach einem flüchtigen Blick auf den Toten, dem augenscheinlich nicht mehr zu helfen war, sofort nach oben zu blicken auf die Brücke, unter der sie mit der Leiche auf der Kühlerhaube noch hindurch gerollt waren. Er war sich nicht ganz sicher, aber er meinte einen Mann weglaufen zu sehen, konnte aber weder seine Größe noch seine Kleidung richtig erkennen. Semir hatte derweil Einmalhandschuhe aus der Tasche gezogen und damit versucht den Puls an der Halsschlagader des Opfers zu fühlen, aber da war nichts zu tasten und so verdreht, wie der Kopf war, tippte Semir auf Genickbruch. Wenigstens war es schnell gegangen und der etwa fünfzigjährige, gepflegte Mann im Anzug hatte nicht leiden müssen. Dennoch verständigte Semir die Rettung mit Notarzt, damit ordentlich der Tod festgestellt wurde und forderte Verstärkung, Gerichtsmediziner und die Spurensicherung an, während Ben nun zunächst die Unfallstelle nach hinten absicherte und die Autobahn komplett sperrte.
Dann überlegte er kurz. Direkt neben ihnen hatte eine junge Frau in einem Opel Corsa angehalten, die leichenblass ausgestiegen war und schüchtern fragte, ob sie was helfen könne. „Doch-sie können mir ihren Wagen leihen!“ sagte Ben und schwang sich schon hinters Steuer, da der Schlüssel steckte. „Semir-ich bin mir nicht sicher, ob da nicht jemand mit auf der Brücke war-ich möchte mich davon persönlich überzeugen!“ rief er seinem Kollegen zu und der nickte. Etwa 500m weiter kam eine Ausfahrt und über die war es problemlos möglich zu der Brücke zu gelangen-vielleicht konnte er da etwas entdecken! Ben stellte den Sitz zurück und gab Gas, dass die Reifen durchdrehten und die junge Frau zusammenzuckte. „Keine Sorge-mein Kollege hat das schon in Griff!“ sagte Semir beruhigend und hoffte, dass die junge Frau das Auto auch unversehrt zurückbekommen würde.
Wenig später erschien Ben´s Silhouette über ihnen und er rief herunter: „Da steht ein abgesperrtes Fahrzeug-vermutlich das des Opfers, schau mal, ob der einen Autoschlüssel einstecken hat!“ und Semir nickte, während er vorsichtig, ohne die Leiche zu bewegen-das würde ihnen sonst Ärger mit dem Gerichtsmediziner einbringen-die Taschen filzte und wenig später Autoschlüssel und Brieftasche mit Geld und Papieren in den Händen hielt. „Ist alles da!“ rief er und Ben sah sich zwar gründlich um, konnte aber niemanden mehr entdecken. Vielleicht war es ja doch ein Selbstmord oder ein tragischer Unfall gewesen, aber das würden sie schon noch herausbekommen! -
Ha-jetzt weiß ich, was du mit Tücken der Natur-also dem Titel gemeint hast-das ist eine Geschichte über das Altern und klar ist das tückisch und leider kommt da auch niemand drum herum, so sehr er sich das vielleicht auch wünscht! Ist mir gerade so eingefallen!
Maria lässt die Amis festsetzen und navigiert jetzt Alex zum Haus des Doktors-auch da musste ich wieder schmunzeln-klar gibt es manchmal so besonders exzentrische Ärzte und gerade Chefärzte meinen manchmal protzen zu müssen-oder eben auch nicht! Berufsbedingt, denn mein Freundeskreis bewegt sich eben in diesem Fachgebiet war ich in den letzten dreißig Jahren schon in vielen Ärztehäusern und Wohnungen-die leben meistens-mit wenigen Ausnahmen auch nicht anders als unsereiner! Und wenn Dr. Petersen eh noch Notarzteinsätze fahren muss um sein Einkommen aufzubessern, dann verdient der nicht die Welt-klar sicher mehr als wir, aber so exorbitant wie man sich das oft vorstellt sind die Gehälter meistens eher nicht. Ein Manager verdient da oft mehr, aber natürlich muss man die Doktoren auch nicht bemitleiden-satt werden die alle ;).
Aber trotzdem ist dieser Doktor nett und er hat sogar dran gedacht, Versorgungsmaterial für Nicole und Semir vom Krankenhaus mitzubringen-wetten dass er sofort die fristlose Kündigung gekriegt hätte, wenn jemand in seine Tasche gekuckt hätte? Aber er geht das Risiko ein und Alex weiss inzwischen über Nicole, den Chip und das Pferd Bescheid-bin ja gespannt, was die jetzt aushecken! -
Dank der großzügigen Überlassung des Audi A8 haben Semir und Alex ein Fluchtfahrzeug. Ja ich bin auch ein wenig froh, dass Alex fährt, denn sonst würde der nette Doktor wohl sein Fahrzeug nicht im Ganzen zurück kriegen.
Momentan können die Verfolger aufschließen, aber dank Maria´s Hilfe kann nun Semir doch den Mercedes der Amis fahruntüchtig machen, so dass sie Nicole weiter in Sicherheit bringen können. Ja hoffentlich erfahren die Bösen nicht wo Paul ist! -
Jasmin verhilft nun Ben zu einer Kronzeugin. Allerdings kann die ja auch nur aussagen, dass in dem Club Sex mit Frauen stattfindet-ich glaube das ist in einem Bordell nichts Besonderes! Nur die Filmdokumentation ist eher außergewöhnlich, denn damit gräbt sich ja Berger selber das Wasser ab. Nur ein Gerücht von den Fotos in die Welt gesetzt und schon würden die Kunden, die auf Diskretion bedacht sind, wegbleiben.
Allerdings wurde Jasmin´s Freundin ja misshandelt und da kann sie Anzeige erstatten.
Mehr erhoffe ich mir da schon von Jansen, denn der wird sein Leben nicht wegen Berger aufgeben-vielleicht verplappert der sich! -
Als Semir und Ben zu den Eltern des neuesten Komakinds kommen, schöpfen sie sofort Verdacht. Die Eltern wissen anscheinend etwas, wollen aber bis jetzt nicht damit rausrücken-aber Semir und ben haben Lunte gerochen, die bringen das schon raus.
Das ist nun allerdings furchtbar, dass ein Kinderschänder in der Nähe des Ablageorts war-alleine die Gedanken, die mir dann durch den Kopf schießen, sind schon schrecklich genug! -
So-endlich auch wieder Zeit zum Feeden!
Ja man merkt, dass du schon einige Zeit als Besucher auf einer Intensivstation verbracht hast, so beschreibst du die Stimmung dort. Ich kann mir auch vorstellen wie schwer das für jemanden ist, seinen Angehörigen so schwer krank an den Maschinen zu sehen, auch wenn es mein tägliches Brot ist. Aber immerhin lebt Sascha und die Prognose ist nicht ganz hoffnungslos!
Auch Andrea´s Konflikt war gut beschrieben, die sich fast ein wenig schuldig fühlt, weil es Semir nicht ganz so schlecht geht.
Alex hat inzwischen mit den Nachforschungen begonnen und Personenschutz für Sascha organisiert-ja ich glaube das wird notwendig sein! -
Liebe Leser!
Ich möchte mich bei euch für euer Interesse an meiner Story, die vielen Zugriffe und vor allem auch die Feeds bedanken. Und danke gerade auch für die kritischen Feeds. Tja kurz fassen war noch nie meine Stärke, ich gebs zu, aber vielleicht schaffe ich es bei der nächsten Geschichte mal nicht so viele langatmige Kapitel zu fabrizieren. Aber nachdem ja bei mir zunächst nur das Konzept steht und meistens angelehnt an realistische Beispiele aus meiner Arbeit Ben´s nächste Erkrankung ;)-fließen mir die Kapitel dann sozusagen nur so aus den Fingern und das lässt sich manchmal schwer stoppen. Und mir ist ein wirkliches Happy End-in diesem Fall eher ein Lucky End auch extrem wichtig, gerade weil es das im Leben so selten gibt, auch wenn die Storys dadurch vorhersehbar werden, aber das macht nichts..
Die nächste Geschichte ist gerade in der Konzeptphase und ich ringe noch um den Titel, denke aber sie wird Mitte der Woche beginnen, denn heute und morgen habe ich ziemlich viele familiäre Dinge zu erledigen und komme kaum zum Schreiben. Aber eines ist klar-Ben´s kleine Familie wird wieder mitspielen und tja, es wird kommen, wie es in meinem Geschichtenuniversum halt so ist-er wird mal wieder als Anschauungsmaterial für den nächsten Medizinfall herhalten müssen, also Alles wie gehabt!
Jetzt wünsche ich euch eine gute Woche!
Eure susan -
Hartmut und Jenni unternahmen ziemlich viel miteinander und dazu gehörten regelmäßige Besuche bei Aurelia, Agathe und Otto. Jenni kaufte für die Hexe im Bioladen ein und erfuhr im Gegenzug von ihr altes Wissen und Rezepte für vegane Gerichte. So bekamen Semir und Ben, wenn die wiederum besucht wurden, jedes Mal irgendwelche selbst gebrauten Kräutertränke serviert, die ihre Heilung beschleunigen sollten und um die junge Kollegin nicht zu beleidigen würgten die beiden die auch immer mit Todesverachtung hinunter. Als der Besuch wieder gegangen war, sagte Ben, der wie ein Wilder Krankengymnastik machte, dann zu Semir: „Also mir wäre da dieser spezielle Hopfentrank wesentlich lieber!“ und da konnte Semir ihm nur aus vollem Herzen zustimmen.
Lucky hatte sich binnen weniger Tage hervorragend eingelebt und Sarah konnte es sich nicht mehr vorstellen, dass sie anfangs große Bedenken gehabt hatte, einen Hund zu haben. Tim krabbelte hinter Lucky her und der lief manchmal vor ihm weg, dann verfolgte er wieder seinerseits den kleinen Mann und stupste ihn liebevoll mit der Schnauze an, so dass der kicherte und lachte. Ein paar Tage später gab Sarah Tim mal wieder für ein paar Stunden bei Hildegard ab, die natürlich telefonisch auf dem Laufenden war und sich-wie auch der Hundeführer der Polizei-unheimlich für Lucky freute, dass der sich so wohlfühlte-ja dieser Hund hatte sein Plätzchen gefunden!
Dann fuhr Sarah mit Lucky in die Klinik wo die Fäden gezogen wurden und die Abschlussuntersuchung anstand. Die Tierarzthelferin und der Arzt, die freundlich von dem grauen Riesen begrüßt wurden, trauten beinahe ihren Augen nicht, welche Verwandlung mit ihm vorgegangen war. Er hatte glänzende Augen und sein Normalgewicht fast wieder erreicht. Stolz und selbstverständlich lief er neben Sarah her und akzeptierte die ohne Probleme als Frauchen. Nach eingehender Überlegung hatten Ben und Sarah sich dagegen entschieden den Hund nun ständig auf den Krankenhausparkplatz zu schleppen. Es war inzwischen nämlich Juni und immer mal wieder ziemlich warm geworden. Und eine gewisse Zeit würde er sonst in dem heißen Auto ohne laufende Klimaanlage bleiben müssen und das wollten sie ihm nicht zumuten. Nachdem Lucky ja fraß und auch brav alleine zuhause blieb, ohne etwas zu zerstören oder auch nur einen Laut von sich zu geben, kam Sarah immer mit Tim alleine zu Besuch-allerdings saugte Lucky wenn sie dann nach Hause kamen jedes Mal Ben´s Geruch regelrecht von Tim und Sarah-er wusste genau wo sie gewesen waren, aber es war anscheinend für ihn in Ordnung so.
Der Tierarzt war sehr zufrieden und nachdem die Fäden draußen waren brauchte Lucky jetzt auch den Body nicht mehr. Allerdings sah er nun ziemlich merkwürdig aus, weil er eben teilweise die langen grauen Zotteln hatte und wo er für die Operation rasiert worden war, gerade das graue kurze Fell nachwuchs. Der Tierarzt, der ja selber Deerhoundbesitzer war, riet Sarah, ihn doch jetzt einfach scheren zu lassen, dann würde das Fell danach gleichmäßig nachwachsen. Außerdem erzählte er ihr noch einige Besonderheiten dieser Rasse, die ja den Windhunden angehörte und dass die sehr gerne auf erhöhten Sitzplätzen lagen. Das hatte Sarah auch schon gemerkt, den immer wenn Lucky alleine in der Wohnung war, war danach auf dem Ledersofa eine Kuhle, die auch noch warm war zu entdecken, während ein unschuldig blickender Lucky brav in seinem Körbchen lag. So fuhr sie direkt nach dem Tierarztbesuch zu der Hundefriseurin, deren Adresse sie von dem Tierarzt erhalten hatte und die auch gerade Zeit hatte und gab Lucky dort zum Baden und Scheren ab. Derweil ging sie noch in das große Zoofachgeschäft und erstand dort ein Hundesofa in Lederoptik mit Chromfüßen und fand, dass das sehr schick aussah. Als sie einen etwas unglücklich dreinblickenden Lucky danach abholte, freute der sich sehr sie zu sehen, aber Sarah war jetzt ganz begeistert von seinem Aussehen-er sah nun richtig schick aus und glänzte in der Morgensonne.So verging die Zeit und endlich wurden Semir und Ben am selben Tag entlassen. Andrea hatte ihren freien Vormittag und konnte so ihren Mann in aller Ruhe selber abholen. Ihm ging es wieder gut und er war seit dem Vortag auch den Dialysekatheter los und stand wieder in Saft und Kraft-wobei Jenni natürlich behauptete, dass dafür nur der gute Kräutertrank verantwortlich war.
Auch Ben konnte inzwischen wieder kürzere Strecken alleine zurücklegen, seine Verbände waren auf ein Minimum reduziert und die Laborwerte näherten sich langsam wieder dem Normbereich. Sarah kam am Entlasstag und brachte zwei leckere selbstgebackene Kuchen-einen für die Normalstation und einen für die Intensiv, die sonst immer gerne vergessen wurde. Aber bald würde sie da wieder Dienste übernehmen und freute sich auch schon sehr darauf. Nachdem sie am Vorabend schon das meiste Gepäck vorausschauend mit nach Hause genommen hatte, konnte Ben die kleine Tasche die übrig geblieben war gut selber tragen, denn Sarah musste ja Tim schleppen und nach der Verabschiedung von der Station und von Semir ging er langsam zum Wagen und nahm auf dem Beifahrersitz Platz-etwas was in gesunden Tagen undenkbar war-dafür fuhr Ben einfach zu gerne Auto!„Meinst du er erkennt mich überhaupt noch?“ wollte Ben nun aufgeregt wissen und Sarah musste nicht fragen, wer mit dem „er“ gemeint war. „Ich denke schon-aber das werden wir ja bald sehen!“ erwiderte Sarah ein wenig pragmatisch. „Und wenn nicht, wird er sich schon an dich gewöhnen!“ fügte sie ein wenig boshaft hinzu und Ben warf ihr einen wütenden Blick zu. „Ja du hast gut reden-ich kann seit Tagen an nichts mehr anderes denken als an Lucky und wie es wohl zuhause ablaufen wird und du tust so, als wäre das das Selbstverständlichste der Welt!“ ereiferte er sich, aber Sarah, die inzwischen Tim angeschnallt hatte und hinter dem Steuer Platz genommen hatte, glättete die Wogen. „Auch wenn du es nicht glauben wirst-aber inzwischen ist das auch selbstverständlich-Lucky hat sich so gut eingefügt, manchmal habe ich das Gefühl, er wäre immer schon da gewesen!“ teilte sie ihm mit und nun wuchs Ben´s Anspannung mit jedem Meter, den sie sich ihrem Zuhause näherten. Sie standen auch noch kurz im Stau und wenn Ben den Dienstmercedes gehabt hätte, wäre er jetzt versucht gewesen das Blaulicht einzuschalten, aber so musste er warten bis sie sich mühsam Meter für Meter vorgekämpft hatten. Endlich fuhr Sarah in die Tiefgarage und als sie dann mit dem Fahrstuhl, den sie sonst aus Gesundheitsgründen fast nie benutzten, nach oben fuhren, schlug Ben das Herz bis zum Hals.
Als Sarah die Tür aufschloss konnte man dahinter schon ein leises Fiepen vernehmen. Normalerweise wartete Lucky eigentlich immer höflich bis alle eingetreten waren und begrüßte dann zurückhaltend die Gäste, wenn man es ihm erlaubte. Jetzt aber konnte man nur die Rute in einer Geschwindigkeit klopfen hören, die Sarah bisher bei diesem Hund fremd gewesen war. Kaum war die Tür ganz offen, tat Ben nun einfach was ihm sein Herz befahl. Er ließ die Tasche fallen, ging in die Knie und breitete die Arme aus und Lucky flog ihm regelrecht an die Brust. Er stieß wie bei ihrer Begegnung vor dem Krankenhaus dabei Laute der Freude aus, die so eindeutig höchstes Entzücken und Begeisterung signalisierten, dass diesmal Sarah die Tränen der Rührung kamen. Lucky leckte, schmiegte sich in Ben´s streichelnde Hände, drückte sich an ihn und Ben sagte nur wieder und wieder: „Guter Junge-ja jetzt ist Herrchen zuhause und geht nie mehr weg!“ Nach einer ganzen Weile erst, währenddessen auch Tim mit großen Augen die herzerwärmenden Szenen beobachtet hatte, konnten sie alle miteinander völlig eintreten und Sarah dirigierte Ben, der nun ganz schön geschlaucht war zum Sofa. Lucky nahm wie selbstverständlich zu seinen Füßen Platz und Ben ließ eine Hand einfach nach unten hängen und berührte seinen Hund am Kopf. „So viel nun zu deiner Frage, ob er dich noch erkennen würde!“ lachte nun Sarah und Ben konnte jetzt gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Er bewunderte das schicke Hundesofa, das wie selbstverständlich in der Runde der Menschensofas stand. „Ja seitdem wir das haben, setzt sich Lucky nicht mehr auf unser Sofa!“ berichtete Sarah und Ben lachte und sagte zu dem grauen glücklichen Riesen: „Du hast eben auch Geschmack!“ und nun musste Sarah ebenfalls lächeln. Am Abend, als sie selig schlafend in ihren Betten lagen, öffnete sich leise die Schlafzimmertür und als Ben und Sarah am Morgen erwachten, stellten sie erstaunt fest, dass Lucky vor Ben´s Bett auf dem Fußboden genächtigt hatte. So bekam er dort eine weiche Matte hingelegt und schlief fortan mit im Schlafzimmer.
Anfangs konnte Ben noch nicht mit Gassi gehen, aber mit jedem Tag an dem seine Kräfte zurückkehrten, freute er sich schon auf den ersten Hundespaziergang im Park.Der Polizeihundeführer hatte derweil mit den aus Bruckner´s Tierheim geretteten Hunden ein Erziehungsprogramm begonnen und so nach und nach konnten die alle vermittelt werden. Ein leinenführiger gehorsamer erwachsener Hund hatte einfach mehr Chancen auf eine erfolgreiche Vermittlung als ein Wildling.
Agathe war ihren Flügelverband los und konnte tatsächlich wieder fliegen und auch Aurelia war wieder fast die Alte. Bei einem Besuch Semir´s, der seinen Kindern mal seinen Freund Otto zeigen wollte, musste er Aurelia einfach fragen: „Was war das eigentlich für ein Teufelszeug, das wir an der Beisetzung eingeatmet haben?“ und Aurelia errötete. „Das sage ich jetzt lieber nicht, ich denke nicht, dass wir danach noch hätten Auto fahren sollen.“ erklärte sie und nun bohrte Semir vorsichtshalber nicht weiter nach.Endlich war Ben wieder so fit, dass er längere Strecken laufen konnte und auch er war glücklich und begeistert wie toll Lucky im Park und mit anderen Hunden funktionierte. „Bald können wir am Rhein entlang joggen-dann kommt Tim in den Buggy und dann gehts ab bei uns!“ freute sich Ben und streichelte seinen Hund, der jede seiner Berührungen genoss. Am nächsten Montag sollten Semir, der sich ebenfalls wieder völlig erholt hatte und Ben ihren Dienst wieder aufnehmen. Auch Marek war wieder in Deutschland, allerdings war er noch eine Weile krankgeschrieben, aber seine Familie und er waren glücklich, dass es doch so glimpflich abgegangen war.
Sarah und Ben saßen am Sonntag nach dem Abendessen noch auf dem Sofa und unterhielten sich, als sie plötzlich verstummten, denn plötzlich bog Lucky ganz langsam gehend um die Ecke und neben ihm wackelte Tim konzentriert nebenher und hielt sich mit seiner kleinen Hand an der großen grauen Stütze fest. „Wahnsinn-er läuft und ist noch nicht mal ganze elf Monate alt!“ sagte Sarah ergriffen und dann lachten sie befreit, Sarah packte Tim und drückte ihn an sich, während Ben Lucky streichelte: „Ihr seid schon zwei Teufelskerle!“ sagte er und Lucky sah ihn daraufhin mit einem Blick an, wie ihn nur Hunde draufhaben, als wollte er sagen: „Jetzt bin ich auch da, wo ich hingehöre!“ENDE
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Semir ist auf dem Wege der Besserung-wenn er schon wieder futtern kann, dann geht es aufwärts und ich kann mir Andrea´s Erleichterung darüber bildlich vorstellen.
Kim will derweil mit Ben gemeinsam Berger hochnehmen, aber der hat Recht-mit nem guten Anwalt windet der sich vielleicht aus der Sache nochmals raus. So nutzt Ben seine Kontakte und nachdem ihm von Tarzan keine Gefahr mehr droht, sitzt er wenig später bei seiner Nachbarin und heckt da einen Plan aus! -
Wer steht jetzt da vor der Aufzugtür und kriegt den Schock seines Lebens, wenn gleich zwei Waffen auf ihn gerichtet sind?
Aber wie wir ja schon wissen ist die Flucht geglückt, also können wir uns beruhigt zurücklehnen. -
„Wie bei ihrem Kollegen auch, haben sie eine beginnende Rhabdomyolyse-sie müssen anscheinend mit den selben Giftstoffen in Berührung gekommen sein, wie ihr Zimmerkollege hier!“ erklärte er und Semir und Ben sahen ihn nun mit schreckgeweiteten Augen an und Semir fiel es dann wie Schuppen von den Augen: Klar-der Hundebesitzer in Polen war ganz verwundert gewesen, dass sein Hund so aggressiv gewesen war-sicher hatte Bruckner dem auch von dem Teufelszeug gegeben! „Und was kann man jetzt machen?“ griff er sozusagen Ben, der gerade dieselbe Frage stellen wollte vor. „Wir werden sie genauso behandeln wie Herrn Jäger, also mit einer sofortigen Dialyse. Allerdings sind die Werte erst im Ansteigen begriffen, vermutlich auch, weil sie lange nicht so viel Hundespeichel abgekriegt haben wie ihr Kollege. Außerdem hätten wir den schon viel eher dialysiert, wenn wir von diesen Riesenmolekülen gewusst hätten, aber man lernt ja aus seinen Fehlern!“ erklärte der Arzt. „Sie müssen jetzt auch nicht auf die Intensivstation, sondern wir bringen sie in die Nephrologie, dort kriegen sie für ein paar Tage einen Dialysekatheter, ihr Blut wird einige Stunden gewaschen und dann können sie wieder hierher ins Zimmer zurück!“ teilte der Arzt den Behandlungsplan mit und Semir nickte.
Nun fiel ihm allerdings siedend heiß etwas ein und er war ganz aufgeregt: „Ein Kollege von mir wurde ebenfalls von dem Hund gebissen und zwar viel heftiger als ich. Der liegt in Polen im Krankenhaus-man müsste vermutlich den behandelnden Ärzten dort Bescheid sagen, denn die wissen ja überhaupt nichts von den Zusammenhängen!“ sagte er und der Stationsarzt nickte. „Wenn sie mir die Telefonnummer des dortigen Krankenhauses besorgen, dann hole ich jetzt einen polnischen Kollegen dazu, der kann das in seiner Muttersprache viel besser erklären!“ überlegte er und Ben beeilte sich seinem Freund zu versichern: „Semir, ich erledige das-kümmere du dich jetzt um dich selber!“ riet er ihm und griff dann schon zu seinem Telefon, um in der Telefonzentrale der PASt anzurufen. Zwei Schwestern schoben nun auch schon Semir´s Bett in die Dialyseabteilung und nachdem er dort in Lokalanästhesie völlig problemlos einen Shaldonkatheter erhalten hatte, betrachtete er wenig später mit gemischten Gefühlen, wie sein Blut durch das Schlauchsystem gepumpt wurde. Allerdings war sein Kreislauf völlig stabil, das Fieber war durch die Kühlung auch binnen Kurzem weg und als er fünf Stunden später wieder zu Ben ins Zimmer zurückgefahren wurde, war sogar der Ausschlag schon abgeblasst.Der hatte die Telefonnummer des polnischen Krankenhauses weitergeleitet und die Ärzte dort hatten voller Erleichterung gehört, wie sie ihrem Patienten, dem es massiv schlecht ging und mit dessen baldigen Ableben sie gerechnet hatten, helfen konnten. Auch er, der fast ohne Bewusstsein auf der Intensivstation lag und dessen verzweifelte Ehefrau an seinem Bett saß und seine Hand hielt, bekam sofort einen Dialysekatheter und über Nacht stabilisierte sich sein Zustand deutlich.
So sah die Lage an allen Fronten schon wieder erfreulicher aus und Sarah hatte nach einem kurzen Besuch mit Tim beim Papa bereits die erste Nacht mit Lucky in ihrer Wohnung hinter sich. Der war brav in seine Transportbox eingestiegen, hatte die neue Umgebung neugierig erkundet und sich dann mit zufriedenem Seufzen in seinem Hundebett zusammen gerollt. Hier roch es überall nach seinem Herrchen-das würde sicher auch bald kommen, er war angekommen! Er hatte mit Appetit sein Fresschen eingenommen, sein neues Spielzeug sortiert und als Sarah ein wenig aufgeregt den ersten Spaziergang mit Tim in der Kinderkarre und Lucky stolz daneben hinter sich gebracht hatte, hatte sie erleichtert aufgeatmet. Er war ohne zu Ziehen neben dem Buggy mit federnden Schritten an der durchhängenden Leine gelaufen, hatte voller Begeisterung an jedem Grashalm geschnüffelt, seine Geschäfte erledigt, wobei Sarah auch brav das Tütchen benutzte und den Beutel in den überall aufgestellten Hundeklos entsorgt hatte, hatte sich mit mehreren anderen Hunden angefreundet und Tim hatte das Ganze mit aufgeregten Lauten kommentiert und den höchsten Spaß daran gehabt. Sie hatte ihn auch bedenkenlos von der Leine gelassen, auch wenn in allen Hunderatgebern stand, dass man das die ersten Wochen auf gar keinen Fall tun sollte und nur mit einer Schleppleine dem Tier Auslauf gewähren sollte, aber ihr Gefühl trog sie nicht-dieser Hund wollte so dringend eine eigene Familie-seine Familie, dass er einen Teufel tun würde und weglaufen. Außerdem hatte Ben sie gewarnt und ihr erzählt, dass Lucky sowieso aus jedem Halsband schlüpfen konnte und auch Türen öffnete und so hatte sie mal vorsichtshalber die Klinke zu Tim´s Zimmer hoch gestellt und die Haustür abgeschlossen. Aber nach einem liebevollen Telefonat mit Ben, der erleichtert zuhörte wie unkompliziert Lucky war und ihr dann im Gegenzug von Semir erzählte, hatten Sarah, Tim und Lucky wunderbar geschlafen und als Sarah am Morgen bei herrlichstem Frühsommerwetter die Morgenrunde im Park drehte, war sie froh und glücklich, dass das Alles so gut geklappt hatte-jetzt mussten nur noch Semir und Ben gesund werden, dann war ihr Leben perfekt!
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Nun werden wenigstens mal von Hartmut die Spuren gesichert. der stellt Reste der Betäubungslösung sicher und analysiert das Blut-der Verdacht erhärtet sich also immer mehr, dass Ben gewaltsam entführt wurde.
Semir lässt sich inzwischen im fernen Dubai nicht mehr an der Nase herumführen und endlich berichtet ihm Susanne was sie weiss-oh das wird eine schwere Entscheidung für Semir werden-wenn er zurück reist wird Andrea ihm vermutlich ewig böse sein, aber wenn er bleibt, kann er das mit seinem Gewissen nicht vereinbaren, wenn Ben etwas zustößt.
Jetzt hoffe ich ja, dass der gemeldete Unfall derjenige ist, in den Ben und der Förster verwickelt waren-jetzt aber rasch, Jenny und Hartmut! Und die Durchsuchung des Motels steht auch schon an, vielleicht schaffen die Mitarbeiter in Deutschland das sogar ohne Semir! -
Bei den Ermittlungen der Identität des bewusstlosen Mädchens erfahren die Beamten, dass es schon mehrere Fälle dieser Art gibt und gegeben hat und einen davon erleben die Polizisten hautnah mit und gerade Semir ist davon sehr berührt. Das ist jetzt eine kleine Schwachstelle-denn dann müsste die Polizei darüber eigentlich längst Bescheid wissen, denn spätestens bei dem ersten toten Kind würde auf dem Totenschein: "Unnatürlicher Tod" angekreuzt werden und die Kripo würde die Spurensicherung vornehmen, die Staatsanwaltschaft eine Obduktion anordnen und die Presse verständigt werden. Alle Toxikologen des Landes wären da auf Trab den vermeintlichen Giftstoff zu finden, aber das ist anscheinend hier entweder vertuscht oder verpasst worden. Auch würden wir in der Klinik die Polizei schon beim ersten Verdacht einschalten, dass die Eltern da irgendwelche Informationen vorenthalten-das Wohl der Kinder geht immer vor! Aber ich bin ja gespannt, wie das Ganze zusammen hängt!
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Da haben Semir und Alex ja ordentlich getrickst-aber der Plan ist aufgegangen und sie konnten mit Nicole fliehen-nur wohin jetzt? Obwohl-jetzt wäre doch der Zeitpunkt gekommen, entweder Maria oder Ines zu Hilfe zu holen!
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Ja als Krankenschwester ist es vielleicht nicht sinnvoll an Geister zu glauben-da kommt man sonst leicht drüber rein-aber egal, auf jeden Fall war der richtige Mann mit im Aufzug und nun hat Ben Semir entdeckt. Was allerdings schon ein wenig merkwürdig ist-den Verbrechern ist diese Luke-dieser Lüftungsschacht sofort ins Auge gefallen und sie konnten ihn ohne Werkzeug öffnen und schließen, während die Polizei jetzt nen Suchhund und nen Akkuschrauber braucht, um Semir da rauszuholen.
Aber er ist nun endlich frei, wird gewärmt und bekommt Infusionen und nen neuen Gips-da können wir ja hoffen, dass er sich bald erholt hat und Andrea ist bei der Nachricht sicher auch ein Stein vom Herzen gefallen!