Semir fluchte verhalten. „Wir müssen sofort zum Haus von Heger! Alex ist jetzt enttarnt und ich denke nicht, dass Heger das ungestraft lässt.“ gab er an Kim weiter. „Ich informiere das SEK!“ stimmte diese zu und verließ das Büro. Nur fünf Minuten später waren die Einsatzkräfte in der PAST versammelt und legten sich einen Plan zu Recht. „Ich informierte Dieter und Jenny!“ erklärte Semir als der Plan stand. „Dieter! Wir werden einen Zugriff machen. Alex ist vermutlich enttarnt worden!“ gab er in kurzen Worten durch und schon war das Gespräch beendet. Semir und Kim fuhren gemeinsam im BMW zum Haus von Heger und das SEK hängte sich mit drei Wagen an. Semir raste mit Blaulicht durch die Stadt zu der von Alex genannten Anschrift. Kurz vor dem Haus schaltete er die Sirene und auch das Blaulicht aus. Doch kaum stand der Wagen sprang er auch schon raus und wäre am liebsten direkt losgestürmt. Kim hielt ihn fest. „Stopp!“ fauchte sie ihn an. Die SEK-Männer kamen nun zu ihnen. „Wir gehen rein!“ erklärte der Einsatzleiter und Kim nickte. Dieter und Jenny kamen nun zu ihnen. „Hier ist immer noch nichts passiert.“ erklärte Dieter. Semir nickte und schloss sich den SEK-Männern an. Alex Hoffmann, sein Freund beim SEK war diesmal nicht beim Einsatz dabei, was er sehr bedauerte. Der Einsatzleiter trat die Tür auf und schon stürmten die Männer ins Haus. Semir folgte ihnen, ebenfalls mit der Waffe in der Hand und eine Schutzweste an. Er hörte wie die Männer sich zu erkennen gaben und Raum für Raum durchsuchten. Doch es war niemand hier. „Hier ist keiner!“ bestätigte einer der SEK-Männer. „Verdammt….!“ fluchte Semir wütend. Er informierte Kim Krüger und sah sie verzweifelt an. „Die haben das Versteck wohl aufgegeben.“ meinte sie nachdenklich. „Ja, scheint so…nur wo stecken die jetzt?“ wollte Semir wissen, doch auf diese Frage hatte Kim keine Antwort.
Alex kam gegen 15 Uhr in Köln an. Ausnahmsweise war die Bahn tatsächlich mal pünktlich. Er nahm seine Tasche und stieg aus. Am Bahnsteig sah er sich suchend um, doch er konnte Fabian nirgends sehen. Während der Zugfahrt hatte er Semir bereits informiert und das Handy danach abgeschaltet. Er konnte so getrost den Bahnhof verlassen. „ALEX!“ hörte er Fabian schreien. „Ah Fabian….hab schon gehört, dass ich einen Chauffeur habe.“ grinste Alex. „Sehr witzig! Da drüben ist mein Auto!“ fauchte Fabian ihn an. Alex sah ihn an. „Schlechte Laune?“ hakte er nach. „Wundert dich das? Ich hab auch andere Dinge zu erledigen, als Babysitter für dich zu spielen!“ fauchte Fabian. „Hey… ich wäre auch ohne dich zum Haus gekommen! Aber Papa Joe wollte ja unbedingt dass du mich abholst! Was kann ich dafür?“ gab Alex zurück. „Papa Joe will dass ich dir auf den Zahn fühle! Also was hast du mir zu sagen?“ hakte Fabian nach. „Was willst du hören? Ich war im Knast und bin raus… okay…ein bisschen länger als ich behauptet habe, aber alles andere stimmt!“ gab Alex von sich. „Papa ist sauer auf dich. Kannst du dir vorstellen warum?“ hakte Fabian nach. Alex musterte ihn. „Soll das ein Verhör werden? Bist du ein Bulle oder was?!“fauchte er wütend. „Nein, aber Papa will wissen, was los ist. Und wenn du es mir nicht sagen willst, dann ihm!“ knurrte Fabian zurück. Der Rest der Fahrt ging schweigend von statten. Alex sah sich während der Fahrt um. „Wohin fahren wir?“ wollte er wissen, denn diese Strecke führte nicht zu dem Haus, was er kannte. Fabian grinste ihn an. „Du wirst es gleich sehen.“ versprach er. Nach einer guten halben Stunde kamen sie am Ziel an. Unsicher stieg Alex aus. „Was wollen wir hier?“ fragte er Fabian. Dieser zog ihn ins Haus vor einer der vielen Türen und sah ihn an. „Papa Joe hat sein Domizil verlegt. Du kannst direkt zu ihm rein gehen. Er erwartet dich. Mach dich auf ein Donnerwetter gefasst. Papa Joe hat üble Laune.“ mahnte Fabian ihn noch. „Danke für die Warnung….“ gab Alex von sich.