Semir sah Dieter an. „Also noch mal…du kommst erst wenn ich mich nicht innerhalb zehn Minuten zurück gemeldet habe. Vorher nicht. Hartmann will auspacken und er hat Angst…“ mahnte er seinen Kollegen. „Und was wenn die nicht länger brauchen um dich fertig zu machen? Du weißt doch gar nicht wie viele Gegner du hast“ gab Dieter zu bedenken. Semir grinste leicht. „Dann kannst du für mich beten.“ gab er von sich und stieg aus. Hartmann war nirgends zu sehen. An einem der Schrotthaufen die gen Himmel ragten blieb er stehen. „Hartmann?“ rief er leise. Nicht weit von ihm stand die Presse. „Hier…“ kam es aus einer der dunklen Ecken. Semir machte drei Schritte. Plötzlich spürte er eine Bewegung hinter sich und wollte sich umdrehen, doch da legten sich schon zwei Arme um seinen Oberkörper und klemmte ihn wie in einem Schraubstock ein. Semir brauchte nur zwei Sekunden bis zur Reaktion. Er trat nach hinten aus und hörte einen Aufschrei. Die Arme lösten sich. Er befreite sich aus den Armen und griff zur Waffe, doch kaum hatte er sie in der Hand schlug eine Eisenstange auf sein Handgelenk. Er schrie auf und ließ die Waffe fallen. Sein Handgelenk schmerzte stark. Doch im Augenblick hatte er keine Zeit sich darum zu kümmern. Er verdrängte den Schmerz und ging in den Angriff über. Er drehte sich um beide Gegner im Blick zu haben und suchte nach einem Ausweg. Vor allem musste er dafür sorgen, dass sein Rücken freiblieb. Doch genau diesen noch ungeschützten Bereich nutzte nun ein dritter Gegner. Semir wollte gerade ausholen, als sein Arm mit einem schnellen Griff gewaltsam auf sein Rücken gezerrt und schmerzhaft nach oben gedrückt wurde. Nun kam auch der erste Gegner zu ihm. Er drücke Semirs Kopf nach oben und sah ihn an. David Hartmann stand vor ihm. „Sorry….“ sagte er und grinste breit. Semir versuchte sich gegen den Griff zu wehren und sah wie Hartmann einen Lappen mit einer Flüssigkeit tränkte. Was das war, ahnte Semir schon und er hatte überhaupt keine Lust zu erfahren, dass er mit seiner Vermutung Recht hatte. Mit einem heftigen Ruck ließ er den Kopf nach hinten schnellen. Der Mann hinter ihm schrie auf, doch der Griff lockerte sich nicht. Der zweite Arm des Mannes, der seinen auf dem Rücken gedrehten Arm hielt, legte sich um seinen Hals und zwang ihn so in die Senkrechte. Hartmann drückte ihm den Lappen auf Mund und Nase. Semir versuchte die Luft anzuhalten, doch es ging nur für wenige Augenblicke. Dann tat er einen tiefen Atemzug und zog das Chloroform regelrecht auf. Seine Sinne schwanden, nur wenige Momente und er sank in die Dunkelheit.
David Hartmann sah auf den am Boden liegenden, schlafenden Mann. „So…du Scheißbulle…und wenn du wieder wach bist, werden wir uns mal unterhalten müssen.“ knurrte er wütend. „Man, der Mistkerl hat mir die Nase gebrochen! Ich dachte du hältst ihn fest?“ fauchte Mario seinen Bruder an. „Ich hab ihn gehalten, aber der Kopf war in deiner Nähe…“ gab dieser zurück. „Streitet euch nicht! Bring ihn weg. Ich werden seinen Wagen beseitigen.“ warf Hartmann ein. „Was hast du mit ihm vor?“ wollte Mario wissen, doch nun kam Sandro dazu. „Er wird lernen, dass es besser ist, sich nicht mit Papa Joe anzulegen. Ihr seid raus. Bringt ihn zu meinem Wagen und macht ihn klar! Der Rest ist meine Arbeit.“ befahl er. Mario und Lukas packen Semir an den Armen und Beinen und schleppten ihn über das Gelände zu einem dunkelroten (extra für Silli mal kein schwarz) Geländewagen. Semir wurde zunächst auf den Boden gelegt und anschließend gefesselt. Dann wurde die Ladeklappe geöffnet und der immer noch bewusstlose Mann auf die Fläche gelegt. „Verbinde ihm die Augen!“ befahl David. Lukas nickte nur. „Deine Nase ist fast so dick wie meine Faust.“ gluckste er. „Sehr witzig….die tut weh, Mann…. was soll ich denn dem Doc sagen, wenn ich morgen zu ihm gehe.“ knurrte Mario und packte sich wieder an seinen Zinken. „Du bist gegen die Tür gelaufen….“ lachte Lukas. Er nahm einen Schal und band dem immer noch bewusstlosen Polizisten die Augen zu. „Ihr werdet alle verschwinden. David…du bist der Polizei bereits bekannt. Wenn die herausfinden, dass er zu dir wollte, dann könnte es gefährlich werden. Setz dich ab! Und Lukas und Mario fahren zu Papa Joe…..er hat sicher Arbeit für euch!“ befahl Sandro und stieg ein, nachdem er sich versichert hatte, dass der Polizist gut gelagert war.